Kant ?

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Edith
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Kant ?

Beitrag von Edith »

Daß hier heute niemand Kant thematisiert... begreife ich gar nicht....

dabei würde ich so gern mal "Kant in a nutshell" von Euch lesen.

Philosophen vor!

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Erich_D
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Re: Kant ?

Beitrag von Erich_D »

Edith hat geschrieben:Kant in a nutshell" von Euch lesen.

Philosophen vor!
na gut: das Leben hat Ecken und Kanten
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

Edith
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Re: Kant ?

Beitrag von Edith »

Erich Dumfarth hat geschrieben:
Edith hat geschrieben:Kant in a nutshell" von Euch lesen.

Philosophen vor!
na gut: das Leben hat Ecken und Kanten
:huhu: Danke Erich. Dann habe ich die Kritik der Vernunft... oder wie das heißt... ja richtig verstanden. :wein:
Ich kritisiere jetzt meine Vernunft... und mache mir ein Bier auf.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Frage: Kennen sie Kant?

Antwort: Nein, aber sein Frau die Kantine.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Edith
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Beitrag von Edith »

"Der Raum ist kein diskursiver oder, wie man sagt, allgemeiner Begriff von Verhältnissen der Dinge überhaupt sondern eine reine Anschauung."
**
Es ist also von daher völlig offen, wieviel Bier im Raume meines Bauches Platz findet.


**(Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/kant/krva/krva.htm )

Edith
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Beitrag von Edith »

Helft mir: sagt kant irgendwas zur Erkennbarkeit Gottes?

da vielleicht? http://gutenberg.spiegel.de/kant/krva/krva037.htm

Lacrima
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Beitrag von Lacrima »

"Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir" (Grabinschrift Kants - Auszuge aus dem Ende "Kritik der reinen Vernunft")-

Kant leitet zwar seine moralischen Vorstellung über das "moralische Gesetz in mir" her (kategorischer Imperativ), es heißt aber seine Ansichten bezüglich Gott zudem, dass er Ihn in seiner Philosophie "rettete"... (Der bestirnte Himmel über mir!)
Kant hat geschrieben:Es ist durchaus nötig, dass man sich vom Dasein Gottes überzeuge; es ist aber nicht nötig, dass man es demonstriere.
Sein Kategorischer Imperativ (etwa "allgemeingültiger, innerer Befehl")braucht keine ideelen Moralvorstellungen, sondern gibt uns durch die Vernunft (!) die Möglichkeit, Werte (deontologische Begriffe - z.B. Gebote - ein Sollen) einfach zu erschließen:
Handle so, daß die Maxime deines (freien) Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.
Diese Werte bildet die praktische Vernunft - sie sind a priori, d.h. schon von Anfang an in uns - sozusagen als "ethische Grundnorm". Dies ist beachtlich, denn im Gegensatz zu den "reinen Rationalisten" (Erkenntnis allein durch Vernunft) und den "reinen Empiristen" (Erkenntnis allein durch Erfahrung beschreibt Kant ein Zusammenwirken beider Erkenntniswege - nur wenige Dinge sind nach ihm a priori, also ohne Erfahrung schon in uns (z.B. Mathematik, Logik, Vernunft, Kat. Imperativ)

Kant geht also davon aus, dass die Gebote des kategorischen Imperativ in uns allen dafür sorgen, dass jeder sich so verhält, wie er behandelt werden möchte -

Lacrima.

ps - Kurzabriss - hoffe, ich hab in der eile jetzt nichts durcheinander geworfen... da gäbe es so viel zu erzählen und zu lernen!
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Frau Dolmetscherin, Frau Dolmetscherin, wie schreibt man „Kant“ auf englisch? :kratz:

:shock: Oder ist das für hier zu unanständig???
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Lacrima hat geschrieben:Handle so, daß die Maxime deines (freien) Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.
Zu diesem Satz fiel mir von jeher folgende Frage ein: warum?
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Zu diesem Satz fällt mir ein: Das ist unmenschlich.
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Lacrima
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Beitrag von Lacrima »

Meinen Gruß!

Vorab: Ich habe nicht vor, Kant in allem zu rechtfertigen - und hab eben nur ihn beschrieben.

Zur Frage des Warums, würde Kant sagen, dass es allen vernunftbegabten Wesen einfach ein innerer Drang ist, dieser Maxime zu folgen. So weiß der Mensch aufgrund der Vernunft, was gut und was schlecht ist (axiologisch) bzw. vor allem, was geboten/verboten ist (deontologisch - Sollensbegriffe).

Aus einem Sollen folgt aber kein Sein - daran bricht es sich... Was hätte Kant Beispielsweise ob der Verbrechen des Dritten Reiches gedacht (nur ein Beispiel von so vielen...) - Haben die Menschen da wirklich so gehandelt, wie sie selbst behandelt werden wollten? Von daher ist es vielleicht "unmenschlich", aber vielleicht eher unvernünftig!

Ich meine, mich zu Erinnern, dass es für Kant das geschriebene Gesetz gab und dann den kategorischen Impretaiv - beides ist zu befolgen. Ende. Jetzt bleibt die Frage, was wäre, wenn das eine zum Widerspruch des anderen steht - da Kant von der Vernunft a priori ausging, würde er wohl als Korrektur der Gesetze (z.B. der im Dritten Reich) den kategorischen Imperativ nehmen, aber dann? :kratz:
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John-Paul
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Beitrag von John-Paul »

Edith hat geschrieben:Helft mir: sagt kant irgendwas zur Erkennbarkeit Gottes?
Diese Frage ist zwar schon eine Weile her, aber vielleicht kann eine Antwort trotzdem nicht schaden.

Nach Kant kann alles Erkennen Gottes immer nur rein subjektiv sein - und damit zugleich fehlbar. Und erkennen wird Gott nur derjenige, der vorher schon einen entsprechenden Gottesbegriff hatte.
Immanuel Kant hat geschrieben: "Denn auf welcherlei Art ein Wesen als Gott von einem anderen bekannt gemacht und beschrieben worden, ja ihm ein solches auch (wenn das möglich ist) selbst erscheinen möchte, so muß er ... urteilen, ob er befugt sei, es für eine Gottheit zu halten und zu verehren. Aus bloßer Offenbarung, ohne jenen Begriff vorher in seiner Reinigkeit, als Probierstein, zum Grunde zu legen, kann es also keine Religion geben und alle Gottesverehrung würde Idololatrie sein".

Kant, Immanuel (1983 [1793]), Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, in: I. Kant, Werke in zehn Bänden, Band 7, Hg. von Wilhelm Weischedel, Sonderausgabe 1983 der Ausgabe Darmstadt 1956, Darmstadt, S. B 257.

kaisa
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Beitrag von kaisa »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Zu diesem Satz fällt mir ein: Das ist unmenschlich.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das ist zwar so falsch wie nur irgendwas, dennoch vielen Dank für diese Aussage: Ist sie doch ein geradezu klassisches Beispiel für das übliche unwissenschaftliche Denken. wink
wieder mal an den eigenen Ansprüchen gescheitert, hm? Schonmal was von "Begründung" gehört, lieber Robert? Dein Posting fällt in folgende Kategorien, bitte ankreuzen was Du damit bezweckst:
a) SPAM
b) Foren-Trollerei
c) schließe ich aus. Es wäre "ich habe mir Gedanken gemacht" gewesen.
Der Tag an dem ich von Dir mal ein halbwegs geistreiches Posting (weder SPAM, noch Trollerei, noch Brandstiftung) erlebe ist mir doch glatt ein rotes Kreuzchen im Kalender wert. Noch hoffe ich und bete dafür....

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