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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Sonntag 10. Februar 2013, 19:46
von iustus
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 55865.html

Lesenswert. Daraus:
Seit die Lokale rauchfrei sind und nur noch nach abgestandenem Bratfett riechen, sind die SäuberInnen anderswo unterwegs. Die unbedarfte oder auch bloß unbedachte Rede soll den Menschen ausgetrieben werden - einschließlich ihrer ironischen Ableger. Peer Steinbrück und das Kanzlergehalt; Wolfgang Thierse und der Schwabenstreit; Rainer Brüderle und die Kuh. Wehe dem, dem solches widerfährt. Die gefühlten 5 öffentlich-rechtlichen Talk-Sendungen je Woche haben den Part der Hexenverfolger und der Exorzisten der alten Zeiten übernommen. Leute, die öffentlich etwas werden wollen, müssen das gewärtigen. In der Deckung lebt es sich am besten. Ihr aller Vorbild: Angela Merkel, mittlerweile.

Die ganz und gar ernsthafte Analyse gibt es: Wolfgang Bosbach, ein CDU-Abgeordneter mit dem Arbeitsschwerpunkt „innere Sicherheit“, sei aus nämlichen Gründen nicht zum Bundesinnenminister aufgestiegen. Eigentlich wäre er an der Reihe gewesen. Bosbach ist konservativ genug, das Amt auszufüllen (...)

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 14:14
von Caviteño
Religionsfeindlichkeit wird zur Trendsportart von Alexander Kissler.
Die nackte Pöbelei, unterfüttert mit fein dosierter Vernichtungsphantasie, hat unterdessen in manchen Onlineforen auch angesehener Zeitungen und erst recht in sozialen Netzwerken das Regiment übernommen. Auch nach dem angekündigten Rücktritt Papst Benedikts XVI. sprudelten Hass und Häme bei Facebook & Co. Man könnte den Eindruck gewinnen, die Bundesrepublik Deutschland stehe kurz davor, in einen Gottesstaat verwandelt zu werden. Der Medienwissenschaftler Norbert Bolz urteilte jüngst, es seien in den vergangenen Monaten zwei Gruppen "zum Abschuss freigegeben" worden, "die katholische Kirche und die FDP. Da fallen mittlerweile alle Tabus."

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 14:22
von Camillo
Stimmt. Wobei ich bei der FDP nicht ganz so traurig bin :pfeif:

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 14. Februar 2013, 01:39
von Caviteño
Camillo hat geschrieben:Stimmt. Wobei ich bei der FDP nicht ganz so traurig bin :pfeif:
Die FDP vertritt, ebenso wie die kath. Kirche, Positionen, die dem gesellschaftlichen Mainstream widersprechen. Der gesellschaftliche Mainstream will den fürsorglichen, allumfassenden, regelnden sog. "Sozial"-Staat. Die Eigenverantwortung des Einzelnen für seine Entscheidungen ist ihm suspekt, insbesondere, wenn der Einzelne dann auch erfolgreicher ist. Denn dadurch wird bewiesen, daß der Staat eben nicht alles "besser" kann. Eigentlich eine Erkenntnis, die man seit dem Zusammenbruch des Sozialismus verinnerlicht haben sollte - aber Menschen vergessen halt schnell.

Aus diesem Grunde wird versucht, die FDP bzw. ihre Ideen lächerlich zu machen, sie als unsozial darzustellen und ihre Anhänger als "Besserverdienende" zu diffamieren. Na ja - wer's glaubt......

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 14. Februar 2013, 09:25
von Edi
Caviteño hat geschrieben: Aus diesem Grunde wird versucht, die FDP bzw. ihre Ideen lächerlich zu machen, sie als unsozial darzustellen und ihre Anhänger als "Besserverdienende" zu diffamieren. Na ja - wer's glaubt......
Die FDP ist zur reinen Wirtschaftspartei verkommen, die die Versicherungen, die Hoteliers, die Atomindustrie und andere mit gutem Einkommen vertritt. Früher war das mal noch etwas anders. Man muss doch nur mal ansehen, was das Vietnambambi macht und sagt oder gesagt hat. Wollte die Krankenversicherungsbeiträge stabilisieren und anderes mehr. Am Ende kam aber das Gegenteil heraus. Die tun doch den grossen Pharmakonzernen und andern nicht, zumal einige der Herren auch in gewissen Aufsichtsräten sitzen.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 14. Februar 2013, 12:39
von Camillo
Caviteño hat geschrieben:
Camillo hat geschrieben:Stimmt. Wobei ich bei der FDP nicht ganz so traurig bin :pfeif:
Die FDP vertritt, ebenso wie die kath. Kirche, Positionen, die dem gesellschaftlichen Mainstream widersprechen.
Das ist zunächst mal mutig.
Caviteño hat geschrieben:Die Eigenverantwortung des Einzelnen für seine Entscheidungen ist ihm suspekt, insbesondere, wenn der Einzelne dann auch erfolgreicher ist. Denn dadurch wird bewiesen, daß der Staat eben nicht alles "besser" kann. Eigentlich eine Erkenntnis, die man seit dem Zusammenbruch des Sozialismus verinnerlicht haben sollte - aber Menschen vergessen halt schnell.
Eigenverantwortung finde ich selbst sehr wichtig. Im Gegensatz zur FDP bezweifle ich nur, dass man dem Einzelnen jede wirtschaftliche Perversion (damit meine ich vor allem die Börsen mit ihren Wetten, ungedeckten Leerverkäufen, computergesteuerten Sekundentransaktionen, nur um kleinste Kursschwankungen abzuschöpfen etc. aber auch Spekulation mit Boden und die Betrachtung von Firmen als reine Investitionsobjekte ohne längerfristige Bindung des Besitzers daran, Erlaubnis von Fracking trotz Gefahren, ...) erlauben sollte. Die aktionistische Gleichmacherei, die ofmals von der Gegenseite betrieben wird, geht mir trotzdem gegen den Strich.

Um jedoch zu den Medien zurückzukommen: Die haben erkannt, dass es in Deutschland eine (meiner Meinung nach eben nicht ganz unbegründete) Stimmung gegen die FDP gibt. Und jetzt stoßen sie voll in dieses Horn. Dass guter Journalismus anders geht, als einfach auf denjenigen einzudreschen, bei dem einem das Publikum den meisten Applaus gibt, ist klar. Die Herren und Damen in den Redaktionsstuben sparen sich aber wie wir alle wissen nicht selten die angebrachte sachliche Auseinandersetzung mit einzelnen Punkten, sonst wäre das ganze Kirchenbashing der letzten Zeit wohl kaum so ausgeartet.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 14. Februar 2013, 20:45
von Peregrin
Caviteño hat geschrieben:
Camillo hat geschrieben:Stimmt. Wobei ich bei der FDP nicht ganz so traurig bin :pfeif:
Die FDP vertritt, ebenso wie die kath. Kirche, Positionen, die dem gesellschaftlichen Mainstream widersprechen. Der gesellschaftliche Mainstream will den fürsorglichen, allumfassenden, regelnden sog. "Sozial"-Staat.
Die FDP doch auch, man nennt sie nicht umsonst "Gelbsozialisten". Oder kannst Du vielleicht auf ein paar Initiativen z.B. ihrer Exvorzeigefrau Koch-Mehrin gegen die fürsorgliche, allumfassende, regelnde EU verweisen? Zeit und Medienaufmerksamkeit dafür hatte sie ja genug.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Freitag 15. Februar 2013, 09:11
von Caviteño
Zumindest bringt die FDP einige andere Gesichtspunkte in die Diskussion. Das sie die nicht voll durchsetzen kann, ist als Juniorpartner verständlich, zumal ja auch SPD bzw. Grüne tlw. mitbestimmen können - und die MSM hinter sich haben.

Ein Beispiel ist doch das EEG:
Ich habe Zweifel, ob sich die anderen Parteien bei der heiligen Kuh "Energiewende und ihre Finanzierung" bewegt hätten, wenn die FDP nicht auf eine Deckelung der Vergütungen gedrungen hätte. Vermutlich wäre der Schwachsinn weitergelaufen - der Verbraucher muß ja zahlen. Was spricht dagegen, dem Hersteller auch das Vermarktungsrisiko aufzubürden? :hmm:

Und ob sich durch ein "Verbot" Leerverkäufe, Hochgeschwindigkeitshandel uä tatsächlich verschwinden, dürfte bei den Auswahlmöglichkeiten rund um den Globus doch sehr zweifelhaft sein. Die Steuer auf Wertpapier- and -verkäufe in London führte jedenfalls zur Schaffung der sog. CFD's - Differenzgeschäften, die weitaus anfälliger sind. Warten wir mal ab, welche Auswirkungen (Verlagerungen) die geplante EU-Finanzmarkttransaktionssteuer haben wird.

An beiden Beispielen wird klar, daß die (ver)öffentlich(t)e Meinung in den Medien nicht unbedingt einer sachlichen Diskussion zugänglich ist. Man will die Energiewende - "die Sonne schickt ja keine Rechnung!" (O-Ton des Hoffnungsträgers(!!) der CDU aus Niedersachsen, McAllister). Und Banken, Börsen usw. sind sowieso suspekt, da muß man sich noch nicht einmal mit den Argumenten befassen.
Daß man dann mit einer Stimme, die nicht mainstream entspricht, gerne "Knüppel aus dem Sack" spielt, ist doch nachvollziehbar.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Freitag 15. Februar 2013, 20:55
von Edi
Der Rösler ist doch ein Spinner. Weil der Ausbau der Stromleitungen durch die Schuld von Netzbetreibern nicht vorangekommen ist, sollen nun die Windradbetreiber nichts mehr für ihren Strom bekommen. Der FDP geht es offensichtlich nur um die Blockade der erneuerbaren Energie und die Förderungen der grossen Konzerne wie sie es auch bei Versicherungen macht. Jetzt ist beschlossen worden oder soll werden, dass die Verbraucher an den Kosten für den Netzausbau, der versäumt wurde, beteiligt werden sollen und die verantwortichen Netzbetreiber werden entlastet. Ds alles und vieles andere ist typisch für die Wirtschaftspartei FDP. Nur, da, wo die Großen geschont werden sollen, da denken diese Typen alles andere als wirtschaftlich. Das machen die doch schon seit Jahrzehnten so. Auch wollten sie unnütze Bürokratie abbauen und hatten als die in der Regierung Kohl waren genug Zeit dazu, Nichts ist geschehen.

Das Vietnambambi hat auch in der sog Gesundheitspolitik den Mund zu voll genommen und nichts erreicht. Das sind doch keine Männer, die Wort halten, sondern ziehen bei geringsten Widerstand den Schwanz ein. Schwesterwelle siitzt Im Aufsichtsrat einer grossen Versicherung. was der da wohl macht und cor allem im Bundestag voranbringen oder verhindern soll?
Bild

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Sonntag 24. Februar 2013, 09:48
von Caviteño
Die FAZ wird die Frankfurter Rundschau übernehmen, wenn das Kartellamt zustimmt:

http://www.jungefreiheit.de/Single-News ... a67..html

Eigentlich zwei vollkommen unterschiedliche politische Richtungen und finanziell ist die FAZ ja auch nicht auf Rosen gebettet.....

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2013, 23:16
von Hubertus
Caviteño hat geschrieben:Die FAZ wird die Frankfurter Rundschau übernehmen, wenn das Kartellamt zustimmt:

http://www.jungefreiheit.de/Single-News ... a67..html

Eigentlich zwei vollkommen unterschiedliche politische Richtungen und finanziell ist die FAZ ja auch nicht auf Rosen gebettet.....
"Die 'Frankfurter Rundschau' bleibt erhalten"

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 28. Februar 2013, 23:22
von Maurus
Auch mal was zur Medienlandschaft: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/lu ... tzrecht-5/

Man beachte auch die anderen Teile. Ach, eigentlich kann man sich das ganze Blog öfter mal ansehen. Da relativiert sich sogar so manches hinsichtlich der Kirchenberichterstattung. Die ganze Branche scheint vollkommen verdorben zu sein.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Montag 4. März 2013, 16:27
von Torsten
dradio hat geschrieben:Zweierlei Maß?
Die Berichterstattung über Russland und die USA
Von Walter van Rossum
In dem Dossier kommt fast alles zur Sprache, und das im Ton der Empörung, was die Einseitigkeit der hießigen Russlandberichterstattung aufzeigt.
Gibt es ideologische Rücksichten auf den westlichen Verbündeten?
Die Frage ist sehr rücksichtsvoll formuliert, angesichts des Brusttons der Überzeugung, in dem großteils über und gegen Russland berichtet wird, und der jede Objektivität vermissen lässt.
Warum ist das so? Es ist die Eitelkeit mancher Chefredakteure bzw. Journalisten, speziell auch beim "Spiegel" oder beim ZDF(aber nicht nur da), die sich durch ihre Nähe zu transatlantischen Netzwerken oder Instituten geschmeichelt und bestätigt sehen, Teil einer Elite zu sein. Es ist weniger empörend als vielmehr interessant, durch die Berichterstattung zu sehen, wie diese Leute ticken, und wie sich das multipliziert. Eine Rechnung, die in den Leserforen und Kommentarspalten dann meist nicht mehr hundertprozentig aufgeht.

Was wir daraus lernen können ist folgendes: Letztendendes ist es keine ideologische Auseinandersetzung, die zu diesem zweierlei Maß führt, sondern die ganz persönliche Sünde jedes Verantwortlichen, sich selbst zu erhöhen. Helfen könnte ihnen nur der Herr. Aber sie haben sich für einen anderen entschieden. Für den Herrn der Lüge.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Montag 4. März 2013, 16:57
von Lupus
Edi hat geschrieben:Der Rösler ist doch ein Spinner. Weil der Ausbau der Stromleitungen durch die Schuld von Netzbetreibern nicht vorangekommen ist, sollen nun die Windradbetreiber nichts mehr für ihren Strom bekommen. Der FDP geht es offensichtlich nur um die Blockade der erneuerbaren Energie und die Förderungen der grossen Konzerne wie sie es auch bei Versicherungen macht. Jetzt ist beschlossen worden oder soll werden, dass die Verbraucher an den Kosten für den Netzausbau, der versäumt wurde, beteiligt werden sollen und die verantwortichen Netzbetreiber werden entlastet. Ds alles und vieles andere ist typisch für die Wirtschaftspartei FDP. Nur, da, wo die Großen geschont werden sollen, da denken diese Typen alles andere als wirtschaftlich. Das machen die doch schon seit Jahrzehnten so. Auch wollten sie unnütze Bürokratie abbauen und hatten als die in der Regierung Kohl waren genug Zeit dazu, Nichts ist geschehen.

Das Vietnambambi hat auch in der sog Gesundheitspolitik den Mund zu voll genommen und nichts erreicht. Das sind doch keine Männer, die Wort halten, sondern ziehen bei geringsten Widerstand den Schwanz ein. Schwesterwelle siitzt Im Aufsichtsrat einer grossen Versicherung. was der da wohl macht und cor allem im Bundestag voranbringen oder verhindern soll?
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Jetzt sei doch gegen den Harry Potter der FDP nicht so [Punkt] :pfeif: :achselzuck:

+L.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 15:48
von Gallus
Ein schöner Beitrag zur Berichterstattung über die "Alternative für Deutschland":

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... demokratie

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 16. März 2013, 17:24
von Torsten
http://www.tagesschau.de/inland/antieuro1.html

In rechtsradikalen Kreisen wird AfD-Gründer und Ökonom Lucke beispielsweise derzeit gelobt, da er in der ZDF-Sendung "Maybritt Illner" von "Propaganda" sprach, weil der Euro als "Friedensprojekt" bezeichnet worden sei.
[...]
Politikwissenschaftler Häusler kritisierte zudem, durch den Populismus verrohe die politische Kultur. Dies hatte auch schon der Wissenschaftler Wilhelm Heitmeyer in seiner Langzeituntersuchung "Deutsche Zustände" betont. Heitmeyer kam zu dem Ergebnis, dass Abstiegsängste den Mittelstand in Deutschland schon seit der Einführung von Hartz IV plagten - "und sie sind nach der Finanzkrise von 28 noch stärker geworden". Er sprach von einer verrohenden Bürgerlichkeit: Zivilisierte, tolerante, differenzierte Einstellungen in höheren Einkommensgruppen wandeln sich in unzivilisierte, intolerante Einstellungen.

Die neuen Anti-Euro-Parteien scheinen politischer Ausdruck dieser neuen Rohheit und der gewachsenen Ängste zu sein.
Gerade die Sendung von "Maybritt Illner" hatte ich mir angeschaut, obwohl ich mir das sonst nie anschaue. Hier zum nachgucken. Von daher ist mir dieser Ökonom Lucke präsent, und ich hatte den Eindruck von ihm, und beim nochmaligen kurzen reinschauen in die Sendung wird der bestätigt, dass er sich sehr wohl auch Gedanken um die Bevölkerung der Länder macht, die von "alternativlosen" Sparprogrammen an den Rand der physischen Existenz gedrängt werden. Wenn hier von einer verrohten Bürgerlichkeit und dem Bruch zivilisatorischer Standards die Rede ist, dann geht es wohl eher von denen aus, die linientreu zum "Friedensprojekt Euro" stehen, und jede Kritik als Populismus oder rechtsradikal verteufeln. Seien es Journalisten oder Ökonomen. Der Artikel der tagesschau ist eine komplette Verdrehung der Sachlage. Bestenfalls aus Ignoranz. Verroht und unzivilisiert ist die Politik zur Rettung des Euros. Und die Diffamierung von Kritikern und das abwürgen von Diskussionen kann vor diesem Hintergrund kaum anders genannt werden als .. ist verbrecherisch zu hoch gegriffen?

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 21. März 2013, 11:57
von Niels
Der "Stellenabbau" bei der WAZ-Gruppe geht weiter: http://www.welt.de/regionales/duesseldo ... n-NRW.html

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 21. März 2013, 21:28
von Pilgerer
Niels hat geschrieben:Der "Stellenabbau" bei der WAZ-Gruppe geht weiter: http://www.welt.de/regionales/duesseldo ... n-NRW.html
Wenn dort keiner mehr arbeitet, wofür soll man sie dann bezahlen? Sind die Zeitungen noch ihr Geld wert, wenn sie mehrheitlich aus DPA-Meldungen und PR bestehen?

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 21. März 2013, 21:35
von Maurus

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 21. März 2013, 22:50
von Protasius
Pilgerer hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Der "Stellenabbau" bei der WAZ-Gruppe geht weiter: http://www.welt.de/regionales/duesseldo ... n-NRW.html
Wenn dort keiner mehr arbeitet, wofür soll man sie dann bezahlen? Sind die Zeitungen noch ihr Geld wert, wenn sie mehrheitlich aus DPA-Meldungen und PR bestehen?
Wir haben die Zeitung vor allem wegen der Todesanzeigen und der Lokalnachrichten. Der Kulturteil ist nur wegen Kreuzworträtsel, Sudoku und ggf. Schachaufgabe interessant.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 13. April 2013, 13:57
von Torsten
jungewelt hat geschrieben:Ein Bundeswehr-Hauptmann soll das Attentat auf das Münchner Oktoberfest im Jahre 1980 organisiert haben – die Medien in Deutschland interessiert das wenig

[...]Parlamentsausschüsse in Italien und Belgien hatten schon Anfang der 90er Jahre nachgewiesen, daß geheime NATO-Truppen in Mord- und Bombenanschläge in beiden Ländern verwickelt waren. Dazu gehörte die Explosion auf den Bahnhof der norditalienischen Stadt Bologna, bei der 1980 85 Menschen getötet wurden. In der belgischen Provinz Brabant hatten zwischen 1982 und 1985 Vermummte wahllos in Supermärkte hineingeschossen und 28 Menschen umgebracht.[...] strategisches Ziel sei es gewesen, diese Anschläge Linken in die Schuhe zu schieben und so einen Rechtsruck zu befördern.
Versucht euch mal, das vorzustellen. Ihr fahrt zu eurem Supermarkt um euren Wocheneinkauf zu erledigen. Das Geschäft ist gut gefüllt und ihr steht in der Schlange an der Kasse. Kinder quengeln nach Süßigkeiten. Auf einmal stürmen Vermummte in den Laden und fangen an, wahllos in die Menschen zu schießen. Absolute Panik bricht aus. Menschen brechen tot zusammen, Verletzte schreien vor Schmerzen und alle zusammen vor Angst. Szenen wie aus einem Splatterfilm. Wie sich später herausstellt, geschah das aus "strategischen Gründen". Und bis heute wird das mehr oder weniger vertuscht. Vielleicht, um einen "Linksruck" zu vermeiden? Da werden Psychopathen geschützt und Strukturen, die sich Psychopathen ausgedacht haben. Und all das unter der Oberfläche unserer "Normalität".

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Mittwoch 21. August 2013, 16:38
von Torsten
„Die journalistische Freiheit wird in der Bundesrepublik heute viel weniger durch obrigkeitsstaatliche Pressionen bedroht als durch die weiche Knechtschaft einer eitlen Selbstverliebtheit.“

[weiter...]
Der SPIEGEL ist schwul. Und devot. Und ohne jede Empathie. Ein laut wimmerndes Nichts, dem ohne Lüge jeder Inhalt fehlte. Journalismus ohne Eier. Weichgespült und auf Linie. Naja, wir wissen ja um die geistigen Ziehväter. ;D

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Dienstag 10. September 2013, 19:17
von Piusderdritte
Da jammern die großen Verlage nun, dass keiner mehr bereit wäre, für den "Qualitätsjournalismus" Geld zu bezahlen. Die Auflagen gehen immer mehr zurück und im Internet würden alle alles nur kostenlos haben wollen. Ihre Bezahlmodelle im Internet funktionieren nicht so, wie sie das gerne hätten. Auf die Idee, dass eventuell auch ihre „Qualität“ etwas mit dem Leserschwund zu tun haben könnte, kommen sie überhaupt nicht. Nein, da wird dann ein „Leistungsschutzrecht“ implementiert, da die bösen Internetfirmen wie Google sich ja angeblich an ihren tollen Inhalten dumm und dämlich verdienen würden.
http://pit-hinterdenkulissen.blogspot.d ... nbett.html

Auf die typischen "Qualitätsmedien" verzichte ich schon seit einigen Jahren.
Wie sagt man so schön: "Verarschen kann ich mich selber" dafür brauche ich nicht auch noch die "Qualitäts-Presse".

;)

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Mittwoch 11. September 2013, 10:29
von overkott
Es zeugt von medialer Kleingeistigkeit, pauschal über die Medien zu schimpfen oder sie nur zu loben.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Mittwoch 11. September 2013, 12:00
von Piusderdritte
overkott hat geschrieben:Es zeugt von medialer Kleingeistigkeit, pauschal über die Medien zu schimpfen oder sie nur zu loben.
Ich kann ja mal Beispielsweise ein paar Medien nennen mit NAZI Vergangenheit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Spiegel
http://de.wikipedia.org/wiki/Bertelsmann
http://de.wikipedia.org/wiki/Stern_%28Zeitschrift%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Axel_Springer_AG
http://de.wikipedia.org/wiki/Burda-Verlag

Zeitschriften/Zeitungen/Bücher von diesen Verlagen sollte man als guter Katholik oder Christ möglichst meiden.

;)

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Mittwoch 11. September 2013, 16:21
von Fragesteller
Warum?

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Mittwoch 11. September 2013, 16:39
von Piusderdritte
Ich sollte ja nicht pauschal verurteilen, also habe ich mal ein paar Verlage aufgelistet. ;)

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Mittwoch 11. September 2013, 21:56
von Piusderdritte
BILD Zeitung wurde von CIA gegründet

http://www.youtube.com/watch?v=ZtcLz-pN ... 4biRKa6YmQ

;)

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 12. September 2013, 09:14
von Lilaimmerdieselbe
Gibt es in Deutschland überhaupt eine Institution mit längerer Geschichte ohne "Nazivergangenheit"? Das allein muß noch nicht viel heißen.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Dienstag 17. September 2013, 16:03
von Torsten
german-foreign-policy hat geschrieben:Elitejournalisten

LEIPZIG (Eigener Bericht) - Ein Wissenschaftler der Universität Leipzig wirft deutschen Spitzenjournalisten die Übernahme von Techniken und Begriffen der Kriegspropaganda vor. Laut Uwe Krüger vom Institut für Praktische Journalismus- und Kommunikationsforschung der sächsischen Hochschule spielt "Frieden als Wert an sich" in führenden deutschen Printmedien "keine Rolle". Vielmehr erachteten die dort beschäftigten Redakteure und Ressortchefs den "Einsatz und Verlust von Menschenleben" als "hinnehmbar und sogar geboten". Insgesamt herrsche eine "starke Identifikation mit dem Westen" und seinen militärpolitischen Organisationen vor, die dazu führe, dass Gegner als "Barbaren" erschienen, denen mit "kalter Entschlossenheit" begegnet werden müsse. Entsprechende Überzeugungen sollen Krüger zufolge durch "gebetsmühlenartige" Wiederholungen und die Anwendung "argumentativer Tricks" in der Bevölkerung verankert werden. Hintergrund ist nach Auffassung des Wissenschaftlers die "Einbettung" der Autoren in Netzwerke des "transatlantischen Elitenmilieus".
[...]
Im Zentrum der Analyse des Leipziger Kommunikationswissenschaftlers stehen vier bei deutschen "Leitmedien" beschäftigte "Elitejournalisten": der für Außenpolitik verantwortliche Redakteur der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ), Klaus-Dieter Frankenberger, der Mitherausgeber des Wochenblattes "Die Zeit", Josef Joffe, der Ressortleiter Außenpolitik der "Süddeutschen Zeitung" (SZ), Stefan Kornelius, und der Chefkorrespondent der "Welt", Michael Stürmer.
telepolis hat geschrieben:Syrien: Wie die Süddeutsche einfach den Kommentator auswechselt 11.09.2013
Alexander Dill

Bis zum 7. September 2013 bestimmte Süddeutsche-Chefkommentator Stefan Kornelius die Syrien-Marschroute der SZ-Truppe. "Die Syrien-Krise entzweit G-20-Gipfel", titelte die SZ am gleichen Tag. Leitkommentator Kornelius, der seit Wochen für eine "Bestrafung" Assads in Form eines US-Militäreinsatzes warb, war sich sicher: "Es wird keine diplomatische Anstrengung für Syrien mehr geben, zumindest keine in den Vereinten Nationen und im Sicherheitsrat", prognostizierte der Nahost-Spezialist in seinem Leitartikel "Eiszeit und Ohnmacht" auf Seite vier. [...]
Man wünscht sich solch eine Untersuchung auch für Fernsehjournalisten.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Mittwoch 18. September 2013, 07:18
von Piusderdritte
Zitat:
"Wenn man eine große Lüge erzählt und sie oft genug wiederholt, dann werden die Leute sie am Ende glauben. Man kann die Lüge so lange behaupten, wie es dem Staat gelingt, die Menschen von den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Konsequenzen der Lüge abzuschirmen. Deshalb ist es von lebenswichtiger Bedeutung für den Staat, seine gesamte Macht für die Unterdrückung abweichender Meinungen einzusetzen. Die Wahrheit ist der Todfeind der Lüge, und daher ist die Wahrheit der größte Feind des Staates." - Joseph Goebbels

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 26. September 2013, 08:32
von overkott
Welche fünf Chancen längen in einem neuen ARD-und-ZDF-Format Natur in 3D, ausgestrahlt über Satellit und Internet?