Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

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Christ86
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Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Christ86 »

Hallo

Weiss eigentlich jemand, was es alles für evangelisch-hochkirchliche Ordensgemeinschaften gibt?

Aus Deutschland sind diese hier ja ziemlich bekannt

http://www.wigberti.de/ (Priorat St. Wigberti)

Dort sind verlinkt unter anderem Evang.-Lutherische Benediktiner in USA

http://www.staugustineshouse.org/

Von da hab ich einige Bilder gefunden

Bild
Bild


In der schwedischen Kirche soll es ebenfalls einige Klöster geben: http://www.svenskakyrkan.se/klostren/index.htm

Seit wann gibt es solche Hochkirchlichen Ordengsgemeinschaften, in welchem Zeitraum sind sie aufgekommen und hängen sie mit der Verbreitung von hochkirchlichen Vorstellungen in einigen evang. Kirchen zusammen?
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Christ86
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Christ86 »

Amandus2 hat geschrieben:bis zum II. Vatikanum war in der katholischen Kirche der Gedanke lebendig, dass der Weg des Möches oder der Nonne der "bessere" bzw "sichere" Weg zu Gott war. Das änderte sich erst mit dem Konzil. Daran ändern auch irgendwelche Zitate von Ordensgründern nichts. Ich weiß nicht, wie hochoffiziell dieser Gedanke war, aber er war weit verbreitet.
Was ist denn bei den Reformierten der Gedanken - da gibt es ja Diakonissen? :detektiv:
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cantus planus
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von cantus planus »

@ Amandus2: Ja, aber man darf Volksfrömmigkeit nicht mit Lehre verwechseln. Auch heute glauben noch viele, dass Nonnen und Mönche "näher" dran sind - und stellen um so ernüchterter fest, dass es auch nur ganz normale Menschen sind.

Im Übrigen hast du von "historisch" und der vermuteten Entstehung gesprochen, und das habe ich klar widerlegt. Daher ist es absurd, die Zitate aus den Originalregeln wegzuwischen. Du hast eine Meinung gepostet, die hie und da anzutreffen ist, aber so nicht stimmt. Darauf wollte ich hinweisen.
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Amandus2 »

auf Luther wirkte das Ordensleben als "Werkerei" und er hat es deshalb auf's Heftigste bekämpft. Der Durchschnitts-Lutheraner hat deshalb noch heute Probleme mit dieser Lebensform.

Was, zum Beispiel, ist bei lutherischen Ordensleute die theologische Begründung für ihr Leben in Armut?

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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Amandus2 »

Christ86 hat geschrieben:
Amandus2 hat geschrieben:bis zum II. Vatikanum war in der katholischen Kirche der Gedanke lebendig, dass der Weg des Möches oder der Nonne der "bessere" bzw "sichere" Weg zu Gott war. Das änderte sich erst mit dem Konzil. Daran ändern auch irgendwelche Zitate von Ordensgründern nichts. Ich weiß nicht, wie hochoffiziell dieser Gedanke war, aber er war weit verbreitet.
Was ist denn bei den Reformierten der Gedanken - da gibt es ja Diakonissen? :detektiv:


Bei den Reformierten gibt es traditionell keine Orden und keine Klöster.

Wenn man von Taize absieht, ist diese Gemeinschaft in der Schweiz wohl am interessantesten und auch wohl mit eine der symaptischten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Communaut% ... Grandchamp

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cantus planus
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von cantus planus »

Ja, schon Luther hat nicht verstanden, worum es ging. Revolutionäre bekämpfen immer als erstes das, woran sie selbst gescheitert sind.
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Amandus2 »

cantus planus hat geschrieben:Ja, schon Luther hat nicht verstanden, worum es ging. Revolutionäre bekämpfen immer als erstes das, woran sie selbst gescheitert sind.


Luther war ein vorbildlicher Mönch, eher zu perfekt.

Ich würde nicht sagen, dass er als Mönch "gescheitert" ist.

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Christ86
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Christ86 »

Amandus2 hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:
Amandus2 hat geschrieben:bis zum II. Vatikanum war in der katholischen Kirche der Gedanke lebendig, dass der Weg des Möches oder der Nonne der "bessere" bzw "sichere" Weg zu Gott war. Das änderte sich erst mit dem Konzil. Daran ändern auch irgendwelche Zitate von Ordensgründern nichts. Ich weiß nicht, wie hochoffiziell dieser Gedanke war, aber er war weit verbreitet.
Was ist denn bei den Reformierten der Gedanken - da gibt es ja Diakonissen? :detektiv:


Bei den Reformierten gibt es traditionell keine Orden und keine Klöster.

Wenn man von Taize absieht, ist diese Gemeinschaft in der Schweiz wohl am interessantesten und auch wohl mit eine der symaptischten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Communaut% ... Grandchamp
Was sind denn die Diakonissen? Kein Orden? Die leben ja auch in Armut, Keuschheit, Gemeinschaft etc.
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TillSchilling

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von TillSchilling »

Amandus2 hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ja, schon Luther hat nicht verstanden, worum es ging. Revolutionäre bekämpfen immer als erstes das, woran sie selbst gescheitert sind.
Luther war ein vorbildlicher Mönch, eher zu perfekt.

Ich würde nicht sagen, dass er als Mönch "gescheitert" ist.
Im Gegenteil. Er war, wie du schriebst, ein vorbildlicher Mönch. Den Katholizismus kann man nur ohne (gestrichen asder)überleben wenn man ihn entweder nicht versteht oder nicht ernst nimmt. Daher auch die kulturelle Prägung des Katholizismus. Siehe Italien und die dort verbreitete Heuchelei.

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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von NurNochKatholisch »

Amandus2 hat geschrieben:auf Luther wirkte das Ordensleben als "Werkerei" und er hat es deshalb auf's Heftigste bekämpft. Der Durchschnitts-Lutheraner hat deshalb noch heute Probleme mit dieser Lebensform.
Nicht das Ordensleben verwirft Luther, sondern bestimmte Missbräuche in damaliger Zeit mit bestimmten Klostergelübden.
Zwar nicht Luthers Meinung, aber die der lutherischen Stände, nachzulesen in CA 27 "de votis monasticis".

Insbesondere Luther hat sehr lange am klösterlichen Leben festgehalten, ja er hat sogar versucht, dieses Leben auch in den zivilen Bereich zu übertragen: So z.B. Luthers Empfehlung, in Internaten und Schulen die lateinischen Stundengebete einzuführen. Luthers meistzitierter Gewährsmann war Augustin, der in klösterlicher Gemeinschaft in Hippo gelebt hat. Luthers Streben war zumindest in großen Teilen ein Ringen um wahre Katholizität.
Die im 19. jh. entstandenen Diakonissenhäuser sind doch geradezu ein ein Beweis für lutherische Klöster. Sie sind im übrigen vor allem im lutherischen Bereich entstanden (z.B. Neuendettelsau und W. Löhe!). Dietrich Bonhoefer (der Säulenheilige des modernen Protestantismus) entwickelte übrigens in seinem Buch "Gemeinsames Leben" tatsächlich so eine Art Ordnung klösterlichen Lebens.

Nein, Luthertum und Klosterleben schließen sich gerade nicht aus. Mich wundert nur, warum es so wenige davon gibt.

Es tut mir wirklich leid, aber die von Dir hier vorgetragenen "Argumente" sind allesamt gräußliche protestantische Vorurteile.

Und übrigens Taizé ist nicht reformiert, sondern eine ÖKUMENISCHE Ordensgemeinschaft, die zudem auch noch in Frankreich und nicht in der Schweiz liegt... 8)

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cantus planus
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von cantus planus »

@Till: Sonst merkst du aber schon noch was, oder?
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von NurNochKatholisch »

TillSchilling hat geschrieben:Im Gegenteil. Er war, wie du schriebst, ein vorbildlicher Mönch. Den Katholizismus kann man nur ohne (X) überleben wenn man ihn entweder nicht versteht oder nicht ernst nimmt. Daher auch die kulturelle Prägung des Katholizismus. Siehe Italien und die dort verbreitete Heuchelei.
:nein: :( :traurigtaps:

Als sogenannter Lutheraner sollte man wirklich nicht in dieser Weise rumpoltern. Überprüft doch mal deine eigenen Frömmigkeitsformen auf "Heuchelei"!
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Stephen Dedalus
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Stephen Dedalus »

KatholischAB hat geschrieben:Die im 19. jh. entstandenen Diakonissenhäuser sind doch geradezu ein ein Beweis für lutherische Klöster. Sie sind im übrigen vor allem im lutherischen Bereich entstanden (z.B. Neuendettelsau und W. Löhe!). Dietrich Bonhoefer (der Säulenheilige des modernen Protestantismus) entwickelte übrigens in seinem Buch "Gemeinsames Leben" tatsächlich so eine Art Ordnung klösterlichen Lebens.
Es stimmt mich sehr traurig, daß gerade das Diakonissenwesen in Deutschland in einem solchen Niedergang begriffen ist. Soweit ich weiß gab es in den letzten zwanzig Jahren fast keine Neueintritte mehr. Diakonissen sterben aus.

Wenn man bedenkt, wieviel Segen durch die Schwestern in die Kirchen und Gemeinden gekommen ist, kann man nur entsetzt sein, daß damit bald Schluß sein soll.

Unsere Welt braucht das DRINGEND: Menschen, die sich nach außen hin sichtbar einem Leben als Christen verschrieben haben - als Priester natürlich, aber eben auch in einer total alternativen Lebensform, sei es als Mönche, Nonnen oder eben Diakonissen.

Ich frage mich auch, warum es offenbar keine erfolgreichen Versuche gab, das klassische Diakonissenmutterhaus in eine modernere Form der ev. Kommunität umzugestalten...

Übrigens ist eine Studienfreundin von mir jüngst bei der Christusbruderschaft Selbitz eingetreten. :daumen-rauf:
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Clemens
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Clemens »

Stephen Dedalus hat geschrieben: Ich frage mich auch, warum es offenbar keine erfolgreichen Versuche gab, das klassische Diakonissenmutterhaus in eine modernere Form der ev. Kommunität umzugestalten...
Fragst du dich das wirklich?
Ich meine - die Gründe, warum das dem "modernen" Menschen nicht mehr attraktiv ist, liegen doch eigentlich klar auf der Hand.

Falls nicht, zähle ich sie gerne auf.

Liebe Grüße (schön, dass du wieder da bist),

Clemens
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von NurNochKatholisch »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Es stimmt mich sehr traurig, daß gerade das Diakonissenwesen in Deutschland in einem solchen Niedergang begriffen ist. Soweit ich weiß gab es in den letzten zwanzig Jahren fast keine Neueintritte mehr. Diakonissen sterben aus.

Wenn man bedenkt, wieviel Segen durch die Schwestern in die Kirchen und Gemeinden gekommen ist, kann man nur entsetzt sein, daß damit bald Schluß sein soll.

Unsere Welt braucht das DRINGEND: Menschen, die sich nach außen hin sichtbar einem Leben als Christen verschrieben haben - als Priester natürlich, aber eben auch in einer total alternativen Lebensform, sei es als Mönche, Nonnen oder eben Diakonissen.
Amen.
Stephen Dedalus hat geschrieben:Ich frage mich auch, warum es offenbar keine erfolgreichen Versuche gab, das klassische Diakonissenmutterhaus in eine modernere Form der ev. Kommunität umzugestalten...
Vielleicht aus den gleichen Gründen, die zum Schrumpfen der Klöster führte. Nur dass die Katholiken eine viel ältere Tradition des Klosterlebens haben.

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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Amandus2 »

KatholischAB hat geschrieben:
Amandus2 hat geschrieben:auf Luther wirkte das Ordensleben als "Werkerei" und er hat es deshalb auf's Heftigste bekämpft. Der Durchschnitts-Lutheraner hat deshalb noch heute Probleme mit dieser Lebensform.
Nicht das Ordensleben verwirft Luther, sondern bestimmte Missbräuche in damaliger Zeit mit bestimmten Klostergelübden.
Zwar nicht Luthers Meinung, aber die der lutherischen Stände, nachzulesen in CA 27 "de votis monasticis".

Insbesondere Luther hat sehr lange am klösterlichen Leben festgehalten, ja er hat sogar versucht, dieses Leben auch in den zivilen Bereich zu übertragen: So z.B. Luthers Empfehlung, in Internaten und Schulen die lateinischen Stundengebete einzuführen. Luthers meistzitierter Gewährsmann war Augustin, der in klösterlicher Gemeinschaft in Hippo gelebt hat. Luthers Streben war zumindest in großen Teilen ein Ringen um wahre Katholizität.
Die im 19. jh. entstandenen Diakonissenhäuser sind doch geradezu ein ein Beweis für lutherische Klöster. Sie sind im übrigen vor allem im lutherischen Bereich entstanden (z.B. Neuendettelsau und W. Löhe!). Dietrich Bonhoefer (der Säulenheilige des modernen Protestantismus) entwickelte übrigens in seinem Buch "Gemeinsames Leben" tatsächlich so eine Art Ordnung klösterlichen Lebens.

Nein, Luthertum und Klosterleben schließen sich gerade nicht aus. Mich wundert nur, warum es so wenige davon gibt.

Es tut mir wirklich leid, aber die von Dir hier vorgetragenen "Argumente" sind allesamt gräußliche protestantische Vorurteile.

Und übrigens Taizé ist nicht reformiert, sondern eine ÖKUMENISCHE Ordensgemeinschaft, die zudem auch noch in Frankreich und nicht in der Schweiz liegt... 8)

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Stephen Dedalus
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Stephen Dedalus »

@Clemens und KAB,

nein, mir ist nicht so ganz klar, warum eine Transformation nicht geklappt hat.

Ein Grund mag sein, daß die Diakonissenhäuser immer mehr praktisch als kontemplativ ausgerichtet waren. Eine einfache Überführung in eine Kommunität hätte es wahrscheinlich daher nicht geben können. Wer sich heute einer solchen Gemeinschaft anschließt, sucht aber wohl eher den spirituell-kontemplativen Aspekt, nicht so sehr die tätige Selbstaufopferung. Meint Ihr, daß das ein Grund ist?

Gruß
SD
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von NurNochKatholisch »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Ein Grund mag sein, daß die Diakonissenhäuser immer mehr praktisch als kontemplativ ausgerichtet waren. Eine einfache Überführung in eine Kommunität hätte es wahrscheinlich daher nicht geben können. Wer sich heute einer solchen Gemeinschaft anschließt, sucht aber wohl eher den spirituell-kontemplativen Aspekt, nicht so sehr die tätige Selbstaufopferung. Meint Ihr, daß das ein Grund ist?
Ich glaube, dass dies das Hauptproblem ist. Einige Diakonissenmutterhäuser haben die Regeln ihrer "Orden" soweit aufgeweicht, dass im Grunde niemandem mehr deutlich war, weshalb man überhaupt noch Diakonisse werden soll. Wo Kontemplation und Gebet fehlen oder wenig geübt werden, dort wird ein reines Dienen bis zur Selbstaufopferung nicht gerade anziehend wirken.
Interessanter Weise zeigt sich bei den Diakonissenhäusern aber eines: Wo die Ehelosigkeit und/oder der Trachtenzwang aufgeweicht bzw. abgeschafft wurde (eigentlich um mehr Kandidatinnen zu gewinnen), dort wurde der Niedergang enorm beschleunigt.

Neuendettelsauer Diakonie ist ein ganz gutes Gegenbeispiel: Sie sind relativ streng, haben eine starke liturgisch-sakramentale Ausrichtung, üben das Stundengebet und sind wohl das Konservativste, was in der Bayrischen Landeskirche noch zu finden ist. Im Verhältniss zu anderen sind sie aber noch relativ stark. (wenngleich zu befürchten steht, dass auch sie untergehen werden).

Das ist sicherlich nur EIN Aspekt, aber ich meine, ein sehr schwerwiegender.

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cantus planus
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von cantus planus »

Haargenau dieses Phänomen sehen wir ja auch im römisch-katholischen Ordenswesen. Je "moderner", desto toter ist die Gemeinschaft.
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Linus
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben:Revolutionäre bekämpfen immer als erstes das, woran sie selbst gescheitert sind.
Das klingt nach Chesterton - bist du sein Ghostwriter? :freude:
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cantus planus
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von cantus planus »

Linus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Revolutionäre bekämpfen immer als erstes das, woran sie selbst gescheitert sind.
Das klingt nach Chesterton - bist du sein Ghostwriter? :freude:
Wenn mich sogar der Papst zitiert... :scheinheilig:
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Stephen Dedalus
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Stephen Dedalus »

KatholischAB hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Ein Grund mag sein, daß die Diakonissenhäuser immer mehr praktisch als kontemplativ ausgerichtet waren. Eine einfache Überführung in eine Kommunität hätte es wahrscheinlich daher nicht geben können. Wer sich heute einer solchen Gemeinschaft anschließt, sucht aber wohl eher den spirituell-kontemplativen Aspekt, nicht so sehr die tätige Selbstaufopferung. Meint Ihr, daß das ein Grund ist?
Ich glaube, dass dies das Hauptproblem ist. Einige Diakonissenmutterhäuser haben die Regeln ihrer "Orden" soweit aufgeweicht, dass im Grunde niemandem mehr deutlich war, weshalb man überhaupt noch Diakonisse werden soll. Wo Kontemplation und Gebet fehlen oder wenig geübt werden, dort wird ein reines Dienen bis zur Selbstaufopferung nicht gerade anziehend wirken.
Interessanter Weise zeigt sich bei den Diakonissenhäusern aber eines: Wo die Ehelosigkeit und/oder der Trachtenzwang aufgeweicht bzw. abgeschafft wurde (eigentlich um mehr Kandidatinnen zu gewinnen), dort wurde der Niedergang enorm beschleunigt.

Neuendettelsauer Diakonie ist ein ganz gutes Gegenbeispiel: Sie sind relativ streng, haben eine starke liturgisch-sakramentale Ausrichtung, üben das Stundengebet und sind wohl das Konservativste, was in der Bayrischen Landeskirche noch zu finden ist. Im Verhältniss zu anderen sind sie aber noch relativ stark. (wenngleich zu befürchten steht, dass auch sie untergehen werden).

Das ist sicherlich nur EIN Aspekt, aber ich meine, ein sehr schwerwiegender.

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Vielen Dank!
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Clemens
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Clemens »

Stephen Dedalus hat geschrieben:@Clemens und KAB,
nein, mir ist nicht so ganz klar, warum eine Transformation nicht geklappt hat.
OK:
wobei ich dir begründe, warum sich fast niemand mehr für das Diakonissenleben interessiert. Daraus folgt dann auch, dass nicht genug Leute da sind, mit denen man etwas transformieren könnte.

- Heutigen Frauen stehen praktisch alle Berufe offen. Sie brauchen nicht mehr Diakonisse zu werden, um aus ihrem Dorf herauszukommen. Wenn sie sich geistlich und theologisch fortbilden wollen, können sie auch Bibelschulen besuchen, oder Theologie studieren.
- Freiwilliger Verzicht auf sexuelle Aktivität ist sowas von megaout, wohl noch mehr als freiwillige Armut oder Gehorsam.
- Die theologische Grundlegung, die Glaube nicht nur als ein Wellness-Produkt vermarktet, sondern auf den Wert des Opfers um Christi willen hinweist, ist sehr selten geworden.
=> Diakonisse zu sein, ist nicht mehr attraktiv. Weil der Inhalt dieses Amtes nicht mehr in unsere Zeit passt.
=> Ordensgemeinschaften, die den alten Inhalt bewahren, nur die Form erneuern, ebenso wenig.
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cantus planus
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von cantus planus »

:klatsch: :klatsch: :klatsch:
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Stephen Dedalus »

Clemens hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:@Clemens und KAB,
nein, mir ist nicht so ganz klar, warum eine Transformation nicht geklappt hat.
OK:
wobei ich dir begründe, warum sich fast niemand mehr für das Diakonissenleben interessiert. Daraus folgt dann auch, dass nicht genug Leute da sind, mit denen man etwas transformieren könnte.

- Heutigen Frauen stehen praktisch alle Berufe offen. Sie brauchen nicht mehr Diakonisse zu werden, um aus ihrem Dorf herauszukommen. Wenn sie sich geistlich und theologisch fortbilden wollen, können sie auch Bibelschulen besuchen, oder Theologie studieren.
- Freiwilliger Verzicht auf sexuelle Aktivität ist sowas von megaout, wohl noch mehr als freiwillige Armut oder Gehorsam.
- Die theologische Grundlegung, die Glaube nicht nur als ein Wellness-Produkt vermarktet, sondern auf den Wert des Opfers um Christi willen hinweist, ist sehr selten geworden.
=> Diakonisse zu sein, ist nicht mehr attraktiv. Weil der Inhalt dieses Amtes nicht mehr in unsere Zeit passt.
=> Ordensgemeinschaften, die den alten Inhalt bewahren, nur die Form erneuern, ebenso wenig.
Nun ist es aber so, daß in der gleichen Zeit einige neue Kommunitäten entstanden sind, die ähnliche (wenn auch nicht identische Ziele) haben. Zumindest Armut und Keuschheit gehören dort auch zum Programm. Ebenso unzeitgemäß, aber nicht ganz so erfolglos... Auch die katholischen Orden sind nicht im gleichen Maße vom Untergang bedroht wie das Diakonissenwesen.

Sicher, über das Theologiestudium habe ich auch nachgedacht: Eine Menge Frauen, die heute Pastorinnen sind, hätten früher vielleicht den Weg in ein Diakonissenhaus gefunden.
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cantus planus
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von cantus planus »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Auch die katholischen Orden sind nicht im gleichen Maße vom Untergang bedroht wie das Diakonissenwesen.
Doch. Der größte Teil der franziskanischen Ordenfrauem vom Dritten Orden werden in den nächsten Jahren untergehen. Überleben werden einige große Kongregationen. Aber die Tendenz ist nicht mehr umzukehren. Einige dürfen schon keine Novizinnen mehr aufnehmen.
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Christ86 »

cantus planus hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Auch die katholischen Orden sind nicht im gleichen Maße vom Untergang bedroht wie das Diakonissenwesen.
Doch. Der größte Teil der franziskanischen Ordenfrauem vom Dritten Orden werden in den nächsten Jahren untergehen. Überleben werden einige große Kongregationen. Aber die Tendenz ist nicht mehr umzukehren. Einige dürfen schon keine Novizinnen mehr aufnehmen.
Mir erscheint das auch so. Zwar haben alle Orden Probleme mit dem Nachwuchs, aber ich habe trotzdem mitbekommen, dass die beschaulichen, die die Tradition hochhalten, nicht ganz so arg dran sind wie die progressiven Gemeinschaften. Deren Botschaft ist wahrscheinlich einfach schon zu sehr verweltlicht, als dass sie noch ansprechend wirken könnte.

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Bernado
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Bernado »

Amandus2 hat geschrieben:bis zum II. Vatikanum war in der katholischen Kirche der Gedanke lebendig, dass der Weg des Möches oder der Nonne der "bessere" bzw "sichere" Weg zu Gott war. Das änderte sich erst mit dem Konzil. Daran ändern auch irgendwelche Zitate von Ordensgründern nichts. Ich weiß nicht, wie hochoffiziell dieser Gedanke war, aber er war weit verbreitet.
Dieser Gedanke ist ja insoweit auch durchaus berechtigt, als Faktoren wie die strenge Ordnung des Kloserleben, das systematische Sich-Fern-Halten von Gelegenheiten zu Sünden der Weltlichkeit, die ständige Schulung von Wissen und Gewissen am Beispiel der Heiligen und der Lehre der Väter sicher dazu beitragen kann, ein heiligmäßiges Leben in der Nachfolge Christi zu führen.

Der Gedanke wird dann falsch, wenn man übersieht, daß das vermeintlich so beschützte Klosterleben ebenfalls seine Möglichkeiten zum Verfehlen des rechten Weges bietet - Gelegenheiten, denen der in der Welt tätige Christ eher selten begegnet. Und er wird erst recht dann falsch, wenn man mit dem einen Weg quasi die Vorstellung garantierter Heiligkeit verbindet, und den anderen zwangsläufig in der Hölle enden läßt.

Das war aber immer nur eine in kleinen sektirerischen Gruppen verbreitete Vorstellung, wobei diese Gruppen dann wohl auch oft genug in Gegensatz zur Kirche gerieten.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Bernado
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Bernado »

Clemens hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:@Clemens und KAB,
nein, mir ist nicht so ganz klar, warum eine Transformation nicht geklappt hat.
OK:
wobei ich dir begründe, warum sich fast niemand mehr für das Diakonissenleben interessiert. Daraus folgt dann auch, dass nicht genug Leute da sind, mit denen man etwas transformieren könnte.

- Heutigen Frauen stehen praktisch alle Berufe offen. Sie brauchen nicht mehr Diakonisse zu werden, um aus ihrem Dorf herauszukommen. Wenn sie sich geistlich und theologisch fortbilden wollen, können sie auch Bibelschulen besuchen, oder Theologie studieren.
- Freiwilliger Verzicht auf sexuelle Aktivität ist sowas von megaout, wohl noch mehr als freiwillige Armut oder Gehorsam.
- Die theologische Grundlegung, die Glaube nicht nur als ein Wellness-Produkt vermarktet, sondern auf den Wert des Opfers um Christi willen hinweist, ist sehr selten geworden.
=> Diakonisse zu sein, ist nicht mehr attraktiv. Weil der Inhalt dieses Amtes nicht mehr in unsere Zeit passt.
=> Ordensgemeinschaften, die den alten Inhalt bewahren, nur die Form erneuern, ebenso wenig.
Noch einen Punkt sollte man nicht unterschätzen - er betrifft überkonfessionell alle Gemeinschaften, deren Tätigkeitsfeld wesentlich um den Schwerpunkt "Krankenpflege" kreiste.

Sowohl die fachlichen als auch die ökonomischen Veränderungen im Gesundheitswesen allgemein, Krankenhaus insbesondere, haben dazu geführt, daß dort heute fast ausschließlich Gesichtspunkte der Effizienz (oft wissenschaftlich aufgeputzt) und der Betriebswirtschaft herrschen. Eher ruft man nach dem Sterbehelfer, als unausgebildete und keiner Tarifgruppe angehörende, am Ende gar für Gotteslohn tätige Kräfte auf Leidende loszulassen. Die in vielem durchaus positive "Professionalisierung" des Gesundheitswesens hat hier eine ganz hässliche Rückseite.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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songul
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von songul »

Was ist mit Mutter Martyria und den Marienschwestern?
Früher habe ich mal einige ihrer Schriften gelesen und es war sehr änlich dem was auch in kath. Orden so geschrieben wird. (den Tätigen)
Sogar eine Marienverehrung ist vorhanden.
Allerdings man hört nicht viel mehr.

LG Songul

Amandus2
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Amandus2 »

Aber noch einmal meine Frage:

Mit welchen -theologischen- Argumenten könnte man einem Lutheraner den Eintritt in ein -luherisches- Kloster empfehlen?

Warum ist es gut, dass ein Lutheraner in ein Kloster eintritt?

Stephen Dedalus
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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Beitrag von Stephen Dedalus »

Amandus2 hat geschrieben:Aber noch einmal meine Frage:

Mit welchen -theologischen- Argumenten könnte man einem Lutheraner den Eintritt in ein -luherisches- Kloster empfehlen?

Warum ist es gut, dass ein Lutheraner in ein Kloster eintritt?
Wenn es seine Berufung ist?

Luther hat doch in seiner Ständelehre sehr deutlich gemacht, daß jeder sich seinem persönlichen Beruf würdig erweisen soll. Hat er ausgeschlossen, daß es Menschen gibt, deren genuine Berufung dem mönchischen Leben gilt?
If only closed minds came with closed mouths.

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