Anglizismen in der deutschen Sprache

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John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

FioreGraz hat geschrieben:
Und an welche Distri denkst Du da?
Ich bin ja noch Anfänger meine geringen ERfahrungen beginnen bei Suse und enden bei Suse hatte ich mal am Schleppi installiert vor einem Jahr, ansonsten habe ich von unubuto viel gutes gehört und muß mich erstmal einlesen. Wollte auch unseren "Home Media Server" auf Linux aufsetzen habs dann aber immer wieder aufgeschoben und nun ist er für ne Umstellung zu groß oder besser zu umständlich obwohl mir ein Linux Server lieber wäre.
Aber die Vielvalt ist sooooo groß da ist der eingheitliche Microscheiß schon bequemer.
Ich empfehle ganzherzlich Ubuntu, gerade für Serversachen (mein Server läuft auch mit Ubuntu).

Suse war mir immer zu verkrampft und YaST habe ich wie die Pest gehaßt, aber ich gebe auch zu, Suse seit Version 8 oder so nicht mehr benutzt zu haben.

Ich habe auch diverse über die Jahre probiert -- Red Hat, LinuxPPC, MkLinux, Suse (als es noch S.u.S.E. hieß), Debian, Ubuntu, und ein paar andere die mir nicht mehr einfallen. *BSD kenne ich auch einigermassen.

Cheers,

John
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holzi
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Beitrag von holzi »

John Grantham hat geschrieben:Ich empfehle ganzherzlich Ubuntu, gerade für Serversachen (mein Server läuft auch mit Ubuntu).
Zustimmend nick! Aber nicht nur für Serversachen, ich tippe grad auf einem Notebook unter Ubuntu (schon mit Gutsy - ich bin halt ein Spielratz!). Ich hab auch vor gut 12 Jahren mit S.u.S.E. 07/1995 angefangen, seit knapp vier Jahren aber dann auf Debian und 2005 dann auf Ubuntu umgesattelt.
Zuletzt geändert von holzi am Freitag 5. Oktober 2007, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.

John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

overkott hat geschrieben:Vertraut klingende Worte wie Programm statt Software können einem den Zugang zum PC leichter machen.
Die Ironie Deiner Verwendung des Begriffs "PC" in diesem Zusammenhang, sowie die Andeutung, "Diskette" sei deutsch, lasse ich erstmal im Raum stehen. ;D
overkott hat geschrieben:Ich glaube, wenn man eine Sprache von außen betrachtet, ist man viel sensibler für "korrekt", "richtig" oder "falsch".
Sorry, Deine Schublade paßt hier nicht. Ich gebe frei und gerne zu, mich öfter herzlich wenig um Feinheiten zu kümmern, auch in der deutschen Sprache (Genetiv und Dativ kann ich sehr wohl auseinander halten, aber was soll es bringen, wenn keine Sau im Alltag Genetiv nutzt? Irgendwann hatte ich es satt, angeglotzt zu werden, wenn ich "wegen des Hauses" sagte...). Aber wo es eine nützliche Feinheit tatsächlich gibt, sollte man sie nicht wegpusten und das Wegpusten mit "Umgangssprache" abstempeln, erst recht, wenn ich die von Dir genannte Variante "Software == Programm" so gut wie nie von meinen Mitmenschen höre, denn sie halten die beiden schon auseinander, auch wenn sie's nicht bewußt sind.

Cheers,

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John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

holzi hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Ich empfehle ganzherzlich Ubuntu, gerade für Serversachen (mein Server läuft auch mit Ubuntu).
Zustimmend nick! Aber nicht nur für Serversachen, ich tippe grad auf einem Notebook unter Ubuntu (schon mit Gutsy - ich bin halt ein Spielratz!). Ich hab auch vor 12 Jahren mit SuSE (S.u.S.E. hieß es damals noch!) angefangen, seit knapp vier Jahren aber dann auf Debian und 2005 dann auf Ubuntu umgesattelt.
Na ja, ich habe UNIX auf'm Rechner schon, nämlich Mac OS X, also ich sehe keinen Grund, ein schönes UNIX-System mit einem anderen überzubügeln. ;D

Das ganze UNIX-Gedöns ist da (bash-Shell, Perl usw.) und bei Bedarf kann man den Rest nachinstallieren.

Cheers,

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Beitrag von John Grantham »

FioreGraz hat geschrieben:
ORLY? LOL. AFAICS, ich glaube Du hast einen Tip(p) für uns alle IMHO.
Ja tatsächlich, man nehme nur ASAP, stand hiter jedem Termin, wurde auch von jedem verwendet. Auf die Frage was das heist sagte jeder "glei amoil", aber was das heißt konnte mir über 2 Monate keiner beantworten und ich stellte die Frage bei jeder Besprechung (mind. 3 mal die Woche). Mit dem ziel die Terminsetzung ASAP existierte für mich solange nicht und die Sachen wurden als mit geringer Priorität eingestuft und bleiben leigen. Das das "as soon as posible" heist klärte sich erst spät. Und seither existiert er erst recht nicht für mich. Wie schaut das aus "Dings bums erledigen bis ASAP" Schwachsin pur, wenn sie wenigstens SSWM (so schnell wie möglich) abkürzen.
Ich muß auch gestehen, solches irritiert mich auch, aber aus einem etwas anderen Grund. Viele solcher Anglizismen kommen mir wie armseelige Angeberei vor. Nach dem Motto, Guckt mal, ich kann Englisch. Ein alter Chef etwa hat fast jeden Satz (auf Deutsch) mit "you know" abgeschloßen, auch in Gesprächen mit mir. Soll ich etwa beeindruckt werden? :kratz:

Umgekehrt irritiert es mich auch auf Dauer, wenn Leute mich wegen meiner Deutschkenntnisse schmeicheln wollen, als ob Ausländer alle grundsätzlich verblödet seien und kein Mensch, der nicht in DACH aufgewachsen ist, kann mehr als "goodin tag, ein Bier bitte" sagen.

Also auf die Aussage, "Du kannst gut Deutsch", erwidere ich öfter "Danke, Du auch".

Cheers,

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holzi
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Beitrag von holzi »

John Grantham hat geschrieben: Ich muß auch gestehen, solches irritiert mich auch, aber aus einem etwas anderen Grund. Viele solcher Anglizismen kommen mir wie armseelige Angeberei vor. Nach dem Motto, Guckt mal, ich kann Englisch. Ein alter Chef etwa hat fast jeden Satz (auf Deutsch) mit "you know" abgeschloßen, auch in Gesprächen mit mir. Soll ich etwa beeindruckt werden? :kratz:
naja, "a wengerl contemporary muass ma scho sei, wennst up-to-date blei'm mechst!" ;)
John Grantham hat geschrieben:Umgekehrt irritiert es mich auch auf Dauer, wenn Leute mich wegen meiner Deutschkenntnisse schmeicheln wollen, als ob Ausländer alle grundsätzlich verblödet seien und kein Mensch, der nicht in DACH aufgewachsen ist, kann mehr als "goodin tag, ein Bier bitte" sagen.

Also auf die Aussage, "Du kannst gut Deutsch", erwidere ich öfter "Danke, Du auch".
:mrgreen: von einem Ami erwartet man eigentlich eher nicht, dass er Fremdsprachen lernt. Obwohl mir erst letztens ein Kollege von einigen Bekannten von ihm erzählt hat, es sind Amerikaner, Soldaten aus Hohenfels, mit bayerischen Freundinnen, die verstehen nur Bairisch, und wie sie einer auf Hochdeutsch ansprechenwollte, fragte einer hilfesuchend in die Runde "Wos moant er? I vasteh eam net!" :shock:

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Beitrag von John Grantham »

holzi hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Also auf die Aussage, "Du kannst gut Deutsch", erwidere ich öfter "Danke, Du auch".
:mrgreen: von einem Ami erwartet man eigentlich eher nicht, dass er Fremdsprachen lernt.
Klar, das ist gewissermassen ein Vorurteil hierzulande, aber wie so viele Vorurteile stellt es beim näheren Betrachten heraus, daß das nicht so ist. ;)

Als Beispiel -- nur 85% aller US-Amerikaner sprechen Englisch als erste Muttersprache. (Es gibt auch keine Amtssprache in den USA auf Bundesebene, wobei einige Bundesstaaten Englisch als Amtssprache eingeführt haben.) Manche Bundesstaaten haben große zweisprachige Gruppen, etwa Hawai'i (dort gibt es eine Menge, die Hawaiianisch sprechen) oder Louisiana (wo man Cajun-Französisch in den Bayous spricht) oder Vermont (wo Französisch auch gerne gesprochen wird) oder der ganze Südwesten (wo man Spanisch und Englisch parallel spricht).

Bis heute gibt es auch eine Menge deutschsprachige Zeitungen in den USA, und eine der ältesten Zeitungen Amerikas war deutschsprachig (Franklins "Philadelpha-Zeitung" von 1732).

Die USA ist auch eines der Länder mit der größten Vielfalt von Sprachen. Neben Sprachen aus Europa gibt es unzählige Einwandererfamilien, die in dritter oder vierter Generation Vietnamesisch, Tagalog, Swahili, Bantu, und so weiter sprechen -- und die vielen indianischen Sprachen habe ich noch gar nicht erwähnt. Ach ja, und Russisch wird bis heute in Teilen Alaskas gesprochen.

Die vielen Fremdwörter, die amerikanisches Englisch aufgenommen hat, bezeugen auch diese Einflüße. Worte wie "ranch" und "bronco" (Spanisch), "honcho" (Japanisch), "raccoon" und "pumpkin" und "canoe" und "wampum" (div. indianische Sprachen), und viel mehr sind typisch amerikanische Begriffe im Englischen (die die Briten öfter für recht vulgär halten, aber was soll's, die verwenden sie mittlerweile auch).

Dein Beispiel mit den Soldaten ist aber m.E. die Ursache für diesen Vorurteil. Soldaten sind i.d.R. relativ einfach gestrickte und unausgebildete Menschen -- und gerade diese Leute sind die Amerikaner, die man in Deutschland seit 1945 vor Augen bekam.
holzi hat geschrieben:Obwohl mir erst letztens ein Kollege von einigen Bekannten von ihm erzählt hat, es sind Amerikaner, Soldaten aus Hohenfels, mit bayerischen Freundinnen, die verstehen nur Bairisch, und wie sie einer auf Hochdeutsch ansprechenwollte, fragte einer hilfesuchend in die Runde "Wos moant er? I vasteh eam net!" :shock:
:D

In meinem Fall habe ich öfter Leute verblüfft, wenn ich norddeutsches Platt halbwegs verstehe (wobei Lesen ist viel einfacher als Hören -- die Aussprache variiert zu stark, um das einfach zu machen), aber Platt hat so viele Ähnlichkeiten mit Englisch, Niederländisch und Altenglisch, daß es eigentlich keine Überraschung sein dürfte. Ich komme auch mit den diversen Akzenten relativ gut klar.

Nur Schwyzerduitsch...das ist für mich eine Nummer zuviel...

Cheers,

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Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben:Trotzdem gibt es hier in Frankreich eine Tendenz, auch im Bereich der EDV möglichst nur französische Begriffe zu verwenden.

Computer = ordinateur = der Ordnende
Software = programme informatique
und so weiter.

Vielleicht hat das auch mit dem Stolz der Franzosen auf ihr Land und ihre Sprache zu tun, wie es da mit dem Stolz in Deutschland aussieht, kann ich nach 50 Jahren Frankreich nicht beurteilen.

Pierre
Ich sag nur SIDA, und kein Schwein versteht, was der Franzos' meint :D . Ihr habt in Frankreich ja auch das Gesetz, daß wimRe 60 % der Radio- Musikstücke in Landessprache gesungen werden müssen. Sowas gibts bei uns nicht. Daher auch der Einfluß englischsprachiger Charts....
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Beitrag von Linus »

John Grantham hat geschrieben:
Ähm, seit wann ist "Diskette" deutscher als "Disk" oder "Disc"?

Cheers,

John
(Fest)plattenspeicher :D
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Beitrag von Linus »

John Grantham hat geschrieben:Umgekehrt irritiert es mich auch auf Dauer, wenn Leute mich wegen meiner Deutschkenntnisse schmeicheln wollen,
:D "mir", nicht: "mich" :kiss:

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Pit
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Beitrag von Pit »

Interessant finde ich auch, woher die Mayonaisse ihren Namen hat.
Denn auf Menorca (wenn ich mich nicht täusche) gibt es einen kleinen Ort - die Insel"hauptstadt" - Mahon , die einmal - so wurde es mir auf der Insel erzählt - königlichen Besuch bekam.
Man stellte ein entsprechendes Essen zusammen, udn wollte etwas Besonderes haben.
Also entwickelte der Koch eine Sauce (französich, ätsch!) aus Eiern, Butter und einigen regionalen Kräutern, die "Sauce mahonaisse" (Sprache des Adels war Französisch im 18/19..Jahrhundert) - kurzum : Die Mayonaisse war erfunden.

Gruß, Pit
John Grantham hat geschrieben: ...
"mustard" französisch und "mayonnaise" und "lettuce" und "onion" ebenso,
...
Cheers,

John
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John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Linus hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Umgekehrt irritiert es mich auch auf Dauer, wenn Leute mich wegen meiner Deutschkenntnisse schmeicheln wollen,
:D "mir", nicht: "mich" :kiss:

Linus, I good english speak
MIST! Ich hatte den Text geändert (hatte anfangs "ansprechen", nicht "schmeicheln") und vergessen, das zu ändern... :doh:

Na ja, was soll's, keiner ist vollkommen. :D

Cheers,

John
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Pit
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Beitrag von Pit »

Da hast Du mich wohl falschverstanden.
Ich habe nichts gegen Fremdwörter dort, wo sie passen.
Wenn z.B. am Kölner Bahnhof, wo nicht selten ausländische Besucher ankommen, nicht nur deutsche Zeitungen verkauft werden (am Kiosk) sondern auch die "International Press", dann ist das logischerweise in Ordnung.
Wenn aber aus falschverstandener "Internationalität" aus der (deutsch,englisch und französisch einleuchtenden "Information") plötzlich der "Info-Point" (meine Betonung liegt aus "...-Point"), dann finde ich das witzig.
Genauso wie die deutschen Touristen, die sich wundern, daß der Engländer in London kein "Handy" kennt.
Nur meistens wissen die Touris nicht, was handy auf englisch bedeutet.

Gruß, Pit
overkott hat geschrieben: ...
Warum wehrst du dich nicht auch gegen "Information", "existiert", "etc."? Das sind doch auch alles "Internationalisierungen". Die machen natürlich in einem zusammenwachsenden Europa die Orientierung, die Verständigung und das Sprachenlernen einfacher. Selbst die Spanier mit ihren Schwierigkeiten, englische Wörter auszusprechen, han in ihre Sprache inzwischen "futból" und "aeróbic" integrado.

Umgekehrt ist es für Deutsche nicht immer leicht ist, Deutsch zu verstehen. Ich vermute mal, dass Bischof Marx sich mit moselfränkisch sprechenden Bauern wahrscheinlich nur per Dolmetscher verständigen kann.
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Beitrag von John Grantham »

overkott hat geschrieben:Umgekehrt fasst der Begriff Ordner so viele verschiedene Bedeutungen zusammen, dass man ihn nicht einfach in eine andere Sprache übertragen kann.
Daß ein Wort mehrere Sinne hat, finde ich nicht schlimm. Man versteht es aus dem Kontext.

Als Beispiel aus dem Englischen: "fly". Was ist das?

Das kann folgendes sein:

Fliege (i.S.v. Insekt)
eine Art Zelt
Reißverschluß
das Verb "fliegen"
ein hochfliegender Baseball ("to hit a fly [ball]")
das Verb "fliehen"
in der Luft schweben
ein Flug
in England, eine Art Kutsche
ein Teil einer Druckmaschine
eine Armatur an einem Rad ("fly" i.S.v. "flywheel")
Teil einer Flagge

Das sind auch nur die, die mir spontan einfallen. Man schaue auch den Satz an:

Fruit flies like a banana.
oder
Time flies like an arrow.

und man sehe, wie "flies" und "like" in beiden Sätzen völlig unterschiedliche Bedeutungen haben, dennoch ist die Bedeutung klar.

Cheers,

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

John Grantham hat geschrieben:Die Ironie Deiner Verwendung des Begriffs "PC" in diesem Zusammenhang, sowie die Andeutung, "Diskette" sei deutsch, lasse ich erstmal im Raum stehen. ;D
Aber woher kommt "Diskette" eigentlich?
Für mich klingt das auch wie ein deutsches Wort. Es kann ja sein, daß es woanders her kommt, aber das ja bei sehr vielen Wörtern vom Fenster bis zum Tabu so.
Jedenfalls spricht man es so wie man es schreibt, und man spricht es auch deutsch aus, damit ist es zwar womöglich ein Fremdwort, aber kein Fremdkörper in der Sprache wie ein Anglizismus.

John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Die Ironie Deiner Verwendung des Begriffs "PC" in diesem Zusammenhang, sowie die Andeutung, "Diskette" sei deutsch, lasse ich erstmal im Raum stehen. ;D
Aber woher kommt "Diskette" eigentlich?
Na ja, ich finde solche Diskussionen etwas langwierig, da man sich zu sehr in Ursprünge festbeißt -- es gibt Leute, die meinen, man sollte auf Englisch hauptsächlich auf Worte angelsächsischen Ursprungs zurückgreifen, was ich auch sehr albern finde -- aber die Endung "-ette" weißt ja auf Frazösisch hin (soviel wie "-chen" auf Deutsch). "Disk" oder "disc" ist vom lateinischen "discus".
Leguan hat geschrieben:Für mich klingt das auch wie ein deutsches Wort. Es kann ja sein, daß es woanders her kommt, aber das ja bei sehr vielen Wörtern vom Fenster bis zum Tabu so.
Es gibt aber sehr viele Worte im Deutschen, die französisch sind -- nur man ist es in Deutschland gewohnt, diese Worte zu hören, weil sie relativ lange in der Sprache verwendet werden.

Beipsiele: Frisör, passé, Kravatte, Portmonnaie, Mayonnaise, Schokolade, Parfum, Engagement, Apetit, Elite, Toilette, Etage, Chaussee, Charme, Kokette, Markise, Bagatelle, Talent, Dessert, Accessoire...

Wie oben angemerkt, vor 200 Jahren hat man in Deutschland genau so wegen Französisch gejammert wie heute wegen Englisch. Nur heute ist man es gewohnt, diese französischen Begriffe zu hören und zu verwenden. Unter der Sonne gibt es mal wieder nichts neues.
Leguan hat geschrieben:Jedenfalls spricht man es so wie man es schreibt, und man spricht es auch deutsch aus, damit ist es zwar womöglich ein Fremdwort, aber kein Fremdkörper in der Sprache wie ein Anglizismus.
Wohlgemerkt sind französische Worte eher Fremdkörper als englische, denn Englisch ist wie Deutsch eine germanische Sprache -- Französisch nicht.

Cheers,

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Beitrag von overkott »

John Grantham hat geschrieben:Wohlgemerkt sind französische Worte eher Fremdkörper als englische, denn Englisch ist wie Deutsch eine germanische Sprache -- Französisch nicht.
Das kommt mir aber spanisch vor.

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Beitrag von Leguan »

John Grantham hat geschrieben:Beipsiele: Frisör, passé, Kravatte, Portmonnaie, Mayonnaise, Schokolade, Parfum, Engagement, Apetit, Elite, Toilette, Etage, Chaussee, Charme, Kokette, Markise, Bagatelle, Talent, Dessert, Accessoire...
Da gehen aber zwei Kategorien durcheinander. Die eine Hälfte der Wörter spricht man im deutschen so aus, wie man sie schreibt (d.h. anders als im französischen) oder man schreibt sie inzwischen, wie man sie einigermaßen im französischen spricht oder sogar beides (Schokolade), die anderen werden jedoch französisch ausgesprochen und geschrieben.
Die neuen Anglizismen gehören alle zu letzterer Kategorie.

Für mich ist das ganz einfach: Wenn es kein deutsches Wort gibt, habe ich kein Problem mit einem Anglizismus (obwohl ich es schade finde, daß man nicht mehr so einfallsreich ist, z.B. das Wort "Schallplatte" finde ich genial. Wenn man einen Computer z.B. "Rechenknecht" nennen würde, fände ich das auch gut).
Probleme habe ich nur mit Events, Sales usw., also Dinge, für die es längst deutsche Wörter gibt. Das halte ich schlicht für albern.

John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

overkott hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Wohlgemerkt sind französische Worte eher Fremdkörper als englische, denn Englisch ist wie Deutsch eine germanische Sprache -- Französisch nicht.
Das kommt mir aber spanisch vor.
It's all Greek to me.

Englisch, Niederländisch, Deutsch, Dänisch, Norwegisch und Schwedisch gehören zur gleichen germanischen Sprachfamilie. Französisch, Spanisch, Italienisch, Romänisch und Romansch gehören zu den s.g. Romance-Sprachen, die aus dem Latein hervorgingen. Also von der Gattung her sind Deutsch und Englisch miteinander enger verwandt als mit Französisch.

Der Unterschied zwischen Englisch und Deutsch ist lediglich, Englisch wurde mit der Zeit schlichter und vereinfachter (z.B. keine strikten Kasus bzw. Flexion mehr, Worte haben meist keine Geschlechter) aber auch chaotischer in der Orthografie. Da England von vorne herein diverse Schichten andere Sprachen "oben drauf" bekam, durch die Invasionen Englands (erst die Angelsachsen, dann die Vikinger und Dänen, dann die Normanen), wirkt sie weniger germanisch als sonst -- aber die Gattung ist immer noch klar zu erkennen.

Cheers,

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Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:Die neuen Anglizismen gehören alle zu letzterer Kategorie.
Das ist nicht ganz richtig. Man ist jetzt schon dabei, sie einzudeutschen -- "Tip" wird "Tipp" etwa. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Zudem gibt es viele Beispiele von Sinnesübertragungen -- z.B. "Wolkenkratzer" ist einfach eine Übertragung vom amerikanischen "skyscraper", oder "Gehirnwäsche" vom amerikanischen "brainwashing". "Sich erinnern" ist auch eine Neuerfindung unter Einfluß des Englischen (früher konnte man jemanden erinnern, aber die reflexive Form gab es nicht).

Andere braucht man nicht einzudeutschen, denn sie passen so rein. "Set" oder "Trend", zum Beispiel.

Cheers,

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Beitrag von overkott »

Gegenüber dem Englisch und Spanisch sprechenden Amerika hat Europa ja einen kommunikativen Nachteil.

Dieser Nachteil könnte durch eine Konvergenz orientierte Sprachpolitik angeglichen werden, etwa durch eine Synchronisation der Wortschätze im Unterricht verschiedener Sprachen, wobei tendenziell ähnlich klingenden Worten in den jeweiligen Sprachen der Vorzug gegeben werden sollte. Worte wie Event und evento haben dabei ebenso ihre Berechtigung wie Punkt und punto oder Käse und queso.

Der Konvergenzgedanke scheint allerdings bei der Rechtschreibreform unter den Tisch gefallen zu sein. Das Eindeutschen der Schreibweisen hat etwas Provinzielles.

John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Also, hier erwähnt man ein s.g. "Prayerfestival".

Sogar ich als Ami muß fragen, wieso denn das? Warum nicht "Gebetsfest" oder "Gebetsfeier"?

Es ist in etwa wie die ganzen öffentlichen Zuschauerbereiche zur EM 2008, die "Public-Viewings" heißen. Leider bedeutet "public viewing" aber in Wirklichkeit u.a. eine Leichenschau.

Ich will jetzt keinen Deutsch-muß-es-sein-Kreuzzug anfangen und auf "Zwischennetz" und "E-Post" und "EDV-Gerät" beharren, aber manchmal wird es sogar für mich skurril.

Cheers,

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Beitrag von Linus »

John Grantham hat geschrieben: Sogar ich als Ami muß fragen, wieso denn das? Warum nicht "Gebetsfest" oder "Gebetsfeier"?
Klingt uncool - mich wundert ja daß "unser" "Pfingstkongreß oder "Fest der Jugend" noch nicht in Pentecostal Youth Awakening oä umbenannt wurde...
Es ist in etwa wie die ganzen öffentlichen Zuschauerbereiche zur EM 2008, die "Public-Viewings" heißen. Leider bedeutet "public viewing" aber in Wirklichkeit u.a. eine Leichenschau.
Na das ist doch die Sekulärversion des Aschermitwöchentlichen "Memento Homo":D 22 Maxln rennen um den vergänglichen Ruhm einem Ball hinterher
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Beitrag von overkott »

John Grantham hat geschrieben:Englisch, Niederländisch, Deutsch, Dänisch, Norwegisch und Schwedisch gehören zur gleichen germanischen Sprachfamilie. Französisch, Spanisch, Italienisch, Romänisch und Romansch gehören zu den s.g. Romance-Sprachen, die aus dem Latein hervorgingen. Also von der Gattung her sind Deutsch und Englisch miteinander enger verwandt als mit Französisch.
Gut, wir können uns natürlich neben "Anglizismen" im Deutschen wie Handy und public viewing auch mal "Anglizismen" wie footing im Französischen, Spanischen und Italienischen anschauen.

Footing bedeutet in allen drei Sprachen Jogging, nicht etwa Füßeln, was im Englischen eben nicht footing heißt, sondern to play footsie. Umgekehrt bedeutet footing im Englischen Basis, Fundament, Halt und eben nicht Jogging.

Das ist alles indo-latino-germanisch-europäisch-lebendige Sprachfamilienkreativität.

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Beitrag von Linus »

@John
das Dic der Tu Dresden wirft bei Leichenschau nur autopsy und coroner's inquest aus, public viewing kennts garnicht... :hmm:
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

John Grantham hat geschrieben:"Sich erinnern" ist auch eine Neuerfindung unter Einfluß des Eng-
lischen (früher konnte man jemanden erinnern, aber die reflexive
Form gab es nicht).

Kaum. „Sich erinnern“, das ist schon frühnhd. im 16. Jht. ganz geläufig.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Beitrag von Dr. Dirk »


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Beitrag von John Grantham »

Linus hat geschrieben:@John
das Dic der Tu Dresden wirft bei Leichenschau nur autopsy und coroner's inquest aus, public viewing kennts garnicht... :hmm:
Mit "public viewing" meint man aber nicht die juristische Leichenschau, sondern wie bei einer Beerdigung oder beim Bestatter. Da habe ich mich mit dem Wort vertan, 'schuldige.

Es gibt auch andere mögliche Bedeutungen, z.B. ein Tag der offenen Tür in einer Einrichtung, aber die erste Bedeutung als Sachwort, die mir als Ami einfällt, ist eine Beerdigung. (Als Adjektiv ist es aber weniger problematisch. "Public viewing AREA" als Beispiel wäre eher korrekt.)

Cheers,

John
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Beitrag von overkott »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:"Sich erinnern" ist auch eine Neuerfindung unter Einfluß des Eng-
lischen (früher konnte man jemanden erinnern, aber die reflexive
Form gab es nicht).

Kaum. „Sich erinnern“, das ist schon frühnhd. im 16. Jht. ganz geläufig.
Der Einfluss des Englischen geht soweit, dass die Engländer den Römern erst mal Englisch beigebracht haben. Das haben die Römer dann auf dem Kontinent verbreitet. Deshalb können die Engländer auch so leicht so eine Simpelsprache wie Spanisch lernen. Sie brauchen schlicht nur ihre Einflüsse wiederentdecken.

John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

overkott hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:"Sich erinnern" ist auch eine Neuerfindung unter Einfluß des Englischen (früher konnte man jemanden erinnern, aber die reflexive Form gab es nicht).
Kaum. „Sich erinnern“, das ist schon frühnhd. im 16. Jht. ganz geläufig.
Der Einfluss des Englischen geht soweit, dass die Engländer den Römern erst mal Englisch beigebracht haben. Das haben die Römer dann auf dem Kontinent verbreitet. Deshalb können die Engländer auch so leicht so eine Simpelsprache wie Spanisch lernen. Sie brauchen schlicht nur ihre Einflüsse wiederentdecken.
Und die Engländer haben das alles von Bonaventura gelernt.

An Robert: Ich habe nicht gesagt wann "sich erinnern an" in die deutsche Sprache eingeschlichen ist, und den Artikel, woraus ich das her habe, habe ich auch nicht mehr zur Hand (hatte ich mir damals ausgeliehen, wohlgemerkt liegt der oben zitierte Beitrag mittlerweile acht Monate zurück...).

Ich gratuliere, so punktiert man auf der billigsten Art und Weise. Der Sieg gehört Dir, Pyrrhus.

Cheers,

John
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overkott
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Beitrag von overkott »

John Grantham hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:"Sich erinnern" ist auch eine Neuerfindung unter Einfluß des Englischen (früher konnte man jemanden erinnern, aber die reflexive Form gab es nicht).
Kaum. „Sich erinnern“, das ist schon frühnhd. im 16. Jht. ganz geläufig.
Der Einfluss des Englischen geht soweit, dass die Engländer den Römern erst mal Englisch beigebracht haben. Das haben die Römer dann auf dem Kontinent verbreitet. Deshalb können die Engländer auch so leicht so eine Simpelsprache wie Spanisch lernen. Sie brauchen schlicht nur ihre Einflüsse wiederentdecken.
Und die Engländer haben das alles von Bonaventura gelernt.

An Robert: Ich habe nicht gesagt wann "sich erinnern an" in die deutsche Sprache eingeschlichen ist, und den Artikel, woraus ich das her habe, habe ich auch nicht mehr zur Hand (hatte ich mir damals ausgeliehen, wohlgemerkt liegt der oben zitierte Beitrag mittlerweile acht Monate zurück...).

Ich gratuliere, so punktiert man auf der billigsten Art und Weise. Der Sieg gehört Dir, Pyrrhus.

Cheers,

John
Hombre, das ist wáhr. Der seraphische Orden hat vor den Ángelsachsen nicht halt gemacht. Aber sie haben dort gelernt. Schließlich leitet sich das Wort seraphisch vom englischen Wort angel ab, caramba.

John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

overkott hat geschrieben:Hombre, das ist wáhr. Der seraphische Orden hat vor den Ángelsachsen nicht halt gemacht. Aber sie haben dort gelernt. Schließlich leitet sich das Wort seraphisch vom englischen Wort angel ab, caramba.
Sieh' mal an, ich wußte nicht, daß Bonaventura flucht.

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