umusungu hat geschrieben: ↑Montag 26. Juni 2017, 23:54
Zwischen einer staatlichen und einer kirchlichen Eheschließung lagen schon immer Welten.
Ich weiß nicht, warum sich jemand über die "Ehe für alle" aufregt. Gilt nur für das Finanzamt..
Und das allein ist schon ein Grund sich aufzuregen. Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, aber ein "zölibatär Lebender" hat da vermutlich nicht die richtige Sicht der Dinge. Ein Ehepaar, das üblicherweise Kinder hat, bekommt dafür nicht "Vorteile", sondern erhält einen ganz kleinen Bruchteil davon zurück, was es für die Gesellschaft getan hat.
Diese Beträge, die durch Ehegattensplitting, Kinderfreibetrag, Kindergeld etc. hereinkommen, decken aber nur Bruchteile dessen ab, was diese Eltern für die Gesellschaft investieren und worauf sie verzichten:
Karriere der Frau, volle Rente der Frau (durch "fehlende Jahre", durch geringfügige oder minderbezahlte Tätigkeit). Dann die finanziellen Aufwendungen für die Kinder vom Kita-Beitrag bis zum Hochschulstudium: Dafür gibt es wirklich nur einen ganz geringen Ausgleich und wer € 60000,-- im Jahr verdient gilt in diesem Land als reich und wird selbst von diesen Dingen weitestgehend ausgeschlossen.
Und da muss ich wirklich sagen, diese wenigen ausgleichenden Unterschiede sollten nur denen zu gute kommen, die diesen Dienst tatsächlich der Gesellschaft gegenüber erbringen und nicht irgendwelchen schwulen oder lesbischen Paaren, die heute die sexuelle Identität zu haben glauben und morgen jene.
Daß ich eine solche Aussage wie "Gilt nur für das Finanzamt" von einem katholischen Pfarrer lesen muss, ist mir ein schweres Ärgernis.
Ich werde dies bei ggf. bei Ihrer bischöflichen Behörde vortragen und Sie dort zitieren!
Wenn das die Meinung der Kirche ist, dann gibt sie zu, daß ihr ausser dem Mammon gar nichts mehr heilig ist.
Hochwürden, langsam reicht es !
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)