Ohne Kinder kein Wachstum

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Raphael

Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Raphael »

Dieter hat geschrieben:Sind 7 Milliarden Menschen auf dieser Welt noch nicht genug?
Nö! 8)

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Apollonia
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Apollonia »

Stellenweise sind es zuviele. Geboren werden um zu verhungern?!

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Juergen
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Juergen »

Apollonia hat geschrieben:Stellenweise sind es zuviele. Geboren werden um zu verhungern?!
Ja, es ist wie bei den Tomaten ein Problem der gerechten Verteilung.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Apollonia
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Apollonia »

Juergen hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Stellenweise sind es zuviele. Geboren werden um zu verhungern?!
Ja, es ist wie bei den Tomaten ein Problem der gerechten Verteilung.


Da sich das nicht schnell und einfach lösen lassen wird, wäre es besser, wenn Eltern nicht mehr Kinder in die Welt setzen würden, als sie vorraussichtlich ernähren können.

Venatrix
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Venatrix »

Apollonia hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Stellenweise sind es zuviele. Geboren werden um zu verhungern?!
Ja, es ist wie bei den Tomaten ein Problem der gerechten Verteilung.


Da sich das nicht schnell und einfach lösen lassen wird, wäre es besser, wenn Eltern nicht mehr Kinder in die Welt setzen würden, als sie vorraussichtlich ernähren können.
[Punkt]

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Juergen
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Juergen »

Apollonia hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Stellenweise sind es zuviele. Geboren werden um zu verhungern?!
Ja, es ist wie bei den Tomaten ein Problem der gerechten Verteilung.
Da sich das nicht schnell und einfach lösen lassen wird, wäre es besser, wenn Eltern nicht mehr Kinder in die Welt setzen würden, als sie vorraussichtlich ernähren können.
Tja, leider läuft es allerdings umgekehrt:
Die Paare, die locker 5 Kinder ernähren könnten, haben gar keins;
und die Paare, die kaum ein Kind satt bekommen, haben 5 Kinder

Die Zahl der Kinder ist bekanntermaßen unter anderem vom Wohlstand abhängig. Je besser es den Leuten geht, je weiniger Kinder haben sie. Wenn es ihnen schlecht geht, dann haben sie mehr Kinder, weil die Kinder zum Wohlstand der Familie beitragen sollten, sobald sie dies können. Die Idee dahinter ist prinzipiell richtig, aber die Umsetzung und auch die Folgen sind katastrophal. Sie führt nicht selten zu Kinderarbeit und Kinderausbeutung; und in der Folge dann zu genau dem Gegenteil von dem, was beabsichtigt war: Den Familien geht es mit jedem zusätzlichen Kind schlechter.
Gruß Jürgen

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Venatrix
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Venatrix »

Also bleiben wir doch mal in Deutschland.

Es geht doch darum, dass wir ohne Kinder kein Wachstum haben.

Um noch einen Fall zu nennen. In unserem Dorf wohnt eine Frau ca. dreißig Jahre alt.
Grün- rot- blau- gelbe Haare, rechts völlig kurz geschnitten, mitten auf dem Kopf einen Hahnenkamm.....links hängen die Haare in Fransen herunter. Piercing in ... den Ohren mehrfach, man kann kaum noch ein Ohr erkennen, in der Lippe oben und unten, soweit ich erkennen konnte, auch noch in der Zunge, Nasenring, sieht aus, als ob ihr ein Popel aus der Nase an beiden Seiten raushängt.

Dann trägt sie Klamotten, sowas hat die Welt noch nicht gefrühstückt...sieht irgendwie nach Panker aus.....genau weiß ich das auch nicht.

Nun mag sie gern Männer leiden, warum auch nicht. Da hat sie mal den und dann hat sie mal den und manchmal hat sie auch den und den dazu. Insgesamt hat sie nun vier Kinder und das fünfte ist auf dem Weg.

Was sagt man dazu?
Nichts, sie ist voll nett, man kann sich gut mit ihr unterhalten, aber sie ist wie sie ist, sie lebt wie sie lebt, was will man machen?

Die Kinder sind etwas anders....sagen wir mal: Sie wissen nicht, wozu sie Ohren haben, meistens sitzen sie drauf.

Und noch ein Fall, ich kann es ja nicht sein lassen. Ein Pärchen bekommt ein Kind, aber der Vater sucht schleunigst das Weite. Kurz und gut, die junge Frau wohnt bei ihren Eltern. Aber der junge Vater hat eines nicht bedacht. Er arbeitet als Maurer hier bei einem hiesigen Baugeschäft und dort arbeiten viele Familienväter. Was meint ihr, wie die den in die Mangel genommen haben.

Vor kurzer Zeit war er mit seiner Tochter unterwegs, er ist zwar nicht mehr mit der Mutter zusammen, aber wenigstens kümmert er sich um das Kind. Jedenfalls ein Schritt.

Und so könnte man doch in einer Tour weiterschreiben. Also ich habe meinem Sohn gesagt: Jung, pass upp, datt du kine Kinnerkes in de Welt setten deist, bevör du neet nich rechenschon weeten deist, of du mit datt Wiev toahoap blieven wullt.
(Junge, pass auf, dass du keine Kinder in die Welt setzt, bevor du nicht genau weiß, dass du mit der Frau zusammen bleiben möchtest)
Und er darauf: Mama, ick hebbet watt beeteres vör
(Mama, ich hab was besseres vor)

Da sagte ich: Dann man toa, hol dine Warktüch sülvern.
(Dann man zu, halt dein Werkzeug sauber. > Ein Spruch auf Platt, was soviel bedeutet wie: Halt dein bestes Stück an Mann oder: Lass es bleiben <)

Nah, hoffentlich. Sowas kommt mir nicht in die Tüte. Wenn ich Oma werde, dann sollen sie sich auf was gefasst machen, dann wird es nämlich streng zur Sache gehen. Von wegen das Weite suchen und so tun, als ob man kein Enkel hätte. Die Großeltern von dem Kind aus meinem ersten Beitrag kümmern sich ebenso wenig um ihr Enkelkind, wie der Vater. Nun ja, der Apfel fällt nicht weit vom Birnenbaum.

Ich bekomme einen dicken Hals, wenn ich sehe, was in der Welt los ist, da kann man ja kaum noch hingucken. Die Ohren langziehen, dass verdammige Jungvolk. Weeke an de Babbelluuten haun, datt dee Kopp Rähr schleit.

Un wenn min Kinner groad sün as Kleerschappen un ick upp de Tönen stiegen mutt und hör Kürn toahop stucken mutt, man watt sick hörn deiht un watt neet nich, datt salln se von mi noch leern.

(Welche an die Babbeluuten ... kann ich nicht übersetzen...sowas wie....Haue, Strenge, Zucht und Ordnung geben, dass der Kopf ein Rad schlägt. Also sowie: Den Verstand zurecht rücken.....Und wenn meine Kinder groß wie Kleiderschränke sind und ich auf die Zehenspitzen steigen muss um ihren Verstand zurecht zurücken, aber was sich gehört, und was nicht, dass sollen sie von mir noch lernen. Punkt, das ist Plattdeutsch und völlig so gemeint, wie ich es geschrieben habe.)

Pollux
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Pollux »

Kinder sind etwas Wunderbares und ein Segen.Sie gehören zu einer glücklichen Familie. Leidet unser Planet an Übervölkerung?Dem hohen Bevölkerungswachstum auf der Südhalbkugel der Erde steht, pauschal betrachtet, eine Überalterung der Bevölkerung auf der Nordhalbkugel gegenüber.Global betrachtet steht die Menschheit vor großen Problemen. Da hilft keine Vogelstrausspolitik.Seit Jahren gibt es in der Oekumene die Bewegung im Dreiklang als Zielvorgabe: "Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung."Um diese Ziele zu erreichen, ist guter Rat teuer.Was der Einzelne tun kann, sollte er tun. Allerdings lehne ich eine Oekodiktatur ab.

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Yeti
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Yeti »

CDU-Politiker will Kinderlose zur Kasse bitten
"Fair und gerecht wäre es, wenn vor allem die Kinderlosen einen größeren Beitrag zur Vorsorge leisten", sagte er, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Er könne sich vorstellen, "dass wir den Beitragssatz für Kinderlose künftig weiter erhöhen und diese zusätzlichen Einnahmen dann in den Fonds stecken"."Diejenigen, die künftige Beitragszahler groß ziehen, haben ihren Anteil ja schon geleistet"
"Eine stärkere Belastung der Kinderlosen zur Entlastung der Familien sollte ein generelles Prinzip in der Sozialversicherung werden"
:ja: Fragt sich nur, wie man den Anteil derjenigen gerechterweise "herausfiltert", die keine eigenen Kinder bekommen können und/aber kein Kind adoptieren wollen. Der Anteil dürfte aber wesentlich geringer sein als derjenige der Single-Lifestyle-Hedonisten-Yuppies. Der Originallink ist nicht mehr zugänglich. :achselzuck: Hier ist eine Alternative.
Zuletzt geändert von Yeti am Dienstag 18. März 2014, 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Lilaimmerdieselbe
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Der Grund, weshalb jemand keine Kinder hat, schlägt sich in den Kosten des Kinderhabens, die ihm erspart bleiben, nicht nieder.

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Jarom1
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Jarom1 »

Ich wähle grundsätzlich keine Politiker, die keine Kinder haben.
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martin v. tours
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von martin v. tours »

Yeti
Wir haben keine Kinder und so wie die ärztlichen Befunde aussehen, werden wir auch leider keine mehr kriegen.
Deswegen würde ich mich aber dem Vorschlag nicht verweigern und wäre bereit mehr zu bezahlen, wenn dies wirklich kinderreichen Familien zugute kommen würde.
Allein, das Problem ist: kannst Du dem Staat da vertrauen?
Bei uns in Österreich sagt man: Geld hat kein Mascherl. Vermutlich könnte niemand kontrollieren wohin die Mehreinnahmen wirklich fliessen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Yeti
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Yeti »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Der Grund, weshalb jemand keine Kinder hat, schlägt sich in den Kosten des Kinderhabens, die ihm erspart bleiben, nicht nieder.
Als Gründe dafür würde ich akzeptieren: Stand (Kleriker bzw. Ordensfrau) und medizinische Gründe. Alle anderen Gründe (z.B. noch nicht den richtigen Partner gefunden etc.) sind Schicksal und dieses Schicksal rechtfertigt nicht die Gefährdung der Wohlfahrt der Allgemeinheit (Gemeinwohl geht vor Eigennutz!), die durch Kinder überhaupt erst ermöglicht wird.
Jarom1 hat geschrieben:Ich wähle grundsätzlich keine Politiker, die keine Kinder haben.
Da tust du gut daran und es wäre nachahmenswert. Dann würden sich gewisse Schicksen und Bürschchen ohne jegliche Alltagserfahrung eines Normalbürgers zweimal überlegen, ob ihr politisches Engagement tatsächlich einen sinnvollen Wert für die Allgemeinheit hat.
martin v. tours hat geschrieben:Vermutlich könnte niemand kontrollieren wohin die Mehreinnahmen wirklich fliessen.
Das stimmt, aber diese Begründung hätte auch ein gewisser Uli Hoeneß im Fall der Steuerpflicht vorbringen können... :) Ich meine das so: Ich kann niemals sicher sein, dass der Staat mit meinem Steuer- oder sonstigem Geld etwas tut, was ich nicht will. Das kann ich aber auch nicht bei einem x-beliebigen Verein; na gut, da kann ich austreten. Bei einem Staat hilft da nur Auswanderung.
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Linus
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Linus »

martin v. tours hat geschrieben:Yeti
Wir haben keine Kinder und so wie die ärztlichen Befunde aussehen, werden wir auch leider keine mehr kriegen.
Deswegen würde ich mich aber dem Vorschlag nicht verweigern und wäre bereit mehr zu bezahlen, wenn dies wirklich kinderreichen Familien zugute kommen würde.
Allein, das Problem ist: kannst Du dem Staat da vertrauen?
Vergiss den Staat . Gib einen Teil des Zehents direkt an eine dir bekannte (kinderreiche und oder bedürftige) Familie.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Raphaela
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Raphaela »

Yeti hat geschrieben:[
Jarom1 hat geschrieben:Ich wähle grundsätzlich keine Politiker, die keine Kinder haben.
Da tust du gut daran und es wäre nachahmenswert.
Ach ja? - Diese beiden Kommentare bringen mich kurz zurück, vor allem weil sie eines zeigen: Da hat jemand absolut keine [Punkt]
Zum einen gibt es Poliker/innen, die bewusst zölibatär leben, wie zum Beispiel Annette Schavan
Dann: Es gibt sehr, sehr viele Ehepaare, die keine Kinder bekommen können, oft auch schon zum alt sind, um welche zu adoptieren. Die Suche im Ausland ist nicht immer einfach, zumal es auch hier Einschränkungen gibt.
Ich kenne mehrere Epepaare, die Kinder wollen und sich sehr verletzt fühlten, als es hieß, dass sie aufgrund ihrer Kinderlosigkeit mehr Steuern zahlen sollen. Erst der Schmerz, keine bekommen zu können, und dann dafür noch bestraft werden?
Ihr beide habt wirklich absolut keine Ahnung!
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

PigRace
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von PigRace »

Raphaela hat geschrieben:Ich kenne mehrere Epepaare, die Kinder wollen und sich sehr verletzt fühlten, als es hieß, dass sie aufgrund ihrer Kinderlosigkeit mehr Steuern zahlen sollen. Erst der Schmerz, keine bekommen zu können, und dann dafür noch bestraft werden?
Hi Raphaela,

die höheren Beiträge bzw. Steuern für Kinderlose ist doch nicht als Strafe zu verstehen. Es ist doch nicht so, daß irgendjemand vorschlagen würde, Ehepaaren, die z.B. mit 40 Jahren noch keine Kinder bekommen haben oder denen der Arzt die Aussicht auf solche als extrem mau beschrieben hat, als Strafe obendrein noch höhere Steuern aufs Auge zu drücken. Dem ist nicht so. Man mag eine solche an das Vorhandensein von Kindern gekoppelte Besteuerung zwar relativ leicht als Bestrafung Kinderloser diffamieren können. Doch das ist unlauter.

In der Realität sähe es doch vielmehr wiefolgt aus:

99% der Arbeitnehmer sind zu Beginn ihrer Karriere (nach Schule, Ausbildung, Studium etc.) erst einmal kinderlos. Sie nehmen das höhere Beitrags- und Steuerniveau erst erst einmal als etwas "normales" wahr: Für alle Berufseinsteiger gleich (hoch), alle kennen es nur so, keiner regt sich darüber auf, keiner fühlt sich diskriminiert.

Später dann - falls und wenn Kinder in das Leben treten - sinken die Beiträge und Steuern. Punkt. Und kein Ehepaar, das unfreiwillig kinderlos bleibt, würde sich davon diskriminiert fühlen. Etwas anderes zu behaupten hieße diesen Ehepaaren zu unterstellen, mit einem Auge sehnsüchtig auf einen Weg zu einem niedrigeren Beitrags- und Steuerniveau geschielt zu haben. Und das ist in der Praxis doch wohl kaum der Fall.

PigRace

Edit: üble "Drehwürmer" beseitigt...
Zuletzt geändert von PigRace am Freitag 21. März 2014, 15:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Selina
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Selina »

Yeti hat geschrieben:
Jarom1 hat geschrieben:Ich wähle grundsätzlich keine Politiker, die keine Kinder haben.
Da tust du gut daran und es wäre nachahmenswert.
Nun, diese Aussagen finde ich nun doch etwas - nenne wir es doppelmoralisch.
Auf der einen Seite reagiert man auf das (sehr beliebte) Argument, Priester könnten sich aufgrund ihres Zölibats ja überhaupt nicht in die alltäglichen Sorgen und Probleme von Familien, Eltern, Ehepaaren etc. einfühlen höchst allergisch, aber bei einem Politiker ist Kinderlosigkeit natürlich bein Argument für "der hat keine Ahnung"???

Sorry, aber das hinkt doch.
"Erlösung ist nicht Wellness, ein Baden im Selbstgenuss, sondern gerade Befreiung von der Verzwängung ins Ich hinein." (Papst Benedikt XVI.)

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Yeti
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Yeti »

Raphaela hat geschrieben:Ach ja? - Diese beiden Kommentare bringen mich kurz zurück, vor allem weil sie eines zeigen: Da hat jemand absolut keine [Punkt]
Das ist ja mal ein hervorragendes Beispiel für einen argumentativen Dialog. Bravo.
Raphaela hat geschrieben:Zum einen gibt es Poliker/innen, die bewusst zölibatär leben, wie zum Beispiel Annette Schavan
Ich schweige mich mal lieber darüber aus, ob das freiwillig ist... :tuete: ...ganz abgesehen davon, dass diese Dame in keinem Fall zum Beispiel taugt.
Raphaela hat geschrieben:Dann: Es gibt sehr, sehr viele Ehepaare, die keine Kinder bekommen können, oft auch schon zum alt sind, um welche zu adoptieren. Die Suche im Ausland ist nicht immer einfach, zumal es auch hier Einschränkungen gibt.
Ich kenne mehrere Epepaare, die Kinder wollen und sich sehr verletzt fühlten, als es hieß, dass sie aufgrund ihrer Kinderlosigkeit mehr Steuern zahlen sollen. Erst der Schmerz, keine bekommen zu können, und dann dafür noch bestraft werden?
Je länger ich darüber nachdenke: Ja, das würde ich unter "Schicksal" verbuchen. Und das Allgemeinwohl wiederum darf nicht für den Nachteil eines Einzelnen geopfert werden, diese Paare werden ja nicht "bestraft", sondern zahlen Abgaben zum Wohle von Familien. Ich glaube nicht, dass das ungerechtfertigt wäre. Evident ist, dass Familien für das staatliche Gemeinwesen und die Rentenkassen allein durch Geburt und Erziehung von Kindern mehr beitragen als Kinderlose und auch erheblich mehr Ausgaben haben. Weshalb Kinderlose keine Kinder haben, ist da relativ nebensächlich. PigRace hat das ziemlich gut erklärt.
Selina hat geschrieben:Nun, diese Aussagen finde ich nun doch etwas - nenne wir es doppelmoralisch.
Auf der einen Seite reagiert man auf das (sehr beliebte) Argument, Priester könnten sich aufgrund ihres Zölibats ja überhaupt nicht in die alltäglichen Sorgen und Probleme von Familien, Eltern, Ehepaaren etc. einfühlen höchst allergisch, aber bei einem Politiker ist Kinderlosigkeit natürlich bein Argument für "der hat keine Ahnung"??? Sorry, aber das hinkt doch.
Ich habe noch nie behauptet, dass Priester sich nicht in die Situation von Familien hineinversetzen könnten. Allein durch die Beichte erfahren Priester mehr über all das, als es ihnen manchmal lieb wäre. Zölibat & Co. sind da kein Argument und Priester hätten bestimmt nichts dagegen, wie auch andere Kinderlose einen höheren Beitrag zu leisten. Ohnehin leisten sie allein durch ihre Berufung einen größeren Beitrag für die Allgemeinheit als die übrigen Kinderlosen. Anders ist das bei einem kinderlosen Politiker, der sich womöglich noch in der Famlienpolitik engagiert. Ist doch eigentlich logisch.

Seltsam, dass diese Gebärverweigerung als Benachteiligung der Betroffenen aufgefasst wird. Diese ganze Richtung finde ich sehr symptomatisch, übrigens nicht nur bei Frauen natürlich. Männer haben schon immer eher eine Distanz zum Kinderkriegen gehabt, die sich aber meist in der Ehe und vor allem bei der Geburt des ersten Kindes gegeben hat. Ich glaube aber nicht, dass ihre vermeintliche "Unzuverlässigkeit" nach einer Geburt zu dieser Gebärverweigerung führt, sondern genau andersherum die immer größer werdende Distanz der Frau zum Kinderbekommen - und damit zu ihrem eigenen natürlichen Wesen. Gerade bei ihnen war das Drängen zu Kindern naturgemäß immer größer; dass es oft nicht mehr so ist, steht für mich im Zeichen einer kulturgeschichtlichen Degeneration. Ich frage mich nämlich grundsätzlich, weshalb Frauen auf irgendeine Weise bevorzugt behandelt werden sollten - mal ganz abgesehen von einer Frauenquote in der Arbeitswelt - wenn die eigentliche kulturgeschichtliche Begründung dieser Bevorzugung - nämlich als Hort und Hüterin neuen Lebens - wegfällt. Was dann übrigbleibt, ist oft bestenfalls irgendein androgynes Etwas, aber auf keinen Fall eine "Dame". Da die Gesellschaft von einer solchen Gebärverweigerin im Grunde nichts hat außer ohnehin höheren Krankenkassenkosten, ist eine Bevorzugung irgendwelcher Art obsolet geworden, übrigens auch die Frauenquote.
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Selina
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Selina »

Yeti hat geschrieben:
Selina hat geschrieben:Nun, diese Aussagen finde ich nun doch etwas - nenne wir es doppelmoralisch.
Auf der einen Seite reagiert man auf das (sehr beliebte) Argument, Priester könnten sich aufgrund ihres Zölibats ja überhaupt nicht in die alltäglichen Sorgen und Probleme von Familien, Eltern, Ehepaaren etc. einfühlen höchst allergisch, aber bei einem Politiker ist Kinderlosigkeit natürlich bein Argument für "der hat keine Ahnung"??? Sorry, aber das hinkt doch.
Ich habe noch nie behauptet, dass Priester sich nicht in die Situation von Familien hineinversetzen könnten. Allein durch die Beichte erfahren Priester mehr über all das, als es ihnen manchmal lieb wäre.
Zölibat & Co. sind da kein Argument und Priester hätten bestimmt nichts dagegen, wie auch andere Kinderlose einen höheren Beitrag zu leisten. Ohnehin leisten sie allein durch ihre Berufung einen größeren Beitrag für die Allgemeinheit als die übrigen Kinderlosen. Anders ist das bei einem kinderlosen Politiker, der sich womöglich noch in der Famlienpolitik engagiert. Ist doch eigentlich logisch.
Du verstehst anscheinend nicht, wie meine Aussage gemeint war, also nochmal:
Aus der Kirche zugeneigten Kreisen wird quasi immer das bei Kirchenkritikern so beliebte Argument zurückgewiesen, ein zölibatärer Priester könne sich ja gar nicht in die Nöte und Sorgen von Ehepaaren und Familien einfühlen.
Auch du weist diese Unterstellung zurück.
Gleichzeitig sprichst du aber einem kinderlosen Politiker die Kompetenz ab, im Besonderen für Familienpolitik, eigentlich aber sogar ganz grundsätzlich, denn du findest es ja nachahmenswert, Kinderlose nicht zu wählen.
Und genau hier fängt für mich die Doppelmoral an!
Du sagst, ein Priester habe durch die Beichte genug Erfahrungen und Einblicke - ein kinderloserPolitiker kann das aber grundsätzlich nicht haben??? Ja, hat er denn keine Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln? Fehlt ihm per se jede Empathie, wohingegen sie dem Priester automatisch zufliegt?

Es tut mir leid, aber das widerspricht sich für mich massiv und logisch bzw. nachahmenswert finde ich es schon gar nicht.
Im Gegenteil - hier wird fröhlich zur Diskriminierung des kinderlosen (Politikers) aufgerufen und man muss sich doch fragen, wo das letztendlich hinführen soll.

Kindergärtnerinnen, Lehrer/innen etc. müssen erst mal Mütter oder Väter sein, damit sie das Recht erwerben, mit Kindern umgehen zu dürfen?
Und der Kardiologe braucht dann logischerweise auch einen Herzinfarkt vor der Zulassung? :hmm:
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Vir Probatus
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Vir Probatus »

Ohne Kinder kein Wachstum ?

Warum wird dann 1000Plus verboten ?


http://www.kath.net/news/45359
Das Bistum Augsburg hat eine Aktion der Lebensschutzorganisation 1000plus vor einem Monat verboten, das Bistum Speyer hat jetzt ebenfalls einen „Warnhinweis“ ausgesprochen. Das bedauert die Organisation 1000plus in einer Presseaussendung: „Mit Rundschreiben vom 17.02.2014 an alle Dekanate im Bistum Augsburg hat die dortige Bistumsleitung die Durchführung der Babyflaschen-Aktion von 1000plus für alle Pfarreien untersagt. Auch wurden die Pfarrer angewiesen, jedwede ‚Informations- und Werbeaktivitäten auf den verschiedenen Ebenen der verfassten Kirche von Augsburg (Dekanate, Pfarreien, Pfarreiengemeinschaften) zu unterlassen‘.“
Unterliegt die Verkündigung des Gebotes "Du solltest nicht töten" einem katholischen Alleinstellungsmerkmal ?
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Wenzel
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Wenzel »

Vir Probatus hat geschrieben: Unterliegt die Verkündigung des Gebotes "Du solltest nicht töten" einem katholischen Alleinstellungsmerkmal ?

Die kath. Kirche ist mittlerweile die einzige nennenswerte "Organisation", die sich für das Leben in jeder Phase von der Zeugung bis zum Tod einsetzt. Damit ist sie der größte, wenn nicht sogar der einzige, Widerpart der "Kultur des Todes".
Da Leben und Lebensschutz und damit Zukunft, jedoch der hedonistischen Zeitgeistmentalität widerspricht, heißt jeder Zuspruch Pro-life Kampf. Diesen wollen viele ermüdete, steuerfinanzierte Geistliche bzw. angestellte Laiinnen nicht mehr führen (wenn diese den Kampf für das Leben nicht auf diesem Wege sogar boykotieren wollen .... )

Das Gebot "Du sollst nicht töten" ist kein katholisches Alleinstellungsmerkmal, sondern ist das Merkmal des mitfühlenden, mitdenkenden, mitleidenden und mitlebenden Menschen. "Du sollst das Leben deines Mitmenschen achten" ist Konsenz der Religionen und Philosophien.

Abtreibung und Sterbehilfe/Euthanasie, also Mord am wehrlosesten Menschen, wird lediglich von atheistischen und sozialistischen Anschauungen unterstützt.
(Unabhänig davon, was auf Druck gewisser Kreise zZt rechtlich möglich bzw. straffrei ist)
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....

Vir Probatus
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Vir Probatus »

Wenzel hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben: Unterliegt die Verkündigung des Gebotes "Du solltest nicht töten" einem katholischen Alleinstellungsmerkmal ?

Die kath. Kirche ist mittlerweile die einzige nennenswerte "Organisation", die sich für das Leben in jeder Phase von der Zeugung bis zum Tod einsetzt. Damit ist sie der größte, wenn nicht sogar der einzige, Widerpart der "Kultur des Todes".
Da Leben und Lebensschutz und damit Zukunft, jedoch der hedonistischen Zeitgeistmentalität widerspricht, heißt jeder Zuspruch Pro-life Kampf. Diesen wollen viele ermüdete, steuerfinanzierte Geistliche bzw. angestellte Laiinnen nicht mehr führen (wenn diese den Kampf für das Leben nicht auf diesem Wege sogar boykotieren wollen .... )

Vollkommen einverstanden, aber, und das war meine Frage, warum verbieten dann ausgerechnet mehrere katholische Bistümer ein Wirken der Aktion 1000Plus in ihrem Bereich ?
Das Gebot "Du sollst nicht töten" ist kein katholisches Alleinstellungsmerkmal, sondern ist das Merkmal des mitfühlenden, mitdenkenden, mitleidenden und mitlebenden Menschen. "Du sollst das Leben deines Mitmenschen achten" ist Konsenz der Religionen und Philosophien.

Abtreibung und Sterbehilfe/Euthanasie, also Mord am wehrlosesten Menschen, wird lediglich von atheistischen und sozialistischen Anschauungen unterstützt.
(Unabhänig davon, was auf Druck gewisser Kreise zZt rechtlich möglich bzw. straffrei ist)
Volle Zustimmung, nur meine Frage war: Warum verbieten dann 2 Bistümer 1000Plus?
Zuletzt geändert von Vir Probatus am Freitag 28. März 2014, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.

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Yeti
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Yeti »

Selina hat geschrieben:Du sagst, ein Priester habe durch die Beichte genug Erfahrungen und Einblicke - ein kinderloserPolitiker kann das aber grundsätzlich nicht haben???
Selbstverständlich kann ein kinderloser Politiker wie ein Priester Erfahrung mit Kindern aus zweiter Hand haben. Das ist aber nicht der Grund, weshalb ich ihn dennoch nicht wählen würde. Relevant wären für mich die Gründe, weshalb so jemand keine Kinder hat. Und in dem Punkt lügt nach meiner Vermutung jeder, der wegen der Kinderlosigkeit Nachteile befürchten müsste. Einstweilen braucht er - oder sie - in einer Gesellschaft von Egozentrikern - und Egozentrikerinnen - nicht einmal das zu tun. Deshalb ist es für mich z.B. klar, dass ein Familienpolitiker, der keine Kinder hat, weil er sich selbst verwirklichen will, ein Widerspruch in sich ist. Ich glaube also schlicht einem solchen Menschen nicht. M.M. nach könnte man das auch auf alle Übrigen übertragen. Wer keine Opfer bringt, um ein Größeres als er selbst es ist zu unterstützen, dem übertrage ich nie- und nimmer irgendeine Personalverantwortung oder überhaupt keine Verantwortung, weil er mit seiner Lebensführung zeigt, dass er sie nicht übernehmen kann und will.
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Yeti »

"Ich werde keine Blumen bekommen" Daraus:
"Wie viel schöner wäre es, wenn die Gemeinde jeder Frau eine Blume überreichen würde? So wie meine Gemeinde es im vergangenen Jahr getan hat: Auch Frauen, die keine eigenen Kinder haben, erhielten einen Gruß – in dem Wissen, dass sie geistliche Mütter sein können. Sie können andere Menschen anleiten und begleiten. Ganz unabhängig davon, ob sie leibliche Kinder haben oder nicht. Wer wollte, konnte die Blume übrigens auch weitergeben: an eine Freundin oder Bekannte, die ihren Beruf als Mutter großartig macht. Oder auch an die eigene Mutter."
Ein sehr schöner Vorschlag, zumal er wenig "pastorale Risiken" in sich birgt. Die zeugungs- und gebärverweigernden "SelbstoptimiererInnen" sind ja eher selten Gäste in Kirchengemeinden. Was - gesetzt den Fall - könnte man denen denn überreichen? Vielleicht eine "demographiebereinigte" Rentenbescheidsprognose!
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Jarom1 »

Selina hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:
Jarom1 hat geschrieben:Ich wähle grundsätzlich keine Politiker, die keine Kinder haben.
Da tust du gut daran und es wäre nachahmenswert.
Nun, diese Aussagen finde ich nun doch etwas - nenne wir es doppelmoralisch.
Auf der einen Seite reagiert man auf das (sehr beliebte) Argument, Priester könnten sich aufgrund ihres Zölibats ja überhaupt nicht in die alltäglichen Sorgen und Probleme von Familien, Eltern, Ehepaaren etc. einfühlen höchst allergisch, aber bei einem Politiker ist Kinderlosigkeit natürlich bein Argument für "der hat keine Ahnung"???

Sorry, aber das hinkt doch.
Es geht mir nicht darum, dass Politiker keine Ahnung haben, sondern dass sie nicht mal genügend Vertrauen in die Zukunft haben, um Kinder in die Welt zu setzen. Wenn man Kinder hat, ist die "Nach mir die Sintflut"-Haltung nicht mehr möglich.
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Selina
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Selina »

Jarom1 hat geschrieben:
Selina hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:
Jarom1 hat geschrieben:Ich wähle grundsätzlich keine Politiker, die keine Kinder haben.
Da tust du gut daran und es wäre nachahmenswert.
Nun, diese Aussagen finde ich nun doch etwas - nenne wir es doppelmoralisch.
Auf der einen Seite reagiert man auf das (sehr beliebte) Argument, Priester könnten sich aufgrund ihres Zölibats ja überhaupt nicht in die alltäglichen Sorgen und Probleme von Familien, Eltern, Ehepaaren etc. einfühlen höchst allergisch, aber bei einem Politiker ist Kinderlosigkeit natürlich bein Argument für "der hat keine Ahnung"???

Sorry, aber das hinkt doch.
Es geht mir nicht darum, dass Politiker keine Ahnung haben, sondern dass sie nicht mal genügend Vertrauen in die Zukunft haben, um Kinder in die Welt zu setzen. Wenn man Kinder hat, ist die "Nach mir die Sintflut"-Haltung nicht mehr möglich.
Wäre schön, wenn es so wäre. Ich kenne aber auf persönlicher Erfahrung leider mehr als genug "Eltern", die sich durch ihre Kinder in keiner Weise in dieser Haltung stören lassen. :nein:
"Erlösung ist nicht Wellness, ein Baden im Selbstgenuss, sondern gerade Befreiung von der Verzwängung ins Ich hinein." (Papst Benedikt XVI.)

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Yeti
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Yeti »

Ökonom: Kinderlose sollten weniger Rente bekommen Daraus:
Jeder habe «das Recht», keine Kinder zu haben, «Aber man kann dann nicht erwarten, im Alter von der nächsten Generation eine Rente zu erhalten.» Es gehe nicht um eine Bestrafung, sondern um die schlichte Tatsache, dass eine umlagefinanzierte Rente ohne Kinder nicht funktioniere, sagte Fuest.
:ja:
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Sarandanon
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Sarandanon »

Was ist mit denen, die nicht explezit auf Kinder verzichtet haben und doch keine bekommen haben? Was ist mit denen, die keine bekommen können/konnten? Teilausschluss aus der Solidargemeinschaft? Eine neue Art der Ausgrenzung?

Ich hätte mir sehr gewünscht, Kinder zu haben :( .
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
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Yeti
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Yeti »

Sarandanon hat geschrieben:Was ist mit denen, die nicht explezit auf Kinder verzichtet haben und doch keine bekommen haben? Was ist mit denen, die keine bekommen können/konnten? Teilausschluss aus der Solidargemeinschaft? Eine neue Art der Ausgrenzung?

Ich hätte mir sehr gewünscht, Kinder zu haben :( .
Der Artikel hält ja keine für die Praxis ausgefeilte Lösung parat. Aber ich glaube, dass man um eine höhere Abgabe bei Kinderlosen für die Rente nicht herumkommen wird. Der Gerechtigkeitsgedanke wird dabei ja nicht ausgeklammert, denn egal ob die Kinderlosigkeit gewollt ist oder ungewollt, haben Familien mit Kindern auf jeden Fall höhere Ausgaben als kinderlose Paare.
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Gallus
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Gallus »

Yeti hat geschrieben:Der Gerechtigkeitsgedanke wird dabei ja nicht ausgeklammert, denn egal ob die Kinderlosigkeit gewollt ist oder ungewollt, haben Familien mit Kindern auf jeden Fall höhere Ausgaben als kinderlose Paare.
Dafür gibt's ja dann Kindergeld bzw. Freibeträge in der Einkommensteuer.

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Yeti
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Yeti »

Gallus hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:Der Gerechtigkeitsgedanke wird dabei ja nicht ausgeklammert, denn egal ob die Kinderlosigkeit gewollt ist oder ungewollt, haben Familien mit Kindern auf jeden Fall höhere Ausgaben als kinderlose Paare.
Dafür gibt's ja dann Kindergeld bzw. Freibeträge in der Einkommensteuer.
Wenn du Kinder hättest, wüsstest du, dass diese Beträge nicht einmal ein Zehntel dessen aufwiegen können, was man tatsächlich in Kinder investieren muss - oder sollte.
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Gallus
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Re: Ohne Kinder kein Wachstum

Beitrag von Gallus »

Yeti hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:Der Gerechtigkeitsgedanke wird dabei ja nicht ausgeklammert, denn egal ob die Kinderlosigkeit gewollt ist oder ungewollt, haben Familien mit Kindern auf jeden Fall höhere Ausgaben als kinderlose Paare.
Dafür gibt's ja dann Kindergeld bzw. Freibeträge in der Einkommensteuer.
Wenn du Kinder hättest, wüsstest du, dass diese Beträge nicht einmal ein Zehntel dessen aufwiegen können, was man tatsächlich in Kinder investieren muss - oder sollte.
Das spielt keine Rolle. Kinder stiften ja auf der anderen Seite auch einen gehörigen Spaß. Wieso sollte man von der Gesellschaft erwarten, daß sie diesen Spaß komplett bezahlt?

Empirisch ist es außerdem auch alles andere als belegbar, daß die Menschen mehr Kinder haben, wenn sie sich wirtschaftlich rundum gut versorgt fühlen. Wenn Du die Leute zum Kinderkriegen animieren willst, dann schaff das staatliche Rentensystem ab. Wenn man im Alter auf familiäre Unterstützung angewiesen ist, dann sorgt man vor, indem man Kinder hat.

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