Berufung
-
- Beiträge: 1024
- Registriert: Samstag 30. Juni 2007, 16:32
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Nun ja, sieh es mal so: zumindest ist Deine Mutter nicht als Ergebnis Deines bevorstehenden bzw. tatsächlichen Klostereintritts konvertiert. So Fälle gibt es ja auch... (Wobei ich davon ausgehe und hoffe, dass das eine Seltenheit ist...)
Es gibt drei Arten von Menschen: Haie, Haifischfutter und Menschen, die es gelernt haben mit den Haien zu schwimmen ohne gefressen zu werden.
Halte Deine Stadt sauber! Iß täglich eine Taube!
Halte Deine Stadt sauber! Iß täglich eine Taube!
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Jetzt muss ich doch mal fragen...Fridericus hat geschrieben:Hallo.
Ich bin 18 Jahre alt und muss wohl noch rund ein Jahr die Schule besuchen, doch schon seit längerer Zeit verspüre ich den sehnlichsten Wunsch Priester (wenn irgendwie möglich in einem Kloster) zu werden.
Doch leider fällt es mir einerseits schwer dies meinen Eltern zu sagen, andererseits fällt es mir ebenso schwer eine Entscheidung bezüglich der Gemeinschaft zu treffen.
Ich bin der Tradition der Kirche sehr verbunden und ein Eintritt in ein Seminar bzw. ein Kloster, in welchem nur der NOM zelebriert wird bzw. in dem das ganze Leben gemäß den Neuerungen des II. Vaticanums stattfindet, kommt für mich, in der Form, wie es heute in vielen Klöstern practiziert wird, nicht in Frage.
Nach diesem mag es vielleicht verwundern, weswegen es mir schwer fällt ein Entscheidung bezüglich der Gemeinschaft zu treffen, denn es gibt ja nicht sehr viele traditionalistischen Gemeinschaften. Doch eben genau dieses ist es.
Wie ich schon sagte, würde ich gerne einem Kloster beitreten. Deren gibt es in Deutschland leider Gottes ja nur eines (Reichenstein) und auch dieses ist, da ich aus dem süddeutschen Raum (Österreich) stamme, doch sehr weit von meiner lieben Heimat entfernt. Alle anderen befinden sich ja in Frankreich. Deshalb habe ich mir auch schon überlegt ins Cistercienserstift Heiligenkreuz, da von dort eigentlich nur gutes zu vernehmen ist und dort, wenn es schon der NOM sein muss, dieser zumindest in einer äußerst würdigen Weise gefeirt wird, einzutreten.
Zur Zeit tendiere ich allerdings stark dazu in das Priesterseminar der FSSP in Wigratzbad einzutreten. Doch dies ist wiederum keine monastische Gemeinschaft.
Alle diese Dinge machen das ganze sehr kompliziert und bereiten mir zahlreiche schlaflose Nächte.
Mit bestem Gruß Friedrich
Na, hat sich bei Dir schon etwas "aufgeklärt", wie Dein Weg aussehen könnte? SChon irgendeine festere Richtung? Oder immer noch der Stand vom Zitat???0
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
schade, daß der link anscheinend nicht mehr funktioniert.Fridericus hat geschrieben:http://www.kloster-roggenburg.de/klro.0 ... onvent.jpg
(Das Bild ist zu groß. Deshalb bitte Link anklicken.)
Für mich schaute ihr Gewand aber nach Soutane aus.
Naja, man kann nicht alles wissen...
die prämonstratenser tragen einen vollständig weißen habit und auch die chorkleidung und mäntel sind (wenn nicht gepfuscht wird) weiß.
(ausnahme: in rom sollten früher schwarze mäntel getragen werden um verwechslungen zu vermeiden )
der "sacer, candidus et canonicus ordo praemonstratensis" heißt ja nicht umsonst so - candidus = weiß (strahlend)
bin natürlich immer gerne bereit auch genauere auskunft zu geben.
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
ach ja...cantus planus hat geschrieben:Das liegt wohl daran, dass die Prämonstratenser, wie auch die Augustiner-Chorherren, eigentlich kein Orden sind, sondern Kollegien von Weltgeistlichen, die sich erst später stärker den etablierten Orden angepasst haben.
natürlich sind die prämonstratenser ein orden und keine "weltpriester-wohngemeinschaft", denn dann wären sie ja säkularkanoniker und nicht regularkanoniker.
sie chorherren sind halt klerikerorden im unterschied zu den laienorden (mönchsorden), diese einordnung betrifft natürlich nur die ursprüngliche situation, nicht die historische entwicklung.
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Fridericus, Du bist mir sympathisch!
Falls das von Ecce Homo zitierte Statement noch aktuell ist:
Wenn schon NOM, dann wenigstens Heiligenkreuz - keine Frage. Überleg / Bet / Teste (Kloster auf Zeit etc.) in welche Richtung Du gehen willst - apostolisch oder mehr mönchisch. FSSP sind an und für sich von der Lebensweise Weltpriester mit Gemeinschaftsleben. Sprich ruhig mal mit P. Pirmin Holzschuh OCist, Regens vom Leopoldinum Heiligenkreuz. Der ist sehr gut. Wenn ich sonst was höre, meld ich mich. Mariawald ist wahrscheinlich zu kontemplativ (eigener Thread in der Sakramentskapelle)?
Falls das von Ecce Homo zitierte Statement noch aktuell ist:
Wenn schon NOM, dann wenigstens Heiligenkreuz - keine Frage. Überleg / Bet / Teste (Kloster auf Zeit etc.) in welche Richtung Du gehen willst - apostolisch oder mehr mönchisch. FSSP sind an und für sich von der Lebensweise Weltpriester mit Gemeinschaftsleben. Sprich ruhig mal mit P. Pirmin Holzschuh OCist, Regens vom Leopoldinum Heiligenkreuz. Der ist sehr gut. Wenn ich sonst was höre, meld ich mich. Mariawald ist wahrscheinlich zu kontemplativ (eigener Thread in der Sakramentskapelle)?
et nos credidimus caritati
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
oder einfach mal bei p. karl nachfragen (e-mail findet sich auf der Heiligenkreuz-HP)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Tatsächlich?Clementine hat geschrieben:Nun ja, sieh es mal so: zumindest ist Deine Mutter nicht als Ergebnis Deines bevorstehenden bzw. tatsächlichen Klostereintritts konvertiert. So Fälle gibt es ja auch... (Wobei ich davon ausgehe und hoffe, dass das eine Seltenheit ist...)
Ich habe neulich meiner Mutter so reden hören, wie sie meinte: Naja, jetzt ist sie schon katholisch geworden, rennt ständig in die Kirche. Hoffentlich geht sie nicht auch noch ins Kloster.
Meine Mutter weiß nicht, dass das überhaupt gar nicht ginge, selbst wenn ich wöllte. Und zwar schon wegen der Unterhaltverpflichtungen, die ich gegenüber meinem Kinde habe, bis es mal seine Ausbildung beendet hat. Dann bin ich außerdem für viele Gemeinschaften schon viel zu alt. Im Grunde könnte sie ganz beruhigt sein.
Aber wenn ich jünger wäre... Dann könnte ich es nicht wirklich ausschließen. Reizvoll und anziehend ist der Gedanke schon. (Ich muss immer wieder an die fröhliche Zisterzienserin denken, der ich von einiger Zeit begegnert bin und die ungefähr in meinem Alter gewesen ist.)
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Ich kenne jetzt Deine Lebensumstände nicht - aber ich könnte mir vorstellen, daß ein Kloster auch den finanziellen Unterhalt für ein in Ausbildung befindliches volljähriges Kind zeitweise übernehmen würde, wenn die Mutter ins Kloster ginge. (Natürlich würden sie keine kleinen Kinder ins Waisenhaus schicken).
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Warum geht das nicht? Ich kenne jemanden, der war reformiert (ref. verheiratet) und der konvertierte nach der Scheidung und ging ins Kloster zu den Benediktinern, also als Bruder. Es hiess, das sei möglich, weil die Ehe nicht sakramental gewesen sei oder so? Wie dem auch sei: jedenfalls ist der jetzt im Kloster und hat unterhaltspflichtige KinderJacinta hat geschrieben:Tatsächlich?Clementine hat geschrieben:Nun ja, sieh es mal so: zumindest ist Deine Mutter nicht als Ergebnis Deines bevorstehenden bzw. tatsächlichen Klostereintritts konvertiert. So Fälle gibt es ja auch... (Wobei ich davon ausgehe und hoffe, dass das eine Seltenheit ist...)
Ich habe neulich meiner Mutter so reden hören, wie sie meinte: Naja, jetzt ist sie schon katholisch geworden, rennt ständig in die Kirche. Hoffentlich geht sie nicht auch noch ins Kloster.
Meine Mutter weiß nicht, dass das überhaupt gar nicht ginge, selbst wenn ich wöllte. Und zwar schon wegen der Unterhaltverpflichtungen, die ich gegenüber meinem Kinde habe, bis es mal seine Ausbildung beendet hat. Dann bin ich außerdem für viele Gemeinschaften schon viel zu alt. Im Grunde könnte sie ganz beruhigt sein.
Aber wenn ich jünger wäre... Dann könnte ich es nicht wirklich ausschließen. Reizvoll und anziehend ist der Gedanke schon. (Ich muss immer wieder an die fröhliche Zisterzienserin denken, der ich von einiger Zeit begegnert bin und die ungefähr in meinem Alter gewesen ist.)
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
User hat sich vom KG verabschiedet
User hat sich vom KG verabschiedet
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Ich sagte bewußt: P. Pirmin. Es ist bekannt, daß P. Karl dem überlieferten Meßritus keine ausgesprochen herzlichen Aussagen gewidmet hat, und sei es nur aus Loyalität zum Abt.Linus hat geschrieben:oder einfach mal bei p. karl nachfragen (e-mail findet sich auf der Heiligenkreuz-HP)
et nos credidimus caritati
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
War er mit einer Katholikin verheiratet? Denn eine Ehe zwischen zwei Nichtkatholiken wird im Regelfall als gültig angesehen, wenn man nicht im Einzelfall das Gegenteil beweist. Nur wenn die Ehepartnerin katholisch war und keine Dispens hatte, wäre die Ehe ungültig.Christ86 hat geschrieben: Warum geht das nicht? Ich kenne jemanden, der war reformiert (ref. verheiratet) und der konvertierte nach der Scheidung und ging ins Kloster zu den Benediktinern, also als Bruder. Es hiess, das sei möglich, weil die Ehe nicht sakramental gewesen sei oder so? Wie dem auch sei: jedenfalls ist der jetzt im Kloster und hat unterhaltspflichtige Kinder
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Weiss ich nicht genau. Ich weiss, dass sie nicht kirchlich geheiratet haben. Aber mir fällt ein, dass er zwar eingekleidet wurde und im Kloster als Bruder lebte, aber soviel ich weiss, jedes Jahr das Gelübde erneuern musste - oder alle paar Jahre? So ähnlich wie Oblaten.Firmian hat geschrieben:War er mit einer Katholikin verheiratet? Denn eine Ehe zwischen zwei Nichtkatholiken wird im Regelfall als gültig angesehen, wenn man nicht im Einzelfall das Gegenteil beweist. Nur wenn die Ehepartnerin katholisch war und keine Dispens hatte, wäre die Ehe ungültig.Christ86 hat geschrieben: Warum geht das nicht? Ich kenne jemanden, der war reformiert (ref. verheiratet) und der konvertierte nach der Scheidung und ging ins Kloster zu den Benediktinern, also als Bruder. Es hiess, das sei möglich, weil die Ehe nicht sakramental gewesen sei oder so? Wie dem auch sei: jedenfalls ist der jetzt im Kloster und hat unterhaltspflichtige Kinder
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
User hat sich vom KG verabschiedet
User hat sich vom KG verabschiedet
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Ach so, Du schriebst ja erst "reformiert verheiratet". Wobei unter Nichtkatholiken eine standesamtliche Ehe ja grundsätzlich auch als gültig gilt. Aber vielleicht war sie ja wirklich Katholikin, dann ist die Sache eindeutig.
Daß die jährliche Erneuerung damit was zu tun hätte, kann ich mir nicht vorstellen. Entweder er wäre durch Eheband am Eintritt gehindert worden oder eben nicht, aber so was wie "kannst eintreten, aber keine ewigen Gelübde" kann ich mir nicht vorstellen. Entweder er oder der Konvent wollten das vielleicht so.
Daß die jährliche Erneuerung damit was zu tun hätte, kann ich mir nicht vorstellen. Entweder er wäre durch Eheband am Eintritt gehindert worden oder eben nicht, aber so was wie "kannst eintreten, aber keine ewigen Gelübde" kann ich mir nicht vorstellen. Entweder er oder der Konvent wollten das vielleicht so.
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Uups, das war ein Fehler - sorry.Firmian hat geschrieben:Ach so, Du schriebst ja erst "reformiert verheiratet". Wobei unter Nichtkatholiken eine standesamtliche Ehe ja grundsätzlich auch als gültig gilt. Aber vielleicht war sie ja wirklich Katholikin, dann ist die Sache eindeutig.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
User hat sich vom KG verabschiedet
User hat sich vom KG verabschiedet
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Minderjährige?Christ86 hat geschrieben: Warum geht das nicht? Ich kenne jemanden, der war reformiert (ref. verheiratet) und der konvertierte nach der Scheidung und ging ins Kloster zu den Benediktinern, also als Bruder. Es hiess, das sei möglich, weil die Ehe nicht sakramental gewesen sei oder so? Wie dem auch sei: jedenfalls ist der jetzt im Kloster und hat unterhaltspflichtige Kinder
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Der Sohn war damals so 16, die Tochter im Studium, soviel mir ist... Aber ich kann mich auch irrenJacinta hat geschrieben:Minderjährige?Christ86 hat geschrieben: Warum geht das nicht? Ich kenne jemanden, der war reformiert (ref. verheiratet) und der konvertierte nach der Scheidung und ging ins Kloster zu den Benediktinern, also als Bruder. Es hiess, das sei möglich, weil die Ehe nicht sakramental gewesen sei oder so? Wie dem auch sei: jedenfalls ist der jetzt im Kloster und hat unterhaltspflichtige Kinder
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
User hat sich vom KG verabschiedet
User hat sich vom KG verabschiedet
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Und lebten die (zumindest der 16-jährige) bei ihm oder bei der Exfrau?
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Bei der Exfrau. Im Kloster wär's ja wahrscheinlich nicht gegangen, obwohl's da ein Internat gibt.Firmian hat geschrieben:Und lebten die (zumindest der 16-jährige) bei ihm oder bei der Exfrau?
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
User hat sich vom KG verabschiedet
User hat sich vom KG verabschiedet
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Man sollte allerdings bedenken, daß nicht alle Gemeinschaften bereit sind, jemanden in den Stand der Jungfräulichkeit aufzunehmen, der ein Kind zu versorgen hat(te). (Hab ich gehört. Im Einzelfall erkunden!)
Abgesehen davon gilt natürlich, daß man für das Kind Verantwortung trägt, bis es vollständig selbständig ist. Im Regelfall gilt es als für eine Klostergemeinschaft (und: das Kind!) nicht zumutbar, für eventuelle Kinder von Mitgliedern aufzukommen. Ich vermute, daß -wenn überhaupt- für das Kind eine andere, dauerhaft tragbare Lösung vorhanden sein sollte: Tante / Oma/...
Aussichtsreicher schienen mir die mittlerweile zahlreichen sonstigen Möglichkeiten: Leben als Oblatin, Drittordenszugehörigkeit usw.
Oder: neuere geistliche Gemeinschaften wie beispielsweise Gemeinschaft der Seligpreisungen. (Allerdings sieht man hier, daß die Vereinbarkeit von Familien- und Klosterleben Grenzen hat und durchaus problematisch sein kann.)
Abgesehen davon gilt natürlich, daß man für das Kind Verantwortung trägt, bis es vollständig selbständig ist. Im Regelfall gilt es als für eine Klostergemeinschaft (und: das Kind!) nicht zumutbar, für eventuelle Kinder von Mitgliedern aufzukommen. Ich vermute, daß -wenn überhaupt- für das Kind eine andere, dauerhaft tragbare Lösung vorhanden sein sollte: Tante / Oma/...
Aussichtsreicher schienen mir die mittlerweile zahlreichen sonstigen Möglichkeiten: Leben als Oblatin, Drittordenszugehörigkeit usw.
Oder: neuere geistliche Gemeinschaften wie beispielsweise Gemeinschaft der Seligpreisungen. (Allerdings sieht man hier, daß die Vereinbarkeit von Familien- und Klosterleben Grenzen hat und durchaus problematisch sein kann.)
et nos credidimus caritati
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
(Wie ich das verstanden habe, sind das auch nur theoretische Überlegungen.)
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Deshalb sind die Überlegungen auch eher theoretischer Natur. Erst muss das Kind auf eigenen Beinen stehen. Und das wird noch lange dauern.Senensis hat geschrieben:Abgesehen davon gilt natürlich, daß man für das Kind Verantwortung trägt, bis es vollständig selbständig ist.
Ich habe aber auch schon von Eintritten in fortgeschrittenerem Alter gehört.
Aussichtsreicher schienen mir die mittlerweile zahlreichen sonstigen Möglichkeiten: Leben als Oblatin, Drittordenszugehörigkeit usw.
Da habe ich bisher nicht interessantes entdeckt - es sei denn, ich schmeiß den (ererbten) Fernseher raus.
Zuletzt geändert von Jacinta am Montag 28. September 2009, 18:33, insgesamt 1-mal geändert.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Das kann aber dauern, bis Kinder auf eigenen Beinen stehen ...Jacinta hat geschrieben:Interessant. Solange mein Kind nicht auf eigenen Beinen steht, ist das aber für mich kein Thema.
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
In den Stand der Jungfräulichkeit wohl sowieso nicht mehr. Das Versprechen der ehelosen Keuschheit ist dann natürlich noch möglich. Ich habe schon von mehreren männlichen Ordensleuten gehört, die ihre Gemeinschaft irgendwann wieder verlassen haben, da sie zwar aufgenommen wurde, es aber dann intern doch gewisse Spannungen gab. Offenbar waren nicht alle Mitbrüder in der Lage, sie als vollwertige Ordensleute zu akzeptieren.Senensis hat geschrieben:Man sollte allerdings bedenken, daß nicht alle Gemeinschaften bereit sind, jemanden in den Stand der Jungfräulichkeit aufzunehmen, der ein Kind zu versorgen hat(te). (Hab ich gehört. Im Einzelfall erkunden!)
Aber fragen kostet nichts! Mehr als ein "Nein" kann ja nicht kommen...
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Ich kenne zwei Mütter in Klöstern - eine Dominikanerin und eine Karmelitin. (die letztere hats beim mariazeller Papstbesuch sogar geschafft, daß sie den Papst darauf hinwies, daß "das mein Enkerl ist", als ebendieser jenes segnete. Ihre Tochter stand in der Nähe der Karmelitinnen... (die kleine war da grad ein dreiviertel Jahr alt)Jacinta hat geschrieben:Tatsächlich?Clementine hat geschrieben:Nun ja, sieh es mal so: zumindest ist Deine Mutter nicht als Ergebnis Deines bevorstehenden bzw. tatsächlichen Klostereintritts konvertiert. So Fälle gibt es ja auch... (Wobei ich davon ausgehe und hoffe, dass das eine Seltenheit ist...)
Ich habe neulich meiner Mutter so reden hören, wie sie meinte: Naja, jetzt ist sie schon katholisch geworden, rennt ständig in die Kirche. Hoffentlich geht sie nicht auch noch ins Kloster.
Meine Mutter weiß nicht, dass das überhaupt gar nicht ginge, selbst wenn ich wöllte. Und zwar schon wegen der Unterhaltverpflichtungen, die ich gegenüber meinem Kinde habe, bis es mal seine Ausbildung beendet hat. Dann bin ich außerdem für viele Gemeinschaften schon viel zu alt. Im Grunde könnte sie ganz beruhigt sein.
Aber wenn ich jünger wäre... Dann könnte ich es nicht wirklich ausschließen. Reizvoll und anziehend ist der Gedanke schon. (Ich muss immer wieder an die fröhliche Zisterzienserin denken, der ich von einiger Zeit begegnert bin und die ungefähr in meinem Alter gewesen ist.)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Gut, aber wegen dem ao. Ritus sollt man sowieso nicht nach S.Cr. Da ist man dort falsch.Senensis hat geschrieben:Ich sagte bewußt: P. Pirmin. Es ist bekannt, daß P. Karl dem überlieferten Meßritus keine ausgesprochen herzlichen Aussagen gewidmet hat, und sei es nur aus Loyalität zum Abt.Linus hat geschrieben:oder einfach mal bei p. karl nachfragen (e-mail findet sich auf der Heiligenkreuz-HP)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
(Wer nur wegen der ao Form in einen Orden geht, ist da m.E. eh falsch. Ansonsten gibt's ja bekanntlich ein Trappistenkloster in der Eifel.... Aber ein Durchschnittskatholik würde die lateinischen Messen in Heiligenkreuz nicht von der ao Form unterscheiden können. Das Stundengebet ist ebenfalls in Latein; ob's da Unterschiede zum Stundengebet vor 1965 gibt, weiß ich nicht.)
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
ich möchte darauf hinweisen, daß der OCist, genau wie einige andere orden, einen (lateinischen) eigenritus hat!
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Gerade in einem anderen Strang dazu geschrieben - die Unterschiede sind heute minimal. Soweit ich das gesehen habe, zelebrieren die Heiligenkreuzer den normalen römischen Ritus (auffälligster Unterschied: Wein und Wasser werden schon zu Beginn in den Kelch gegossen; ich werde das nächste Mal verstärkt drauf achten, aber ich denke, das tun die Heiligenkreuzer nicht so. Und ein großes Kreuzzeichen zum Evangelium machen sie auch nicht.)
-
- Beiträge: 1237
- Registriert: Montag 27. April 2009, 17:33
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Es hat sich im Allgemeinen nicht viel getan.Was ich mittlerweile ausschließe ist Heiligenkreuz (die starke Verwurzelung in der Tradition fehlt mir da weitgehendst).Ecce Homo hat geschrieben:Jetzt muss ich doch mal fragen...Fridericus hat geschrieben:Hallo.
Ich bin 18 Jahre alt und muss wohl noch rund ein Jahr die Schule besuchen, doch schon seit längerer Zeit verspüre ich den sehnlichsten Wunsch Priester (wenn irgendwie möglich in einem Kloster) zu werden.
Doch leider fällt es mir einerseits schwer dies meinen Eltern zu sagen, andererseits fällt es mir ebenso schwer eine Entscheidung bezüglich der Gemeinschaft zu treffen.
Ich bin der Tradition der Kirche sehr verbunden und ein Eintritt in ein Seminar bzw. ein Kloster, in welchem nur der NOM zelebriert wird bzw. in dem das ganze Leben gemäß den Neuerungen des II. Vaticanums stattfindet, kommt für mich, in der Form, wie es heute in vielen Klöstern practiziert wird, nicht in Frage.
Nach diesem mag es vielleicht verwundern, weswegen es mir schwer fällt ein Entscheidung bezüglich der Gemeinschaft zu treffen, denn es gibt ja nicht sehr viele traditionalistischen Gemeinschaften. Doch eben genau dieses ist es.
Wie ich schon sagte, würde ich gerne einem Kloster beitreten. Deren gibt es in Deutschland leider Gottes ja nur eines (Reichenstein) und auch dieses ist, da ich aus dem süddeutschen Raum (Österreich) stamme, doch sehr weit von meiner lieben Heimat entfernt. Alle anderen befinden sich ja in Frankreich. Deshalb habe ich mir auch schon überlegt ins Cistercienserstift Heiligenkreuz, da von dort eigentlich nur gutes zu vernehmen ist und dort, wenn es schon der NOM sein muss, dieser zumindest in einer äußerst würdigen Weise gefeirt wird, einzutreten.
Zur Zeit tendiere ich allerdings stark dazu in das Priesterseminar der FSSP in Wigratzbad einzutreten. Doch dies ist wiederum keine monastische Gemeinschaft.
Alle diese Dinge machen das ganze sehr kompliziert und bereiten mir zahlreiche schlaflose Nächte.
Mit bestem Gruß Friedrich
Na, hat sich bei Dir schon etwas "aufgeklärt", wie Dein Weg aussehen könnte? SChon irgendeine festere Richtung? Oder immer noch der Stand vom Zitat???0
Zur Zeit würde ich auch nicht in die FSSP, aber auch nicht in die FSSPX als Weltpriester eintreten.
Ich spiele schon mit dem Gedanken ins Kloster Mariawald einzutreten (allerdings auch nur ein Gedanke). Ein weitere Gedanke, der mir zur Zeit im Kopf umherschwirrt ist das neue Benediktinerkloster auf Reichenstein oder die Dominikaner von Avrillè in Frankreich.
Aber naja, im Moment alles nur Gedanken. Zur Zeit studiere ich ja noch und habe noch viel Zeit zum Nachdenken.
Vielen Dank für die Nachfrage.
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Hm, also ich würde die Frage Kloster oder Weltpriester für wichtiger halten als Feinheiten des Ritus.
FSSP-Leute sind Weltpriester, Trappisten ganz weltabgewandt und die Heiligenkreuzer so dazwischen (sie betreuen ja auch Pfarreien).
Aber letztlich muß natürlich jeder seinen Weg finden.
FSSP-Leute sind Weltpriester, Trappisten ganz weltabgewandt und die Heiligenkreuzer so dazwischen (sie betreuen ja auch Pfarreien).
Aber letztlich muß natürlich jeder seinen Weg finden.
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
ich schließe mich da an.Firmian hat geschrieben:Hm, also ich würde die Frage Kloster oder Weltpriester für wichtiger halten als Feinheiten des Ritus.
FSSP-Leute sind Weltpriester, Trappisten ganz weltabgewandt und die Heiligenkreuzer so dazwischen (sie betreuen ja auch Pfarreien).
Aber letztlich muß natürlich jeder seinen Weg finden.
beim klosterleben ist noch eine wichtige unterscheidung, ob österreichisch-ungarische tradition oder "retorten"-kloster.
und es ist natürlich eine frage der eigenen prägung, sowie der art der berufung.
Zuletzt geändert von Siard am Dienstag 29. September 2009, 20:19, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 1237
- Registriert: Montag 27. April 2009, 17:33
Re: Ordensleben/-eintritt - kann ich mir vorstellen....
Da bin ich anderer Meinung.
Natürlich ist die Entscheidung Kloster oder Weltpriester von zentraler Bedeutung.
Meiner Meinung nach gibt es zwischen dem ordo missae von 62 und dem von NO nicht nur feine Unterschiede. Zumal davon meist die ganze Theologie bestimmt wird. Die Frage des Ritus, um welchen sich das ganze Leben (sei es monastisch oder als Weltpriester) aufbaut, zentral.
Ich könnte niemals in ein Kloster, in welchem der NO zelebriert wird eintreten. Denn dort findet man nicht mehr die monastische Tradition an (es fehlt die Tonsur, die Prim, das traditionelle Ordenskleid etc.).
Für mich ist die Wahl ob Weltpriester oder Kloster zunächst zweitrangig.
Die erste Entscheidung habe ich schon lange getroffen: Es muss eine Gemeinschaft mit traditionellem Ritus sein.
In der zweiten Entscheidung tendiere ich zur Zeit zum monastischen Leben.
Natürlich ist die Entscheidung Kloster oder Weltpriester von zentraler Bedeutung.
Meiner Meinung nach gibt es zwischen dem ordo missae von 62 und dem von NO nicht nur feine Unterschiede. Zumal davon meist die ganze Theologie bestimmt wird. Die Frage des Ritus, um welchen sich das ganze Leben (sei es monastisch oder als Weltpriester) aufbaut, zentral.
Ich könnte niemals in ein Kloster, in welchem der NO zelebriert wird eintreten. Denn dort findet man nicht mehr die monastische Tradition an (es fehlt die Tonsur, die Prim, das traditionelle Ordenskleid etc.).
Für mich ist die Wahl ob Weltpriester oder Kloster zunächst zweitrangig.
Die erste Entscheidung habe ich schon lange getroffen: Es muss eine Gemeinschaft mit traditionellem Ritus sein.
In der zweiten Entscheidung tendiere ich zur Zeit zum monastischen Leben.