Palästina

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Pilgerer
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Re: Palästina

Beitrag von Pilgerer »

Torsten hat geschrieben:Vielleicht ist es hilfreich, kompromisslos die Perspektive derer einzunehmen, die in diesem Konflikt unter ungezieltem Terror leiden bzw. vorher gewarnt werden, wenn ihr Viertel oder ihr Haus bombardiert wird. Die Zivilisten in Gaza bzw. in Israel können das nicht leisten. Die werden immer auch der anderern Seite nur Vorhaltungen machen, statt das eigene Leid in den anderen zu erkennen.
Mitgefühl ist sicher gut, besonders wenn es beiden Seiten gilt. Insgesamt braucht es eine Veränderung des Menschenbildes bei Israelis und Muslimen, damit im Nahen Osten Frieden werden kann. Beide Seiten haben hier erhebliche Defizite, und das wirkt sich auf die Politik aus.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Wenzel
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Re: Palästina

Beitrag von Wenzel »

Pilgerer hat geschrieben: Insgesamt braucht es eine Veränderung des Menschenbildes bei Israelis und Muslimen, damit im Nahen Osten Frieden werden kann. Beide Seiten haben hier erhebliche Defizite, und das wirkt sich auf die Politik aus.
Es fehlt Juden und Moslem die Aussagen der Bergpredigt, der christlichen Werte.
Juden glauben an einen rächenden, strafenden Gott. Der Islam ist eine Religion, in der "Nichtgläubige" zu unterwerfen sind, ggf. zu töten. Dazu kommt, daß eine philosophische Entwicklung, wie die Áufklärung´in arabischen Staaten nicht zu finden ist
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
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Pilgerer
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Re: Palästina

Beitrag von Pilgerer »

Wenzel hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben: Insgesamt braucht es eine Veränderung des Menschenbildes bei Israelis und Muslimen, damit im Nahen Osten Frieden werden kann. Beide Seiten haben hier erhebliche Defizite, und das wirkt sich auf die Politik aus.
Es fehlt Juden und Moslem die Aussagen der Bergpredigt, der christlichen Werte.
Juden glauben an einen rächenden, strafenden Gott. Der Islam ist eine Religion, in der "Nichtgläubige" zu unterwerfen sind, ggf. zu töten. Dazu kommt, daß eine philosophische Entwicklung, wie die Áufklärung´in arabischen Staaten nicht zu finden ist
Das jüdische Gottesbild dem christlichen sehr ähnlich. Einige jüdische Nationalisten beten jedoch das Judentum und den Staat Israel förmlich an. Dafür sind sie bereit, über Leichen zu gehen. Das ist ihr Fehler. Allerdings gab es ähnliche Tendenzen in der Kirchengeschichte. Bei den fundamentalistischen Muslimen ist es ähnlich. Sie haben zwar Allah als ihren Gott, aber der Islam ist ihr zweiter Gott, für den sie zu töten bereit sind. Das Naturrecht bewirkt, dass die Religion als abstrakter Gott neben dem lebendigen Gott zu einer Verzerrung der Werte und des Weltbildes führt.
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Haiduk
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Re: Palästina

Beitrag von Haiduk »

Pilgerer hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:How Does the IDF Minimize Harm to Palestinian Civilians in Gaza?

"Die modernen Kommunikationsmittel machen bewaffnete Einsätze zur Befriedung immer mehr zu einer sauberen Sache."

Es kommt einem vor wie ein Clip aus einem schlechten Science-Fiction-Film, oder Computerspiel. Und je "sauberer" und "zielgenauer" das funktioniert, umso leichter fällt es dann auch, den Befehl für solche Aktionen zu geben. Wozu sich dann noch die Mühe machen, nach friedlichen Auswegen zu suchen? Und der Ideologie der Hamas kommt das auch entgegen, bietet es doch die nie endende Gelegenheit, als Märtyrer zu sterben. Das ist wie eine homoerotische Romanze.
Im Unterschied zur IDF schießt die Hamas gezielt auf die jüdischen Zivilisten.
Das halte ich für Quatsch. Nicht anders als die IDF bemüht sich Hamas feindliche Kämpfer anzugreifen. Wäre es das Ziel der Hamas jüdische Zivilisten anzugreifen, dann würde man sich bei Hamas über erfolgreiche Angriffe auf israelische Soldaten regelrecht ärgern. Wenn es so ist, daß Hamas mehr Zivilisten als Soldaten tötet, dann liegt das am niedrigeren Stand der technischen Entwicklung. Ich würde aber bezweifeln, daß Hamas hier schlechter abschneidet. Man darf nicht vergessen, daß "gezielte Tötung" ein mit Bedacht verwendeter Euphemismus ist. Mich würde es nicht wundern, wenn die Israelis mehr Zivilisten töten als die Hamas.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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Robert Ketelhohn
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Re: Palästina

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Juergen hat geschrieben:
Alle Menschen in der Region haben das Recht auf ein Leben in Frieden und in Sicherheit.
Jeder darf selber überlegen, was Graumann und seinesgleich traditionell im Sinn haben, wenn sie „Menschen“ sagen.
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Torsten
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Re: Palästina

Beitrag von Torsten »

Das wäre aber eine erbärmliche, menschliche Existenz, die sich danach bemisst, wieviele Leben genommen werden, wenn eine gewaltsam beendet wird. Drei Tote gab es bisher in Israel. Um die hundert in Gaza. Wenn wir davon ausgehen, dass die lohnenswerten Ziele für Luftangriffe in diesem Gebiet und bei diesen massiven Angriffen sich nach wenigen Tagen im Grunde erschöpft haben, dann ist eine Bodenoffensive unvermeidlich, um den Wert der eigenen Existenz auf eine Weise zu unterstreichen, die der Unterschrift auf einem Wechsel gleicht. Das ist eine Vorstellung vom Wert des Lebens, wie sie auf einem Appellplatz wächst.

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Marcus
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Re: Palästina

Beitrag von Marcus »

Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Pilgerer
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Re: Palästina

Beitrag von Pilgerer »

Marcus hat geschrieben:Hamas verkündet Waffen-Ruhe:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/h ... 68339.html
... und feiert trotz mehr als 1 Toten ihren Sieg
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Knecht Ruprecht
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Re: Palästina

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Korwin-Mikke hat zu dem Konflikt eine klare Aussage getätigt und zwar ist das nicht "unser" Krieg. Sondern ein Krieg zwischen Semiten gegen Semiten.
Auslöser ist natürlich die Staatsentstehung Israels. Wäre das Gebiet weiterhin britsche Kolonie, gebe es keinen Konflikt. Genau so wie es keinen Konflikt zwischen Indien und Pakistan geben würde, wären die Gebiete weiterhin britische Kolonien.
Auch haben die Unterstützerrollen gewechselt. Während zur Gründungszeit des Staates Isreal die UDSSR ein Unterstützer des neuen Staates war, trat später die USA in diese Rolle, während die UDSSR auf die Seite der Araber wechselte.

Pilgerer
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Re: Palästina

Beitrag von Pilgerer »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Auslöser ist natürlich die Staatsentstehung Israels. Wäre das Gebiet weiterhin britsche Kolonie, gebe es keinen Konflikt.
Doch, dann würden die Muslime gegen den "Kreuzfahrerstaat" einen Aufstand machen. Es ist dem orthodoxen Islam immer ein Dorn im Auge, wenn im Herzen des Orients ein nicht-islamischer Staat besteht, ob nun christlich, jüdisch oder sonstwas. In dieser Aversion gegen nichtislamische Staaten in Palästina liegt die Wurzel für den Dauerkonflikt.
Wäre der Orient noch christlich (wie vor Mohammed) und in seiner Mitte der jüdische Staat, dann wären vermutlich ebenfalls Konflikte an der Tagesordnung. Tatsächlich standen christliche Araber (PFLP) hinter einigen der bekannten Terror-Angriffe in Israel.
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Torsten
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Re: Palästina

Beitrag von Torsten »

tagesschau hat geschrieben:"Palästina - vom Mittelmeer bis zum Jordan"

Der Exilchef der radikal-islamischen Hamas, Chaled Maschaal, hat jeglichen Zugeständnissen bei Verhandlungen über das Gebiet eines Palästinenserstaates eine Absage erteilt. Bei einer Feier zum 25. Jahrestag der Hamas-Gründung in Gaza-Stadt sagte er: "Palästina von der See bis an den Fluss, vom Norden bis zum Süden ist unser Land, unser Recht und unsere Heimat."

Pilgerer
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Re: Palästina

Beitrag von Pilgerer »

Torsten hat geschrieben:
tagesschau hat geschrieben:"Palästina - vom Mittelmeer bis zum Jordan"

Der Exilchef der radikal-islamischen Hamas, Chaled Maschaal, hat jeglichen Zugeständnissen bei Verhandlungen über das Gebiet eines Palästinenserstaates eine Absage erteilt. Bei einer Feier zum 25. Jahrestag der Hamas-Gründung in Gaza-Stadt sagte er: "Palästina von der See bis an den Fluss, vom Norden bis zum Süden ist unser Land, unser Recht und unsere Heimat."
Was ist Gottes Meinung im Nahostkonflikt? Wem gehört das Land?
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Protasius
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Re: Palästina

Beitrag von Protasius »

Pilgerer hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:
tagesschau hat geschrieben:"Palästina - vom Mittelmeer bis zum Jordan"

Der Exilchef der radikal-islamischen Hamas, Chaled Maschaal, hat jeglichen Zugeständnissen bei Verhandlungen über das Gebiet eines Palästinenserstaates eine Absage erteilt. Bei einer Feier zum 25. Jahrestag der Hamas-Gründung in Gaza-Stadt sagte er: "Palästina von der See bis an den Fluss, vom Norden bis zum Süden ist unser Land, unser Recht und unsere Heimat."
Was ist Gottes Meinung im Nahostkonflikt? Wem gehört das Land?
Hat er sich nach dem Pentateuch noch dazu geäußert? Wenn man die Palästinenser als Nachfolger der Kanaanäer sieht, müßte man das Land IMHO den Juden zusprechen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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ChrisCross
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Re: Palästina

Beitrag von ChrisCross »

Naja, die orthodoxen Juden sehen das etwas anders: Gott habe sein Volk aus Palestina vertrieben und solange er es dorthin nicht durch den Messias zurückführt, hat es dort auch kein Recht, sich Land anzueignen.
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Maurus
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Re: Palästina

Beitrag von Maurus »

Torsten hat geschrieben:
tagesschau hat geschrieben:"Palästina - vom Mittelmeer bis zum Jordan"

Der Exilchef der radikal-islamischen Hamas, Chaled Maschaal, hat jeglichen Zugeständnissen bei Verhandlungen über das Gebiet eines Palästinenserstaates eine Absage erteilt. Bei einer Feier zum 25. Jahrestag der Hamas-Gründung in Gaza-Stadt sagte er: "Palästina von der See bis an den Fluss, vom Norden bis zum Süden ist unser Land, unser Recht und unsere Heimat."
Konfliktlösung ist nur möglich, wenn die Parteien die Realitäten akzeptiert haben. Dort scheint dieser Prozess noch anzudauern.

Pilgerer
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Re: Palästina

Beitrag von Pilgerer »

Haben denn die Christen als "neues Israel" ein Recht auf das Heilige Land? Wie sieht es die Kirche, wenn sie sich dort einem jüdischen oder islamischen Staat unterwerfen?
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Protasius
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Re: Palästina

Beitrag von Protasius »

Pilgerer hat geschrieben:Haben denn die Christen als "neues Israel" ein Recht auf das Heilige Land? Wie sieht es die Kirche, wenn sie sich dort einem jüdischen oder islamischen Staat unterwerfen?
:narr: Man könnte die Landansprüche des Königs von Jerusalem vertreten, schließlich wurde Gottfried von Bouillon gesalbt und gekrönt. Dummerweise gibt es mittlerweile fünf Thronprätendenten.

Aber da gilt "Gebt Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist", wird sich die Kirche aus der Zirkumskription der Gebiete der sich befeindenden Staaten aller Wahrscheinlichkeit raushalten, sofern die Beteiligten sich halbwegs anständig verhalten.
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Robert Ketelhohn
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Re: Palästina

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pilgerer hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Auslöser ist natürlich die Staatsentstehung Israels. Wäre das Gebiet weiterhin britsche Kolonie, gebe es keinen Konflikt.
Doch, dann würden die Muslime gegen den "Kreuzfahrerstaat" einen Aufstand machen.
Na ja, primär käme es wohl zu zionistischem Terror oder Guerillakrieg, wie seinerzeit unter Führern wie Begin, Schamir oder Netanjahu sen. Eine arabische Guerilla entstünde dann als Reaktion auf die zionistische Landnahme natürlich auch.

Freilich sind solche „Was wäre, wenn“-Erörterungen meist nur begrenzt erhellend.
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Pilgerer
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Re: Palästina

Beitrag von Pilgerer »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Auslöser ist natürlich die Staatsentstehung Israels. Wäre das Gebiet weiterhin britsche Kolonie, gebe es keinen Konflikt.
Doch, dann würden die Muslime gegen den "Kreuzfahrerstaat" einen Aufstand machen.
Na ja, primär käme es wohl zu zionistischem Terror oder Guerillakrieg, wie seinerzeit unter Führern wie Begin, Schamir oder Netanjahu sen. Eine arabische Guerilla entstünde dann als Reaktion auf die zionistische Landnahme natürlich auch.

Freilich sind solche „Was wäre, wenn“-Erörterungen meist nur begrenzt erhellend.
Du vergisst dabei den islamischen Zionismus: auch die Muslime wollen Jerusalem und das ganze Heilige Land besitzen. Für die traditionellen Muslime sind Juden und Christen "Dhimmis", die einen untergeordneten Rechtsstatus haben. Nur solange die Christen diesen akzeptieren, werden sie von den orthodoxen Muslimen dort toleriert. Ein Christenstaat wäre damit nicht zu vereinbaren. Die britische Kolonie hätte ein Kreuzfahrerstaat werden können. Es gab im 19. Jahrhundert schon eine größere christliche Auswanderung nach Palästina, die in der britischen Kolonie auch stärker hätte werden können.
Protasius hat geschrieben:Aber da gilt "Gebt Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist", wird sich die Kirche aus der Zirkumskription der Gebiete der sich befeindenden Staaten aller Wahrscheinlichkeit raushalten, sofern die Beteiligten sich halbwegs anständig verhalten.
Denkbar wäre, dass die christlichen Palästinenser immerhin einzelne Städte selbst regieren und sich lokal von der Unterwerfung unter den Islam befreien.
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civilisation
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Re: Palästina

Beitrag von civilisation »

Palästina steht am Rande des Bankrotts
http://kurier.at/wirtschaft/wirtschafts ... /2.444.45

daraus:
Im Gazastreifen hatte in der Vergangenheit die EU die Herstellungskosten für Elektrizität übernommen, “weil die Menschen nicht gewöhnt sind, ihre Rechnungen zu zahlen und wir sie nicht im Dunklen sitzen lassen können”, so ein EU-Repräsentant in Jerusalem. Der Bürgermeister von Ouja bei Jericho bestätigte vor Journalisten, dass es in seiner Kleinstadt keine Wasserzähler gebe und dass er deshalb nicht die von Ramallah übermittelte Wasserrechnung zahlen können. “Das sollten die Europäer übernehmen.”
Könnten wir doch auch noch in die EU aufnehmen ... :roll:

civilisation
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Re: Palästina

Beitrag von civilisation »

"Bushido sät Hass"
http://www.sueddeutsche.de/politik/frie ... -1.1571736

daraus:
Im vergangenen Jahr posierten sie für die Fotografen noch wie gute Kumpels - jetzt hat Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich den Rapper Bushido wegen einer stilisierten Nahost-Karte auf dessen Twitter-Profil scharf kritisiert. Die Karte mit dem Schriftzug "Free Palestine" (Befreit Palästina) zeigt das Gebiet Israels in den palästinensischen Farben. "Dieses Kartenbild dient nicht dem Frieden, sondern sät Hass", sagte Friedrich der Bild am Sonntag und reagierte damit auf einen Bericht von Süddeutsche.de. Bushido müsse dieses Bild "sofort" von seiner Twitter-Seite entfernen, sonst könne er nicht länger als Beispiel für gelungene Integration dienen.
Um das Bild geht es (habe ich von seiner Twitter-Seite verlinkt):
http://a.twimg.com/profile_images/293 ... c2328.jpeg

maliems
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Registriert: Dienstag 24. Juli 2007, 22:36

Re: Palästina

Beitrag von maliems »

Ich war über Weihnachten in Jerusalem/Bethlehem/Hebron/Ramallah/Jericho. Mal sehen, wie lange Israel dieses System aufrecht erhalten kann.

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