Krieg gegen den Iran?

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Zum welt-Kommentar: .... und Deutschland toleriert sich zu Tode.

Mein Kommentar dort:

Wer Hitler mit dem iranischen Präsidenten vergleicht, der verharmlost Hitler gewaltig.

Meine Frage zur Konfliktlösung: Warum wurde gegen Vorschläge im Sicherhaeitsrat gestimmt, aus dem gesamten Nahen Osten eine Atomwaffenfreie Zone zu machen?

Klar ist ,eine solche Forderung mag unrealistisch sein, doch aus welchem Grunde? Wohl nur, weil es dort bereits eine durch die USA ausgerüstete Atommacht gibt. Und das konnte nur durch Umgehung des Atomwaffensperrvertrages geschehen.

Es wird regelmäßig vergessen, dass es nicht der Iran war, der den Irak angriff, sondern der Irak und Saddam, von den USA ausgerüstet und finanziert, griff damals den Iran an.

Und es waren die USA die nachweislich unter Vorspielung falscher Tatsachen dann später den Irak angriff (ähnlich wie Hitlerdeutschland damals Polen). Wer sanktioniert also diesen völkerrechtswidrigen Angriff der USA?

Welcher Staatsmacht ist also die aggressivere? Die "freiheitlich - demokratische" USA oder der "diktatorische" Iran?

Wer Bush als Waffenbruder hat, der sollte nicht mit dem Finger auf Ahmedinedschad zeigen...

In ernstzunhemenden Kreisen des Völkerrechts machen sich die USA und ihre Verbündeten unglaubwürdig.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Es wird in Israel aufgerüstet, sagen die Medien hier. US-Israel werden angreifen?

Unterdessen will der Hamas-Terrorist Haniya in den Niederlanden einer palästinenischen Befreiungsfront zusprechen bei einer Grosskonferenz.

Die Welt ist sehr kompliziert heutzutage.....

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

prim_ass hat geschrieben:Wohl nur, weil es dort bereits eine durch die USA ausgerüstete Atommacht gibt. Und das konnte nur durch Umgehung des Atomwaffensperrvertrages geschehen.
Bitte die Details richtig halten: Insoweit Israel als Atommacht "ausgerüstet" wurde (den Gutteil haben sie ja dann selber entwickelt), geschah das nicht durch die USA, die gegen Israels Atompläne waren, sondern durch Frankreich.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Athanasius2 hat geschrieben:Es wird in Israel aufgerüstet, sagen die Medien hier. US-Israel werden angreifen?

Unterdessen will der Hamas-Terrorist Haniya in den Niederlanden einer palästinenischen Befreiungsfront zusprechen bei einer Grosskonferenz.

Die Welt ist sehr kompliziert heutzutage.....
Die Terroristen sind wohl eher Bush, Olmert & Konsorten.
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Die Terroristen sind wohl eher Bush, Olmert & Konsorten
...schreibt Robert Ketelhohn, der anscheinend, wenn es um die Amerikaner und ihren Präsidenten geht, regelmäßig auf dem anderen Auge erblindet. Mittlerweile greift diese eigenartige Erkrankung um sich.

Dass die USA und ihre Präsidenten, nunmehr Bush jun., eine seltsame Auffassung von Weltpolitik haben, bezweifelt niemand. Bush soll ja seit einigen Jahren sehr religiös geworden sein und ich nehme ihm dies ab. Ich bin auch davon überzeugt, dass er, wie man so hört, ziemlich stark unter Druck gesetzt wird.

Was mich erstaunt ist aber vielmehr, dass man eher bereit ist, die terroristischen Aktivitäten der Muslime insgesamt, darunter auch die der palästinensischen Muslime, zu akzeptieren, als die amerikanischen Umtriebigkeiten, ja dass man sogar bereit ist, dafür Verständnis zu empfinden und deshalb auch mal ein Auge zudrückt (bzw. kurzfristig auf diesem erblindet).

Noch erstaunlicher ist, dass man vollkommen die russische Drohung, ausgehend von deren Diktator und oberstem Staatsterroristen, A. Putin, ignoriert. Seit Jahren baut dieser die russische Armee zu einer schlagkräftigen weltweiten Bedrohung auf, rüstet sie auf mit den modernsten Waffen, darunter auch solchen, die der Öffentlichkeit noch nicht bekannt sind (lt. letzter Drohung) und schreckt auch nicht davor zurück, die letzten EU-Gipfel als Basis für Drohungen zu mißbrauchen. Diese läßt dies unkommentiert stehen, bzw. zeigt noch Verständnis dafür. Aber nicht genug damit. Russland leistet intensiv militärische Hilfe an alle Staaten, die den USA feindlich gegenüberstehen, hauptsächlich an islamische Staaten also.

In den USA kommt alles heraus und alles kann kritisiert werden, in Russland kommt nichts heraus, was nicht herauskommen soll (außer es findet sich von Zeit zu Zeit ein Informant) und es kann dort nichts kritisiert werden, ohne dass entsprechende Maßnahmen die Folge wären.

Robert Ketelhohn hat Glück. Er lebt im schwankenden und unentschiedenen Europa. Müßte er sich entscheiden, in den USA oder in Russland oder in einem islamischen Land zu wohnen, wie würde seine Entscheidung ausfallen? Doch nicht etwa für die USA? Oder doch?

Gruß, ad_hoc
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Esperanto
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Beitrag von Esperanto »

Ich kann verstehen, dass unser Eintreten hier gegen die USA und bedingt auch für Iran und Russland befremden muss. Sicher kann der westliche Rechtsstaat sich nicht mit Zweit- oder Drittweltländern messen.
Aber es sieht ganz danach auch, dass sich die antichristliche Machtélite der USA bedient, um ihre Weltherrschaft zu errichten.
Deshalb müssen wir Christen antiamerikanisch sein und die Feinde der USA unterstützen.
Auch wenn ich selbstverständlich nicht so blauäugig bin, dem Iran und Russland nur friedfertige Absichten zu unterstellen.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

ad_hoc hat geschrieben: Was mich erstaunt ist aber vielmehr, dass man eher bereit ist, die terroristischen Aktivitäten der Muslime insgesamt, darunter auch die der palästinensischen Muslime, zu akzeptieren, als die amerikanischen Umtriebigkeiten,
Die "terroristischen Aktivitäten der Muslime" sind doch von den "amerikanischen Umtriebigkeiten" überhaupt nicht zu trennen, das sind zwei Seiten derselben Medaille. Saudi-Arabien, bekanntlich Nest und Financier fast aller radikalislamischer Terroristen, ist gleichzeitig seit sechs Jahrzehnten der amerikanische Satrap im Nahen Osten und USAs Garantie für die Versorgung mit Erdöl. Taliban und bin Laden sind entkommene CIA-Projekte. Alle Krisenherde in dieser Region sind durch früher britische, später amerikanische "Diplomatie" produziert worden.

Wieso ernsthaft jemand glauben kann, daß amerikanische Intervention dort irgendwelche Probleme lösen wird, ist unter diesen Umständen mehr als rätselhaft.
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Wer hat denn behauptet, dass amerikanische Intervention dort irgendwelche Probleme lösen wird?

Die Amerikaner wären gut beraten, sie würden sich überall zurückziehen, sich auf ihr Land (na ja, Südamerika auch noch) konzentrieren und den Rest der Welt den Russen, den Chinesen und den Muslimen überlassen. Sollte dies den Europäern und den gemerkelten Deutschen doch nicht so ganz geheuer sein, wissen sie ja, wo sie ein Visum beantragen müssen, um ins Gelobte Land zu kommen.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

ad_hoc hat geschrieben:Robert Ketelhohn hat Glück. Er lebt im schwankenden und unentschiedenen Europa. Müßte er sich entscheiden, in den USA oder in Russland oder in einem islamischen Land zu wohnen, wie würde seine Entscheidung ausfallen? Doch nicht etwa für die USA? Oder doch?
»Rußland«, lautete die Entscheidung, mein Guter. Da brauche ich keinen Augenblick nachzudenken (jedenfalls solange nicht die Gefahr besteht, daß Patrone vom Schlage „Platon Jeljenin“ oder Harry Weinstein die Oberhand gewinnen).
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

»Rußland«, lautete die Entscheidung....
Mir unverständlich. Jemand, der nahezu immer äußerst kompetente Beiträge schreibt, dabei noch in einem sehr schönen und klaren Stil, würde nach Rußland ziehen, mit Familie nehme ich an.
Da kann irgendwas nicht stimmen, aber, vielleicht finde ich das noch heraus. :D

Aus einem weiteren Grund wäre Russland keine erste Wahl. Lt. einer angeblichen neuen Prophezeihung, nach der die vorkriegerischen Handlungen bereits im März / April d. J. beginnen sollen und ihren Höhepunkt im Dritten Weltkrieg im Herbst kommenden Jahres finden werden (in deren Verlauf auch Russland nahezu vollständig zerstört werden wird), sollte man sich das nochmals gut überlegen. :shock:

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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Ein erstes Ergebnis habe ich bereits: familiäre Beziehungen nach Odessa. Wäre eine Erklärung, aber kein Grund, sich in Russland sicherer zu fühlen als in den USA. :)

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sofaklecks
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Beitrag von sofaklecks »

Ich kann Roberts Entscheidung gut nachvollziehen.

Denkt nach: Ihr seht einen Film. Leute sitzen in der U-Bahn. Alle haben ein Buch auf den Knien, in dem sie lesen. Wo ist das? Kann nur Russland sein.

Kleine Anekdote dazu:

Ich war mit meinem Freund Klaus in St. Petersburg. Klaus hat die Figur eines Buddha und prompt ist ihm der Gürtel gerissen. Er hat ihn gegen meinen Rat mit der Schnur des Brustbeutels geflickt und letzteren in die Hosentasche gesteckt.

Als wir an der Newa in einer kleinen Imbisstube etwas gegessen haben, entstand hinter uns Unruhe. Plötzlich kam ein junges Mädchen und brachte Klaus den Brustbeutel, den er an der Kasse verloren hatte, voll mit DM und Dollars.

Ich werd immer wütend, wenn ich wieder einmal einen Bericht über St. Petersburg höre, das angeblich von Nutten und Kriminellen bevölkert ist. Natürlich gibt es die in einer Hafenstadt mit fünf Millionen Einwohnern, aber sie sind nicht repräsentativ.

Und was die bevorstehende vollständige Zerstörung Russlands angeht, empfiehlt sich ein Blick auf den Globus. Und in die Geschichte.


sofaklecks

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Nun, gäbe es in Westeuropa weniger Geld zu verdienen, weniger Möglichkeiten es auszugeben in Freizeitaktivitäten, Kauflustbefriedigung und dergleichen, dann würde man sicher auch bei uns mehr Leser in Bahnen und Bussen sehen.

Und wenn ich wüßte, welche Bücher die Menschen in der U-Bahn gelesen haben, könnte ich noch einen weiteren Schluß ziehen. :)

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

ad_hoc hat geschrieben:Ein erstes Ergebnis habe ich bereits: familiäre Beziehungen nach Odessa. Wäre eine Erklärung, aber kein Grund, sich in Russland sicherer zu fühlen als in den USA. :)

Gruß, ad_hoc
Soweit ich weiss, ist Odessa immer noch Teil der freien und unabhängigen Republik Ukraine.

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Der Standard hat geschrieben:Washington wirft Teheran Waffenlieferungen an Taliban vor

General: "Es ist nicht klar, welche iranischen Stellen dafür verantwortlich sind"

Washington - Die USA haben nach Angaben ihrer Armee Belege dafür, dass der Iran den Kampf der radikalislamischen Taliban-Miliz in Afghanistan gegen die internationalen Truppen mit Waffen unterstützt. Die Koalitionstruppen hätten in Afghanistan Mörsergranaten und Sprengstoff aus iranischer Produktion abgefangen, die für die Taliban bestimmt gewesen seien, sagte US-General Peter Pace am Dienstag in Washington. "Es ist nicht klar, welche iranischen Stellen dafür verantwortlich sind", sagte der Chef des vereinten Generalstabs. Es gebe aber keinen Zweifel daran, dass die Waffen aus Afghanistans Nachbarland Iran stammten.

"Wir wissen nicht mit der gleichen Sicherheit wie im Irak, wer darin verwickelt ist." Die US-Streitkräfte hätten die Waffen bereits im vergangenen Monat entdeckt. Die USA beschuldigen den Iran seit längerem, den Kampf der Besatzungsgegner im Irak gegen die US-Truppen mit Waffen zu versorgen. Die US-Armee hat nach eigenen Angaben Belege dafür, dass eine Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarden schiitische Milizionäre im Irak trainiert und unterstützt.

[right]http://www.worldproutassembly.org/image ... weapon.jpg[/right]
Kurswechsel

Eine Unterstützung des Iran für die afghanischen Taliban würde einen deutlichen Kurswechsel in Teheran bedeuten: Die schiitische iranische Führung und die radikalsunnitischen Taliban standen sich bisher feindselig gegenüber. Beide Länder standen am Rande eines bewaffneten Konflikts, als die Taliban in den 90er Jahren über Afghanistan herrschten.

Damit äußerten die USA erstmals den Verdacht, der Iran könne im Afghanistan-Konflikt eine Rolle spielen. Die Regierung von Präsident George W. Bush hat der Islamischen Republik jedoch bereits vorgeworfen, die Aufständischen im Irak mit Waffen zu unterstützen. Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten sind deswegen und auf Grund des Konflikts über das iranische Atomprogramm sehr gespannt. (APA/Reuters)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Klassische Propaganda-Falschmeldung. Die Perser haben seit jeher ihre Kontakte in Afghanistan, aber unter den schiitischen Hesoreh, als deren Schutzmacht sie sich sehen. Insofern war auch iranische Einflußnahme in Afghanistan immer rein defensiv. Gerade gegenüber den „Taliban“ (wer oder was immer das jetzt genau ist), die den Hesoreh oft genug übel mitgespielt haben.

Der Iran setzt also keineswegs auf die iranischen Völker Afghanistans – wie Paschtunen oder im Norden die Tadschiken –, sondern auf die mongolisch-stämmigen schiitischen Glaubensbrüder der Hesoreh. Also auch nie auf (sunnitische) Mudschaheddin oder Taliban.

Wie sagt US-General Peter Pace? – »Es ist nicht klar, welche iranischen Stellen dafür verantwortlich sind«. Na, ich würde sagen: Bestimmt jene amerikanischen und israelischen undercover agents, die angeblich in den Iran eingesickert sind … und die damals von Massenvernichtungswaffen im Irak wußten … und die den „Völkermord“ an Amselfeld-Albanern gesehen haben wollten … und die – ach nein, das lass’ ich jetzt.
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Maya
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Beitrag von Maya »

ORF.at von heute - hat geschrieben: IAEA: Iran hat Zahl der Zentrifugen verdoppelt
Der Iran hat in den vergangenen Monaten die Zahl seiner im Atomzentrum Natans installierten Gaszentrifugen zur Urananreicherung fast verdoppelt.

Dabei wurde die Zahl der anreicherungsfähigen Geräte sogar fast vervierfacht. Das geht aus einem vertraulichen Bericht hervor, den die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) heute dem UNO-Sicherheitsrat in New York übergab.

Damit hat Teheran erneut die Forderungen des Sicherheitsrats ignoriert, der das Land in zwei Resolutionen zur Einstellung der Urananreicherung unter Androhung von Sanktionen aufgefordert hatte. Dem Report zufolge werden in Natans inzwischen acht so genannte Kaskaden von jeweils 164 Gaszentrifugen zur Urananreicherung betrieben, zwei weitere würden getestet und drei weitere Kaskaden befänden sich im Bau.

Kurt
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Beitrag von Kurt »


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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Kurt hat geschrieben:Russland protzt mit neuer Wunderrakete
USA und IRAN reden wieder miteinander
Verkehrte Welt? Oder verkehrter Thread?
Daraus:
Der anonyme »Welt«-Schreiberling hat geschrieben:Iwanow begründete die „Anschaffung neuester Präzisionswaffen“ mit dem Argument, einige Länder rüsteten gefährlich auf. „Unsere Nachbarn im Süden und Osten statten sich mit Raketen von kurzer und mittlerer Reichweite aus. Das ist für uns eine reale Bedrohung“, sagte der frühere Verteidigungsminister nach Angaben der Agentur Interfax. Iwanow ließ offen, ob er den Iran, Nordkorea oder auch China meinte.
:ikb_laughing: Iwanow weiß schon, daß die Nachricht an der rechten Stelle ankommt und verstanden wird. Im Süden Rußlands liegt auch der Irak, einschließlich der dort stationierten Besatzungstruppen. Und östlich von Rußland liegen die USA. Im übrigen ironisiert Iwanow, daß die Amerikaner eine Abwehr angeblicher Bedrohungen aus Persien, Korea und wahrscheinlich auch noch Venezuela lächerlicherweise ausgerechnet in Polen und der Tschechei installieren wollen.

Natürlich handelt es sich in Wahrheit zuallererst um eine russische Reaktion auf die ungebremste amerikanische Aufrüstung zur Einkreisung Rußlands. Auch wenn Rußland nebenbei sicher auch die langfristige Entwicklung der strategischen Lage im Blick hat, wozu auch die bisherigen asiatischen Atommächte Israel, Pakistan, Indien und China gehören, irgendwann theoretisch vielleicht noch weitere, wie beispielshalber Iran, Korea und Japan. Aber derzeit gibt es nur eine echte atomare Bedrohung für Rußland, und das sind die USA (mit eventuellen Verbündeten).

Übrigens ist die russische Raketenentwicklung keineswegs eine Neuigkeit:
Robert Ketelhohn (3.2.2006) hat geschrieben:Interessanterweise hat vorgestern, am 31. Januar [2006], Wladimir Putin bekanntgegeben, Rußland – und Rußland allein, niemand sonst – verfüge über neuartige ballistische Langstreckenwaffen, die in der Lage seien, jeden Abwehrschild zu durchbrechen.

Einen solchen Abwehrschild – noch rudimentär, aber im Aufbau – besitzen derzeit weltweit allein die USA. Unter Bruch der geltenden Abrüstungsverträge übrigens und gegen den Protest Rußlands von Bush angeordnet.

Putin sagte aber noch mehr. Er teilte mit, der erste ausländische Staatsführer, der das neue Waffensystem gesehen habe, sei bei einem Besuch im April 2004 Jacques Chirac gewesen. Dieser habe sich überaus interessiert gezeigt.
Daß die Amerikaner Gespräche mit dem Iran beginnen, zeigt die verzweifelte Lage der Besatzer des Irak. Natürlich kann man Frieden im Irak nicht ohne oder gegen Persien herstellen. Die amerikanischen Militärs haben das in ihrer Mehrheit längst verstanden.

Es wird aber wenig nützen, wenn die militärischen Realisten sich hier durchgesetzt haben, solange eigene und verbündete Geheimdienste als Provokateure agieren und so immer weiter Öl ins Feuer gießen, anstatt am selben Strick zu ziehen.
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Maurus
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Beitrag von Maurus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Russland protzt mit neuer Wunderrakete

USA und IRAN reden wieder miteinander

Verkehrte Welt? Oder verkehrter Thread?
Daraus:
Der anonyme »Welt«-Schreiberling hat geschrieben:Iwanow begründete die „Anschaffung neuester Präzisionswaffen“ mit dem Argument, einige Länder rüsteten gefährlich auf. „Unsere Nachbarn im Süden und Osten statten sich mit Raketen von kurzer und mittlerer Reichweite aus. Das ist für uns eine reale Bedrohung“, sagte der frühere Verteidigungsminister nach Angaben der Agentur Interfax. Iwanow ließ offen, ob er den Iran, Nordkorea oder auch China meinte.
:ikb_laughing: Iwanow weiß schon, daß die Nachricht an der rechten Stelle ankommt und verstanden wird. Im Süden Rußlands liegt auch der Irak, einschließlich der dort stationierten Besatzungstruppen. Und östlich von Rußland liegen die USA. Im übrigen ironisiert Iwanow, daß die Amerikaner eine Abwehr angeblicher Bedrohungen aus Persien, Korea und wahrscheinlich auch noch Venezuela lächerlicherweise ausgerechnet in Polen und der Tschechei installieren wollen.
Bezüglich Venezuelas und Koreas mag das ja lächerlich sein, bezüglich Irans jedoch keineswegs. Die Welt ist halt keine Scheibe, sondern eine Kugel. Ein Globus hätte zweifelnde Journalisten schnell überzeugt, dass eine iranische Rakete auf dem Weg Richtung USA selbstverständlich mitteleuropäisches Territorium überfliegen muss, weswegen die Raketenabwehr in Polen und Tschechien genau richtig steht. Dagegen sind die Befürchtungen der Russen reine Propaganda, da russische Raketen auf USA Kurs wohl eher über die Polkappe fliegen würden oder irgendwo aus Wladiwostok oä Richtung Osten.

Ob es aber wirklich solche Bedrohungen gibt oder ob das amerikanische System überhaupt (jemals) funktioniert, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

sofaklecks
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Mehr Phantasie, Leute!

Beitrag von sofaklecks »

Raketen!

Sowas altmodisches!

Guckt ihr besser hier:

http://www.pcwelt.de/news/sicherheit/82156/index.html

sofaklecks

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Gamaliel
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Re: Krieg gegen den Iran?

Beitrag von Gamaliel »

Israel und USA entwickelten Computerwurm „Stuxnet“

Daraus:
Der Computerwurm „Stuxnet“ ist nach einem Bericht der „New York Times“ gemeinsam von Israel und den USA entwickelt worden, um das iranische Atomprogramm zu sabotieren.

Wie die US-Zeitung gestern unter Berufung auf Geheimdienst- und Militärexperten in ihrer Onlineausgabe berichtete, war an der Entwicklung des Wurms vermutlich unwissentlich auch der deutsche Siemens-Konzern beteiligt, dessen Systeme zur Steuerung von Industrieanlagen „Stuxnet“ angreift.

Das Unternehmen hatte demnach mit einer Forschungseinrichtung des US-Energieministeriums an einem Programm zum Schutz vor Cyberattacken zusammengearbeitet. Die dabei gefundenen Sicherheitslücken seien dann bei der Entwicklung des Wurms ausgenutzt worden.

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Lioba
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Re: Krieg gegen den Iran?

Beitrag von Lioba »

Und so was wird dann an die große Glocke gehängt? Guckt mal, was unsere Geheimdienste alles Geheimes machen?
Wenn Siemens dabei gelinkt wurde, wäre das heftig. Dann kauft bald keiner Industrieanlagen mit Siemenstechnik.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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taddeo
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Re: Krieg gegen den Iran?

Beitrag von taddeo »

Lioba hat geschrieben:Wenn Siemens dabei gelinkt wurde, wäre das heftig. Dann kauft bald keiner Industrieanlagen mit Siemenstechnik.
Das wäre ein wirklich fundamentaler Beitrag zur internationalen Friedenspolitik.
Fast alles, was irgendwie mit Uran zu tun hat, hat auch irgendwie mit Siemens zu tun.

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Sempre
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Re: Krieg gegen den Iran?

Beitrag von Sempre »

taddeo hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben:Wenn Siemens dabei gelinkt wurde, wäre das heftig. Dann kauft bald keiner Industrieanlagen mit Siemenstechnik.
Das wäre ein wirklich fundamentaler Beitrag zur internationalen Friedenspolitik.
Fast alles, was irgendwie mit Uran zu tun hat, hat auch irgendwie mit Siemens zu tun.
Eben. Vor Hiroshima und Nagasaki herrschte schließlich Frieden auf Erden. :patsch:

Gruß
Sempre
Zuletzt geändert von Sempre am Montag 17. Januar 2011, 02:25, insgesamt 1-mal geändert.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Benedikt

Re: Krieg gegen den Iran?

Beitrag von Benedikt »

Dass die USA und Israel für diesen Virus verantwortlich zeichnen, überrascht nicht. Dass Siemens selbst mitgemacht hat, um die eigenen Kunden anzugreifen, ist allerdings mies. Vielleicht hat Microsoft ja auch mitgemacht? :vogel:

Caviteño
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Re: Krieg gegen den Iran?

Beitrag von Caviteño »

Lioba hat geschrieben: Wenn Siemens dabei gelinkt wurde, wäre das heftig. Dann kauft bald keiner Industrieanlagen mit Siemenstechnik.
Es handelt sich ja wohl nicht um die Anlagen, sondern um die Programme zur Steuerung dieser Anlagen und da ist Siemens wohl Weltmarktführer, vergleichbar mit Windows mit Microsoft.
Sicher ist nur, dass Stuxnet über die Steuerungssoftware WinCC des Siemens-Konzerns ans Ziel gelangt. Das ist ein Visualisierungssystem, das ständig aktualisierte Prozessdaten grafisch anzeigt, in Leitständen mit großen Bildschirmen eines Kraftwerkes oder einer Raffinerie etwa. So soll eine effektive Kontrolle von Produktionsprozessen ermöglicht werden. Damit laufen alle notwendigen Daten eines komplexen Vorgangs über dieses System. Unter dem Namen Simatic ist es eines der meistverkauften Industrieprozesssysteme. Was das Betriebssystem Windows von Microsoft für die Computerwelt ist, ist Siemens WinCC für die Prozesstechnik. Deshalb nutzt Stuxnet diese Plattform und Windows gleich mit: Denn der Trojaner wird über einen USB-Stick in einen Computer installiert und nicht über das Internet.
....
Simatic ist aber der industrielle Weltstandard, weshalb sich die Bemühungen der Abwehrmaßnahmen auf Siemens und Microsoft konzentrierten.
http://www.faz.net/s/RubE9EEF84AC1E4A3 ... ntent.html

Ob eine Beeinflussung der Programme ohne Wissen von Siemens möglich ist, kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, daß man ohne Hintergrundwissen solche Programme in diesem Ausmaß manipulieren kann.

@Benedikt:
Microsoft war wahrscheinlich involviert, s. den oben verlinkten Artikel.
Ob Siemens die Programme direkt an die Iran geliefert hat, scheint - lt. o. Artikel - zweifelhaft zu sein. Sie wurden vermutlich über Umwege erworben.

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Lioba
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Re: Krieg gegen den Iran?

Beitrag von Lioba »

Benedikt hat geschrieben:Dass die USA und Israel für diesen Virus verantwortlich zeichnen, überrascht nicht. Dass Siemens selbst mitgemacht hat, um die eigenen Kunden anzugreifen, ist allerdings mies. Vielleicht hat Microsoft ja auch mitgemacht? :vogel:
Soweit ich den Artikel verstehe, hat Siemens bei einer Testreihe mitgemacht, in der es angeblich darum ging, die Sicherheit zu prüfen und zu erhöhen.
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holzi
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Re: Krieg gegen den Iran?

Beitrag von holzi »

Lioba hat geschrieben:
Benedikt hat geschrieben:Dass die USA und Israel für diesen Virus verantwortlich zeichnen, überrascht nicht. Dass Siemens selbst mitgemacht hat, um die eigenen Kunden anzugreifen, ist allerdings mies. Vielleicht hat Microsoft ja auch mitgemacht? :vogel:
Soweit ich den Artikel verstehe, hat Siemens bei einer Testreihe mitgemacht, in der es angeblich darum ging, die Sicherheit zu prüfen und zu erhöhen.
Hier mehr dazu: http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 7175.html - Siemens hat nicht aktiv mitgemacht!

Benedikt

Re: Krieg gegen den Iran?

Beitrag von Benedikt »

holzi hat geschrieben:Hier mehr dazu: http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 7175.html - Siemens hat nicht aktiv mitgemacht!
Vielen Dank für den Link. Das hier muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:
Der Bericht der New York Times hat nun viele Indizien zusammengetragen, die den Schluss nahelegen, dass Experten der USA und Israels Stuxnet innerhalb von zwei Jahren gemeinschaftlich entwickelt haben. Vermutlich hat Siemens dabei sogar unfreiwillig Schützenhilfe geleistet: Das Unternehmen hatte mit einer Forschungseinrichtung des US-Energieministeriums an einem Programm zum Schutz vor Cyberattacken zusammengearbeitet. Die aufgedeckten Sicherheitslücken (PDF) wurden dann bei der Entwicklung des Wurms berücksichtigt.
Sind da nur Dilettanten am Werk oder hat Siemens doch mitgewirkt? Siemens kennt diese Sicherheitslücken, repariert sie aber nicht, sondern wartet ab, bis sie der Allgemeinheit bekannt sind, unveröffentlicht erst dann einen Patch.

Es handelt sich hier um Software zur Steuerung von Atomreaktoren. Siemens hat echt einen Knall...

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Robert Ketelhohn
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Re: Springer-Hetze gegen Iran: neue Masche, plumper denn je

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Springer-Hetze gegen Iran: neue Masche, plumper denn je

Sieh da: http://www.welt.de/politik/specials/wik ... ndler.html

Dazu ist zu sagen:
  1. Herkunftsland fast des gesamten Rohopiums ist Afghanistan, Produzenten die unter NATO-Schutz stehenden Warlords dort.
  2. Die wichtigste Transportroute nach Europa führt bekanntermaßen über den Iran, aber weiter über die Türkei und den Balkan. Dort sind die in der Nato-geschützten Regierung sitzenden Kosovoalbaner die Schlüsselfiguren.
  3. Eine Route über Aserbaidschan führt nicht nach Westeuropa, sondern nach Rußland.
  4. Es fällt auf, daß die Zunahme der Nutzung der aserische Route zeitlich koinzidiert mit dem Verlust amerikanischen Einflusses auf die zentralasiatischen Staaten, über welche die Route nach Rußland bis dahin lief, namentlich Tadschikistan und Usbekistan. Die Bekämpfung des zentralasiatischen Drogenhandels aus Afghanistan wird seit einigen Jahren unter kasachischer Ägide verstärkt betrieben. Die aserische Route erscheint daher als Ersatzroute nach Rußland.
  5. Im Iran wird Drogenhandel seit langem intensiv bekämpft und drakonisch bestraft. Angesichts der möglichen Gewinnspannen gleichwohl nicht mit durchschlagendem Erfolg. Daß korrupte Beamte staatlicher Stellen involviert seien, darf man für den Iran selbstverständlich ebenso annehmen wie etwa für die Türkei.
  6. Solange der Opiumanbau in Afganistan nicht wieder so wirksam bekämpft wird, wie es seinerzeit unter den Taliban der Fall war, wird sich daran auch nichts Grundsätzliches ändern.
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Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Haiduk
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Re: Krieg gegen den Iran?

Beitrag von Haiduk »

Neuer Geheimnisverrats-Fall in den USA? Ex-General James Cartwright unter Verdacht
Er werde beschuldigt, geheime Informationen über die sogenannte „Stuxnet“-Attacke im Jahr 21 gegen das Atomprogramm des Mullah-Regimes an die „New York Times“ weitergegeben zu haben.
Das bestätigt die allgemein geäußerte Vermutung, daß die US-Regierung den Computerwurm entwickelte. Auch Israelis sollen daran beteiligt gewesen sein: Obama soll Cyberangriff selbst angeordnet haben
Benedikt hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Hier mehr dazu: http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 7175.html - Siemens hat nicht aktiv mitgemacht!
Vielen Dank für den Link. Das hier muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:
Der Bericht der New York Times hat nun viele Indizien zusammengetragen, die den Schluss nahelegen, dass Experten der USA und Israels Stuxnet innerhalb von zwei Jahren gemeinschaftlich entwickelt haben. Vermutlich hat Siemens dabei sogar unfreiwillig Schützenhilfe geleistet: Das Unternehmen hatte mit einer Forschungseinrichtung des US-Energieministeriums an einem Programm zum Schutz vor Cyberattacken zusammengearbeitet. Die aufgedeckten Sicherheitslücken (PDF) wurden dann bei der Entwicklung des Wurms berücksichtigt.
Sind da nur Dilettanten am Werk oder hat Siemens doch mitgewirkt? Siemens kennt diese Sicherheitslücken, repariert sie aber nicht, sondern wartet ab, bis sie der Allgemeinheit bekannt sind, unveröffentlicht erst dann einen Patch.

Es handelt sich hier um Software zur Steuerung von Atomreaktoren. Siemens hat echt einen Knall...
Hier eine Anleitung, wie man vergleichbare Steuerungen der Firma Allen Bradley ausschalten kann, indem man Sicherheitslücken ausnutzt. Solche Systeme sind generell nicht sicher vor derartigen Angriffen. Das müssen sie auch nicht sein, weil SPS-Steuerungen in eigens abgeschirmten Subnetzen betrieben werden. Wenn ein Angreifer physikalischen Zugang zu so einem Subnetz hat, dann wird er das System immer beschädigen können. Da kann man noch so viel Schutzmechanismen in die Software einbauen ... :patsch:
Zuletzt geändert von Haiduk am Samstag 29. Juni 2013, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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