Nachrichten zum Thema Lebensschutz
- Berolinensis
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Schwarz-Gelb will Embryonenschutz lockern. Die FDP drängt auf die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik. Die Union gibt um der Harmonie willen nach.
Die "C"DU dürfte damit jetzt endgültig nicht mehr wählbar sein. Clamitat ad cœlum vox sanguinis.
Die "C"DU dürfte damit jetzt endgültig nicht mehr wählbar sein. Clamitat ad cœlum vox sanguinis.
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- Berolinensis
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Ah, danke. Das Brauhaus lese ich nach einschlägigen Erfahrungen nicht mehr, aber da sich dieser Strang speziell dem Lebensschutz widmet, kann es sicher nicht schaden, das auch hier zu besprechen.
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Richtig.Berolinensis hat geschrieben:Ah, danke. Das Brauhaus lese ich nach einschlägigen Erfahrungen nicht mehr, aber da sich dieser Strang speziell dem Lebensschutz widmet, kann es sicher nicht schaden, das auch hier zu besprechen.
- Berolinensis
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Immerhin geht ja aus dem Artikel hervor, daß Zollitsch sich zu einem Gemauschel mit der CDU offenbar nicht bereitfindet - das ist ja immerhin ein Lichtblick.
Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Zur EKD: Präses Schneider: PID begrenzt zulassenBerolinensis hat geschrieben:Immerhin geht ja aus dem Artikel hervor, daß Zollitsch sich zu einem Gemauschel mit der CDU offenbar nicht bereitfindet - das ist ja immerhin ein Lichtblick.
Daraus:
Er habe viel Sympathie dafür, die PID zu erlauben, wenn die „stark begründete“ Gefahr bestehe, dass die Eltern ihre Anlage zu schwersten Erbkrankheiten an ihr Kind weitergeben.
Nachtrag 18.20 Uhr: hier ein weiterer Artikel zu Schneider und der PID.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Baby aus 20 Jahre eingefrorenem Embryo geboren
Daraus:
Noch abartiger ist der Bericht in der SZ:
Daraus:
Daraus:
Eine 42-jährige Frau hat in den USA einen Buben zur Welt gebracht, der aus einem fast 20 Jahre lang eingefrorenen Embryo herangewachsen war. So lange sei noch kein Embryo eingefroren und nach dem Wiederauftauen erfolgreich implantiert worden, berichtete die Fachzeitschrift „Fertility and Sterility“.
Noch abartiger ist der Bericht in der SZ:
Daraus:
Die 19 Jahre und 7 Monate eingefrorenen Embryos waren von einem anonym gebliebenen Ehepaar nach dessen Behandlung gespendet und am Institut aufbewahrt worden. Insgesamt wurden fünf Embryos aufgetaut, von denen zwei überlebten und der nun glücklichen Mutter eingepflanzt wurden. Einer von diesen beiden führte dann zum Erfolg. «Sie war sehr beharrlich», kommentierte Oehninger laut «New York Post».
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Das sind also die Methoden der FDP. Denn was ist ein Menschenleben heute noch wert?
FDP droht Union Abstimmungspakt mit Opposition an
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... on-an.html
daraus:
FDP droht Union Abstimmungspakt mit Opposition an
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... on-an.html
daraus:
Lotter, der Arzt ist und im Gesundheitsausschuss des Bundestages sitzt, kritisiert den Koalitionspartner zudem scharf: „Ein Verbot der PID, wie im Grundsatzprogramm der Union verankert, verstößt meiner Meinung nach gegen ein ureigenes Menschenrecht: nämlich die Entscheidung über die eigene Fortpflanzung.“ ...
Wir brauchen dringend eine verlässliche Neuregelung des Embryonenschutzgesetzes, um jungen Paaren, die durch eine genetische Erkrankung vorbelastet sind, die Möglichkeit zu geben, ein gesundes Kind zu bekommen“, erklärte Lotter. Dies sei auch einen Koalitionskrach wert: „Sollten sich die Stimmen innerhalb der CDU/CSU durchsetzen, die ein Verbot der PID fordern, schlage ich vor, jenseits von Partei- und Fraktionsgrenzen über einen Gruppenantrag eine eigene Mehrheit der Vernunft für die Position der FDP zu gewinnen.“
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Das ist alles so unaussprechlich widerlich, daß es mir schwerfällt, darüber noch mehr zu lesen. Daß die FDP für einen Christen (oder sonst einen Menschen mit moralischen Grundsätzen) unwählbar ist, stand für mich allerdings schon lange fest.
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Mal eine sinnvolle Stellungnahme des ZdK:
Die Forderung der FDP nach einer Zulassung der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID) stehe für einen „Dammbruch im Lebensschutz“ und einen „illusorischen Machbarkeitswahn“. Dies erklärte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, an diesem Dienstag in Bonn. Damit drohe eine Debatte über zumutbare und unzumutbare Krankheiten und Belastungen, die nicht einzugrenzen sei. Aus der Union kam erneut die Forderung nach einem sofortigen Verbot von PID. Indem die FDP von einem „Menschenrecht auf Entscheidung“ spreche, benutze sie eine verräterische Sprache. Sie verschleiere damit, dass PID eine „Entscheidung zwischen lebenswertem und vermeintlich lebensunwertem Leben“ sei, so Glück. (kna)
Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Vor allem wird immer vergessen, dass das größte Risiko, ein behindertes Kind zu bekommen, die Geburt ist. Es gibt kein Recht auf ein gesundes Kind.
Trotzdem schwierig für die Eltern, die bereits Kinder durch eine Erbkrankheit verloren und vorher oft Jahre liebevoll gepflegt haben. Letztendlich werden sie sich dann gegen weitere Kinder entscheiden, denke ich mal.
Trotzdem schwierig für die Eltern, die bereits Kinder durch eine Erbkrankheit verloren und vorher oft Jahre liebevoll gepflegt haben. Letztendlich werden sie sich dann gegen weitere Kinder entscheiden, denke ich mal.
Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Zum Thema „Marsch für das Leben“ , der unlängst in Berlin stattgefunden hat, gibt es einen Kommentar auf der dt. Homepage der FSSPX:
Abtreibungsbefürworter beschweren sich
Daraus:
Abtreibungsbefürworter beschweren sich
Daraus:
Beim Marsch für das Leben am 18. September in Berlin ließ sich kein Politiker blicken (dafür aber erfreulicherweise die beiden Weihbischöfe von Berlin). Allerdings hatten einige Mitglieder der CDU und CSU Grußworte geschickt, die am Beginn der Veranstaltung verlesen wurden. Das war für gewisse lebensfeindliche und atheistische Organisationen, unter ihnen Pro familia und die Giordano-Bruno-Stiftung, schon zu viel. In einem Offenen Brief an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion forderten sie jetzt, die CDU solle sich von Organisationen wie dem Bundesverband Lebensrecht (BVL) distanzieren.
In dem offenen Brief wird den Abtreibungsgegnern ein „fundamentalistisch-christliches Weltbild“ vorgeworfen. Tatsächlich sind es fast nur überzeugte Christen, die sich für den Lebensschutz stark machen, vor allem Katholiken und bibeltreue Protestanten; der liberale Protestantismus hat sich längst mit fast allen heute üblichen Perversitäten abgefunden. Das zeigt, dass ein bloßer Humanismus nicht einmal in der Lage ist, rein natürliche Werte wie den Lebensschutz von Anfang an zu bewahren. Die vom Christentum abgefallenen Humanisten haben immer nur schöne Worte über edle Menschlichkeit machen können, in ihrem konkreten Leben sind und waren sie meist weniger „edel, hilfreich und gut“.
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Möglicherweise kommt es in Sachen PID zu einem zweijährigen Moratorium mit dem Ziel einer Neuregelung der Gesetzeslage nach der kommenden Bundestagswahl, vgl. http://www.welt.de/print/die_welt/polit ... eugen.html
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Besonders "dreckig" finde ich die Taktik der Ärzte. Gestern in der Aktuellen Stunde war ein Beitrag dazu (leider finde ich dazu nicht die Aufzeichnung).
Grundtenor der Argumentation eines Spezialisten für PID war so ungefähr: Lieber die befruchteten ("kranken") Eizellen ausselektieren, als die Spätabtreibung eines (erbkranken bzw. behinderten) Fötus.
Und ich bin fest davon überzeugt, daß dies nur der Anfang ist. Die Ärzte werden sich immer mehr (mit Hilfe der Politiker) als Herren über Leben und Tod aufspielen, denen dann die Menschen ausgeliefert sind.
Grundtenor der Argumentation eines Spezialisten für PID war so ungefähr: Lieber die befruchteten ("kranken") Eizellen ausselektieren, als die Spätabtreibung eines (erbkranken bzw. behinderten) Fötus.
Und ich bin fest davon überzeugt, daß dies nur der Anfang ist. Die Ärzte werden sich immer mehr (mit Hilfe der Politiker) als Herren über Leben und Tod aufspielen, denen dann die Menschen ausgeliefert sind.
Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
→ http://asta.uni-paderborn.de/index.php?id=234
(Da es sich um eine Pressemitteilung des ASTA handelt, gehe ich davon aus, daß hier ein Vollzitat keine rechtl. Probleme bereitet. - Ansonsten mögen die Mods. kürzen.)
Von: Björn Peters (AStA-Referent für Presse und Hochschulpolitik)
Pressemitteilung des AStAs der Universität Paderborn zur Kundgebung der Organisation „CDL“ am 15.1.21
Am Freitag, den 15.1.21 um 15 Uhr, findet auf dem Rathausplatz in der Paderborner Innenstadt eine Kundgebung der „Christdemokraten für das Leben“ statt. Diese, im Jahr 1985 von Parteimitgliedern der CDU/CSU gegründete Initiative, engagiert sich insbesondere gegen Abtreibungen und unterstützt indirekt Organisationen, die den gewollten Abbruch einer Schwangerschaft mit der Ermordung der Juden im Zweiten Weltkrieg vergleichen.
Der mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geratene Gründer der Internetseite http://www.babycaust.de, Klaus Günter Annen, erhielt in der Vergangenheit mehrfach Unterstützung von der mit der CDU verbundenen Initiative „Ja zum Leben“, welche von Johanna Gräfin von Westphalen, Vorsitzende der CDL von 1985 bis 22, gegründet wurde. Annen äußert sich auf seiner Internetseite radikal gegen Abtreibungen und Ärzte/Ärztinnen, die diese durchführen. So vergleicht er den legal durchgeführten Abbruch einer Schwangerschaft mit der Ermordung der Juden und stellt diesen auf seiner Homepage sogar als Steigerung des Holocaust dar. In einem Gerichtsverfahren, in dem Mediziner/innen gegen Annen klagten, forderten diese die Unterlassung der von Annen propagierten Gleichstellung von Ärzt/innen und Mörder/innen. Sowohl „Ja zum Leben“ als auch der CDL stärkten Annen den Rücken und verdeutlichten somit ihren Standpunkt in der Diskussion zum Thema Abtreibung. Eine groß aufgezogene Propaganda mit Flugblättern, Foren im Internet und Kundgebungen in ganz Deutschland soll die Menschen gegen Mütter aufhetzen, die aus moralisch absolut nachvollziehbaren Gründen wie Vergewaltigung, Inzest oder desolaten sozialen Verhältnissen abtreiben möchten. Sie werden als „Mörderinnen“ beschimpft, als „Verbrecherinnen“ tituliert und öffentlich an den Pranger gestellt. Diese Diffamierung und Kriminalisierung von Ärzt/innen und ihren Patientinnen ist nicht vertretbar und unmenschlich. Wenig überraschend ist auch die Tatsache, dass die katholische Kirche hinter der CDL steht und diese im Jahr 22 sogar noch mit einem der wichtigsten Orden des Papstes auszeichnete. Es stellt sich die Frage wie die Kirche eine Gruppierung unterstützen, gutheißen und sogar fördern kann, die derart unsensibel, rücksichtslos und ganz ohne Nächstenliebe gegen verzweifelte werdende Mütter und behandelnde Ärzte vorgeht? Ebenso unverständlich ist die Tatsache, dass die CDU-Kreisvorsitzende Maria Westerhorstmann als Sprecherin auf der Kundgebung in Paderborn fungieren und somit die CDL und ihre einseitigen und blind formulierten Ansichten unterstützen wird.
Daher sehen wir uns als Vertreter der Studierendenschaft Paderborns dazu verpflichtet, die Menschen über diese Machenschaften aufzuklären und gleichzeitig dazu aufzurufen, diese Kundgebung zu boykottieren und alle daran beteiligten Organisationen kritisch zu hinterfragen. Die archaischen Ansichten entsprechen schon lange nicht mehr den im 21. Jahrhundert geltenden Lebensbedingungen und führen nur zur Entwürdigung und Kriminalisierung schwangerer Frauen.
(Da es sich um eine Pressemitteilung des ASTA handelt, gehe ich davon aus, daß hier ein Vollzitat keine rechtl. Probleme bereitet. - Ansonsten mögen die Mods. kürzen.)
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Ach ja, wie vermisse ich die Diskussionen aus dem Studentenparlament um die verbotene Wahrnehmung eines allgemeinpolitischen Mandats.Juergen hat geschrieben:→ http://asta.uni-paderborn.de/index.php?id=234
Von: Björn Peters (AStA-Referent für Presse und Hochschulpolitik)
Pressemitteilung des AStAs der Universität Paderborn zur Kundgebung der Organisation „CDL“ am 15.1.21
[...]
(Da es sich um eine Pressemitteilung des ASTA handelt, gehe ich davon aus, daß hier ein Vollzitat keine rechtl. Probleme bereitet. - Ansonsten mögen die Mods. kürzen.)
Im Übrigen könnte ich alle angeblichen Aussagen der CDL, wo ich sowieso Mitglied bin, sofort unterschreiben. Dann bin ich wohl auch archaisch und rücksichtlos.
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
OffenbarHeGe hat geschrieben:Dann bin ich wohl auch archaisch und rücksichtlos.
Gruß Jürgen
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Gerade beim Googeln entdeckt:
Schweiz:
"Sie sind wieder da - 2002 wurde die Abtreibung mit der Fristenlösung gesetzlich geregelt. Doch die Gegner von damals lassen nicht locker und haben eine neue Initiative lanciert." (Zum Artikel von gestern, 14. Oktober 2010)
Daraus:
Schweiz:
"Sie sind wieder da - 2002 wurde die Abtreibung mit der Fristenlösung gesetzlich geregelt. Doch die Gegner von damals lassen nicht locker und haben eine neue Initiative lanciert." (Zum Artikel von gestern, 14. Oktober 2010)
Daraus:
Die Abtreibung ist billiger als die Geburt. Diese Rechenbeispiele kennt man ja. Das ist alles unbeschreiblich ekelerregend und abstoßend ...Ebenfalls wenig überzeugend ist die Feststellung, Abtreibungen seien «keine Krankheit und gehören deshalb nicht in die Grundversorgung der Krankenkassen». Einer Abtreibung geht, ebenso wie einer Geburt, eine Schwangerschaft voraus – folgt man der Logik der Initianten konsequent, so dürften auch die Kosten einer Geburt nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Überhaupt hält das finanzielle Argument einer genaueren Prüfung der Fakten nicht stand. Erstens hat die Schweiz mit jährlich rund 10 000 Abtreibungen eine der tiefsten Abtreibungsraten der Welt, europaweit sogar die tiefste. Zweitens werden 57 Prozent aller Abbrüche medikamentös vorgenommen, wobei Kosten zwischen 500 und 1000 Franken anfallen. Bei chirurgischen Eingriffen sind es 1000 bis 2000 Franken. Zum Vergleich: Eine Geburt schlägt mit 2500 bis 10 000 Franken zu Buche. Drittens ergibt das Einsparungen in der Höhe von 10 Millionen Franken pro Jahr – verglichen mit den Gesamtgesundheitskosten von mittlerweile 55 Milliarden Franken sind das jährlich gerade mal 0,02 Prozent.
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Einige schöne Aussagen von Erzbischof Burke:
A Plea for Life, Truth, Obedience - Archbishop Burke Addresses Human Life International Gathering
Msgr. Burke fordert auch - was an sich selbstverständlich ist - daß derjenige, der öffentlich Ärgernis gegeben hat, dies auch öffentlich wieder gut machen muß. Aus obigem Artikel:
A Plea for Life, Truth, Obedience - Archbishop Burke Addresses Human Life International Gathering
Msgr. Burke fordert auch - was an sich selbstverständlich ist - daß derjenige, der öffentlich Ärgernis gegeben hat, dies auch öffentlich wieder gut machen muß. Aus obigem Artikel:
Schöne Worte! Hoffentlich lesen und befolgen sie auch seine Mitbrüder im Bischofsamt, sodaß wir bald die eine oder andere öffentliche Richtigstellung lesen dürfen und sicher sein können, daß wirklich alle Bischöfe in den Fragen des Lebensrechts (natürlich auch in anderen Bereichen der Moral) die katholische Lehre vertreten.But Archbishop Burke's strongest words concerned the scandal wrought not just by disobedience to the magisterium, but the absence of public reparation for such disobedience.
[...]
"When a person has culpably espoused and cooperated in gravely sinful acts, leading many into error and confusion over fundamental questions regarding respect for life and integrity of marriage and family, his repentance of such actions must also be public."
He stressed that responsibility is "especially heavy" for political leaders. "To repair the scandal begins with the public acknowledgment of his own error and a public declaration of adherence to the moral law," he explained. "The soul which recognizes the gravity of what he has done will understand immediately the need to make public reparation."
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
So wird der Artikel "Mahnungen vom Erzbischof" im Südkurier eingeleitet (http://www.suedkurier.de/region/schwarz ... 8,4528999)Blumberg – Einen CDU-Kreisparteitag mit Unterhaltungswert erlebten rund 2 Besucher in Blumberg, darunter auch zahlreiche Nichtmitglieder. Das lag vor allem an einem Streitgespräch zwischen dem CDU-Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Siegfried Kauder mit dem Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch.
Zum Thema "PID" heißt es da:
Ich frage mich, warum Zollitsch "mit der evangelischen Kirche eine gemeinsame Position" finden will. Denn Schneider von der EKD hat sich doch schon für eine begrenzte Zulassung der Präimplantationsdiagnostik ausgesprochen.Heikel war das Thema Präimplantationsdiagnostik (PID), mit der früh festgestellt werden kann, ob ein heranwachsendes Kind, eine Schädigung hat. Für Siegfried Kauder muss die psychische Belastung und Empfindsamkeit einer Mutter berücksichtigt werden. Bei einer Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung müsse die Frau entscheiden. Wichtig seien jeweils eine fachkundige Beratung und Nachsorge. Die Frage sei, was passiere mit einer befruchteten Eizelle, die nicht eingepflanzt und weggeworfen werde. Kauder: „Da kneifen wir.“ Oder die Frage, ob man einen Menschen, der im Wachkoma liege, jahrelang beatmen dürfe.
Für Bischof Zollitsch ist PID noch tiefgreifender als die Frage der Abtreibung. Hier will er mit der evangelischen Kirche eine gemeinsame Position finden.
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Aha. - Die Mediziner sind jetzt schon wieder dabei, den Schutz des ungeborenen Lebens gegen die Rechte der Frau abzuwägen.
„Ein Verbot von Gentests an Embryonen wäre verfassungswidrig“
http://www.focus.de/gesundheit/baby/kue ... 6326.html
„Ein Verbot von Gentests an Embryonen wäre verfassungswidrig“
http://www.focus.de/gesundheit/baby/kue ... 6326.html
FOCUS Online sprach zu diesem Thema mit Jochen Taupitz. Der Medizinrechtsprofessor ist Mitglied im Deutschen Ethikrat und der zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer.
...
FOCUS Online: Ist der Schutz des ungeborenen Lebens nicht gerade durch das Grundgesetz geboten?
Taupitz: Durchaus. Doch auch die Rechte der Frau, die man durch ein Verbot der PID in eine unerträgliche Situation bringen würde, genießen den Schutz der Verfassung. ...
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Auch nach staatlichem deutschen Recht absoluter Quatsch.
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Merkel befürwortet Gewissensentscheid über PID
Die Kanzlerin versucht Koalitionskrach zu vermeiden: Merkel will den Fraktionszwang bei einer Entscheidung für oder gegen die PID aufheben. Sie selbst ist für ein Verbot.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... tionszwang
daraus:
Die Kanzlerin versucht Koalitionskrach zu vermeiden: Merkel will den Fraktionszwang bei einer Entscheidung für oder gegen die PID aufheben. Sie selbst ist für ein Verbot.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... tionszwang
daraus:
"Ich bitte unseren Koalitionspartner, die Union, aus dieser ethischen Debatte nun keinen Anlass für eine Profilschärfung mit Blick auf das C im Parteinamen zu machen", sagte Lindner zugleich. Die Liberalen akzeptierten die Einschätzungen Merkels zur Präimplantationsdiagnostik, allerdings seien diese für eine Naturwissenschaftlerin überraschend. "In einer ethischen Frage wie dieser endet die Richtlinienkompetenz der Kanzlerin."
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Wenn man sich wie die FDP offenbar einer Frankenstein-Wissenschaft ohne jeden ethischen Maßstab verschriebenhat, dann ist man natürlich überrascht. Die FDP halte ich aus diesem Grund schon lange für die schlimmste deutsche Partei.
Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Signal an die Konservativen:
FDP und SPD halten Angela Merkels Vorstoß zu Gentests an Embryos für ein taktisches Manöver. Die Bundeskanzlerin lässt diesen Verdacht zurückweisen.
(Zum Artikel der Frankfurter Rundschau)
FDP und SPD halten Angela Merkels Vorstoß zu Gentests an Embryos für ein taktisches Manöver. Die Bundeskanzlerin lässt diesen Verdacht zurückweisen.
(Zum Artikel der Frankfurter Rundschau)
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Hubertus hat geschrieben:Signal an die Konservativen:
FDP und SPD halten Angela Merkels Vorstoß zu Gentests an Embryos für ein taktisches Manöver. Die Bundeskanzlerin lässt diesen Verdacht zurückweisen.
Frau Merkel weiß doch genau, dass sich bei Aufhebung des sogen. Fraktionszwanges genügend CDUler finden werden (Hintze, Reiche, etc.), die für die Selektion stimmen werden. Die PID ist kaum noch aufzuhalten. Die Aufhebung des eigentlich gar nicht vorhandenen Fraktionszwanges gibt jedoch der politischen Klasse die Gelegenheit moralinsauer aufzutreten und bedeutungsschwer zu verkünden, dass man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe, etc. blabla.
Vielleicht findet sich in der Frage auch ein fauler Kompromiss wie in der Stammzellforschung und bei der Abtreibung. Dann wird die PID verboten und unter "strengen" Auflagen bei eingehender Beratung und Begutachtung erlaubt. Das hat dann auch den Vorteil, dass man die Staatsquote noch weiter erhöhen kann zugunsten der eh schon immensen Beratungsindustrie.
Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Genauso ist es. Man kann sich geradezu vorstellen, wie der engste Stab der Koalition zusammensitzt und das Vorgehen verabredet, den Ewiggestrigen der CDU nach der häufigen Kritik in diesem Jahr mal ein kleines Zückerchen hinzuwerfen, aus dem man sich zum Schluss sauber mit einem Kompromiss wieder hinaus lavieren kann, der das Papier nicht wert ist, auf dem er steht. Als ich gestern die Kommentare von diesem Hintze hörte, wurde mir schon ganz anders.Benedikt hat geschrieben:Frau Merkel weiß doch genau, dass sich bei Aufhebung des sogen. Fraktionszwanges genügend CDUler finden werden (Hintze, Reiche, etc.), die für die Selektion stimmen werden. Die PID ist kaum noch aufzuhalten. Die Aufhebung des eigentlich gar nicht vorhandenen Fraktionszwanges gibt jedoch der politischen Klasse die Gelegenheit moralinsauer aufzutreten und bedeutungsschwer zu verkünden, dass man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe, etc. blabla.
Vielleicht findet sich in der Frage auch ein fauler Kompromiss wie in der Stammzellforschung und bei der Abtreibung. Dann wird die PID verboten und unter "strengen" Auflagen bei eingehender Beratung und Begutachtung erlaubt. Das hat dann auch den Vorteil, dass man die Staatsquote noch weiter erhöhen kann zugunsten der eh schon immensen Beratungsindustrie.
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Der Herr Hinze ist übrigens protestantischer Geistlicher - soviel zum "Konsens in Grundfragen".
Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Polens Bischöfe verlangen Nein zur künstlichen Befruchtung
Daraus:
Daraus:
Die Kirche in Polen pocht auf ein klares Nein zum geplanten Gesetz über künstliche Befruchtung. Das Parlament in Warschau berät am Freitag über sechs diesbezügliche Gesetzentwürfe.
Mit Blick darauf warnten die Bischöfe am Montag in einem Schreiben an den Staatspräsidenten eindringlich vor der sogenannten In-vitro-Fertilisation. Diese sei weder mit "objektiven wissenschaftlichen Tatsachen" über den Beginn des menschlichen Lebens noch mit den Zehn Geboten und dem Evangelium vereinbar.
Bei der Befruchtung im Reagenzglas würden Embryonen getötet oder eingefroren, heißt es in dem Schreiben an Staatspräsident Bronislaw Komorowksi, den Parlamentspräsidenten sowie die Fraktionsvorsitzenden. Diese Methode sei die "jüngere Schwester der Eugenik - ein pseudomedizinisches Verfahren - mit dem schlimmsten Assoziationen aus der nicht so fernen Geschichte".
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Die Antwort der Regierenden läßt nicht auf sich warten:
Armes Polen.Radio Vatikan hat geschrieben:Der Regierungssprecher Polens hat mit scharfen Worten ein Statement der Bischöfe zum Thema künstliche Befruchtung zurückgewiesen. Man werde sich in Sachen „In-vitro-Fertilisation“ keiner „Erpressung“ und keinen „Drohungen“ beugen, meinte der Sprecher Pawel Gras am Dienstag zu Journalisten. Die Bischöfe hatten am Montag in einem Brief an den Präsidenten, die Regierung und das Parlament gegen sechs Gesetzesvorhaben zur künstlichen Befruchtung opponiert, über die die Abgeordneten am Freitag debattieren wollen. In dem Schreiben nennen sie die so genannte „In-vitro-Fertilisation“ „die kleine Schwester der Eugenik“, also der Erbgesundheitsforschung, wie sie etwa von den Nazis betrieben wurde. „Die Kirche darf ihre Meinung äußern, aber ich hätte nie gedacht, dass sie das so drastisch tun würde“, meinte Gras.
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz
Ebenfalls via Radio Vatikan:
Sempre, kannst du uns Näheres sagen? Für mich klingt das erstmal nach einer Gruppe mutiger Bischöfe, denen die Bischofskonferenz - die ohnehin ein unasusprechliches Übel sind - in den Rücken gefallen ist.Brasilien
Vor der Stichwahl zum Präsidentenamt in Brasilien am 31. Oktober sorgt die Haltung der katholischen Kirche weiter für Schlagzeilen. Die Polizei in Sao Paulo beschlagnahmte mehr als eine Million von einer Regionalorganisation der Bischofskonferenz in Auftrag gegebene Flugblätter. Darin wird der Kandidatin Dilma Rousseff eine zu liberale Haltung zum Thema Abtreibung vorgeworfen. Der Zusammenschluss der Bischöfe in der Region Sao Paulo hat sich den Berichten zufolge inzwischen vom Flugblatt distanziert: Man habe nicht ausdrücklich die Kandidatin Rousseff und ihre Partei PT beim Namen nennen dürfen, so die Oberhirten auf einer Krisensitzung am Wochenende. Die nationale Bischofskonferenz hatten die Bischöfe von Sao Paolo zur Neutralität gemahnt.