Krieg im Heiligen Land

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holzi
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von holzi »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 10:10
TeDeum hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 09:05
Dominique de Villepin wies kürzlich in einem Interview folgerichtig darauf hin, dass jedes getötete arabische Kinder, jede getötete arabische Frau am Ende einen Terroristen mehr bedeute.
nicht deshalb, weil Kinder und Frauen getötet werden, sondern deshalb, weil in den meisten muslimischen Ländern Kinder schon in der Grundschule in die Feindschaft gegen Israel indoktriniert werden.
Und jedes zivile Opfer unter den Arabern bestätigt diese dann auch noch in dieser Haltung.

Das Kernproblem scheint mir zu sein, dass auf beiden Seiten eine Haltung ist, die nur die eigenen Leute als wertvoll und lebenswert betrachtet und die anderen als Abschaum:

Die Araber als in der Mehrzahl Muslime sehen sich als die wahren Gläubigen, die jüdischen Israelis sind ungläubige Kaffir und dürfen straflos vernichtet werden.

Die Israelis sehen sich als Juden, als auserwähltes Volk, die Araber sind Goyim, also ein Nichts, und wenn dann Netanyahu noch die Bibel zitiert, dass auch er jetzt Amalek zerschmettern werde, dann weiß man, dass die Araber nur wenig mehr wert als ein Tier in ihren Augen sind.

Das Drama ist, dass die palästinensischen Christen zwischen Hammer und Amboss sind, weil sie für die Muslime Ungläubige sind, aund auch in den Augen der Juden nur Dreck. :bedrippelt:

Dr.Hackenbush
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Dr.Hackenbush »

holzi hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 10:57
Das Drama ist, dass die palästinensischen Christen zwischen Hammer und Amboss sind, weil sie für die Muslime Ungläubige sind, und auch in den Augen der Juden nur Dreck. :bedrippelt:
eine vielleicht dumme, aber zurzeit berechtigte Frage: und warum flüchten die Christen nicht nach Deutschland?
Eine dumme, aber vielleicht doch die richtige Antwort: Weil unsere Politiker, um nicht der Diskriminierung und des islamophoben Rassismus bezichtigt zu werden, lieber Muslime bedingungslos reinlassen, ohne an verfolgte Christen zu denken.

Ich habe nichts gegen Muslime die hier friedlich leben wollen und unsere Verfassung respektieren, dass aber unsere Politiker nicht mit einem Wort die Verfolgung der Christen erwähnen - weder hier noch im Ausland - ist für mich ein Zeichen ihrer verdrehten, gottlosen Scheinheiligkeit. Sie folgen weder Gott noch ihrem Egoismus, denn dieser sollte sie zumindest dazu verleiten, zuerst sich selber (das Land in dem sie leben) zu schützen.

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TeDeum
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von TeDeum »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 10:10
... verhindern, dass weitere Israelis getötet werden.
Aber gerade das passiert doch gerade? Es sterben junge Israelis bei Kämpfen. Und die Gefahr der Eskalation in einen Krieg mit Nachbarländern steigt mit jedem Tag - dann sterben noch mehr.


Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 10:10
glaubst Du denn wirklich, dass die Isolierung den Israelis etwas ausmacht?
Ja, das glaube ich. Israel ist ein kleines Land mit einer kleinen Bevölkerung. Nach dem Entsetzen über die Hamas Greuel verschiebt sich die Stimmung weltweit gerade massiv gegen Israel aufgrund seines Vorgehens. Und ich rede nicht vom Yemen oder Iran, wo Israel stets an allem Schuld ist. Asien, Afrika, Lateinamerika. Der Druck steigt auch in Europa und den USA. Hinzu kommt eine tief gespaltene israelische Gesellschaft. Diese Reaktion von Netanyahu & co. ist selbstmörderisch, spielt den Hamas-Terroristen in die Hände und schadet in erster Linie Israel.


@Holzi - danke! 100% Zustimmung :daumen-rauf:

Die Gewaltspirale im Nahen Osten muss sich aufhalten lassen. Sonst werden sich noch die Ur-Enkel gegenseitig töten. Es gab schon einen Friedensplan (Oslo), den muss man über kurz oder lang wieder aufgreifen. Vielleicht mit einem anderen Vermittler als den USA, die zu offensichtlich zu einer Seite tendieren.

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 11:04
holzi hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 10:57
Das Drama ist, dass die palästinensischen Christen zwischen Hammer und Amboss sind, weil sie für die Muslime Ungläubige sind, und auch in den Augen der Juden nur Dreck. :bedrippelt:
eine vielleicht dumme, aber zurzeit berechtigte Frage: und warum flüchten die Christen nicht nach Deutschland?
Eine dumme, aber vielleicht doch die richtige Antwort: Weil unsere Politiker, um nicht der Diskriminierung und des islamophoben Rassismus bezichtigt zu werden, lieber Muslime bedingungslos reinlassen, ohne an verfolgte Christen zu denken.
DAS ist ein riesiges Problem. Geht ja so weit, dass christliche Flüchtlinge in Deutschland (!) wegen ihrem Glauben im Flüchtlingsheim drangsaliert werden. Ich habe schon versucht gezielt in der Flüchtlingshilfe christliche Flüchtlinge zu finden, um ihnen zu helfen. Wenn du das versuchst, antwortet dir die Dame vom Amt, dass es nicht möglich sei quasi "Rosinen zu picken" und es Zufall sei, wer wen bekäme ... :pfeif:

Und ansonsten ...wenn du als Vater deine Kinder und Frau tot aus einer ausgebombten Ruine ziehst, dann will ich den sehen, der nicht angesichts dessen Rache schwört. Es dürften nur wenige genügend Selbstbeherrschung besitzen. Ich definitiv nicht ...

Dr.Hackenbush
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Dr.Hackenbush »

TeDeum hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 13:16
Und ansonsten ...wenn du als Vater deine Kinder und Frau tot aus einer ausgebombten Ruine ziehst, dann will ich den sehen, der nicht angesichts dessen Rache schwört...
und wenn man sieht und hört, wie Kinder in Deutschland erzogen und manipuliert werden: Kind heizt Pro-Palästina-Demo in Kreuzberg und Neukölln ein, dann muss man auch antisemitisch werden, oder wenigstens die Klappe halten, um nicht als islamophob-rassistisch beschimpft zu werden.

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Lioba
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Lioba »

Zu Christen die aus dem Nahen Osten hierher geflüchtet sind habe ich dann dieser Tage von einer Frau total schwachsinnige Aussagen gehört. Der Hinweis dass in unser Städchen fast nur Kopten und Syrisch katholische Christen geflüchtet sind und dass auch etliche Schwarzafrikaner Christen sind - bis vor 2 Jahren hatten die Evangelen einen Pfarrer aus Kamerun- führte zu letztendlich dazu, dass die betreffende Dame mich auf FB entfreundet hat. Denn die beiden ersten Gruppen passten nicht in ihr Frömmigkeitskonzept und sie ist schon mal von einem Schwarzen angebaggert worden, deswegen gehen schwarze Männer gar nicht. :patsch:
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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TeDeum
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von TeDeum »

@Lioba - und der Herr sprach: "Ich rette nur Weiße!" :breitgrins:

(bevor die üblichen emotionalen Empörer aufschreien ... das war natürlich Ironie)

Dr.Hackenbush - absolut, geht gar nicht. Auf der anderen Seite finde ich aber die gleiche Sorte. Mein Problem ist, dass dies das Endresultat der "Bemühungen" der letzten Jahrzehnte ist. Und man rechtfertigt mit dem Scherbenhaufen nun eine Fortsetzung genau dieser Politik.

Und was ist jetzt die Lösung?

Mal wieder drauf hauen? So wie 2006 im Libanon? Bis dann die andere Seite wieder zuschlägt? Und sich das Spiel wiederholt?

Dr.Hackenbush
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Dr.Hackenbush »

TeDeum hat geschrieben:
Freitag 17. November 2023, 17:51
Dr.Hackenbush - absolut, geht gar nicht. Auf der anderen Seite finde ich aber die gleiche Sorte.
ich nicht.
Ich habe noch nie von Juden gehört, oder sie gesehen, die auf deutschen Straßen für ein Judenstaat in Deutschland demonstrieren. Die Muslime dagegen verbreiten Feindbilder, als ob der Islam nur die Aufgabe hätte, andere zu unterwerfen und warum wir einen Staatchef in Deutschland empfangen, der das Ende Israels prophezeit, habe ich immer noch nicht verstanden.
Glaubst Du, dass der Antisemitismus verschwindet, wenn die Konflikte mit Palästinensern im Gazastreifen friedlich gelöst werden? Ich nicht. Die Feindbilder bleiben - egal ob im deutschen, oder muslimischen Antisemitismus.

Noch ein Beispiel aus der Vergangenheit:
Vor dem 2 Weltkrieg lebte die größte jüdische Bevölkerung Europas in Polen:
Bei der Volkszählung von 1931 wurden nach ihrem Religionsbekenntnis 3.130.581 polnische Juden ermittelt. Unter Berücksichtigung des Bevölkerungszuwachses und der Emigration aus Polen zwischen 1931 und 1939 lebten am 1. September 1939 schätzungsweise 3.474.000 Juden in Polen (fast 10 % der Gesamtbevölkerung). Juden waren vor allem in Städten (73 %), weniger in Dörfern (23 %) ansässig. Im Schuljahr 1937/38 wurde an 226 Grund- und 12 Hochschulen sowie an 14 Berufsschulen in Jiddisch oder Hebräisch unterrichtet. Die jüdischen Parteien, sowohl der sozialistische Allgemeine Jüdische Arbeiterbund als auch die zionistischen Rechts- und Linksparteien und die religiösen konservativen Bewegungen, waren im Sejm (polnisches Parlament) und in regionalen Räten vertreten. Quelle
Hat das dem Christentum und der RKK in Polen geschadet? Keineswegs!
Bis 1989 waren 93% der Polen römisch-katholisch (Angaben aus deutschen Enzyklopädien, aus dem Jahr 1988). Nach Angaben mancher Quellen sind noch 87% römisch-katholisch, manche Quellen geben noch weniger an - nach 1989 also nimmt die Zahl der Katholiken in Polen langsam, aber kontinuierlich ab. Die Zahl der Juden in Polen beträgt heute nur noch 5000.
Also: Weder die Juden noch das V2 hat der RKK geschadet. Es ist die weltliche Besserwisserei und die diabolische Unmoral, die überall dort entsteht, wo der Klerus der RKK mit der Welt freundschaftlich leben will und mit seiner Arbeit (Pastoral) die Erlösungsabsicht Gottes sabotiert.
Und hätte Jan III Sobieski in der Schlacht am Kahlenberg die Türken nicht besiegt, hätten wir heute vermutlich vor dem Halbmond unsere Häupter geneigt und nicht vor dem Kreuz.

Letztendlich also ist mir ein Rabbi mit der Kippa auf dem Kopf, der auf deutschen Straßen spaziert oder in der Stille seiner Wohnung/Hauses die Tora liest, immer noch lieber, als Familien mit Kindern, die auf den Straßen Deutschlands das Kalifat fordern - denn dann gibt es keinen Islamismus auf der einen Seite und den Islam auf der anderen Seite, sondern nur noch Islamismus, aber das kapiert unsere laizistische Regierung nicht, weil sie in ihrer gottfernen Arroganz glaubt besser zu wissen, was gut und böse ist, und was richtig oder falsch ist.
Man muss also nicht 2 mal überlegen, aus welcher Richtung die Gefahr tatsächlich kommt. Wer aber soll die Gefahr in unserem Land erkennen? Die Pseudokatholiken in unserer Kirche oder der/die säkulare Staat/Regierung?

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TeDeum
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von TeDeum »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 17. November 2023, 18:34
Ich habe noch nie von Juden gehört, oder sie gesehen, die auf deutschen Straßen für ein Judenstaat in Deutschland demonstrieren. Die Muslime dagegen verbreiten Feindbilder, als ob der Islam nur die Aufgabe hätte, andere zu unterwerfen und warum wir einen Staatchef in Deutschland empfangen, der das Ende Israels prophezeit, habe ich immer noch nicht verstanden.
Ja, wenn's nicht so Ernst wäre, wärs fast komisch. Erst "Der Islam gehört zu Deutschland" predigen (nicht du) und dann empört darauf reagieren, dass die Zugereisten ihren Hass, ihre Sichtweisen und ihre Religion mitbringen. Wie gesagt, wenn's nicht so Ernst wäre ...

Ansonsten sehe ich die Sache nicht so einseitig. Über die Radikalität von Hamas & weiten Teilen der Bevölkerung brauchen wir nicht diskutieren. Für die teilt sich die Geschichte dualistisch in Gut (Araber) und Böse (Juden). Keine Grautöne. Juden haben bekanntlich mit der Vertreibung der Palästinenser das Land "gestohlen" und begehen seitdem regelmäßig Greuel an der arabischen Bevölkerung. Selbstkritik hat da - wie bei den meisten Muslimen - keinen Platz. So die Sichtweise.

Aber das ist auch nur ein Teil der Erzählung. Was mir erst in den letzten Wochen bewusst wurde, ist wie extrem weit rechts die israelische Politik in den letzten zwei Jahrzehnten gerückt ist. Öffentlich vom "Großisraelischen Reich" vom Nil bis Litani zu fabulieren ist mittlerweile Mainstream. Oder mal eben einen Atombombenabwurf oder die ethnische Säuberung des Gaza Streifens öffentlich zu diskutieren.

Von dieser Radikalisierung bleiben auch wir Christen nicht verschont. Das Pilger auf dem Kreuzweg von Orthodoxen Juden angespuckt werden, soll keine Seltenheit mehr rein. Auch Rangeleien und Pöbeleien gegenüber dort lebenden Christen gehören zum Alltag. Einfach mal auf YouTube entsprechende Videos suchen. Und die Zahl der uns kulturell nahen Ashkenazi Juden nimmt immer weiter ab und die der orthodoxen Juden immer weiter zu, wovon die israelische Politik ein Spiegelbild ist. Das bedeutet, dass uns Christen auch künftig mit den Juden in Israel immer mehr Konflikte bevorstehen werden.

Wir haben also auf jeder Seite eine zunehmende Radikalität und Exklusivität hinsichtlich der eigenen Forderungen.

Was macht die Welt jetzt?
Wie kann die Lösung aussehen?

In einem Monat Gaza-Krieg sind mittlerweile genau so viele Zivilisten gestorben wie in 2 Jahren Ukraine Krieg. Hast du die Bilder der toten Kinder von Gaza gesehen? Ich habe sie gesehen. Sie sind mindestens so schlimm wie jene Bilder toter Israelis vom 07. Oktober!

Dr.Hackenbush
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Dr.Hackenbush »

TeDeum hat geschrieben:
Montag 20. November 2023, 12:16
Wir haben also auf jeder Seite eine zunehmende Radikalität und Exklusivität hinsichtlich der eigenen Forderungen.
so lange diese Radikalisierung und Radikalität innerhalb der Grenzen des eigenen Staates bleibt, ist mir das egal.

TeDeum hat geschrieben:
Montag 20. November 2023, 12:16
Von dieser Radikalisierung bleiben auch wir Christen nicht verschont. Das Pilger auf dem Kreuzweg von Orthodoxen Juden angespuckt werden, soll keine Seltenheit mehr rein. Auch Rangeleien und Pöbeleien gegenüber dort lebenden Christen gehören zum Alltag. ... Das bedeutet, dass uns Christen auch künftig mit den Juden in Israel immer mehr Konflikte bevorstehen werden.
Auch wenn Jesus von Nazareth ein Jude war und in der Nähe der Stadt Jerusalem gekreuzigt wurde, hat sich das Christentum in den ersten drei Jahrhunderten nach Christus von Palästina bis nach Spanien und von Nordafrika bis Mitteleuropa ausgebreitet. Dank der Apostel und besonders durch die Wirkung des hl. Paulus haben wir (RKK) unseren Anfang im Römischen Reich, wo schließlich 393 das Christentum zur Staatsreligion erhoben wurde. Ich würde also sagen, wir haben unseren Angelpunkt in Rom (Vatikan). Warum müssen Christen im Land der Juden leben/wohnen, oder dort hin reisen und sich das alles gefallen lassen? Wir sind keine Muslime, die min. 1 Mal in ihrem Leben nach Mekka reisen müssen um im Paradies von 72 Jungrauen empfangen zu werden. Deutschland nimmt die Flüchtlinge aus Israel und dem Gazastreifen bestimmt auf (<- ist nicht sarkastisch gemeint).

TeDeum hat geschrieben:
Montag 20. November 2023, 12:16
Was macht die Welt jetzt?
sie jammert, wie immer und gibt sich gerechter als Gott aus, weil Gott gesagt hat: Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Die Welt aber rühmt sich ihrer Gerechtigkeit, in der sie alles gerecht, vor allem an Fremdlinge, verteilen möchte - egal wie radikal, gefährlich, dumm, klug oder schwul jemand ist.

TeDeum hat geschrieben:
Montag 20. November 2023, 12:16
Wie kann die Lösung aussehen?
auf den Gazastreifen bezogen: Israel sollte sich aus dem Gazastreifen unbedingt zurückziehen und min. den Gazastreifen den Palästinensern politisch, wirtschaftlich und geografisch überlassen.

Aber ich bin skeptisch - wenn die Hamas im Gazastreifen weiterhin das Sagen haben wird, wird sie in erster Linie nicht um wirtschaftliche Hilfe im Ausland bitten, um ihr Land wirtschaftlich weiter zu bringen und das Schicksal der Bevölkerung zu verbessern, sondern vermutlich Waffen bestellen, um, wenn auch nur verbal, Israel weiter zu bedrohen.

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Lioba
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Lioba »

Ich habe manchmal den Eindruck, dass Netanjahu seine Leute mehr im Griff haben sollte in Bezug auf unüberlegte Äusserungen.Meinungsfreiheit ist wichtig aber in einem Krieg müssen Politker jedes Wort sorgfältig wägen. In der angespannten Lage die "freiwillige" Umsiedlung der Palästinenser zu fordern ist mindestens unklug- so viel dazu, dass Frauen die besseren Diplomaten seien. Das mit dem Atomschlag fand ich fast schon witzig. Wo sollte das Bömbchen denn niedergehen in einem 40 km breiten Landstreifen ohne dass der Fallout Israel erreicht? Selbst bei einer unterirdischen Explosion die nicht zur Oberfläche kommt wäre die Umgebung nicht sicher.
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Dr.Hackenbush
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Lioba hat geschrieben:
Dienstag 21. November 2023, 15:29
... dass Frauen die besseren Diplomaten seien.
ist das so? :breitgrins:

Lioba hat geschrieben:
Dienstag 21. November 2023, 15:29
Das mit dem Atomschlag fand ich fast schon witzig. Wo sollte das Bömbchen denn niedergehen in einem 40 km breiten Landstreifen ohne dass der Fallout Israel erreicht? Selbst bei einer unterirdischen Explosion die nicht zur Oberfläche kommt wäre die Umgebung nicht sicher.
Israel könnte 2 oder 3 kleine Atombomben im Mittelmeer - vor der Küste des Gazastreifens - so gezielt zünden, dass der Zerstörungsradius in Richtung Südost innerhalb der Grenzen des Gazastreifens bleibt:
Welche Reichweite und welches Schadenausmaß haben Atombomben?
Wenn eine leichte 10-Kilotonnen-Atombombe in einer »idealen« Bersthöhe zündet, richtet sie vom Epizentrum aus in einem verhältnismäßig kleinen Radius von 1,6 Kilometern erhebliche Schäden an. Überlebenschancen sind äußerst gering. In einem Radius von weiteren 2,4 Kilometern verwüstet die Explosion die Region nur mäßig. Logischerweise steigt der Zerstörungsradius mit der Sprengkraft der Bombe. Mathematisch errechnet sich das Ergebnis im Verhältnis zur Kubikwurzel aus der Sprengkraft. Wenn also eine 10-Megatonnen-Bombe explodiert, zerstört sie einen zehnmal so großen Umkreis, d. h. etwa 17,7 Kilometer.

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Siard
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Siard »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 21. November 2023, 22:43
Welche Reichweite und welches Schadenausmaß haben Atombomben?
Wenn eine leichte 10-Kilotonnen-Atombombe in einer »idealen« Bersthöhe zündet, […], d. h. etwa 17,7 Kilometer.
Warum unterschlägst Du die wichtige Aussage des letzten Absatzes?

Dr.Hackenbush
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Siard hat geschrieben:
Donnerstag 23. November 2023, 15:29
Warum unterschlägst Du die wichtige Aussage des letzten Absatzes?
ich unterschlage gar nichts. Wie kommst Du denn darauf?

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Lioba
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Lioba »

In der Hoffnung, dass diese Diskussion rein theoretisch bleibt, würde mich die Fortführung doch interessieren. Wobei ich immer noch das Problem der Kontaminierung über die direkte Zerstörung hinaus sehe auch mit Rücksicht auf die Gasfelder wenn man im Meer abwirft.
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Lioba hat geschrieben:
Samstag 25. November 2023, 12:21
In der Hoffnung, dass diese Diskussion rein theoretisch bleibt...
sie ist nur rein theoretisch, da wir den Krieg im Heiligen Land eh nicht beeinflussen können.


Lioba hat geschrieben:
Samstag 25. November 2023, 12:21
...würde mich die Fortführung doch interessieren. Wobei ich immer noch das Problem der Kontaminierung über die direkte Zerstörung hinaus sehe.
Was man heute über (Atom)Waffen im Internet finden kann, war vielleicht vor 60-70 Jahren noch geheim und auch wenn die Welt auf die Neutronenbombe ("Symbol der Perversion menschlichen Denkens") schon mal verzichtet hat, wurde sie wieder vom Freund Israels (die USA) wieder gebaut:
Was wurde aus der Neutronenbombe?
Die Bombe, die er 1958 erfand und die 1962 erstmals getestet wurde, explodierte einige Hundert Meter über dem Boden und entfaltete im Umkreis von nur etwa einem Kilometer ihre Wirkung. Eine langfristige radioaktive Verseuchung gab es nicht - angeblich konnte man schon 24 Stunden später das Gebiet gefahrlos betreten.
...
Das vielleicht wichtigste Argument gegen die Neutronenbombe war aber ironischerweise jenes, das Cohen selbst für seine Waffe ins Feld führte: die im Vergleich zu anderen Atomwaffen geringeren Kollateralschäden. Das - so befürchteten nicht nur Friedensaktivisten, sondern auch US-Militärs - könnte die Hemmschwelle zu einem tatsächlichen Einsatz von Atomwaffen senken, der dann womöglich zu einem umfassenden nuklearen Schlagabtausch zwischen den Supermächten eskaliert.
...
Erst 1981 änderten die USA ihren Kurs: Präsident Ronald Reagan bestellte 700 Neutronen-Sprengköpfe, um die Überlegenheit der sowjetischen Panzertruppen in Europa auszugleichen. Erst nach massiven Protesten in Europa wurde die Stationierung der Waffen abgesagt.
also, wer weiß, was noch kommen kann... ? :roll:

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Lioba
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Lioba »

Was noch kommen kann, möchte ich mir lieber nicht vorstellen. Aber wie gesagt, ich denke, dass Israel diese Dummheit nicht begehen wird, auch wenn die Gasfelder weiter draussen liegen.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Dr.Hackenbush »

holzi hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 10:57
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 10:10
TeDeum hat geschrieben:
Freitag 10. November 2023, 09:05
Dominique de Villepin wies kürzlich in einem Interview folgerichtig darauf hin, dass jedes getötete arabische Kinder, jede getötete arabische Frau am Ende einen Terroristen mehr bedeute.
nicht deshalb, weil Kinder und Frauen getötet werden, sondern deshalb, weil in den meisten muslimischen Ländern Kinder schon in der Grundschule in die Feindschaft gegen Israel indoktriniert werden.
Und jedes zivile Opfer unter den Arabern bestätigt diese dann auch noch in dieser Haltung.
und wieso?
Jesus, der vom heiligen Geist unterstütz war - wie Mohammed im Koran schreibt (und dabei den Pluralis Majestatis „Wir“=Mohammed+Allah verwendet) -, hat doch gesagt: „Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.“

Nachdem die Juden Jesus abgelehnt haben, hören sie weiter auf Moses und folgen ihrer Gesetzgebung konsequent weiter: „Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn...“ (Ex 21, 23-25), warum aber hören die Muslime auf Jesus nicht (der Sohn Mariens, der Geist von Allah - wie er im Koran genannt wird), wenn sie ihn doch nicht abgelehnt haben und für einen Gesandten/Propheten halten?

Peduli
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Peduli »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 26. November 2023, 21:31
Nachdem die Juden Jesus abgelehnt haben, hören sie weiter auf Moses und folgen ihrer Gesetzgebung konsequent weiter: „Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn...“ (Ex 21, 23-25), warum aber hören die Muslime auf Jesus nicht (der Sohn Mariens, der Geist von Allah - wie er im Koran genannt wird), wenn sie ihn doch nicht abgelehnt haben und für einen Gesandten/Propheten halten?
Möglicherweise deswegen weil der Islamismus eine Folge der arianischen Häresie ist? :hmm: :hmm: :hmm:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Peduli hat geschrieben:
Montag 27. November 2023, 13:50
Möglicherweise deswegen weil der Islamismus eine Folge der arianischen Häresie ist? :hmm: :hmm: :hmm:
Das glaube ich nicht.
Und wenn das stimmt, dass Mohammed ein Analphabet war (was Muslime natürlich bestreiten), dann war ihm und seinem Gefolge der Arianismus höchstwahrscheinlich unbekannt, zumal dieser bereits im 4 Jh verurteilt/verworfen wurde.
Der Arianismus
Arius, ein Priester in Alexandria, lehrte, der Logos oder Sohn sei nicht dem Vater wesensgleich und von Ewigkeit her existierend, sondern ein Geschöpf des Vaters, wenn auch sein erstes, höchstes und vollkommenstes Geschöpf. Er sei vor der Welt und vor aller Zeit geschaffen worden und durch ihn habe Gott dann die Zeit und die Welt geschaffen. Um ihre Gegner zu täuschen, gaben die Arianer bisweilen sogar zu, man könne den Logos „Gott“ nennen, aber er sei nur „Gott aus Gnade“ und nicht von seiner Natur her dem Vater wesensgleich.
Diese Irrlehre hatte einen rationalistischen Charakter. Die Dreifaltigkeit Gottes ist ein tiefes Mysterium, das wir nicht völlig durchschauen können, sondern im Glauben an die Wahrhaftigkeit Gottes annehmen müssen. Der Arianismus leugnete dieses Mysterium, denn die Lehre, nach der Gott ein erstes und höchstes Geschöpf hervorgebracht hat und dieses in einem uneigentlichen Sinn seinen Sohn nennt, bietet dem menschlichen Denken keine Schwierigkeit.
Auch Mohammed wollte diese Schwierigkeiten vermeiden und hat die Trinitätslehre abgelehnt (es war für ihn offenbar zu kompliziert) und um sein Gefolge nicht zu überfordern „degradierte“ er Jesus zu einem (nur) Sohn Mariens (und nicht Gottes) und erhob sich selber zum erhabensten Propheten Allahs. Deshalb zählt das was Jesus gesagt hat viel weniger, als das, was Mohammed gesagt hat.

Peduli
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Peduli »

Ohne das hier vertiefen zu wollen, aber dies wird offenbar in katholischen Theologenkreisen diskutiert:
Christologie und Islam

Ich wurde eher bei der Lektüre von Texten des Karl-Heinz Ohlig "mit der Nase" auf diese Theorie gestoßen! :hmm:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Peduli hat geschrieben:
Montag 27. November 2023, 19:42
Ohne das hier vertiefen zu wollen, aber dies wird offenbar in katholischen Theologenkreisen diskutiert:
Christologie und Islam
ich möchte das auch hier nicht vertiefen, deshalb nur kurz:
aus dem verlinkten Artikel:
Die Christen hatten jenen Jesus, der die Botschaft von der Gottesherrschaft verkündet, beim wachsenden Widerstand aber nicht zur Gewalt gegriffen, sondern darauf vertraut hat, daß Gott seine Sache selbst durch Niederlagen hindurch bezeugen werde, weitgehend vergessen. Ihre Verkündigung von der Erlösung durch das Kreuz blieb deshalb dem Islam gegenüber völlig abstrakt.
wenn Mohamed (falls er überhaupt gelebt hat) Jesus deshalb als den Messias nicht erkannt hat, obwohl sich dieser kreuzigen lassen hat und auferstanden ist, dann resultiert der Islam nicht aus der Offenbarung Gottes (Mohammed gegenüber), sondern aus Erzählungen und verfälschten Informationen. Mehr braucht man also dazu nicht zu sagen. ;)

Noch unter einer weiteren Rücksicht kann dem Islam - aus christlicher Sicht - eine von Gott gewollte positive Rolle zugesprochen werden. Er ist eine monotheistische Religion des Gesetzes, und wie das Gesetz des Mose ein 'paidagogos' für das jüdische Volk auf Christus hin war, so darf man dem Islam eine analoge erzieherische Rolle unter vielen Heidenvölker auf Christus hin zuschreiben, selbst wenn dieser 'Erzieher' gegenwärtig der christlichen Botschaft noch entschieden widersteht. Eine christliche Verkündigung, in der die Gewaltfreiheit des Gekreuzigten und durch sie hindurch die Botschaft der Erlösung praktisch spürbar wird, dürfte aber dieses Hindernis früher oder später überwinden können.
und bis dahin werden noch viele Köpfe rollen müssen und der wahre Weg zum Reich Gottes bleibt durch die Ablenkung gut verborgen. Das kann nicht die „Strategie“ des menschgewordenen Gottes sein, Menschen erlösen zu wollen. Das ist die Weltklugheit dessen, der die Erlösung verhindern will.

Peduli
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Peduli »

Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
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Lioba
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Lioba »

Bedenkenswert. Das eingeblendete mimimi bei einer Aussage der Israelin war auch nicht hilfreich - wer auch immer das verzapft hat. Es ist aber bezeichnend für die gravierenden Fehler der "Freunde" beider Seiten, wobei ich denke dass für beide Konfliktparteien teilweise gilt- wer solche Freunde hat braucht keine Feinde.
Die Hamas und ihre Unterstützer scheinen wenig Interesse am Schicksal der palästinensischen Zivilbevölkerung zu haben. Die Freunde Israels kochen aus meiner Sicht auch durchaus ihr eigenes Süppchen. Israels Kontrolle über die Gasfelder vor Gaza kann dem Westen doch nur recht sein. Die Aufmerksamkeit für die Juden in Deuschland, die ja auch weder von der Mehrheit der Deutschen noch der Mehrheit der Migranten angefeindet werden ist ja auch ein hübsches Argument für den Kurswechsel in der Migrationspolitik. Einheimische Nazis und eingewanderte Islamisten gibt es schon lange. Das Durcheinander in der Israeldebatte in Punkto Messias und Endzeitprognosen ist für Juden wie evangelikale Christen eher schädlich. Gleiche Worte können verschiedene Dinge meinen, da muss Klarheit herrschen. Ausserdem nutzt es weder Juden noch Palästinensern in der internationalen Debatte mit religiösen Dingen zu argumentieren- einem weltanschaulich völlig anders geprägtem Staat ob durch politisches System oder Religion interessieren weder die verschiedenen Definitionen des Dschihad noch der Apokalypse.
Um noch einmal auf das "mimimi" zurückzukommen- statt sarkastisch zu werden kann man da auch etwas über die israelische Selbstwahrnehmung lernen. Immer sind wir die Bösen- das ist drin durch die jahrhundertelange Erfahrung. Ebenso diese unsägliche Gespöttel zur Frage ob die Palästinenser ein Volk sind oder ob es eine palästinensische Geschichte gibt. Es gibt eine Geschichte Palästinas vor der Gründung Israels und vor dem Sechs- Tage- Krieg. Die war gekennzeichnet durch eine religiös gemischte Bevölkerung unter wechselnden auswärtigen Herrschern. Das Gefühl ein palästinensiches Volk zu sein entstand vielleicht wirklich erst durch Bedrückung und Vertreibung und ist noch keine 100 Jahre alt. Na und, alle Völker und Nationen entstehen irgendwann und das Bewußtsein Deutscher oder Franzose zu sein entstand auch irgendwann und existiert nicht seit Anbeginn der Welt.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Dr.Hackenbush
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Kritik an Israels Regierung

Hunderte Menschen hatten bei einer Kundgebung in Tel Aviv die Freilassung der verbliebenen Geiseln gefordert.



Bei einer Kundgebung für die entführten Israelis haben frühere Geiseln über ihre Gefangenschaft bei der Terrororganisation Hamas gesprochen. Sie berichten von Misshandlungen, Hunger und Angst - und kritisieren die Regierung...
und warum kritisieren sie die Regierung Israels?
Nicht die Regierung Israels hat die Geisel entführt.

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TeDeum
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von TeDeum »

Nein, aber sie tötet ihre eigenen Geiseln und scheinbar mittlerweile wahllos alles und jeden in Gaza. Drei Geiseln mit weißer Fahne beim Versuch zu "ihren" Leuten zu kommen erschossen:
According to a senior officer in the Southern Command, citing an initial probe, the incident began after one soldier stationed in a building identified three suspicious figures exiting a building several dozen meters away.

All three were shirtless, with one of the figures carrying a stick with a makeshift white flag, according to the investigation.

The soldier, who believed the men moving toward him was an attempt by Hamas to lure IDF soldiers into a trap, immediately opened fire and shouted “terrorists!” to the other forces.

According to the probe, that soldier killed two of the men, while the third, who was hit and wounded, fled back into the building from which he came.

At that stage, the commander of the battalion, who was also in the building where the soldier shot from, went outside and called on the forces to halt their fire.

Meanwhile, sounds of someone shouting “Help” in Hebrew were heard by the troops in the area.

Moments later, the third man came out of the building to which he fled, and another soldier opened fire at him, killing him.
Quelle: Times of Israel


Und aktuell - israelischer Sniper erschießt Mutter und Tochter in Katholischer Kirche in Gaza:
Two Christian women - an elderly mother and her daughter - were shot dead by an Israeli soldier on the grounds of a Catholic church in Gaza City, the Latin Patriarchate of Jerusalem has said.

"Around noon [10:00 GMT] today … a sniper" of the Israeli army "murdered two Christian women inside the Holy Family Parish in Gaza" where Christian families have been sheltering since the Israel-Hamas war broke out, the patriarchate said in a statement on Saturday.

"Nahida and her daughter Samar were shot and killed as they walked to the Sister's Convent. One was killed as she tried to carry the other to safety," it said.

The patriarchate highlighted that no warning was given before the shooting started and added that "they were shot in cold blood inside the premises of the Parish, where there are no belligerents."
Quellen: CNN, Al Jazeera, Washington Post

Dr.Hackenbush
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Re: Krieg im Heiligen Land

Beitrag von Dr.Hackenbush »

TeDeum hat geschrieben:
Sonntag 17. Dezember 2023, 13:05
Nein, aber sie tötet ihre eigenen Geiseln und scheinbar mittlerweile wahllos alles und jeden in Gaza. Drei Geiseln mit weißer Fahne beim Versuch zu "ihren" Leuten zu kommen erschossen:
diese Proteste gab es schon, bevor die 3 Geisel ("versehentlich") erschossen wurden. Also ist das nicht der Grund für die Proteste.
Und auch wegen der 2 erschossenen Christinnen protestieren die Juden nicht.

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