Pierre hat geschrieben:Es geht wirklich um die Frage, ob eine Religion einen Alleinanspruch äußern kann aus göttlicher Sicht.Kai hat geschrieben:Natürlich ist die Rangordnung eine Folge der Beantwortung der Wahrheitsfrage.Pierre hat geschrieben:Aber die Wahrheitsfrage entspricht einer Rangordung. ich bin der einzig Wahre, dann sind alle anderen logischer Weise...........Kai hat geschrieben: Jetzt fehlt nur noch die Ringparabel...
Im Ernst, ich glaube es geht mehr um die Wahrheitsfrage, als um Rangordnung.
Wobei es da zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann:
Wenn die Antwort sich im exklusivistischen Bereich bewegt hast Du Recht mit der 100 oder Null-Sicht.
Ist die gefundene Wahrheit inklusivistisch, oder gar relativistisch, sieht es latürnich anders aus.
Zur Zeit äußerst angesagt im allgemeinen zeitgeistigen Tenor scheint mir die Verneinung einer Rangordnung (bah, mir gefällt der Begriff überhaupt nicht). Als ernsthaft religiös suchender (und mittlerweile gefunden-habender) Mensch habe ich damit aber schon ein Problem. Ich kann um des lieben pluralistischen Friedens und der Toleranz willen die Wahrheitsfrage nicht ausklammern.
Wir können es von verschiedenen Seiten betrachten:
Anzahl der Praktizierenden einer Religion im Verhältnis zur Weltbevölkerung,
Entwicklung der Anzahl der Gläubigen in den letzten 50 Jahren
Mission oder nicht Mission
und viele andere Punkte mehr.
Eine allgemein gültige Antwort kenne ich nicht.
Pierre
Entschuldige mal, wenn Gott auf die Erde kommt und seine letzte endgültige Religion gründet, dann ist das etwas anderes als wenn Menschen versuchen, die göttliche Wahrheit zu finden und das dann als Religion deklarieren. Karl Barth hatte schon Recht, das ist Christentum ist eigentlich gar keine Religion, es ist etwas völlig anderes, weil das Aktantenverhältnis umgekehrt wurde: mit Jesus offenbart sich Gott endgültig, während Religionen menschliche Versuche sind, Gott zu finden. Also eine ganz andere Qualität.