Kalter Friede? Kalter Krieg? USA gegen Rußland heute

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Carl Caiser
Beiträge: 182
Registriert: Sonntag 22. Juli 2007, 20:03

Beitrag von Carl Caiser »

"Warum soll man auf Putins Seite sein?"

Ein wirklich ergiebiges Interview hierzu bietet 30giorni | hier |
Ubi spiritus domini ibi libertas!

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

"Warum soll man auf Putins Seite sein?"

Ein wirklich ergiebiges Interview hierzu bietet 30giorni | hier |
Das nenne ich mal eine hervorragende Arbeit; und dann auch lanciert bei 30giorni.
Das ist das Ergebnis einer über Jahrzehnte hinweg gepflegten und immer ausgefeilteren Technik der Desinformationspolitik. Respekt.

Die amerikanischen Verantwortlichen in der Politik sind, man muß es sagen, Verbrecher. Aber die russischen Verantwortlichen in der Politik, und darunter ganz besonders der KGB-Elitezögling Putin, reichen denen jederzeit das Wasser.
Ich bin nur mal gespannt, wenn unter russischer Initiative versucht wird, die Welt mit Gewalt und Militär zu unterjochen, was dann von den Amerika-Verdammern, die zugleich auch Freunde Russlands und Putins sind, übrig bleiben wird. Ob sie noch vor ihrem Tod erfahren, dass hinter Amerika und Russland noch ganz andere Verbrecher stehen, die ihrerseits die Entscheider in Amerika und in Russland für ihre eigenen Ziele benutzen?

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
Athanasius2
Beiträge: 1066
Registriert: Donnerstag 18. Mai 2006, 13:47

Beitrag von Athanasius2 »

Genau, adhoc, die Politiker die wir sehen und hören und verurteilen und verwerfen sind nicht die wahren Machthaber. Die echten Machthaber und die Hochfinanz lässt sich nicht vom grossen Publikum erblicken.

Auch George W. Bush und sein Vater, obwohl sie aus freimaurerischer und sehr reicher Familie stammen, sind nur Strohmänner der grossen Finanzleute. Die mit okkultistischen Absichten Kriege initiieren.

Léon Trotsky hat das seinerzeit über Bänkerkontakte auch für seine Sowjetrevolution geschafft. Und in New York, im Zentrum ihrer Bänkerleute, feierten aufgepöbelte Menschenmassen - leider vor allem liberale Juden - ein grosses Fest um die Russische Revolution zu feiern. Obwohl das tsaristische Russland ja ein Alliierter der Amerikaner im Weltkrieg war, sicherlich damals noch!

Übrigens mag Putin mächtig sein, auch er muss am Leben gehalten werden von den echten Intervenienten hinter den Vorhängen.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Beklemmend, wie blind manche – hier sogar ohne Strohpuppe der Herrschenden zu sein! – für die recht offen zutage liegenden Fakten sind.

Maurizio Blondet bringt die Sache im 30giorni-Interview auf den Punkt (abgesehen von einigen marginalen Einwendungen, die ich hätte, und der leider gewohnt bescheidenen Übersetzung aus dem Italienischen).

Gegen nachprüfbare Fakten kommen bloß plumpe Anwürfe vom Kaliber „rote Gefahr“, „russischer Bär“. Fehlt nur noch, daß die Russen im Gefolge des halbjapanischen Blaublutbastards Coudenhove-Kalergi als mongolisch durchraßt und darum besonders gefährlich dargestellt werden.

Wir hatten übrigens schon einmal die Situation, die einige aktuell wahrzunehmen wähnen, daß in Wasghington wie Moskau dieselben Puppenspieler hinter den Kulissen die Drähte zogen. Ohne Zweifel war geplant, daß Putin die Rolle der Marionette Jelzin weiterspiele. Doch Putin ist den Puppenspielern schnell entglitten. In der Folge setzte man auf Schach und Poker zugleich, immer schon die Zeit nach Putin im Blick.

Dann kam der Knackpunkt. Blondet hat dies sehr richtig erkannt. Der Bruch trat ein mit der Inhaftierung des Michail Chordorkowskij. Seitdem herrscht geistig Krieg.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Interessant ist ja, wie gut Robert Ketelhohn die US-Politik analysiert, und das auch richtig.
Bedauerlich ist nur, dass die Gegenseite, Russland und seine mitstreitenden Verbündeten, von ihm nicht korrekt wahrgenommen werden. Dann müßte er nämlich erkennen, dass sich die gemeinsamen Schlechtigkeiten am Ende wieder treffen (ob rechte oder linke Diktatur - das Ergebnis ist immer das gleiche und immer zum Nachteil der jeweiligen Völker).

Sollte Putin tatsächlich den Puppenspielern entglitten sein und sich selbständig gemacht haben, so wird er den Preis dafür noch zahlen müssen. Sollte ihm, was natürlich auch möglich ist, eine auf das Ziel der Puppenspieler ausgerichtete bessere Möglichkeit der Durchführung eingefallen sein, so wird er so lange wirken dürfen, wie man dies für richtig hält.
Wäre dem nicht so, wäre er schon weg vom Fenster.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Beitrag von Ewald Mrnka »

ad_hoc hat geschrieben:Sollte Putin tatsächlich den Puppenspielern entglitten sein und sich selbständig gemacht haben, so wird er den Preis dafür noch zahlen müssen. Sollte ihm, was natürlich auch möglich ist, eine auf das Ziel der Puppenspieler ausgerichtete bessere Möglichkeit der Durchführung eingefallen sein, so wird er so lange wirken dürfen, wie man dies für richtig hält.
Wäre dem nicht so, wäre er schon weg vom Fenster.

Gruß, ad_hoc
Es ist zu hoffen, daß die Puppenspieler und Drahtzieher nicht allmächtig sind und allmählich an ihre Grenzen geraten.

Saddam konnte man überfallen, vor "Gericht stellen" und anschließend aufhängen - Rußland ist ein größerer Brocken, da versucht man es durch Infiltration, Destabilisierung, Einkreisen und Propaganda.

Unerklärter Krieg, wie ihn die USA von 1933 bis 1941 gegen Deutschland geführt haben. Die Parallelen drängen sich auf.

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Es ist zu hoffen, daß die Puppenspieler und Drahtzieher nicht allmächtig sind und allmählich an ihre Grenzen geraten.
Sie kommen immer wieder an ihre Grenzen, die hauptsächlich durch innere Uneinigkeiten über Art und Weise der Vorgehensweise verursacht sind; aber sie lassen sich nicht aufhalten, sie machen weiter.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Unerklärter Krieg, wie ihn die USA von 1933 bis 1941 gegen Deutschland geführt haben. Die Parallelen drängen sich auf.
Dies eher nicht, nach meinem Dafürhalten. Man war auch vor 1933 schon tätig allhier und gar hülfreich zumal, andernfalls Adolf Hitler womöglich nimmer an die Macht gelangt wäre. Freilich, nach Erklimmen dieser Stufe änderte sich notwendig die Taktik.

Wie auch immer, im Russischen Reich der ersten Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts sehe ich eher Parallelen.

Benutzeravatar
Athanasius2
Beiträge: 1066
Registriert: Donnerstag 18. Mai 2006, 13:47

Beitrag von Athanasius2 »

Du meinste die Finanzierung der bolschewistischen Revolution durch Trotskys Bänkerfreunde aus den USA?

Übrigens ist die hier vorherrschende naive Russophilie sozial zwar erklärbar, jedoch in der Realität nicht mit dem Glauben übereinzustimmen. Nicht umsonst hat bereits Pius XI. die Gebete nach der gelesenen, stillen Hl. Messe als "Pro Russia" (Für Russland) definiert. Russland hat seine Irrtümer verbreitet, und wird jetzt wohl wie die Hunnen anno dazumal als Kasteiung und Strafendes Volk auftreten bei einem vielleicht kommenden Weltkrieg bzw. Einfall Russlands in Westeuropa.

Die "Rote Gefahr" gibt es bildlich und direkt polito-ideologisch vielleicht in Moskau nicht mehr, sie lauert aber ständig noch in der Form der alten KGB- und KP-Elite die in Russland wieder in Ehren geraten ist seit za. 2000.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Athanasius2 hat geschrieben:Rußland hat seine Irrtümer verbreitet …
Das ist schon mal sachlich falsch. Weder sind diese „Irrtümer“ originär „russisch“, noch hat Rußland den entscheidenden Anteil an ihrer ideologischen Verbreitung.
Athanasius2 hat geschrieben:… und wird jetzt wohl wie die Hunnen anno dazumal als Kasteiung und strafendes Volk auftreten bei einem vielleicht kommenden Weltkrieg bzw. Einfall Rußlands in Westeuropa.
Mit ebensolchem, nein: besserem Recht und derselben Qualität der Begründung könntest du auch den drohenden Einfall der Wikinger aus Dänemark oder Norwegen und die Plünderung unserer Städte durch die Dänen und Norweger prophezeien. Oder die Verheerung Süddeutschlands durch die Ungarn. Oder einen Überfall der Neanderthaler auf Düsseldorf.

Benutzeravatar
Athanasius2
Beiträge: 1066
Registriert: Donnerstag 18. Mai 2006, 13:47

Beitrag von Athanasius2 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Das ist schon mal sachlich falsch. Weder sind diese „Irrtümer“ originär „russisch“, noch hat Rußland den entscheidenden Anteil an ihrer ideologischen Verbreitung.
Ich habe auch nicht gesagt, daß diese Irrtümer originär "russisch" seien. Nur, dass diese Irrtümer (u.a. Schisma bzw. Abspaltung vom Apostolischen Stuhl) von ihr ausgegangen sind. Historisch-kausal. Und der Komintern und der Weltmarxismus wurden 1917 bis za. 1932 und ab 1952 (und auch teilweise in der Stalin-Zeit) vom Russischen Staate getragen. Naturalismus, Atheismus und Kulturrevolutionen gehören auch dazu. Sowie Massenkriegsführung und KZ-Systeme. All diese Phänomene haben sich von Russland aus seit 1917-19 ausgebreitet über die ganze Welt. Es waren nicht prinzipiell wirtschaftliche oder finanzielle Irrtümer gemeint natürlich.
Mit ebensolchem, nein: besserem Recht und derselben Qualität der Begründung könntest du auch den drohenden Einfall der Wikinger aus Dänemark oder Norwegen und die Plünderung unserer Städte durch die Dänen und Norweger prophezeien. Oder die Verheerung Süddeutschlands durch die Ungarn. Oder einen Überfall der Neanderthaler auf Düsseldorf.
Nochmal, mit dem russischen Volke, mit der Etnie, oder mit der historisch-authentischen russischen Kultur hat es nichts zu tun, und genausogut betrachte ich den politischen Islam also quasi-Hunnengleich (zusammen mit dem Zionismus mehr antichristlich und Antichrist-vorbereitend als sogar der damalige Sowjetstaat), aber historisch-objektiv erachte ich einen überraschenden Russischen Angriff auf Westeuropa als Strafe und Kasteiung.

Und die Vergleiche mit den Norwegern usw. sind heute historisch kaum haltbar, und militärisch völliger Unsinn. Ein russischer Angriff jedoch nicht. Nicht in dem Sinne jedenfalls.

Ich verstehe Deine persönliche Russophilie, und eine gesunde Faszination und Bewunderung des Russischen Volkes ist sogar gut, aber bei Dir behindert es offensichtlich ein neutrales Befassen mit der historischen ideologischen Lage der Welt hinsichtlich Russland (bzw. Sowjet-Union) und auch mit der reellen militärischen Drohung Russlands für Westeuropa.

Und ich bin kein Amerikanophil oder ein Bush-Anhänger. Sogar im Gegenteil. Und ich bin auch kein Alfred Rosenberg und ebensowenig ein russophober Faschist.

Ich bin ganz nüchtern und zittere auch nicht jede Nacht im Bette über die Gefahr einer russischen Atombombe die meinen Kopf trifft. Aber richtig mit der heutigen geopolitischen Lage befasse ich mich sehr wohl.

Basta.


John Grantham
Beiträge: 1678
Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
Wohnort: Hannover
Kontaktdaten:

Re: „Vater aller Bomben“

Beitrag von John Grantham »

Walter hat geschrieben:Russland hat die weltweit stärkste Vakuumbombe getestet, deren Sprengkraft mit der einer Atombombe vergleichbar ist. Davor besaßen die USA mit GBU-43/B MOAB (Massive Ordnance Air Burst) die stärkste Vakuumbombe der Welt, die als „Mutter aller Bomben“ bezeichnet worden war. In Anlehnung an ihr US-Pendant nannten die russischen Konstrukteure ihre Entwicklung „Vater aller Bomben“.
...oder anders benannt: "Meins ist größer, ätsch".

Weltpolitik und Kindergarten: Kaum zu unterscheiden.

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Anstatt auf diverses Geschreibsel einzugehen (was ich vielleicht später noch nachhole), erst mal ein kleiner Lektüre-Tip:
The Daily Mail (22nd September 2007) hat geschrieben:[right]tmp/wladimir-putin.11.jpg[/right]
Putin has been vilified by the West - but he is still a great leader

By John Laughland

I had expected to find Vladimir Putin cold, sinister and aggressive.

Waiting to meet the Russian President at the Valdai discussion club, an annual meeting of academics and journalists who specialise in Russia, I recalled the tasteless pictures of him published this summer, showing him bare-chested and wearing a gold chain on a fishing trip to Siberia.

Putin seemed a vain macho-man, more concerned with his physique than his dignity, a powerful and ruthless leader in charge of an increasingly belligerent and heavily armed state.

Yet as soon as he entered the room, he seemed to be the opposite of his caricature.

He smiled a lot, his body language was relaxed and informal, his eyes were soft and his speech quiet.

In fact, as he answered questions for three hours, Putin generated no aura of anger or intimidation.

He has an amazing command of facts and spoke without notes or prompts.

He could even make the whole room laugh. When asked a hostile question about nepotism in Russian companies, he replied with an old Soviet joke. 'Can a general's son become a general? Of course. But can a general's son become a field marshal? Of course not – field marshals have their own sons!'

His manner was professional and non-confrontational. I admired the clarity and fluency with which he presented his ideas.

Sure, there were occasions when he spoke directly. 'We don't interfere in your politics, so please don't interfere in ours,' he told one American.

And he expressed exasperation that the West protested when Russia started to charge market prices for gas exports to Ukraine in 2005.

'If you support an anti-Russian president in Ukraine, you will have to pay for it. What do you take us for, a bunch of idiots?'

But, as Putin prepares to leave office next March (the Russian constitution does not allow him to run for a third term), the main thing you notice about him now is his evident satisfaction at a job well done.

When Putin was plucked from obscurity to become Prime Minister in 1999 (he was elected president the following March) Russia was an impoverished gangster state.

Boris Yeltsin's disastrous 'shock therapy' was all shock and no therapy: it plunged millions of Russians into economic misery and early death while inflation and the 1998 collapse of the rouble wiped out what few savings remained.

Russia was heavily in debt to the IMF. Nato's 1999 attack on Yugoslavia, which Russia had been powerless to prevent, symbolised the international humiliation of a once-great nation.

Eight years later, Russia has seven per cent growth and an astonishing £300billion in foreign-exchange reserves.

The country is pouring billions into its infrastructure, space and nanotechnology, while Russian companies are snapping up firms all over Europe and America.

The construction industry is growing so fast – 50 per cent a year at the last count – that it is almost impossible to transport the required amounts of concrete.

In 2006, Russia bought twice as many cars as India, whose population is over five times larger.

Many cities now have dreadful traffic jams to prove it.

You also see more ordinary Russians on holiday in Europe than Americans.

Nice restaurants have opened in provincial cities which used to be regarded as post-Soviet hellholes.

Under Yeltsin, a tiny criminal elite of oligarchs stole vast fortunes while the population starved. Under Putin, the worst oligarchs have been imprisoned for fraud or sent into exile.

But far from being a frightening throwback to the worst days of the Cold War, Putin is typical of the new political class which has governed Russia for the past eight years.

Many of his most senior ministers are highly professional and non-ideological managers of Russia's corporations.

Putin told us he sees himself as a social democrat, combining sensible economic management with social policies designed to protect the vulnerable.

But he also has a romantic side and a deep sense of Russian history.

'You know what I found out recently?' he asked.

'My family has been living in the same village and going to the same church for 400 years. It's very interesting. I've been to look at the church records.'

As we left our formal meeting in the Black Sea resort of Sochi, Putin invited us for drinks on the terrace of his presidential villa.

The breakers crashed on the shore below and the sky was filled with pink light as the sun went down over the sea.

As he chatted with us in small groups, one could sense his satisfaction that he is soon to ride off into the political sunset on such a high note.

His political career resembles the plot of a spaghetti Western – an unknown man who arrives in a Wild West town, cleans the place up, and then trots off again, his task accomplished.

Given this record, it is incredible that the West's relations with Russia during Putin's presidency have deteriorated.

We attack Russia for being authoritarian but we cultivate a close relationship with communist China.

We preach the rule of law and then demand that the Russians break their own laws and extradite the man suspected of killing Alexander Litvinenko in London (Russian law does not allow its citizens to be extradited to other countries).

We listen to exiled oligarchs in this country as if they were human-rights activists, whereas many Russians think they are thieves and killers.

Russia wanted to be an ally of the West in the war on terror, but when Chechen terrorists murdered nearly 200 schoolchildren in Beslan in 2004, the Western media attacked Putin for the carnage and demanded he seek a political solution with the Chechens.

When Russia disbanded the Warsaw Pact, the West responded by extending the borders of Nato to within a few moment's flight of St Petersburg.

This is a massive strategic mistake [weiter]
Bloß eine kleine Anmerkung: Laughland hat wohl nicht gemerkt, daß er an dem Kettchen, über welches er sich anfangs mokierte, den orthodoxen Gläubigen hätte erkennen können.
Wirklich beeindruckend, der Artikel.
Aber ich kann immer noch nicht glauben, dass Putin, und mit ihm alle die russischen Verantwortlichen auf einmal zu friedlichen Schäfchen mutiert sind, die nichtgs anderes wollen, als weltweit mit allen anderen Schäfchen friedlich das Futter zu teilen.

Und in aller Offenheit: Ich bin von Fátima absolut überzeugt, und demzufolge ist Russland nicht als Lohn für die tolle mitmenschliche und gottgläubige Einstellung der Menschen, sondern, wie von der Mutter Gottes angekündigt, als Strafmittel für die Welt angekündigt.
Selbstverständlich halte ich mich an die Bibel und an das Katholische Lehramt. Aber ich akzeptiere auch die an den Erscheinungsorten gegebenen Prophezeiungen, die von der Kirche anerkannt sind.

Gruß, ad- hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
Esperanto
Beiträge: 735
Registriert: Dienstag 20. März 2007, 01:18

Beitrag von Esperanto »

ad_hoc hat geschrieben:Wirklich beeindruckend, der Artikel.
Aber ich kann immer noch nicht glauben, dass Putin, und mit ihm alle die russischen Verantwortlichen auf einmal zu friedlichen Schäfchen mutiert sind, die nichtgs anderes wollen, als weltweit mit allen anderen Schäfchen friedlich das Futter zu teilen.

Und in aller Offenheit: Ich bin von Fátima absolut überzeugt, und demzufolge ist Russland nicht als Lohn für die tolle mitmenschliche und gottgläubige Einstellung der Menschen, sondern, wie von der Mutter Gottes angekündigt, als Strafmittel für die Welt angekündigt.
Selbstverständlich halte ich mich an die Bibel und an das Katholische Lehramt. Aber ich akzeptiere auch die an den Erscheinungsorten gegebenen Prophezeiungen, die von der Kirche anerkannt sind.

Gruß, ad- hoc

Ich denke auch, dass du da ganz richtig liegst. Zu einem günstigen Zeitpunkt wird der russische Bär wieder zuschlagen. Angriff ist die beste Verteidigung. Und es steht ganz außer Frage, dass Russland von den USA umzingelt wird.

Christian
Beiträge: 1799
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 13:27
Wohnort: duisburg

Beitrag von Christian »

PUTINS DROHUNGEN
Supermann auf Großmacht-Mission
Von Klaus-Helge Donath, Moskau

Eiskalte Miene, martialische Sprache: Russlands Präsident Putin bringt seinen Bürgern "grandiose" Atomrüstungspläne nahe - und präsentiert der Welt auto-erotische Großmachtfantasien. Mit Antiamerikanismus umwirbt er seine Wähler.



Es ist interressant dem Säbelrasseln der beiden Blöcke zuzuschauen. Die Amerikaner haben die schwäche Periode der Jelzinzeit ausgenutzt um Rußland strategisch zu schwächen. Putin wiederum versucht die Versäumnisse des letzten Jahrzehnts auszugleichen und den USA das "Great Game" zu verhunzen. Wir in der Bundesrepublik sind Zuschauer dieses Spiels . Ich frage mich , ob es wirklich einmal knallt....
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Beitrag von Ewald Mrnka »

Christian hat geschrieben:PUTINS DROHUNGEN
Supermann auf Großmacht-Mission
Von Klaus-Helge Donath, Moskau

Eiskalte Miene, martialische Sprache: Russlands Präsident Putin bringt seinen Bürgern "grandiose" Atomrüstungspläne nahe - und präsentiert der Welt auto-erotische Großmachtfantasien. Mit Antiamerikanismus umwirbt er seine Wähler.



Es ist interressant dem Säbelrasseln der beiden Blöcke zuzuschauen. Die Amerikaner haben die schwäche Periode der Jelzinzeit ausgenutzt um Rußland strategisch zu schwächen. Putin wiederum versucht die Versäumnisse des letzten Jahrzehnts auszugleichen und den USA das "Great Game" zu verhunzen. Wir in der Bundesrepublik sind Zuschauer dieses Spiels . Ich frage mich , ob es wirklich einmal knallt....
Es ist zu befürchten, daß es knallt; möglicherweise erst einmal per Stellvertreterkriege, bevor es richtig zur Sache geht. Für die USA wird es nämlich eng, vor allem finanziell; der Dollar dient als Reservewährung aus. Woher sollen noch die Waren kommen, mit denen man den Pöbel bedient und bei Laune hält? Wenn also partout kein einträglicher Raubkrieg zu führen ist, geht die US-Wirtschaft ganz gemächlich vor die Hunde.

Die nächste, möglicherweise finale (für das derzeitige Weltwährungssystem) Währungskrise steht kurz bevor und so ein richtig schöner, großer Krieg löst, man weiß es, bekanntlich viele Probleme.

Vergessen wir nicht:Schon WKI und noch viel besser WKII waren ein schöner Schluck aus der Pulle für unsere amerikanischen Verbündeten.


"Unsere amerikanischen Freunde haben zwar ein Abonnement auf den Nobelpreis in Wirtschaftswissenschaften, doch das besagt nicht, daß sie eine besonders effektive Wirtschaft aufgebaut haben. heutzutage Weltwirtschaftskrisen bevorzugt von den USA aus." (Rumpelstilzchen)
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Kalter Friede? Kalter Krieg? USA gegen Rußland heute

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Junge Welt (07.08.2009) hat geschrieben:
Putin sprengt »Nabucco«

Ankara gestattet Moskau Gasleitungsbau durch Hoheitsgewässer. Das russisch-italienische Southstream-Konsortium läßt so Konkurrenz aus Westeuropa hinter sich

Von Tomasz Konicz

Es wird eng für »Nabucco«. Während seiner Türkei-Visite ist es dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin am Donnerstag gelungen, Ankara zur Kooperation bei der von Rußland geplanten Gasleitung namens Southstream zu bewegen. Die Türkei stimmte der Verlegung der Pipeline durch ihre Hoheitsgewässer zu. Southstream soll von der russischen Schwarzmeerküste ausgehend Erdgas unter Wasser bis nach Bulgarien befördern.

Putin brachte auch ein schönes Präsent mit: Im Rahmen des Abkommens verpflichtete sich die russische Seite, der Türkei sechs Milliarden Kubikmeter Erdgas jährlich zu liefern. Überdies sicherte er der Türkei die Unterstützung Rußlands beim geplanten Bau einer Ölpipeline zwischen der Schwarzmeerstadt Samsun und dem türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan zu. Obendrauf legte Putin bei seinen Gesprächen mit seinem Amtskollegen Tayyip Erdogan das Angebot, künftig beim Bau von Atomkraftwerken in der Türkei zu kooperieren. Der Staat am Bosporus will bis 2020 vier Reaktorblöcke errichten, und Rußlands Atomindustrie hat durchaus Interesse an dem Auftrag im Volumen von etwa 15,5 Milliarden Euro.
Klassischer Coup
Wladimir Putin gelang mit dem Abkommen ein geopolitischer Coup. Der Kreml kommt damit der Realisierung eines seiner wichtigsten energiepolitischen Vorhabens einen entscheidenden Schritt näher. Die von Gasprom in Kooperation mit dem italienischen Energieversorger ENI geplante Southstream-Pipeline soll laut russischer Nachrichtenagentur RIA-Nowosti bis 2013 gebaut werden. Am 20. Mai erklärten der russische Gasmonopolist und ENI, die jährliche Durchleitungskapazität dieses Projekts von 30 auf 63 Milliarden Kubikmeter Erdgas jährlich mehr als verdoppeln zu wollen. Gut 25 Milliarden Euro soll das kosten.

Moskau verfolgt mit diesem Projekt gleich mehrere Ziele: Durch Southstream können krisengeschüttelte Transitländer – hier insbesondere die Ukraine – umgangen werden. Diese befanden sich bislang bei energiepolitischen Auseinandersetzung mit dem Kreml in einer günstigen Verhandlungsposition, zumal sie die politische Unterstützung der EU hatten. Im vergangenen Januar brach in Folge des russisch-ukrainischen Gasstreites in weiten Teilen Südosteuropas die Versorgung zusammen. Anfang August gewährte die EU der klammen Ukraine milliardenschwere Kredite zur Modernisierung ihres maroden Energiesektors.

Putin ist es gelungen, mit Italien den zweitgrößten europäischen Gaskunden Rußlands ins Boot zu holen. Damit durchkreuzte er das Bestreben Brüssels, eine einheitliche europäische (und womöglich gegen Rußland gerichtete) Energiepolitik zu etablieren.

Vor allem dürften das Abkommen beim westeuropäischen Nabucco-Konsortium für erhebliche Verstimmungen … [weiter]
Bild
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Esperanto
Beiträge: 735
Registriert: Dienstag 20. März 2007, 01:18

Re: Kalter Friede? Kalter Krieg? USA gegen Rußland heute

Beitrag von Esperanto »

Was ist eigentlich von dem KGB-Überläufer Anatoliy Golitsyn zu halten, der den Westen davor warnte, dass Glasnost und Perestrojka nur ein Trick der Kommunisten sind, um die NATO erst in Sicherheit einzulullen, dann aber umso unbarmherziger zuzuschlagen und den Kommunismus weltweit zu implantieren zu können?

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Kalter Friede? Kalter Krieg? USA gegen Rußland heute

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bild
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Kalter Friede? Kalter Krieg? USA gegen Rußland heute

Beitrag von Juergen »

Lieber kalter Krieg als kalter Kaffee.


Ups.... das gehört vielleicht doch besser in: "Sprüche für ein gutes Leben"
:pfeif:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema