Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Einer meiner Professoren formulierte es weiland so:

Man muss sich die öffentliche Verwaltung wie ein Haus vorstellen, daß auf zwei gegenüberliegenden Seiten je ein Fenster hat. An dem einen Fenster steht ein Beamter, der damit beschäftigt ist, das Geld zum Fenster raus zu schmeißen. An dem Fenster auf der anderen Seite steht ein Beamter der von Januar bis November zum Fenster herausruft, die Verwaltung habe kein Geld und benötige welches. Im Dezember hilft er seinem Kollegen, das Geld zum Fenster heraus zu schmeißen.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die marktschreierische Schuldenwarnung ist grober Unfug. Unterscheidungs-
vermögen ist gefragt. Sinnvolle, wertschaffende Investitionen durch Kredite zu
finanzieren ist überhaupt kein Problem. Das gilt insbesondere für Investitionen
in die Infrastruktur.

Dabei geht es hier gar nicht unbedingt um unittelbare Staatsverschuldung. Zwar
soll der Staat durchaus auch selber investieren – gerade die für das Gemeinwohl
entscheidend wichtige Infrastruktur ist eine öffentliche Aufgabe, sie soll entweder
in staatlicher Hand oder mindestens staatlich kontrolliert sein –, aber vieles kann
und soll auch über privatwirtschaftliche Investoren abgewickelt werden – wie es
z. B. beim Transrapid ja mal vorgesehen war. (Hätte Kohl Rückgrat gehabt, führe
der Transrapid seit über einem Jahrzehnt durch halb Europa.)

Entscheidend ist, daß der Staat wirtschaftslenkend tätig wird und für sinnvolle,
zukunftsträchtige Projekte zinsgünstige Kredite durch ein geeignetes Institut (wie
eine ihrem ursprünglichen Sinn entsprechende KfW) vergeben läßt und verbürgt.

Eine solche Politik rentierte sich sehr schnell. Selbst auch direkte staatliche Inve-
stitionen, die durch Schuldenaufnahme finanziert werden. Es kommt darauf an,
daß die Investitionen physische Werte schaffen (also nicht als Konsum verpuffen)
und weitere Wirtschaftstätigkeit anregen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Raphael

Beitrag von Raphael »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Die marktschreierische Schuldenwarnung ist grober Unfug. Unterscheidungsvermögen ist gefragt.
Unterscheidungsvermögen ist immer gut!
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Sinnvolle, wertschaffende Investitionen durch Kredite zu finanzieren ist überhaupt kein Problem.
Doch, Robert, genau das ist ein Problem, denn Schulden müssen irgendwann einmal vom Schuldner zurückgezahlt werden..

Wenn jetzt - so wie Du es vorschlägst - der Staat die sowieso schon überaus große Staatsverschuldung noch erhöht, um die Wirtschaftsleistung zu erhöhen und Arbeitsplätze zu schaffen, kann die finanzielle Leistungsfähigkeit des Staates überfordert werden.
Da aber der Staat das Gewaltmonopol innehat, wird er auch Mittel und Wege finden, aus dieser mißlichen Situation herauszufinden. Wie so was geht, hat beispielsweise Argentinien schon ' mal vorgemacht ......

Anderenfalls kann der Staat auch gläubigerseits erpreßbar werden. Er wird dann von den Kapitalgebern als eine große mehr oder weniger gut organiserte Gerichtsvollziehermaschinerie genutzt, um das Staatsvolk auszupressen. Hierbei ist das Gewaltmonopol ein ausgesprochen nützliches Instrument, denn wer gegen selbiges aufmuckt, wird schnell zum Vaterlandsverräter abgestempelt
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Das gilt insbesondere für Investitionen in die Infrastruktur.
Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung insbesondere für Infrastrukturprojekte ist eine außerordentlich komplexe Angelegenheit.
Wie man sehen kann, ist bspw. der "Chunnel" ein Miliardengrab für die Investoren geworden, obwohl diese Investition auf den ersten Blick durchaus sinnvoll erscheint. Ähnliches gilt für die Brücken über die Straße von Messina oder den Fehmarnbelt.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raphael hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Sinnvolle, wertschaffende Investitionen durch Kredite zu finanzieren
ist überhaupt kein Problem.

Doch, Robert, genau das ist ein Problem, denn Schulden müssen
irgendwann einmal vom Schuldner zurückgezahlt werden.

Der volkswirtschaftliche Nutzen solcher Investitionen wird die benötigte
Kreditmenge mehrfach übersteigen (Arbeitsplätze, Steuereinnahmen,
KV-Einnahmen, Einsparung bei Ausgaben für Arbeitslosenversicherung
etc.).

Wie man sehen kann, ist bspw. der "Chunnel" ein Milliardengrab für
die Investoren geworden, obwohl diese Investition auf den ersten Blick
durchaus sinnvoll erscheint.

Nein, das sehe ich nicht. Aktuelle Schwierigkeiten bedeuten nicht, daß
die Investition sich noch nicht rentiert hätte. Trotzdem bestehen da nun
Probleme, richtig. Ein einzelnes Projekt ist eben kein Wundermittel,
wenn die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen ansonsten kontra-
produktiv sind. Soll heißen: Erstens muß man klotzen, nicht kleckern.
Zweitens müssen die die Wirtschaft strangulierenden Maastrichter Vor-
gaben weg. Drittens hätte man den Kanaltunnel zu besonders vergün-
stigten Bedingungen finanzieren müssen.

Ähnliches gilt für die Brücken über die Straße von Messina oder den
Fehmarnbelt.

Du nennst passende Beispiele für das, was wir brauchen. Dies und den
Transrapid und noch mehr. Du verstehst also recht gut, worum es geht –
bloß glauben willst du nicht, daß es funktioniert. Wolltest du wenigstens
einsehen, daß alles andere dir täglich vor Augen führt, daß es nicht funk-
tioniert!
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Raphael

Beitrag von Raphael »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Der volkswirtschaftliche Nutzen solcher Investitionen wird die benötigte Kreditmenge mehrfach übersteigen (Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, KV-Einnahmen, Einsparung bei Ausgaben für Arbeitslosenversicherung etc.).
Der Wunsch ist Vater Deiner Gedanken!
Politisch motivierte Ideologie ist kein guter wirtschaftlicher Ratgeber; das wissen Ökonomen seit Keynes und seinem "deficit spending".

Eine saubere gesamtwirtschaftlche Folgenabschätzung sind Deine Behauptungen in keinem Falle .........
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein, das sehe ich nicht. Aktuelle Schwierigkeiten bedeuten nicht, daß die Investition sich noch nicht rentiert hätte. Trotzdem bestehen da nun Probleme, richtig. Ein einzelnes Projekt ist eben kein Wundermittel, wenn die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen ansonsten kontraproduktiv sind. Soll heißen: Erstens muß man klotzen, nicht kleckern. Zweitens müssen die die Wirtschaft strangulierenden Maastrichter Vorgaben weg. Drittens hätte man den Kanaltunnel zu besonders vergünstigten Bedingungen finanzieren müssen.
Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind deshalb besonders schwer zu berechnen, weil sie keine unmittelbaren finanziellen Auswirkungen zeigen. Erst die Mautgebühr versucht eine Zuordnung der Kosten zum Verursacher, d.h. die Einbeziehung der tatsächlichen Nutzer und demzufolge auch des Nutzens.

Beim "Chunnel" gibt es das zusätzliche Problem, daß die Umlegung der bereits entstandenen Kosten auf die Tickets die Nutzerzahlen in den Keller treiben würde. Nutzer reagieren preissensitiv!
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die nennst passende Beispiele für das, was wir brauchen. Dies und den Transrapid und noch mehr. Du verstehst also recht gut, worum es geht – bloß glauben willst du nicht, daß es funktioniert. Wolltest du wenigstens einsehen, daß alles andere dir täglich vor Augen führt, daß es nicht funktioniert!
Ich habe nur keine Interesse an Investitionsruinen und empfehle daher vorsichtiges Agieren. Der "Schnelle Brüter" in Kalkar sollte als Warnung verstanden werden.
Hybris a la Brasilia ist völlig überflüssig ............

Kurt
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Beitrag von Kurt »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die marktschreierische Schuldenwarnung ist grober Unfug. Unterscheidungsvermögen ist gefragt. Sinnvolle, wertschaffende Investitionen durch Kredite zu finanzieren ist überhaupt kein Problem. Das gilt insbesondere für Investitionen
in die Infrastruktur.
Im Prinzip ist das richtig. Aber wir haben eigentlich keine Liquiditätskrise, sondern eine Vertrauenskrise. Es gibt Einrichtungen, die haben ein Problem, weil sie Geld ohne Ende horten, und nichts verdienen. Und es gibt Einrichtungen, die das Geld dringend benötigen, denen man aber (deswegen) niemand mehr traut. Das ganze ist entstanden, weil weltweit Investitionen durch Kredite finanziert wurden, die sinnvoll und wertschaffend waren. Leider haben sie an Wert verloren, weil es u.a. ein Überangebot gibt.
Dieser Vorgang ist in einer Marktwirtschaft normal; eben das Gegenteil einer Wachstumsphase.
Entscheidend ist, daß der Staat wirtschaftslenkend tätig wird
Wenn überhaupt müsste der Staat den Einrichtungen, die Geld horten, eine Bürgschaft für die Einrichtungen geben, die Geld benötigen. Leider ist das Risiko und das Mißtrauen berechtigt, so dass dies eben zu Ausfällen beim Staat führt.
Das schnellste und einfachste wäre die Inkaufnahme des Kollapses. D.h. der Staat hält sich komplett raus, kehrt die Scherben auf, verteilt jedem zum Datum x Startgeld (z.B. 40€) und schreibt sich ins Grundgesetz, daß er niemals mehr Geld ausgeben darf, als er einnimmt, und daß er seinen Bewohnern niemals mehr als einen Zehnten (wie es in der Bibel steht) abnimmt. Damit muß er auskommen.
Und die Bürger, die werden mal ein bißchen bescheidener. Man braucht nicht so viel zum Leben und zum Glücklichsein.

(Dann werden auch die Kirchen wieder voller)

Raphael

Beitrag von Raphael »

Kurt hat geschrieben:Aber wir haben eigentlich keine Liquiditätskrise, sondern eine Vertrauenskrise.
Ich möchte diesen Satz nochmal [Punkt]

Es ist nicht so, daß kein Geld da wäre, um zu investieren, sondern die Investoren bezweifeln, daß sie mit ihren Investitionen ein gutes Geschäft machen können. Diese Zweifel werden u.a. dadurch befördert und unterstützt, daß selbst große wirtschaftliche Einheiten, die als "unsinkbare Dickschiffe" galten, im Zusammenhang mit der aktuellen Krise gesunken sind. Also hält man als Investor "sein Pulver trocken" .............

Einzelne Ausnahmen bestätigen im Übrigen diese Regel.
Meines Wissens hat lediglich Warren Buffett seine in der Vergangenheit angehäuften Dollarmilliarden, welche als Liquidität bei Berkshire Hathaway gehalten werden, genutzt, um zu günstigen Konditionen bei Marktführern wie Goldman Sachs und General Electric einzusteigen. Hier handelt es sich aber um reine Finanzinvestitionen und weder um Investitionen in das volkswirtschaftliche Produktivvermögen noch in die allgemein genutzte Infrastruktur. Er sichert sich als langfristig denkender Investor damit lediglich ein "Stück vom Kuchen", wenn es wirtschaftlich wieder aufwärts geht und entsprechende Aufträge neu erteilt werden. Denn partizipieren am nächsten Aufschwung werden in erster Linie die Ausrüstungsindustrie und die kreditvergebenden Banken, die sich möglicherweise eine Abschirmung ihrer Kredite durch die "öffentliche Hand" besorgen werden.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Ein guter Ansatz für eine Gesetzesänderung/-erweiterung:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,596666,00.html

Oder gleich ein neues Gesetz, so in die Richtung §HeiBöWiKraZ
(Heimtückisch-böswillige Wirtschaftskraftzersetzung)

Vielleicht ließe sich aber auch der § 130 StGB Volksverhetzung ausbauen/ausweiten.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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overkott
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Beitrag von overkott »

Man muss natürlich an die self-fulfilling-prophecy denken.

Albert
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Beitrag von Albert »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Ein guter Ansatz für eine Gesetzesänderung/-erweiterung:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,596666,00.html

Oder gleich ein neues Gesetz, so in die Richtung §HeiBöWiKraZ
(Heimtückisch-böswillige Wirtschaftskraftzersetzung)
(...)
Ewald,
richtig, jetzt zeigt die politcal correctness ihre wahre widerliche Fraze.

Eine neue Bedrohung der Meinungsfreiheit ist in Deutschland am Heranwachsen: politisch links-orientierte Kräfte, verbündet mit straken Kommandohöhen der Medien, schaffen eine neue Sprachregelung und setzen politisch-psychologische Methoden ein, um unliebsame Personen in der Öffentlichkeit zu diffamieren und zu demontieren.
Eine gefährliche Situation ensteht durch die ideologischen Kammerjäger. Aber der "Michel" schläft tief und fest. (Wenistens einer ;D )

Grüße,
Albert

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Pit
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Beitrag von Pit »

Albert hat geschrieben: ...
Ewald,
richtig, jetzt zeigt die politcal correctness ihre wahre widerliche Fraze.

Eine neue Bedrohung der Meinungsfreiheit ist in Deutschland am Heranwachsen: politisch links-orientierte Kräfte, verbündet mit straken Kommandohöhen der Medien, schaffen eine neue Sprachregelung und setzen politisch-psychologische Methoden ein, um unliebsame Personen in der Öffentlichkeit zu diffamieren und zu demontieren.
Eine gefährliche Situation ensteht durch die ideologischen Kammerjäger. Aber der "Michel" schläft tief und fest. (Wenistens einer ;D )

Grüße,
Albert
Tja, Albert, da kann man, ganz in Ewalds Stil, nur den Kopf in den Sand stecken und hoffen, das dieses beschi..ene Land endlich den Bach runtergeht, zu retten ist hier in diesem dummen Land sowieso nichts mehr.
Richtig?
Kurzgefasst:
Es lebe die Resignation und die richtige Reaktion darauf- jammern bis zum Abwinken, denn ändern können und möchten wir ja sowieso nichts, da ist rumjammern schon deutlich effektiver.

Ach, so - meine ! Meinung ist das sicher nicht.
carpe diem - Nutze den Tag !

Albert
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Beitrag von Albert »

Pit hat geschrieben:
Albert hat geschrieben: ...
Ewald,
richtig, jetzt zeigt die politcal correctness ihre wahre widerliche Fraze.

Eine neue Bedrohung der Meinungsfreiheit ist in Deutschland am Heranwachsen: politisch links-orientierte Kräfte, verbündet mit straken Kommandohöhen der Medien, schaffen eine neue Sprachregelung und setzen politisch-psychologische Methoden ein, um unliebsame Personen in der Öffentlichkeit zu diffamieren und zu demontieren.
Eine gefährliche Situation ensteht durch die ideologischen Kammerjäger. Aber der "Michel" schläft tief und fest. (Wenistens einer ;D )

Grüße,
Albert
Tja, Albert, da kann man, ganz in Ewalds Stil, nur den Kopf in den Sand stecken und hoffen, das dieses beschi..ene Land endlich den Bach runtergeht, zu retten ist hier in diesem dummen Land sowieso nichts mehr.
Richtig?
Kurzgefasst:
Es lebe die Resignation und die richtige Reaktion darauf- jammern bis zum Abwinken, denn ändern können und möchten wir ja sowieso nichts, da ist rumjammern schon deutlich effektiver.

Ach, so - meine ! Meinung ist das sicher nicht.
Das verstehe ich.
Entspricht ja auch nicht einem vom Valium vernebeltem Wohlfühl-Klima.

In diesem von liberalen Erledigern geschaffenen öffentlichen Klima mit seinen Reizklischees samt der Macht des Fernsehens über die Schläfrigen, angesichts dieser Zeigefingerbemühungen der Herbeter, Abfrager, Insgewissenredner und ihrer politisch-moralischen Lynchbestimmungen im Correctness-Rausch sollen wieder einmal Einsichten, Erfahrungen und Gewissen in typisch totalitärer Manier standardisiert werden.

Was mit "rumjammern" oder "Kopf in den Sand" wenig zutun hat.

Grüße,
Albert

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Pit
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Beitrag von Pit »

Falls Du damit sagen wolltest, daß man dem, was in den Medien - speziell im Fernsehen - in Sachen Politik und Wirtschaft von sich gegeben wird, nicht per se, blauäugig und unbesehen glauben, sondern immer eine kritische Grundhaltung bewahren sollte - stimme ich dem auf jeden Fall zu.
carpe diem - Nutze den Tag !

Kurt
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Beitrag von Kurt »

Raphael hat geschrieben:Denn partizipieren am nächsten Aufschwung werden in erster Linie die Ausrüstungsindustrie und die kreditvergebenden Banken, die sich möglicherweise eine Abschirmung ihrer Kredite durch die "öffentliche Hand" besorgen werden.
Und jene, die das nicht nötig haben, weil sie vor Liquidität kaum gehen können ;D

Im Ernst: Momentan kann man einige robuste Schritte tun, falls ein paar Euros übrig sind, auf die man schlimmstenfalls auch verzichten könnte:

Energie/Öl,
Hoch-Tiefbau (falls öffentliche Investitionen kommen)
Zu Unrecht ausgebombte Konsumwerte (an Waren des täglichen Bedarfs kann man kaum sparen), alternativ Konserven,
insbesondere aber Bier- und Tabakaktien (die Leute rauchen und saufen in der Krise mehr)
immer noch Gold, aber nur physisch, falls eine Währungsreform oder eine Hyperinflation kommt.

Aber wirklich nur Spielgeld, es kann gut sein, daß wir uns in ein paar Jahren auf dem Niveau von 1982 befinden. War auch ne jeile Zick ;D

Albert
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Beitrag von Albert »

Kurt, es kann einem wirklich Angst und bang oder schlecht werden, was sich da zusammenbraut.

Der Dollar semmelt in Richtung - wie meinte Ewald - grüne Schnipsel.
Zur Rettung der Hegemonialmacht wird eine heiße Phase eingeläutet, Brandherde gibt es genug die nur weiter angefacht werden.
Dann brennt aber alles.

Ob die Politikclowns bei uns jetzt 30 Mrd. oder 50 + x Schulden mehr machen entspricht dem berühmten Reissack.

Was den Leuten hier fehlt, ist eine Antenne für die Krise, die Denke "alles-wird-schon-wieder-werden" Mentalität wird durch die Realität hinweggefegt.

Nur der "Hosenanzug" erklärt schon mal vorsorglich die Störung des Gesamtgleichgewicht oder "magischen Viereck" um nicht mit dem Gesetz zu kollidieren und Schulden bis zur Inflation zu machen.

Was aber auch egal ist – die Party ist vorbei. sic transit gloria mundi.



Grüße,
Albert

Kurt
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Beitrag von Kurt »

Gold auf 10000$
Zitat von Marc Faber:

„Das hängt ganz vom amerikanischen Notenbankchef Ben Bernanke ab. Je mehr er die Zinsen senkt, desto mehr wird der Goldpreis in die Höhe schnellen. Bernanke kann den Goldpreis auch bei 10.000 Dollar haben, wenn er nur genug Dollar-Konfettis druckt. Und derzeit hat er keine andere Wahl, als Geld zu drucken.“
Wikipedia hat geschrieben:Marc Faber (* 1946 in Zürich) ist ein Schweizer Börsenexperte, Fondsmanager und Buchautor.
...
Faber gilt als pessimistischer Börsenguru, da er vergangene Crashs, nämlich die Japan-Baisse, den Börsencrash von 1987, die Asienkrise und das Platzen der Technologie-Blase 2000 richtig prognostizierte. Faber ist Herausgeber des Gloom Boom & Doom Reports. Er wird deshalb auch „Dr. Doom“ genannt.

Im Juli 2007 sagte er Konjunkturschwierigkeiten in den USA für das 2. Halbjahr 2007 und als Reaktion der amerikanischen Zentralbank Zinssenkungen voraus.
Ich sehe das genau so. Zwangsläufig.

Albert
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Beitrag von Albert »

Die Chrysler Corp. sperrt für vier (+ x) Wochen komplett ihre 34 Werke in den USA zu!

Ob die noch mal aufsperren?

Es ist die weltweite Synchronisation der Krise die einem den Atem verschlägt.

Warnende Grüße,
Albert

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Albert hat geschrieben:Die Chrysler Corp. sperrt für vier (+ x) Wochen komplett ihre 34 Werke in den USA zu!

Ob die noch mal aufsperren?

Es ist die weltweite Synchronisation der Krise die einem den Atem verschlägt.

Warnende Grüße,
Albert
Aufsprerren & ein bißchen produzieren wohl schon - aber sie werden ihren Mist weiterhin nicht kostendeckend verkaufen können. Bush prolongiert zur Zeit (geplatzte) Wechsel um den Zusammenbruch der Ami-Wirtschaft einigermaßen zu kaschieren.

Die aufgehende Sonne soll es dann reißen. Hierzulande wird man mithilfe von weiteren Schulden ("Konjunkturprogramme") auch versuchen das Desaster hinauszuzögern. Wird & kann aber nicht funktionieren. Leider.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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holzi
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Beitrag von holzi »

Albert hat geschrieben:Die Chrysler Corp. sperrt für vier (+ x) Wochen komplett ihre 34 Werke in den USA zu!

Ob die noch mal aufsperren?
Wenn nein, dann wären die vorerst überlebenden Firmen wieder etwas besser gestellt, da ein großer Konkurrent vom Markt wäre.

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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

Beitrag von Ewald Mrnka »

Kryptokommunisten für mehr Schnaps:

http://de.reuters.com/article/domesticN ... 1J281222
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Albert
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Re: Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

Beitrag von Albert »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Kryptokommunisten für mehr Schnaps:

http://de.reuters.com/article/domesticN ... 1J281222
Wenn ein Schizophrener mit Selbstmord droht, kann er wegen Geiselnahme verurteilt werden! :freude:

Grüße,
Albert

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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

Beitrag von Ewald Mrnka »

Albert hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Kryptokommunisten für mehr Schnaps:

http://de.reuters.com/article/domesticN ... 1J281222
Wenn ein Schizophrener mit Selbstmord droht, kann er wegen Geiselnahme verurteilt werden! :freude:

Grüße,
Albert
Man kann getrost davon ausgehen, daß die Idee des Ypsilanti-Ersatzes nicht auf dem eigenen Mist gewachsen ist; das eher trübe Licht darf nur sagen, was der gestrenge Onkel Franz erlaubt. Der große Onkel geht zur gleichen Zeit auf die Post-Kommunisten zu und stimmt uns auf die die Volksfront ein.

Alles paßt gut zusammen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Albert
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Re: Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

Beitrag von Albert »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Albert hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Kryptokommunisten für mehr Schnaps:

http://de.reuters.com/article/domesticN ... 1J281222
Wenn ein Schizophrener mit Selbstmord droht, kann er wegen Geiselnahme verurteilt werden! :freude:

Grüße,
Albert
Man kann getrost davon ausgehen, daß die Idee des Ypsilanti-Ersatzes nicht auf dem eigenen Mist gewachsen ist; das eher trübe Licht darf nur sagen, was der gestrenge Onkel Franz erlaubt. Der große Onkel geht zur gleichen Zeit auf die Post-Kommunisten zu und stimmt uns auf die die Volksfront ein.

Alles paßt gut zusammen.
Da kann man nur noch folgendes sagen:

"Dummköpfe vereinigt euch. Das ist eure einzige Chance!" :doh:

Grüße,
Albert

Raphael

Re: Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

Beitrag von Raphael »

Ein ausgewiesener Kenner der katholischen Soziallehre meldet sich zu Wort:
Die Börse ist nicht moralfrei

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Robert Ketelhohn
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Re: Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raphael hat geschrieben:Ein ausgewiesener Kenner der katholischen Soziallehre meldet sich zu Wort:
Die Börse ist nicht moralfrei


Erzbischof Marx begeht meines Erachtens zwei kardinale Denkfehler (was aber sozusagen
systemimmenanent ist heutzutage; man muß seine Gedanken schon komplett gegen den
Strich des Zeitgeists bürsten, um Ordnung hineinzubekommen und die Fallen zu erkennen):

Der erste Fehler ist, daß er verkennt, daß auch die von ihm favorisierte sogenannte „soziale
Marktwirtschaft“ wesentlich von der von ihm verurteilten Hauptsünde der Habsucht als
treibendem Prinzip lebt.

Zum zweiten geht er zumindest faktisch von dem Irrtum aus, es sei ein anstrebbares Ziel,
die wirtschaftliche und soziale Ordnung eines Landes oder Volks nach evangelischen Wei-
sungen zu gestalten.

Hinzu kommt als dritter Punkt ein Versäumnis: nämlich der alten Empfehlungen der Kirche
zu diesen Dingen nicht mehr zu gedenken, wie beispielshalber des Zinsverbots oder der Be-
vorzugung einer korporativen Gesellschaftsordnung.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Raphael

Re: Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

Beitrag von Raphael »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Ein ausgewiesener Kenner der katholischen Soziallehre meldet sich zu Wort:
Die Börse ist nicht moralfrei


Erzbischof Marx begeht meines Erachtens zwei kardinale Denkfehler (was aber sozusagen systemimmenanent ist heutzutage; man muß seine Gedanken schon komplett gegen den Strich des Zeitgeists bürsten, um Ordnung hineinzubekommen und die Fallen zu erkennen):

Der erste Fehler ist, daß er verkennt, daß auch die von ihm favorisierte sogenannte „soziale Marktwirtschaft“ wesentlich von der von ihm verurteilten Hauptsünde der Habsucht als treibendem Prinzip lebt.
Eine Änderung beim Menschen kann nicht aus einer herrschenden Wirtschaftsordnung heraus entstehen, sondern aus anderen der Wirtschaft nicht zugänglichen Bereichen im Menschsein.
Wirtschaftstheoretische Überlegungen mit zuviel Anthropologie zu überfrachten kann demzufolge nur am Ziel vorbeiführen.

Nichtsdestoweniger baut jedoch auch eine wirtschaftstheoretische Betrachtung auf einem bestimmten Menschenbild auf. Bei diesen Überlegungen, die den wirtschaftstheoretischen Betrachtungen im engeren Sinne vorgelagert sind, geht es um die Frage, ob der Mensch (durch den Sündenfall) in seinem Wesenskern so sehr beschädigt ist, daß er zum Guten unfähig geworden ist oder ob ihm noch ein kleiner Rest an Möglichkeiten verbleibt (man kann diese Möglichkeiten auch unter den weiten Begriff "Anstand" fassen), der ihn im Interesse von Anderen handeln lassen kann.

Dr. Luther hat auf diese Frage anthropologischer Natur eine Antwort gefunden. Ich halte seine Antwort für falsch.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Zum zweiten geht er zumindest faktisch von dem Irrtum aus, es sei ein anstrebbares Ziel, die wirtschaftliche und soziale Ordnung eines Landes oder Volks nach evangelischen Weisungen zu gestalten.
Warum sollte dies kein erstrebenswertes Ziel sein?
Das Evangelium ist keine Utopie wie sie in der politischen Theorie für die Zielbildung verwendet wird, aber das Evangelium kann Richtschnur für das alltägliche Handeln der Menschen sein.
Wirtschaftlich gesehen wäre dies sozusagen eine Bildung der Wirtschaftsordnung von unten nach oben und eben nicht verordnet von sich für intelligent haltenden Mitgliedern eines "Think tanks"; für jene Gebilde gab es früher die schöne Bezeichnung «Elfenbeinturm» ...........
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Hinzu kommt als dritter Punkt ein Versäumnis: nämlich der alten Empfehlungen der Kirche zu diesen Dingen nicht mehr zu gedenken, wie beispielshalber des Zinsverbots oder der Bevorzugung einer korporativen Gesellschaftsordnung.
Ein Zinsverbot durchzusetzen ist wohl derzeit jenseits aller Möglichkeiten, die der Kirche im politischen Raum zur Verfügung stehen.
Gleiches gilt - Gott sei's geklagt - für den Ständestaat.

Christian
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Re: Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

Beitrag von Christian »

Wenn Papa Staat schon mal dabei ist, kauft er mit meinen Steuergeldern "mal eben" eine Bank: http://www.spiegel.de/wirtschaft/,1518,6237,.html

Ich denke mal das mit allen Mitteln versucht wird marode Banken zu retten um einen "Run" zu verhindern. 1 Monat oder vielleicht ein Jahr wird es helfen bis das Kartenhaus wegbricht.

Gruß,

Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Albert
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Re: Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

Beitrag von Albert »

Christian hat geschrieben:Wenn Papa Staat schon mal dabei ist, kauft er mit meinen Steuergeldern "mal eben" eine Bank: http://www.spiegel.de/wirtschaft/,1518,6237,.html

Ich denke mal das mit allen Mitteln versucht wird marode Banken zu retten um einen "Run" zu verhindern. 1 Monat oder vielleicht ein Jahr wird es helfen bis das Kartenhaus wegbricht.

Gruß,

Christian
Ein Verbrecher-Syndikat stützt das andere Verbrecher-Syndikat.

Grüße,
Albert

Christian
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Re: Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

Beitrag von Christian »

Albert hat geschrieben:
Christian hat geschrieben:Wenn Papa Staat schon mal dabei ist, kauft er mit meinen Steuergeldern "mal eben" eine Bank :http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,600237,00.html

Ich denke mal das mit allen Mitteln versucht wird marode Banken zu retten um einen "Run" zu verhindern. 1 Monat oder vielleicht ein Jahr wird es helfen bis das Kartenhaus wegbricht.

Gruß,

Christian
Ein Verbrecher-Syndikat stützt das andere Verbrecher-Syndikat.

Grüße,
Albert
Mich interressiert folgendes : Seit Jahren ärgert mich eine Konkurrenzfirma. Würde Papa Staat auch bei mir "einsteigen" damit ich meinen Konkurrenten übernehmen kann oder soll ich erst den Konkurrenten kaufen , und, wenn ich merke ich kann nicht zahlen kommt Papa Staat und hilft mir ? :motz:
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

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Robert Ketelhohn
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Re: Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich habe nicht verstanden, wo jene Aktien herkommen, die nun, wie es heißt, der Bund „übernimmt“.
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holzi
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Re: Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

Beitrag von holzi »

Christian hat geschrieben:Mich interressiert folgendes : Seit Jahren ärgert mich eine Konkurrenzfirma. Würde Papa Staat auch bei mir "einsteigen" damit ich meinen Konkurrenten übernehmen kann oder soll ich erst den Konkurrenten kaufen , und, wenn ich merke ich kann nicht zahlen kommt Papa Staat und hilft mir ? :motz:
Vorausgesetzt, dein Laden ist groß genug: ja!

Raphael

Re: Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG

Beitrag von Raphael »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich habe nicht verstanden, wo jene Aktien herkommen, die nun, wie es heißt, der Bund „übernimmt“.
Die neuen Hilfen fließen auf zwei Wegen: Zum einen erhält die Commerzbank vom Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) eine stille Einlage in Höhe von 8,2 Mrd. Euro. Zum anderen kauft der Soffin 295 Mio. neue Stammaktien im Wert von 1,8 Mrd. Euro. Darauf einigten sich nach zweiwöchigen Verhandlungen Commerzbank, Soffin und der Versicherer Allianz.
(Quelle)
Wahrscheinlich wird die Stille Einlage nach den noch zu fassenden Beschlüssen der Hauptversammlung in Grundkapital umgewandelt. Das genehmigte Kapital, welches vorsorglich auf Hauptversammlungen beschlossen werden kann, reicht bei dieser Größenordnung nicht mehr aus.

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