Integrationspolitik 2

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Caviteño
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:
Donnerstag 3. August 2017, 21:36
Auf Mindanao wurde seit den 1950er Jahren durch gezielte christliche Einwanderung der vorherschende Islam zurückgedrängt.... alles sehr friedvoll!
Stimmt - zu dem Zeitpunkt war es "friedvoll" - es gab kaum Konflikte, das Land war groß genug für alle. Die Konflikte kamen erst in den 60'iger Jahren unter Marcos, der dann auch das Kriegsrecht einführte.
Ach so - auch die Spanier brachten die Moros nicht unter Kontrolle. Das konnten nur die US-Amerikaner zu Beginn des 20. Jhd..
umusungu hat geschrieben:
Donnerstag 3. August 2017, 21:36
Die guten Spanier, die mit der Bibel in der Hand und wunderbaren Predigten und tollen sozialen Programmen den Islam zurückgedrängt haben? Wie haben sie die muslimischen Menschen - nur darum kann es gehen - zu Christus bekehrt?
Im Gegensatz zu Südamerika spielten bei der Eroberung und Christianisierung der PH nicht die spanischen "Eroberer" - also die hidalgos - eine große Rolle sondern die christliche Orden der Dominikaner, Franziskaner, Jesuiten und Augustiner.
Im Gegensatz zu den mittel- und südamerikanischen Ländern, wo die Spanier vielerorts bei den Indios auf erheblichen Widerstand stießen und deshalb das Christentum mit „Feuer und Schwert“ einführten, gelang es den Missionaren auf den Philippinen, die Bevölkerung schnell zum Katholizismus zu bekehren, auch weil Philipp II. von Spanien befohlen hatte, die Fehler vom amerikanischen Kontinent nicht zu wiederholen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschicht ... hilippinen

Wird so etwas im Studium nicht als Erfolg vermittelt? Traurig!

Eine ausführlichere Darstellung der christlichen Orden und ihrer Tätigkeit auf den PH während der spanischen Kolonialzeit kann man in der englischen Fassung nachlesen:

https://en.wikipedia.org/wiki/History_o ... _conquests

Pilgerer
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Pilgerer »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Donnerstag 3. August 2017, 19:29
Das hat "das Christentum" doch über lange Jahrhunderte genau so gemacht. Da wurden mit dem Segen des Vatikan ganze Kontinente zwischen europäischen, christlichen Herrschern aufgeteilt. Frag doch zum Beispiel mal die Nachfahren der Ureinwohner Südamerikas, wer in ihrer Heimat "durch friedliche Mittel, durch Täuschung oder durch Gewalt bis hin zu Genoziden" die Oberhand gewonnen hat. "Der Islam" war das jedenfalls nicht.
Die Aufteilung der Welt durch den Papst geschah so nur einmal, als die Welt in eine spanische und eine portugiesische Interessensphäre aufgeteilt wurde.
Aufgrund der welthistorisch standardmäßigen Verknüpfung von Religion und Politik (Religion als wesentliche Quelle des Rechtsempfindens und der innergesellschaftlichen Konventionen) war die politische Kolonisierung fremder Erdteile in der Regel auch eine religiöse. Bei den Portugiesen und Spaniern hatten die politisch-ökonomischen Interessen dabei den Vorrang. Trotzdem folgte dem hieraus erwachsenen Kolonialismus auch eine Ausbreitung des Christentums.

Das Christentum ist eine sehr multikulturelle Religion, weil es jedem Erdteil, jeder Nation, jedem Stamm, jeder Kultur seine Ausdrucksform des religiösen Lebens lässt. Es fördert mitunter deutlich das nationale Bewusstsein, wie es bei den christlichen Libanesen oder Ägyptern zu sehen ist, die darin den muslimischen Nachbarn weit voraus sind. Wir sehen, dass es in Deutschland multikulturelle christliche Konfessionen gibt: Russen, Armenier, Aramäer, Griechen, Syrer, Italiener ... Das ist bunt und bewirkt keine ernsthaften Probleme als "multikulti".
RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Donnerstag 3. August 2017, 19:29
Das Christentum war, solange es politische Macht bzw. Machtansprüche besaß, auch nicht friedlich. Es ist doch gerade mal ein paar Jahrhunderte her, daß sich selbst unterschiedliche christliche "Konfessionen" mitten in Europa gegenseitig noch so bekämpften, daß Teile Mitteleuropas praktisch entvölkert wurden. Daß es heute wieder vergleichsweise friedlich wirkt, hat m.E. ausschließlich damit zu tun, daß es, wie am Anfang, keine weltliche Macht mehr darstellt und diese größtenteils auch nicht beansprucht.
Christen können Krieg führen, ziemlich brutal sogar. Im Vergleich zu Muslimen sind sie darin allerdings ehrlicher. Wenn Christen "Krieg" sagen, dann ist Krieg. Wenn sie "Frieden" sagen, halten sie wirklich Frieden. Bei den Muslimen ist eine klare Trennung zwischen Krieg und Frieden nicht möglich. Die Begriffe haben alle dort eine andere Assoziation, weil das Weltbild anders ist, mit dem sie verknüpft werden können.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von umusungu »

Pilgerer hat geschrieben:
Freitag 4. August 2017, 19:03
Christen können Krieg führen, ziemlich brutal sogar. Im Vergleich zu Muslimen sind sie darin allerdings ehrlicher. Wenn Christen "Krieg" sagen, dann ist Krieg. Wenn sie "Frieden" sagen, halten sie wirklich Frieden. Bei den Muslimen ist eine klare Trennung zwischen Krieg und Frieden nicht möglich. Die Begriffe haben alle dort eine andere Assoziation, weil das Weltbild anders ist, mit dem sie verknüpft werden können.
Bitte mal handfeste Beweise für diese steile These!

Pilgerer
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Pilgerer »

Das Islaminstitut hat hier etwas zum islamischen Kriegsverständnis ausgeführt: https://www.islaminstitut.de/2017/darf- ... en-werden/

Ebenso auf Wikipedia die traditionelle islamische Aufteilung der Welt in das "Haus des Islams" und das "Haus des Krieges": https://de.wikipedia.org/wiki/Dschihad# ... ar_al-Harb

Muslime dürfen demnach nur dann einen Waffenstillstand oder Frieden mit "Ungläubigen" machen, wenn das einen Vorteil bringt. Ansonsten sind sie verpflichtet, an der Unterwerfung der Ungläubigen unter die Herrschaft des Islams mitzuwirken. Der Islam ist gegenüber Christen und Juden halbwegs tolerant, solange sie seine Herrschaft akzeptieren. Siehe Geschichte des Orients unter türkischer und arabischer Herrschaft, die lange große christliche Bevölkerungsgruppen tolerierte. Sobald die Minderheiten nach Selbständigkeit streben, wie es manche orientalische Christen mit Blick auf die Schutzmacht des russischen Zaren gelegentlich taten, endet die islamische Toleranz. Ebenso ist es mit dem jüdischen Staat im Nahen Osten, der sich vom "Dhimmi"-Status der Juden und Christen im islamischen Herrschaftsgebiet befreit hat.
Das alles liegt dem friedlichen Auftreten der orthodoxen Muslime in unserem Land zugrunde. Sie haben das eine für alle verbindliche Vorbild Mohammed. Er war in Mekka friedlich, freundlich und tolerant, besonders gegenüber den Juden und Christen, die er als Anhänger mit christlich klingenden Worten zu gewinnen versuchte. Er bekannte, dass Jesus ein Wort Gottes ist, dass er von der Jungfrau Maria geboren ist und ein Messias war. Wer das so hört, kann leicht "bekehrt" werden. Ebenso die Juden, denen er von Mose, Josef etc. erzählte. Er lobte die Torah, und er lobte die Evangelien. Später in Medina, als er sah, dass sie ihn nicht wirklich als Propheten anerkannten, wurde er allmählich immer intoleranter. Mit zunehmender Macht griff er immer mehr zum Schwert. Zu seinem Lebenslauf gehörte auch ein Genozid an jüdischen Volksstämmen im Umfeld Medinas, die einen Vertrag aus Sicht der Muslime gebrochen hatten. So ähnlich verhalten sich Muslime, je nachdem ob sie machtlos und in der Minderheit sind oder ob sie mächtig und in der Mehrheit sind. Deshalb ist es für die Integration von Muslimen in einem nichtmuslimischen Land am besten, wenn sie nicht zu viele werden. Über Juden und Christen sagt der Koran in der Spätphase von Mohammeds Herrschaft:
Sure 9,29-30: Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit befolgen – von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde –, bis sie den Tribut aus der Hand entrichten und gefügig sind!

30
Die Juden sagen: „ʿUzair ist Allahs Sohn“, und die Christen sagen: „Al-Masīḥ ist Allahs Sohn.“ Das sind ihre Worte aus ihren (eigenen) Mündern. Sie führen ähnliche Worte wie diejenigen, die zuvor ungläubig waren. Allah bekämpfe sie! Wie sie sich (doch) abwendig machen lassen!
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Pilgerer hat geschrieben:
Samstag 5. August 2017, 18:01
Das Islaminstitut hat hier etwas zum islamischen Kriegsverständnis ausgeführt: https://www.islaminstitut.de/2017/darf- ... en-werden/
...
Das mußte ja kommen. :kugel: :freude: :D Was unsere evangelikalen Freunde von der Evangelischen Allianz da zitieren, ist ein Rechtsgutachten aus Saudi-Arabien. (Wenn es die Saudis nicht schon gäbe, müßte man sie glatt erfinden, diese engen Verbündeten unserer engen Verbündeten aus God's Own Country.)

Ein Rechtsgutachten über "den Islam", das von den Saudis (neudeutsch: Salafisten) stammt, sagt über "den Islam" ungefähr genausoviel aus wie ein Gutachten über "das Christentum", das vom Ku Klux Klan stammt.

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umusungu
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von umusungu »

Ich möchte heute mal ein Buch eines Bekannten bewerben:

Hotline für besorgte Bürger: Antworten vom Asylbewerber Ihres Vertrauens
Taschenbuch – 25. August 2017
von Ali Can (Autor)

Caviteño
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Caviteño »

Der Wunschtraum von der Integration

Ein Artikel von Roland Tichy.

Mit dem Buch "Spurwechsel" von Roland Springer, der in dem oa Artikel immer wieder zitiert wird, beschäftigt sich diese Rezension:

Einwanderung oder Wanderarbeiter?
Für den Rezensenten ist Springers Buch weniger ein Plädoyer für den Spurwechsel, sondern eine Fundgrube dafür, warum solcher Spurwechsel nicht stattfinden kann: schon allein deshalb, weil ihm das chaotische Verwaltungshandeln entgegensteht. Noch mehr aber, weil die meisten, die vor allem aus Afrika kommen, als Wanderarbeiter von ihren Familien ausgeschickt wurden mit der Pflicht, Geld nachhause zu schicken. Fast alle von dort sind keine Flüchtlinge, auch keine Wirtschaftsflüchtlinge, sondern Erwerbsmigranten, die hier mit dem sicheren Grundeinkommen Sozialhilfe den Weg in die Schattenwirtschaft plus Erwerbskriminalität öfter finden als in den sogenannten ersten Arbeitsmarkt: Schwarzarbeit und Erwerbskriminalität auf der Basis Grundeinkommen aus Sozialhilfe einfach deswegen, weil dann zum Nachhauseschicken mehr übrigbleibt.
und der Bundestag.... schweigt!

RomanesEuntDomus
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Caviteno hat geschrieben: ...
... weil die meisten, die vor allem aus Afrika kommen, als Wanderarbeiter von ihren Familien ausgeschickt wurden mit der Pflicht, Geld nachhause zu schicken. Fast alle von dort sind keine Flüchtlinge, auch keine Wirtschaftsflüchtlinge, sondern Erwerbsmigranten, die hier mit dem sicheren Grundeinkommen Sozialhilfe den Weg in die Schattenwirtschaft plus Erwerbskriminalität öfter finden als in den sogenannten ersten Arbeitsmarkt: Schwarzarbeit und Erwerbskriminalität auf der Basis Grundeinkommen aus Sozialhilfe einfach deswegen, weil dann zum Nachhauseschicken mehr übrigbleibt.
...
Wie kommt das nur, daß ich nicht zum ersten Mal den starken Verdacht habe, daß du gern und oft den Kreuzgang als anonymes Überdruckventil für Spannungen in deiner eigenen multiethnischen Ehe benutzt? -- Vielleicht sind es Artikel wie dieser gestern im Focus, die mich auf solche Ideen bringen:

http://www.focus.de/finanzen/news/konju ... 52306.html
Migranten überweisen Milliarden in die Heimat

... Am meisten Geld überweisen Migranten in Deutschland über "Azimo" nicht etwa in die Türkei oder klassische Flüchtlingsherkunftsländer wie Syrien oder den Irak. Stattdessen floss 2016 die größte Gesamtsumme auf die Philippinen. ...

Auf den Philippinen etwa stammt Schätzungen zufolge die Hälfte der Haushaltseinkommen aus Geldtransfers. 4,3 Millionen Menschen dort bleiben demnach nur aufgrund der Überweisungen über der Armutsgrenze.

Lilaimmerdieselbe
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Bis auf die in dem vorletzten Absatz vorkommenden beziehen sich die Zahlen lediglich auf die Beliebtheit des Transferinstitut Azimo bei verschiedenen Migrantengruppen. Brauchbar wären und mich auch interessieren würden Zahlen aller dieser Institute bezogen auf Deutschland. Bei den Zahlen des vorletzten Absatzes sind auch die Überweisungen der in den Golfstaaten, Amerika oder sonstwo arbeitenden Migranten enthalten.

Caviteño
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Caviteño »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Donnerstag 10. August 2017, 14:00
Vielleicht sind es Artikel wie dieser gestern im Focus, die mich auf solche Ideen bringen:

http://www.focus.de/finanzen/news/konju ... 52306.html
Migranten überweisen Milliarden in die Heimat

... Am meisten Geld überweisen Migranten in Deutschland über "Azimo" nicht etwa in die Türkei oder klassische Flüchtlingsherkunftsländer wie Syrien oder den Irak. Stattdessen floss 2016 die größte Gesamtsumme auf die Philippinen. ...

Auf den Philippinen etwa stammt Schätzungen zufolge die Hälfte der Haushaltseinkommen aus Geldtransfers. 4,3 Millionen Menschen dort bleiben demnach nur aufgrund der Überweisungen über der Armutsgrenze.
Ich habe es hier schon oft geschrieben, wiederhole es aber für Dich gerne noch mal, damit auch Du es verstehst:

Ca. 10% der phil. Bevölkerung (das sind ca. 10 Mio) arbeiten im Ausland - von Hong Kong bis zu den arabischen Ländern, in Europa und den USA, auf den Kreuzfahrtschiffen und in den Flugzeugen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Auslands-Filipinos

Es gibt fast kein Land ohne Pinoy.

http://www.cfo.gov.ph/images/stories/pd ... te2013.pdf

Der Unterschied zu den hier in Rede stehenden sog. "Flüchtlingen" ist zunächst einmal der rechtliche Status. Bis auf wenige Ausnahmen arbeiten die Pinoys im Ausland legal, d.h. sie haben eine Arbeitsgenehmigung. Sie wandern auch nicht einfach ein und erwarten, daß sie vom Staat unterstützt werden, sondern kommen ohne Arbeitsvertrag, Aufenthaltsvisum und den notwendigen Papieren erst garnicht aus dem Land. Die Kontrollen für Pinoys bei der Ausreise an den Flughäfen sind erheblich strenger als für Ausländer - Beispiele findest Du in den PH-Foren, wo immer wieder die Frage diskutiert wird, warum man mit seiner Freundin mal nicht eben nach Thailand fliegen kann....
Die phil. Regierung hat mit vielen anderen Regierungen entsprechende Verträge abgeschlossen, z.B. auch mit der Bundesregierung. Vor kurzem wurde die 1.000 Altenpflegerin aus den PH in D. begrüßt - natürlich nachdem sie zunächst auf den PH ein Deutschgrundkurs absolviert hatte.

Bei den im Ausland arbeitenden Pinoys handelt es sich häufig um sog. "professionals" - also Menschen, die ihre Schulausbildung abgeschlossen und meist noch ein college besucht haben. Sie haben Berufserfahrung, sprechen zumindest englisch. Wenn sie ins Ausland gehen, wartet dort ein Job auf sie.

Diese Programme werden von den Teilnehmern "triple-win-situation" bezeichnet: Der Arbeitnehmer erzielt im Ausland ein höheres Gehalt und kann die Familie unterstützen; die Regierung schafft -legale- Arbeitsplätze für ihre Bürger und das Gastland kann Stellen besetzen, für die es bisher keine Bewerber gab.

Jetzt erklär mir doch mal den "triple-win" bei dem gegenwärtigen "Flüchtlings"zustrom lieber Romanes... ;D

Es ist eben ein Unterschied, ob man vom Gastland angeworben wurde, um dort zu arbeiten oder ob man die Grenze illegal überquert, sich dort einfach niederlässt und dann von Sozialhilfe leben muß, weil man aufgrund seiner Kenntnisse kaum eine Chance hat, einen Arbeitsplatz besetzen zu können. Dieser Unterschied sollte eigentlich jedem klar sein, der sich mit der Materie beschäftigt. Man kann es auch andersherum ausdrücken: Wieviel der hier eingewanderten "Flüchtlinge" wären wohl angeworben worden? :pfeif:

Noch ein kleiner, aber sehr wichtiger Unterschied: 75% der phil. Arbeitsmigranten sind.... Frauen (mit einer entsprechenden Auswirkung auf die Kriminalstatistik).

http://www.cfo.gov.ph/images/pdf/2017/2 ... -06-29.pdf - hier S. 49

Ach so - die Bemerkungen meiner Ehefrau und ihrer phil. Freundinnen zur Entwicklung hier in D. schreib ich lieber nicht - da käme sofort unser geliebter Justizminister wg. "hate-speech"... :D

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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Pilgerer »

Wohlhabende Gebiete haben in der Weltgeschichte immer Migration aus ärmeren Weltteilen angezogen. Das war in den antiken Hochkulturen so (siehe die Reise Abrahams oder Jakobs nach Ägypten), ebenso im Römischen Reich mit den zuwandernden Germanen etc. und so sehen wir es auch in unserer Zeit, dass die wohlhabenden europäischen und nordamerikanischen Staaten Magneten aus Sicht von ärmeren Ländern sind. Das ist schon eine Art Naturgesetz für migrationspolitische Zusammenhänge.

Eine Lösung dafür ist am ehesten, so schnell wie möglich eigenen Wohlstand in den Armutsländern zu schaffen. Nicht durch Geldtransfer, sondern durch Förderung von Strukturen, die dort es ermöglichen, dass Wohlstand vor Ort entstehen kann. Primär durch "ewigen Landfrieden", Rechtsstaatlichkeit und -sicherheit. Das sind wichtige Voraussetzungen für nachhaltigen Wohlstand. Dazu kommt die Vermeidung von Exportfluten aus industriellen Ländern, die in den Entwicklungsländern die Wirtschaft abwürgen.
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holzi
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von holzi »

Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 10. August 2017, 15:22
[...]
Ach so - die Bemerkungen meiner Ehefrau und ihrer phil. Freundinnen zur Entwicklung hier in D. schreib ich lieber nicht - da käme sofort unser geliebter Justizminister wg. "hate-speech"... :D
Wenn ich mir anhöre, was meine Frau und deren brasilianische Freundinnen dazu sagen, dann dürfte das essentiell wohl vergleichbar sein. :motz:

PascalBlaise
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von PascalBlaise »

holzi hat geschrieben:
Donnerstag 10. August 2017, 17:00
Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 10. August 2017, 15:22
[...]
Ach so - die Bemerkungen meiner Ehefrau und ihrer phil. Freundinnen zur Entwicklung hier in D. schreib ich lieber nicht - da käme sofort unser geliebter Justizminister wg. "hate-speech"... :D
Wenn ich mir anhöre, was meine Frau und deren brasilianische Freundinnen dazu sagen, dann dürfte das essentiell wohl vergleichbar sein. :motz:
Holzis und Caviteños Posts zeigen m.E. einen ziemlich erstaunlichen Effekt:
Gerade Deutsche, die selbst einen Migrationshintergrund haben, sind oft am stärksten gegen den aktuellen Zustrom eingestellt. Das scheint auf den ersten Blick sehr egoistisch, nach dem Motto: Wir sitzen im Boot, aber jetzt ist es auch gut. Auf den zweiten Blick ist es das immer noch.
Es soll ja auch tatsächlich eine nicht unerhebliche Anzahl an Menschen mit Migrationshintergrund geben, die vorhaben, bei der BTW AfD zu wählen. Das ist etwas schizophren, aber nur solange man das Guter-Immigrant-Böser-Immigrant-Schema außer Acht lässt.
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Caviteño »

Pilgerer hat geschrieben:
Donnerstag 10. August 2017, 16:43
Eine Lösung dafür ist am ehesten, so schnell wie möglich eigenen Wohlstand in den Armutsländern zu schaffen. Nicht durch Geldtransfer, sondern durch Förderung von Strukturen, die dort es ermöglichen, dass Wohlstand vor Ort entstehen kann. Primär durch "ewigen Landfrieden", Rechtsstaatlichkeit und -sicherheit. Das sind wichtige Voraussetzungen für nachhaltigen Wohlstand. Dazu kommt die Vermeidung von Exportfluten aus industriellen Ländern, die in den Entwicklungsländern die Wirtschaft abwürgen.
Das ist natürlich richtig und vor allem in Südost-Asien entsteht inzwischen eine Mittelschicht, die es früher in diesem Umfang nicht gab.
Sehr wichtig ist Rechtssicherheit. Niemand (egal ob Einheimischer oder intern. Konzern) wird in einem Land große Investitionen planen, in dem man damit rechnen muß, daß plötzlich die Regierung zur Enteignung -sorry "Verstaatlichung"- greift. Venezuela ist dafür das Paradebeispiel der letzten Jahre (z.B. Nestlé, Pepsico).
Daneben gibt es auch noch andere Investitionshemmnisse. Wenn z.B. -wie auf den PH- Ausländer bzw. ausl. Gesellschaften keinen Grund und Boden erwerben dürfen, wird es auch nicht zu Großinvestitionen (Auto-, Stahl- oder Chemiefabriken oä) kommen. Man beschränkt sich dann eben auf den tertiären Sektor und verlagert call- oder andere Service-center dorthin. Das bringt zwar vielen (gut gebildeten) Menschen momentan einen Arbeitsplatz, der kann aber auch schnell wieder verlagert werden, wenn die Standortbedingungen an andere Plätzen der Welt besser sind.

Ob die Export"fluten" tatsächlich eine solche Auswirkung haben wie immer wieder behauptet wird, kann man bezweifeln. Die südost-asiatischen Länder exportieren tlw. weitaus mehr nach D. als umgekehrt (z.B. Vietnam Export nach D = 8,7 Mrden, Importe von D 2,6 Mrden, Thailand = 5,3 zu 4,4, PH = 2,8 zu 2,0 und Malaysia 7,5 zu 4,7 -jeweils Mrden € und Zahlen 2016)

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... cationFile

Etwas anderes mag für Afrika gelten. Von dort wird immer wieder über die Auswirkung der Exporte von Agrarüberschüsse aus der EU bzw. von gebrauchten Textilien berichtet. Andererseits befinden sich einige Länder Afrikas auch auf dem richtigen Weg und stellen hochwertige Lebensmittel für den Export her (z.B. Kenia, Ägypten). Mit Saisonprodukten kann man dann im Winter in Europa gutes Geld verdienen - sofern die Grünen den Konsum nicht schlechtreden.....

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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Caviteño »

PascalBlaise hat geschrieben:
Donnerstag 10. August 2017, 17:41
Holzis und Caviteños Posts zeigen m.E. einen ziemlich erstaunlichen Effekt:
Gerade Deutsche, die selbst einen Migrationshintergrund haben, sind oft am stärksten gegen den aktuellen Zustrom eingestellt. Das scheint auf den ersten Blick sehr egoistisch, nach dem Motto: Wir sitzen im Boot, aber jetzt ist es auch gut. Auf den zweiten Blick ist es das immer noch.
Es soll ja auch tatsächlich eine nicht unerhebliche Anzahl an Menschen mit Migrationshintergrund geben, die vorhaben, bei der BTW AfD zu wählen. Das ist etwas schizophren, aber nur solange man das Guter-Immigrant-Böser-Immigrant-Schema außer Acht lässt.
Das hat nicht mit Guter-Immigrant-Böser-Immigrant-Schema oder mit Schizophrenie zu tun.

Diese Menschen werden häufig nicht von den deutschen main-stream-Medien erreicht. Sie sehen die Änderung in ihrem Wohnumfeld, im Stadtbild und fragen sich: Wer soll das bezahlen?
Diese zugewanderten Menschen wissen instinktiv, das man jeden Euro nur einmal ausgeben kann und was dort versickert, muß von jemandem bezahlt werden. Und sie wissen auch, wer die Rechnung begleichen soll.....

Hast Du vergessen, daß nur in den main-stream-Medien die Willkommenskultur zelebriert wurde und das Ausland von einem "gefühlsgeleitetem Hippie-Staat" sprach? Merkel steht mit ihrer Politik der Grenzöffnung doch allein in Europa, niemand hat es ihr nachgemacht. Selbst Schweden hat inzwischen den Fehler erkannt.
Sind alle anderen Staaten egoistisch oder ist der deutsche Sonderweg mal wieder der einzig Richtige?

Über die oben erwähnte Einstellung kann sich nur jemand wundern, der die deutsche politische correctness verinnerlicht hat.

PascalBlaise
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von PascalBlaise »

Das verfängt nicht: Für die Leute mit Migrationshintergrund, die jetzt keinen weiteren Zustrom wollen, wurde damals genauso der eine Euro ausgegeben, der nur einmal ausgegeben werden kann. B.z.w. für deren Eltern. Das musste auch jemand bezahlen. Was ist jetzt anders?
Bzgl. Merkels Isolation in Europa hinsichtlich der Flüchtlingspolitik: Seit wann bestimmt die Mehrheit, was richtig bzw. falsch ist? Gerade in diesem Forum sollte das klar sein.
Auch wenn vieles chaotisch lief, bin ich nicht prinzipiell verärgert mit Merkel bzgl. der Flüchtlinge. Was ich ihr nicht verzeihe, ist die Aktion vom 30. Juni.
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von PigRace »

Hallo PascalBlaise,

Ich stimme Caviteño zu. Er hat so viele anschauliche Beispiele geliefert zur Immigration nach D aus PHI sowie jener aus den arabischen Ländern: Anzahl, Religion, Geschlecht, rechtlicher Status etc...

Da müßtest Du doch auch "instinktiv" (um Caviteños Ausdruck zu übernehmen) spüren, daß die eine Zuwanderung eine "gute, sinnvolle" und die andere eine "schlechte, weil vollkommen umgesteuert" ist.

Wieso siehst Du das denn nicht ebenfalls so? Das verstehe ich nicht. Außer ich unterstellte Dir "grün-linke ideologische Verbohrung", die ich bei Dir aber tatsächlich gar nicht vermute...

Seltsam... ich bin wirklich der Meinung, daß man doch instinktiv recht schnell sprürt, welche Zuwanderung ein Gewinn für unser Land ist und welche nicht. Für mich eigentlich die normalste Sache der Welt.

Oder hat man dieses Gefühl nur, wenn man selbst einen sog. "Migrationshintergrund" hat?

PigRace

RomanesEuntDomus
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Caviteno hat geschrieben:Ca. 10% der phil. Bevölkerung (das sind ca. 10 Mio) arbeiten im Ausland - von Hong Kong bis zu den arabischen Ländern, in Europa und den USA, auf den Kreuzfahrtschiffen und in den Flugzeugen.
Weiß ich doch, man sieht sie in den südostasiatischen Industriestaaten überall da, wo noch massenhaft billige, ungelernte Arbeitskraft benötigt wird, die sich möglichst gnadenlos ausbeuten läßt. Wenn man dann verwundert bei den Einheimischen (Chinesen und anderen) nachfragt, wer denn die bedauernswerten, teilweise barfüßigen Gestalten sind, die da zu dritt eine Glühbirne wechseln (einer trägt die Leiter, der zweite schraubt die alte Birne raus und eine neue rein, und der dritte kann Mandarin oder Englisch, nimmt die Anweisungen entgegen und gibt sie an seine Kollegen weiter), erhält man zur Antwort: Pinoy.

Wikipedia schreibt:

https://en.wikipedia.org/wiki/Filipinos_in_Taiwan
Filipino laborers in Taiwan are usually vulnerable to exploitation by their employers, a situation common to unskilled migrant workers all over the world. ...

Filipino migrant caretakers in Taiwan have to go through a broker system that collects most of their monthly earnings, demands long work hours without overtime pay, and offers no days off. Some caretakers have to work for 24 hours a day. Home caretakers typically receive monthly salaries much lower than the standard set by the government because they are not covered by Taiwan's Labor Standards Act.
Eine weitere Möglichkeit, seine Familie zuhause zu ernähren:
Many Taiwanese men have also chosen Filipino women as brides through arranged marriages. An estimated 7,000 Filipino women now live there with their Taiwanese husbands.

Caviteño
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Caviteño »

PascalBlaise hat geschrieben:
Donnerstag 10. August 2017, 20:34
Das verfängt nicht: Für die Leute mit Migrationshintergrund, die jetzt keinen weiteren Zustrom wollen, wurde damals genauso der eine Euro ausgegeben, der nur einmal ausgegeben werden kann. B.z.w. für deren Eltern. Das musste auch jemand bezahlen. Was ist jetzt anders?
Meinst Du diese Frage ernst oder bist Du tatsächlich so unwissend?

Schau Dir einfach einmal die heute angebotenen "Integrationsleistungen" an. Als meine Frau in den 80'iger Jahren nach D. kam, gab es davon nichts. Der Deutschkurs mußte privat bezahlt werden usw usf..
Damals wurde nicht ein Euro für Menschen mit Migrahi ausgegeben - sie mußten selbst zurechtkommen. Die in den 60'iger Jahren angeworbenen(!) Gastarbeiter hatten alle sofort einen Job, sonst wären sie hätten sie nicht kommen können. Sie haben sofort nach Ankunft in die Steuer- und Sozialkassen eingezahlt. Wie sieht das heute aus?
Heute wird der Unterschied besonders deutlich, wenn man - auf legalem Weg, z.B. durch eine Familienzusammenführung oder ein Arbeitsvisum - nach D. einwandern will. Bevor man das begehrte Visum erhält, muß man Deutschkenntnisse Stufe A1 nachweisen (Ausnahmen gelten nur für Bürger anderer Industriestaaten, z.B. USA, Japan, Korea usw). Die Kosten (einschl. evtl. Unterbringung am Ort) für die Deutschkurs und die Prüfung beim Goethe-Institut darf man privat zahlen. Nach Ankunft in D. ist ein sog. 600 Stden Integrationskurs vorgeschrieben - Kosten privat zu zahlen. Die sog. "Flüchtlinge" brauchen weder Deutschkenntnisse bei Grenzübertritt noch zahlen sie irgendetwas hier. Wie auch - sie leben von Sozialhilfe.
Bzgl. Merkels Isolation in Europa hinsichtlich der Flüchtlingspolitik: Seit wann bestimmt die Mehrheit, was richtig bzw. falsch ist? Gerade in diesem Forum sollte das klar sein.
Ein ziemlich hilfloses Argument, zumal nicht dargestellt wird, warum Merkels "Flüchtlings"politik "richtig" sein soll.
Jetzt bitte nicht wieder die Platte mit der "humanitären Entscheidung" auflegen, denn genau das war sie nicht. Es wurden ja nicht die Schwachen, Kranken und Schutzbedürftigen ausgesucht und aufgenommen, sondern junge Männer, die schnell waren. Kein Auswahlverfahren nach irgendwelchen Kriterien, nichts.
Kann ein Windhundverfahren eine "humanitäre Entscheidung" sein? :nein: Leider wird das immer noch so dargestellt - dabei sind Kontrollverlust und Staatsversagen die besseren Begriffe. Robin Alexander hat es in seinem Buch "Die Getriebenen" dargestellt: Man schaute wie das Kaninchen auf die Schlange, tat nichts und wurde dann überrollt.
Es ist ein Meisterwerk der Manipulation diese Handlungsweise als "humanitäre Entscheidung" zu verkaufen. Schade, daß das noch immer von vielen geglaubt wird.
Auch wenn vieles chaotisch lief, bin ich nicht prinzipiell verärgert mit Merkel bzgl. der Flüchtlinge. Was ich ihr nicht verzeihe, ist die Aktion vom 30. Juni.
Die langfristigen gesellschaftlichen Auswirkungen aufgrund der Zuwanderung von Menschen aus kulturfremden Regionen dürften die "Ehe für alle" bei weitem in den Schatten stellen. Von dieser ist nur ein sehr kleiner Teil betroffen - durch die Zuwanderung wird sich das gesamte Zusammenleben in diesem Land grundlegend ändern, einschl. Parallelgesellschaften, no-go-areas, zunehmende Verteilungskämpfe usw..

PascalBlaise
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von PascalBlaise »

PigRace hat geschrieben:
Freitag 11. August 2017, 08:32
Hallo PascalBlaise,

Ich stimme Caviteño zu. Er hat so viele anschauliche Beispiele geliefert zur Immigration nach D aus PHI sowie jener aus den arabischen Ländern: Anzahl, Religion, Geschlecht, rechtlicher Status etc...

Da müßtest Du doch auch "instinktiv" (um Caviteños Ausdruck zu übernehmen) spüren, daß die eine Zuwanderung eine "gute, sinnvolle" und die andere eine "schlechte, weil vollkommen umgesteuert" ist.

Wieso siehst Du das denn nicht ebenfalls so? Das verstehe ich nicht. Außer ich unterstellte Dir "grün-linke ideologische Verbohrung", die ich bei Dir aber tatsächlich gar nicht vermute...

Seltsam... ich bin wirklich der Meinung, daß man doch instinktiv recht schnell sprürt, welche Zuwanderung ein Gewinn für unser Land ist und welche nicht. Für mich eigentlich die normalste Sache der Welt.

Oder hat man dieses Gefühl nur, wenn man selbst einen sog. "Migrationshintergrund" hat?

PigRace
Ob ich grün-links-ideologisch verbohrt bin, weiß ich nicht. Der springende Punkt ist doch, wie die schreibst, die Frage, welchen "Gewinn" unser Land davon hat. Ich stimme euch zu, weder kulturell (!) noch finanziell wird sich das je lohnen. Das streite ich nicht ab, im Gegenteil. Wir zahlen drauf in jeglicher Hinsicht. Aber es geht mir nicht nur darum, was objektiv am besten für Deutschland ist - obwohl es Merkel darum gehen sollte. Für die meisten Menschen, die hier ankommen, wird sich das Leben objektiv verbessern - zumindest in Punkto Lebensstandard und Sicherheit - egal, ob es nun "echte" Flüchtlinge sind oder nicht.
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

Caviteño
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Caviteño »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Freitag 11. August 2017, 11:06
Weiß ich doch, man sieht sie in den südostasiatischen Industriestaaten überall da, wo noch massenhaft billige, ungelernte Arbeitskraft benötigt wird, die sich möglichst gnadenlos ausbeuten läßt. Wenn man dann verwundert bei den Einheimischen (Chinesen und anderen) nachfragt, wer denn die bedauernswerten, teilweise barfüßigen Gestalten sind, die da zu dritt eine Glühbirne wechseln (einer trägt die Leiter, der zweite schraubt die alte Birne raus und eine neue rein, und der dritte kann Mandarin oder Englisch, nimmt die Anweisungen entgegen und gibt sie an seine Kollegen weiter), erhält man zur Antwort: Pinoy.
Tatsächlich?
Das muß aber ein alter Bericht sein. Inzwischen hat Taiwan, ebenso wie Südkorea und Japan eine sehr hohe Roboterdichte:

https://factorynet.at/a/die-aufholjagd-der-roboter
Mit billigen Arbeitskräften kann man heute auf dem Weltmarkt mit Industrieprodukten nicht mehr viel verdienen, ist man vermutlich noch nicht einmal wettbewerbsfähig - und drei Personen zum Wechseln einer Glühbirne würde jeden taiwanesischen Unternehmer in den Ruin treiben. :D

Phil. Arbeitsmigranten in Taiwan sind im übrigen fast Zweidrittel weiblichen Geschlechts. Bei den Thais und Vietnamesen sieht es anders aus. Pinays sind - wie in vielen anderen Teilen der Welt - häufig als Krankenschwestern und Altenpfleger tätig. Schließlich "produziert" das Land einen erheblichen Überschuß an Krankenschwestern.
RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Freitag 11. August 2017, 11:06
Wikipedia schreibt:

https://en.wikipedia.org/wiki/Filipinos_in_Taiwan
Filipino laborers in Taiwan are usually vulnerable to exploitation by their employers, a situation common to unskilled migrant workers all over the world. ...

Filipino migrant caretakers in Taiwan have to go through a broker system that collects most of their monthly earnings, demands long work hours without overtime pay, and offers no days off. Some caretakers have to work for 24 hours a day. Home caretakers typically receive monthly salaries much lower than the standard set by the government because they are not covered by Taiwan's Labor Standards Act.
Bekannte Probleme der Arbeitsmigration und die treten jetzt auch in Europa verstärkt auf. Ganz neu:

Europe records biggest rise in slavery due to vulnerable migrants - global index
Eine weitere Möglichkeit, seine Familie zuhause zu ernähren:
Many Taiwanese men have also chosen Filipino women as brides through arranged marriages. An estimated 7,000 Filipino women now live there with their Taiwanese husbands.
Warum Ehen geschlossen werden, entzieht sich im Normalfall dem Außenstehenden. Ob hier - wie Du es suggerierst - in allen Fällen eine Versorgungsehe vorliegt, daran kann man wohl Zweifeln. Häufig finden insbesondere Landwirte in Japan, Korea, Taiwan und inzwischen auch China (Auswirkungen der 1 Kind Politik) keine Ehepartner im eigenen Land mehr.

Auch hier empfiehlt sich ein Blick in den nahe Umgebung. Bei der Beantwortung einer kleinen Anfrage hat die Bundesregierung mitgeteilt, wieviel Visa in D. für den Familiennachzug erteilt wurden. In der Kategorie "ausl. Ehefrau zu deutschem Ehemann" führt mit 1554 (2014) bzw. 1574 (2015) erteilten Familienzusammenführungsvisa die Russische Föderation. Das sind über 10% aller Visa in dieser Kategorie.

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/094/1809477.pdf - Anlage 13, S. 63-76

Alles "Versorgungsehen"?

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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Caviteño »

PascalBlaise hat geschrieben:
Freitag 11. August 2017, 13:27
Für die meisten Menschen, die hier ankommen, wird sich das Leben objektiv verbessern - zumindest in Punkto Lebensstandard und Sicherheit - egal, ob es nun "echte" Flüchtlinge sind oder nicht.
Soll die Folge bzw. Forderung jetzt sein, daß jeder der in einem Land mit niedrigerem Lebensstandard und geringerer Sicherheit lebt, jetzt nach D. einwandern darf und damit ein Recht erwirbt, lebenslang alimentiert zu werden?

Wenn nein: Wo ziehst Du dann die Grenze? Wie Frau Merkel mit ihrem Ausspruch: "Jetzt sind sie mal da."

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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von PigRace »

Danke für Deine Antwort, PascalBlaise.
PascalBlaise hat geschrieben:
Freitag 11. August 2017, 13:27
Für die meisten Menschen, die hier ankommen, wird sich das Leben objektiv verbessern - zumindest in Punkto Lebensstandard und Sicherheit - egal, ob es nun "echte" Flüchtlinge sind oder nicht.
Vollkommen d'accord, keine Frage. Deshalb sollte sich die Kritik in der Flüchtlingsfrage auch nie an die Flüchtlinge richten. Denn die haben mit ihrem Aufbruch nach D eine jeweils mutige und rational vollkommen nachvollziehbare Entscheidung getroffen. Im Gegenteil, der Klugheit ihrer individuellen Entscheidung und ihrem Mut, diese durchzuziehen, gebührt tatsächlich großer Respekt.

Das entbindet allerdings nicht unsere Regierung aus der Verantwortung für eine Politik, die genau diesen Kontrollverlust an der Grenze möglich gemacht hat. Das war ein Versagen, das schon historische Dimensionen aufwies. Unglaublich.

Selbst wenn ich heute noch darüber nachdenke, kann ich kaum glauben, was da eigentlich geschehen ist. Für mich der größte geschichtliche Einschnitt seit der Wiedervereinigung und der größte politische Fehler seit der Art und Weise der Beendigung des Anwerbeabkommens mit der Türkei 1973.

Und diese gleichen Politiker bitten nun um unser Vertrauen für die Fährnisse der kommenden vier Jahre? Da weiß ich ja kaum, ob ich darüber lachen oder weinen soll.

PigRace

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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von PascalBlaise »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 11. August 2017, 14:17
PascalBlaise hat geschrieben:
Freitag 11. August 2017, 13:27
Für die meisten Menschen, die hier ankommen, wird sich das Leben objektiv verbessern - zumindest in Punkto Lebensstandard und Sicherheit - egal, ob es nun "echte" Flüchtlinge sind oder nicht.
Soll die Folge bzw. Forderung jetzt sein, daß jeder der in einem Land mit niedrigerem Lebensstandard und geringerer Sicherheit lebt, jetzt nach D. einwandern darf und damit ein Recht erwirbt, lebenslang alimentiert zu werden?

Wenn nein: Wo ziehst Du dann die Grenze? Wie Frau Merkel mit ihrem Ausspruch: "Jetzt sind sie mal da."
Das würde sich ja ziemlich schnell von selbst regeln, wenn Deutschland aufgrund hoher Zahlen bereits Eingewanderter für zukünftige Einwanderer zunehmend uninteressanter würde. ;)
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Caviteño »

PascalBlaise hat geschrieben:
Freitag 11. August 2017, 14:50
Das würde sich ja ziemlich schnell von selbst regeln, wenn Deutschland aufgrund hoher Zahlen bereits Eingewanderter für zukünftige Einwanderer zunehmend uninteressanter würde. ;)
:D :D :kugel:

Gerade eine bereits hier lebende größere Gruppe von Einwanderern eines Landes, einer Provinz, eines Familienclans oä führt dazu, daß noch mehr nachkommen. Das ist einer der sog. "pull-Effekte".
So entstehen langfristig Parallelgesellschaften und no-go areas. In meiner Stadt wird z. B. der Bereich südlich des Bahnhofs von libanesischen Clans reklamiert:

Die Macht der libanesischen Clans in Gelsenkirchen

Warum sollte eine solche Gegend für Zuwanderer aus der gleichen Region uninteressant werden?

Uninteressant als Zielland würde D. bzw. Europa nur, wenn man tatsächlich die illegale Einwanderung unterbinden würde, indem man alle - egal ob auf dem Meer oder bereits an Land - aufgegriffenen Illegalen in entsprechende Auffanglager außerhalb Europas zurückführt (s. Australien). Nach kurzer Zeit würde niemand mehr viel Geld für Schlepper ausgeben, wenn er wieder dort landet, wo er abgelegt hat bzw. hergekommen ist.

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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Caviteno hat geschrieben:Tatsächlich?
Das muß aber ein alter Bericht sein. Inzwischen hat Taiwan, ebenso wie Südkorea und Japan eine sehr hohe Roboterdichte: ...
Es geht viel eher um eigenes Erleben als um einen "alten Bericht".

Und egal, wie hoch die Roboterdichte in Südostasien ist: Roboter, die Straßen fegen oder z.B. angelieferte Bauteile/Maschinen mit Brecheisen und Kneifzangen aus hölzernen Transportkisten holen, oder eben "Glühbirnen wechseln", sind mir dort auch noch nicht begegnet.
Caviteno hat geschrieben:Warum Ehen geschlossen werden, entzieht sich im Normalfall dem Außenstehenden. Ob hier - wie Du es suggerierst - in allen Fällen eine Versorgungsehe vorliegt, daran kann man wohl Zweifeln.
Das hatte ich auch nicht behauptet. Da ich allerdings so einige Mitteleuropäer mit süd- bzw. südostasiatischen Ehepartnern kennengelernt habe, kann ich mich leider eines bestimmten allgemeinen Eindrucks kaum erwehren. Oft (nicht immer, wie du ganz richtig bemerkst) kam es zu erheblichen Spannungen, wenn der Geldstrom in Richtung Verwandtschaft nachließ.
Caviteno hat geschrieben:In der Kategorie "ausl. Ehefrau zu deutschem Ehemann" führt mit 1554 (2014) bzw. 1574 (2015) erteilten Familienzusammenführungsvisa die Russische Föderation. Das sind über 10% aller Visa in dieser Kategorie.
Echt jetzt? :patsch: Das kommt für mich total überraschend, daß Europäer meistens Europäer heiraten. :auweia: Da sieh mal einer an.

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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von PascalBlaise »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 11. August 2017, 15:17
PascalBlaise hat geschrieben:
Freitag 11. August 2017, 14:50
Das würde sich ja ziemlich schnell von selbst regeln, wenn Deutschland aufgrund hoher Zahlen bereits Eingewanderter für zukünftige Einwanderer zunehmend uninteressanter würde. ;)
:D :D :kugel:

Gerade eine bereits hier lebende größere Gruppe von Einwanderern eines Landes, einer Provinz, eines Familienclans oä führt dazu, daß noch mehr nachkommen. Das ist einer der sog. "pull-Effekte".
So entstehen langfristig Parallelgesellschaften und no-go areas. In meiner Stadt wird z. B. der Bereich südlich des Bahnhofs von libanesischen Clans reklamiert:

Die Macht der libanesischen Clans in Gelsenkirchen

Warum sollte eine solche Gegend für Zuwanderer aus der gleichen Region uninteressant werden?

Uninteressant als Zielland würde D. bzw. Europa nur, wenn man tatsächlich die illegale Einwanderung unterbinden würde, indem man alle - egal ob auf dem Meer oder bereits an Land - aufgegriffenen Illegalen in entsprechende Auffanglager außerhalb Europas zurückführt (s. Australien). Nach kurzer Zeit würde niemand mehr viel Geld für Schlepper ausgeben, wenn er wieder dort landet, wo er abgelegt hat bzw. hergekommen ist.
Das ist natürlich alles nicht von der Hand zu weisen. Ich meinte allerdings etwas anderes: Fortgesetzte
Zuwanderung in einer wirklich extremen Form würde wohl längerfristig zur Destabilisierung und zum finanziellen Zusammenbruch Deutschlands führen. Ein solches Deutschland wäre für viele Deiner "Illegalen" wohl kaum mehr attraktiv.
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Edi
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Edi »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Freitag 11. August 2017, 15:37
Da ich allerdings so einige Mitteleuropäer mit süd- bzw. südostasiatischen Ehepartnern kennengelernt habe, kann ich mich leider eines bestimmten allgemeinen Eindrucks kaum erwehren. Oft (nicht immer, wie du ganz richtig bemerkst) kam es zu erheblichen Spannungen, wenn der Geldstrom in Richtung Verwandtschaft nachließ.
Das ist oft so. Ich kenne Fälle, wo vor einer Eheschliessung die Frau ihrem möglichen Ehepartner schon deutlich gesagt hat, wieviel er monatlich bezahlen soll für die Betreuung ihrer im Heimatland von ihren Eltern versorgten Kindern, die aus ihrer ersten Ehe stammten. (Erster Mann war verstorben). In einem Fall waren die Kinder noch klein und hätten problemlos auch nach Deutschland kommen können zu ihrer Mutter und deren neuem Mann, aber die Frau bzw. deren Eltern wollten das nicht, denn sonst wäre ein wichtiger Grund Geld zu schicken entfallen. Nicht wenige dieser Frauen sind ferngesteuert.
Das bezieht sich jetzt auf Thailänderinnen, aber bei den Philippininnen wird es auch nicht immer so viel anders sein.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Caviteño
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Caviteño »

PascalBlaise hat geschrieben:
Freitag 11. August 2017, 16:47
Ich meinte allerdings etwas anderes: Fortgesetzte Zuwanderung in einer wirklich extremen Form würde wohl längerfristig zur Destabilisierung und zum finanziellen Zusammenbruch Deutschlands führen. Ein solches Deutschland wäre für viele Deiner "Illegalen" wohl kaum mehr attraktiv.
und Du meinst, dieser Preis (der totale wirtschaftliche und auch politische Zusammenbruch des Landes) wäre notwendig, um die Zuwanderung zu beenden?

Eine solche Aussage ist für mich erschreckend und ein Offenbarungseid der Politik.

Ach so - wer ohne die gültigen Papiere einreist, hält sich "illegal" auf. Solche Verfahren werden zwar eingestellt, wenn der Einreisende später als Flüchtling anerkannt wird - aber was ist mit der Mehrzahl der Einreisenden, denen kein "Schutz" gewährt wird? Insofern halte ich Deine Hervorhebung des Begriffs "Illegale" für deplaziert.

Pilgerer
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Pilgerer »

Ich könnte mir vorstellen, dass christliche oder pagane Schwarzafrikaner durchaus gut in unser Land integriert werden können. Sie haben meistens einen guten Willen. Schwieriger ist es mit den 2015 ins Land gekommenen Flüchtlingen der "arabischen Nation", die eine ganz andere Mentalität haben.
Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 10. August 2017, 18:14
Andererseits befinden sich einige Länder Afrikas auch auf dem richtigen Weg und stellen hochwertige Lebensmittel für den Export her (z.B. Kenia, Ägypten).
Die Staaten südlich der Sahara haben durchaus gute Aussichten, wenn sie es schaffen, zu innenpolitischer Stabilität und Rechtsstaatlichkeit zu finden. Dort gibt es Offenheit für Bildung, die die Gesellschaften weiter bringt. Die nordafrikanischen Staaten werden weiter im Stillstand verharren, der dort seit 50 Jahren besteht. Da gibt es aus meiner Sicht keine Hoffnung.
Die europäische Geschichte zeigte, dass Wohlstand zuerst durch inneren Frieden und Rechtsstaatlichkeit generiert wird. Deshalb hilft es nicht, wenn Europa durch Entwicklungshilfe die Etats von afrikanischen Staaten finanziert, sondern dann versickert das Geld in Korruption etc. Finanzielle Hilfen sollten vielmehr an bestimmte Entwicklungsschritte der Regierungsführung geknüpft werden.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Caviteño
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von Caviteño »

Kein verspäteter Aprilscherz:

Oxytocin und Normen schwächen Fremdenfeindlichkeit
Wie lässt sich Fremdenfeindlichkeit schwächen und Altruismus stärken? Wissenschaftler des Bonner Universitätsklinikums zeigen in einer Studie, dass das Bindungshormon Oxytocin zusammen mit sozialen Normen die Spendenbereitschaft bei tendenziell skeptisch gegenüber Migranten eingestellten Menschen deutlich erhöht. Die Forscher stellen die Ergebnisse nun in den „Proceedings of the National Academy of Sciences” (PNAS) vor.
Die Wissenschaftler dürfen sich jetzt wahrscheinlich auf einen Geldregen für weitere Forschungsprojekte freuen und unser Heiko sollte sich sofort an die Arbeit machen und einen neuen Gesetzentwurf vorlegen: Wer künftig durch "hate-speech" auffällt, bekommt täglich eine Ladung Oxytocin, solange bis es wirkt. :D

Mit Nasenspray gegen die Fremdenfeindlichkeit - auf eine solche Idee muß man erst einmal kommen.

Oxytocin wird auch als "Kuschelhormon" bezeichnet. Die Rentner-Bravo schreibt:
Oxytocin stärkt zum Beispiel die Paarbindung und das Vertrauen in andere Menschen, reduziert Stress und Angst, dämpft Aggressionen und macht uns empathisch.
http://www.apotheken-umschau.de/Hormone ... 19987.html

HeGe
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Re: Integrationspolitik 2

Beitrag von HeGe »

Wie lernt man schon im ersten Semester Jura: Bürgen soll man würgen... :/
General-Anzeiger hat geschrieben: Bonner Flüchtlingshelfern drohen hohe Kosten

BONN. Sie traten in der Krise 2015 für Flüchtlinge ein und bürgten mit ihrem eigenen Geld. Nun werden Helfer vom Sozialamt zur Kasse gebeten. [...]
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