cantus planus hat geschrieben:Ich halte es eher für den Schonbörn'schen Kurs des Nichtaneckens, in dem er es zu wahrer Meisterschaft gebracht hat. Um den Preis, dass eigentlich keiner so recht zufrieden ist. Der Mann ist kein Hirte seiner Herde, aber Diplomat bis aufs Blut. Als Nuntius wäre er vermutlich eine Idealbesetzung.
Man kann doch nicht, nur weil der Betroffene vielleicht ein netter Mann ist und sich möglicherweise auch für andere Menschen einsetzt, seine Lebensweise akzeptieren und ihn in seinem Amt belassen. Der Bischof selber gibt doch sogar zu, dass ihn das Menschliche in erster Linie in diesem Fall geleitet hat und das betont er mehrere Male sogar. Offenbar merkt er - was auch andere Fälle angeht, die zwar nichts mit dem aktuellen Thema zu tun haben, nicht einmal mehr, dass die Kirche Gottes Willen zu verkündigen hat, aber auch da durchzusetzen hat, wo sie Einfluss hat. Da er gleichzeitig weiss und es auch betont, dass diese Dinge mit dem Pfarrgemeinderat so nicht gehen, sie aber trotzdem akzepziert, fällt er damit über sich selber das Urteil, nämlich ein grosser Heuchler zu sein.
Der Interviewer weist ihn auch noch auf seine Ungereimtheiten hin und stellt ihm Fragen, die er aber nicht beantwortet. In meinen Augen sind solche Leute Hosenscheisser, die nie und nimmer ein Amt in der Kirche haben sollten. Man kann inzwischen ja fast ein Buch über seine regelmässige Inkonsequenz schreiben. Den Papst respektiert er wegen seiner klaren Halrung, gibt aber zu, dass er selber des öfteren weiche Kniee habe, aber zieht aus dieser seiner Einsicht keine Konsequenzen. Wie mögen solche Leute dermaleinst vor dem Herrn dastehen?