Das allsehende Auge des Großen Baumeisters

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Robert Ketelhohn
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Das allsehende Auge des Großen Baumeisters

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Konkrete Frage an jeden von euch:

Wie gedenkst du dich gegen die Einführung des „Chip“-Passes mit sogenannte „biometrischen“ Daten (Augenfarbe, Fingerabdruck, Schwanzlänge oder was weiß ich) zu wehren?
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John Grantham
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Re: Das allsehende Auge des Großen Baumeisters

Beitrag von John Grantham »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Konkrete Frage an jeden von euch:

Wie gedenkst du dich gegen die Einführung des „Chip“-Passes mit sogenannte „biometrischen“ Daten (Augenfarbe, Fingerabdruck, Schwanzlänge oder was weiß ich) zu wehren?
Ich persönlich kann das als Ami im Ausland* auf Dauer überhaupt nicht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich einen neuen Paß brauche.

Cheers,

John

* - Ihr wußtet nicht, daß Deutschland im Ausland ist, was? Ha!
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Linus
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Re: Das allsehende Auge des Großen Baumeisters

Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Konkrete Frage an jeden von euch:

Wie gedenkst du dich gegen die Einführung des „Chip“-Passes mit sogenannte „biometrischen“ Daten (Augenfarbe, Fingerabdruck, Schwanzlänge oder was weiß ich) zu wehren?
Die Offenbarung beginnt sich zu erfüllen. Hab letztens festgestellt. das mein Pass 2006 abgelaufen ist. Mein Personalausweis 2007. Ich werde nun wohl nur mehr illegaler Grenzgänger werden....
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wer kennt sich aus? Weiß einer, wie so ein „Chip“ auf Hammerschläge oder magnetische Felder reagiert?
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sofaklecks
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Waschmaschine

Beitrag von sofaklecks »

Ach Robert,

wenn du so Angst hast, bei der Einreise in ein Land ausserhalb der grossen EU von der Dame am Schalter wegen der vielleicht eingetragenen Länge deines besten Stücks sexuell belästigt zu werden, dann wasch deinen alten Pass versehentlich in der Waschmaschine und beantrag einen neuen alten. Der gilt noch zehn Jahre und wenn du dich weiter über alles so aufregst brauchst du gar keinen neuen mehr.

Draufschlagen auf den Chip wird nichts bringen. Der Effekt entspricht etwa dem Herauskratzen des Passbilds auf dem jetzigen.

sofaklecks

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer kennt sich aus? Weiß einer, wie so ein „Chip“ auf Hammerschläge oder magnetische Felder reagiert?
Was soll das bringen? Das Problem ist ja nicht der Fingerabdruck auf dem Paß, den ich mit mir herumschleppe, da kann man auch meinen Finger nehmen, da ist der auch dran.
Das Problem ist der Fingerabdruck, der bei der Paßbehörde nach Ausstellung des Passes "gelöscht" wird.
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Ich halte diesen Biometrie-Quatsch im Gefolge von 9/11 schon für sehr bedenklich, auch wenn ich nicht weiss, wie man sich wehren kann.

Vor allem ist der Sinn der Sache nicht begreiflich: kein Einziges der spektakulären Verbechen von New York, London oder Madrid stand irgendwie im Zusammenhang mit unsicheren oder gefälschten Ausweisen.

Hier wird mit fadenscheinigen Argumenten das Recht auf persönliche Selbstbestimmung weiter ausgehöhlt.

Wehret den Anfängen!
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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »


John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer kennt sich aus? Weiß einer, wie so ein „Chip“ auf Hammerschläge oder magnetische Felder reagiert?
Was soll das bringen? Das Problem ist ja nicht der Fingerabdruck auf dem Paß, den ich mit mir herumschleppe, da kann man auch meinen Finger nehmen, da ist der auch dran.
Das Problem ist der Fingerabdruck, der bei der Paßbehörde nach Ausstellung des Passes "gelöscht" wird.
Das Problem ist eher RFID, nicht die Dame am Tresor oder der Überwachungsstaat. Die Technik kann, wie jede digitale Technik, geknackt werden und private Informationen können ausgelesen werden.

Ich persönlich habe keine Lust, daß meine privatesten Informationen (vor allem die, die mich kennzeichnen und ausweisen) beim Vorbeilaufen von Hackern ausgelesen werden.

Das ist auch keine Paranoia oder Mißvertrauen gegenüber dem Staat. Das ist Tatsache bei dem Wesen der Technik. Du kannst es nicht absichern, egal was die Politiker glauben, genau wie jeder Art von DRM (=Kopierschutz) zu knacken ist. Es ist nur eine Frage der Zeit.

RFID funktioniert auf einer Entfernung von einigen Metern und Du weißt nicht mal, ob der Chip aktiviert wurde, wo der Sender ist, wer ihn aktiviert, gar nichts. Es kann sein, daß Dein Paß völlig ausspioniert wird, und Du hast nicht die leiseste Ahnung davon.

Es ist möglich, mit wenigen Kosten einen RFID-Leser zu kaufen (kostet unter €100) um spezifische Personen ausfindig zu machen. Es ist möglich, die Reichweite eines solchen Lesers auf fast 40 Meter auszuweiten. Und Tests von Forschern soweit haben gezeigt, daß die "Schutzmaßnahmen" wirkungslos sind.

Ja ganz tolle Idee. Vielen Dank, lieber Vater Staat. Wann fing der Alzheimer bei dir an?

Mehr dazu hier:

http://money.cnn.com/2006/07/13/pf/rfid_passports/

Ach ja, Robert, Orwell hat schon vorgedacht. Zumindest in den USA sind Reisepäße nicht Dein Eigentum, sondern Eigentum des Staates. Vorsätzliche Schäden sind -- theoretisch -- strafbar.

Cheers,

John
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Christian
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Beitrag von Christian »

John Grantham hat geschrieben:
Ach ja, Robert, Orwell hat schon vorgedacht. Zumindest in den USA sind Reisepäße nicht Dein Eigentum, sondern Eigentum des Staates. Vorsätzliche Schäden sind -- theoretisch -- strafbar.

Cheers,

John
In Deutschland auch ich mußte einmal eine Geldstrafe zahlen , weil mein Personalausweis zerstört war(wurde mitgewaschen). Als ich mich dagegen wehrte, ich hatte schließlich 40 DM bezahlt , riet mir mein Anwalt zu zahlen und einen neuen Ausweis zu beantragen , dieser ist Eigentum des Staates und 40 DM sind nur die Bearbeitungsgebühr...

Gegen die neuen Ausweise kann ich mich gar nicht wehren ich möchte dieses Jahr noch in die USA und nächstes Jahr auch nochmal und ohne diese neuen Ausweise brauch ich gar nicht in den Flieger steigen. 2005 gings noch jetzt nicht mehr.

Gruß ,

Christian
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John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Die einzige Methode, die mir einfällt, wäre, den Paß in einer Art Drahtkäfig, Drahtstoff oder ähnliches zu tragen. Das wäre theoretisch ein Faradaykäfig und könnte evtl. vor dem Leser schützen. Aber auch da bin ich mir nicht sicher, wie zuverläßig das ist.

Es gibt einen Ansatz hier als Beispiel.

Cheers,

John
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

John Grantham hat geschrieben:Die einzige Methode, die mir einfällt, wäre, den Paß in einer Art Drahtkäfig, Drahtstoff oder ähnliches zu tragen. Das wäre theoretisch ein Faradaykäfig und könnte evtl. vor dem Leser schützen.
Viel zu kompliziert. Ich werde mir so ein altes Zigarettenetui aus Metall zulegen. Das müßte ganz gut funktionieren.
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John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Peregrin hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Die einzige Methode, die mir einfällt, wäre, den Paß in einer Art Drahtkäfig, Drahtstoff oder ähnliches zu tragen. Das wäre theoretisch ein Faradaykäfig und könnte evtl. vor dem Leser schützen.
Viel zu kompliziert. Ich werde mir so ein altes Zigarettenetui aus Metall zulegen. Das müßte ganz gut funktionieren.
Na ja, Hintergrund der Idee mit der Hosentasche im Link ist, daß das auch das ganze Portmonnaie schützt (denn künftige Kreditkarten, Versichtertenkarten o.ä. sollen/können ebenfalls RFID einsetzen). Oder man baut sowas in das Portmonnaie selbst ein.

Cheers,

John
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Was müssen die Behörden für eine Angst vor ihren Bürgern haben, dass sie annehmen müssen, diese auf Schritt und Tritt beobachtbar machen zu müssen.

Ich habe von einem Spielautomatenhersteller erfahren, dass die Prüfer vom Finanzamt keine Chance hätten, mehr als gewünscht aus dem Automaten herauszulesen. Man ginge ganz einfach mit einem sehr starken Magneten kurz über die Platine mit dem Chip hinweg, und gut ist.
Ähnlich müßte es auch mit dem neuen Pass funktionieren. Es kann ja nicht angehen, weshalb es für den Staat einschl. seiner Behörden interessant sein sollte, wo der Bürger zu welchem Zeitpunkt aus welchen Gründen sich aufgehalten hat.

Nicht nur die Möglichkeiten des Staates wachsen im Rahmen der technologischen und elektronischen Weiterentwicklung, auch die Hacker und sonstige dem Staat mißtrauisch gegenüberstehende Kreise partizipieren durch neue Erkenntnisse und so besteht die Hoffnung, dass außer vielen Kosten der Staat nichts weiter gewonnen haben wird, höchstens dass irgendwann die Geduld der Bürger mit ihrem Staat beendet ist und sie gegen ihre eigenen gewählten Vertreter eine Revolution einleiten.

Einstweilen beantrage ich aber schnell noch einen neuen alten Reisepass. Man weiß ja nie....
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Das erste Problem entsteht aber, wenn man in ein anderes Land einreisen will und die gleich einmal die biometrischen Daten in ihre Verbrecherkartei überspielen. Da hilft kaputtmachen mit RFID-Zapper o.ä. auch nichts, weil wenn der Paß kaputt ist, werden sie einen halt nicht reinlassen. Wenn einem das nicht paßt, kann er nur zuhause bleiben. So betrachtet ist die Schengenzone nicht so schlecht, weil uns da doch eine gewisse Bewegungsfreiheit ohne Paßkontrolle bleibt.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Da, wo sie die Auslesbarkeit der „biometrischen Daten“ zur Bedingung machen, will ich gar nicht (mehr) hin. Wo „Schengen“ aufhört, kann ich bislang ohne „Chip“ im Paß weiter. Und notfalls kann ich da Asyl beantragen.
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wo „Schengen“ aufhört, kann ich bislang ohne „Chip“ im Paß weiter. Und notfalls kann ich da Asyl beantragen.
Tibet... ?

:|
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Linus
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Beitrag von Linus »

Peregrin hat geschrieben: Viel zu kompliziert. Ich werde mir so ein altes Zigarettenetui aus Metall zulegen. Das müßte ganz gut funktionieren.
Noch einfacher, und zuverlässiger. Keinen Pass mehr besorgen. Gebt dem Staat was des Staates ist.
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Christian
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Beitrag von Christian »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Da, wo sie die Auslesbarkeit der „biometrischen Daten“ zur Bedingung machen, will ich gar nicht (mehr) hin. Wo „Schengen“ aufhört, kann ich bislang ohne „Chip“ im Paß weiter. Und notfalls kann ich da Asyl beantragen.
Wozu braucht man denn einen "Bundesrepublik-Clubpass" eigentlich außer fürs Reisen , innerhalb der Eu bin ich noch nie danach gefragt worden. Also gar nicht meht anschaffen.
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sofaklecks
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Seltsam

Beitrag von sofaklecks »

Seltsam, dass ihr offenbar alle ständig eure Pässe mit euch führt. Ich meine, sonst müsstet ihr doch keine Angst haben, ständig überwacht zu werden.

Meiner liegt permanent im Schreibtisch. Ich nehm ihn nur mit, wenn ich über Grenzen fahre. Und weil ich ihn dann meistens im Hotel lasse, ist es mir gar nicht mal so unlieb, dass er nicht geklaut und benutzt werden kann.

sofaklecks

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Da ich keinen Personalausweis besitze, bedarf ich gelegentlich schon des Passes.
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sofaklecks
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Trost

Beitrag von sofaklecks »

Zum Trost für alle:

Ein Firma stellt eine Aluminiumschutzhülle her, die vor Auslesen schützen soll. Guckt ihr:

http://www.livewire.de/

Erinnert mich ein wenig an die Werbung für Unterröcke vor hundert Jahren, die durch eingewebte Metallfasern das Durchleuchten der Damenkleider mittels der damals gerade erfundenen Röntgenstrahlen verhindern sollten.

Menschen, die nur von bösartigen Zeitgenossen umgeben sind, welche überall auf ihre Passdaten lauern, tun mir von Herzen leid. Meine sind absolut uninteressant.

Der Chip dient der Verifizierung des Ausweises. Ich weiss nicht, ob seinerzeit die Einfürung der Passbilder einen ähnlichen Wirbel verursacht hat.

Wenn jeder einen solchen Chip eingepflanzt bekommt, dann könnte man so argumentieren, wie es hier geschieht. Aber ein Chip im Pass, den man aufbewahren kann wo und wie man will?

sofaklecks

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Nein, wenn der Chip eingepflanzt wird, wird argumentiert, daß das eh dasselbe sei wie der alte Paß, den man schon lange verpflichtend mit sich rumschleppen mußte, nur viel praktischer und daher ein Dienst am Bürger.
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John Grantham
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Re: Seltsam

Beitrag von John Grantham »

sofaklecks hat geschrieben:Seltsam, dass ihr offenbar alle ständig eure Pässe mit euch führt. Ich meine, sonst müsstet ihr doch keine Angst haben, ständig überwacht zu werden.

Meiner liegt permanent im Schreibtisch. Ich nehm ihn nur mit, wenn ich über Grenzen fahre. Und weil ich ihn dann meistens im Hotel lasse, ist es mir gar nicht mal so unlieb, dass er nicht geklaut und benutzt werden kann.
RFID bewirkt aber, daß der Paß, auch wenn er im Schreibtisch liegt, überhaupt nicht harmlos ist. Und die meisten Bürger wissen nicht mal, wie unsicher ihre Daten sind.

Der Staat sollte nicht so unsicher mit unserer Privatsphäre umgehen.

Cheers,

John
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John Grantham
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Re: Trost

Beitrag von John Grantham »

sofaklecks hat geschrieben:Wenn jeder einen solchen Chip eingepflanzt bekommt, dann könnte man so argumentieren, wie es hier geschieht. Aber ein Chip im Pass, den man aufbewahren kann wo und wie man will?
Lieber sofaklecks,

Wie kannst Du als Jurist so naiv sein? Ausweis- oder Paßnummer, Fingerabdruck und so weiter sind für Identitätsdiebe Gold wert. Hast Du Lust, daß Datendiebe Deine Informationen mißbrauchen? Sicherlich hast Du schonmal von Identitätsklau gehört?

Cheers,

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mitsch
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Beitrag von mitsch »

Also liabe Lüt,

in der Schwyz wird über solche Froga erscht amaol des Volk direkt befragt - und des Ergebnis isch für die Mächtige bindend!!

An liaba Obendgruaß vom Mitsch us der eiziga wirklicha Demokratie in Europa!

:jump:

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Linus
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Beitrag von Linus »

mitsch hat geschrieben: An liaba Obendgruaß vom Mitsch us der eiziga wirklicha Demokratie in Europa!

:jump:
Aber no net Lang: In Appenzell (Außerrhoden) dürfen die Weibsleut erst seit kurzem mitstimmen. Also runter mit der Nase.:D

Lieben Gruß

Linus
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Linus hat geschrieben:
mitsch hat geschrieben: An liaba Obendgruaß vom Mitsch us der eiziga wirklicha Demokratie in Europa!

:jump:
Aber no net Lang: In Appenzell (Außerrhoden) dürfen die Weibsleut erst seit kurzem mitstimmen. Also runter mit der Nase.:D

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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Noch einfacher, und zuverlässiger. Keinen Pass mehr besorgen. Gebt dem Staat was des Staates ist.
Was denn? Noch mehr Steuern, Steuerverweigerung oder die notwendige Tracht Prügel?
Achtung: Kein Aufruf zu einer Straftat. Höchstens künstlerische Freiheit bei der Gestaltung eines Witzes.

Gruß, ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Sofaklecks hat geschrieben:
Menschen, die nur von bösartigen Zeitgenossen umgeben sind, welche überall auf ihre Passdaten lauern, tun mir von Herzen leid. Meine sind absolut uninteressant.
Du bist ganz sicher ein guter Anwalt, der sich kein X für ein U vormachen läßt. Deshalb glaube ich Dir nicht, was Du in scheinbarer Naivität hier glauben machen willst.
Oder war das nur ein Witz, den ich nicht verstanden habe?

Gruß, ad_hoc
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Linus
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Beitrag von Linus »

ad_hoc hat geschrieben:
Noch einfacher, und zuverlässiger. Keinen Pass mehr besorgen. Gebt dem Staat was des Staates ist.
Was denn? Noch mehr Steuern, Steuerverweigerung oder die notwendige Tracht Prügel?
Achtung: Kein Aufruf zu einer Straftat. Höchstens künstlerische Freiheit bei der Gestaltung eines Witzes.

Gruß, ad_hoc
Nein eher: Wenn der Paß eh dem Staat gehört (iÜ: in GB stand in der alten Version auch drinnen: "Eigentum ihrer Majestät") dann laß ihn gleich dort: in der Staatsdruckerei
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RFID

Beitrag von sofaklecks »

Der Chip enthält keine Batterie, ist also passiv. Das aktivierende Magnetfeld muss also sehr nahe sein.

Im Schreibtisch ist er sicher.

Ich bin nicht naiv, ich bin einfach nicht so ängstlich. Wer durch des Misstrauens Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut.

Aber wie gesagt, steckt das Ding in diese Hülle oder in ein Zigarettenetui.

Und nehmt ihn halt nicht zu diesen neuen protestantischen Liturgieen mit den erotischen Übungen mit, wo er vielleicht zu nahe an böser Mädchen Magnetfeld kommt.

sofaklecks,
heute locker flockig

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