Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Benutzeravatar
sternchen
Beiträge: 445
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:18

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von sternchen »

....Niemand hat die Absicht, in Europa eine Inflation durch uferlose Geldschöpfung auszulösen....
Wenn ich die Rede von Frau Merkel die sie heute als Regierungserklärung im Bundestag gehalten hat höre, frage ich mich in welcher Welt lebt Frau Merkel ? Glaubt Frau Merkel tatsächlich das in Deutschland Milch und Honig fließen und alle Bürger glücklich sind weil die deutsche Wirtschaft aus der Sicht von Frau Merkel boomt und nahezu alle Arbeit haben? Das mehr als 10 Millionen Menschen in atypischen Beschäftigungsverhältnissen wie Leih- Zeitarbeit in Minijobs oder Teilzeitarbeit beschäftigt sind und vielfach ergänzende Hartz IV Grundsicherung benötigen, kommt in der schön gemalten und heilen Welt von Frau Merkel nicht vor. Sie glaubt tatsächlich Deutschland könne die Schulden von halb Europa schultern. Spätestens sobald der erste Großgläubiger von Staatsschulden (Italien, Portugal, Spanien, Irland, Belgien...) sein Geld sehen möchte, muss Frau Merkel eingestehen das sie das Geld nicht hat und sich und Deutschland mit EFSF völlig überhoben hat.
... Niemand hat die Absicht, in Europa den Neoliberalismus durch die Erzwingung von Reformen (Rente mit 67 in Italien) zu
verfestigen.
Europa rutscht von Rettungsschirm zu Rettungsschirm immer tiefer in die Abhängigkeit einer Wirtschaftsdiktatur des neoliberalen Relativismus, der den Menschen nur als Ware und Kostenfaktor betrachtet sowie ganze Staaten und ihre Bürger mit den Zinsen und Zinseszinsen ihrer Staatsschulden, immer tiefer in die neoliberale Wirtschaftsdiktatur des Kapitalismus presst.
Niemand hat diese Absichten aber einige wenige haben das als [Punkt]
Zuletzt geändert von sternchen am Donnerstag 27. Oktober 2011, 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

Caviteño
Beiträge: 12720
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Zeichen eines großen Vertrauens in die Zusagen der Politik und den Geldwert des Euros:

http://www.handelsblatt.com/finanzen/ro ... 4986.html

Caviteño
Beiträge: 12720
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Der Brüller des Jahres:

Durch einen angeblichen Rechenfehler verrringert sich das angebliche Defizit der Bad Bank FMS Wertmanagment (toller Name für eine Bad Bank!) um 55,5 Mrden €. Dadurch sinkt(!) die deutsche Defizitquote rechnerisch(!!) um 2,6% (von 83,7% auf 81,1%).
Die SPD dringt angesichts der von der staatseigenen Bad Bank der Hypo Real Estate (HRE) zuviel verbuchten 55,5 Milliarden Euro auf lückenlose Aufklärung durch Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). „Das ist kein Betrag, den die schwäbische Hausfrau in einer Keksdose versteckt und vergisst“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Thomas Oppermann, am Samstag in Berlin. Einen solchen Betrag zu übersehen sei unverantwortlich.

Schäuble sei für die „HRE-Schrottbank“ verantwortlich und damit auch dafür, dass die Bank ordnungsgemäß geführt und beaufsichtigt werde. „Der unbefangene Beobachter gewinnt den Eindruck, dass das Finanzministerium angesichts immer neuer Rettungspläne völlig die Übersicht verloren hat.“ Das neue Motto der Bundesregierung sei: „Milliarden sind nicht mehr so wichtig. Wir rechnen in Billionen.“
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 6736.html

Die Gründe sind:
Fehlerhafte Doppelbuchungen hätten zu überhöhten Schuldenannahmen geführt, sagte ein Sprecher Schäubles am Freitag.
(...)
Der Ministeriumssprecher teilte mit, dass die nachträgliche Verringerung der Bilanzsumme der Abwicklungsbank FMS Wertmanagement die Schuldenquote 21 um 24,5 Milliarden Euro senke.Im ersten Halbjahr 211 habe sich die Bilanzsumme der FMS Wertmanagement um weitere 31 Milliarden Euro verringert.

Auch diese Summe sei auf die Korrektur der Berechnungsverfahren von Sicherungsgeschäften zurückzuführen. Diese würden nun miteinander verrechnet, so die FMS Wertmanagement.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/r ... 9968.html

Die Bilanzsumme der FMS beträgt 31,8 Mrden €.
Zur oben angesprochenen Verminderung der Bilanzsumme im ersten Halbjahr 211 finden sich folgende Aussagen der Gesellschaft:
Im Halbjahresabschluss zum 3. Juni 211 werden hierbei insbesondere im Zusammenhang mit Finanzderivaten gestellte oder erhaltene Barsicherheiten, sofern vertraglich möglich, je Kontrahent saldiert in den entsprechenden Bilanzposten ausgewiesen.
http://www.fms-wm.de/

Das ist mir schwer verständlich, denn normalerweise dürfen in der Buchführung Aktiv- und Passivposten nicht saldiert werden, auch wenn sie den gleichen Gläubiger/Schuldner haben.
Es könnte sich also durchaus um einen billigen Buchführung- bzw. Bewertungsstrick handeln - die spätere Nachmeldung der Verluste geht dann im allgemeinen Medienrummel unter.
Aber selbst wenn es "richtig" wäre. Der "Fehler" macht fast 2% der Bilanzsumme aus und ist bisher nicht aufgefallen? Wie sieht dann die Buchführung der Bad Bank aus? Wer hat so etwas eigentlich testiert?

Benutzeravatar
Nietenolaf
Beiträge: 3053
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 14:26
Wohnort: Blasegast

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Nietenolaf »

ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

Nietenolaf hat geschrieben:Na huch?! ---> Vatikan fordert Gründung von globaler Finanzaufsichtsbehörde | Plädoyer für eine Weltautorität (Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden)

Und das ganze unter der Aufsicht der UNO? Wie nett. Max Keiser kommentiert:


http://www.youtube.com/v/15jiCBrg-I0
Darüber wundere ich mich überhaupt nicht; das war zu erwarten.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Nietenolaf
Beiträge: 3053
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 14:26
Wohnort: Blasegast

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Nietenolaf »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Darüber wundere ich mich überhaupt nicht; das war zu erwarten.
Das war vielleicht gut gemeint? Wie es aussieht, hilft hier aber die Alte Weltordnung bei der Errichtung der Neuen. Andererseits kann ich nicht genug Italienisch, um den Gesamtsinn des Dokuments zu erfassen.
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

Clementine
Beiträge: 1024
Registriert: Samstag 30. Juni 2007, 16:32

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Clementine »

Caviteño hat geschrieben:
Im Halbjahresabschluss zum 3. Juni 211 werden hierbei insbesondere im Zusammenhang mit Finanzderivaten gestellte oder erhaltene Barsicherheiten, sofern vertraglich möglich, je Kontrahent saldiert in den entsprechenden Bilanzposten ausgewiesen.
http://www.fms-wm.de/

Das ist mir schwer verständlich, denn normalerweise dürfen in der Buchführung Aktiv- und Passivposten nicht saldiert werden, auch wenn sie den gleichen Gläubiger/Schuldner haben.
Es könnte sich also durchaus um einen billigen Buchführung- bzw. Bewertungsstrick handeln - die spätere Nachmeldung der Verluste geht dann im allgemeinen Medienrummel unter.
Grundsätzlich richtig. Aber bei Vorliegen einer Nettingvereinbarung (Liquidations- oder Novationsnetting) dürfen bestimmte derivative Geschäfte gegeneinander aufgerechnet werden. Das gilt, meine Ich meine, nicht nur aufsichtsrechtlich (da auf jeden Fall), sondern auch bilanztechnisch.
Es gibt drei Arten von Menschen: Haie, Haifischfutter und Menschen, die es gelernt haben mit den Haien zu schwimmen ohne gefressen zu werden.

Halte Deine Stadt sauber! Iß täglich eine Taube!

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

Nietenolaf hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Darüber wundere ich mich überhaupt nicht; das war zu erwarten.
Das war vielleicht gut gemeint? Wie es aussieht, hilft hier aber die Alte Weltordnung bei der Errichtung der Neuen. Andererseits kann ich nicht genug Italienisch, um den Gesamtsinn des Dokuments zu erfassen.
Sicher war es nur gut gemeint, alle meinen es immer nur gut :breitgrins:.Der Vatikan tut was er kann um in der obersten Liga zu bleiben.

Der Vatikan weiß was der Herr dieser Welt wünscht.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
ar26
Beiträge: 3242
Registriert: Sonntag 19. November 2006, 10:46
Wohnort: Sachsen

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von ar26 »

Genau deswegen haben mutige Aktivisten dem Vatikan im Rahmen ihrer Proteste ganz gottesfürchtig den Kampf angesagt um deutlich zu machen, daß sie nicht dem Herrn dieser Welt dienen.

http://www.gloria.tv/?media=205626
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Benutzeravatar
Nietenolaf
Beiträge: 3053
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 14:26
Wohnort: Blasegast

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Nietenolaf »

ar26 hat geschrieben:Genau deswegen haben mutige Aktivisten dem Vatikan im Rahmen ihrer Proteste ganz gottesfürchtig den Kampf angesagt um deutlich zu machen, daß sie nicht dem Herrn dieser Welt dienen.

http://www.gloria.tv/?media=205626
Da "OWS" im Wesentlichen irgendwie Geld & Umverteilung fordert, ist es eigentlich von vornherein als ziemlich fragwürdig zu identifizieren. Aber lenke mal nicht ab: der "päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden" setzt sich für eine Weltzentralbank unter der Ägide der UNO ein. Das hätte ich gern mal kompetent kommentiert, ich verstehe das italienische Dokument nicht von allein. Diese Sache rennt ja sogar noch dem momentanen Zustand der grassierenden Globalisierung vorneweg und ist, wenn man das schon nicht aus dem biblischen / eschatologischen Blickwinkel sehen mag, zumindest ein klarer Hebel für weltweite Repressionen und Gleichschaltung (wie Max Keiser oben zutreffend bemerkt).
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

Benutzeravatar
ar26
Beiträge: 3242
Registriert: Sonntag 19. November 2006, 10:46
Wohnort: Sachsen

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von ar26 »

Da ich das Dokument, welches auf der Internetseite des Vatikan nur in italienisch und französisch (mit letzterem wurde ich in der Schule erfolglos gequält) vorliegt, nicht lesen kann, kann ich es auch nicht kommentieren. Die Idee, so wie sie aus dem Videobetrag hervortritt ist zweifelsohne problematisch. Derartige Ideen gab es aus diesem Bereich schon häufiger, man bedenke die "Weltrepublik-Idee" von Kardinal Ottaviani. Gleichwohl spricht dieser Rat (wie damals Ottaviani) hier offenkundig nicht in Glaubensfragen und damit nicht mal ansatzweise mit Verbindlichkeit für irgend wen. Zudem scheint er auch den Grund des Problems, nämlich das "fiat-money" nicht zu verstehen. Bei einer gemeinsamen Weltwährung wäre die Sache noch schneller brenzlig. Kurzum eine Gruppe älterer Männer, die nach wie vor an das Machbarkeitsdenken aus Jugendjahren anknüpfen will.

Warum das Ganze jetzt besonders vorgreiflich sein soll, erschließt sich mir nicht. Den Traum einer gemeinsamen Weltwährung träumen manche schon länger.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Benutzeravatar
Nietenolaf
Beiträge: 3053
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 14:26
Wohnort: Blasegast

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Nietenolaf »

ar26 hat geschrieben:Warum das Ganze jetzt besonders vorgreiflich sein soll, erschließt sich mir nicht. Den Traum einer gemeinsamen Weltwährung träumen manche schon länger.
Nun gut, es wird eben als ein Vorschlag in Richtung "NWO" rezipiert. Ich wunderte mich nur über die Quelle dieser Verlautbarung. Es heißt ja immer noch "Vatikan fordert Gründung einer globalen Finanzaufsichtsbehörde".
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

Nietenolaf hat geschrieben:
ar26 hat geschrieben:Warum das Ganze jetzt besonders vorgreiflich sein soll, erschließt sich mir nicht. Den Traum einer gemeinsamen Weltwährung träumen manche schon länger.
Nun gut, es wird eben als ein Vorschlag in Richtung "NWO" rezipiert. Ich wunderte mich nur über die Quelle dieser Verlautbarung. Es heißt ja immer noch "Vatikan fordert Gründung einer globalen Finanzaufsichtsbehörde".
Man ist den neuen Freunden gefällig.
Rom setzte immer schon gern auf die (vermeintlich) stärkeren Bataillone.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Torsten »

ar26 hat geschrieben:Zudem scheint er auch den Grund des Problems, nämlich das "fiat-money" nicht zu verstehen. Bei einer gemeinsamen Weltwährung wäre die Sache noch schneller brenzlig. Kurzum eine Gruppe älterer Männer, die nach wie vor an das Machbarkeitsdenken aus Jugendjahren anknüpfen will.
"Fiat-Money" ist auch nicht der Grund des Problems. Das Problem ist der Sinn, der in der Arbeit, genauer in der Erwerbsarbeit steckt. Dieser Sinn ist falsch und bewegt sich von einer Krise in die nächstgrößere.
Nach dem Reich Gottes trachten heißt auch, nach einem neuen Sinn für die Arbeit trachten. Und in der Erfüllung dieses Sinnes wird mir alles hinzugefügt, was ich brauche. Der momentan herrschende Sinn ist die Vermehrung von Geld. Und wo meine Arbeit nicht mehr dazu beiträgt, dann wird sie mir, und damit meine Existenz, genommen. Welcher andere Sinn ist denkbar, in dem meine Existenz nie überflüssig sein wird, sondern nur gewisse Arbeit? Und davon sehr viel?

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Torsten »

Bei der Frage nach dem anderen Sinn müssen wir uns erst einmal über den herrschenden klar werden. Dieser (Un-)Sinn lässt sich auf eine Frage komprimieren:"Bringt es Profit"? Diese Frage gilt es, durch neue zu ersetzen. Und zwar mit einem für alle verbindlichen "es" im Mittelpunkt, wie es das Geld heute ist. "Geht es ihm gut. Bleibt es dadurch gesund? Mit was kann man ihm noch eine Freude machen?" Weil wir wissen, dass wir ohne "es" nie überleben konnten und können.

Caviteño
Beiträge: 12720
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Clementine hat geschrieben: Grundsätzlich richtig. Aber bei Vorliegen einer Nettingvereinbarung (Liquidations- oder Novationsnetting) dürfen bestimmte derivative Geschäfte gegeneinander aufgerechnet werden. Das gilt, meine Ich meine, nicht nur aufsichtsrechtlich (da auf jeden Fall), sondern auch bilanztechnisch.
Danke für den Hinweis.

Eine gute Darstellung über die bisher bekannten Ursachen des "Fehlers" in der ftd:

http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:p ... 23329.html

Aus dem Artikel wird ersichtlich, daß man wohl vollkommen jeden Überblick verloren hatte. Auch mir ist es unklar, wie man - angeblich - werthaltige Geschäftspositionen auf eine "bad bank" auslagern kann/muß. Das ist doch wohl nur der Fall, wenn man tatsächlich nicht mehr weiß, was man im eigenen Portfolio hat und einfach alles abstößt. :achselzuck:

Benutzeravatar
Stephanie
Beiträge: 913
Registriert: Sonntag 24. Oktober 2010, 15:37

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Stephanie »

Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

http://www.stern.de/politik/ausland/ref ... 46132.html

..............wer aus der Reihe tanzt, wird fertiggemacht.

Man beachte die Häme á la Julius Streicher.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Caviteño
Beiträge: 12720
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Daraus:
Die Euro-Zone steht vor einer Entweder-oder-Situation. Entweder lässt man die Dinge weiter treiben, dann wird der Euro unter dem Druck der Krise und mit ihm die gesamte EU zerfallen und sich Europa renationalisieren.
Wäre diese Alternative so schlecht?
Ist es wirklich notwendig, daß über Glühbirnen, Familiennachzug und Steuersätze europa-einheitlich in Brüssel entschieden wird?

und glaubt Fischer wirklich die zweite Alternative sei mehrheitsfähig:
Oder das entscheidende politische Defizit der Währungsunion wird jetzt angegangen, indem man über eine Fiskalunion (gemeinsame Wirtschafts-, Steuer- und Haushaltspolitik und auch gemeinsame Haftung!) zu einer echten politischen Föderation vorangeht, den Vereinigten Staaten von Europa. Mit weniger wird das drohende Desaster kaum noch abzuwehren sein. Dabei wird die Euro-Gruppe als Avantgarde der EU vorangehen müssen, ob dies gefällt oder nicht. Denn die ganze EU mit ihren 27 Mitgliedstaaten wird dazu nicht willens und nicht in der Lage sein. Eine einstimmige Änderung des Europa-Vertrags mit dem Ziel einer echten politischen Integration ist leider jenseits des Machbaren.
Für eine solche Änderung - hin zu einer politischen Union - hat das BVerfG in seinem letzten Urteil eine Volksabstimmung vorgesehen. Ist Fischer schon so weit von der Realität entfernt, daß er glaubt, er könne die Mehrheit der Bevölkerung auf diesem Weg "mitnehmen"? :hae?:

Benutzeravatar
Stephanie
Beiträge: 913
Registriert: Sonntag 24. Oktober 2010, 15:37

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Stephanie »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
:tuete: Bin zdoof.

Ich versteh's grad tatsächlich net und ich hab den Schlauch auf dem ich stehe zwar gesucht, aber noch nicht gefunden...
Daher bitte ich ergebenst um Erklärung. :ikb_notworthy:
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von lifestylekatholik »

Stephanie hat geschrieben:Ich versteh's grad tatsächlich net und ich hab den Schlauch auf dem ich stehe zwar gesucht, aber noch nicht gefunden...
Daher bitte ich ergebenst um Erklärung. :ikb_notworthy:
Das erste Bild zeigt ein Menschenopfer an den Götzen Moloch, das zweite Freimaurer.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Florianklaus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Stephanie hat geschrieben:Ich versteh's grad tatsächlich net und ich hab den Schlauch auf dem ich stehe zwar gesucht, aber noch nicht gefunden...
Daher bitte ich ergebenst um Erklärung. :ikb_notworthy:
Das erste Bild zeigt ein Menschenopfer an den Götzen Moloch, das zweite Freimaurer.

Und ich dachte, bei dem zweiten Bild handelt es sich um einen MGV..................

Benutzeravatar
Stephanie
Beiträge: 913
Registriert: Sonntag 24. Oktober 2010, 15:37

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Stephanie »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Stephanie hat geschrieben:Ich versteh's grad tatsächlich net und ich hab den Schlauch auf dem ich stehe zwar gesucht, aber noch nicht gefunden...
Daher bitte ich ergebenst um Erklärung. :ikb_notworthy:
Das erste Bild zeigt ein Menschenopfer an den Götzen Moloch, das zweite Freimaurer.
Danke. Ersteres hatte ich erkannt, aber mit dem Gesangsverein konnte ich nix anfangen. :D
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von lifestylekatholik »

Florianklaus hat geschrieben:Und ich dachte, bei dem zweiten Bild handelt es sich um einen MGV..................
Namens »Bruderkette«? :pfeif:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Torsten »

Surrealität:

http://www.youtube.com/v/VCb9u64L3ms?version=3&hl=de_DE
http://de.wikipedia.org/wiki/Giorgos_Andrea_Papandreou

Zum Tag der deutschen Einheit 21 wurde Papandreou mit dem Quadriga-Preis für seine „Kraft der Wahrhaftigkeit“ geehrt. Die Laudatio hielt Josef Ackermann.
http://www.diequadriga.com/

Tafel der Demokratie

Die "Tafel der Demokratie" für Bundespräsident Christian Wulff fand mit großem Echo der Medien am Freitag, den 2.8.21 auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor statt. 1.5 Bürgerinnen und Bürger aus allen Teilen Deutschlands übermittelten unter der Quadriga ihre Zukunftswünsche an das Staatsoberhaupt und speisten an langen weißen Tafeln Eintopf.
Bei der Tafel Eintopf essen. Kann man sich ein stärkeres Zeichen der Solidarität und der Verbundenheit mit der Volksgemeinschaft denken?

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Torsten »

...

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von lifestylekatholik »

Torsten hat geschrieben:Surrealität:
Ja.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

Torsten hat geschrieben:

Bei der Tafel Eintopf essen. Kann man sich ein stärkeres Zeichen der Solidarität und der Verbundenheit mit der Volksgemeinschaft denken?

Ja:
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenp ... index.html

:breitgrins:
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Caviteño
Beiträge: 12720
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Stürzt Papandreou noch vor der Vertrauensabstimmung:

http://www.ftd.de/politik/europa/:strei ... 24484.html

Strafe muß sein - man darf eben Merkozy nicht auf der Nase tanzen. :ja:

Caviteño
Beiträge: 12720
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:

Bei der Tafel Eintopf essen. Kann man sich ein stärkeres Zeichen der Solidarität und der Verbundenheit mit der Volksgemeinschaft denken?

Ja:
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenp ... index.html

:breitgrins:
Meine Mutter erzählte mir, daß die Spende vom Blockwart abgeholt wurde, der - wie ein Hund schnüffelnd - an der Wohnungstür stand und kassierte. Leider gibt es diese segensreiche Einrichtung heute nicht mehr.... :P

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

Der nächste Kandidat:

http://www.deutsche-mittelstands-nachri ... /11/3173/

Demnächst werden in Italien "griechische" Zustände herrschen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Gesperrt Vorheriges ThemaNächstes Thema