Pit hat geschrieben:Ewald Mrnka hat geschrieben:
...
Foltern ist gewiß keine schöne Sache und grundsätzlich ist Folter abzulehnen, aber man kann prinzipiell nicht behaupten, daß alle Aussagen falsch sind, die unter der Folter erpreßt worden sind.
Folter kann ...durchaus der Wahrheitsfindung dienen.
...
Wenn Dir bekannt ist, worum es sich bei der "Eisernen Jungfrau" oder bei der "Verhörmethode" der Daumenschrauben handelte, dann dürfte Dir auch bewußt sein, daß Folter dazu führte, daß der Gefolterte alles Mögliche aussagte, einfach und allein um die Qualen der Folter nicht mehr ertragen zu müssen.
Hast Du mal "Cautio Criminalis" von Friedrich Spee von Langenfeld SJ, gelesen? Lohnt sich!
Gruß,Pit
Ja, ja, natürlich kann man alles aus Menschen "herausbekommen", was man ihnen suggeriert. Das machten z.B. Bolschewiken, deren Opfer ganz bestimmte Aussagen zu machen hatten. Aber das ist stumpf und hat mit Wahrheitsfindung eigentlich nichts zu tun; im Gegenteil. Die Opfer hatten zu lügen, was auch nicht immer ganz leicht ist.
Da gibt es übrigens auch gute Literatur, aktueller als den alten Jesuiten.
Im Zusammenhang mit den Nürnberger Prozessen, in Landsberg und anderswo wurden deutsche Angeklagte übrigens auch tüchtig gefoltert. Waren nun deren Aussagen nun "richtig" oder "falsch"?
. Da dürfen überhaupt keine Zweifel aufkommen, die Aussagen waren richtig, obwohl gefoltert worden ist.
Der Zweck heiligt nämlich die Mittel
. Oder etwa nicht?
Es kommt stets darauf an, was man herauspressen will. Wenn man von vornherein dem Opfer nichts suggeriert, sondern nur "ausquetschen" will ("die Wahrheit, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit"), dann kann man mithilfe von Folter in der Tat vieles herausbekommen. Das ist barbarisch, aber effizient, wenn das wirkliche Profis machen.
Einige Inquisitoren im Mittelalter und im ausgehenden Mittelalter waren in dieser Hinsicht gute Leute; die waren nicht so plump, wie Du Dir & Hollywood das so vorstellst.
Die U$A, Israel und andere demokratische Staaten praktizieren übrigens sehr erfolgreich diverse Foltermethoden. Die "Eiserne Jungfrau", Daumenschrauben und ähnliche Schauerrequisiten haben längst ausgedient, das ist was für die Geisterbahn.
Man verfügt heute über modernere, effektivere Methoden.
Daher sind Geständnisse aus dem Mittelalter genau so gut und genau so schlecht wie Aussagen von Beschuldigten aus dem 20. und 21 Jahrhundert.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?