Nicht nur der Pfarrer von Ars hat sich gegeißelt, auch P.Pio als Jugendlicher, der allerdings dann später von Gott die Wunden und die Geißelung erhielt.Nietenolaf hat geschrieben:Dort geht es um die Leiden Christi, d.h., die Leiden des Apostels sind die Leiden Christi, Seines Leibes. Es ist absurd, Leiden, die man sich selbst zufügt, als Leiden Christi verkaufen zu wollen. Was meinst Du eigentlich zu den Philippinern, die sich jährlich kreuzigen lassen? Ich bin überzeugt davon, daß Selbstverstümmelung nicht das ist, was der Apostel da meint. Zumal die Konzeption der "stellvertretenden Leiden" eines Menschen für andere absolut nicht überzeugt. Verzicht & Askese haben nichts damit zu tun, daß man damit "Genugtuung" für die Sünden irgendeines Menschen schafft. Das Himmelreich ist kein Feudalstaat! Bitte nenne einmal jemanden außer dem "Pfarrer von Ars", der durch Selbstkasteiung meinte, andere von ihren Sünden loszukaufen. Bleibe einmal, wenn möglich, im ersten Jahrtausend nach Christus.Edi hat geschrieben:Kol.1,24 sagt...
Es ist auch nichts Neues, dass extreme Bußen nicht für jeden infrage kommen, erst recht nicht zur Zuschaustellung.
Ich wüsste auch nicht, dass jemand sich selbst zugefügte Leiden als Leiden Christi verkaufen will. Aber Leiden und Opfer haben in Vereinigung mit den Verdiensten Christi immer einen Wert. Wer aber nur auf das Leiden sieht und nicht auf die Früchte, die es bringt, sieht daneben. Der Pfarrer von Ars hat auch später zugegeben, dass er mitunter übertrieben hat, denn auch ein Opfer dieser Art soll letztlich nicht soweit gehen, dass bleibende Schäden zurückbleiben oder jemand gar sich selbst verstümmelt. Also immer alles mit Maßen. Ein körperlich schwacher Mensch soll ohnehin solche Opfer bleiben lassen.
Der normale Christ begreift den Wert des Leidens nicht, weil er wie jeder andere Mensch auch, das Leiden nicht mag. Nur die, die sich der Spitze des Geistes angenähert haben, haben dazu einen Bezug. Du müsstest mal das lesen, was gerade P.Pio dazu gesagt hat. Für ihn war das Leiden ein grosser Wert, weil er wusste, das gerade dadurch geistliche Gnaden und Früchte für andere erworben werden. Und wer will denn ernsthaft bestreiten, dass sich bei P.Pio ganz viele Menschen bekehrt haben, ebenso wie beim hlg. Pfarrer von Ars. P.Pio hat manche, die nicht in der richtigen Verfassung waren, aus dem Beichtstuhl hinausgeworfen und hernach umso mehr für sie gebetet und geopfert, bis sie zurückkamen und geändert waren. Dann hat er ihnen erst die Beichte abgenommen.
Jesus ist ja als Mensch in Gethsemane auch vor dem ihm bevorstehenden Leiden zurückgeschreckt, aber seine Liebe zu uns war grösser, sodass er sagen konnte, Gottes Wille geschehe. Wenn ein Mensch Christus ganz, ganz nahe kommt, dann wird er auch sozusagen zu einem zweiten Christus, lebt und denkt ganz wie der Herr selber. Nun kann und muss ein normaler Christ solches auch nicht nachmachen und er wird es auch kaum tun. Aber kleinere Opfer und Gebete, samt Fasten darf und soll man schon erbringen.
Die Kinder von Fatima haben die Opfer erst nach der Engelserscheinung 1916 gebracht. Kein Mensch hat sie angewiesen.
http://www.fatima.ch/Seiten/Seite5.htm
Ich habe da den Eindruck, dass die Ostkirche hier etwas zurückgeblieben ist, wenn sie das nicht versteht.