Lebenserhaltende Maßnahmen?

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Nassos
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Nassos »

Nein, der liebe Gott hat auch die Regie über die Maschinen, ne.
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lutherbeck
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von lutherbeck »

Nassos hat geschrieben:Nein, der liebe Gott hat auch die Regie über die Maschinen, ne.
Oh, jetzt weiß ich endlich, wer immer heimlich an den Knöpfen gedreht und mir alles verstellt hat...

Aber mal im Ernst: natürlich hat der Herr auch die Regie über Maschinen, aber i. d. R. bedient er sich derer, die daran arbeiten...
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Nassos
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Nassos »

Jau. Natürlich können die Maschinen das Leben verlängern. Es steht ja nirgends geschrieben, wann die Zeit abzulaufen hat (Moira ha ha ha)
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Nassos
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Nassos »

Wie ich immer gerne behaupte, ist der Zufall nicht die Ausnahme im Leben sondern die Regel. Passen zum Thema habe ich heute beim Arzt einen Flyer eines Palliativ-Verbundes entdeckt.

Dort heißt es unter anderem:
- eine ganzheitliche, liebevolle Pflege und Betreuung
- umfassende Schmerztherapie
- Symptome wie Atemnot, Übelkeit, Erbrechen rechtzeitig erkennen und lindern
- Angehörige in ihrer Verantwortung entlasten und begleiten

Auf Wunsch beziehen wir auch die Seelsorge Ihrer Kirchengemeinde mit ein.
Ich weiß zwar nicht, wie das mit den Kosten ist, aber das Programm an sich hört sich sehr gut an - das ist viel mehr, als die meisten Menschen auf dieser Welt zu hoffen wagen können.
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Irmgard
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Irmgard »

lutherbeck hat geschrieben:Ich weiß zwar nicht, wie das mit den Kosten ist, aber das Programm an sich hört sich sehr gut an - das ist viel mehr, als die meisten Menschen auf dieser Welt zu hoffen wagen können.
Bei der Kostenerstattung tut sich langsam etwas (http://www.kvwl.de/arzt/recht/kvwl/pall ... /index.htm), wenn es auch ohne Spenden immer noch nur sehr schwer geht. Außerdem "konkurrieren" zunehmend stationäre mit ambulanten Einrichtungen.

So sehr ich die Einbindung eines Priesters in das Versorgungsteam wünsche, so sehr bin ich aber auch davon überzeugt, dass es nur mit sehr gut ausgebildetem medizinischen und pflegerischem Fachpersonal geht. Dabei ist insbesondere eine gute Schmerztherapie wichtig, ebenso wie psychologische Begleitung. Und das können gar nicht so viele Ärzte. Palliativmedizin schreckt auch viele Mediziner ab, weil sie so gerne heilen wollen, was per definitionem eben dann nicht mehr möglich ist.

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Nassos
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Nassos »

Irmgard hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:Ich weiß zwar nicht, wie das mit den Kosten ist, aber das Programm an sich hört sich sehr gut an - das ist viel mehr, als die meisten Menschen auf dieser Welt zu hoffen wagen können.
Bei der Kostenerstattung tut sich langsam etwas (http://www.kvwl.de/arzt/recht/kvwl/pall ... /index.htm), wenn es auch ohne Spenden immer noch nur sehr schwer geht. Außerdem "konkurrieren" zunehmend stationäre mit ambulanten Einrichtungen.

So sehr ich die Einbindung eines Priesters in das Versorgungsteam wünsche, so sehr bin ich aber auch davon überzeugt, dass es nur mit sehr gut ausgebildetem medizinischen und pflegerischem Fachpersonal geht. Dabei ist insbesondere eine gute Schmerztherapie wichtig, ebenso wie psychologische Begleitung. Und das können gar nicht so viele Ärzte. Palliativmedizin schreckt auch viele Mediziner ab, weil sie so gerne heilen wollen, was per definitionem eben dann nicht mehr möglich ist.
Liebe Irmgard,

Sie haben im Zitat den falschen Namen...

Ich hatte nicht den Eindruck, dass die auf Teufel komm raus heilen möchten, sondern eine qualifizierte Begleitung anbieten.
Und der Priester soll nicht den Job des Arztes übernehmen, sondern als Tröster im Herrn fungieren.

Ich hatte - muß ich zugeben - bis dato noch nie was von Palliativmedizin gehört (bzw. ich kann mich nicht daran erinnern).

Lieben Gruß,
Nassos
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lutherbeck
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von lutherbeck »

Ich hatte - muß ich zugeben - bis dato noch nie was von Palliativmedizin gehört (bzw. ich kann mich nicht daran erinnern)
Oh, das finde ich wirklich erstaunlich - ist der Begriff doch in den letzten Jahren auch außerhalb der Hospizbewegung publik geworden. Ich selbst werde im nächsten Jahr eine entsprechende Weiterbildung besuchen. Ein Besuch auf diversen Webseiten lohnt als Einstieg in diese äußerst wichtige Lebenswelt - der christliche Glaube ist dort selbstverständlich ebenfalls präsent!

http://www.google.de/url?sa=t&source=we ... x74Yuspw
http://www.google.de/url?sa=t&source=we ... K-q7LRFOsw
http://www.google.de/url?sa=t&source=we ... 4FIGT8oNzQ

http://www.hospiz-stuttgart.de/bereiche ... che-1.html

Liebe Grüße!

Lutherbeck :)
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pierre10
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von pierre10 »

Palliativmedizin ist im Grunde eine Möglichkeit, Schwerstkranken den Weg zum Ende so harmonisch wie möglich zu gestalten.

Auf jeden Fall besser als die Siechenhäuser, ......

Pierre
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ziphen
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von ziphen »

Heute Abend läuft im mdr eine Dokumentation über die Patientenverfügung im Alltag:
Schaltet mich ab! 22:35 Uhr

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Nassos
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Nassos »

Was zählt dem Christen eigentlich der hippokratische Eid?
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lutherbeck
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von lutherbeck »

Nassos hat geschrieben:Was zählt dem Christen eigentlich der hippokratische Eid?
Nun, der Originaltext wurde im Laufe der Jahrhunderte wohl mehrfach verändert und dem Zeitgeist angepaßt; ich denke, daß das meiste darin auch für christliche Ärzte weiterhin Bedeutung hat - allerdings schwört niemand diesen "Eid" wirklich - er wurde meistens ( oft nur in Teilen ) bei den Promotionsfeiern verlesen, bei mir selbst wurde er aber z. B. gar nicht erwähnt...

:doktor:

Übersetzung aus dem Altgriechischen:
„Ich schwöre und rufe Apollon, den Arzt, und Asklepios und Hygeia und Panakeia und alle Götter und Göttinnen zu Zeugen an, dass ich diesen Eid und diesen Vertrag nach meiner Fähigkeit und nach meiner Einsicht erfüllen werde....für Christen nicht möglich...

Ich werde den, der mich diese Kunst gelehrt hat, gleich meinen Eltern achten, ihn an meinem Unterricht teilnehmen lassen, ihm wenn er in Not gerät, von dem Meinigen abgeben, seine Nachkommen gleich meinen Brüdern halten und sie diese Kunst lehren, wenn sie sie zu lernen verlangen, ohne Entgelt und Vertrag. ... wohl kaum...Und ich werde an Vorschriften, Vorlesungen und aller übrigen Unterweisung meine Söhne und die meines Lehrers und die vertraglich verpflichteten und nach der ärztlichen Sitte vereidigten Schüler teilnehmen lassen, sonst aber niemanden.

Ich werde ärztliche Verordnungen treffen zum Nutzen der Kranken nach meiner Fähigkeit und meinem Urteil, hüten aber werde ich mich davor, sie zum Schaden und in unrechter Weise anzuwenden....wird angestrebt...

Auch werde ich niemandem ein tödliches Gift geben, auch nicht wenn ich darum gebeten werde, und ich werde auch niemanden dabei beraten; auch werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel geben....sollte so sein...

Rein und fromm werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren.... versuche ich täglich...

Ich werde nicht schneiden, sogar Steinleidende nicht, sondern werde das den Männern überlassen, die dieses Handwerk ausüben.... aha...

In alle Häuser, in die ich komme, werde ich zum Nutzen der Kranken hineingehen, frei von jedem bewussten Unrecht und jeder Übeltat, besonders von jedem geschlechtlichen Missbrauch an Frauen und Männern, Freien und Sklaven....richtig...

Was ich bei der Behandlung oder auch außerhalb meiner Praxis im Umgange mit Menschen sehe und höre, das man nicht weiterreden darf, werde ich verschweigen und als Geheimnis bewahren.... Schweigepflicht - ganz wichtig...

Wenn ich diesen Eid erfülle und nicht breche, so sei mir beschieden, in meinem Leben und in meiner Kunst voranzukommen, indem ich Ansehen bei allen Menschen für alle Zeit gewinne; wenn ich ihn aber übertrete und breche, so geschehe mir das Gegenteil.“...ok...

Griechischer Originaltext - für Nassos :kussmund: :
Ὄμνυμι Ἀπόλλωνα ἰητρὸν, καὶ Ἀσκληπιὸν, καὶ Ὑγείαν, καὶ Πανάκειαν, καὶ θεοὺς πάντας τε καὶ πάσας, ἵστορας ποιεύμενος, ἐπιτελέα ποιήσειν κατὰ δύναμιν καὶ κρίσιν ἐμὴν ὅρκον τόνδε καὶ ξυγγραφὴν τήνδε.

Ἡγήσασθαι μὲν τὸν διδάξαντά με τὴν τέχνην ταύτην ἴσα γενέτῃσιν ἐμοῖσι, καὶ βίου κοινώσασθαι, καὶ χρεῶν χρηίζοντι μετάδοσιν ποιήσασθαι, καὶ γένος τὸ ἐξ ωὐτέου ἀδελφοῖς ἴσον ἐπικρινέειν ἄῤῥεσι, καὶ διδάξειν τὴν τέχνην ταύτην, ἢν χρηίζωσι μανθάνειν, ἄνευ μισθοῦ καὶ ξυγγραφῆς, παραγγελίης τε καὶ ἀκροήσιος καὶ τῆς λοιπῆς ἁπάσης μαθήσιος μετάδοσιν ποιήσασθαι υἱοῖσί τε ἐμοῖσι, καὶ τοῖσι τοῦ ἐμὲ διδάξαντος, καὶ μαθηταῖσι συγγεγραμμένοισί τε καὶ ὡρκισμένοις νόμῳ ἰητρικῷ, ἄλλῳ δὲ οὐδενί.

Διαιτήμασί τε χρήσομαι ἐπ' ὠφελείῃ καμνόντων κατὰ δύναμιν καὶ κρίσιν ἐμὴν, ἐπὶ δηλήσει δὲ καὶ ἀδικίῃ εἴρξειν.

Οὐ δώσω δὲ οὐδὲ φάρμακον οὐδενὶ αἰτηθεὶς θανάσιμον, οὐδὲ ὑφηγήσομαι ξυμβουλίην τοιήνδε. Ὁμοίως δὲ οὐδὲ γυναικὶ πεσσὸν φθόριον δώσω. Ἁγνῶς δὲ καὶ ὁσίως διατηρήσω βίον τὸν ἐμὸν καὶ τέχνην τὴν ἐμήν.

Οὐ τεμέω δὲ οὐδὲ μὴν λιθιῶντας, ἐκχωρήσω δὲ ἐργάτῃσιν ἀνδράσι πρήξιος τῆσδε.

Ἐς οἰκίας δὲ ὁκόσας ἂν ἐσίω, ἐσελεύσομαι ἐπ' ὠφελείῃ καμνόντων, ἐκτὸς ἐὼν πάσης ἀδικίης ἑκουσίης καὶ φθορίης, τῆς τε ἄλλης καὶ ἀφροδισίων ἔργων ἐπί τε γυναικείων σωμάτων καὶ ἀνδρῴων, ἐλευθέρων τε καὶ δούλων.

Ἃ δ' ἂν ἐν θεραπείῃ ἢ ἴδω, ἢ ἀκούσω, ἢ καὶ ἄνευ θεραπηίης κατὰ βίον ἀνθρώπων, ἃ μὴ χρή ποτε ἐκλαλέεσθαι ἔξω, σιγήσομαι, ἄῤῥητα ἡγεύμενος εἶναι τὰ τοιαῦτα.

Ὅρκον μὲν οὖν μοι τόνδε ἐπιτελέα ποιέοντι, καὶ μὴ ξυγχέοντι, εἴη ἐπαύρασθαι καὶ βίου καὶ τέχνης δοξαζομένῳ παρὰ πᾶσιν ἀνθρώποις ἐς τὸν αἰεὶ χρόνον. παραβαίνοντι δὲ καὶ ἐπιορκοῦντι, τἀναντία τουτέων.

Lutherbeck :ja: :ikb_doctor:
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Nassos
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Nassos »

Vielen Dank, doc.
:daumen-rauf:
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Irmgard
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Irmgard »

Nassos hat geschrieben:Sie haben im Zitat den falschen Namen...
Sorry, leider ist der Edit-Knopf irgendwie weg, ich bekomms's gerade nicht geändert.

Und zur Palliativmedizin: ich bin sehr dankbar, dass ich einen Familienangehörigen so begleiten konnte. Das müsste es flächendeckend und viel öfter geben.

Gruß

Irmgard

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lutherbeck
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von lutherbeck »

Irmgard hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Sie haben im Zitat den falschen Namen...
Sorry, leider ist der Edit-Knopf irgendwie weg, ich bekomms's gerade nicht geändert.

Und zur Palliativmedizin: ich bin sehr dankbar, dass ich einen Familienangehörigen so begleiten konnte. Das müsste es flächendeckend und viel öfter geben.

Gruß

Irmgard
Das Angebot gibt es nahezu flächendeckend, zudem soll es gerade weiter ausgebaut werden. Du könntest Dich auf jeden Fall in der Hospizgruppe Deiner Gemeinde ehrenamtlich engagieren; zuerst bekommst Du dort eine etwa halbjährige Schulung als Sterbebegleiter, danach triffst Du Dich regelmäßig mit Deiner Hospizgruppe - und wenn Bedarf ist, begleitet ihr einen Sterbenden und seine Familie!

:)
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Lupus
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Lupus »

Mit Verlaub!

Ich finde das alles sehr institutionalisiert und fast auf Vereinsbasis gebracht. Es geht auch anders:

Meine Mutter hatte sich bei einem unglücklichen Fall mit 85 J. einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen. Es wurden 4 Operationen notwendig bis alles wieder ein wenig in Ordnung kam. Sie hat wieder laufen gelernt und ist mir in meinem Pfarrhaus eigentlich viel zu oft die Treppen rauf, die Treppen runter gelaufen.
Was ihr sehr geschadet hatte, war die Tatsache, dass es vierer Operationen bedurfte, bis sie wieder einigermaßen auf die Beine kam. Diese vier Narkosen haben sie völlig aus dem Gleichgewicht gebracht und sie war großenteils demenz. Im Krankenhaus wurde die Pflege auf Grund angeblichen Pflegekräftemangels so schlecht erbracht, dass ich sie nachhause geholt habe. Danach habe ich sie 8 Jahre intensiv gepflegt und umsorgt. 2003 ist sie dann ganz friedlich eingeschlafen!
Ich hätte sie gern noch weiter gepflegt, aber es sollte nicht sein.
Ich darf sicher behaupten, dass sie einen schönen Lebensabend bei mir verbracht hat, obwohl ich noch nie eine Haushälterin gehabt habe und auch heute nicht habe.

Die Liebe verleiht ungeahnte Kräfte und Flügel!

+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

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lutherbeck
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von lutherbeck »

Lieber Lupus, zuerst einmal meinen ehrlichen Respekt für diese Art von Liebe! :daumen-rauf:

Dann: Demenz entsteht nicht als Folge von Narkosen - Deine Mutter hatte vermutlich ein Durchgangssyndrom; damit kämpfen auch wesentlich jüngere Patienten. Es ist jedoch reversibel.

Der Pflegekräftemangel ist ganz real und politisch gewollt; derzeit fehlen etwa 7 examinierte Pflegekräfte! Man hat in den letzen Jahren überall Stellen abgebaut, Pflegeschulen geschlossen, die Bezahlung ist miserabel. Wer es irgendwie einrichten kann kehrt dem Beruf den Rücken, Nachwuchs ist kaum noch zu finden! Viele machen es uns Ärzten nach und gehen ins Ausland ( Schweiz, Norwegen, England )

Aus meiner Praxis weiß ich, daß viele Familien mit der Begleitung Sterbender aus vielen Gründen überfordert sind; die vielfach verzahnte Hospizbewegung ist da ein wahrer Segen; zudem wird ja derzeit die SAPV etabliert, siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Spezialisi ... versorgung oder http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... p?id=77433

Lutherbeck :doktor:
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Nassos
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Nassos »

Darf ich aus den letzten Beiträgen folgendes folgern:

es wäre schön, wenn die Menschen im Kreis ihrer fürsorglichen Lieben sterben könnten, aber es ist auch besser als nichts, dass es die Palliativmedizin gibt?

Ich denke da immer noch an Situationen und Ländern wo weder das eine noch das andere selbstverständlich, geschweige denn existent sind.

Lieben Gruß,
Nassos
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pierre10
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von pierre10 »

Wir sollten die Freiheit haben, selbst zu entscheiden, wann es genug ist. Diese Entscheidung Gott oder welchem Übergeordnetem zu überlassen (und den Möglichkeiten der modernen Medizin) führt oft zu jahrelanger Qual und belastet nicht nur den oder die Alten, sondern auch die ganze Familie.

Es erscheint wie ein schlechter Witz: Da leben viele Menschen ein Leben mit selbst schädigendem Verhalten, Rauchen jahrzehntelang, essen zu viel und zu fett, treiben ganz einfach Raubbau mit der eigenen Gesundheit und wenn sie dann krank werden, soll die Gesellschaft sie wieder herstellen. Wozu habe ich schließlich eine Krankenversicherung?

Wahrscheinlich sollten wir bereits in der Kindheit zu Verantwortlichkeit und der notwendigen Konsequenz uns selbst und anderen erzogen werden. Aber tun wir das?

Pierre, sehr nachdenklich.
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overkott
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von overkott »

Ist dir schon schlecht, Pierre?

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lutherbeck
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von lutherbeck »

...es wäre schön, wenn die Menschen im Kreis ihrer fürsorglichen Lieben sterben könnten, aber es ist auch besser als nichts, dass es die Palliativmedizin gibt?
@Nassos, das ist eindeutig zu kurz gegriffen; Palliativmedizin und -pflege ermöglichen oft erst das Sterben im Kreise der Familie! Schmerzen, Übelkeit oder Atemnot ( um nur einige Symptome zu nennen ) sind ohne fachliche Hilfe oft kaum erträglich zu halten...
Wir sollten die Freiheit haben, selbst zu entscheiden, wann es genug ist. Diese Entscheidung Gott oder welchem Übergeordnetem zu überlassen (und den Möglichkeiten der modernen Medizin) führt oft zu jahrelanger Qual und belastet nicht nur den oder die Alten, sondern auch die ganze Familie.
@Pierre - ich verstehe was Du sagen möchtest, gebe aber zu bedenken, daß sich durch qualifizierte Palliativmedizin und Palliativpflege derartige Fragen meist gar nicht stellen, da die quälenden Symptome im "Endstadium" dadurch soweit gelindert werden können, daß der Zustand nicht mehr als "Qual" zu verstehen ist! Somit wird die letzte Lebensphase zu einem Stück des Weges, zu Tagen des Lebens und bewußtem Abschied in Würde!

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pierre10
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von pierre10 »

lutherbeck hat geschrieben:
@Pierre - ich verstehe was Du sagen möchtest, gebe aber zu bedenken, daß sich durch qualifizierte Palliativmedizin und Palliativpflege derartige Fragen meist gar nicht stellen, da die quälenden Symptome im "Endstadium" dadurch soweit gelindert werden können, daß der Zustand nicht mehr als "Qual" zu verstehen ist! Somit wird die letzte Lebensphase zu einem Stück des Weges, zu Tagen des Lebens und bewußtem Abschied in Würde!

Lutherbeck :) :doktor:
Sicher hast Du recht, aber die Palliativmedizin ist in Europa, Deutschland vielleicht ausgenommen, noch wenig verbreitet.Hier sind es meist die Reha.Kliniken, die , wenn sie Platz haben, so etwas anbieten.

Frage: Wir können heute über das "kommende" Leben entscheiden, warum nicht über das Lebensende?

Pierre, mit Dank für Deine Antwort
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Nassos
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Nassos »

lutherbeck hat geschrieben:@Nassos, das ist eindeutig zu kurz gegriffen; Palliativmedizin und -pflege ermöglichen oft erst das Sterben im Kreise der Familie! Schmerzen, Übelkeit oder Atemnot ( um nur einige Symptome zu nennen ) sind ohne fachliche Hilfe oft kaum erträglich zu halten...
Das stimmt natürlich. Die Palliativmedizin könnte (wie gesagt, ich bin kein Fachmann) überhaupt eine Fürsorge durch die Familie ermöglichen, weil man "fachgerecht" unterstützt wird.
Ich hatte irgendwie den Eindruck, dass die Palliativmedizin eine Alternative anböte, wo keine Familie da ist / da sein will...
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Lioba
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Lioba »

lutherbeck hat geschrieben:
...es wäre schön, wenn die Menschen im Kreis ihrer fürsorglichen Lieben sterben könnten, aber es ist auch besser als nichts, dass es die Palliativmedizin gibt?
@Nassos, das ist eindeutig zu kurz gegriffen; Palliativmedizin und -pflege ermöglichen oft erst das Sterben im Kreise der Familie! Schmerzen, Übelkeit oder Atemnot ( um nur einige Symptome zu nennen ) sind ohne fachliche Hilfe oft kaum erträglich zu halten...
Wir sollten die Freiheit haben, selbst zu entscheiden, wann es genug ist. Diese Entscheidung Gott oder welchem Übergeordnetem zu überlassen (und den Möglichkeiten der modernen Medizin) führt oft zu jahrelanger Qual und belastet nicht nur den oder die Alten, sondern auch die ganze Familie.
@Pierre - ich verstehe was Du sagen möchtest, gebe aber zu bedenken, daß sich durch qualifizierte Palliativmedizin und Palliativpflege derartige Fragen meist gar nicht stellen, da die quälenden Symptome im "Endstadium" dadurch soweit gelindert werden können, daß der Zustand nicht mehr als "Qual" zu verstehen ist! Somit wird die letzte Lebensphase zu einem Stück des Weges, zu Tagen des Lebens und bewußtem Abschied in Würde!

Lutherbeck :) :doktor:
:klatsch: :daumen-rauf: Lutherbeck, du sprichst mir aus dem Herzen. Da müsste es noch viel mehr Information geben.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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lutherbeck
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von lutherbeck »

@ Pierre; soweit ich es als theologischer "Laie" weiß, war bereits der ehrwürdige Augustinus der Meinung, dass das Gebot "Du sollst nicht töten!" auch auf sich selbst anzuwenden sei - die studierten Theologen hier im Forum können es sicher noch besser erklären! Dem schließe ich mich an!

Der von mir sehr geschätzte Hermann Hesse hat es noch etwas anders ausgedrückt; er schreibt in einem seiner Bücher davon, daß man "durch das letzte Nadelöhr eben hindurch müsse".

Uns am Krankenbett stellen sich daher immer wieder neu drängend die Fragen nach dem "wie weit" wollen / dürfen wir gehen - ein Patentrezept kann es da nicht geben, genausowenig wie den oft verlangten "Tod auf Rezept"! Diese schwerwiegenden ethischen Fragen müssen im Angesicht des Unausweichlichen stets individuell entschieden werden - oft genug bei ein und demselben Patienten jeden Tag aufs Neue! Und wir müssen uns dabei an unseren Möglichkeiten orientieren, aber auch unsere Grenzen eingestehen. Für das ganze therapeutische Team sehr schwierig...

Der Herr gibt und der Herr nimmt - da haben wir wenig dreinzureden!

Aber:

uns steht es zu die Zeit dazwischen im Hinblick auf das Ende aktiv zu gestalten - und diese Gestaltungsmöglichkeiten sind uns auch noch in der letzten Lebensphase gegeben! Schöpft man diese vielfältigen Möglichkeiten bewußt aus, stellt sich i. d. Regel die Frage nach einem Suizid oder aktiver Sterbehilfe nicht mehr!

Das fängt schon Jahre vorher an: ein bewußtes Nachdenken über die Endlichkeit des eigenen Lebens gehört dazu, die nötigen Vorsorgeschritte folgen dann; dazu gehört gesunde Lebensführung ( im weitesten Sinne ), die Suche nach einem Hausarzt des Vertrauens, umfassende Information, Klärung des eigenen Willens, die Erstellung einer Patientenverfügung, die Bestimmung eines möglichen Betreuers nach eingehender juristischer Beratung, die Erstellung eines Testaments, Klärung der eigenen Beerdigungsvorstellungen usf. Kommen dann die Tage des Leides, können Familie oder Freunde in der Begleitung auf ein gutes Netz an Hilfe zurückgreifen: Obhut in der Hand eines in Palliativmedizin ausgebildeten Arztes - auch innerhalb einer Klinik, Verzahnung mit einem qualifizierten Pflegedienst mit Palliativ Care Fachkräften ( SAPV ), Begleitung durch örtliche Hospizgruppen, Hinzuziehung eines Seelsorgers, Betreuung auf Palliativstationen oder in Hospizen, usf. Bei allem gibt der Sterbende das Geschehen vor!

Auf diese Weise wird tatsächlich etwas wie ein schützender Mantel um den Sterbenden gelegt (der Begriff "palliativ" stammt ja aus dem Lateinischen und bedeutet Mantel beziehungsweise bemänteln oder umhüllen), der das Bedürfnis nach aktiver "Erlösung" meistens nicht mehr entstehen läßt - weil die Tage des Abschieds als nicht mehr sooo quälend wahrgenommen werden!

Sollte man aber in einer Gegend wohnen, in der diese Art der Betreuung noch nicht richtig etabliert ist, kann man dennoch etwas tun: sprich mit deinem Hausarzt über die oben genannten Dinge, fordere sie ein! Frage bei den Seelsorgern deiner Gemeinde nach. Erkundige dich nach dem nächst gelegenen Hospiz. Sprich mit öffentlichen Stellen. Sprich andere Menschen auf dieses Thema an - gründe eine entsprechende Vereinigung. usf! Werde aktiv - auf diese Weise gewinnt der Hospizgedanke weiter Boden - zum Segen der Menschen!

Das Internet gibt einiges her um sich zu informieren!

Huch - jetzt muß ich aber weiterarbeiten!

Euch einen gesegneten Tag!

Lutherbeck :doktor:
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Nassos »

Guten Morgen lutherbeck,

einen gesegneten und erfolgreichen Arbeitstag!

Gruß,
Nassos
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pierre10
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von pierre10 »

@lutherbeck,

das ist alles ganz richtig und auch logisch im christlichen Sinn. Die meisten Dinge, die Du vorschlägst habe ich natürlich gemacht, von der Patientenverfügung über Testament bis hin zum vertrauensvollen Gespräch mit dem Hausarzt und auch den ganz offenen Dialog mit meiner Frau.

Für mich,und ich betone für mich ist es aber auch ganz wichtig zu wissen, ob und wie ich Einfluss auf mein eigenes Lebensende nehmen kann. Das aber ist nun ganz persönlich und hat auf diesen Seiten nicht seinen Platz.

Pierre
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Irmgard
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von Irmgard »

lutherbeck hat geschrieben:...weil die Tage des Abschieds als nicht mehr sooo quälend wahrgenommen werden!
Dazu gehört unbedingt eine gut dosierte und flexible (!) Schmerztherapie. Nach meiner Erfahrung kennen sich erst wenige Mediziner wirklich damit aus. Da fehlt noch viel an Aus- und Weiterbildung.

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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von pierre10 »

overkott hat geschrieben:Vielleicht solltest du dafür Sorge tragen, dass du und vor allem andere nicht entsorgt werden.

Ich halte das sogar dringend für geboten.
Entsorgen ist wohl nicht der richtige Ausdruck.

Pierre
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lutherbeck
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von lutherbeck »

overkott hat geschrieben:Vielleicht solltest du dafür Sorge tragen, dass du und vor allem andere nicht entsorgt werden.

Ich halte das sogar dringend für geboten.
Dann sollte man dafür Sorge tragen, daß Volks- und / oder Betriebswirte nicht an medizinethischen Entscheidungen beteiligt werden!

:angewidert:
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von pierre10 »

lutherbeck hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Vielleicht solltest du dafür Sorge tragen, dass du und vor allem andere nicht entsorgt werden.

Ich halte das sogar dringend für geboten.
Dann sollte man dafür Sorge tragen, daß Volks- und / oder Betriebswirte nicht an medizinethischen Entscheidungen beteiligt werden!

:angewidert:
Im Grunde kann nur jeder für sich selbst entscheiden, nach seinem Glauben, seiner eigenen Ethik, seinen Empfindungen und Wünschen. Und so wenig Staat wie möglich.

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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von lutherbeck »

pierre10 hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Vielleicht solltest du dafür Sorge tragen, dass du und vor allem andere nicht entsorgt werden.

Ich halte das sogar dringend für geboten.
Dann sollte man dafür Sorge tragen, daß Volks- und / oder Betriebswirte nicht an medizinethischen Entscheidungen beteiligt werden!

:angewidert:
Im Grunde kann nur jeder für sich selbst entscheiden, nach seinem Glauben, seiner eigenen Ethik, seinen Empfindungen und Wünschen. Und so wenig Staat wie möglich.

Pierre
Immer langsam - diese Fragen stellen sich i. d. R. immer erst dann, wenn man eben nicht mehr in der Lage ist etwas selbst zu entscheiden oder gar zu tun; oft aber bürdet man mit derartigen Forderungen anderen Menschen ( oft gegen deren besseres Wissen oder Können... )Entscheidungen und Taten auf, die diese oft genug überfordern oder belasten - indem man z. B. von ihnen verlangt med. Hilfe einzuschränken oder gar zu versagen. Hat man aber das Recht andere in eine derartige Bredouille zu bringen?
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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pierre10
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Re: Lebenserhaltende Maßnahmen?

Beitrag von pierre10 »

lutherbeck hat geschrieben:
Im Grunde kann nur jeder für sich selbst entscheiden, nach seinem Glauben, seiner eigenen Ethik, seinen Empfindungen und Wünschen. Und so wenig Staat wie möglich.

Pierre
Immer langsam - diese Fragen stellen sich i. d. R. immer erst dann, wenn man eben nicht mehr in der Lage ist etwas selbst zu entscheiden oder gar zu tun; oft aber bürdet man mit derartigen Forderungen anderen Menschen ( oft gegen deren besseres Wissen oder Können... )Entscheidungen und Taten auf, die diese oft genug überfordern oder belasten - indem man z. B. von ihnen verlangt med. Hilfe einzuschränken oder gar zu versagen. Hat man aber das Recht andere in eine derartige Bredouille zu bringen?[/quote]

Deshalb müssen wir uns bewusst sein, dass wir, wenn wir etwas unternehmen wollen, es zu einem Moment tun, in dem wir noch eigene Aktivitäten entfalten können. Es wäre von jedem zu viel verlangt, an unserer Stelle aktiv zu werden.

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

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