Erbsünde und freie Weltwirtschaft?

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Gnostiker
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Erbsünde und freie Weltwirtschaft?

Beitrag von Gnostiker »

1. Warum ist die Genesis noch immer relevant, obwohl sie naturwissenschaftlich betrachtet keinen Sinn ergibt?

2. Warum gibt es zwei Schöpfungsmythen in der Bibel (Genesis 1 und Genesis 2-3)?

3. Warum endet der zweite Mythos mit der Erbsünde, der erste aber nicht?

4. Warum musste ausgerechnet Eva die erste Erbsünde begehen?

5. Warum steht der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse mitten im Garten Eden, obwohl seine Früchte verboten sind? Hat Gott der HERR es nötig, zu provozieren?

6. Was hat es mit dem Baum des Lebens auf sich?

7. Gott der HERR sagt, nachdem zuerst die Schlange Eva und dann Eva ihren Adam zur Erbsünde verführt hat: „Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.“ Ist eine Existenz in der Unwissenheit also „gut“ und die Erlangung von Wissen „böse“?

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Hast du dich schon mal mit Schöpfungsmythen auseinandergesetzt, die ähnlich alt oder etwas älter sind als die christliche Schöpfungserzählung? - Schau dir mal alles nebeneinander an, dann bekommst du wahrscheinlich eine Antwort.

Gnostiker
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Beitrag von Gnostiker »

@ Raphaela

Welche anderen Schöpfungsmythen würdest Du mir denn empfehlen?

ieromonach
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Beitrag von ieromonach »

Hallo, Gnostiker :/

bist Du wirklich ein Anhänger der Gnosis? Deine Fragen und Antworten sprechen dafür nicht.

Unabhängig von dem was Du sein möchtest stell ich eine Frage:
Was ist denn für Dich eigentlich der Begriff "Mythos"?
:ikb_bangin:

Benedikt

Re: 7 Fragen zum Mysterium der Erbsünde

Beitrag von Benedikt »

Gnostiker hat geschrieben:1. Warum ist die Genesis noch immer relevant, obwohl sie naturwissenschaftlich betrachtet keinen Sinn ergibt?
Weil es noch andere Betrachtungsweisen gibt.
2. Warum gibt es zwei Schöpfungsmythen in der Bibel (Genesis 1 und Genesis 2-3)?
Weil zwei geschrieben wurden und Eingang in die Bibel fanden.
3. Warum endet der zweite Mythos mit der Erbsünde, der erste aber nicht?
Weil der zweite den ersten ergänzt.
4. Warum musste ausgerechnet Eva die erste Erbsünde begehen?
Weil die Schlange sie zuerst fand.
5. Warum steht der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse mitten im Garten Eden, obwohl seine Früchte verboten sind? Hat Gott der HERR es nötig, zu provozieren?
5.a: Weil der Herr es so wollte. 5.b: Nein.
6. Was hat es mit dem Baum des Lebens auf sich?
kA
7. Gott der HERR sagt, nachdem zuerst die Schlange Eva und dann Eva ihren Adam zur Erbsünde verführt hat: „Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.“ Ist eine Existenz in der Unwissenheit also „gut“ und die Erlangung von Wissen „böse“?
Nein.

Für weitere Infos siehe: http://www.human-life.ch/themen/kateche ... -79-81.PDF und http://www.human-life.ch/themen/kateche ... -81-84.PDF und http://www.human-life.ch/themen/kateche ... -78-84.PDF.

Gnostiker
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Beitrag von Gnostiker »

bist Du wirklich ein Anhänger der Gnosis?
Was die Gnosis ist, lässt sich erst ermessen, wenn man die verwendete Metaphorik in den gnostischen Schriften entschlüsselt und verstanden hat.

Leider ist uns heute kaum mehr erhalten geblieben, als die Nag Hammadi Schriften, die mit dem Thomas-Evangelium aber immerhin die wichtigste Heilige Schrift überhaupt beinhalten.
Was ist denn für Dich eigentlich der Begriff "Mythos"?
Ein Schöpfungsmythos ist ein Programm. Er programmiert das kollektive Unbewusste eines Kulturvolkes mit einem bestimmten, im Mythos impliziten künstlichen Archetyp ("Gott" für die Menschen innerhalb der jeweiligen durch den Mythos geschaffenen Vorstellungswelt), damit das jeweilige Volk dazu in der Lage ist, ein "sinnvolles" Leben in einer noch nicht idealen makroökonomischen Grundordnung zu führen.

Gnostiker hat folgendes geschrieben:
1. Warum ist die Genesis noch immer relevant, obwohl sie naturwissenschaftlich betrachtet keinen Sinn ergibt?
Weil es noch andere Betrachtungsweisen gibt.
"Betrachtungsweisen" in welcher Beziehung? Meinst Du damit andere Betrachtungsweisen bezüglich der "Erschaffung der Welt" oder andere Betrachtungsweisen bezüglich der eigentlichen Bedeutung der Genesis?
Zitat:
2. Warum gibt es zwei Schöpfungsmythen in der Bibel (Genesis 1 und Genesis 2-3)?
Weil zwei geschrieben wurden und Eingang in die Bibel fanden.
Die katholischen Priester hatten wohl keine Vorstellung von dem, was sie taten, als sie die Schriften für die Bibel aussuchten. Entscheident ist die Frage, warum die jüdischen Priester um ca. 580 v. Chr. den heute "ersten" Schöpfungsmythos (perek aleph) vor den heute "zweiten" Schöpfungsmythos (perek bet) setzten, welcher bereits seit ca. 900 v. Chr. mit dem Pentateuch überliefert wurde und tatsächlich der eigentliche Ursprung der jüdisch-christlichen Schrifttradition ist.
Zitat:
3. Warum endet der zweite Mythos mit der Erbsünde, der erste aber nicht?
Weil der zweite den ersten ergänzt.


Hier hättest du allenfalls antworten können, dass "der erste den zweiten ergänzt", denn perek aleph entstand erst über drei Jahrhunderte nach perek bet!
Zitat:
4. Warum musste ausgerechnet Eva die erste Erbsünde begehen?
Weil die Schlange sie zuerst fand.
Die Schlange ist ein vorantikes Symbol für eine ganz bestimmte (menschliche) Eigenschaft. Hat man zumindest das erkannt, weiß man auch, dass die "Sündhaftigkeit der Frau" blanker Unsinn ist. Um so bedauerlicher ist es, welche ungeheuren Ungerechtigkeiten und Erniedrigungen die weibliche Hälfte der Menschheit aufgrund dieses "Missverständnisses" schon ertragen musste.
Zitat:
5. Warum steht der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse mitten im Garten Eden, obwohl seine Früchte verboten sind? Hat Gott der HERR es nötig, zu provozieren?
5.a: Weil der Herr es so wollte. 5.b: Nein.


Zu 5a) Nein. Weil ohne den "Baum, der Frucht macht" keine Zivilisation bestehen kann.

Zu 5b) "Gott der HERR" wusste noch nicht, dass sich die "Frucht vom Baum, der Frucht macht" grundsätzlich nicht verbieten lässt.
Zitat:
6. Was hat es mit dem Baum des Lebens auf sich?
kA
Die totale Unkenntnis vom "Baum, der Frucht ist und Frucht macht" ist bezeichnend für alle drei "großen Weltreligionen", die letztlich auf dem Paradiesmythos (perek bet) gründen. Hier waren die frühen Gnostiker schon wesentlich weiter:

Die Schrift ohne Titel / Über die Bäume des Paradieses

Und der Baum des ewigen Lebens, wie er in Erscheinung getreten ist durch den Willen Gottes, befindet sich im Norden des Paradieses, so daß er die Seelen der Reinen unsterblich mache, die hervorkommen werden aus den Gebilden der Armut zum Zeitpunkt der Vollendung des Äons. Die Farbe des Baumes des Lebens aber gleicht der Sonne. Und seine Zweige sind schön. Seine Blätter gleichen denen der Zypresse. Seine Frucht gleicht einem Bund von Weintrauben, wobei sie weiß ist. Seine Höhe geht hinauf bis in den Himmel.

Und neben ihm (befindet) sich der Baum der Erkenntnis, wobei er die Kraft Gottes hat. Seine Herrlichkeit gleicht dem Mond, wenn er sehr leuchtet. Und seine Zweige sind schön. Seine Blätter gleichen Feigenblättern. Seine Frucht gleicht guten, appetitanregenden Datteln. Dieser nun befindet sich im Norden des Paradieses, so daß er die Seelen aus dem Schlaf der Dämonen erwecke, damit sie zum Baum des Lebens kommen und von seiner Frucht essen und so die Mächte und ihre Engel verurteilen.

Die Wirkung dieses Baumes ist beschrieben in dem Heiligen Buch (wie folgt):

„Du bist der Baum der Erkenntnis,
der sich im Paradies befindet,
der, von dem der erste Mensch gegessen hat,
der seinen Verstand geöffnet hat.

Er liebte seine Paargenossin.
Er verurteilte die anderen, fremden Bilder.
Er verabscheute sie.“

Anschließend sproß der Ölbaum hervor, der die Könige und Hohenpriester der Gerechtigkeit reinigen wird, die in den letzten Tagen in Erscheinung treten werden, da sich der Ölbaum offenbart hatte aus dem Licht des ersten Adam wegen der Salbung, die sie empfangen werden.

Zitat:
7. Gott der HERR sagt, nachdem zuerst die Schlange Eva und dann Eva ihren Adam zur Erbsünde verführt hat: „Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.“ Ist eine Existenz in der Unwissenheit also „gut“ und die Erlangung von Wissen „böse“?
Nein.
Es ist doch immerhin zu begrüßen, dass wenigstens einer in diesem Forum eine Existenz in der Unwissenheit für "nicht gut" und die Erlangung von Wissen für "nicht böse" hält.

Benedikt

Beitrag von Benedikt »

Bitte vor dem Weiterdiskutieren erst die von mir geposteten PDF-Dokumente lesen. Sonst bist du einfach nicht wissend genug.

Gnostiker
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Beitrag von Gnostiker »

Bitte vor dem Weiterdiskutieren erst die von mir geposteten PDF-Dokumente lesen. Sonst bist du einfach nicht wissend genug.
Die üblichen theologischen Fehlinterpretationen der Heiligen Schrift sind mir bekannt.

Sie tragen kaum dazu bei, das menschliche Zusammenleben zu verstehen, oder gar die durch die Erbsünde verursachten Zivilisationsprobleme zu beheben.

Einer der wesentlichen Fehler, der auch in den drei genannten pdf-Dateien zum Ausdruck kommt, besteht darin, die Heilige Schrift auf den einzelnen Menschen zu beziehen und ihn moralisch zu beurteilen.

Tatsächlich bezieht sich die originale Heilige Schrift immer zuerst auf die ganze Kultur und erst danach auf den einzelnen Kulturmenschen, wobei die "Moral" des Einzelnen für das menschliche Zusammenleben irrelevant ist.

Beispiel: Selbst wenn wirklich alle Menschen "gut" wären, könnte es uns prinzipbedingt niemals gelingen, den Krieg zu vermeiden, solange wir in der Erbsünde leben.

Ist die Erbsünde dagegen überwunden, wird es keine Kriege mehr geben, selbst dann, wenn jeder einzelne Mensch zuerst nur an sich denkt (was er ohnehin tut).

Benedikt

Beitrag von Benedikt »

Mal eine Frage: Wenn du die Erbsünde überwunden hast, wieso führst du dann Krieg? (Mit Worten zwar, aber es ist doch Krieg)

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Gnostiker

Wenn die Nag Hammadi Schriften nicht aufgefunden worden wären, wärst Du dann wie wir oder wärst Du orientierungslos?
Und warum sind ausgerechnet diese Schriften, dazu gehört auch das Thomas-Evangelium, für Dich glaubwürdiger als die anerkannten Evangelien?
Ich stelle mir immer vor, dass es sich bei den Nag Hammadi Schriften nur um den Teil einer Bibliothek von verworfenen Schriften handelte, der irgendwann mal ausgelagert wurde, weil sich niemand mehr dafür interessierte.

Und noch etwas? Wie bist Du denn zu Deiner Überzeugung gelangt? Durch welche Literatur, durch welche bekannten Personen?

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Gnostiker
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Beitrag von Gnostiker »

Mal eine Frage: Wenn du die Erbsünde überwunden hast, wieso führst du dann Krieg? (Mit Worten zwar, aber es ist doch Krieg)
Für den einzelnen Kulturmenschen ist es per definitionem unmöglich, die Erbsünde zu überwinden. Dazu bedarf es mindestens der absoluten Mehrheit in mindestens einem Staat (egal welcher).

Ist die Erbsünde dagegen einmal überwunden ("jüngster Tag"), ist sie für alle Menschen und für alle Zeit überwunden. Das ist der eigentliche Beginn der menschlichen Zivilisation.

Gnostiker
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Beitrag von Gnostiker »

wärst Du dann wie wir oder wärst Du orientierungslos?
Der Katholizismus ist keine Orientierung, sondern eine Betäubung in der Orientierungslosigkeit.
Und warum sind ausgerechnet diese Schriften, dazu gehört auch das Thomas-Evangelium, für Dich glaubwürdiger als die anerkannten Evangelien?
Nach der Auferstehung (Befreiung aus der religiösen Verblendung) erkennt man sofort, welche Schrift (wertvolle) Informationen enthält und welche bereits gegenständlich-naiv (zum Moralverkauf) umgedeutet wurde.
Wie bist Du denn zu Deiner Überzeugung gelangt?
Ganzheitliches und vorurteilsfreies Denken.
Durch welche Literatur, durch welche bekannten Personen?
Arthur Charles Clarke hat mir etwas geholfen.

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Gnostiker hat geschrieben:@ Raphaela

Welche anderen Schöpfungsmythen würdest Du mir denn empfehlen?
Alle, die du auftreiben kannst.
Während des theologischen Studiums lernt man einige kennen. Nur glaube ich gibt es da einen Unterschied: Trotz allem erkennt der gläubige Christ die Wahrheit der Bibel.

Mehrerer Mythen nenne ich dir evtl, wenn du mir erklären kannst, was zuerst da war, das Huhn oder das Ei. Bitte dazu eine glaubhafte und verständliche Antwort.

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Gnostiker hat geschrieben:Arthur Charles Clarke hat mir etwas geholfen.
Das ist doch der, der den Begriff "Big Bang" als Pejorativ geprägt hat, weil er die Urknalltheorie für Kreationismus mit pseudo-wissenschaftlichem Anstrich (woher kennen wir das nur?) hielt, da sie von einem Priester vorgelegt wurde.
Bestimmt die Autorität in Sachen Schöpfung und Erbsünde.

Gnostiker
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Beitrag von Gnostiker »

Trotz allem erkennt der gläubige Christ die Wahrheit der Bibel.
Die Erbsünde ist in perek bet in der Tat wissenschaftlich korrekt beschrieben. Genauer als in anderen Paradiesmythen und sogar genauer als in den meisten neuzeitlichen Abhandlungen zur Problematik der Erbsünde.

ieromonach
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Beitrag von ieromonach »

Lieber sog. "Gnostiker",
Du kannst also nicht beantworten was "Gnosis" ist weil Du keine Schriften kennst. Nennst Dich aber "Gnostiker". Bei Deiner Antwort auf "was ist Mythos" schreibst Du wie ein Studienanfänger für BWL.
Entschuldige, aber wie Du schreibst und argumentierst ist einfach pubertäres Geschwätz. Versuche doch einmal ein wenig deutlicher zu schreiben.

Begriff - Kategorie - Urteil = Ende.

mfg

Gnostiker
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Beitrag von Gnostiker »

Versuche doch einmal ein wenig deutlicher zu schreiben.
Garten Eden = freie Marktwirtschaft
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen
lebendiger Mensch = freier Unternehmer
Baum des Lebens = Geldkreislauf
Baum der Erkenntnis = Geldverleih
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins (Liquiditätsverzichtsprämie)
Erbsünde = Privatkapitalismus

Jahwe = künstlicher Archetyp: Investor

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich staune. Nie im Leben hätte ich gedacht, daß so einfach sich die
Geheimnisse des Nazaneners lösen. Wirklich, ich staune Bauklötzer.

Aber sag, Gnosti, du kennst gewiß auch den heiligen Gral, nicht wahr?
Läßt es sich von jedem Wissenden finden? Oder ab welchem Grad der
Einweihung kann der Myste deiner Wahrheit am Gral teilhaben?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benedikt

Beitrag von Benedikt »

Von http://culturitalia.uibk.ac.at/hispanot ... GORESE.htm
Allegorese

Allegorische Deutung, Unterstellung eines geheimen Sinns unter Schriftwerke, bes. Mythen, die nicht nach dem Wortsinn, sondern nach vorgegebener Sinngrundlage ausgelegt werden. Zuerst vor der Stoa an alten Mythen und Homer, von jüdischen Gelehrten am AT. versucht, bes. geistliche Umdeutung der Liebesdichtung im Hohelied.
Allerdings haben die im Mittelalter bessere Allegoresen fabriziert.

Gnostiker
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Beitrag von Gnostiker »

Ich staune. Nie im Leben hätte ich gedacht, daß so einfach sich die Geheimnisse des Nazaneners lösen.
Natürlich ist es einfach. Alle wirklich wesentlichen Dinge sind einfach. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass Du aus dem bisher Gesagten bereits ableiten kannst, was denn nun die wahre Erkenntnis des Jesus von Nazareth war, die ihn zum "Christus" machte:

Spruch 83: Adam entstand aus zwei Jungfrauen: aus dem Geist und der jungfräulichen Erde. Deswegen wurde Christus aus einer Jungfrau geboren, damit er den Fehltritt, der am Anfang geschehen war, wieder in Ordnung bringe.

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Gnostiker hat geschrieben:Natürlich ist es einfach. Alle wirklich wesentlichen Dinge sind einfach.
Das hat schon mal jemand gesagt, am 12. September 2006:
Vor lauter Bäumen sieht man am Ende den Wald nicht mehr. Und es ist wahr: Die Vision des Glaubens umfaßt Himmel und Erde; Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, die Ewigkeit und ist darum nie ganz auszuschöpfen. Und doch ist sie in ihrem Kern ganz einfach. Der Herr selber hat ja zum Vater darüber gesagt: „Den Einfachen hast du es offenbaren wollen – denen, die mit dem Herzen sehen können“ (vgl. Mt 11, 25). ...

Der Glaube ist einfach.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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overkott
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Re: 7 Fragen zum Mysterium der Erbsünde

Beitrag von overkott »

Gnostiker hat geschrieben:1. Warum ist die Genesis noch immer relevant, obwohl sie naturwissenschaftlich betrachtet keinen Sinn ergibt?

2. Warum gibt es zwei Schöpfungsmythen in der Bibel (Genesis 1 und Genesis 2-3)?

3. Warum endet der zweite Mythos mit der Erbsünde, der erste aber nicht?

4. Warum musste ausgerechnet Eva die erste Erbsünde begehen?

5. Warum steht der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse mitten im Garten Eden, obwohl seine Früchte verboten sind? Hat Gott der HERR es nötig, zu provozieren?

6. Was hat es mit dem Baum des Lebens auf sich?

7. Gott der HERR sagt, nachdem zuerst die Schlange Eva und dann Eva ihren Adam zur Erbsünde verführt hat: „Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.“ Ist eine Existenz in der Unwissenheit also „gut“ und die Erlangung von Wissen „böse“?
Wichtige Antworten auf diese Fragen gibt Bonaventura mit seinem Buch über die sechs Tage der Schöpfung (Hexaemeron). Diese letzte große theologische Summe des Kirchenlehrers geht über den Schöpfungsbericht hinaus.

Insbesondere stellt er darin noch einmal das traditionelle Schriftverständnis dar als triplex intelligentia spiritualis. Traditionell haben Theologen die Bibel wörtlich genommen, wo dies vernünftig war. Darüber hinaus haben sie diese sinnbildlich verstanden. Wo immer dies möglich war, haben sie die Bibel auf Christus hin interpretiert.

Diese geistliche Betrachtungsweise sieht die Schöpfungsgeschichte spätestens seit Augustinus als Bild für die Weltgeschichte.

Auch den Baum des Lebens verstand Bonaventura in seinem Buch mit gleichnamigem Titel als Sinnbild:

Code: Alles auswählen

Afin donc qu'un pareil sentiment puisse exister en nous, afin que la pensée en soit formée en notre âme et que notre mémoire en reçoive l'impression, je me suis efforcé de recueillir dans la forêt glu saint Évangile, où l'on traite longuement de la vie, des souffrances et de la glorification de Jésus-Christ, je me suis appliqué, dis-je, à recueillir ce faisceau de myrrhe, et je l'ai composé de paroles peu nombreuses , bien coordonnées et formant un tout parfait, afin qu'il pût être confié plus facilement à notre mémoire. Les termes dont je me suis servi sont simples, ordinaires et sans apparat, afin que la curiosité n'ait rien à y voir, que la dévotion y trouve sa nourriture et que la piété s'y édifie sur les hases de la foi. Comme l'imagination est l'auxiliaire de l'intelligence, j'ai choisi parmi de nombreuses richesses un petit nombre d'objets, et, figurant un arbre à mon esprit, je les ai rangés et disposés de telle sorte que les rameaux inférieurs et les plus rapprochés de la terre me représentassent la naissance et la vie du Sauveur ; le milieu de l'arbre, sa Passion ; et le faite, sa glorification. An premier rang de ces rameaux seront placés des deux cités quatre petits titres, selon l'ordre de l'alphabet. Il en sera de même pour le second et le troisième rang. De chacun de ces titres pendra, semblable à un fruit, une tige unique , et de ces tiges se formeront douze rameaux produisant douze fruits, selon le mystère de l'Arbre de vie.

Représentez donc en votre esprit un arbre dont la racine soit arrosée par une source qui jaillit sans cesse et s'accroît jusqu'à devenir un fleuve rapide et immense, lequel se répand par quatre ouvertures, afin d'arroser le jardin de l'Église entière. Que douze rameaux se détachent du tronc de cet arbre chargés de feuilles, de fleurs de fruits. Que les feuilles soient un remède efficace contre tout genre de maladie; qu'elles soient un préservatif, aussi bien qu'une guérison, puisque la parole de la Croix est la vertu de Dieu qui apporte le salut à tous ceux qui croient (1). Que sa fleur brille de l'éclat de toute couleur, qu'elle exhale la suavité de tout parfum, en sorte qu'elle soit un attrait et un soulagement pour les coeurs agités qui soupirent après son odeur. Enfin, que son fruit soit compté douze fois, qu'il renferme en lui toutes délices et qu'il offre au goût toute suavité, afin qu'offert aux enfants de Dieu, ils puissent s'en nourrir et s en rassasier en tout temps saris jamais en concevoir de dégoût. C'est là ce fruit qui, ayant pris naissance dans le sein d'une Vierge, a acquis sa délicieuse maturité sur l'arbre de la Croix, aux ardeurs brûlantes du soleil éternel, c'est-à-dire au contact de la charité de Jésus-Christ. De là il a été placé dans le jardin du Paradis céleste, c'est-à-dire dans l'Église de Dieu, pour satisfaire aux besoins de ceux qui désirent s'en nourrir. Et c'est vraiment ce que nous indique la première inscription, conçue en ces termes :

« O Croix, arbre de salut , qu'une source d'eau vive arrose, ta fleur est un parfum, ton fruit l'objet de nos désirs. »

Gnostiker
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Beitrag von Gnostiker »

Wäre Gott allwissend, hätte er Adam nicht verboten, sich an der Frucht vom "Baum, der Frucht macht" zu bedienen, denn der Urzins lässt sich nicht verbieten.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Gnostiker hat geschrieben:Wäre Gott allwissend, hätte er Adam nicht verboten, sich an der Frucht vom "Baum, der Frucht macht" zu bedienen, denn der Urzins lässt sich nicht verbieten.
Gott ist allwissend. Allein Er lässt uns die Freiheit Seinen Willen (also das Gute) zu tun oder nicht.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Beitrag von Gnostiker »

Gott ist allwissend. Allein Er lässt uns die Freiheit Seinen Willen (also das Gute) zu tun oder nicht.
Selbstverständlich ist es gut, auf die Erzielung eines arbeitsfreien Knappheitsgewinns auf Kosten der Mehrarbeit anderer durch die Ausnutzung eines Monopolbesitzes an der strukturell knappen Ressource Geld zu verzichten (also das Verbot einzuhalten). Gott der HERR ließ Adam & Eva aber nicht die Freiheit dazu!

(Logion 44) Jesus sagte: Wer den Vater lästern wird, dem wird man vergeben; wer den Sohn lästern wird, dem wird man vergeben; wer aber den Heiligen Geist lästern wird, dem wird man nicht vergeben, weder auf der Erde noch im Himmel.

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Beitrag von Gnostiker »

Der Wert jeder Auslegung muss sich letztlich daran messen lassen, in wieweit sie relevant ist für das menschliche Zusammenleben. Meine Auslegung garantiert:

1. die Lösung der sozialen Frage
2. die Lösung der ökologischen Frage
3. den Weltfrieden

Die soziale Frage ist nach spätestens fünf Jahren gelöst, die ökologische Frage nach spätestens zwanzig Jahren und der Weltfrieden erhält sich auf unbegrenzte Zeit nach spätestens zehn Jahren ab dem jüngsten Tag.

Was hat die "heilige katholische Kirche" in über 1600 Jahren erreicht, außer den jüngsten Tag bis zum sprichwörtlichen "jüngsten Tag" hinauszuzögern, nur um in der Zwischenzeit eine sinnlose Moral verkaufen zu können, die den finalen (Atom-)Krieg unvermeidlich macht?

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Gnostiker hat geschrieben:Was hat die "heilige katholische Kirche" in über 1600 Jahren erreicht, außer den jüngsten Tag bis zum sprichwörtlichen "jüngsten Tag" hinauszuzögern, nur um in der Zwischenzeit eine sinnlose Moral verkaufen zu können, die den finalen (Atom-)Krieg unvermeidlich macht?
Hää ?
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Gnostiker hat geschrieben:Der Wert jeder Auslegung muss sich letztlich daran messen lassen, in wieweit sie relevant ist für das menschliche Zusammenleben. Meine Auslegung garantiert:

1. die Lösung der sozialen Frage
2. die Lösung der ökologischen Frage
3. den Weltfrieden

Die soziale Frage ist nach spätestens fünf Jahren gelöst, die ökologische Frage nach spätestens zwanzig Jahren und der Weltfrieden erhält sich auf unbegrenzte Zeit nach spätestens zehn Jahren ab dem jüngsten Tag.
Der Mensch kann sich nicht selbst retten. Alle Versuche eine "heile Welt" und Gerechtigkeit im Diesseits zu schaffen, sind kläglich gescheitert und endeten meist in unmenschlichen Katastrophen (schau Dir die Folgen von Nationalsozialismus, Kommunismus und weiteren Utopien an).
Warum bildest Du Dir ein das besser zu können? Es lohnt sich aus der Geschichte zu lernen.

Selbst wenn wir es schaffen würden die soziale und ökologische Frage zu lösen und den Weltfrieden zu schaffen (wie Du schreibst) würde es doch immer wieder und weiterhin Leid auf der Welt geben. Tod, Krankheit, Naturkatastrophen und Gewalt lassen sich nicht verhindern. Wir können sie bestenfalls versuchen zu minimieren.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Gnostiker
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Beitrag von Gnostiker »

Alle Versuche eine "heile Welt" und Gerechtigkeit im Diesseits zu schaffen, sind kläglich gescheitert und endeten meist in unmenschlichen Katastrophen (schau Dir die Folgen von Nationalsozialismus, Kommunismus und weiteren Utopien an).
Wir haben ja auch noch nie das getan, was Jesus uns geraten hat.
Es lohnt sich aus der Geschichte zu lernen.
Allerdings:

„Aus dem Oppenheimerschen Gedankengut habe ich den leidenschaftlichen Kampf gegen die Beschränkung des Wettbewerbs und vor allen Dingen gegen die Monopole aufgenommen.“

Ludwig Erhard


„Eine kleine Minorität hat der Menschheit ihr Erbe gestohlen.“

Franz Oppenheimer


„Die Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, da sie der Natur des Menschen angepasst ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben, eine Tat, und zwar eine bewusste und gewollte Tat.“

„Unser Geld bedingt den Kapitalismus, den Zins, die Massenarmut, die Revolte und schließlich den Bürgerkrieg, der zur Barbarei zurückführt. ... Wer es vorzieht, seinen eigenen Kopf etwas anzustrengen statt fremde Köpfe einzuschlagen, der studiere das Geldwesen.“

Johann Silvio Gesell


„Wir werden also, bei sonst gleichen Verhältnissen, jenes Land als auf der höheren Stufe volkswirtschaftlicher Entwicklung stehend zu bezeichnen haben, in welchem der Mittelstand am meisten vertreten ist. Wo aber der Mittelstand sich in fortschreitender Auflösung befindet, dort haben wir eine dem Verderben direkt entgegenreifende Entwicklung vor uns und zwar um so sicherer, je größer der Reichtum ist, welcher diesen Auflösungsprozeß des Mittelstandes begleitet.“

Gustav Ruhland


„Wer die Erklärung dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken.“

„Der Suchende soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet. Und wenn er findet, wird er in Erschütterung geraten; und (wenn) er erschüttert ist, wird er in Verwunderung geraten, und er wird König über das All werden.“

„Wenn ihr den seht, der nicht von einer Frau geboren ist, werft euch auf euer Antlitz nieder, betet ihn an. Jener ist euer Vater.“

„Was immer aus der Wahrheit geboren ist, stirbt nicht. Was immer aus einer Frau geboren ist, stirbt.“

„Vielleicht denken die Menschen, daß ich gekommen bin, um Frieden auf die Welt zu werfen, und sie wissen nicht, daß ich gekommen bin, um Spaltungen auf die Erde zu werfen, Feuer, Schwert, Krieg. Es werden nämlich fünf in einem Hause sein. Drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater. Und sie werden als Einzelne dastehen.“

„Wer (etwas) in seiner Hand hat, dem wird gegeben werden; wer nicht hat, dem wird auch das Wenige, das er hat, weggenommen werden.“

„Werdet Vorübergehende!“

„Wer den Vater lästern wird, dem wird man vergeben; wer den Sohn lästern wird, dem wird man vergeben; wer aber den Heiligen Geist lästern wird, dem wird man nicht vergeben, weder auf der Erde noch im Himmel.“

„Wenn zwei miteinander Frieden schließen (oder: halten) im gleichen Haus, werden sie zum Berg sagen: „Hebe dich hinweg!“ Und er wird sich hinwegbewegen.“

„Selig sind die Einzelnen und Auserwählten, denn ihr werdet das Königreich finden; denn ihr (stammt) aus ihm (und) aufs Neue werdet ihr dorthin gehen.“

„Wer nicht seinen Vater haßt und seine Mutter, wird mir nicht Jünger sein können. Und (wer) seine Brüder (nicht) haßt und seine Schwestern (und nicht) sein Kreuz trägt wie ich, wird meiner nicht würdig sein.“

„Wer reich geworden ist, möge herrschen. Und wer Macht hat, möge darauf verzichten.“

„Adam war aus einer großen Kraft und einem großen Reichtum entstanden, und er wurde (dennoch) euer nicht würdig; denn wenn er würdig geworden wäre, [hätte] er den Tod nicht [geschmeckt].“

„Wer den Vater und die Mutter kennen wird, er wird „Sohn der Hure“ genannt werden.“

„Wenn ihr die zwei (zu) einem macht, werdet ihr Söhne des Menschen werden. Und wenn ihr sagt: „Berg, hebe dich hinweg!“, wird er sich umdrehen.“

„Ihr habt alle Dinge verstanden, die ich euch gesagt habe, und ihr habt sie im Glauben angenommen. Wenn ihr sie erkannt habt, dann sind sie die Eurigen. Wenn nicht, dann sind sie nicht die Eurigen.“

Jesus von Nazareth


Seine Jünger sagten zu ihm: „Das Königreich, an welchem Tag wird es kommen?“ (Jesus sagte): „Es wird nicht kommen, wenn man Ausschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen: „Siehe hier oder siehe dort“, sondern das Königreich des Vaters ist ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht.“

Tod = Liquiditätsfalle
Mutter = Summe aller Ersparnisse
Hure = Finanzkapital
Vater = Kreditangebot
Sohn = Kreditnachfrage
Brüder und Schwestern = Sachkapitalien
Berg = Rentabilitätshürde
heiliger Geist = umlaufgesichertes Geld
Königreich = Freiwirtschaft (natürliche Wirtschaftsordnung)

Tod, Krankheit, Naturkatastrophen und Gewalt lassen sich nicht verhindern. Wir können sie bestenfalls versuchen zu minimieren.
Vorerst reicht es aus, die selbstgeschaffenen Probleme zu beseitigen. Mit allem anderen kann man dann leben.

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Gnostiker hat geschrieben:
Alle Versuche eine "heile Welt" und Gerechtigkeit im Diesseits zu schaffen, sind kläglich gescheitert und endeten meist in unmenschlichen Katastrophen (schau Dir die Folgen von Nationalsozialismus, Kommunismus und weiteren Utopien an).
Wir haben ja auch noch nie das getan, was Jesus uns geraten hat.
Was hat er uns denn (deiner Meinung nach --- bitte in kurzen Sätzen) geraten?
Gnostiker hat geschrieben:
Tod, Krankheit, Naturkatastrophen und Gewalt lassen sich nicht verhindern. Wir können sie bestenfalls versuchen zu minimieren.
Vorerst reicht es aus, die selbstgeschaffenen Probleme zu beseitigen. Mit allem anderen kann man dann leben.
Das glaube ich nicht. Die Menschen werden traurig, unzufrieden und depressiv bleiben. Wir leben in Mitteleuropa in Wohlstand, haben ein vorbildliches soziales Netz und leben seit über 50 Jahren in Frieden und von den Folgen der Umweltzerstörung kriegt man hier kaum schon etwas mit. Trotzdem sind die Menschen hier unglücklicher und unzufriedener als in vielen Entwicklungsländern.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Gnostiker hat geschrieben:Wäre Gott allwissend, hätte er Adam nicht verboten, sich an der Frucht vom "Baum, der Frucht macht" zu bedienen, denn der Urzins lässt sich nicht verbieten.
Du betrachstest die Frage vom falschen Standpunkt aus, der Mensch hat nämlich einen freien Willen. Daher auch das Verbot. So kann Adam selbst entscheiden, ob er sich daran hält oder nicht, ob er sich für oder gegen Gott entscheidet
Das Verbot bräuchte es nur dann nicht, wenn der Mensch eine Marionette Gottes wäre. - Und eben dies ist der Mensch nicht, obwohl Gott der Schöpfer des Menschen ist.

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