Epiklese hat geschrieben:Erzbischof Zollitsch von Freiburg: "Auch nach dem Tod habe ich noch einmal die Möglichkeit, wenn ich mich Gott zuwende, wenn ich mich von dem abwende, was ich Böses getan habe, eigentlich den Weg zu Gott zu finden."
http://gloria.tv/?media=37345
Ein typischer Zollitsch-Satz - und m. E. nicht sauber gedacht.
Vor dem Tod trifft der Mensch seine Entscheidung für oder gegen Gott, in jeder Sekunde seine Lebens hat er die Möglichkeit dazu.
Im Tod wird er seine Entscheidung höchstwahrscheinlich nicht mehr steuern können. Seine Entscheidung wird so fallen, wie sie überwiegend durch sein Leben verursacht worden ist. Ich denke da, dass
im Tod schon eine gewisse Statik greift, in der nichts mehr veränderbar ist.Das können dann wohl nur noch die Gebete für den Sterbenden und vor allen Dingen die Gnade Gottes; aber, der Mensch müßte hierzu noch zu einer eigenen Entscheidung fähig sein.
Nach dem Tod gibt es keine Entscheidung mehr ob für oder gegen Gott. Der Mensch ist in der zeitlosen Ewigkeit angekommen. Die Entscheidung ist bereits gefallen, wie jacinta geschrieben hat. Entweder ist er auf ewig fern von Gott, oder er ist im Reinigungsort mit der Gewissheit, auf dem Weg zu Gott zu sein, oder er ist bei Gott, im Paradies.
Ein sehr schönes Buch zum Thema:
"Geheimnis der Ewigkeit" von Prof. Dr. Albert Drexel
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)