TV-Duell Bush-Kerry
TV-Duell Bush-Kerry
Heute Abend (2 Uhr früh am Freitag, unserer Zeit).
Für die, die sich dieses Schmankerl amerikanischer Medienpolitik reinziehen wollen.
Ich nehme mal an, dass CNN live überträgt....
Für die, die sich dieses Schmankerl amerikanischer Medienpolitik reinziehen wollen.
Ich nehme mal an, dass CNN live überträgt....
- Fichtel-Wichtel
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War wohl nicht allzu spannend, oder?
Es gibt eine Gallup-Umfrage zum Cowboy-Duell. Kerry gewinnt die Debatte, aber Bush wird nach der Fernsehdebatte als glaubwürdiger, sympathischer und mehr "tough enough for the job" empfunden.
Insgesamt hat sich aber durch dieses Fernsehduell nicht viel an den Umfrageergebnissen geändert.
Es gibt eine Gallup-Umfrage zum Cowboy-Duell. Kerry gewinnt die Debatte, aber Bush wird nach der Fernsehdebatte als glaubwürdiger, sympathischer und mehr "tough enough for the job" empfunden.
Insgesamt hat sich aber durch dieses Fernsehduell nicht viel an den Umfrageergebnissen geändert.
- Robert Ketelhohn
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Kerry sagte sowas wie, er sei Katholik (erstaunlich, dass er das so offen zugibt!)...und von diesen Werten geprägt. Da gibt es Dinge, die führ ihn Glaubensartiukel sind (articles of faith), die er aber als Präsident nicht jemand aufdrängen kann, für den das keine Glaubensartikel sind.
Das scheint mir.... ein interessantes Problem zu sein.
Das scheint mir.... ein interessantes Problem zu sein.
@ Peter
GsJC
Raphael
In dieser Pauschalität kann ich das nicht unterschreiben.Peter hat geschrieben:Wenn ein Katholik von Werten zu reden beginnt ... dann ist schon etwas faul.
Das finde ich jetzt aber ein bißchen hart ausgedrückt für einen Softie.Peter hat geschrieben:«Werte» sind Gottessurrogate.
In der Abtreibungsfrage ist er allerdings deutlich weniger glaubwürdig als Bush!Peter hat geschrieben:Und wes’ Geist er ist, das zeigt sich ja (auch) bei Kerry recht rasch.
GsJC
Raphael
Lieber Raphael, das war nicht zum Unterschreiben – das war zum Polarisieren. Diese Unabdingbarkeit müßte – vielleicht eher: wollte – ich spätestens dann zurückfahren, wenn auch der Heilige Vater von «Werten» spricht. (Ich glaube, das tut er oft genug.)
Du schreibst: «In der Abtreibungsfrage ist er allerdings deutlich weniger glaubwürdig als Bush!»
Ja; daher wäre für mich Kerry auf keinen Fall wählbar. Ich halte die Haltung in der Abtreibungsfrage nicht für ein Randthema, wie manche – auch ich früher – glauben machen wollen.
Ich finde den gegenwärtigen Präsidenten allerdings auch nicht sehr glaubwürdig; wie schmerzfrei muß man sein, um im Zusammenhang mit der Bush-Administration noch von «Glaubwürdigkeit» zu sprechen.
Du schreibst: «In der Abtreibungsfrage ist er allerdings deutlich weniger glaubwürdig als Bush!»
Ja; daher wäre für mich Kerry auf keinen Fall wählbar. Ich halte die Haltung in der Abtreibungsfrage nicht für ein Randthema, wie manche – auch ich früher – glauben machen wollen.
Ich finde den gegenwärtigen Präsidenten allerdings auch nicht sehr glaubwürdig; wie schmerzfrei muß man sein, um im Zusammenhang mit der Bush-Administration noch von «Glaubwürdigkeit» zu sprechen.
Lieber Peter,
Nichtsdestoweniger kann man die Beurteilung von politischem Handeln IMHO nicht in holzschnittartiger Weise vornehmen. Deshalb meine ich, daß Bush zumindest in der Abtreibungsdebatte und auch in der Homosexualitätsdebatte Prinzipientreue gezeigt hat.
Außerdem bin ich der Ansicht, daß ein amerikanischer Präsident nicht für jedes politische Detail seiner Regierung in die Verantwortung genommen werden kann. Organisationen wie der CIA oder auch der gesamte militärische Apparat haben eine wahrlich teuflische Eigendynamik. Ein Präsident kann hier tatsächlich von interessierten Kreisen manipuliert und benutzt werden. Damit ist Bush allerdings nicht davon freigesprochen, den Irak-Krieg tatsächlich willentlich vom Zaun gebrochen zu haben. Diese Entscheidung hat er mit Sicherheit höchstpersönlich getroffen.
Ein weiter Aspekt von Regierungsarbeit sind die organisatorischen Beharrungskräfte, die jede aus Menschen gebildete Organisation naturgemäß besitzt. Rechtliche Vorschriften und ablauftechnische Verordnungen brauchen einen manchmal enorm langen Instanzenweg, bevor sie abgeändert werden können. Die deutsche Bürokratie ist hier sicherlich noch resistenter wie die im Allgemeinen als flexibler geltenden Amerikaner.
GsJC
Raphael
Die Glaubwürdigkeit des amerikanischen Präsidenten in der Frage des Irak-Krieges ist nach den mittlerweile vorliegenden Informationen allerdings keine Diskussion mehr wert.Peter hat geschrieben:Ja; daher wäre für mich Kerry auf keinen Fall wählbar. Ich halte die Haltung in der Abtreibungsfrage nicht für ein Randthema, wie manche – auch ich früher – glauben machen wollen.
Ich finde den gegenwärtigen Präsidenten allerdings auch nicht sehr glaubwürdig; wie schmerzfrei muß man sein, um im Zusammenhang mit der Bush-Administration noch von «Glaubwürdigkeit» zu sprechen.
Nichtsdestoweniger kann man die Beurteilung von politischem Handeln IMHO nicht in holzschnittartiger Weise vornehmen. Deshalb meine ich, daß Bush zumindest in der Abtreibungsdebatte und auch in der Homosexualitätsdebatte Prinzipientreue gezeigt hat.
Außerdem bin ich der Ansicht, daß ein amerikanischer Präsident nicht für jedes politische Detail seiner Regierung in die Verantwortung genommen werden kann. Organisationen wie der CIA oder auch der gesamte militärische Apparat haben eine wahrlich teuflische Eigendynamik. Ein Präsident kann hier tatsächlich von interessierten Kreisen manipuliert und benutzt werden. Damit ist Bush allerdings nicht davon freigesprochen, den Irak-Krieg tatsächlich willentlich vom Zaun gebrochen zu haben. Diese Entscheidung hat er mit Sicherheit höchstpersönlich getroffen.
Ein weiter Aspekt von Regierungsarbeit sind die organisatorischen Beharrungskräfte, die jede aus Menschen gebildete Organisation naturgemäß besitzt. Rechtliche Vorschriften und ablauftechnische Verordnungen brauchen einen manchmal enorm langen Instanzenweg, bevor sie abgeändert werden können. Die deutsche Bürokratie ist hier sicherlich noch resistenter wie die im Allgemeinen als flexibler geltenden Amerikaner.
GsJC
Raphael