Kindererziehung, für welche Zukunft?
- Robert Ketelhohn
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Ei was! Ich möchte eher für ein feſtes künftiges Ziel plaidiren, welches behülfs einer geſchloſsenen Geſellſchaft, wie die Kirch wol eine iſt, allʒumal mit geringerer Beſchwer ʒu erreichen iſt denn in jener vorgeblich offenen, welche man erfunden und uns übergeſtülpt hat, darunter alles ʒu planiren, was als Schranke dem Verderbnuſs des Einʒelnen wie der Gemeinſchaft wehrte.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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...oh ja, ....wie wahr, wie wahr!Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ei was! Ich möchte eher für ein feſtes künftiges Ziel plaidiren, welches behülfs einer geſchloſsenen Geſellſchaft, wie die Kirch wol eine iſt, allʒumal mit geringerer Beſchwer ʒu erreichen iſt denn in jener vorgeblich offenen, welche man erfunden und uns übergeſtülpt hat, darunter alles ʒu planiren, was als Schranke dem Verderbnuſs des Einʒelnen wie der Gemeinſchaft wehrte.
Früher gab es da noch den Ostiarius um den Unterschied zwischen Heilig und Profan zu verdeutlichen - Heute hat man quasiqualifizierte Halbtagsmuttis, die einem gehörig profan um die Ohren pusten, wenn Du den Begriff Heiligkeit in der Kirche auch nur wagst andeutungsweise in Erwägung zu ziehen... (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Ich fordere als feſtes künftiges Ziel - und nicht nur im übertragenen Sinne: Schliesst die Tore! (...und alle wollen plötzlich rein...! )
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Ich habe vor einiger Zeit mal gelesen, dass die Pubertät nur ein Problem des Westens ist und sie in anderen Kulturen überhaupt nicht auftritt. Grund dafür ist, dass die Kinder dort bereits in sehr jungen Jahren Verantwortung für sich und ihre Familie übernehmen müssen und für derartige Kinkerlitzchen keine Zeit ist. Auch ist da nichts mit Ablösen von der Familie, weil es selbstverständlich ist, dass man dazu gehört und sich deshalb in den Familienverband einordnet und ohne praktisch nicht existieren kann.
Das ist auf mehr als einer Ebene ein schöner Satz.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ei was! Ich möchte eher für ein feſtes künftiges Ziel plaidiren, welches behülfs einer geſchloſsenen Geſellſchaft, wie die Kirch wol eine iſt, allʒumal mit geringerer Beſchwer ʒu erreichen iſt denn in jener vorgeblich offenen, welche man erfunden und uns übergeſtülpt hat, darunter alles ʒu planiren, was als Schranke dem Verderbnuſs des Einʒelnen wie der Gemeinſchaft wehrte.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Ja, die Schere zwischen psychischer/sozialer und körperlicher Entwicklung wird dort durch Rites de passage "verkürzt. Etwa wenn ein Junge an einen Baum für 24 Stunden gefesselt wird, und man dann die Ameisen auf ihn loslässt... (ist in Afrika[wo genau hab ich vergessen] üblich. Danach ist er ein Mann, mit allen Rechten und Pflichten. Initationsriten gibts hier ja kaum mehr. (Und wenn dann meist in unserer Kultur nicht entsprechender Form.) Insofern bin ich kein wirklicher Gegner der Mensur. (ja vom Moralischen und Religiösen heraus schon, aber vom Anliegen her nicht.) Das Problem bei uns ist halt auch, daß Ehre seinen Begriffsinhalt hierzulande verloren hat, Strafen werden nicht mehr verhängt (man vergleiche die Ausstattung von Gefängnissen von heute und noch vor 40 Jahren, heute ist man auf ein/zwei Stern Hotelniveau)wir sind halt verweichlicht.Jacinta hat geschrieben:Ich habe vor einiger Zeit mal gelesen, dass die Pubertät nur ein Problem des Westens ist und sie in anderen Kulturen überhaupt nicht auftritt. Grund dafür ist, dass die Kinder dort bereits in sehr jungen Jahren Verantwortung für sich und ihre Familie übernehmen müssen und für derartige Kinkerlitzchen keine Zeit ist. Auch ist da nichts mit Ablösen von der Familie, weil es selbstverständlich ist, dass man dazu gehört und sich deshalb in den Familienverband einordnet und ohne praktisch nicht existieren kann.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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@Jacinta,
so what??
Klar doch, wenn man die Mädchen gleich bei Eintreten der Geschlechtsreife verheiratet, dann umgeht man dieses Pubertätsproblem auch. Für dieEltern ist es dann so gut wie gar nicht vorhanden.
die Puberät als Kinkerlitzchen abzustempeln läßt doch auf einige Unwissenheit schließen, um nur die Stichpunkte wie, Gehirn, Hormone und Stoffwechsel zu nenne.
Manche Kinder müssen auch in unseren Breiten sehr früh Verantwortung für sich übernehmen und haben dennoch die diversen pubertären Probleme. Pubertät ist mehr, als das Ablösen vonder Familie bzw. das Überdenken der eigenen Rolle in einer Familie. Das sind nur die Auswirkungen, wenn das "Hirn wegen Umbau vorübergehend geschlossen ist"
so what??
Klar doch, wenn man die Mädchen gleich bei Eintreten der Geschlechtsreife verheiratet, dann umgeht man dieses Pubertätsproblem auch. Für dieEltern ist es dann so gut wie gar nicht vorhanden.
die Puberät als Kinkerlitzchen abzustempeln läßt doch auf einige Unwissenheit schließen, um nur die Stichpunkte wie, Gehirn, Hormone und Stoffwechsel zu nenne.
Manche Kinder müssen auch in unseren Breiten sehr früh Verantwortung für sich übernehmen und haben dennoch die diversen pubertären Probleme. Pubertät ist mehr, als das Ablösen vonder Familie bzw. das Überdenken der eigenen Rolle in einer Familie. Das sind nur die Auswirkungen, wenn das "Hirn wegen Umbau vorübergehend geschlossen ist"
Pubertät, wir können unsere Situation in Europa nicht mit Afrika oder Australien vergleichen. Kleiner, wirklich nur kleiner Vorteil des Alters: Ich kann mich an meine eigene Pubertät, die meiner Kinder erinnern und erlebe nun die meiner Enkel.
Vieles hat wohl mit Vertrauen zu tun. Meine Eltern sahen keinen Anlass, sich um mein Vertrauen zu ihnen zu kümmern...... war zu dieser Zeit, direkt nach dem Krieg kein Thema.
Zu meinen Kindern, 2 Mädchen, hatte ich zur Zeit der Pubertät ein sehr enges Verhältnis, ich war praktisch so etwas wie ein allein erziehender Vater. So hatten wir unzählige Diskussionen, genau wie meine Töchter heute mit ihren Töchtern. Bei uns gibt es nur Mädchen.
Ist Vertrauen da, gibt es sicher viel weniger Probleme.
Pierre
Vieles hat wohl mit Vertrauen zu tun. Meine Eltern sahen keinen Anlass, sich um mein Vertrauen zu ihnen zu kümmern...... war zu dieser Zeit, direkt nach dem Krieg kein Thema.
Zu meinen Kindern, 2 Mädchen, hatte ich zur Zeit der Pubertät ein sehr enges Verhältnis, ich war praktisch so etwas wie ein allein erziehender Vater. So hatten wir unzählige Diskussionen, genau wie meine Töchter heute mit ihren Töchtern. Bei uns gibt es nur Mädchen.
Ist Vertrauen da, gibt es sicher viel weniger Probleme.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Ja, Vertrauen und in Durchhaltevemögen erleichtern den Umgang mit der Pubertät schon. Nur besteht Pubertät nicht allein aus endlosen Diskussionen um diverse Themen. Schön wär's. Leider hat die Pubertät so manche nervige Begleiterscheinungen, wie Müdigkeit, hormonelle Umstellungen, Umstrukturierungen im Hirn, Magersucht , Drocenmissbrauch, Sinnsuche, Sekten...etc...Klar, sind diese Problem zu lösen, frag nur nicht, wieviel Kraft die kosten.
Mir persönlich ist bei meinen Kindernetwas aufgefallen: Als Kleinkinder und Grundschulkinder waren sie sehr anstrengend(weil schier unzähmbar) und ich hatte meine Bedenken, wen nsichdu Pubertät noch steigert, Gute Nacht. Wie hab ich die Eltern von den braven Kindern beneidet. Die waren so folgsam, machten brav ihre Hausaufgabenusw. Jetzt, einige Jahre später, hat sich das Blatt gewendet, die braven Kinder begehren auf, flippen regelrecht aus - und aus meinen kleinen wilden- wurden ausgeglichene und eifrige Jugendliche.
Mir persönlich ist bei meinen Kindernetwas aufgefallen: Als Kleinkinder und Grundschulkinder waren sie sehr anstrengend(weil schier unzähmbar) und ich hatte meine Bedenken, wen nsichdu Pubertät noch steigert, Gute Nacht. Wie hab ich die Eltern von den braven Kindern beneidet. Die waren so folgsam, machten brav ihre Hausaufgabenusw. Jetzt, einige Jahre später, hat sich das Blatt gewendet, die braven Kinder begehren auf, flippen regelrecht aus - und aus meinen kleinen wilden- wurden ausgeglichene und eifrige Jugendliche.
Völlig richtig, nur haben Heranwachsende bei fehlendem Vertrauen zu Erwachsenen, nicht nur zu den Eltern, Schwierigkeiten, über diese Probleme zu sprechen.Nueva hat geschrieben:Begleiterscheinungen, wie Müdigkeit, hormonelle Umstellungen, Umstrukturierungen im Hirn, Magersucht , Drocenmissbrauch, Sinnsuche, Sekten...etc
Wir hatten in dieser Zeit meiner Kinder immer wieder Gespräche mit deren Freundinnen, die zu uns mehr Vertrauen hatten als zu den eigenen Eltern. Was nicht ohne Probleme war.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Hat aber weitgehend mit der Haltung der Eltern zu tun.Nueva hat geschrieben:Ja, sicher. Manchmal jedoch wissen die Jugendlichen jedoch gar nicht, wie ihnen geschieht und das Reden über sich fällt ihnen so schwer.
Kann mir gut vorstellen, dass es zu Konflikten führt, wenn das Kind zu den eltern der Freundin bzw. der Freundes mehr Vertrauen hat, als zu ihnen.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
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Gerade gelesen.
Gerade bei Sir Peter gelesen:
"Die Eltern sind die Knochen, an denen sich die Kinder die Zähne schärfen, die sie im Leben dringend brauchen."
sofaklecks
"Die Eltern sind die Knochen, an denen sich die Kinder die Zähne schärfen, die sie im Leben dringend brauchen."
sofaklecks
Re: Gerade gelesen.
Da muss ich aber ganz schön harte Knochen gehabt haben.sofaklecks hat geschrieben:Gerade bei Sir Peter gelesen:
"Die Eltern sind die Knochen, an denen sich die Kinder die Zähne schärfen, die sie im Leben dringend brauchen."
sofaklecks
Pierre mit seinem Lächeln
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Echt wo? das Brauch ich (für den Hund des nachbarn, der serine Geschäfte (in den noch nicht vorhandenen, vielleicht wirds heuer im Sommer was Garten macht, die Schwefelpulvermethode bringt nur bedingt was...
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Blödsinn. Katholisches Vorbild für die Erziehung ist der Nährvater Jesu und die Mutter des Herrn selbst. und niemand geringerer.overkott hat geschrieben:Das katholische Vorbild für die Erziehung dürfte jedoch nicht der Hund sein, sondern der Rabe (Corvus), der im Gegensatz zum Hund in der Lage ist, Worte oder kurze Sätze sprechen zu lernen und wohl überhaupt wegen seiner erstaunlichen Lernfähigkeit als Symbol der Weisheit gilt.
"Rabe" - Overkott du hast echt nen Vogel, und nein, daer ist keine weiße Taube
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Liebe deinen Linus, nichts ärgert ihn mehr.Linus hat geschrieben:Blödsinn. Katholisches Vorbild für die Erziehung ist der Nährvater Jesu und die Mutter des Herrn selbst. und niemand geringerer.overkott hat geschrieben:Das katholische Vorbild für die Erziehung dürfte jedoch nicht der Hund sein, sondern der Rabe (Corvus), der im Gegensatz zum Hund in der Lage ist, Worte oder kurze Sätze sprechen zu lernen und wohl überhaupt wegen seiner erstaunlichen Lernfähigkeit als Symbol der Weisheit gilt.
"Rabe" - Overkott du hast echt nen Vogel, und nein, daer ist keine weiße Taube
Danke für das Lob auf alle Rabenmütter!overkott hat geschrieben:Das katholische Vorbild für die Erziehung dürfte jedoch nicht der Hund sein, sondern der Rabe (Corvus), der im Gegensatz zum Hund in der Lage ist, Worte oder kurze Sätze sprechen zu lernen und wohl überhaupt wegen seiner erstaunlichen Lernfähigkeit als Symbol der Weisheit gilt.
Man muss sie ja mal in Schutz nehmen: Die Elternvögel füttern die bettelnden Jungvögel jedoch noch einige Wochen lang und warnen und schützen ihre Jungen vor Feinden.Nueva hat geschrieben:Danke für das Lob auf alle Rabenmütter!overkott hat geschrieben:Das katholische Vorbild für die Erziehung dürfte jedoch nicht der Hund sein, sondern der Rabe (Corvus), der im Gegensatz zum Hund in der Lage ist, Worte oder kurze Sätze sprechen zu lernen und wohl überhaupt wegen seiner erstaunlichen Lernfähigkeit als Symbol der Weisheit gilt.
...sprechen.
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Thus quoth the raven. Da merkt man mal wieder die englischen Einflüsse.
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Thus quoth the raven. Da merkt man mal wieder die englischen Einflüsse.
Es stellt sich die Frage, ob Mensch seine Kinder überhaupt erziehen kann. Mir scheint, dass alle guten Worte kaum ankommen, dagegen ist das gelebte Beispiel der Eltern, im Positiven wie im Negativen viel einprägsamer für die Kinder.
Immer wieder habe ich versucht, meinen Kindern zu kleinen aufregenden Erlebnissen zu verhelfen, dem Alter entsprechend, wie z.B. Umgang mit Feuer, mit Freunden, mit dem Rauchen usw.
Pierre
Immer wieder habe ich versucht, meinen Kindern zu kleinen aufregenden Erlebnissen zu verhelfen, dem Alter entsprechend, wie z.B. Umgang mit Feuer, mit Freunden, mit dem Rauchen usw.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich