Ist Putin Christ?

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Benutzeravatar
Großinquisitor
Beiträge: 163
Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 21:10
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Großinquisitor »

ad_hoc hat geschrieben:
Großinquisitor hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Rußland kann sich zu einem Politiker wie Putin beglückwünschen; Gott erhalte diesem Mann noch viele Jahre Gesundheit und Schaffenskraft.
Da stehen die Chancen eher schlecht; sollte er wirklich gegen die Neue Weltordnung sein und das ganze nicht nur Show wird er keine große Lebenserwartung haben.
Da wage ich es doch, mal zu prophezeien:
Putin wird von einem oder einigen jener, die ihm derzeit noch anhängen, umgebracht werden.
Dass er schlauer zu sein scheint, als einige früherer Despoten, wird ihm dann wohl nichts genutzt haben.

Selbstverständlich wünsche ich ihm den Tode nicht, das wünsche ich keinem, eher, dass er noch so viel Zeit bekommt, unmitelbar vor seinem Tod eine vollkommene Erkenntnis und Reue seiner Sünden erfahren zu dürfen.

Gruß, ad_hoc
Da kann ich Dir nur dazu beglückwünschen, daß Du so viel gerechter und genauer im Befolgen der Gebote Christi bist; Du kannst dem Herrngott wirklich nur dankbar sein, daß Du so heiligmäßig bist und nicht so wie dieser Wladimir Putin.
Auch scheinst Du einen direkten Draht zum Heiligen Geist zu haben, daß Du ganz genau weißt, daß Putin etwaige Verfehlungen, die schon Jahrzehnte zurückliegen, nicht schon seit einiger Zeit von Herzen bereut hat.
:jump: :holy: :ikb_jawdrop:

Benutzeravatar
Esperanto
Beiträge: 735
Registriert: Dienstag 20. März 2007, 01:18

Beitrag von Esperanto »

Ich hatte bis jetzt eine Phase, wo ich geglaubt habe, dass Putin hinter den Morden (Politkovskaya usw.) steckt. Aber wenn es wirklich stimmt, dass diese Morde immer rechtzeitig vor Putins großen Auftritten im Westen stattfinden, dann ist für mich klar, dass Putin da etwas angehängt werden soll. Werde das mal beobachten: wenn wieder ein wichtiger Mord in Russland passiert, dann kommt Putin auch kurz danach wieder zu Besuch...

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Also, dass Putin etwas angehängt werden soll, ist natürlich möglich. Aber Putin kennt dies ja aus eigener Erfahrung, er verfährt selbst nicht anders.
Und nur, weil ich den amerikanischen Politikern alles Mögliche zutraue, gehe ich nicht hin und denke, die russischen Politiker sind nur liebe Schäfchen (auch wenn User Großinquisitor dies beispielsweise bei Putin für möglich hält (was weis ich aus welchen Gründen, er hat sie nicht erklärt).
Es scheint, dass man ganz oben ein Verbrecher sein muß, um sich gegen andere Verbrecher durchzusetzen.

Bislang hat mich nichts überzeugt, aber Robert Ketelhohn hat ja versprochen, noch etwas nachzutragen; ich lasse mich gerne überraschen.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Beitrag von Ewald Mrnka »

ad_hoc hat geschrieben: Es scheint, dass man ganz oben ein Verbrecher sein muß, um sich gegen andere Verbrecher durchzusetzen.
So ungefähr muß man sich das vorstellen. :mrgreen: Du näherst Dich dem Eigentlichen :mrgreen: .

Die westlichen Berufsdemokraten lügen nur besser und verschleiern geschickter.

Die besten Propagandalügen kreieren traditionell die Angloamerikaner (Israel ist aber auch nicht von gestern :mrgreen: ).
Schon im Ersten und im Zweiten Weltkrieg waren die Spitze; dagegen waren die Deutschen & die Russen Waisenknaben.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

ar26 hat geschrieben:Demokratie hin oder her, Rußlands Rechtsstaatlichkeit ist deutlich schlechter als die in der Bundesrepublik.
Das würde ich so pauschal nicht sagen. Es gibt nach wie vor verbreitet Korruption. Das hat zu tun mit den – wie ich oben schrieb – »während der Jelzin-Zeit entstandenen kriminellen Milieus«, aber mit Wurzeln in die Sowjetzeit und vergleichbaren Erscheinungen auch schon zu Zarenzeiten. Im einzelnen hängt wohl viel von den regionalen Obrigkeiten ab. Vergleichbares kennt man ja unter anderm aus Italien.

Der legalisierte vorgeburtliche Kindsmord ist in Rußland natürlich ebenso üblich wie hier. Es scheint allerdings, als kehre sich die Richtung in Rußland allmählich wieder um, wenigstens der Tendenz nach. Bei uns sehe ich dagegen leider nur die Tendenz zu weiterer Beschleunigung in der verkehrten Richtung. Das gilt auch für andere Bereiche, wie die öffentliche Sexualisierung der Gesellschaft und die staatliche Förderung sodomitischer Unzucht; wenigstens letztere ist in Rußland nach wie vor undenkbar.

Ein weiterer Minuspunkt auf unserer Seite ist die seit einigen Jahren eingeführte und sich verschärfende Gesinnungsjustiz. Das wird sich noch verschärfen und manchen von uns treffen. Dies gibt es in Rußland definitiv nicht mehr.
ar26 hat geschrieben:Hier kann ich problemlos sagen, daß sich die Uschi v.d. Leyen mal zu Teu... scheren soll. Geht das in Rußland auch?
Ja, sicher.
ar26 hat geschrieben:(nich mit der Uschi sondern mit nem dortigen Politbonzen).
Ach so! Trotzdem: Ja, sicher. Die Presse ist voll davon. Rappelvoll. Als einziger relativ unangefochten ist der Präsident selber. Angegriffen wird er auch und darf er auch werden. (Die Vorstellung, daß das in Rußland nicht möglich sei, zeigt allein schon, wie vollständig unbeleckt hier einige hinsichtlich der russischen Verhältnisse sind.) Putin genießt aber sehr hohe Zustimmung im Volk. Die Presse ist ihm gegenüber vermutlich etwas kritischer als Iwan Normalrusse, aber scharfe Angriffe, wie sie für Minister oder Provinzgouverneure alltäglich sind, findet man gegen den Präsidenten nach meinem subjektiven Eindruck eher selten.
ar26 hat geschrieben:Die nächste Frage wäre, warum sollte ich der russischen Presse, welche von Robert Ketelhohn verlinkt wurde, glauben, wenn ich schon der deutschen nicht glaube?
Nicht pauschal. Hier schon. Wenn du sie regelmäßig verfolgst, dann weißt du schon, wem du trauen kannst. So halte ich es mit der deutschen Presse ja auch. RIA Nowosti (als Nachrichtenagentur) halte ich für ziemlich vertrauenswürdig, was die Nachrichten selbst betrifft. Werden nur Gerüchte oder Meinungen wiedergegeben, ist das auch erkennbar.
ar26 hat geschrieben:Und wenn ich ihr glaube, dann muss ich aus den Vernehmungsmethoden, die dort geschildert wurden das übrige schließen.
Na, was du da meinst, ist das typische Verhalten eines Anwalts von inhaftierten Mitgliedern des organisierten Verbrechens. Das hört man in vergleichbaren Fällen in Deutschland auch. (Natürlich kann’s trotzdem sein, daß ein paar Polizisten einem Killer eins auf die Mütze gegeben haben. Auch das geschieht in Deutschland auch. Von den ruppigen Polizeimethoden in Amiland will ich lieber gar nicht reden. Das hat aber wenig mit der Feststellung des Tatbestands zu tun. Offensichtlich haben die Beschuldigten ja nicht gestanden, auch wenn einer angibt, unter Druck gesetzt worden zu sein. Und selbst wenn er gestanden hätte, könnte er jederzeit widerrufen. Daß man als Angeklagter in Elektroschockweste vor Gericht auftreten muß wie in Amiland, das gibt es in Rußland nicht (und gab es auch bei uns selbst zu frühneuzeitlichen Folterzeiten nicht, nebenbei bemerkt; vor dem Richter mußte die Aussage immer frei gemacht werden, ohne Bedrohung oder gar Gegenwart von Gewalt o. ä.).
ar26 hat geschrieben:Ansonsten interessiert mich die Frage ob Putin Christ ist nicht so sehr, er scheint die russ-orth. Religion zu praktizieren (Ob er auch seinen Dienst beim KGB gebeichtet hat?)
Beckmesser.
ar26 hat geschrieben:Hauptsache die Rote Armee bleibt hinterm Bug (wobei sie in Lemberg und Stanislau auch nichts zu suchen hat).
Die „Rote Armee“ hat nirgends was zu suchen. Es gibt sie aber auch schon lange nicht mehr. Diese Propaganda der alleruntersten Schublade kannst du dir schenken. – In Lemberg und Stanislau (gerade die Sapadenzi sind auf ihre Litteraten wie Iwan Franko durchaus stolz, bloß am Rande, was den Namen der Stadt betrifft) hat vor allem die Nato nichts zu suchen. Das wäre der casus belli und muß unter allen Umständen verhindert werden.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
ar26
Beiträge: 3242
Registriert: Sonntag 19. November 2006, 10:46
Wohnort: Sachsen

Beitrag von ar26 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Beckmesser.
Man wird ja wohl noch erwähnen dürfen, daß für ein christliches Leben auch Umkehr von früheren Lebensweisen erforderlich ist. Das gilt ja nicht nur für ehem. Verantwortungsträger in kommun. Systemen oder für ehem. Abtreibungsärzte, sondern auch für den Durchschnittssünder in allen von uns. Aus meiner Sicht ist der Punkt in der Diskussion bisher etwas zu kurz gekommen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben: Die „Rote Armee“ hat nirgends was zu suchen. Es gibt sie aber auch schon lange nicht mehr. Diese Propaganda der alleruntersten Schublade kannst du dir schenken. – In Lemberg und Stanislau (gerade die Sapadenzi sind auf ihre Litteraten wie Iwan Franko durchaus stolz, bloß am Rande, was den Namen der Stadt betrifft) hat vor allem die Nato nichts zu suchen. Das wäre der casus belli und muß unter allen Umständen verhindert werden.
Ein bischen Polemik darf ja wohl sein. Ob die Amerikaner und mithin die Nato in Europa generell was zu suchen haben, ist ne andere Frage. Wegen mir können die auch wieder übern Teich zurück. Aber, wenn eine Teilung der Ukraine kommen sollte (so ganz unmöglich scheint das ja nicht), dann wäre es wohl legitim und historisch plausibel, wenn die Westukraine sich nach Mittel- und Westeuropa orientiert. Schließlich gehört sie seit der frühen Neuzeit dahin (poln. Rzeczpospolita, später Doppeladler). Das gilt für die balt. Staaten unproblematisch genauso. Es kann letzlich nicht sein, daß Rußland unter Verweis auf die nationalen und kulturellen Bindungen der Bevölkerung im Osten und Süden des Landes versucht seine Einflußsphäre auf kulturell nicht-russische Territorien auszudehnen.

Was die Rechtsstaatlichkeit Russlands angeht, gehe ich soweit mit, daß in den westlichen Medien stark zum negativen überzeichnet wird.
Mich würde allerdings interessieren, ob Chodokowski, der ja meiner Erinnerung nach wegen einiger Delikte aus dem Bereich Wirtschaftskriminalität verurteilt worden ist, auch verurteilt worden wäre, wenn er sich Putin gegenüber loyal gezeigt hätte. Wenn dem nicht wo wäre, hätten wir selektive Strafverfolgung, die nicht rechtsstaatlich ist.

Zur Abtreibung will ich mal festhalten, daß eine Trendwende in Rußland erfreulich ist. Allerdings sind die Zahlen dort auf enorm hohem Niveau. In D auch, ich weiß. Was mich interessieren würde, wäre, in wieweit die russ.-orth. Würdenträger ihre Stimme dagegen erheben, oder ob sie eher die Lehmann-Variante wählen.

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Beitrag von Ewald Mrnka »

Nach dem Gespräch mit Putin in Wiesbaden sah das Merkel sichtlich gealtert und richtig fertig aus; sie sonderte mühsam und sichtlich um Fassung bemüht ein paar inhaltslose Sätzchen ab.

Der Russische Präsident hatte ihr sicher den Rangunterschied zwischen dem höchsten Repräsentanten einer wirklich souveränen Macht und der Büroleiterin einer abhängigen Provinz verdeutlicht (und das ohne Dolmetscher :mrgreen: ).

Vor ein paar Tagen ließ Putin Frau Merkel eineinhalb Stunden warten.

Putin hat Sinn fürs Protokoll :D .
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Anstatt auf diverses Geschreibsel einzugehen (was ich vielleicht später noch nachhole), erst mal ein kleiner Lektüre-Tip:
The Daily Mail (22nd September 2007) hat geschrieben:[right]tmp/wladimir-putin.11.jpg[/right]
Putin has been vilified by the West - but he is still a great leader

By John Laughland

I had expected to find Vladimir Putin cold, sinister and aggressive.

Waiting to meet the Russian President at the Valdai discussion club, an annual meeting of academics and journalists who specialise in Russia, I recalled the tasteless pictures of him published this summer, showing him bare-chested and wearing a gold chain on a fishing trip to Siberia.

Putin seemed a vain macho-man, more concerned with his physique than his dignity, a powerful and ruthless leader in charge of an increasingly belligerent and heavily armed state.

Yet as soon as he entered the room, he seemed to be the opposite of his caricature.

He smiled a lot, his body language was relaxed and informal, his eyes were soft and his speech quiet.

In fact, as he answered questions for three hours, Putin generated no aura of anger or intimidation.

He has an amazing command of facts and spoke without notes or prompts.

He could even make the whole room laugh. When asked a hostile question about nepotism in Russian companies, he replied with an old Soviet joke. 'Can a general's son become a general? Of course. But can a general's son become a field marshal? Of course not – field marshals have their own sons!'

His manner was professional and non-confrontational. I admired the clarity and fluency with which he presented his ideas.

Sure, there were occasions when he spoke directly. 'We don't interfere in your politics, so please don't interfere in ours,' he told one American.

And he expressed exasperation that the West protested when Russia started to charge market prices for gas exports to Ukraine in 2005.

'If you support an anti-Russian president in Ukraine, you will have to pay for it. What do you take us for, a bunch of idiots?'

But, as Putin prepares to leave office next March (the Russian constitution does not allow him to run for a third term), the main thing you notice about him now is his evident satisfaction at a job well done.

When Putin was plucked from obscurity to become Prime Minister in 1999 (he was elected president the following March) Russia was an impoverished gangster state.

Boris Yeltsin's disastrous 'shock therapy' was all shock and no therapy: it plunged millions of Russians into economic misery and early death while inflation and the 1998 collapse of the rouble wiped out what few savings remained.

Russia was heavily in debt to the IMF. Nato's 1999 attack on Yugoslavia, which Russia had been powerless to prevent, symbolised the international humiliation of a once-great nation.

Eight years later, Russia has seven per cent growth and an astonishing £300billion in foreign-exchange reserves.

The country is pouring billions into its infrastructure, space and nanotechnology, while Russian companies are snapping up firms all over Europe and America.

The construction industry is growing so fast – 50 per cent a year at the last count – that it is almost impossible to transport the required amounts of concrete.

In 2006, Russia bought twice as many cars as India, whose population is over five times larger.

Many cities now have dreadful traffic jams to prove it.

You also see more ordinary Russians on holiday in Europe than Americans.

Nice restaurants have opened in provincial cities which used to be regarded as post-Soviet hellholes.

Under Yeltsin, a tiny criminal elite of oligarchs stole vast fortunes while the population starved. Under Putin, the worst oligarchs have been imprisoned for fraud or sent into exile.

But far from being a frightening throwback to the worst days of the Cold War, Putin is typical of the new political class which has governed Russia for the past eight years.

Many of his most senior ministers are highly professional and non-ideological managers of Russia's corporations.

Putin told us he sees himself as a social democrat, combining sensible economic management with social policies designed to protect the vulnerable.

But he also has a romantic side and a deep sense of Russian history.

'You know what I found out recently?' he asked.

'My family has been living in the same village and going to the same church for 400 years. It's very interesting. I've been to look at the church records.'

As we left our formal meeting in the Black Sea resort of Sochi, Putin invited us for drinks on the terrace of his presidential villa.

The breakers crashed on the shore below and the sky was filled with pink light as the sun went down over the sea.

As he chatted with us in small groups, one could sense his satisfaction that he is soon to ride off into the political sunset on such a high note.

His political career resembles the plot of a spaghetti Western – an unknown man who arrives in a Wild West town, cleans the place up, and then trots off again, his task accomplished.

Given this record, it is incredible that the West's relations with Russia during Putin's presidency have deteriorated.

We attack Russia for being authoritarian but we cultivate a close relationship with communist China.

We preach the rule of law and then demand that the Russians break their own laws and extradite the man suspected of killing Alexander Litvinenko in London (Russian law does not allow its citizens to be extradited to other countries).

We listen to exiled oligarchs in this country as if they were human-rights activists, whereas many Russians think they are thieves and killers.

Russia wanted to be an ally of the West in the war on terror, but when Chechen terrorists murdered nearly 200 schoolchildren in Beslan in 2004, the Western media attacked Putin for the carnage and demanded he seek a political solution with the Chechens.

When Russia disbanded the Warsaw Pact, the West responded by extending the borders of Nato to within a few moment's flight of St Petersburg.

This is a massive strategic mistake [weiter]
Bloß eine kleine Anmerkung: Laughland hat wohl nicht gemerkt, daß er an dem Kettchen, über welches er sich anfangs mokierte, den orthodoxen Gläubigen hätte erkennen können.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Vor ein paar Tagen ließ Putin Frau Merkel eineinhalb Stunden warten.
Bei uns hieß es das Wettwe sewi schuld gewesen, was den rechtzeitigen Abflug verhindert haben soll.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

ar26 hat geschrieben:Man wird ja wohl noch erwähnen dürfen, daß für ein christliches Leben auch Umkehr von früheren Lebensweisen erforderlich ist.
Gewiß. Vor allem wenn man sich dabei selbst an die Brust schlägt und sich nicht zum Richter über andere setzt.

ar26 hat geschrieben:Aber, wenn eine Teilung der Ukraine kommen sollte (so ganz unmöglich scheint das ja nicht), dann wäre es wohl legitim und historisch plausibel, wenn die Westukraine sich nach Mittel- und Westeuropa orientiert. Schließlich gehört sie seit der frühen Neuzeit dahin (poln. Rzeczpospolita, später Doppeladler). Das gilt für die balt. Staaten unproblematisch genauso. Es kann letzlich nicht sein, daß Rußland unter Verweis auf die nationalen und kulturellen Bindungen der Bevölkerung im Osten und Süden des Landes versucht seine Einflußsphäre auf kulturell nicht-russische Territorien auszudehnen.
Frag mal die Westukrainer, was sie von ihrer „polnischen“ Zeit halten. Deren Nationalismus richtet sich gegen Polen ebenso wie gegen Rußland. Auf der andern Seite gehört die Ukraine, früher Kleinrußland genannt, natürlich zum ostkirchlichen-zyrillischen Kulturkreis. Kiew ist die Mutter, Nowgorod die Tochter und Moskau bestenfalls die Enkelin. Noch in der Neuzeit war Kiew für die russisch-orthodoxe Kirche zeitweise wichtiger als Moskau und eigentliches geistiges Zentrum. Denke nur an Petrus Mogilas.

Aber auch die österreichische Zeit hat natürlich im westlichen Teil prägend gewirkt, namentlich in Galizien. Durch die verschiedenen Schichten ihrer kulturellen Identität hat die Ukraine eigentlich zwei Möglichkeiten: Schlachtfeld oder Brücke zu sein. Ich bin entschieden für letztere. Deswegen ebenso entschieden gegen Julia Timoschenko, denn diese Frau verbreitet nur denselben Haß, von welchem sie selbst getrieben ist. – Aber wir schweifen ab, es ging um Rußland.

ar26 hat geschrieben:Was die Rechtsstaatlichkeit Russlands angeht, gehe ich soweit mit, daß in den westlichen Medien stark zum negativen überzeichnet wird. Mich würde allerdings interessieren, ob Chodorkowski, der ja meiner Erinnerung nach wegen einiger Delikte aus dem Bereich Wirtschaftskriminalität verurteilt worden ist, auch verurteilt worden wäre, wenn er sich Putin gegenüber loyal gezeigt hätte. Wenn dem nicht wo wäre, hätten wir selektive Strafverfolgung, die nicht rechtsstaatlich ist.
Als sicher können wir voraussetzen, daß auch zahlreiche weitere „Oligarchi“ nicht auf geraden Wegen an ihre ersten zehn, zwanzig oder hundert Millionen gekommen sind. Inwieweit den russischen Justizorganen dafür Beweise vorliegen oder von ihnen ermittelt werden könnten, kann natürlich keiner sagen.

Recht klar sind dagegen die strategischen Ziele der russischen Politik unter Wladimir Wladimirowitsch Putin:
a) Wahrung der nationalen Interessen Rußlands durch Kontrolle über die strategisch wichtigen Rohstoffe, generell Wahrung und Mehrung des Volkseigentums, Stopp der Verschleuderungspolitik,
b) politische und wirtschaftliche Stabilität,
c) Wiedergewinnung der militärischen und politischen Weltmachtgeltung (einschließlich der Unterstützung dieses strategischen Ziels durch Ausbau der Wirtschaftskraft),
d) innere Sicherheit (physisch und rechtlich),
e) Wohlstand auf breiter Basis, Abbau der Armut,
f) Umkehr des demographischen Verfalls.

Die Punkte d) bis f), sicher die schwierigsten, sind keineswegs auch nur annähernd befriedigend gelöst (und auch für c) bleibt noch viel zu tun). Das Bemühen darum wird aber zunehmend deutlich, und erste Erfolge sind ohne Zweifel auch bereits sichtbar. Priorität hatten aber, als Fundament alles weiteren, die Punkte a) und b).

Die Ziele der Kontrolle über die strategischen Rohstoffe und der inneren Stabilität haben ohne Zweifel die Haltung der Regierung gegenüber den Oligarchen bestimmt. Man wollte neue Revolutionen, Umstürze, Putsche vermeiden. Darum auch das generelle Rückgängigmachen der Jelzinschen Schleuder-Privatisierungen. Bedingung war aber, daß die Oligarchen sich mit ihrem Konzernen dem nationalen Interesse Rußlands unterordneten. Man bindet sie ein und nimmt ihnen wirtschaftlich und rechtlich die Möglichkeit, ausländischen oder internationalen Interessenten maßgeblichen Einfluß zu gewähren.

Dazu bedarf es in der Regel keiner Maßnahmen wie im Falle Chordorkowskijs. Als etwa der russische Fast-Monopolist für Titan, WSMPO-Awisma, seine Aktien an die Londoner Börse bringen wollte, untersagte dies die russische Finanzaufsicht ganz einfach. Das Geschrei in London und Neujork war groß, aber erfolglos.

Vielleicht nahm man Chodorkowskijs schmutzige Vergangenheit unter die Lupe, weil der Mann offenen Konfrontationskurs steuerte und sich von den Fusionsplänen mit transatlantischen Finanzinstituten nicht abbringen lassen wollte. Vielleicht auch nur, weil der Schmutz gar zu offensichtlich war und schlimmer als bei den andern stank. In jedem Fall kann man sicher sein, daß Rußland unter Putin oder einem Nachfolger derselben strategischen Ausrichtung unter keinen Umständen zulassen wird, daß internationale „Investoren“ Kontrolle über strategische Rohstoffe Rußlands erlangen. In Teilbereichen, wo solche Kontrolle bereits besteht, wird sie Zug um Zug zurückgedrängt.

Die Betroffenen und ihre Medien mögen über die mitunter trickreichen Methoden lauthals klagen und von fehlender Rechtssicherheit reden. Wenn man aber bedenkt, wie die Situation am Ende der Regierung Jelzins aussah und wie es dazu kam, der wird feststellen, dazu Putin lediglich die Rechtlosigkeit beendet hat und ganz langsam und gemach entstandene Unrechtszustände korrigiert oder wenigstens einstweilen reguliert, und zwar hübsch evolutionär, nicht revolutionär.

ar26 hat geschrieben:Zur Abtreibung will ich mal festhalten, daß eine Trendwende in Rußland erfreulich ist. Allerdings sind die Zahlen dort auf enorm hohem Niveau. In D auch, ich weiß. Was mich interessieren würde, wäre, in wieweit die russ.-orth. Würdenträger ihre Stimme dagegen erheben, oder ob sie eher die Lehmann-Variante wählen.
Die reden schon klar und nicht lehmännisch. Die Trendwende ist allerdings wirklich noch nicht viel mehr als eine Trendwende, und auch die ist noch längst nicht überall angekomen. Die Situation ist nach wie vor bedrückend. Das muß man ungeschminkt sagen. Man muß aber auch wissen, daß das nicht von heute auf morgen geändert werden kann. Selbst noch unter einem Kaiser Justinian, das bedenke man, war nicht bloß Ehescheidung weiter statthaft, sondern sogar auch die Aussetzung neugeborener Kinder. Aber das Umdenken ist in Rußland erkennbar. Eine Eva Herman würde dort zur Zeit viel Gehör finden. Bei uns macht man sie mundtot.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Nietenolaf
Beiträge: 3053
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 14:26
Wohnort: Blasegast

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Nietenolaf »

Neulich im Kloster Valaam:
[attachment=0]4RIAN_00944080.LR_.en_[1].jpg[/attachment]
(Foto: RIA Novosti, 15.08.2011)
Dateianhänge
4RIAN_00944080.LR_.en_[1].jpg
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

Benutzeravatar
Lioba
Beiträge: 3664
Registriert: Dienstag 6. Januar 2009, 19:46

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Lioba »

Über die Echtheit von Putins Glauben habe ich nicht zu urteilen. Wenn jemand sich zu offen zu Christus bekennt, dann nehme ich das erst mal ernst. Bin ich mir unsicher kann ich darum beten, mich richtig zu verhalten.
Allerdings- Christ zu sein allein macht noch keinen guten Politiker. Ich denke, dass auch Bush ernstlich glaubt. Aber er ist sehr schwach und manipulierbar und seine Regierungszeit war eine Katastrophe nicht nur für die USA.
Putin ist in meinen Augen wahrlich kein ganz Braver. Aber er hat einen völlig desolaten Staat übernommen und zumindest vorm völligen Ausverkauf gerettet. Ob seine Methoden so ganz koscher waren und ob jeder "Kollateralschaden" gerechtfertigt war, bezweifle ich. Aber das ist bei anderen Großmächten nicht besser.
Unterm Strich hat Rußland durch ihn gewonnen. Das finde ich wichtig, denn die USA werden langfristig schwächer, Indien ist sich selbst im Weg und was bleibt dann?
China ist viel unberechenbarer als Rußland, schon allein deshalb wünsche ich mir ein Rußland, das stark genug ist, ein Gegengewicht zu bilden. Schröders Rußlandpolitik und seine Sympathien für Putin sehe ich nicht nur durch die Gasprom-Brille. Ich hatte seinerzeit den Eindruck, dass Schröder versuchte, dadurch Deutschland einen Status als selbstständigen Mittelstaat mit ausgewogenen Beziehungen und vielen Optionen zu schaffen. Offensichtlich hielt er Putin für einen zuverlässigen Partner in Wirtschaft und Aussenpolitik. Leider wurde dieser Kurs nicht weiterverfolgt.
Ob Putin einen guten oder gar frommen Charakter hat? :achselzuck: Auf alle Fälle aber einen sehr starken.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Benutzeravatar
Nietenolaf
Beiträge: 3053
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 14:26
Wohnort: Blasegast

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Nietenolaf »

Lioba hat geschrieben:Über die Echtheit von Putins Glauben habe ich nicht zu urteilen. ... Ob Putin einen guten oder gar frommen Charakter hat? :achselzuck:
Diese Fragen kann man sich ja ruhig stellen und für sich so oder so beantworten. Das ist aber gar nicht mal das interessante. Auf dem Bild sieht man Putin beim Empfang der Kommunion. Davor spricht man üblicherweise das Gebet: "Ich glaube, Herr, und bekenne, dass Du wahrhaftig der Christus bist, Sohn des lebendigen Gottes, der in die Welt gekommen ist, die Sünder zu retten, unter denen ich der erste bin (...)". Das ist, wie schlimm oder lieb er auch sein mag, ein öffentliches Bekenntnis.
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

Benutzeravatar
Lioba
Beiträge: 3664
Registriert: Dienstag 6. Januar 2009, 19:46

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Lioba »

Gut, das habe ich einem anderen Menschen erst mal so abzunehmen. Auch ein König David glaubte und war seinerzeit der Richtige für den Job, obwohl oder grade weil er kein Sonnenscheinchen war.
PS- wenn durch dieses Thema in den letzten Tagen soviel für Putin gebetet wurde( was uns geboten ist) wie über ihn geredet(was wir viel lieber tun) dann hat der Strang doch was Gutes bewirkt.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Benutzeravatar
anneke6
Beiträge: 8493
Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von anneke6 »

Nietenolaf hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben:Über die Echtheit von Putins Glauben habe ich nicht zu urteilen. ... Ob Putin einen guten oder gar frommen Charakter hat? :achselzuck:
Diese Fragen kann man sich ja ruhig stellen und für sich so oder so beantworten. Das ist aber gar nicht mal das interessante. Auf dem Bild sieht man Putin beim Empfang der Kommunion. Davor spricht man üblicherweise das Gebet: "Ich glaube, Herr, und bekenne, dass Du wahrhaftig der Christus bist, Sohn des lebendigen Gottes, der in die Welt gekommen ist, die Sünder zu retten, unter denen ich der erste bin (...)". Das ist, wie schlimm oder lieb er auch sein mag, ein öffentliches Bekenntnis.
Es gibt aber auch reine Lippenbekenntnisse…
:traurigtaps:
Ich denke jetzt übrigens nicht an Putin, sondern eher jemand anders. Aber das bleibt mein Geheimnis.
???

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von ad_hoc »

Putin wird schon wissen, warum er in jede Kirche rennt, wo, zufällig natürlich, auch ein Fernsehteam rumhängt....

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

ad_hoc hat geschrieben:Putin wird schon wissen, warum er in jede Kirche rennt, wo, zufällig natürlich, auch ein Fernsehteam rumhängt....
(Erst denken, dann schreiben.)[/size]
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Raphael

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Raphael »

ad_hoc hat geschrieben:Putin wird schon wissen, warum er in jede Kirche rennt, wo, zufällig natürlich, auch ein Fernsehteam rumhängt....

Gruß, ad_hoc
Nun, dem Putin ist möglicherweise das Diktum des Ernst-Wolfgang Böckenförde nahegebracht worden: Böckenförde-Diktum! :hmm:

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Ewald Mrnka »

ad_hoc hat geschrieben:Putin wird schon wissen, warum er in jede Kirche rennt, wo, zufällig natürlich, auch ein Fernsehteam rumhängt....

Gruß, ad_hoc
Ich habe auch schon mal im öffentlich-rechtlichen Bezahl-Fersehen ansehen dürfen, wie Groß-Amigos von der CSU in Wildbad Kreuth in einer Kirchenbank allesamt die Köpfe schräg hielten, die sauberen Händchen fromm-römisch-katholisch falteten, und mit den Äuglein angestrengt brav nach oben schielten.

Ein Bild für die Götter :breitgrins:.....................und besser als jede Karikatur.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
martin v. tours
Beiträge: 3487
Registriert: Sonntag 2. November 2008, 21:30

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von martin v. tours »

Letztendlich können wir nur Vermutungen anstellen,ich wünsche Putin aber, das sein Glaube ernstgemeint ist und nicht nur gespielt.

Wenn ich aber die Wahl habe zwischen einem verantwortlichen Politiker der seinen Glauben nur vortäuscht, aber den christlichen Glauben fördert und einem Politiker der gläubig ist, aber aus Dummheit,Faulheit oder Feigheit unchristliches fördert, ist mir Ersterer lieber.

Derb ausgedrückt: ein Putin ist mir beim Ar... lieber wie ein Thierse beim Gesicht. (und das hat nichts mit seinem Zauselbart zu tun!)

martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Ewald Mrnka »

martin v. tours hat geschrieben:
Derb ausgedrückt: ein Putin ist mir beim Ar... lieber wie ein Thierse beim Gesicht. (und das hat nichts mit seinem Zauselbart zu tun!)

martin v. tours
Putin war mir schon immer sympathisch und ich glaube auch, daß er auf seine Weise fromm ist.
An einen Mann in seiner Position kann man nicht die Eckensteher-Moral-Maßstäbe deutscher doofer GutmenschInnen anlegen. Das kann man bei keinem Politiker, der wirklich über Macht verfügt.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Florianklaus »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
martin v. tours hat geschrieben:
Derb ausgedrückt: ein Putin ist mir beim Ar... lieber wie ein Thierse beim Gesicht. (und das hat nichts mit seinem Zauselbart zu tun!)

martin v. tours
Putin war mir schon immer sympathisch und ich glaube auch, daß er auf seine Weise fromm ist.
An einen Mann in seiner Position kann man nicht die Eckensteher-Moral-Maßstäbe deutscher doofer GutmenschInnen anlegen. Das kann man bei keinem Politiker, der wirklich über Macht verfügt.
Welche moralischen Maßstäbe kann man denn an Machtpolitiker anlegen? Unterscheiden sich diese von den Maßstäben, die für andere gelten? Wenn ja, wie?

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Florianklaus hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:
martin v. tours hat geschrieben:
Derb ausgedrückt: ein Putin ist mir beim Ar... lieber wie ein Thierse beim Gesicht. (und das hat nichts mit seinem Zauselbart zu tun!)

martin v. tours
Putin war mir schon immer sympathisch und ich glaube auch, daß er auf seine Weise fromm ist.
An einen Mann in seiner Position kann man nicht die Eckensteher-Moral-Maßstäbe deutscher doofer GutmenschInnen anlegen. Das kann man bei keinem Politiker, der wirklich über Macht verfügt.
Welche moralischen Maßstäbe kann man denn an Machtpolitiker anlegen? Unterscheiden sich diese von den Maßstäben, die für andere gelten? Wenn ja, wie?
Ganz einfach: Niccolò Machiavelli für Politiker und für wirklich wichtige Menschen, und Regeln aus dem Munde von Kindergärtnerinnen für Ameisen und Bienen.

Oder noch einfacher: Staatsraison/BGB
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Sempre
Beiträge: 8891
Registriert: Sonntag 19. Juli 2009, 19:07

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Sempre »

Die kommunistische Präsidentin Brasiliens muss noch üben:




Dilma Roussef vor der Wahl im Nationalheiligtum Nossa Senhora Aparecida.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Pit »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben: ...
Welche moralischen Maßstäbe kann man denn an Machtpolitiker anlegen? Unterscheiden sich diese von den Maßstäben, die für andere gelten? Wenn ja, wie?
Ganz einfach: Niccolò Machiavelli für Politiker und für wirklich wichtige Menschen, ...
für diejenigen hier, die Macciavelli noch nicht gelesen haben (ich zum Beispiel):
An was dachten Sie konkret?
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Ganz einfach: Niccolò Machiavelli für Politiker und für wirklich wichtige Menschen, und Regeln aus dem Munde von Kindergärtnerinnen für Ameisen und Bienen.
Nein.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Ist Putin Christ?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Ganz einfach: Niccolò Machiavelli für Politiker und für wirklich wichtige Menschen, und Regeln aus dem Munde von Kindergärtnerinnen für Ameisen und Bienen.
Nein.
Ja, sollte nicht sein, ist aber leider so.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Ondrey
Beiträge: 51
Registriert: Mittwoch 21. Juli 2010, 01:59
Wohnort: Tübingen

Re:

Beitrag von Ondrey »

hm. falsche diskussion.

Benutzeravatar
Reinequelle
Beiträge: 147
Registriert: Freitag 27. Juli 2012, 20:22

Re:

Beitrag von Reinequelle »

Christian hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Sodomisieren die denn während der Gottesdienste oder treib en währenddessen ab? Solang sie nicht kommunizieren - was in einem Gottesdienst eh schon mal unwahrscheinlich ist, weils keine Messe ist - sind die genauso arme Sünder wie ich und du.
Eben nicht, weil die ihren entweihenden Gottesdienstbesuch auch noch im Fernsehen ausstrahlen lassen. Somit bei allen Fernsehenhaushalten in den Gottesdienst gehen und und am nächsten Tag geheim für Abtreibung und Homoehe abstimmen.

Ob Du es glaubst oder nicht gerade Sünder haben den Gottesdienstbesuch nötig und sind immer willkommen. Da wird mit Sicherheit niemand etwas dagegen haben.
Ob Du es glaubst oder nicht, es ist ein Fakt, seit Anfängen der Kirche bezeugt, dass Sünder in der Kirche nichts zu suchen haben,
außer es sind "reuiger Sünder" oder "Personen mit zerknirschten Herzen".
Leute welche bewusst bei ihre Sünde beharren oder Gott beleidigen in dem sie Gesetzte erlassen oder Meinungen propagieren, welche gegen die Gebote Gottes verstoßen, muß man, an der Kirchentüre schon, nach Hause schicken.

gruß
Die Wahrheit eines Individuums ist die Lüge die ihm hilft mit der Realität fertig zu werden. Reinequelle
+++++++++++++++++++ILLUSTRIOR PORTIO GREGIS CHRISTI+++++++++++++++++++++++++

Benutzeravatar
Reinequelle
Beiträge: 147
Registriert: Freitag 27. Juli 2012, 20:22

Re:

Beitrag von Reinequelle »

Pit hat geschrieben:Putin ist Christ - und lässt Oppositionelle verhaften, unabhängige Zeitungen verbieten, unabhängige (nicht "linientreue") Fernseh- und Rundfunksender verbieten oder durch eigene Leute kontrollieren, Tschetschenen, die lediglich in Frieden leben möchten mit Terroristen (leider auch manche Tschetschenen) gleichsetzen und als "Staatsfeinde" foltern und ermorden und sich selber als den großen Staatsmann feiern.

Nun, es mag sien, daß Putim auf Grund seines äußeren Verhaltens "Christ" ist, aber auch aus Überzeugung ?

Nun, Hitler war auch Katholik !
Und ein größenwahnsinniger, vom Machtwahn und einem fanatischen Antisemitismus bessenener Diktator und Mörder.

Gruß, Pit
Hallo mein lieber Hetzter!
Paß jetzt auf, dass du nicht umkippst:

"der ausbeuterische Westen und seine Zombie Menschen haben nur eine Chance ihre gestörte, kapitalistische, menschenfeindliche Art zu leben weiter zu führen und den totalen Kollaps zu verhindern und zwar:
in dem sie sich Russlandsrohstoffe unter den Nagel reißen, dass weiß Putin und tut alles um es zu verhindern.
Dass für einen Mitglied dieses parasitäres Systems Punin den größten Feind darstellt, welcher mit allen Mitteln weg muss, liegt auf der Hand. :nuckel:
Wären die Russen so dumm bei sich eine "lupenreine" Demokratie nach westlichen Normen einzuführen, würden in "nu Koma nix" in Rußland westliche Konzerne mit Hilfe ihre Zeitungsverlage die Meinungshochheit übernehmen um das Land auszubeuten und in die Sklaverei führen.

PC korrekte Grüße: "HEIL DEN MÄRKTEN" "HEIL!" -brüllt die Heuschrecke

ps. sollte jemand jetzt reflexartig zurück gegrüßt haben und dabei seine Deckenlampe zerstört haben, möge derjenige seine Kontonummer posten, ich werde für den schaden aufkommen
Die Wahrheit eines Individuums ist die Lüge die ihm hilft mit der Realität fertig zu werden. Reinequelle
+++++++++++++++++++ILLUSTRIOR PORTIO GREGIS CHRISTI+++++++++++++++++++++++++

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema