Kindererziehung, für welche Zukunft?

[Nueva]

Wie alt ist dein kind?

[pierre10]

Na, Pierre, da haste deinen Töchtern aber ihre Grenze erfahren lassen. - und ich denke, das ist genau der Punkt: Die Jugendlichen müssen genau ihre Grenzen kennen. Wie sie dorthin kommen, ob durch Ausprobieren oder durch nachdenken (solche Typen soll es ja auch geben), ist ein andere Sache. Ich denke aber, die Grenzen selber erkennen beginnt schon im Kiga-Alter. Grenzen erkennen allein schützt noch lange die nicht, die Jugendlichen brauchen auch viel Selbstbewußtsein, um "NEIN" zu sagen. Auch das Selbstbewußtsein entwickeln die Kiddies nicht von heute auf morgen. Da beginnt die Erziehung auch spätestens im KLeinkindalter. Was die bis zur Pubertät nicht entwickelt haben, ist dann später schwer abrufbar.

Stand schon mal im Kreuzg.

Meine jüngste Tochter spielte als 2 oder 3jährige gerne mit Streichhölzern. [Punkt]

Also erklärte ich ihr, wie man Streichhölzer richtig anzündet. Sie war ganz begeistert, ich ließ sie ein brennendes Streichholz zwischen den Fingerchen halten, stellte unbemerkt einen Teller darunter bis sie die Hitze spürte, aufschrie, das Streichholz fallen ließ. Sie fasste jahrelang kein Streichholz an.

Für mich ist das Leben eine endlose Reihe von Möglichkeiten, zu lernen oder die Lektion abzulehnen. Freier Wille oblige.

Pierre, vielleicht wird jemand sagen, ein Brutali, aber wirkungsvoll war es

Aber im Grunde geht es über das positive Vorleben. Und das ist viel schwieriger, als nur gute Ratschlage zu geben.

Pierre

[anneke6]

Stimmt, das stand schon mal hier…und ich hatte auch bereits meine Zweifel angemeldet…ich glaube nicht so recht, daß das gut ist.
Abgesehen davon, daß es schmerzhaft und erschreckend ist — ist es wirklich richtig, daß ein Kleinkind sich unter Aufsicht eines Elternteils verbrennt?
Ich glaube ja auch nicht recht, daß Kinder aufhören, wenn ihnen einmal nach Tabakkonsum schlecht wird, oder wenn sie zum ersten Mal nach dem Genuß von Alkohol kotzen müssen…und danach einen Kater zu spüren bekommen.
Und was Sex angeht…wenn ich tatsächlich meine zukünftige Tochter mit Linus' Sohn "schnackseln" lasse, in der Hoffnung, daß es ihr, nach ein paar Monaten schlecht wird (besonders morgens), dann ist es zu spät.

[pierre10]

Stimmt, das stand schon mal hier…und ich hatte auch bereits meine Zweifel angemeldet…ich glaube nicht so recht, daß das gut ist.
Abgesehen davon, daß es schmerzhaft und erschreckend ist — ist es wirklich richtig, daß ein Kleinkind sich unter Aufsicht eines Elternteils verbrennt?
Ich glaube ja auch nicht recht, daß Kinder aufhören, wenn ihnen einmal nach Tabakkonsum schlecht wird, oder wenn sie zum ersten Mal nach dem Genuß von Alkohol kotzen müssen…und danach einen Kater zu spüren bekommen.
Und was Sex angeht…wenn ich tatsächlich meine zukünftige Tochter mit Linus' Sohn "schnackseln" lasse, in der Hoffnung, daß es ihr, nach ein paar Monaten schlecht wird (besonders morgens), dann ist es zu spät.

Schön, dass wir so unterschiedliche Meinungen haben, das macht ja die Würze im Forum aus.

Aber im Nachhinein würde ich vieles wieder so machen, es hatte sich (nach meiner Meinung nach) bewährt.

Pierre

[koenigstochter]

Sollten nicht Eltern von ihren Kindern lernen?
Hat nicht schon Jesus gesagt : "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nie zu Gott kommen!"

Kinder haben noch keine Konzepte, wie sie die Erwachsenen haben.
Sie sehen die Welt noch wie sie ist.
Ohne religiösen Vorstellungen, ohne Vorbehalte, ohne Neurosen.
Die Aufgabe der Eltern ist die, Kinder in ihrem Heranwachsen zu begleiten, und nicht sie zu "erziehen" (oh, wie ich dieses Wort verabscheue).
Kinder sind die Zukunft.
Über diese wissen wir noch nichts.
Wir können nur unser Bestes tun, dass wir ihren freien Geist bewahren und sie einfach nur lieben, und vor allem wahrnehmen.

]

[ad_hoc]

anneke6 hat geschrieben:

…wenn ich tatsächlich meine zukünftige Tochter mit Linus' Sohn "schnackseln" lasse, in der Hoffnung, daß es ihr, nach ein paar Monaten schlecht wird (besonders morgens), dann ist es zu spät.

Einige Monate? Ich glaube, dass passiert schon nach einigen Wochen.

Liebe anneke6
Du solltest dann doch mal konkret werden. Wir kennen bereits Deinen Sohn Karol (der nur in Deinen Träumen existiert - aber Träume haben angeblich ja die Eigenschaft, real zu werden, wenn man nur eifrig danach strebt) und jetzt erfahren wir von Deiner Tochter in spe, die voraussichtlich - lass mich raten - Karola heißen wird?

Einen Tipp gebe ich Dir schon mal: Wenn Deine Vorstellungen schon so weit gediehen sind, ist wohl doch eher die Ehe Deine Berufung, als gerade ein Leben in einer klösterlichen Gemeinschaft.

Gruß, ad_hoc

[koenigstochter]

@anneke6:

Noch habe ich keine Kinder…aber wenn ich welche haben sollte, dann denke ich, daß man sie schon darauf vorbereiten muß, daß es in der Zukunft (genau wie jetzt) schwer sein kann, einen christlichen Hintergrund zu haben.
Hier werden häufig Kinder gehänselt, weil sie jeden Sonntag in die Kirche gehen. Vielleit wird mein Sohn Karol (sollte ich einen haben, werde ich ihn so nennen) weinen, weil er meint, er müsse sich zwischen der Lehrerin und mir entscheiden, weil die Lehrerin gesagt hat, die Mama ist eine Heuchlerin, weil sie Abtreibung nicht gut findet.
Zudem wird sich möglicherweise die "Tierrechtsbewegung" weiter entwickeln. Zuerst habe ich gedacht, das hätte sich wieder eingerenkt…ich bin auf der Straße bis jetzt erst einmal wegen meines Pelzes angesprochen worden.
Aber dennoch…als ich neulich im Wartezimmer saß, blätterte ich in einer Zeitschrift, in der Bilder von Mirja und Sky Dumont waren, sowie ein Kommentar von ihr über die Tötung von Ratten für die Epilepsieforschung. Ich hatte bald Lust bekommen, ihr zu schreiben, was ich darüber denke, nämlich daß aufgrund solcher Tierversuche Menschen wie ich ein normales Leben führen können.
Die Jugendlichen, die sich heute für so etwas begeistern, unterichten morgen unsere Kinder…

In ein und dem selben posting befürchtest Du die Verurteilung von Tierschützern über Deinen Pelzmantel und die Hänselung deines imaginären Sohnes Karol (weil seine Mama Abtreibung nicht gut findet).
In meinen Augen ist das pervers.
Du findest das ok, Tiere zu töten ( die nachweislich über Bewusstsein verfügen), und regst dich noch dazu darüber auf, dass Menschen das verurteilen...?!
Wozu in aller Welt braucht man in unseren Breitengraden einen Pelzmantel???
Gleichzeitig findest du Abtreibung verurteilenswert?
Das ist ein Denken, dass ich schwer nachvollziehen kann.
Trotzdem liebe Grüße

[ad_hoc]

Königstochter hat geschrieben:

Kinder haben noch keine Konzepte, wie sie die Erwachsenen haben.
Sie sehen die Welt noch wie sie ist.
Sie sehen, aber sie begreifen die Welt nicht
Ohne religiösen Vorstellungen, ohne Vorbehalte, ohne Neurosen.
Die Aufgabe der Eltern ist die, Kinder in ihrem Heranwachsen zu begleiten, und nicht sie zu "erziehen" (oh, wie ich dieses Wort verabscheue).
Wer nur begleitet, ist nicht aktiv. Wer lehrt und unterrichtet die Kinder? Wer zeigt ihnen die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen?
Kinder sind unsere Zukunft.
Über diese wissen wir noch nichts.
Wir können nur unser Bestes tun, dass wir ihren freien Geist bewahren und sie einfach nur lieben, und vor allem wahrnehmen.
Was ist unser Bestes? Unser Nichtstun? Wie bewahrt man den freien Geist der Kinder? Was muß man darunter verstehen? Wie liebt man, ohne etwas zu tun? Und wie kann man wahrnehmen, ohne etwas zu tun?
Das Kind ist von Anfang an das personifizierte Vertrauen in die Liebe und die Zuneigung der Eltern. Es hat einen natürlichen Nachahmungtrieb. Wie sich die Eltern verhalten, so verhält sich das Kind. Durch das elterliche Verhalten wird das Kind bereits erzogen. Was ist daran verabscheuungswert?

Gruß, ad_hoc

[Linus]

Und was Sex angeht…wenn ich tatsächlich meine zukünftige Tochter mit Linus' Sohn "schnackseln" lasse, in der Hoffnung, daß es ihr, nach ein paar Monaten schlecht wird (besonders morgens), dann ist es zu spät.

Hast du was gegen Kinder?

[Linus]

Ohne religiösen Vorstellungen, ohne Vorbehalte, ohne Neurosen.

Du kennst Kinder schlecht. Die Gottesfrage kommt. Ziemlich ftüh sogar, was ich so beobachten kann.
Und da ist es gut das "Konzept christlicher Gott" vorzuleben. Jedenfalls besser, als vom Weltgeist oä zu schwafeln.

Die Aufgabe der Eltern ist die, Kinder in ihrem Heranwachsen zu begleiten, und nicht sie zu "erziehen" (oh, wie ich dieses Wort verabscheue).

Ganz klar dagegen. Kinder gehören er-zogen, bis zu den Grenzen, sie sollen sehr genau wissen wo diese sind.


N#mlich in diesem, Chestertonschen Sinne:

Katholische Lehre und Disziplin mögen Mauern sein; aber sie sind Mauern um einen Spielplatz. Das Christentum ist der einzige Rahmen, in dem sich die Freuden des Heidentums erhalten haben. Nehmen wir ein Bild: spielende Kinder auf der grasbewachsenen Hochebene einer Insel im Meer. Solange es mauern am Rand der Klippen gab, konnten sie dich in die wildesten Spiele stürzen, und es ging lärmend zu wie im Kinderzimmer. Doch die mauern wurden eingerissen, und übrig blieb die nackte Gefahr der Klippen. Zwar fielen die Kinder nicht herab, aber als ihre freunde zurückkamen, hockten sie zusammengekauert in der Mitte der Insel; und ihre Lieder waren verstummt.

Kinder sind die Zukunft.
Über diese wissen wir noch nichts.
Wir können nur unser Bestes tun, dass wir ihren freien Geist bewahren und sie einfach nur lieben, und vor allem wahrnehmen.

Amen. Lehren solln wir sie, die Freiheit die sie in der Taufgnade erhalten haben, auf dem Spielplatz aber auch sonst in der Welt zu nutzen.

Linus, inzwischen garnichtmehr gegen Kindergeschrei allergisch.

[Paul Heliosch]

...
Katholische Lehre und Disziplin mögen Mauern sein; aber sie sind Mauern um einen Spielplatz. Das Christentum ist der einzige Rahmen, in dem sich die Freuden des Heidentums erhalten haben. Nehmen wir ein Bild: spielende Kinder auf der grasbewachsenen Hochebene einer Insel im Meer. Solange es mauern am Rand der Klippen gab, konnten sie dich in die wildesten Spiele stürzen, und es ging lärmend zu wie im Kinderzimmer. Doch die mauern wurden eingerissen, und übrig blieb die nackte Gefahr der Klippen. Zwar fielen die Kinder nicht herab, aber als ihre freunde zurückkamen, hockten sie zusammengekauert in der Mitte der Insel; und ihre Lieder waren verstummt. ...

Der französische Dichter und Pilot (Exupéry) erzählt, daß er und einige Kameraden in einer Oase am Rande der Sahara einmal Gazellen aufgezogen hatten:

"Wir sperrten sie im Freien in ein vergittertes Häuschen ein, denn die Gazellen brauchen den freien Durchzug der Winde, und es gibt nichts empfindlicheres als sie.

Wenn du sie aber jung einfängst, bleiben sie am Leben und fressen dir aus der Hand. Sie lassen sich streicheln und bohren dir die feuchte Muffel in die Hand.

So hältst du sie für gezähmt.

...Doch es kommt der Tag,
an dem sie ihre kleinen Hörner gegen das Gitter pressen,
zur Wüste hin. Sie werden magnetisch angezogen.

Sie wissen nicht, daß sie dich fliehen;
sie trinken die Milch, die du ihnen bringst,
sie lassen sich weiter streicheln.
Sie bohren noch zärtlicher als bisher ihre Muffel in deine offene Hand...

Doch kaum läßt du sie los, so wirst du gewahr,
daß sie nach einem anscheinend glücklichen Galopp
wieder zum Gitter zurückgekehrt sind.

Und wenn du nicht eingreifst, bleiben sie dort,
...versuchen nicht einmal gegen das Hindernis anzukämpfen,
sondern drücken bloß mit gesenktem Nacken
ihre kleinen Hörner dagegen, solange,
bis sie sterben...

Das, was sie suchen, du weißt es, ist die Weite, die sie vollenden wird.

Sie wollen Gazellen werden und ihren Tanz tanzen.

Mit hundertdreißig Kilometern in der Stunde
wollen sie die gradlinige Flucht kennenlernen,
die von kurzen Sprüngen unterbrochen wird,
als wenn hier und da Flammen aus dem Sand hervorbrächen.

Was kommt es auf die Schakale an,
wenn die Wahrheit der Gazellen darin besteht,
die Angst zu kosten, die sie lediglich dazu zwingt,
über sich hinauszugehen,
und ihnen die höchsten Kapriolen entlockt!

Was kommt es auf den Löwen an,
wenn die Wahrheit der Gazellen darin besteht,
daß sie sich einem Tatzenschlag in der Sonne darbieten!
Du blickst sie an und denkst:
Jetzt hat sie das Heimweh gepackt... "

[Nueva]

Ohne religiösen Vorstellungen, ohne Vorbehalte, ohne Neurosen.

Du kennst Kinder schlecht. Die Gottesfrage kommt. Ziemlich ftüh sogar, was ich so beobachten kann.
Und da ist es gut das "Konzept christlicher Gott" vorzuleben. Jedenfalls besser, als vom Weltgeist oä zu schwafeln.

JA, das ist auch meine Erfahrung. Die Gottesfrage kommt bei den meisten Kindernsehr früh, unaabhängig ob die Eltern gläubig sind oder nicht. VieleEltern kamen erst durch ihre Kinder zum Glauben an Gott.

Die Aufgabe der Eltern ist die, Kinder in ihrem Heranwachsen zu begleiten, und nicht sie zu "erziehen" (oh, wie ich dieses Wort verabscheue).

Verstehst du unter begleiten das, was man heutzutage unter Erziehung versteht oder meinst du damit, die kinder einfach sich selber überlassen und zuschauen, was wird. Das wäre eine Art Laissez-faire -Erziehungsstil. Der ist ja sowas von daneben.
Weißt du eigentlich was Kinder machen, wenn man ihnen keine Grenzen zeigt?

Kinder sind die Zukunft.
Über diese wissen wir noch nichts.
Wir können nur unser Bestes tun, dass wir ihren freien Geist bewahren und sie einfach nur lieben, und vor allem wahrnehmen.

Ob Kinder einen freien Geist haben, bezweifle ich. Kinder entwickeln ihren Geist und ihre Fähigkeiten erst. Bei dieser Entwicklung können Eltern sie unterstützen, helfen und dafür sorgen, dass diese Entwicklung nicht behindert wird. Allerdings bringen einige Kinder schon von Geburt an einige Defizite mit, die man erst später erkennen und behandeln kann.


Amen. Lehren solln wir sie, die Freiheit die sie in der Taufgnade erhalten haben, auf dem Spielplatz aber auch sonst in der Welt zu nutzen.
Wie machst du das?

Linus, inzwischen garnichtmehr gegen Kindergeschrei allergisch.

Kindergeschrei, was'n das?

[Nueva]

[quote="Linus"][quote="koenigstochter"]Ohne religiösen Vorstellungen, ohne Vorbehalte, ohne Neurosen.


Wie soll das gehen? Viele Kinder haben schon im Kleinkindalter Entwicklungsprobleme-bzw. Verzögerungen aus denen sich einmal Neurosen entwickeln. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, da dagen zu wirken und mit den Kindern zu arbeiten.

[Linus]

Kindergeschrei, was'n das?

hörst mich noch?

Linus, gestern den Anruf der Frau seines Trauzeugen (nach 8 Wochen endlich ein gemeinsames Bier) empfangen habend. Ob er eh bald nachhause käme, die kleine Tochter wär garnicht zu beruhigen, sie weiß sich nicht mehr zu helfen - und das Organ im Hintergrund war tatsächlich laut.

[Nueva]

JAAAA Ich höre dich, noch!!

Oh ja, selbst die Kleinsten machen schon gute Stimmübungen. Aber keine Sorge, da gibt es Steigerungen ins Unendliche:

Gestern war bei uns so ziemlich alles geboten: Gackernde Pubi-Mädels, wütender 6 jähriger, quengelnde WindpockenZwillinge, balltrippelnde 10jährige und im Hintergrund wurden Terztonleiter auf der Geige geübt ...

[Linus]

Naja, dann bist du fürs nächste Heavy Metal Konzert gut gerüstet

[Nueva]

:ikb_afro: :ikb_detective:

oder: :ikb_argue: :ikb_Jumpy:

[Linus]

Where's the difference?

Noise is Noise

[anneke6]

@anneke6:

Noch habe ich keine Kinder…aber wenn ich welche haben sollte, dann denke ich, daß man sie schon darauf vorbereiten muß, daß es in der Zukunft (genau wie jetzt) schwer sein kann, einen christlichen Hintergrund zu haben.
Hier werden häufig Kinder gehänselt, weil sie jeden Sonntag in die Kirche gehen. Vielleit wird mein Sohn Karol (sollte ich einen haben, werde ich ihn so nennen) weinen, weil er meint, er müsse sich zwischen der Lehrerin und mir entscheiden, weil die Lehrerin gesagt hat, die Mama ist eine Heuchlerin, weil sie Abtreibung nicht gut findet.
Zudem wird sich möglicherweise die "Tierrechtsbewegung" weiter entwickeln. Zuerst habe ich gedacht, das hätte sich wieder eingerenkt…ich bin auf der Straße bis jetzt erst einmal wegen meines Pelzes angesprochen worden.
Aber dennoch…als ich neulich im Wartezimmer saß, blätterte ich in einer Zeitschrift, in der Bilder von Mirja und Sky Dumont waren, sowie ein Kommentar von ihr über die Tötung von Ratten für die Epilepsieforschung. Ich hatte bald Lust bekommen, ihr zu schreiben, was ich darüber denke, nämlich daß aufgrund solcher Tierversuche Menschen wie ich ein normales Leben führen können.
Die Jugendlichen, die sich heute für so etwas begeistern, unterichten morgen unsere Kinder…

In ein und dem selben posting befürchtest Du die Verurteilung von Tierschützern über Deinen Pelzmantel und die Hänselung deines imaginären Sohnes Karol (weil seine Mama Abtreibung nicht gut findet).
In meinen Augen ist das pervers.
Du findest das ok, Tiere zu töten ( die nachweislich über Bewusstsein verfügen), und regst dich noch dazu darüber auf, dass Menschen das verurteilen...?!
Wozu in aller Welt braucht man in unseren Breitengraden einen Pelzmantel???
Gleichzeitig findest du Abtreibung verurteilenswert?
Das ist ein Denken, dass ich schwer nachvollziehen kann.
Trotzdem liebe Grüße

Trotzdem eine liebe Antwort:
Abtreibung finde ich erstens schon "aus dem Bauch (der ja mir gehört )" nicht gut, und habe es deswegen nicht immer leicht. Außerdem kenne ich die Lehre der Kirche über dieses Thema, da brauche ich ja nicht den Katechismus zu zitieren, das weißt Du selbst. Was Kleidung, die aus Tieren hergestellt wird, angeht, zitiere ich den Katechismus, Nummer 2417:

Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bild geschaffen hat. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen.

Kennst Du das Lied "Fest soll mein Taufbund immer stehen/Ich will die Kirche hören. Sie soll mich allzeit gläubig sehen/und folgsam ihren Lehren.
Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum ich die Beispiele in einen Zusammenhang gestellt habe. Ich hatte nämlich ein paar Tage zuvor mit einem Professor über das Thema gesprochen, ethische Prinzipien, die während der letzten Jahr(zehnt)e zu "Rechten" geworden sind. "Rechte von Tieren"…aber durchaus auch "Rechte von Pflanzen" (die es verbieten, sie zu klonen, etc…)
Dies hatte mich bei der Auswahl des Themas beeinflußt. Was daran pervers sein soll, weiß ich nicht.
Was meinen Pelzmantel angeht (und meine Jacke, meine Mütze…) nun, den trag ich. Und ich habe mich schon mehrmals gefreut, ihn zu haben. Woher genau weißt Du eigentlich, in was für Breiten ich wohne, beziehungsweise gewohnt habe?

[Jacinta]

Wie alt ist dein kind?

dreieinhalb.

[Nueva]

Das ist ein schööönes Alter. Meine Zwillinge sind auch dreieinhalb

[taddeo]

Das ist ein schööönes Alter. Meine Zwillinge sind auch dreieinhalb

Ihr Glücklichen! Wir sind da leider schon ein paar Jahre drüber... mit dreieinhalb Jahren können Kinder meistens schon alleine essen und man muß sie nicht mehr wickeln, aber sie haben noch nicht die Flausen im Kopf wie unser Bub mit 7 - und unsere Tochter mit fast 11, wo schon die Pubertät kräftig an die Türe klopft ("Hormonschwammerl" hat mal jemand diesen Zustand genannt, obwohl wir uns bei unserem Mädel bisher echt nicht beschweren können).

[Nueva]

Oh ja, bei manchen Mädchen ist die Vorpubertät echt heftig, dafür ist's danni in der Pubertät etwas entspannter. Meine 3.tochter ist 12 Jahre und das letzte Jahr war sie nur noch auf konfrontation. Na ja, schön langsam pendelt sich das wieder ein und sie wird ein wenig ausgeglichener (hoffe, dass ich das heute mittag nicht editierenmuss )
Welche Flausen hat denn dein Sohnemann im Kopf?

[anneke6]

Was den Streß und die Frechheiten angeht, die ich meinen Eltern in der Pubertät angetan habe betrifft, so glaube ich, sollte ich eigentlich jeden Tag einen Kreuzweg für sie gehen…

[Nueva]

Wieso? Den Streß machen sich schon auch die Eltern selber. An diesem Ablösungsprozeß mischen schon Eltern und Kind mit. Es heißt doch auch: Pubertät ist, wenn Eltern seltsam werden - und ich muss als Mutter sagen: Da ist was dran

[Paul Heliosch]

Wieso? Den Streß machen sich schon auch die Eltern selber. An diesem Ablösungsprozeß mischen schon Eltern und Kind mit. Es heißt doch auch: Pubertät ist, wenn Eltern seltsam werden - und ich muss als Mutter sagen: Da ist was dran

(vorsichtig den Finger heb...) Was sagt eigentlich der Vater Deiner Kinder dazu...? (... fragt ein dreifacher Vater)

[Raphaela]

Wieso? Den Streß machen sich schon auch die Eltern selber. An diesem Ablösungsprozeß mischen schon Eltern und Kind mit. Es heißt doch auch: Pubertät ist, wenn Eltern seltsam werden - und ich muss als Mutter sagen: Da ist was dran

Ich kenne den Spruch etwas anders: Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden.

Aus der Sicht der Jugendlichen ist dies wahrscheinlich auch so.

[Nueva]

Wieso? Den Streß machen sich schon auch die Eltern selber. An diesem Ablösungsprozeß mischen schon Eltern und Kind mit. Es heißt doch auch: Pubertät ist, wenn Eltern seltsam werden - und ich muss als Mutter sagen: Da ist was dran

(vorsichtig den Finger heb...) Was sagt eigentlich der Vater Deiner Kinder dazu...? (... fragt ein dreifacher Vater)

Ich wollte mit der Aussage sagen, dass die Kinder uns jung halten. Und genau das sagt der Vater der vielen Kinder dazu.
Kannst getrost deinen mahnenden Finger wieder runternehmen

[Paul Heliosch]

...
Kannst getrost deinen mahnenden Finger wieder runternehmen

...der "vorsichtige" Finger ist lediglich "meldend". "Mahnend" ist der "kreisende" ... .
"Vorsichtig" war der Finger deshalb, da ich die Biss- und Kratzwunden kenne, nachdem man ins Sperrfeuer einer "Brutverteidigerin" geraten war

[Nueva]

Soso, du Armer, da hast ja einschögigie Erfahrungen

[Paul Heliosch]

( ...Na! Na! - [Finger kreisend] - ... das nächste mal bitte das Fieberthermometer axilar... )

... Die Erfahrungen waren tatsächlich "ein-schlägig", bezogen sich jedoch nur auf ein paar "fliegende Teller" aufgrund pädagogisch begründeter Erziehungskritik (das scheint so ziemlich das Schlimmste zu sein, was einer Erziehungsverpflichteten passieren kann) Interessant ist es übrigens zu beobachten, wie vorher sorgfältig die weniger wertvollen "Wurfexemplare" ausgewählt werden - messerscharf analysiert handelt es sich also m.E. in keinster Weise um "Affekt" oder "Hysterie", sondern um partnerstrategisch geplante "Abwehrmassnahmen"... Natürlich habe ich meine eigene Pädagogikvermittlungsstrategie im Laufe der Jahre den sich weiterentwickelnden mütterlichen Gegebenheiten angepasst (um nicht zu sagen "verfeinert") und freue mich zwischenzeitlich die wesentlichen Erziehungsziele im Gleichklang mit meiner lieben Ehegattin zu fokussieren... (Das positive Ergebnis zeigt sich erfreulicherweise auch in einer kontinuierlich sinkenden "Wurffrequenz"... )

Übrigens halte ich nach mittlerweile 21jähriger Erfahrung den nichthysteriemotivierten "Tellerwurf" als psychisch gesundheitsstabilisierend...

[Nueva]

Ihr habt euch also zusammengeworfen - auch gut. Ein sehr leidenschaftlicher Mensch, die werfende Dame