Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

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Pit
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Pit »

heiliger_raphael hat geschrieben: Es ist mit diesen Strukturen ähnlich wie mit den menschlichen Triebstrukturen: zu glauben, weil diese existieren, müssten diese gelebt werden. Die Mäßigung und Kultivierung ist für viele Menschen absurd. Dabei ist die Kultivierung und Mäßigung des Konsumverhaltens ein entscheidender Schritt zur Regulierung weltweiter Probleme.
D`accord,wobei manche heutigen Probleme schon ihren ursprünglichen Grund in der Geschichte haben,denn die Muslimbruderschaft in Ägypten wäre nicht dort,wo sie heute ist,wenn die Kolonialgeschichte nicht so verlaufen wäre ebenso sind einige Gründe für die heutigen Probleme im Israel in den 1920er Jahren zu suchen,leider.
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heiliger_raphael
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von heiliger_raphael »

Da stimme ich Dir zu. Es ist natürlich immer die Frage, welchen Teil eines Problems man selbst verursacht, in welchen man hineingeboren ist, der aber im eigenen Rahmen verändert werden kann und welcher ein für mich nicht beeinfluss- und veränderbar ist. Dass z.b. Arbeiter in Land X für 7 Tage die Woche für einen Hungerlohn arbeiten müssen, kann ich nicht verändern, daran trage ich prinzipiell erstmal keine Schuld. Kaufe ich hingegen ein Produkt, das dort gefertigt wird, weil es schön günstig ist, trage ich eine Mitschuld. Handle ich aufgrund von einem (durch meine soziale und wirtschaftliche Situation bedingte) engen Budget trage ich hierbei weniger Schuld als wenn ich das Produkt aus reiner Gier nach dem Neuen kaufe. Und deshalb muss sich die Zivilisation hier natürlich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie eine Ausbeutergesellschaft sind, da den meisten Käufen keinerlei Lebensnotwendigkeit zugrunde liegt.

Da hilft meiner Meinung auch nicht die Ausrede mit der Erbsünde. Da gibts übrigens ganz spannende politische Zerrbilder: z.b. konservative Katholiken, die auf Eigentum verzichten und im Kloster leben, den Menschen was gutes tun und sich meiner Einschätzung nach aus den meisten Strukturen, die Leid verursachen, herausgezogen haben, während im Gegensatz sog. Mitglieder der autonomen Szene mit Smartphones durch die Gegend laufen, Laptops von Apple haben, aber ständig über die Privilegiengesellschaft jammern und ihr äußerlich den Kampf angesagt haben (innerlich eben nicht).

Caviteño
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Caviteño »

heiliger_raphael hat geschrieben:Da stimme ich Dir zu. Es ist natürlich immer die Frage, welchen Teil eines Problems man selbst verursacht, in welchen man hineingeboren ist, der aber im eigenen Rahmen verändert werden kann und welcher ein für mich nicht beeinfluss- und veränderbar ist. Dass z.b. Arbeiter in Land X für 7 Tage die Woche für einen Hungerlohn arbeiten müssen, kann ich nicht verändern, daran trage ich prinzipiell erstmal keine Schuld. Kaufe ich hingegen ein Produkt, das dort gefertigt wird, weil es schön günstig ist, trage ich eine Mitschuld. Handle ich aufgrund von einem (durch meine soziale und wirtschaftliche Situation bedingte) engen Budget trage ich hierbei weniger Schuld als wenn ich das Produkt aus reiner Gier nach dem Neuen kaufe. Und deshalb muss sich die Zivilisation hier natürlich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie eine Ausbeutergesellschaft sind, da den meisten Käufen keinerlei Lebensnotwendigkeit zugrunde liegt.
Da man kaum die Möglichkeit hat, das Produkt (z.B. smartphone) im Herstellungsland zu einem "gerechten" Preis (wie soll der denn ermittelt werden?) zu kaufen, bliebe als Alternative nur, von einem Kauf des Produkts abzusehen.
Das nützt natürlich dem Arbeiter, denn er wird jetzt nicht für einen Hungerlohn arbeiten müssen, sondern....... :hae?:

Im übrigen - kannst Du beurteilen, welche Arbeitsbedingungen wo auf der Welt akzeptabel sind? In D. gelten z.B. Mitarbeitern in call-centern aus "ausgebeutete Lohngruppe", die Gehälter liegen meist netto knapp > 1.000 €, die Arbeitsbedingungen sind "bescheiden". Auf den PH arbeitet man in einem call-center für ein 30% bis 40% dieses Betrages und gilt als extrem priviligiert. Auf Deinen Fall bezogen: Rufe ich ein call-center in D. an, beute ich aus. Liegt das jedoch auf den PH - ist das ok, weil der gezahlte Lohn "gerecht" ist. Nur weiß man leider nie, wo der call-center Mitarbeiter sitzt, mit dem man gerade spricht.

heiliger_raphael
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von heiliger_raphael »

Caviteño hat geschrieben:Da man kaum die Möglichkeit hat, das Produkt (z.B. smartphone) im Herstellungsland zu einem "gerechten" Preis (wie soll der denn ermittelt werden?) zu kaufen, bliebe als Alternative nur, von einem Kauf des Produkts abzusehen.
Entweder das, nachdem man darüber reflektiert hat, gar kein Smartphone wirklich zu brauchen, Alternativ der Kauf eines gebrauchten Smartphones.
Das nützt natürlich dem Arbeiter, denn er wird jetzt nicht für einen Hungerlohn arbeiten müssen, sondern....... :hae?:
Das beste Argument für Ausbeutung ist, dass derjenige ohne ausgebeutet zu werden gar nichts verdienen würde. So kann man sich wenigstens einreden, moralisch noch was Gutes zu tun, wenn man Ausbeutung unterstützt. :D
Im übrigen - kannst Du beurteilen, welche Arbeitsbedingungen wo auf der Welt akzeptabel sind?
Wir leben in einer Informationsgesellschaft, die uns zumindest einen Eindruck vermitteln kann, welche Bedingungen wo herrschen. Selbst verschuldete Unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor Schuld. Und wenn jemand 12 Stunden am Tag arbeitet, 7 Tage am Stück, dann brauche ich nicht zu wissen, ob das dort akzeptabel ist.

Im Zweifelsfall würde ich eher von dem Kauf von Produkten absehen, die ich nicht benötige, wenn mir Einblick in die Arbeitsumstände fehlen. Wir reden hier ja über Konsumreflektion, nicht von Situationen, in denen man ein Produkt benötigt und daher sowieso einer "Zwangslage" steckt.
30% bis 40% dieses Betrages und gilt als extrem priviligiert. Auf Deinen Fall bezogen: Rufe ich ein call-center in D. an, beute ich aus. Liegt das jedoch auf den PH - ist das ok, weil der gezahlte Lohn "gerecht" ist. Nur weiß man leider nie, wo der call-center Mitarbeiter sitzt, mit dem man gerade spricht.
Niemand kann alles wissen und nicht alles ist zugänglich. Solange das aber als Totschlagargument benutzt wird, um sich gar nicht informieren zu müssen und einfach weiter zu konsumieren, kann ich da nicht mitgehen. Und leider wird es häufig so benutzt: wir wissen nicht alles, deshalb machen wir gar nichts.

Caviteño
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Caviteño »

heiliger_raphael hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Da man kaum die Möglichkeit hat, das Produkt (z.B. smartphone) im Herstellungsland zu einem "gerechten" Preis (wie soll der denn ermittelt werden?) zu kaufen, bliebe als Alternative nur, von einem Kauf des Produkts abzusehen.
Entweder das, nachdem man darüber reflektiert hat, gar kein Smartphone wirklich zu brauchen, Alternativ der Kauf eines gebrauchten Smartphones.
Ich habe jahrelang keines gebraucht, jetzt ersetzt es bei mir e-book-reader, mp3-player, geotagger, tlw. die Kamera - zum telefonieren brauche ich keins. "Brauch" es jetzt wirklich? :hmm:
Warum sollte ich ein gebrauchtes kaufen? Das ändert doch nichts an der vermeintlichen Ausbeutung - nur das ich nicht direkt den vollen Betrag zahle, sondern einen Teil (über den Kauf des Gebrauchten). Im übrigen kauf ich grundsätzlich nichts Gebrauchtes, dann lieber ein preiswertes Neumodell.
heiliger_raphael hat geschrieben:
Das nützt natürlich dem Arbeiter, denn er wird jetzt nicht für einen Hungerlohn arbeiten müssen, sondern....... :hae?:
Das beste Argument für Ausbeutung ist, dass derjenige ohne ausgebeutet zu werden gar nichts verdienen würde. So kann man sich wenigstens einreden, moralisch noch was Gutes zu tun, wenn man Ausbeutung unterstützt. :D
Ist aber keine Antwort auf die Frage, wovon die Menschen leben sollen, wenn die in ihren Ländern (meist in der Dritten Welt) erzeugten Produkte (egal ob smartphones, Erdbeeren im Winter oder auch touristische Dienstleistungen) nicht gekauft werden. Hehre Überzeugungen hier machen die Mägen dort auch nicht voll.
heiliger_raphael hat geschrieben:
Im übrigen - kannst Du beurteilen, welche Arbeitsbedingungen wo auf der Welt akzeptabel sind?
Wir leben in einer Informationsgesellschaft, die uns zumindest einen Eindruck vermitteln kann, welche Bedingungen wo herrschen. Selbst verschuldete Unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor Schuld. Und wenn jemand 12 Stunden am Tag arbeitet, 7 Tage am Stück, dann brauche ich nicht zu wissen, ob das dort akzeptabel ist.

Im Zweifelsfall würde ich eher von dem Kauf von Produkten absehen, die ich nicht benötige, wenn mir Einblick in die Arbeitsumstände fehlen. Wir reden hier ja über Konsumreflektion, nicht von Situationen, in denen man ein Produkt benötigt und daher sowieso einer "Zwangslage" steckt.
30% bis 40% dieses Betrages und gilt als extrem priviligiert. Auf Deinen Fall bezogen: Rufe ich ein call-center in D. an, beute ich aus. Liegt das jedoch auf den PH - ist das ok, weil der gezahlte Lohn "gerecht" ist. Nur weiß man leider nie, wo der call-center Mitarbeiter sitzt, mit dem man gerade spricht.
Niemand kann alles wissen und nicht alles ist zugänglich. Solange das aber als Totschlagargument benutzt wird, um sich gar nicht informieren zu müssen und einfach weiter zu konsumieren, kann ich da nicht mitgehen. Und leider wird es häufig so benutzt: wir wissen nicht alles, deshalb machen wir gar nichts.
Wie kommst Du denn darauf, daß die Leute sich nicht informieren? Vielleicht sind sie informiert und teilen Deine Auffassung nicht, sondern sehen es ähnlich wie ich es oben dargestellt habe - wäre doch auch denkbar, oder?

heiliger_raphael
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von heiliger_raphael »

Caviteño hat geschrieben: Ich habe jahrelang keines gebraucht, jetzt ersetzt es bei mir e-book-reader, mp3-player, geotagger, tlw. die Kamera - zum telefonieren brauche ich keins. "Brauch" es jetzt wirklich? :hmm:
Die Vorstellung, ob man etwas braucht, wird heutzutage nicht selten vom Luxusanspruch gebildet, nicht von den eigenen tatsächlichen Bedürfnissen. Deshalb auch mein Vergleich mit den Leidenschaften: nicht alles, was man von den Möglichkeiten her tun kann, ist hinsichtlich einer Kultivierung der eigenen Lebensweise erstrebenswert. Wozu sich kultivieren, wozu sich Maß nehmen, wozu auf Dinge verzichten? Vielleicht weil es den eigenen Anteil an Schuld reduzieren könnte.
Warum sollte ich ein gebrauchtes kaufen? Das ändert doch nichts an der vermeintlichen Ausbeutung
Weil das Gebrauchte bereits produziert wurde. Es ist die Frage, ob man mit dem Argument, dass es ja schon Produkte gibt, die fortdauernde Ausbeutung von Menschen rechtfertigen kann, die man durch Neukauf am Leben erhält. Ein neues Produkt nutzt außerdem Transportwege, dann fiele mir noch die Verschwendung von Rohstoffen usw ein. Es geht doch auch gar nicht so sehr darum, hier jeden einzelnen Teil zu besprechen, mir geht es eher darum über einen bewussteren Umgang mit den Strukturen anzuregen, in die wir hineingeboren werden und uns nicht mit der Ausrede, dass es diese Strukturen gibt, selbst aus der Verantwortung zu ziehen.
- nur das ich nicht direkt den vollen Betrag zahle, sondern einen Teil (über den Kauf des Gebrauchten). Im übrigen kauf ich grundsätzlich nichts Gebrauchtes, dann lieber ein preiswertes Neumodell.
So unterschiedlich sind die Menschen. Ich kaufe z.b. bewusst gebraucht, wo es möglich ist. Da hat jeder seine Prioritäten - letztlich kann diese Fragen auch jeder nur im Hinblick auf sein eigenes Leben beantworten. Ich bin auch kein Fan der "Alles oder Nichts"-Kultur, ich denke wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet, ist in der Gesamtheit viel gewonnen. Jeder hat so seine Nische. Der eine hat ein Handy, geht dafür aber sparsam mit z.B. Wasserresourcen um. usw Wenn wir uns als Eine Menschheit verstehen, vielleicht als Ein Gottesvolk, dann sehe ich auch hier einen kleinen Auftrag.
Ist aber keine Antwort auf die Frage, wovon die Menschen leben sollen, wenn die in ihren Ländern (meist in der Dritten Welt) erzeugten Produkte (egal ob smartphones, Erdbeeren im Winter oder auch touristische Dienstleistungen) nicht gekauft werden. Hehre Überzeugungen hier machen die Mägen dort auch nicht voll.
ich kann Dir keine Antwort darauf geben. Dein Argument geht davon aus, dass fehlende Ausbeutung und menschenunwürdige Arbeitsverhältnisse notwendig sind und befördert werden sollten, weil die einzige Perspektive die Brotlosigkeit wäre. Das halte ich für eine Spekulation.
Wie kommst Du denn darauf, daß die Leute sich nicht informieren? Vielleicht sind sie informiert und teilen Deine Auffassung nicht, sondern sehen es ähnlich wie ich es oben dargestellt habe - wäre doch auch denkbar, oder?
Und das hebt ihre Schuld auf? Weil wir uns herausreden, nur um weiter maßlos sein zu können, ist das entschuldigend?

Caviteño
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Caviteño »

heiliger_raphael hat geschrieben:
ich kann Dir keine Antwort darauf geben. Dein Argument geht davon aus, dass fehlende Ausbeutung und menschenunwürdige Arbeitsverhältnisse notwendig sind und befördert werden sollten, weil die einzige Perspektive die Brotlosigkeit wäre. Das halte ich für eine Spekulation.
Weder sehe ich Ausbeutung oder menschenwürdige Arbeitsverhältnisse als notwendig an noch sollten sie befördert werden. Sie ergeben sich vielmehr aus den Umständen der Länder in der Dritten Welt.
Man kann nicht überall Verhältnisse wie in Mitteleuropa annehmen. Ich will das gerne am Beispiel der PH erläutern.

Die Einwohnerzahl beider Länder weicht nicht stark voneinander ab: D ca. 82 Mio, PH ca. 92 Mio. Die Unterschiede werden ganz deutlich, wenn man sich die Altersgruppen anschaut:
In D. entfallen auf die Altersgruppe <1 - 24 knapp 24 Mio Menschen, auf den PH liegt das Durchschnittsalter bei 23,4 Jahren, die Hälfte der Bevölkerung - also 46 Mio - sind jünger als 23,4 Jahre.
Hast Du eine annähernde Vorstellung, was das bedeutet und wieviel Jugendliche jedes Jahr auf den Arbeitsmarkt drängen? Die sind bereit zu fast jeden Konditionen zu arbeiten. Krankenschwestern zahlen nach ihrer Ausbildung (die im übrigen > 10.000 € kostet!) noch dem Krankenhaus Geld, damit sie dort arbeiten und Erfahrung gewinnen dürfen. Ziel ist ein Job in den arabischen Ländern. Nicht nur in den Fastfood-Restaurants auch in den großen Kaufhäusern wird fast nur mit Praktikanten gearbeitet, die zwar einen College-Abschluß haben, sich aber nach sechs Monaten einen neuen Job suchen müssen.
Was sollen sie machen, wenn sie die üblichen Bedingungen nicht akzeptieren wollen?

Das mag man in D. alles bedauern und ganz, ganz schrecklich finden - es ist aber nun einmal leider Tatsache. Auch die Löhne bestimmen sich im wesentlichen nach Angebot und Nachfrage und wenn sich z.B. viele Ungelernte oder auch Studierte auf die wenigen Stellen bewerben, können die Arbeitgeber den Lohn und die Arbeitsbedingungen festlegen. Natürlich kann der Gesetzgeber versuchen, über gesetzliche Mindestlöhne hier Einfluß auszuüben. Allerdings hat der Gesetzgeber (= die Abgeordneten) in den Ländern der Dritten Welt daran häufig kein Interesse, weil er entweder selbst zu den Arbeitgebern gehört oder von ihnen abhängig ist.
Außerdem besteht bei Mindestlöhnen die Gefahr, daß die Produktion - sofern möglich - verlagert wird. Ich hatte das hier am Beispiel der Fleischindustrie dargestellt, bei der sogar in Europa prekäre Beschäftigungsverhältnisse anzutreffen sind.

Die Ursache für die miserablen Beschäftigungsverhältnisse liegt nicht nur in der Profitmaxierung der örtlichen Arbeitgeber oder der internationalen Konzerne. Ohne den hohen Anteil an jungen Menschen in den Ländern der Dritten Welt, die überleben wollen/müssen, wäre so etwas nicht möglich.
Man kann an diesem Sachverhalt auch gut sehen, daß die hier immer wieder auftauchende Argumentation über die Labilität des Rentensystems wegen fehlender Kinder ziemlich kurz greift. Kinder allein reichen nicht - sie müssen auch zukunftssichere, gut bezahlte Arbeitsplätze haben, wenn die Renten erwirtschaftet werden sollen und die sind inzwischen sogar in Mitteleuropa nicht mehr im Übermaß vorhanden.

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phylax
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von phylax »

heiliger_raphael hat geschrieben:Weil das Gebrauchte bereits produziert wurde. Es ist die Frage, ob man mit dem Argument, dass es ja schon Produkte gibt, die fortdauernde Ausbeutung von Menschen rechtfertigen kann, die man durch Neukauf am Leben erhält
Sehr schön, da kann man ja sich "entschuldigen", da die Hauptschuld ja schon derjenige auf sich geladen hat, der das Gerät neu gekauft hat.
Merke: jeder Mensch, der lebt und atmet und handelt, tut das irgendwo auf KOsten anderer. Anders geht es gar nicht. Und andere tun das auch auf meine Kosten. Und das muss ich eben auch akzeptieren
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

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Knecht Ruprecht
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Kein doktoratu honoris causa für Barroso an der Jagiellonen-Universität. Dieser Titel sollte dem EU Politiker diesen Samstag verliehen werden. Doch ein Teil der Professoren sprach sich aufgrund Barrosos linken und genderistischen Ansichten dagegen aus.
http://wyborcza.pl/1,75478,15912721,UJ_ ... ?piano_d=1

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Ewald Mrnka
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Ewald Mrnka »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Kein doktoratu honoris causa für Barroso an der Jagiellonen-Universität. Dieser Titel sollte dem EU Politiker diesen Samstag verliehen werden. Doch ein Teil der Professoren sprach sich aufgrund Barrosos linken und genderistischen Ansichten dagegen aus.
http://wyborcza.pl/1,75478,15912721,UJ_ ... ?piano_d=1
Wie schön, daß es noch Professoren gibt, die einen gesunden Menschenverstand haben und nicht jede Zeitgeist-Perversion bejubeln.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Quasinix
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Quasinix »

Sascha B. hat geschrieben:Die Homos bekommen Angst dass in Deutschland auch mal andere Ansichten als die polit correcten ausgesprochen werden?

"Droht Deutschland eine Manif-pour-tous-Bewegung? Ein geplanter Kongress mit Thilo Sarrazin und Eva Herman weckt Befürchtungen."
http://www.queer.de/detail.php?article_id=19969
Diese "Gefahr" erledigt sich von selbst, wenn sich die einzelnen Gruppen praktischerweise gleich selbst zerfleischen:

http://www.familien-schutz.de/achtung-d ... more-11421

http://kath.net/news/45831

http://www.besorgte-eltern.net/

Man lernt daraus: Man "darf" zwar wegen ... besorgt sein, aber nicht wegen ... (bitte je nach persönlichen Vorlieben beliebige Begriffe einsetzen).

Fehlt nur noch ein Statement des Dauerdistanzierers Lucky...
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

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Knecht Ruprecht
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Zum Trost soll der EU-Kommissionschef am Samstag an der Krakauer Universität die Gedenkmedaille „Plus ratio quam vis“ bekommen.
http://www.tt.com/home/836234-91/strei ... arroso.csp

:D

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Ewald Mrnka
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Ewald Mrnka »

Es gibt noch gesundes Empfinden & den Sinn für Normalität:

http://www.focus.de/gesundheit/news/hom ... 2855.html
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Caviteño
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Caviteño »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Es gibt noch gesundes Empfinden & den Sinn für Normalität:

http://www.focus.de/gesundheit/news/hom ... 2855.html
oder gilt dieser Satz aus dem Artikel:
Es besteht der Verdacht, dass solche „Therapien“ sogar mit den Krankenkassen abgerechnet werden könnten.
(...)
Bei der Frage, ob die Abrechnung von Veränderungsversuchen zulässig sei, verweisen etwa die Techniker Krankenkasse, die AOK und die Barmer Krankenkasse auf die Therapiehoheit der Ärzte und auf komplexe Genehmigungsverfahren. Der Verband der Privaten Krankenversicherung schreibt, dies sei eine rechtliche Frage, die Entscheidung liege nicht beim Verband.
:hmm:

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overkott
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von overkott »

Behandlungswilligen mit entsprechendem Leidensdruck kann auch die Bundesärztekammer die subjektiv wahrgenommene Erkrankung nicht absprechen. Das hieße, gerade Therapiewillige als unheilbar abzustempeln, statt ihnen die für eine erfolgreiche Therapie notwendige Willigkeit zu bescheinigen.

Soweit die Kirche solche Willigen kennt, kann sie ihnen den Zusammenhang zwischen Geist und Begierde sowie den Primat des Geistes erklären, um gemeinsam Verhaltensweisen einzuüben, mit ihrer spezifischen Disposition umzugehen. Beichtangebote etwa können dazu dienen, das ehrliche Bereuen anzuerkennen, die Beichtenden in ihren guten Vorsätzen zu bestärken, sie von Schuld freizusprechen und ihnen zu helfen, zu einem Neubeginn aufzustehen.

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Quasinix
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Quasinix »

Bei den Forschungsprojekten des "Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung" kann man wieder an Deutschland als Wissenschaftsnation glauben:
Klinisch rein – Zur Aushandlung von Reinigungsarbeiten im Krankenhaus. Eine Studie zum Verhältnis von Sauberkeit, Macht und Arbeit

In meinem Dissertationsprojekt untersuche ich subjektivierende Aushandlungs- und Grenzziehungspraktiken bei Reinigungsarbeiten im Krankenhaus. Vor dem Hintergrund, dass mit Vorstellungen von und Arbeiten mit Schmutz, Sauberkeit und Hygiene Prozesse der Vergeschlechtlichung, Ethnisierung, Rassisierung und Sexualisierung verknüpft sein können, frage ich aus einer interdependenten und queertheoretischen Perspektive, wie sich bei verschiedenen Reinigungsarbeiten im Krankenhaus Machtverhältnisse formieren und in Bewegung geraten, wie Subjekte bei der Arbeit soziale Platzierungen und Grenzziehungen produzieren, verhandeln und umdeuten. Dabei gerät zudem in den Blick, welche sozialen Bedeutungen Schmutz, Sauberkeit und Hygiene bei der Arbeit zugeschrieben werden und wie diese Zuschreibungen auf die Arbeitenden und die Arbeit selbst zurückwirken. Schmutz, Sauberkeit und Hygiene – so die These – sind sowohl Produkte als auch Produzenten von sozialen Beziehungen, Hierarchien und Positionierungen im Arbeitsraum Krankenhaus.

Wie werden also Arbeiten, die Sauberkeit herstellen und Hygieneregeln einhalten sollen, ausgehandelt, delegiert und gewertet? Wie werden darüber Machtverhältnisse hergestellt und re-/stabilisiert? Und welche Möglichkeiten der (widerständigen) Umarbeitung solcher Verhältnisse, welche Verschiebungen in der sozialen Ordnung lassen sich bei der Arbeit mit Schmutz, Sauberkeit und Hygiene beobachten? Um diesen Fragen nachzugehen, beobachte ich teilnehmend in unterschiedlichen Arbeitsbereichen verschiedener Krankenhäuser und führe Interviews mit Beschäftigten mehrerer Hierarchieebenen.
Vielversprechend auch die Projekte "Ladyfeste als queer-feministische Praxis - Verhandlungen von Ausgrenzung und Teilhabe" und "Pädagogische Handlungsmuster in der Jungenarbeit" von Thomas Viola (!) Rieske...
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Lilaimmerdieselbe
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Die Frage, weshalb alles, was zur Herstellung von Sauberkeit und dann auch Hygiene zu tun hat, gesellschaftlich über die Menschheitsgeschichte so lausig bewertet wurde, finde ich ganz interessant.

Thomas_de_Austria
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Thomas_de_Austria »

eigentümlich frei hat geschrieben:
Die Gender-Wahnsinnigen/Innen (Parität verpflichtet!) haben wieder zugeschlagen! Der Anlass ist der sogenannte „Tages des Rockes“.

[...]

Nach dem „heldenhaften“ „Sieg für Europa“ von Conchita Wurst, dem selbst die eher nur mäßigen Sangeskünste des/der Interpreten/In (von „Zwitter“ zu schreiben wäre jetzt wahrscheinlich politisch extrem unkorrekt) nichts anhaben konnten, fühlen sich die zur Volksumerziehung neigenden Pädagogen der Akademie von Nantes (entspricht ungefähr der Schulaufsichtsbehörde in Deutschland) berufen, diesen „Sieg“ durch eine originelle Initiative zu verlängern: Am diesjährigen „Tage des Rockes“, Freitag, den 16. Mai 2014, sollen nun Schülerinnen und Schüler einen Rock tragen, um so auf den „unerträglichen Sexismus“ aufmerksam zu machen, dem Frauen angeblich ständig zum Opfer fallen. In 27 Lycées (entspricht der gymnasialen Oberstufe) der Akademie wird dem am morgigen Freitag Folge geleistet.

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Marcus
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Marcus »

Deutschland ist Einwanderungsvizeweltmeister:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 48274.html

Ob darunter auch ein paar für einen WM-Gewinn geeignete Fußballspieler sein werden? :hmm: ;D
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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Ewald Mrnka
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Ewald Mrnka »

Marcus hat geschrieben:Deutschland ist Einwanderungsvizeweltmeister:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 48274.html

Ob darunter auch ein paar für einen WM-Gewinn geeignete Fußballspieler sein werden? :hmm: ;D
Davon kann man ausgehen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Ewald Mrnka
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Thomas_de_Austria
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Thomas_de_Austria »

kath.net hat geschrieben:
Auch die FPÖ hat am Dienstag Anzeige erstattet - "Wut-Mutter" übt in Wiener Tageszeitung erneut
scharfe Kritik an den Plakaten - Wiener Polizei droht allen, die sich gegen die Plakate zur Wehr setzen
und diese "verschönern"


[...]

Die Wiener Polizei droht jetzt allen, die sich gegen das Life Ball Plakat in Wien zur Wehr setzen und
diese teilweise übermalen oder "verschönern", mit Ermittlungen. Laut Medienberichten sollen die
Urheber der Spray-Aktionen ausfindig gemacht werden. Inzwischen dürften immer mehr der 3
Plakate übermalt worden sein.
---

Ewald Mrnka hat geschrieben:Auch ein Aspekt:
http://eulenfurz.wordpress.com/214/5/2/mannerbunde/


Ach ja, die Aktion bzw. in deren Rahmen u. a. auch das hier vorkam.

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Zarahfication
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Zarahfication »

phylax hat geschrieben:
heiliger_raphael hat geschrieben:Die luxuriöse Frage der Ausbeutergesellschaft, warum die Menschen nicht bei sich etwas ändern, während man selbst seinen Wohlstand auf der Verletzung der Menschenwürde in anderen Ländern aufbaut.
Was nicht heißt, dass ich Deine Frage für unberechtigt halte, nur sollte sie meiner bescheidenen Meinung nach immer in der Frage münden, welchen eigenen Anteil man an diesem Elend hat und was man selbst tun kann.
Dieses 'auf Andere schauen' ist immer leichter.
Natürlich liegt das Problem in den Strukturen unserer Gesellschaft, aber letztlich ist die Asylproblematik das Ergebnis von Menschen, die sich in verschiedenen Bereichen versündigen - und das übergreifend

Europa ständig Ausbeutung vorzuhalten, ist wohlfeil. Was kann die jetzige Generation für eine ungerechte Grenzziehung vor bespw 100 Jahren und die Ideologie der Kolonialisierung? DIe Idee des Nationalstaates wurde Afrika, Arabien und teilw. auch Südamerika übergestülpt. Wer hat die Schuld? Dass in vielen Teile der Welt die Bindung an den Clan stärker ist als an ein durch Wahlen zustande gekommenes Staatsgebilde- unsere "Schuld"?. Wo sind die Abermilliarden Entwicklungshilfe hingeraten? (Ich weiss, dass etliches zurückgeflossen ist; aber es blieb noch genug übrig).
Das Märchen, dass Afrika Abermilliarden von Entwicklungshilfe bekommt und quasi in Entwicklungsgeld schwimmt, ist nicht auszurotten.Was den Empfang von Entwicklungsgeldern anbelangt, belegen die meisten afrikanische Länder die hinteren Plätze.China, Indien und Israel sind die Länder die am meisten Geld aus Deutschland bekommen. Afrika wird immer noch brutal und systematisch ausgebeutet und als Selbstbedienungsladen für diversen westlichen Firmen missbraucht.Dieser Kontinent bekommt Peanuts als Entwicklungsgeld.
Für Afrika gab es nie wirkliche Hilfe zur Selbsthilfe denn es liegt im Interesse der westlichen Wirtschaft bzw. des Kapitalismus, dass Afrika ein armer rückständiger Kontinent bleibt,damit es weiterhin bequem und leicht ausgebeutet werden kann. Im Weltmarkt z. B. haben afrikanische Bauer und ihre Produkte gegen den subventionierten Bauern aus Amerika und Europa keine Chance. Gigantische Fischerei- Firmen über-fischen und plündern afrikanische Meere für den westlichen und asiatischen Markt,
so dass die einfachen afrikanischen Fischer keine Fische mehr fangen können und somit verarmen und verelenden und dann ihr Heil in der Auswanderung nach Europa suchen.

Mittlerweile werden massenweise Hühnerfleisch und Schweinefleisch, was in Deutschland aussortiert wurde nach Afrika billig exportiert mit der Folge dass die einheimischen Bauern ihre Hühner und Schweine nicht los werden, da das Fleisch aus Deutschland billiger als das einheimische ist. Was krass und daher alles die Krone aufsetzt ist jedoch, dass Giftmüll aus Europa in afrikanische Länder exportiert und abgeladen wird auf Kosten der Afrikaner und mit Erlaubnis von den hiesigen korrupten Politikern.

Dieser Kontinent ist nach wie vor kolonisiert und abhängig nur mit anderen Mitteln. Außer Frage ist aber dass neben dem westlichen Raubtier-Kapitalismus, die korrupten und despotischen Diktatoren Afrikas Schuld für die Verelendung Afrikas tragen.

Die Aussage kein Europäer hätte heute Verantwortung für die Ausbeutung von Drittweltländern gilt nicht zu mal viele Europäer extrem billige Kleidung, Schuhen, Nahrungsmittel und andere Produkte konsumieren und das mit dem Wissen,dass diese Produkte unter sklavenähnlichen, menschenunwürdigen Verhältnisse hergestellt wurden.

Beispielsweise gibt es die qualvolle,grausame Massentierhaltung, weil viele meinen jeden Tag Fleisch essen zu müssen und das so billig wie möglich. Es hungern Millionen Menschen, obwohl der Westen alleine Berge von Nahrungsprodukte erzeugt, die locker 12 Milliarden Menschen satt kriegen könnten. Wir, die im reichen Westen leben machen es uns zu leicht unseren eigenen Egoismus,unsere Rücksichtslosigkeit, Gier und Selbstsucht auf die böse Wirtschaft und auf die bösen Politiker abzuwälzen. Auch wir tragen mit unser Konsumverhalten ein wenig Verantwortung für das was um uns geschieht.



Das Problem liegt darin, dass man nicht verzichten möchte sondern alles und zwar sofort haben will. "Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier", hat schon Ghandi gesagt.

Aletheia
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Aletheia »

Zarahfication hat geschrieben:
phylax hat geschrieben:
heiliger_raphael hat geschrieben:Die luxuriöse Frage der Ausbeutergesellschaft, warum die Menschen nicht bei sich etwas ändern, während man selbst seinen Wohlstand auf der Verletzung der Menschenwürde in anderen Ländern aufbaut.
Was nicht heißt, dass ich Deine Frage für unberechtigt halte, nur sollte sie meiner bescheidenen Meinung nach immer in der Frage münden, welchen eigenen Anteil man an diesem Elend hat und was man selbst tun kann.
Dieses 'auf Andere schauen' ist immer leichter.
Natürlich liegt das Problem in den Strukturen unserer Gesellschaft, aber letztlich ist die Asylproblematik das Ergebnis von Menschen, die sich in verschiedenen Bereichen versündigen - und das übergreifend

Europa ständig Ausbeutung vorzuhalten, ist wohlfeil. Was kann die jetzige Generation für eine ungerechte Grenzziehung vor bespw 100 Jahren und die Ideologie der Kolonialisierung? DIe Idee des Nationalstaates wurde Afrika, Arabien und teilw. auch Südamerika übergestülpt. Wer hat die Schuld? Dass in vielen Teile der Welt die Bindung an den Clan stärker ist als an ein durch Wahlen zustande gekommenes Staatsgebilde- unsere "Schuld"?. Wo sind die Abermilliarden Entwicklungshilfe hingeraten? (Ich weiss, dass etliches zurückgeflossen ist; aber es blieb noch genug übrig).
Das Märchen, dass Afrika Abermilliarden von Entwicklungshilfe bekommt und quasi in Entwicklungsgeld schwimmt, ist nicht auszurotten.Was den Empfang von Entwicklungsgeldern anbelangt, belegen die meisten afrikanische Länder die hinteren Plätze.China, Indien und Israel sind die Länder die am meisten Geld aus Deutschland bekommen. Afrika wird immer noch brutal und systematisch ausgebeutet und als Selbstbedienungsladen für diversen westlichen Firmen missbraucht.Dieser Kontinent bekommt Peanuts als Entwicklungsgeld.
Kannst du das mal mit Quellen und Zahlen belegen? Ich bräuchte das nämlich, um jemandem die Wahrheit dieses Märchens aufzutischen.
Es wäre mir sehr wichtig.

Caviteño
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Caviteño »

Aletheia hat geschrieben:
Zarahfication hat geschrieben:
Das Märchen, dass Afrika Abermilliarden von Entwicklungshilfe bekommt und quasi in Entwicklungsgeld schwimmt, ist nicht auszurotten.Was den Empfang von Entwicklungsgeldern anbelangt, belegen die meisten afrikanische Länder die hinteren Plätze.China, Indien und Israel sind die Länder die am meisten Geld aus Deutschland bekommen. Afrika wird immer noch brutal und systematisch ausgebeutet und als Selbstbedienungsladen für diversen westlichen Firmen missbraucht.Dieser Kontinent bekommt Peanuts als Entwicklungsgeld.
Kannst du das mal mit Quellen und Zahlen belegen? Ich bräuchte das nämlich, um jemandem die Wahrheit dieses Märchens aufzutischen.
Es wäre mir sehr wichtig.
Eine Aufstellung der Empfängerländer deutscher Entwicklungshilfe kann beim Statistischen Bundesamt mit einem Premiumaccount gegen Bezahlung abgerufen werden:

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... ungshilfe/

Aus dieser Meldung kann auf die Höhe der Entwicklungshilfe für Afrika geschlossen werden:
Die EU und ihre Mitgliedstaaten sind Afrikas größte Geber, die etwa 45 Prozent der Entwicklungshilfe für den Kontinent zur Verfügung stellen. Zwischen 27 und 213 waren das 141 Milliarden Euro.
http://www.faz.net/aktuell/politik/euro ... 78664.html

Man kann also davon ausgehen, daß die gesamten Zahlungen an Afrika im Rahmen der Entwicklungshilfe in dem angegebenen Zeitraum bei ca. 3 Mrden € lagen. Das entspricht ungefähr den "Hilfspaketen" für GR einschl. der Beträge, die durch den freiwilligen Schuldenerlaß der Gläubiger gezahlt wurden.

Ob das "peanuts" sind, kann jeder nach seinen Maßstäben beantworten.

PS und OT: Ich halte es im übrigen für einen Skandal, daß eine Einrichtung, die aus Steuergeldern finanziert wird, einen Teil der von ihr erstellten Daten nur gegen Bezahlung zugänglich macht. Der Steuerzahler soll also zweimal zur Kasse gebeten werden.

Nachtrag:
Die "Ausbeutung" der afrikanischen Ressourcen wird in diesem Artikel über ein Eisenerzprojekt in Guinea dargestellt.
Um die Schätze dort zu heben, müssen zunächst einmal 2 Mrden USD von Rio Tinto investiert werden, eine 65 Km lange Eisenbahn und ein Tiefseehafen neu gebaut werden. Mit dabei sind die Chinesen, die in Afrika weitaus brutaler bei ihren Investitionen vorgehen als die hier gescholtenen westlichen Konzerne.

Aletheia
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Aletheia »

Caviteño hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben:
Zarahfication hat geschrieben:
Das Märchen, dass Afrika Abermilliarden von Entwicklungshilfe bekommt und quasi in Entwicklungsgeld schwimmt, ist nicht auszurotten.Was den Empfang von Entwicklungsgeldern anbelangt, belegen die meisten afrikanische Länder die hinteren Plätze.China, Indien und Israel sind die Länder die am meisten Geld aus Deutschland bekommen. Afrika wird immer noch brutal und systematisch ausgebeutet und als Selbstbedienungsladen für diversen westlichen Firmen missbraucht.Dieser Kontinent bekommt Peanuts als Entwicklungsgeld.
Kannst du das mal mit Quellen und Zahlen belegen? Ich bräuchte das nämlich, um jemandem die Wahrheit dieses Märchens aufzutischen.
Es wäre mir sehr wichtig.
Eine Aufstellung der Empfängerländer deutscher Entwicklungshilfe kann beim Statistischen Bundesamt mit einem Premiumaccount gegen Bezahlung abgerufen werden:

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... ungshilfe/
Nee - das ist nicht das Statistische Bundesamt, sondern eine GmbH -
http://de.statista.com/statistik/info/
und die lässt sich ihre Leistungen auch bezahlen.

Das Statistische Bundesamt ist das hier:
https://www.destatis.de/DE/Startseite.html
PS und OT: Ich halte es im übrigen für einen Skandal, daß eine Einrichtung, die aus Steuergeldern finanziert wird, einen Teil der von ihr erstellten Daten nur gegen Bezahlung zugänglich macht. Der Steuerzahler soll also zweimal zur Kasse gebeten werden.
Das kannst also mal knicken, deinen voreiligen Schluss - immer erst auf das Impressum gucken :pfeif:

Ich wollte aber von Zarahfication wissen, woher sie ihre Kenntnisse hat.

Didymus
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Didymus »

Skurril. Die Grünen werfen den Piraten Homophobie vor, die Piraten den Grünen Islamfeindlichkeit.
http://jungefreiheit.de/politik/deutsch ... islamhass/

Tja, entweder gendergerecht oder mulitkulti.
Dämmert es den Traumtänzern so langsam, daß nicht beides gleichermaßen möglich ist?

heiliger_raphael
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von heiliger_raphael »

Das ist das Grundproblem, wenn man komplexe gesellschaftliche Probleme nur auf einzelne Defekte reduziert. Lange vor der Genderdebatte war den Menschen klar, dass sie durch soziale und kulturelle Mechanismen und Muster geprägt werden, die in bestimmten Ausuferungen zu Unterdrückungsstrukturen führen. Seit der Genderdebatte haben viele moderne Menschen den Blick auf diese globalen Strukturen verloren und glauben, die mannigfaltigen sozialen und kulturellen Muster ließen sich auf einzelne reduzieren, z.b. auf die Situation zwischen den Geschlechtern. Nur leider überlagern sich in der Realität diese vielen Strukturen und die Welt ist nicht so einfach wie es diese Menschen gerne hätten. Eine Frau, die im antirassistischen Milieu aktiv ist, steht so z.b. vor der Frage Darf ich einem Man of Color Sexismus vorwerfen oder verhalte ich mich dann rassistisch? oder Muss ich die patriachatischen Strukturen in islamischen Gruppen hinnehmen, wenn ich nicht islamfeindlich werden will?
Grundlage ist die Verflachung komplexer Probleme aus ideologischen Gründen: die Menschen lernen nicht mehr solche Probleme als dynamisch zu begreifen, die sich in der Intensität sehr unterschiedlich ausprägen können. Das würde sich auhc mit einfachen Feinbildern und Schuldzuweisungen beißen, die für solche Menschen wichtig und gruppenstabilisierend sind.

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guatuso
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von guatuso »

Wen wundert es,dass die Menschenhasserin Schwarzer weiter das tat, was sie immer tat: Luegen Luegen Luegen?

http://www.focus.de/finanzen/steuern/st ... 126.html

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Ewald Mrnka
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Pilgerer
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Pilgerer »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Tacheles:

http://www.n-tv.de/politik/Junge-Tuerke ... 14716.html
Das liegt vermutlich allein am Islam. Unislamische Türken (z.B. christliche) würden sich viel besser integrieren und besser entwickeln. Wir haben also kein "Migrationsproblem", sondern ein Religionsproblem. Auch Chinesen, Inder etc., die kulturelle eigentlich weiter entfernt von uns sind als Türken, integrieren vorbildhaft und sind in den Schulen teils erfolgreicher als Deutsche.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Ewald Mrnka
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Ewald Mrnka »

Pilgerer hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Tacheles:

http://www.n-tv.de/politik/Junge-Tuerke ... 14716.html
Das liegt vermutlich allein am Islam. Unislamische Türken (z.B. christliche) würden sich viel besser integrieren und besser entwickeln. Wir haben also kein "Migrationsproblem", sondern ein Religionsproblem. Auch Chinesen, Inder etc., die kulturelle eigentlich weiter entfernt von uns sind als Türken, integrieren vorbildhaft und sind in den Schulen teils erfolgreicher als Deutsche.
Das liegt nicht am Islam, denn es gibt auch intelligente Mohammedaner, daher ist es auch kein "Religionsproblem" - und "Migrationsprobleme" haben wir ohne Ende.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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