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Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Freitag 11. Mai 2018, 15:09
von Lilaimmerdieselbe
Dass das ganze bundesdeutsche Sozialsystem und seine Ausbeutbarkeit unter Kritik stehen, habe ich schon verstanden. Schwierigkeiten bei der Erfassung von Personen werden dort aber nur bei den behaupteten leistungsberechtigten Kindern beklagt, zu Recht.
Dass man auch bei anderen Sozialgesetzen betrügen kann, stelle ich gar nicht in Abrede. Gerade kürzlich sind ganze Banden im Ruhrgebiet nicht nur aufgefallen, darüber haben wir schon früher diskutiert, sondern beweiskräftig ermittelt worden. https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgeb ... n-100.html

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Samstag 12. Mai 2018, 14:45
von Hubertus

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Samstag 12. Mai 2018, 14:49
von Caviteño
Das man solche Meldungen jetzt lesen kann, könnte auch mit den sinkenden Absatzzahlen in Zusammenhang stehen. Wer abonniert bzw. kauft schon Zeitungen, die eine Welt vorgaukeln, die nicht den eigenen Erfahrungen entspricht?

Marktwirtschaft wirkt!
Wenn die Zwangsgebühren im öffentl.-rechtl. Rundfunk abgeschafft würden und man auf Abonnenten angewiesen wäre, würde sich auch schlagartig die Berichterstattung ändern.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Samstag 12. Mai 2018, 15:58
von Niels
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 12. Mai 2018, 14:49
Das man solche Meldungen jetzt lesen kann, könnte auch mit den sinkenden Absatzzahlen in Zusammenhang stehen. Wer abonniert bzw. kauft schon Zeitungen, die eine Welt vorgaukeln, die nicht den eigenen Erfahrungen entspricht?

Marktwirtschaft wirkt!
Wenn die Zwangsgebühren im öffentl.-rechtl. Rundfunk abgeschafft würden und man auf Abonnenten angewiesen wäre, würde sich auch schlagartig die Berichterstattung ändern.
:!: :!: :!:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Samstag 12. Mai 2018, 17:37
von Cath1105
Was will er denn tun? Er hat einen Eid geschworen ...

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Samstag 12. Mai 2018, 18:46
von Niels
Steht im Hippokratischen Eid z.B. drin, dass jeder Viagra bekommen muss?
https://de.wikipedia.org/wiki/Eid_des_Hippokrates

Aus dem Artikel:
Er erzählt, dass die Zeit, in der seine Arbeit von den Asylbewerbern respektiert wurde, vorbei sei. Viele seiner Patienten bezeichnet er als „Medizintouristen“, die in einer Sprechstunde auch schon mal Viagra fordern – und dann wütend werden, wenn sie das Medikament nicht bekommen.
:mantel:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Samstag 12. Mai 2018, 21:46
von Cath1105
Wenn's schee macht ...

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 00:04
von Caviteño
Cath1105 hat geschrieben:
Samstag 12. Mai 2018, 17:37
Was will er denn tun? Er hat einen Eid geschworen ...
Hat er ja nicht:
In Deutschland werden weder der Eid noch das Genfer Gelöbnis nach der Approbation verpflichtend geleistet, diese werden jedoch in insbesondere medizinethischen Diskussionen als ethische Richtlinie beziehungsweise Ehrenkodex argumentativ angeführt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eid_des_Hippokrates

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 03:56
von Caviteño
Seehofer hat einen neuen Begriff geprägt: "geflüchtete Zuwanderer"

Kissler schreibt dazu in seinem Konter:
Dass es ein solches Moralregiment gibt, verrät die Begriffneuschöpfung des Innen- und Verfassungsministers Seehofer, der mit der Koppelung von den „geflüchteten Zuwanderern“ vermengt, was das Gesetz zu scheiden verlangt. Schon Thomas de Maizière stellte im Zweifel und zumindest an der Grenze sein Wort über den Wortlaut der Verfassung. Da mag Seehofer nicht zurückstehen und Migration und Flucht für ununterscheidbar erklären. Womit er den Slapstick ins Begriffliche übersetzt: Alles ist eins, solange man es sich leisten kann, drinnen und draußen, Recht und Moral, die Drehtür vermengt es in rasendem Tempo.
Kriminalstatistik - Deutschland, ein Wintermärchen

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Montag 14. Mai 2018, 22:04
von Niels
"Sharia-Polizei" in zivil in Dortmund, ohne die lustigen orangeroten Westen wie in Wuppertal: https://www.waz.de/staedte/dortmund/war ... 85295.html
Zwei junge Männer aus dem Irak hatten am Samstagmorgen eine unschöne Begegnung im Brückstraßenviertel: Gegen 4.15 Uhr wurden sie (...) von einer Gruppe junger Männer auf ihren Alkoholkonsum angesprochen (...)
Die beiden Männer (23 und 24 Jahre) waren auf dem Weg von der Disko nach Hause, als sie von vier aggressiven Männern angesprochen wurden. "Warum trinkt ihr Alkohol?", wurden sie gefragt. "Das machen gläubige Muslime nicht."Der 23-Jährige habe entgegnet, dass sein Glaube ihm das erlaube (...). Die unbekannten Männer prügelten unvermittelt auf die Beiden ein und traten noch nach, als sie auf dem Boden lagen. (...). Im Handgemenge wurde zudem das Handy eines der Opfer gestohlen.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Dienstag 15. Mai 2018, 12:09
von Caviteño
Integration : Schonungslose Einblicke in den Schulalltag
Dieser Erfahrungsbericht einer frustrierten Pädagogin zeigt, warum die Integration durch Bildung nicht funktioniert – und was zu tun wäre, um die überforderten Schulen zu entlasten.
War ja auch nicht anders zu erwarten - "frustierte Pädagogin".. Was soll man denn von solchen Sätzen halten:
Partnerschaftliche und demokratische Unterrichtsstile funktionierten eben nur dann, wenn Lehrer und Schüler die gleichen gesellschaftlichen Wertvorstellungen teilten.
Da muß man mal mit Optimismus ran und vermitteln - "Wir schaffen das!" :D :breitgrins:

Im übrigen gehören solche Artikel schon garnicht in die FAZ - nachher zweifeln die "klugen Köpfe" noch der staatlich verordneten Willkommenskultur, zumal am gleichen Tag auch noch dieser Leitartikel zur AfD gedruckt wird:

Umgang mit der AfD: Alles Nazis?
Die Partei hat sich nicht gebildet, weil es in Deutschland so viele Nazis gibt. Sie ist auch nicht deshalb so erfolgreich, weil es in ihren Reihen so viele Nazis gibt. Sie konnte sich deshalb so schnell und so flächendeckend ausbreiten, weil ganz offenbar eine Lücke in der Repräsentation klaffte: Fühlen sich zu viele Leute vernachlässigt und nicht mehr gebührend vertreten, bleiben sie bei Wahlen entweder zu Hause oder, wenn es ihnen zu bunt wird, geben sie ihr Vertrauen einer neuen Partei oder „Bewegung“. Das erlebt Europa derzeit in jedem zweiten Land.
Man kann das Volk doch nicht so verunsichern und Gewißheiten in Frage stellen. Wo soll das denn hinführen? :blinker:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Mittwoch 16. Mai 2018, 03:47
von Caviteño
Interner Bericht: Regel-Kontrollen von Asylbescheiden weisen schwere Mängel auf

Insbesondere hapert es wohl an einer Klärung der Identitäten - ich hatte bereits hier (lt. BAMF "liegen bei mindestens der Hälfte der Flüchtlinge keine verlässlichen Daten vor") einen entsprechenden Artikel verlinkt.
Wie groß das Problem mit den nicht geklärten Identitäten ist, zeigen weitere interne Mails aus dem Referat. Demnach hakt es besonders bei nicht durchgeführten erkennungsdienstlichen Behandlungen, mit denen eigentlich die Identität eines Antragstellers geklärt werden soll – etwa durch einen Vergleich von Fingerabdrücken. Diese würden „regelmäßig gerade eben nicht“ nachgeholt. „Identitäten bleiben ungeklärt.“
Welche Folgen das hat, kann man heute in Bremen und im Ruhrgebiet sehen:
Würden Identitäten weiterhin ungeklärt bleiben, so warnen die Experten, trage das Bundesamt „durch Unterlassen dazu bei, dass sich Strukturen wie bei gleich gelagerten Fällen der sogenannten Scheinlibanesen-Clans, insbesondere aufhältig in Bremen, bilden und erweitern“. Die Mitglieder der Clans konnten sich demnach in den 90er-Jahren über das Asylverfahren Aufenthaltstitel verschaffen – auch damals habe man die Identitäten nicht ausreichend geklärt.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Sonntag 20. Mai 2018, 11:34
von Caviteño
Beginn des Fastenmonats: Ramadan – ein alter deutscher Brauch

vom Deutschlandfunk.... :vogel: :patsch:

Es wird wirklich Zeit, sich über die Zwangsfinanzierung des öffentl.-rechtl. Rundfunks Gedanken zu machen....

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Sonntag 20. Mai 2018, 17:34
von Iuxta crucem
Vor allem ist die Argumentation haarsträubend. :motz:
Es zählt nicht die Dauer der Ausübung , sondern die Herkunft des Brauches. Sonst würde das Osterfest ein arabischer Brauch sein, weil auch im nahen Osten Christen die Auferstehung Jesu feiern, Ostern wäre nach der Logik des Artikels arabischer als der Ramadan. naja.
Ich würde Halloween auch nicht als „deutsch“ bezeichnen, wie es der Artikel tut.
Da bin ich von Deutschlandfunk besseres gewohnt.

Da hat wohl wer Ursache und Wirkung verwechselt... :traurigtaps:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Dienstag 22. Mai 2018, 08:29
von Caviteño
Da Erdogan nicht in den EU-Ländern zu seinen Landsleuten sprechen darf, wandte er sich in Sarajavo direkt an sie:
Und er forderte seine Landsleute auf: «Gebt von Deutschland, Belgien, Österreich, den Niederlanden aus eine Antwort, die überall in Europa gehört werden kann.»
Schliesslich regte Erdogan die jubelnden Anhänger dazu an, ihren Einfluss in den Gastländern auszudehnen. «Nehmt unbedingt die Staatsangehörigkeit der Länder an, in denen ihr lebt», forderte er. «Ich bitte Euch, dass Ihr eine aktive Rolle in den politischen Parteien in den Ländern übernehmt, in denen Ihr lebt. Ihr solltet ein Teil dieser Parlamente sein, nicht diejenigen, die ihr Land verraten.»
https://www.srf.ch/news/international/w ... n-sarajevo
Diese Sätze Erdogans kann man nicht genau genug betrachten: Der Präsident der Türkei bittet seine Landsleute mit doppelter Staatsbürgerschaft darum, sich aus einem einzigen Grunde in die deutschen Parlamente wählen zu lassen, um Erdogans Sache zu vertreten. Die Sache der Türkei. Klarer kann man ja einen Angriff auf die deutsche Demokratie kaum formulieren.
Erdogan ruft in Sarajevo zur Eroberung der deutschen Parlamente auf

Da stellt sich schon die Frage, ob man den Doppelpaß beibehalten soll. Die Optionspflicht, die einmal im Staatsangehörigkeitsrecht verankert war, wurde ja zwischenzeitlich wieder abgeschafft. Der Verdacht ist nicht abwegig, daß man bei der Gesetzesänderung im Jahre 2000, die eine Optionspflicht vorsah, schon daran gedacht hat, es nicht soweit "kommen zu lassen" und rechtzeitig eine Änderung herbeizuführen.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Samstag 2. Juni 2018, 00:11
von Caviteño
Neues zu BAMF und den Verhältnissen dort:

Wie das Kanzleramt das Recht aushöhlte – eine Chronologie

Das BAMF wurde seit 2015 von einer unabhängigen Kontrollbehörde zielstrebig in eine politische Erfüllungsbehörde umgebaut. Das legen die Recherchen des Journalisten Alexander Wendt nahe. Am 20. Aug. 2015 entschied es, daß das Dublin-Verfahren für Syrer ausgesetzt wurde - entgegen den Bestimmungen des Dublin-Vertrages. Es ist nicht vorstellbar, das man eine solche Entscheidung ohne politische Rücksprache traf.

Die mündliche Anweisung des CDU-Innenministers de Maziere grundsätzlich niemanden mehr an der Grenze zurückzuweisen, verstieß gegen die Bestimmungen des GG und gilt auch heute noch - unter seinem CSU-Nachfolger Seehofer.

Interessant ist, wie man mit Beschwerden der Beschäftigten umging, die sich weigerten, trotz erheblicher Zweifel am Wahrheitsgehalt der Darstellung sog. "Flüchtlinge" positiv zu entscheiden. Auf eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen zwei Vorgesetzte, die einen Entscheider aufforderten, trotz "Zweifel am Wahrheitsgehalt der Erzählung des Asylbewerbers positiv zu entscheiden", wurde wie folgt geantwortet:
„Die Vorgabe der Referatsleitung, dass bei Zweifel an der Glaubhaftigkeit der Antragsteller nach der abgeschlossenen Sachverhaltsermittlung diesen grundsätzlich eher Schutz zu gewähren, als einen ablehnenden Bescheid zu erstellen, beruht auf deren Fürsorgepflicht für ihre Mitarbeiter. Eine ablehnende Entscheidung und die folgende Rückführung in eine womögliche Verfolgungssituation kann zu einer belastenden psychischen Belastung der Entscheider führen“ (Schreibweise und Formulierungen im Original).
Es wird also die Fürsorgepflicht verwiesen, weiter hergezogen kann eine Begründung kaum sein. Sie spiegelt aber die Denkweise der maßgeblichen Beamten in der Behörde wider, die sich in Bremen deutlich zeigt.
Der Personalrat des BAMF weist in einem Schreiben vom 28. 05. 2018 darauf hin, daß sich auch unter dem neuen Minister Seehofer nichts geändert hat und eine Änderung nicht beabsichtigt ist. Ganz im Gegenteil fährt man die bisherige Linie weiter:
In seinem Brief vom 28. Mai 2018 fasst der Personalrat des BAMF die bis heute geltende Praxis zusammen:

„Wir hätten nun im Rahmen von Rücknahme- und Widerrufverfahren die Möglichkeit, die Asylverfahren in einem rechtsstaatlichen Verfahren zu überprüfen. Wir reden von Hunderttausenden von Verfahren, in denen mutmaßlich die Identität nicht belegt wurde; dies betrifft nicht nur die Anerkennungen mittels Fragebögen. Diese Möglichkeit wird jedoch – wie uns zahlreiche Entscheider berichten – aktuell mittels Dienstanweisungen verhindert. So sollen Personen mit Flüchtlingsschutz zweimal zu einem Gespräch geladen werden, das jedoch ausdrücklich freiwillig sein soll. Wer zweimal dem Gesprächsangebot nicht nachkommt, bekommt einen positiven Vermerk. Es gibt die ausdrückliche Anweisung, ‚Papiere nicht anzufordern’.“
Bei diesem Hintergrund wird auch klar, warum die Beamtin aus Bayern, die in Bremen aufräumen sollte, schnell wieder zurückversetzt wurde. Eine Aufklärung scheint nicht gewünscht zu sein - entgegen den Beteuerungen des CSU-Chefs und Innenministers Seehofer ("Herrschaft des Unrechts"). Es wird wohl auch nicht zu einem Untersuchungsausschuß kommen, jedenfalls zu keinem, dessen Untersuchungsauftrag so weitreichend wäre, daß man wirklich Roß und Reiter (Merkel, Altmaier, de Maziere) nennen könnnte.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Samstag 2. Juni 2018, 08:25
von Caviteño
Den vollständigen Brief des Personalrats kann man hier lesen:

Achse-Dokumentation: Bamf-Betriebsrat zieht Reißleine

Es ist richtig, daß dieser Brief - von wem auch immer - der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Angesichts der erhobenen Vorwürfe und der bisher bekanntgewordenen Verhaltensweisen kann man kein Vertrauen in eine Aufarbeitung durch die Behördenleitung haben.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Sonntag 3. Juni 2018, 05:00
von Caviteño
Merkel war mindestens seit 2017 über die Mißstände mündlich und schriftlich informiert worden:

Ehemaliger Bamf-Chef wies Merkel schon 2017 auf Missstände hin

Da stellt sich die Frage, warum sie de Mazière, der als Innenminister zuständig war, nicht entlassen hat. Die Antwort ist eindeutig: Durch eine Entlassung wären die Mißstände publik geworden, das mußte auf jeden Fall vermieden werden, schließlich war ja Wahlkampf.

Jetzt präsentiert man ein Bauernopfer: Eine Leiterin, die falsch gehandelt hat, sich angeblich hat bestechen lassen und evtl. ein Verhältnis mit einem Asylanwalt gehabt haben könnte - Stoff für die Boulevardpresse. Was ist denn mit dem jetzigen Wirtschaftsminister und früherem "Flüchtlings"koordinator Altmeier, was mit de Mazière und warum hat Merkel nicht gehandelt?
Es geht ja nicht um peanuts. Wenn die Vorwürfe stimmen, wurde die Öffentlichkeit konsequent mit falschen Zahlen über die "Flüchtlinge" hinters Licht geführt. Welche Wahlauswirkung hätte es gehabt, wenn die Anerkennungsquote nicht so hoch gewesen wäre? Sie wurde aus politischen Gründen nach oben gedrückt. Warum sperrt man sich noch immer gegen einen Untersuchungsausschuß mit ganz umfassenden Auftrag? Nur weil die AfD das will oder will man die Große Vorsitzende nicht weiter beschädigen und das eigene Verhalten - es waren alle im Parlament vertretenen Parteien dafür - nicht thematisieren?

Irgendwie erinnert mich das alles an 2009/2010: Im September 2009 wurde gewählt und wenige Monate später stellte man "überraschend" fest, daß GR pleite war. Dann wurde im Mai 2010 durch Merkel der Maastricht-Vertrag gebrochen, die Rettungsorgie begann und erreichte während der Fußball-WM ihren Höhepunkt. Am Ende hatte Frau Merkel den deutschen Steuerzahler mit Bürgschaftsverpflichtungen in dreistelliger Mrden-Höhe belastet.
Im September 2017 wurde ebenfalls gewählt; die Mißstände beim BAMF werden im Mai bekannt und in wenigen Tagen beginnt die Fußball-WM. Mal sehen, was man diesmal versucht durch das Parlament zu peitschen, wenn die Deutschen auf ihre Balltreter starren....
Der einzige Vorteil ist, daß jetzt eine Partei im Bundestag sitzt, die es ihr nicht so einfach machen wird, die Dingen in wenigen Stunden durchzuziehen.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 7. Juni 2018, 07:54
von Caviteño
Eine solche Klarstellung wird man von seinem Nachfolger wohl nicht hören:

Gauck: Migranten müssen Deutschland und seine Werte akzeptieren
„Ich finde es nicht hinnehmbar, wenn Menschen, die seit Jahrzehnten in Deutschland leben, sich nicht auf Deutsch unterhalten können, keine Elternabende ihrer Kinder besuchen oder diese sogar vom Unterricht oder vom Sport fernhalten“, sagte Gauck einer Sonderausgabe der „Bild“-Zeitung vom Donnerstag.
„Wir erwarten von denen, die zu uns kommen, dass sie bereit sind, das Land, wie es gewachsen ist und seine Werte zu akzeptieren“, sagte Gauck. Da dürfe es „keine falsche Rücksichtnahme geben, weil man fürchtet, als Fremdenfeind zu gelten“. Es müsse „so etwas wie verbindliche Regeln für das Zusammenleben geben und nicht mehrere Gesellschaften nebeneinander“.
Na bitte - es geht doch: In einem Satz einen großen Teil der täglichen Probleme angesprochen und eine Leitlinie festgelegt. Die Kanzlerin hätte in ihrer verschwurbelten Sprechweise eine solche Klarheit nie herstellen können.
Ach so: "so etwas wie verbindliche Regeln für das Zusammenleben" = eine gute Umschreibung des geächteten Begriffs "Leitkultur".

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 7. Juni 2018, 10:48
von Iuxta crucem
Endlich sagt mal wer was, Klartext zu reden scheint eine aussterbende Kunst zu sein. :irritiert:
Das man von aktiven Politikern dazu nichts hört finde ich schade, und wenn, dann nur um die Angst der Menschen für sich auszuschlachten.

Man muss sachlich an die Thematik herangehen, Wender die Augen verschließen, noch den teufel an die Wand malen, man muss es halt sehen wie es ist. Und es sieht meiner Meinung nach recht Mau aus. :pfeif:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 7. Juni 2018, 12:44
von Edi
Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 7. Juni 2018, 07:54
Eine solche Klarstellung wird man von seinem Nachfolger wohl nicht hören:

Gauck: Migranten müssen Deutschland und seine Werte akzeptieren
„Ich finde es nicht hinnehmbar, wenn Menschen, die seit Jahrzehnten in Deutschland leben, sich nicht auf Deutsch unterhalten können, keine Elternabende ihrer Kinder besuchen oder diese sogar vom Unterricht oder vom Sport fernhalten“, sagte Gauck einer Sonderausgabe der „Bild“-Zeitung vom Donnerstag.
„Wir erwarten von denen, die zu uns kommen, dass sie bereit sind, das Land, wie es gewachsen ist und seine Werte zu akzeptieren“, sagte Gauck. Da dürfe es „keine falsche Rücksichtnahme geben, weil man fürchtet, als Fremdenfeind zu gelten“. Es müsse „so etwas wie verbindliche Regeln für das Zusammenleben geben und nicht mehrere Gesellschaften nebeneinander“.
Na bitte - es geht doch: In einem Satz einen großen Teil der täglichen Probleme angesprochen und eine Leitlinie festgelegt. Die Kanzlerin hätte in ihrer verschwurbelten Sprechweise eine solche Klarheit nie herstellen können.
Ach so: "so etwas wie verbindliche Regeln für das Zusammenleben" = eine gute Umschreibung des geächteten Begriffs "Leitkultur".
Frage: Hat der Gauck so etwas auch schon gesagt, als er noch im Amt war oder ist es wie meist, daß diese Art Leute das immer erst sagen, wenn sie pensioniert sind?

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Donnerstag 7. Juni 2018, 14:38
von Iuxta crucem
Er hat es als „Rentner“ also als Altbundespräsident gesagt.

War aber schon im Voraus klar, es kann doch ja den Job kosten, wenn du klar Stellung beziehst. :nein:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Freitag 8. Juni 2018, 01:38
von Caviteño
Edi hat geschrieben:
Donnerstag 7. Juni 2018, 12:44
Frage: Hat der Gauck so etwas auch schon gesagt, als er noch im Amt war oder ist es wie meist, daß diese Art Leute das immer erst sagen, wenn sie pensioniert sind?
Da wirst Du Recht haben - eine Aussage in dieser Deutlichkeit ist mir nicht in Erinnerung. Andererseits bleibt es ja auch niemanden verwehrt, klüger zu werden. Sein Vorgänger hat sich noch nicht so weit entwickelt, hängt immer noch seinen Illusionen nach und beim jetzigen Amtsinhaber .... :D

Wie Dänemark unattraktiv für Asylbewerber werden will

Abgelehnte Asylbewerber sollen in ein Land außerhalb der EU gebracht werden - entsprechende Verhandlungen sollen in einem fortgeschrittenen Stadium sein. Das Beste: Dänemark arbeitet eng mit Österreich zusammen, dessen Regierung wohl ähnliche Ziele verfolgt. Die kommende Ratspräsidentschaft Österreichs steht vor allem unter dem Thema Asyl- und Migrationspolitik. Da darf man einiges erwarten. :ja:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Freitag 8. Juni 2018, 08:04
von holzi
Caviteño hat geschrieben:
Freitag 8. Juni 2018, 01:38
Wie Dänemark unattraktiv für Asylbewerber werden will

Abgelehnte Asylbewerber sollen in ein Land außerhalb der EU gebracht werden - entsprechende Verhandlungen sollen in einem fortgeschrittenen Stadium sein. Das Beste: Dänemark arbeitet eng mit Österreich zusammen, dessen Regierung wohl ähnliche Ziele verfolgt. Die kommende Ratspräsidentschaft Österreichs steht vor allem unter dem Thema Asyl- und Migrationspolitik. Da darf man einiges erwarten. :ja:
Dänemark hat ja immer noch Grönland als Gebiet verügbar. Mit der Gletscherschmelze dort wird da immer mehr Platz.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Freitag 8. Juni 2018, 08:18
von Iuxta crucem
Die Dänen bauen jetzt einen Grenzzaun, um Widschweine abzuhalten.
Bei der Diskussion darüber wurde der Antrag gestellt, den Zaun um 1m zu erhöhen, um Flüchtlinge abzuwehren

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 22571.html
:/

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Freitag 8. Juni 2018, 09:40
von Sascha B.
Iuxta crucem hat geschrieben:
Freitag 8. Juni 2018, 08:18
Die Dänen bauen jetzt einen Grenzzaun, um Widschweine abzuhalten.
Bei der Diskussion darüber wurde der Antrag gestellt, den Zaun um 1m zu erhöhen, um Flüchtlinge abzuwehren

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 22571.html
:/
die Grundhöhe des WIldschweinzauns beträgt 1,5m, wenn man da noch einen Meter draufpackt wären wir bei 2,5m. Da kommen die Asylanten leicht drüber. Unter 5m lohnt sich so ein Zaun kaum. Ganz abgesehen davon dass man mit ner Drahtschere Löcher rein bekommt.

Eine Mauer hätte was, wir haben gute Erfahrungen damit gemacht (immerhin 40 Jahre lang kaum Preußen in Bayern :D), die Israelis auch. :D

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Freitag 8. Juni 2018, 11:51
von Caviteño
holzi hat geschrieben:
Freitag 8. Juni 2018, 08:04
Dänemark hat ja immer noch Grönland als Gebiet verügbar. Mit der Gletscherschmelze dort wird da immer mehr Platz.
und die Faröer.... ;D

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Samstag 9. Juni 2018, 18:36
von Caviteño
Zur Erinnerung: Worte unserer "politischen Elite" im "Flüchtlings"herbst 2015:

Verharmlosen, beschwichtigen, verhöhnen - So wird die Asylkrise schöngeredet

Auch der jetzt hochgelobte Herr Weise - Chef des BAMF - hatte sich in Chor der Beifallsklatscher eingereiht:
Frank Jürgen Weise hat geschrieben: „Das ist eine gute Bereicherung unserer Arbeitswelt und unserer Gesellschaft, daß da nicht überall ältere graue Herren durch die Gegend laufen und langsam mit dem Auto auf der Autobahn rumfahren, sondern das wird eine lebendige Gesellschaft.“
und für die Bayern-Wahl sollte man diese Aussage der Jungen Liberalen plakatieren - dann klappts auch mit den < 5%:
Lukas Köhler, Landesvorsitzender Junge Liberale Bayern hat geschrieben: „Liebe Flüchtlinge, es ist gut, daß ihr hier seid, weil wir zusammen in Bayern glücklich werden können und ihr unsere Gesellschaft bereichert.“
Leider fehlen in der Aufstellung andere unvergessene Äußerungen, wie z.B. die von Schäuble oder Zetsche...

Nach knapp drei Jahren kann man über den damaligen medialen Hype nur noch den Kopf schütteln und sich wundern, wieviele Menschen darauf abgefahren sind...

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Samstag 9. Juni 2018, 18:57
von Siard
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 9. Juni 2018, 18:36
Frank Jürgen Weise hat geschrieben: „Das ist eine gute Bereicherung unserer Arbeitswelt und unserer Gesellschaft, daß da nicht überall ältere graue Herren durch die Gegend laufen und langsam mit dem Auto auf der Autobahn rumfahren, sondern das wird eine lebendige Gesellschaft.“
Man beachte das Ideal der Gesellschaft aus jungen Migarantenmännern, ohne Frauen auf der Straße. :pfeif:

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Sonntag 10. Juni 2018, 02:22
von Caviteño
Nach den vielen Pannen im Fall Susanna müssen die Nerven blank liegen. So inszeniert mit eine große Rückkehr-show, als der mutmaßliche Täter nach Frankfurt zurückgeflogen wird:
Mit an Bord befindet sich auch der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann.(...)
Der Hubschrauberlandeplatz in Wiesbaden, auf dem die Maschine um 21.21 Uhr landete, befindet sich etwa 200 Meter östlich des Polizeipräsidiums. Von dort wurde B. von vier Beamten über eine Wiese mit langsamen Schritten in das Gebäude gebracht. B. trug eine Jeans und ein schwarzes Hemd, zwei Beamte mit Gesichtsmaske halten ihn an den Armen gepackt. Insgesamt sieben Polizeifahrzeuge und mehrere schwer bewaffnete Polizisten sicherten den Bereich ab. Über dem Eingang des Polizeipräsidiums hatten sich zudem fünf Scharfschützen postiert.
Auch Merkel hat sich inzwischen geäußert:
„Wir können nur zusammenleben, wenn wir uns gemeinsam an unsere Gesetze halten“, sagte sie.
Wie wahr, Frau Merkel. Vielleicht sollte sie mal damit anfangen und die Grenze schließen (lassen).

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Sonntag 10. Juni 2018, 07:30
von offertorium
Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 10. Juni 2018, 02:22
Auch Merkel hat sich inzwischen geäußert:
„Wir können nur zusammenleben, wenn wir uns gemeinsam an unsere Gesetze halten“, sagte sie.
Das ist eine wahnsinnige Erkenntnis, die die Gute da hatte.
Für mich war es eigentlich immer klar, dass Flüchtling jemand ist, der vor Krieg, Gewalt und Verfolgung flieht. Wer hier Gewalt praktiziert und Unfrieden stiftet, fällt für mich nicht darunter. Und solche sollten auch wieder zurückgeschickt werden, nicht zuletzt um denen, die wirklich Flüchtlinge sind, Platz zu machen.

Re: Integrationspolitik 2

Verfasst: Sonntag 10. Juni 2018, 10:46
von Edi
offertorium hat geschrieben:
Sonntag 10. Juni 2018, 07:30
Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 10. Juni 2018, 02:22
Auch Merkel hat sich inzwischen geäußert:
„Wir können nur zusammenleben, wenn wir uns gemeinsam an unsere Gesetze halten“, sagte sie.
Das ist eine wahnsinnige Erkenntnis, die die Gute da hatte.
Für mich war es eigentlich immer klar, dass Flüchtling jemand ist, der vor Krieg, Gewalt und Verfolgung flieht. Wer hier Gewalt praktiziert und Unfrieden stiftet, fällt für mich nicht darunter. Und solche sollten auch wieder zurückgeschickt werden, nicht zuletzt um denen, die wirklich Flüchtlinge sind, Platz zu machen.
In Deutschland gibt es so gut wie keine Flüchtlinge, nur sogenannte. Warum, weil über 99 % aus sicheren Drittländern kommen und dort spätestens die Flucht zuende ist. Es geht denen dann nur noch um eine bessere Versorgung, aber das Asylrecht ist nicht dafür geschaffen worden, jedem ein besseres Einkommen oder eine bessere Versorgung zu gewähren.

http://www.bamf.de/DE/Fluechtlingsschut ... -node.html