Nein, aufgeklärt sind die nicht. Sie wähnen sich es nur zu sein. Wenn man mit Kant daran festhält, daß Aufklärung tatsächlich die "Befreiung aus selbstverschuldeter Unmündigkeit" ist, dann haben sie diesen Schritt ja gerade nicht getan, sondern sind Sklaven ihrer Unmündigkeit geblieben, indem sie gängige Vorurteile nicht hinterfragen. Dieser Defekt (der etwas schizophrenes hat), da könntest du recht haben, liegt allerdings schon in der Wurzel: "Zweifle an allem, nur nicht am Zweifel selbst". Das ist ja das Kaputte daran. Sie zweifeln an der Auferstehung, nicht aber an der Bachblütentherapie. Oder um mit der erwähnten Ringparabel zu sprechen: "Nicht alle die ihrer Ketten spotten sind auch wirklich frei."Ewald Mrnka hat geschrieben:@ Yeti
Das ist alles richtig, was Du schreibst. Es ist schon eine Schweinerei, wie die Kirche, wie das Christentum diffamiert, verzerrt, verleumdet und beschmutz wird - mit dem Islam würde sich das keiner erlauben, weil nämlich die Moslems alles kurz und klein schlagen würden. Christen dagegen halten still und weshalb?
Aus Demut? Weil sie sich in der Nachfolge Christi sehen?
Meine Hypothese: Weil sie von der Aufklärung infiziert und geschwächt sind. Sie haben quasi die blödsinnige Ringparabel internalisiert und relativieren ihren Glauben. Ihr Glaube ist für sie keine objektive, unhinterfragbar-unwandelbare Wahrheit mehr.
Das macht potentiell unsicher und schwächt die eigene Position.
Gruß, Yeti