Lantachswahlen

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Für ein starkes Bayern

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Beitrag von taddeo »

overkott hat geschrieben:Für ein starkes Bayern
O mei o mei ...

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

taddeo hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Für ein starkes Bayern
O mei o mei ...
Bayern wählen

Benutzeravatar
Yeti
Beiträge: 2843
Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
Wohnort: In the middle of the Ländle

Beitrag von Yeti »

Neue Hochrechnungen auf Phoenix mit hohem Unterhaltungsfaktor: Latex-Pauli und Schnee-Michel sind auch dabei. Guckst Du! Sieht aber ganz gut aus. Die SED ist nicht im bayerischen Landtag und die Lehrer- und Öffentlicher Dienst-Partei (auch "Grüne" genannt) haben ihre 9 Prozent. Wird wohl auf eine Koalition mit FDP oder Freie Wähler hinauslaufen, mit Seehofer als Ministerpräsidenten.

Gruß, Yeti

Raimund J.
Beiträge: 6092
Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33

Beitrag von Raimund J. »

Yeti hat geschrieben:Neue Hochrechnungen auf Phoenix mit hohem Unterhaltungsfaktor: Latex-Pauli und Schnee-Michel sind auch dabei. Guckst Du! Sieht aber ganz gut aus. Die SED ist nicht im bayerischen Landtag und die Lehrer- und Öffentlicher Dienst-Partei (auch "Grüne" genannt) haben ihre 9 Prozent. Wird wohl auf eine Koalition mit FDP oder Freie Wähler hinauslaufen, mit Seehofer als Ministerpräsidenten.

Gruß, Yeti
Bitte nicht Seehofer!

P.S. Wer ist "Schnee-Michel"?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Benutzeravatar
Yeti
Beiträge: 2843
Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
Wohnort: In the middle of the Ländle

Beitrag von Yeti »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:Neue Hochrechnungen auf Phoenix mit hohem Unterhaltungsfaktor: Latex-Pauli und Schnee-Michel sind auch dabei. Guckst Du! Sieht aber ganz gut aus. Die SED ist nicht im bayerischen Landtag und die Lehrer- und Öffentlicher Dienst-Partei (auch "Grüne" genannt) haben ihre 9 Prozent. Wird wohl auf eine Koalition mit FDP oder Freie Wähler hinauslaufen, mit Seehofer als Ministerpräsidenten.

Gruß, Yeti
Bitte nicht Seehofer!

P.S. Wer ist "Schnee-Michel"?
Der mit der fünf-Pfund-Pomade in den Haaren und Koks ("Schnee") - und Prostituierten-Erfahrung: Michael Friedman. Aber warum nicht Seehofer?

Raimund J.
Beiträge: 6092
Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33

Beitrag von Raimund J. »

SPD in Bayern: 18,7% (gem. letzter Hochrechnung).

Maget will über Regierungsbildung reden :D
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Im Grunde ist das nur zu begrüssen, dass sich die CSU von den Linken gereinigt hat und diese bei den FW gelandet sind. Eine CSU/FDP Regierung wird sicherlich nicht für weniger Arbeitsplätze sorgen, eher im Gegenteil.

Benutzeravatar
Granuaile
Beiträge: 780
Registriert: Freitag 5. Mai 2006, 11:31
Wohnort: Zürich

Beitrag von Granuaile »

Die Zeit, als Politik auf Landesebene in Bayern einfach CSU hiess und die weiteren Parteien mehr oder weniger die Rolle von einflusslosen Kläffern nach dem Motto "Bellende Hunde beissen nicht" einnehmen durften, neigen sich dem Ende zu. Dies ist ein grosser Schritt in Richtung eines für die parlamentarische Demokratie typischen und eigentlich auch erstrebenswerten Zustandes.

Bei aller Enttäuschung dürfen die CSU-Anhänger doch mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen, dass die CSU mit ihren 43% Wähleranteil noch immer mehr als doppelt so viele Wähler aufweist als die zweitstärkste Partei und dass sie die üblichen Wähleranteile ihrer "grossen Schwester" CDU noch immer bei weitem überflügelt.

Katastrophal ist das Ergebnis der SPD: Es gelingt dieser nicht, aus der Schwäche der grossen bayerischen CSU Kapital zu schlagen und sozial denkende bisherige CSU-Wähler zu sich zu ziehen. Im Gegenteil verliert sie selbst jetzt noch an Wähleranteilen.

Ich vermute, dass es nun eine CSU-FDP-Koalition geben wird. Die bundesweit am Rand der Bedeutungslosigkeit herumtümpelnde FDP wird damit die Genugtuung haben, endlich wieder einmal in eine Regierung einziehen zu dürfen. Faktisch werden die FDP-Minister wenig zu husten haben. Auch die FDP-Abgeordneten werden im wesentlichen brave Handlanger der CSU sein. Trotz der formal veränderten Mehrheitsverhältnisse wird sich in der bayerischen Sachpolitik vorerst wenig ändern.

Abzuwarten bleibt jetzt, ob sich der Stimmenanteil "40 plus" bei der CSU stabilisieren wird und ob es den andern Parteien gelingen wird, aus der neuen Situation mehr Nutzen zu ziehen als bloss einige zusätzliche Ämter und Pöstchen zu ergattern. Die nächsten Landtagswahlen werden zeigen, ob die andern Parteien sich werden profiliert haben können. Jedenfalls gibt es jetzt eine interessante Amtsperiode mit vielen genutzten oder verpassten Chancen.

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Beitrag von HeGe »

Wenn eine Partei, die vielleicht im politischen Alltagsgeschäft einige wenige Male ein paar menschliche Ausrutscher hatte, aber in den wichtigen und langfristigen Fragen Bayern zu einer der erfolgreichsten Regionen in Europa und der Welt gemacht hat, derart abgestraft wird, ist das für mich ein Armutszeugnis für die Demokratie und den "mündigen" Bürger.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Wählerschelte wäre jetzt am wenigsten angebracht. Dass fast jeder fünfte CSU-Wähler nicht für Beckstein, sondern gemäßigt anders votiert hat, sieht eher nach vernünftiger Entscheidung mit Augenmaß aus.

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7881
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Beitrag von holzi »

HeGe hat geschrieben:Wenn eine Partei, die vielleicht im politischen Alltagsgeschäft einige wenige Male ein paar menschliche Ausrutscher hatte, aber in den wichtigen und langfristigen Fragen Bayern zu einer der erfolgreichsten Regionen in Europa und der Welt gemacht hat, derart abgestraft wird, ist das für mich ein Armutszeugnis für die Demokratie und den "mündigen" Bürger.
Die CSU war ja nun die letzten fünf Jahre von ihren > 60% derart berauscht, dass ein solcher Kater einfach einmal kommen musste. Nun sind ja die Arbeitsmarktdaten in Bayern derart gut, dass wohl auch ein paar ansonsten schwervermittelbare Berufspolitiker noch eine angemessene Beschäftigung ausserhalb des Landtags und der Ministerien finden werden...

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Beitrag von HeGe »

Dass sich die 60% nicht halten lassen würden, war klar. Aber für den größten Stimmenverlust in der Geschichte der Bundesrepublik gibt es keine vernünftige Begründung.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7881
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Beitrag von holzi »

HeGe hat geschrieben:Dass sich die 60% nicht halten lassen würden, war klar. Aber für den größten Stimmenverlust in der Geschichte der Bundesrepublik gibt es keine vernünftige Begründung.
Die CSU hat in den Jahren Stoibers das Land nach Gutsherrenart geführt. Das geht so lange gut, solange ein einigermassen charismatischer Ministerpräsident die Leute für sich einnehmen kann. Beckstein kann das nicht. Die Arroganz der Macht rächte sich jetzt. Es ist ja schon so, dass postengeile Speichellecker mittlerweile das Gros der CSU-Nomenklatura bilden. Die Leute hatten ihre ganze Karriere der Partei gewidmet und mit 15 Jahren in der JU mit Plakatekleben angefangen. Leider sind die auch dann in politischen Ämtern geistige Plakatekleber geblieben.

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

HeGe hat geschrieben:Dass sich die 60% nicht halten lassen würden, war klar. Aber für den größten Stimmenverlust in der Geschichte der Bundesrepublik gibt es keine vernünftige Begründung.
Natürlich hat gerade eine Persönlichkeitswahl viel mit Sympathie und Vertrauen zu tun.

Gleichwohl kann man sich fragen, wie eine Wählerschaft reagiert, die zu über 70 Prozent ihrem Kandidaten das Vertrauen ausgesprochen hat, wenn sie ihn am Ende der Legislaturperiode nicht mehr wiederfindet, weil er zum Bleistiftspitzen ins ferne Brüssel verbannt wurde.

Wenn es denn Gründe für die vorzeitige Abreise des Kandidaten gibt, ob sie nun vom Kandidaten selbst oder seinen Rivalen zu verantworten sind oder nicht, wird man weitere Begründungen für das abweichende Wahlverhalten finden.

Nach einer gründlichen Analyse ist die wichtigere Frage sicherlich, wie es weitergeht.

Die begossenen Rivalen jedenfalls spielen auf Zeit. Statt eines vorzeitigen Rücktritts setzen sie auf einen Sonderparteitag, der die CSU quasi vor vollendete Tatsachen stellt, muss doch nur zwei Tage später im Landtag der Ministerpräsident gewählt werden.

Daher ist davon auszugehen, dass Beckstein weitermachen wird.

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Beitrag von taddeo »

Yeti hat geschrieben:die Lehrer- und Öffentlicher Dienst-Partei (auch "Grüne" genannt)
Da möchte ich Dich etwas korrigieren. Die "Lehrer- und Öffentlicher Dienst-Partei" ist (zumindest in Bayern) nicht im Landtag. Das sind nicht die Grünen, das ist nämlich von der Zusammensetzung der Listen (egal, ob Landtag, Bezirkstag, Kommunen oder Kreistag) ganz eindeutig die ödp. Bei uns hier in Niederbayern hat sie zwar zwischen 5 und 10% bekommen, aber landesweit hat's leider nicht gereicht.

Ansonsten ist die Wahl gut ausgegangen. Es gibt nun nur noch zwei nennenswerte Länder auf der Welt mit Einparteienregierungen - China und Kuba. Unsere allerchristlichste Staats- und Einheitspartei wird auf absehbare Zeit so mit sich selbst beschäftigt sein, daß sie für die jahrzehntelang gepflegte Hybris keine Zeit mehr hat. Vielleicht merken es nun auch die letzten Parteisoldaten, daß ihr Club weder die Alpen aufgeschüttet, noch den Chiemsee gegraben, noch das Oktoberfest erfunden hat.

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Der Rücktritt von Huber und Beckstein war keineswegs selbstverständlich, auch wenn die Wahlanalysen dies nahegelegt haben.

Wie schnell die CSU wirklich wieder Tritt fasst, wird sich in der Entscheidung um den Posten des Ministerpräsidenten zeigen.

So sinnvoll ein Zeichen von Einheit und Geschlossenheit durch eine Personalunion von Parteivorsitzendem und Ministerpräsident auch wäre, wird es diese wahrscheinlich nicht geben.

Der Posten des Ministerpräsidenten gilt nämlich als das politisch wichtigste Amt und das traut die CSU ihrem Parteivorsitzenden nicht unbedingt zu. Außerdem gibt es Begehrlichkeiten. Und deshalb werden die rivalisierenden Gruppen erneut teilen statt bündeln.

Gerhard
Beiträge: 1566
Registriert: Dienstag 23. Oktober 2007, 13:45
Wohnort: Kirchenprovinz Paderborn
Kontaktdaten:

Beitrag von Gerhard »

Guten Morgen, Vorbild. :freude:
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

:|

Gerhard
Beiträge: 1566
Registriert: Dienstag 23. Oktober 2007, 13:45
Wohnort: Kirchenprovinz Paderborn
Kontaktdaten:

Beitrag von Gerhard »

:hmm:

Antrag: Zusammenlegung von zwei Strängen zur Bayernwahl 2008.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Granuaile hat geschrieben:Abzuwarten bleibt jetzt, ob sich der Stimmenanteil "40 plus" bei der CSU stabilisieren wird und ob es den andern Parteien gelingen wird, aus der neuen Situation mehr Nutzen zu ziehen als bloss einige zusätzliche Ämter und Pöstchen zu ergattern. Die nächsten Landtagswahlen werden zeigen, ob die andern Parteien sich werden profiliert haben können. Jedenfalls gibt es jetzt eine interessante Amtsperiode mit vielen genutzten oder verpassten Chancen.
Meist profitieren die andern Parteien von Schwächen der bisher stärksten Partei. Die können aus Entscheidungen resultieren, die auf kurzfristigem Eigennutz beruhen. Das kann der Bruch eines Wahlversprechens sein. Das kann das Ignorieren eines Wahlergebnisses sein. Das ist etwa der Fall, wenn auf den zurücktretenden Ministerpräsidenten ein Ministerpräsident folgen würde, der bei der Wahl noch schlechter abgeschnitten hat, und gleichzeitig das Postenteilen als äußeres Zeichen innerparteilicher Zerstrittenheit zum diffusen Erscheinungsbild einer Partei führen würde.

Die Positionierung der Parteien ist nicht nur wichtig für die nächsten Landtagswahlen, sondern ebenso für den Wahlmarathon 2009. Da geht es auch um Stimmen aus Hessen und aus Bayern für die jeweilige Partei im Bund.

Gesperrt Vorheriges ThemaNächstes Thema