Ist Notker Wolf, Abtprimas der Benediktiner ein Reaktionär?

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sternchen
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Ist Notker Wolf, Abtprimas der Benediktiner ein Reaktionär?

Beitrag von sternchen »

Ich fürchte der Feudalismus feiert in den Worten des Abtprimas des Benediktinerordens fröhliche Auferstehung.

Natürlich weiss der Herr Abtprimas des Benediktinerordens nicht was Kinder in einer Familie an Bedürfnissen benötigen. Er weiss nicht wie es ist wenn Kinder nicht an der Schulspeißung teilnehmen können weil die Eltern sich dass nicht leisten können. Der Abtprimas des Benediktinerordens stolpert von einen Fettnapf in den anderen und merkt dabei nicht (oder er will absichtlich oder gar vorsätzlich die katholischen Kirche schädigen) dass er von einen Lobbyverband der wirtschaftsliberalen Industrie benutzt wird.

So sehen wir den Abtprimas des Benediktinerordens auf einer Anzeigenseite der INSM
im SPIEGEL Nr. 29/16.07.07 auf Seite 27
Wer ist die INSM

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ist eine branchen- und parteiübergreifende Plattform und ausdrücklich offen für alle, die sich dem Gedanken der Sozialen Marktwirtschaft verbunden fühlen. Finanziert wird ihre Arbeit durch die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie.
Es ist keinesfalls die Aufgabe eines Kirchenvertrters derart aktiv für eine politische Ideologie Partei zu ergreifen wie dass meiner Einschätzung nach relativ unqualifiziert durch den Abtprimas des Benediktinerordens geschieht.

Besser wäre wenn der Herr Abtprimas des Benediktinerordens Mindestlöhne nach der katholischen Soziallehre einfordern würde.

Hartz IV reicht nicht für gesundes Essen

Hingegen der Herr Abtprimas des Benediktinerordens für Sankt Benedikt auf allen Kontinenten unterwegs ist (natürlich mit 1. Klasse Flug) um schlaue Ratschläge zu verteilen.

Für Sankt Benedikt auf allen Kontinenten

Wein trinken und Wasser predigen bei Abtprimas Wolf des Benediktinerordens trifft diese uralte christliche Weisheit wie "die Faust der Obrigkeit das Auge der Untertanen"
"Arbeit ist lebensnotwendig."

Das Kapitel der Benediktusregel über die Arbeit beginnt mit den Worten: "Müßiggang ist der Seele Feind."
Mit Blick auf den Herrn Abtprimas des Benediktinerordens kann ich diese Regel sehr gut nachvollziehen.

Der Widersacher des Herrn wird sich angesichts dieser Ergüsse eines Abtprimas die Hände reiben ich behaupte der Rauch Satans ist in die katholische Kirche eingedrungen.

Ich würde den Benediktinerorden empfehlen einen neuen Abtprimas zu wählen. Für Notker Wolf wäre "der Gang nach Canossa"angebracht
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Hallo sternchen,
habe dieselbe Anzeige gestern in der SZ gesehen und war entstzt, für welche Ideologie er sich vorführen lässt.
Allerdings muss ich dir widersprechen, denn der Abt, weiß sehr genau, was Kinder kosten. Die Ordensschulen der Benediktiner sind nach Einkommen gestaffelt, soll heißen, wer nicht genug Einkommen hat, zahlt kein Schulgeld. Außerdem ist mir bekannt,dass in St.Ottilien lange Zeit Flüchtlingsfamilie mit 6 Kindern gelebt hat, für die der Orden aufgekommen ist, bis sie eine Arbeit gefunden haben.
Der Abt möchte vielmehr die Menschen motivieren und es ihnen ermöglichen, für ihren Lebensunterhalt selber aufzukommen, und ihnen somit wieder ihre Menschenwürde zurückzugeben. Hartz IV, so hat er mal geschrieben nimmt den Menschen jegliceh Selbständigkeit und macht sie zu Bittstellern des Staates.
Und wieso soll ein Benediktiner nicht öffentlich seine Meinung sagen??
Den Benediktinern kann man ja einiges nachsagen, aber bestimmt keinen Müßiggang! [Punkt]
Nueva

sofaklecks
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Eher

Beitrag von sofaklecks »

Ich denke, er ist eher ein Provokateur.

Jemand, der sich seine eigenen Gedanken darüber macht, wie man den Menschen mehr Eigenverantworlichkeit beibringt.

Linus hat mal ein längeres Interview mit ihm hier im Kreuzgang eingestellt. Mit entsprechenden Kommentaren der User, allerdings nicht so bissig.

Und der Gang nach Canossa war ein genialer Schachzug. Der Papst musste den Bann aufheben und sah sich wenig später in der Defensive. Der aber, der den Satz geprägt hat, er gehe nicht nach Canossa (nämlich Otto v. Bismarck), könnte wohl eher als Reaktionär eingestuft werden.

sofaklecks

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Ja, wenn ein Kirchenmann einmal keine marxistischen Parolen abläßt, ist gleich Feuer am Dach.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Ich habe das Buch gelesen. Manches finde ich ein wenig überzogen, anderes recht einfach gedacht. Aber darum soll es wohl auch gar nicht gehen.

Ich sehe es so: Notker Wolf möchte mit sehr provokanten Thesen auf sein Buch aufmerksam machen. Das ist ihm gelungen.

Der Tenor des Buches: Der Staat kann sich die Rundum-Versicherung seiner Bürger nicht mehr leisten. Leute, wacht auf! Wartet nicht auf den Staat!


Wenn er es wirklich so gemeint hat (der Titel legt es ja Nahe), kann ich ihm nur recht geben. Ich rechne z.B. nicht mehr mit meiner staatlichen Rente, wenn das ganze System nicht bald geändert wird. Ich muss noch 40 Jahre (kreisch!) arbeiten, und bis dahin ist die jetzige Absicherungskultur nicht mehr tragbar. Also muss man selber Handanlegen, so gut es eben geht. Möglicherweise wird es uns in Zukunft auch nicht mehr so gut gehen als bisher.

:hmm:

Möglicherweise jammern wir aber immer noch auf sehr hohem Niveau. Ich reise regelmäßig ins osteuropäische Ausland, und bin immer wieder sehr betroffen, wie hoch unser Lebensstandard ist. Und wie groß unsere Unzufriedenheit...
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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sternchen
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Nein der Herr Abtprimas weiss nicht wovon er spricht

Beitrag von sternchen »

Nueva hat geschrieben:Hallo sternchen,
habe dieselbe Anzeige gestern in der SZ gesehen und war entstzt, für welche Ideologie er sich vorführen lässt.
Ich bin mir nicht sicher ob er wirklich von den Lobbyverband der INSM vorgeführt wird angesichts seiner augenscheinlich doch begrenzten Einsicht in die Erfordernisse und Realitäten der Sozialen Gesellschaft in Deutschland könnte er diese wirtschaftsliberalen und traumtänzerischen Thesen durchaus ernst meinen.

Nueva hat geschrieben:Allerdings muss ich dir widersprechen, denn der Abt, weiß sehr genau, was Kinder kosten. Die Ordensschulen der Benediktiner sind nach Einkommen gestaffelt, soll heißen, wer nicht genug Einkommen hat, zahlt kein Schulgeld.
Das mag so sein, liegt aber mit Sicherheit nicht in der Kompetenz eines Abtprimas, ich denke das wird jede Benediktinerabtei autonom und nach Lage der Dinge entscheiden. Die Bedürfnisse eines Kindes sind natürlich nicht nur die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung und Wohnung sondern auch sozial - kuturelle Bedürfnisse und Bildung.
Wer keine eigenen Kinder geboren hat oder deren Vater ist, hat davon erfahrungsgemäss wenig Ahnung, dazu muss er nicht einmal ein Abtprimas sein der von dem Bedürfnissen einer Familie mit Kindern so und so keine Ahnung hat. (Hier zählen nur erlebte Erfahrungen und nicht erzählte)

Nueva hat geschrieben:Außerdem ist mir bekannt,dass in St.Ottilien lange Zeit Flüchtlingsfamilie mit 6 Kindern gelebt hat, für die der Orden aufgekommen ist, bis sie eine Arbeit gefunden haben.
UNICEF: Alle drei Sekunden stirbt ein Kind

Es tut mir unendlich leid aber wer in seiner ideologischen Verblendung oder Verführung nicht erkennt dass eben das System dass er unterstützt und in dessen Anzeigen er seine Meinung gund tut Armut und Elend erzeugt, muss sich bei dem Einsatz für Flüchtlinge aus Armuts und Elendsgebieten den Vorwurf des Zynismus aussetzen. Es wäre wohl besser die christliche Soziallehre in die Länder zu tragen in denen die Flüchtlinge beheimatet sind. Denn dort leben noch Millionen von anderen Flüchtlingen die weder in St.Ottilien noch anderswo Aufnahme finden können.
Nueva hat geschrieben:Der Abt möchte vielmehr die Menschen motivieren und es ihnen ermöglichen, für ihren Lebensunterhalt selber aufzukommen, und ihnen somit wieder ihre Menschenwürde zurückzugeben.
Die Menschenwürde würde er den Menschen zurückgeben wenn der Herr Abtprimas soziale Standards und Mindestlohn einfordern würde dann könnte auch alle ihren Lebensunterhalt durch Arbeit bestreiten und müßten nicht trotz Vollzeitjob menschenunwürdig ergänzendes ALG II erbetteln. Aber genau das erbetteln von ergänzenden ALG II fordert der Herr Abtprimas wenn er sagt:

"Bist du wirklich bereit, eine Arbeit anzunehmen, auch wenn sie schlecht bezahlt ist? Willst du dir deinen Lebensunterhalt selbst verdienen oder nicht?"

Da jetzt höre ich ihn wieder den Zyniker der eben nicht die Würde des Menschen sondern die Leistung als wichtigste Eigenschaft darstellt.

Ich fürchte, der Herr Abtprimas fordert nichts anderes als das wirtschaftslisberale "Workfarekonzept" dass den Unternehmen billige Arbeitskräfte und hohe Gewinne garantiert. Aber den Menschen nach meinen Verständnis keinerlei Würde gibt im Gegenteil sie bleiben von Transferleistungen abhängig die sie unter Offenlegung aller Vermögenswerten von den Ämtern "erbetteln" müssen.

Nueva hat geschrieben:Hartz IV, so hat er mal geschrieben nimmt den Menschen jegliceh Selbständigkeit und macht sie zu Bittstellern des Staates.
Und wieso soll ein Benediktiner nicht öffentlich seine Meinung sagen??
Den Benediktinern kann man ja einiges nachsagen, aber bestimmt keinen Müßiggang! [Punkt]
Nueva
Ich weiss nicht aber eine Weltreise über 5 Kontinente sehen manche als Müßiggang an und wer wie der Herr Abtprimus und nur um diesen ging es, fordert dass die Menschen in D auch schlecht bezahlte Arbeit annehmen sollte, der sollte dann zumindest mit guten Beispiel voran gehen und Touristenklasse buchen.
Dann würde er eventuell auch ein Stück reale Lebenswirklichkeit erfahren. Und nicht nur die schön gemalte Welt im wirtschaftsliberalen Wolkenkuckskcksheim erleben. Und vor allem er würde ganz andere Einsichten gewinnen.
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sternchen
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"Sandwichgeneration" und Eigenverantworlichkeit

Beitrag von sternchen »

sofaklecks hat geschrieben:Ich denke, er ist eher ein Provokateur.

Jemand, der sich seine eigenen Gedanken darüber macht, wie man den Menschen mehr Eigenverantworlichkeit beibringt.

sofaklecks
Mein lieber Sofaklecks ich erzähle im Besonderem Dir aber auch allen anderen einmal was die Begriff Eigenverantwortlichkeit für unsere Generation der 25 - 50 jährignr die auch "Sandwichgeneration" genannt wird bedeutet.

In unseren jungen Jahren wurde von uns erwartet das wir Kinder in die Welt setzen und erziehen. Kaum waren die Kinder aus dem gröbsten heraus mussten wir feststellen das unsere Eltern älter und pflegebedürftiger werden. Zwischen diesen beiden Aufgaben gefangen (Sandwich) kommt nun ein Sofaklecks und fordert ehr Eigenverantwortlichkeit was zusätzliche Kosten für Renten und Krankenversicherung bedeutet.

Ich zähle nun einmal zusammen was die "Sandwichgeneration" der 25 - 50 jähriger aus der Sicht des Sofaklecks eigenverantwortlich leisten soll.

Wir möchten unseren Kindern eine gute Ausbildung und eine Teilnahme am sozial kulturellen bei gesunder und ausreichender Ernährung ermöglichen. Wir möchten unseren Eltern die älter und kränker werden eine Bedarfsgerechte und menschenwürdige Pflege zukommen lassen. Wir möchten Eigenverantwortlichkeit in dem zusätzlichen an sparen einer privaten Rente übernehmen und unsere Gesundheitsvorsorge durch private Zusatzversicherung absichern. All das wird nicht nur von Sofaklecks sondern von allen wirtschaftsliberalen Ideologen als selbstverständlich neben einer 50 Std./Woche im Job zu dem wir 1 Stunde pro Tag pendeln und immer 120 % Leistung ohne Krankheitstag erbringen erwartet.

Sofaklecks nennt es Eigenverantwortlichkeit ich nenne es
Entsolidarisierung.

Sofaklecks es ist völlig falsch zu glauben wenn jeder an sich selbst denkt ist auch an alle gedacht, dass ist ein Irrtum.

Aber was jetzt wirklich das Fass zum überlaufen bringt ist die toll dreiste Forderung eines Abtprimas "Bist du wirklich bereit, eine Arbeit anzunehmen, auch wenn sie schlecht bezahlt ist?" Also keine Bildung für die Kinder keine Pflege für die Eltern und keine Eigenverantwortlichkeit für die "Generation Sandwich" im Alter oder Gesundheit.

All das ist für Hartz IV Berechtigte so und so nicht machbar deshalb behaupte ich dass der Herr Abtprimas vom "tuten und blasen" keine Ahnung hat, wenn er fordert dass Menschen für wenig Einkommen einen Vollzeitjob annehmen sollen. Und dass dann mit Gefühl von Selbstständigkeit und Arbeit für den eigenen Unterhalt begründet. Ohne ausreichenden Einkommen bleibt ein Mensch ohne innere Erfüllung.

Der Hartz IV Regelsatz für Kinder ist nicht einmal für eine ganz normale Schulspeisung ausreichend, geschweige denn für eine gesunde Ernährung oder eine Teilnahme am Sozialen und kulturellen Leben.

Aber diese Erfahrungswerte kann der Herr Abtprimas nicht auf 5 Kontinente sammeln diese kann er nur bei deutschen Tafeln sammeln, eventuell sollte der Herr Abtprimas eventuell auch ein Sofaklecks eine von diesen Tafeln besuchen?

Oder das Buch von Prof. Lauterbach lesen.
Der Zweiklassenstaat - Wie die Privilegierten Deutschland ruinieren

Produktbeschreibungen Über das Produkt

Der deutsche Sozialstaat ist schon lange kein Vorbild mehr für andere Länder. Im Gegenteil: Von unserem Sozialsystem profitieren besonders die Privilegierten, Verlierer sind die Armen und Benachteiligten. Sie werden nicht effizient unterstützt, mehr noch: Das System fördert sogar soziale Ungerechtigkeit und Massenarbeitslosigkeit.

ISBN-10: 3871345792
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Raimund J.
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Re: "Sandwichgeneration" und Eigenverantworlichke

Beitrag von Raimund J. »

sternchen hat geschrieben: In unseren jungen Jahren wurde von uns erwartet das wir Kinder in die Welt setzen und erziehen. Kaum waren die Kinder aus dem gröbsten heraus mussten wir feststellen das unsere Eltern älter und pflegebedürftiger werden. Zwischen diesen beiden Aufgaben gefangen (Sandwich) kommt nun ein Sofaklecks und fordert ehr Eigenverantwortlichkeit was zusätzliche Kosten für Renten und Krankenversicherung bedeutet.
Wem willst Du mit dieser Jammerei beeindrucken? Generationen vor uns haben unter ungleich schwierigeren Bedingungen und bei weitem ohne dieses enge Netz der sozialen Sicherheit geschafft Kinder zu erziehen und ihre Eltern zu versorgen.

In dem Sinne wie Abtprimas Notker Wolf einerseits mehr Eigenverantwortlichkeit und andererseits Hilfe für die Armen und Schwachen einfordert kann ich dem Oberhaupt der Benediktiner nur zustimmen!
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sofaklecks
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Warum

Beitrag von sofaklecks »

Ach Sternchen,

du sagst doch selber, dass die Sandwichgeneration von den Pflichten nach beiden Seiten zerdrückt wird.

Woher kommt das?

Doch davon, dass unter Hinweis auf die Solidarität immer weniger immer mehr mitversorgen sollen.

Und was forderst du?

Diese Solidarität noch zu vergrössern. Mit Verlaub, erst seit den letzten Tagen arbeitet ein Durchschnittsverdiener für sich. Den Rest hat er dem Staat zum Umverteilen zu überlassen. Und das soll noch mehr werden? Noch mehr Steuern? Noch mehr Abgeben? Noch mehr Geld an einen Staat, der es in der Dummheit nutzlos verbrät?

Solidarität ist für die Faulen ein sanftes Ruhekissen, sagte der Hutterer aus Kanda in einer Fernsehsendung. Bei den Hutterern wird alles gemeinsam verwaltet und auch dort klappt es nicht. Dass es Menschen gibt, die auf unsere Solidarität angewesen sind, bestreite ich nicht. Aber ich bestreite, dass alle, die sie einfordern das zu Recht tun.

Wir sehen aus verschiedenen Blickrichtungen. Mag sein, dass wir beide nicht recht haben.

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Linus
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Re: Nein der Herr Abtprimas weiss nicht wovon er spricht

Beitrag von Linus »

sternchen hat geschrieben: Wer keine eigenen Kinder geboren hat oder deren Vater ist, hat davon erfahrungsgemäss wenig Ahnung, dazu muss er nicht einmal ein Abtprimas sein der von dem Bedürfnissen einer Familie mit Kindern so und so keine Ahnung hat. (Hier zählen nur erlebte Erfahrungen und nicht erzählte)
Ich wußte nicht, daß des Abtprimas Nachgeburt ein Benediktinerhabit war. Auch er hat mO (Orakels) nach eine Kindheitserfahrung machen dürfen.
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Nueva
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Beitrag von Nueva »

Also, dann lade ich den Herrn Abtprimas mal ganz offiziell für eine Woche in meine Familie ein. Da sammelt er genug Erlebnisse, um ein weiters Buch über Familien- und Bildungspolitik in Deutschland zu schreiben.

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Meines Wissens hat er bislang noch kein Buch über "Familien- und Bildungspolitik" geschrieben.
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Nueva
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Beitrag von Nueva »

Ja, dann wird es aber höchste Zeit...
hab mit "weiters" auch nur an eine Fortsetzung seines 1. Buches gedacht.
tut mir leid, wenn ich so unverständlich geschrieben habe.
Gruß Nueva

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sternchen
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Re: "Sandwichgeneration" und Eigenverantworlichke

Beitrag von sternchen »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
Wem willst Du mit dieser Jammerei beeindrucken?
Zum ersten jammert vor allem der Herr Abtprimas Notker Wolf dass die Menschen für seine Begriffe zu wenig Eigenverantwortlich handeln im Gegensatz zu Dir kann er mich damit nicht beeindrucken.

Raimund Josef H. hat geschrieben: Generationen vor uns haben unter ungleich schwierigeren Bedingungen und bei weitem ohne dieses enge Netz der sozialen Sicherheit geschafft Kinder zu erziehen und ihre Eltern zu versorgen.
Nicht wirklich die enormen Bildungsansprüche an Kinder gibt es seit ungefähr 20 Jahren und die Beratungstätigkeit der Mütter seit ungefähr 30 Jahren also das mit den Generationen vor uns ist mit der aktuellen Situation der Familien nicht vergleichbar.

Büchergeld, Studiengebühren, exorbitant hohe Mieten sind nur ein Teil der Mehrbelsatung. Die gestiegene Lebenserwartung ist ebenfalls nicht mit der Situation anderer Generationen vergleichbar.

Raimund Josef H. ich vermute Du bist noch nicht in der aktuellen Welt angekommen in der beide Elternteile für den Lebensunterhalt der Familie arbeiten müssen. Du und der Herr Abtprimas argumentieren aus einer Weltsicht der 1970er 1980er diese Welt gibt es schon lange nicht mehr.

Raimund Josef H. hat geschrieben:In dem Sinne wie Abtprimas Notker Wolf einerseits mehr Eigenverantwortlichkeit und andererseits Hilfe für die Armen und Schwachen einfordert kann ich dem Oberhaupt der Benediktiner nur zustimmen!
Gut damit steht der Abtprimas Notker Wolf und Du eindeutig im Widerspruch zur christlichen Soziallehre und zur Bergpredigt des Herrn.

Arbeit muss die Existenz der Familie absichern sowie die Pflege der Eltern und die Bildung der Kinder ermöglichen, dass ist bei den Forderungen des Herrn Abtprimas ""Bist du wirklich bereit, eine Arbeit anzunehmen, auch wenn sie schlecht bezahlt ist? nicht möglich. Zudem der Herr Abtprimas keine Mindestlöhne trotz Rekordgewinne fordert die die Existenz der Familie absichern.

Eigenverantwortlichkeit heisst nur dass das Ego des einzelnen mehr zählt als das Gemeinwohl aller.

Gewinne privatisieren und Verluste/Kosten sozialisieren
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sternchen
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Re: Warum

Beitrag von sternchen »

sofaklecks hat geschrieben:Ach Sternchen,

du sagst doch selber, dass die Sandwichgeneration von den Pflichten nach beiden Seiten zerdrückt wird.

Woher kommt das?

Doch davon, dass unter Hinweis auf die Solidarität immer weniger immer mehr mitversorgen sollen.

Und was forderst du?

...

sofaklecks
Ich sehe einen Zusammenhang von Belastungen der Arbeitnehmer (Sozialabgaben) und Verbraucher (MwSt. + 3%) und von Rekordgewinnen der Unternehmen und Unternehmenssteuerreformen in Mrd. € Höhe.

sofaklecks ich denke dass hier etwas gewaltig in die falsche Richtung läuft und dass die Aufforderung an die Bürger zu mehr Eigenverantwortung nichts als polemischer Zynismus ist.

Dass ein Abtprimas der um die Welt jettet die soziale und wirtschaftliche Lage in D nicht richtig einschätzen kann ist für mich einsichtig. Wer keine Ahnung hat sollte eben besser schweigen.
Und nicht in Werbeanzeigen der INSM seine beschränkten "Weisheiten" als PR Aktion zum besten geben.
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Linus
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Beitrag von Linus »

ich frag mich warum ihr euch über die steuerbelastung in D aufregt, in Ö ist die höher.....
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Re: "Sandwichgeneration" und Eigenverantworlichke

Beitrag von Raimund J. »

sternchen hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:In dem Sinne wie Abtprimas Notker Wolf einerseits mehr Eigenverantwortlichkeit und andererseits Hilfe für die Armen und Schwachen einfordert kann ich dem Oberhaupt der Benediktiner nur zustimmen!
Gut damit steht der Abtprimas Notker Wolf und Du eindeutig im Widerspruch zur christlichen Soziallehre und zur Bergpredigt des Herrn.

Arbeit muss die Existenz der Familie absichern sowie die Pflege der Eltern und die Bildung der Kinder ermöglichen, dass ist bei den Forderungen des Herrn Abtprimas ""Bist du wirklich bereit, eine Arbeit anzunehmen, auch wenn sie schlecht bezahlt ist? nicht möglich. Zudem der Herr Abtprimas keine Mindestlöhne trotz Rekordgewinne fordert die die Existenz der Familie absichern.

Eigenverantwortlichkeit heisst nur dass das Ego des einzelnen mehr zählt als das Gemeinwohl aller.
Ich glaube nicht, daß das der Abtprimas Notker Wolf so meint. Eine gerechte Entlohnung sowie die Unterstützung der Armen und Schwachen ist sicher in seinem Sinne.

Was die Bildung betrifft, kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen, daß Hochschulreife und Studium auch elternunabhängig möglich war. Allerdings war das bei mir Anfang bis Mitte der neunziger Jahre (Bafög mit 50% Rückzahlung). Wie es heutzutage mit derartigen Förderungen ausschaut weiss ich momentan nicht.
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Beitrag von Nueva »

Da geb ich sternchen recht, die Anforderungen an die Kindererziehung und die damit verbundenen finanziellen Belastungen sind seit den80er Jahren (wenn nicht schon früher) exorbitant gestiegen. Es ist in D leider nicht möglich, eine Familie mit nur einem Gehalt durchzubringen, also muss die Frau auch noch arbeiten und die wird, dank Lohnsteuerklasse IV, vom Staat nur noch geschröpft. Vom Restgeld darf sie dann noch für die Kinderbetreuung aufkommen. (Es sei denn die Kinder gehen zu Benediktinern und werden vom Schulgeld freigestellt *gg*.) Familien, auch von Normalverdienern krebsen am Existenzminimum herum, aber das liegt doch an der Steuern und Sozialabgaben und nicht daran, dass jemand zu faul zum Arbeiten ist

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Na also

Beitrag von sofaklecks »

Also gut, Nueva.

Dann müüsen Steuern und Sozialabgaben gesenkt werden.

Kann man das, wenn man gleichzeitig immer neue Ausgaben produziert?

Geht das, wenn man immer noch mehr umverteilen will?

Ich kann sternchen verstehen, wenn sie über die Steuerreform schimpft.

Aber worüber diskutieren die Politiker denn jetzt beim Arbeitslosengeld? Doch nicht mehr, wie man es finanziert, sondern was man mit den Überschüssen macht, die plötzlich zu verzeichnen sind. Klar, man gibt sie aus. Man senkt nicht die Beiträge.

Ich bin kategorisch gegen jede neue Steuer und sei sie noch so klein und noch so solidarisch begründet. Sie hat die Eigenschaft der Unsterblichkeit und ständiger Vergrösserung.

sofaklecks

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Re: Na also

Beitrag von Nueva »

sofaklecks hat geschrieben:Also gut, Nueva.

Dann müüsen Steuern und Sozialabgaben gesenkt werden.

Kann man das, wenn man gleichzeitig immer neue Ausgaben produziert?

Geht das, wenn man immer noch mehr umverteilen will?

Ich kann sternchen verstehen, wenn sie über die Steuerreform schimpft.

Aber worüber diskutieren die Politiker denn jetzt beim Arbeitslosengeld? Doch nicht mehr, wie man es finanziert, sondern was man mit den Überschüssen macht, die plötzlich zu verzeichnen sind. Klar, man gibt sie aus. Man senkt nicht die Beiträge.

Ich bin kategorisch gegen jede neue Steuer und sei sie noch so klein und noch so solidarisch begründet. Sie hat die Eigenschaft der Unsterblichkeit und ständiger Vergrösserung.

sofaklecks
Umverteilt wird schon genug und zwar in alle Richtungen.
Ich möchte aber mal klarstellen, dass es einem Arbeitnehmer ermöglicht werden sollte, sich und seine Familie zu ernähren. Was ist denn daran umverteilen, wenn man das Familieneinkommen durch die Anzahl der Familenmitglieder teilt und daraus die Einkommenssteuer berechnet??
Oder willst du, dass in absehbarer Zukunft, jede 2.Familie in Armut lebt, weil dank der hohen Abgaben der Verdienst weniger ist als Hartz IV?? Familien brauchen mehr Heizung, mehr Wasser, mehr Strom, auf all die Dinge gibt es nicht nur MwsT, sondern auch, die politisch korrekte Ökosteuer. Die wenigsten Familienhaben die Möglichkeit, ein sog. Passivhaus zu bauen, um ihre energiekosten zu senken.
Ideen, wie man Steuer senken kann, gibt es zur genüg und das wird ja in sämtlichen Foren und Stammtischen landlauf landab diskutiert.

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Peregrin
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Re: Nein der Herr Abtprimas weiss nicht wovon er spricht

Beitrag von Peregrin »

sternchen hat geschrieben: UNICEF: Alle drei Sekunden stirbt ein Kind
Die sterben vor allem dort, wo Deine Gesinnungsgenossen das Sagen haben. In Simbabwe hat Mugabe jetzt die Inflation verboten. Die Armee ist ausmarschiet, um "Preistreiber" zur Rechenschaft zu ziehen. Komischerweise sind jetzt alle Geschäfte leer. Wieviele Tote wird die solcherart zur Schau gestellte "Einsicht in die Erfordernisse einer sozialen Gesellschaft" wohl demnächst fordern?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Nueva hat geschrieben:Es ist in D leider nicht möglich, eine Familie mit nur einem Gehalt durchzubringen, also muss die Frau auch noch arbeiten und die wird, dank Lohnsteuerklasse IV, vom Staat nur noch geschröpft.
Ja, so ist das eben im supersozialen Schlaraffenland, das von euch so herbeigesehnt wird. Die zugehörige Bürokratie will ja auch ihren Mindestlohn.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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sternchen
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Re: Nein der Herr Abtprimas weiss nicht wovon er spricht

Beitrag von sternchen »

Peregrin hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben: UNICEF: Alle drei Sekunden stirbt ein Kind
Die sterben vor allem dort, wo Deine Gesinnungsgenossen das Sagen haben. In Simbabwe hat Mugabe jetzt die Inflation verboten. Die Armee ist ausmarschiet, um "Preistreiber" zur Rechenschaft zu ziehen. Komischerweise sind jetzt alle Geschäfte leer. Wieviele Tote wird die solcherart zur Schau gestellte "Einsicht in die Erfordernisse einer sozialen Gesellschaft" wohl demnächst fordern?

Meine Gesinnungsgenossen? Welch dummer Spruch!

Ich bin katholisch und alle Christen sind meine Schwestern und Brüder besonders die Armen und Elenden, ich weiß nur dass alle politischen Ideologien ihre Opfer einfordern linke - rechte - neoliberale usw...

Ich bin keine Politikerin ich bin Christin ich strebe nicht nach Macht und Gewinn sondern ich stehe an der Seite der Armen und Elenden der Bedürftigen und Verfolgten der Kranken und Gefangenen.

Wir leben in einen Land/Welt in dem/der grenzenloser Gewinn und massloser Profit zu Gunsten weniger auf Kosten von vielen erzielt wird und dass muss mE kritisiert werden diesem Verhalten muss das Wort Gottes entgegen gesetzt werden.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

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Auch wenn

Beitrag von sofaklecks »

Auch wenn mir das nicht leicht fällt, muss ich feststellen, dass Sternchen dem Evangelium näher ist als ich.



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Maurus
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Beitrag von Maurus »

Linus hat geschrieben:ich frag mich warum ihr euch über die steuerbelastung in D aufregt, in Ö ist die höher.....
Also in Deutschland ist der Steuerzahlergedenktag am 13. Juli, in Österreich fällt er in den Juni.

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Peregrin
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Re: Auch wenn

Beitrag von Peregrin »

sofaklecks hat geschrieben:Auch wenn mir das nicht leicht fällt, muss ich feststellen, dass Sternchen dem Evangelium näher ist als ich.
Wieso, steht da, daß man Räuberbanden organisieren soll, um seinen Nächsten das Geld abzunehmen?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Nein! Aber, dass wir uns für die Bedürfnisse der Armen und Elenden friedlich,beharrlich und konsequent einsetzen dürfen.

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Pit
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Re: Auch wenn

Beitrag von Pit »

Wurde hier von Sternchen oder von Sofaklecks geschrieben, daß wir Räuberbanden gründen sollen?
Ich kann mich nicht daran erinnern.
Aber ich bin überzeugt, daß wir als Christen - auch als katholische Christen - eine Verpflichtung haben, uns für eine gerechtere Gesellschaft(sordnung) einzusetzen.

Gruß, Pit
Peregrin hat geschrieben: ...
Wieso, steht da, daß man Räuberbanden organisieren soll, um seinen Nächsten das Geld abzunehmen?
carpe diem - Nutze den Tag !

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Peregrin
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Re: Auch wenn

Beitrag von Peregrin »

Pit hat geschrieben:Wurde hier von Sternchen oder von Sofaklecks geschrieben, daß wir Räuberbanden gründen sollen?
Ich kann mich nicht daran erinnern.
Wer Umverteilung fordert, fordert klarerweise nicht nur, daß dem Einen gegeben, sondern auch, daß dem Anderen genommen wird. Und das heißt natürlich "mit Gewalt", denn hinter jedem Steuerbescheid steht letztlich das SEK, um denjenigen zu erschießen, der sein Geld nicht hergeben will. Der Unterschied zur ordinären Räuberbande liegt allenfalls in der Größe der Unternehmung und der besseren Organisation, was aber die Befürwortung des Raubzugs nicht moralisch aufwerten kann.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Linus
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Beitrag von Linus »

denn hinter jedem Steuerbescheid steht letztlich das SEK, um denjenigen zu erschießen, der sein Geld nicht hergeben will
wie oft ist dir das schon passiert? :D

Leicht übertriebene Darstellung, aber schießen darf man bei uns in Ö schnelller als in D (ich sag nur €fighter) :kiss:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Linus hat geschrieben:
denn hinter jedem Steuerbescheid steht letztlich das SEK, um denjenigen zu erschießen, der sein Geld nicht hergeben will
wie oft ist dir das schon passiert? :D
Die Drohung? Die steht ständig im Raum.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Ein bißchen Gegengift zu "Sternchens" geistiger Brunnenvergiftung:
Bild
Die Philosophen der Antike hatten im allgemeinen eine negative Einstellung zu Arbeit, Kommerz und Geld. Die Perspektive der christlichen Scholastiker des Mittelalters war eine entschieden andere. Ihre wohlwollendere Betrachtung des Handels, des Unternehmertums und der Marktkräfte bereitete einen fruchtbaren intellektuellen Boden für das Gedeihen der Wirtschaftswissenschaft und für die Anwendung der Ethik auf die Ökonomie. Es war die scholastische Tradition, die als erste die schwerwiegenden Probleme erkannte, die mit der gesetzlichen Monopolisierung der Geldproduktion verbunden sind.
Ausführlichere Leseprobe hier.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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