Nolasker hat geschrieben:anneke6 hat geschrieben:Ich kann nur von "unserer Kapelle" berichten. Bis 2004 war es keine Kapelle sondern ein Oratorium. 2005 bekam sie einen steinernen, geweihten Altar und wurde von Bischof Jan Wieczorek als Kapelle geweiht.
Privat ist sie in sofern, daß die örtliche Pfarrgemeinde nichts darin macht. Aber öffentlich ist sie trotzdem, wir sind ja nicht das Neokatechumenat…
Welche Art von Gemeinschaft ist das, in der du lebst und welche Voraussetzungen erfüllt ihr, um ein Oratorium bzw. eine Kapelle mit dem Allerheiligsten beherbergen zu können? Ich nehme an, man muss irgendwie reguliert und zumindest vom Bischof als geistliche Gemeinschaft anerkannt sein?
Habt ihr eine Klausur und gemeinsames Stundengebet?
Ich war vor kurzem auf Exerzitien in einem Kloster der St. Petrus Claver Schwestern in Niederösterreich. Die sind zwar momentan nur zu dritt in einem Riesenschloss, aber für solch eine Gemeinschaft ist es natürlich klar, dass die eine Kapelle mit dem Allerheiligsten haben. Außerdem gibt es dort einen Hausgeistlichen, der dort regelmäßig zelebriert.
Hallo Nolasker!
Also, die Gemeinschaft heißt "Droga Eliasza", also "Weg des Elias. Wir haben einen Hof, bestehend aus dem Hauptgebäude, in dem Schlafräume, Küche, Refektorium und großer Saal untergebracht sind, dazu gibt es eine Insel in einem künstlich angelegten See, zu der man hinüberrudern kann, außerdem gibt es die Eremitage "St. Pachomius", die ein paar Kilometer abseits steht. Es handelt sich um ein für zwei Einsiedler gedachtes Holzhaus, dessen Fenster mit Holzladen komplett verschlossen werden können.
Dazu kommt die Kapelle. Sie befindet sich in einer steinernen Grotte, in der es auch im Sommer herrlich kühl ist.
Das gesamte Anwesen trägt den Namen "Heliosz". Dieser Name wird schon in alten Dokumenten erwähnt und ist möglicherweise eine dialektale Aussprache von Eliasz=Elias.
"Heliosz" ist ein von der Diözese Gleiwitz (Gliwice) anerkanntes Exerzitienhaus. Der Leiter ist Pastor Roman Hosz.
Die Gemeinschaft hat eine Regel, die auf der Homepage zu lesen ist, allerdings nur auf Polnisch. Die beziehen sich auf Mitglieder, die außerhalb der Gemeinschaft wohnen.
Innerhalb der Gemeinschaft gibt es zusätzliche Regeln. An gemeinsamem Stundengebet gibt es jeden Tag Laudes und Komplet, an bestimmten Tagen die Vesper. Das große Schweigen beginnt nach der Komplet. Das Wecken erfolgt durch Klopfen, während des Sich-Zurechtmachens, des Frühstückmachens und Frühstückens verständigt man sich durch Zeichen. Nach den Laudes darf geredet werden. Das Mittagessen wird, außer am Sonntag, schweigend eingenommen. Die tägliche Messe wird am Abend gefeiert, am Sonntag am Nachmittag. Viele, darunter auch ich (wenn ich denn da bin) besuchen aber auch zusätzlich die Sonntagsmesse am Morgen in der Pfarrkirche von Jasiona.
Klausur gibt es nur innerhalb der Eremitage.
Dies ist die Homepage:
www.heliosz.org