Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

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Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 07:26
Koalitionsverhandlungen werden bis mindestens Weihnachten dauern, letztes Mal ging es auch nicht schneller. Bis dahin können sich die SPD-Politiker wieder einigermaßen berappelt haben und konstruktiv werden und die AfD ihre ersten Streits bereits hinter sich haben. Lindner hat bereits der CSU empfohlen, der 'AfD nicht hinterher zu rennen, da würde dann immer das Original gewählt.
Unvermeidbar halte ich bis jetzt nur diese vermaledeite PKW-Maut.
Den Zeitraum bis Weihnachten halte ich auch für eine realistische Perspektive. Ich bezweifle aber, daß die SPD - bei erfolglosen Koalitionsverhandlungen, wovon ich ausgehe - ohne Neuwahl als Koalitionspartner zur Verfügung stehen wird.
Warum sollten sie?
Wir dürfen davon ausgehen, daß sie in jedem Fall bei Neuwahlen mit einem neuen Team antreten wird, während die CDU wieder als alte Schlachtroß "Merkel" in den Kampf schicken wird/muß. Wie sich die anderen Parteien aufstellen, wird von den gescheiterten Koalitionsverhandlungen abhängen. Lindner könnte zum ersten Mal beweisen, daß man der FDP nicht erneut das Prädikat einer "Umfallerpartei" anheften kann. Das dürfte zumindest für zusätzliche Prozente reichen - und was nach der Wahl geschieht, ist dem Einfluß des Wählers entzogen.

Ich gehe davon aus, daß es bis spätestens Ostern Neuwahlen geben wird.


Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 13:41
Den Zeitraum bis Weihnachten halte ich auch für eine realistische Perspektive. Ich bezweifle aber, daß die SPD - bei erfolglosen Koalitionsverhandlungen, wovon ich ausgehe - ohne Neuwahl als Koalitionspartner zur Verfügung stehen wird.
Warum sollten sie?
Würde die SPD nach gescheiterten Koalitionsverhandlung der Jamaicaner doch für eine Fortführung der GroKo zur Verfügung stehen, wäre dies der endgültige "Schuß ins Knie" der ältesten Partei in Deutschland. 2021 bräuchten sie gar nicht mehr antreten, weil sie sowieso unter der 5%-Hürde blieben. :emil:

Nur zwischengeschaltete Neuwahlen wären eine Argumentationshilfe, die zur Gesichtswahrung unabdingbar gebraucht wird.

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

Caviteño hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 13:41
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 07:26
Koalitionsverhandlungen werden bis mindestens Weihnachten dauern, letztes Mal ging es auch nicht schneller. Bis dahin können sich die SPD-Politiker wieder einigermaßen berappelt haben und konstruktiv werden und die AfD ihre ersten Streits bereits hinter sich haben. Lindner hat bereits der CSU empfohlen, der 'AfD nicht hinterher zu rennen, da würde dann immer das Original gewählt.
Unvermeidbar halte ich bis jetzt nur diese vermaledeite PKW-Maut.
Den Zeitraum bis Weihnachten halte ich auch für eine realistische Perspektive. Ich bezweifle aber, daß die SPD - bei erfolglosen Koalitionsverhandlungen, wovon ich ausgehe - ohne Neuwahl als Koalitionspartner zur Verfügung stehen wird.
Warum sollten sie?
Wir dürfen davon ausgehen, daß sie in jedem Fall bei Neuwahlen mit einem neuen Team antreten wird, während die CDU wieder als alte Schlachtroß "Merkel" in den Kampf schicken wird/muß. Wie sich die anderen Parteien aufstellen, wird von den gescheiterten Koalitionsverhandlungen abhängen. Lindner könnte zum ersten Mal beweisen, daß man der FDP nicht erneut das Prädikat einer "Umfallerpartei" anheften kann. Das dürfte zumindest für zusätzliche Prozente reichen - und was nach der Wahl geschieht, ist dem Einfluß des Wählers entzogen.

Ich gehe davon aus, daß es bis spätestens Ostern Neuwahlen geben wird.
Also neuwahlen spätestens am 8.4.2018 ?

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Raphael hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 13:48
Nur zwischengeschaltete Neuwahlen wären eine Argumentationshilfe, die zur Gesichtswahrung unabdingbar gebraucht wird.
Das sehe ich ebenso. Bei Neuwahlen kann sich die neue Führung dem Wähler stellen und wird dann - aus staatstragenden Gründen, sofern es nicht anders geht - eine GroKo eingehen. Damit signalisiert sie Verantwortungsbewußtsein, wenn die Wähler einer halbjährigen nur "geschäftsführend tätigen" Regierung überdrüssig sind.

Was geschieht eigentlich mit dem Haushalt 2018? Soweit ich weiß, ist der noch nicht verabschiedet. :pfeif:

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ziphen
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ziphen »

Raphael hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 13:48
Caviteño hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 13:41
Den Zeitraum bis Weihnachten halte ich auch für eine realistische Perspektive. Ich bezweifle aber, daß die SPD - bei erfolglosen Koalitionsverhandlungen, wovon ich ausgehe - ohne Neuwahl als Koalitionspartner zur Verfügung stehen wird.
Warum sollten sie?
Würde die SPD nach gescheiterten Koalitionsverhandlung der Jamaicaner doch für eine Fortführung der GroKo zur Verfügung stehen, wäre dies der endgültige "Schuß ins Knie" der ältesten Partei in Deutschland. 2021 bräuchten sie gar nicht mehr antreten, weil sie sowieso unter der 5%-Hürde blieben. :emil:

Nur zwischengeschaltete Neuwahlen wären eine Argumentationshilfe, die zur Gesichtswahrung unabdingbar gebraucht wird.
Nach gescheiterten Koalitionsverhandlungen zwischen Union, FDP und Grünen könnte die SPD, so sie den Schneid besitzt, der Union eine Koalition unter der Bedingung, dass ein SPD-Mitglied Kanzler wird, anbieten. Oder ist das absurd?
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Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

ziphen hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 13:59
Raphael hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 13:48
Caviteño hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 13:41
Den Zeitraum bis Weihnachten halte ich auch für eine realistische Perspektive. Ich bezweifle aber, daß die SPD - bei erfolglosen Koalitionsverhandlungen, wovon ich ausgehe - ohne Neuwahl als Koalitionspartner zur Verfügung stehen wird.
Warum sollten sie?
Würde die SPD nach gescheiterten Koalitionsverhandlung der Jamaicaner doch für eine Fortführung der GroKo zur Verfügung stehen, wäre dies der endgültige "Schuß ins Knie" der ältesten Partei in Deutschland. 2021 bräuchten sie gar nicht mehr antreten, weil sie sowieso unter der 5%-Hürde blieben. :emil:

Nur zwischengeschaltete Neuwahlen wären eine Argumentationshilfe, die zur Gesichtswahrung unabdingbar gebraucht wird.
Nach gescheiterten Koalitionsverhandlungen zwischen Union, FDP und Grünen könnte die SPD, so sie den Schneid besitzt, der Union eine Koalition unter der Bedingung, dass ein SPD-Mitglied Kanzler wird, anbieten. Oder ist das absurd?
Bei solch einer für die CDU/CSU unannehmbaren Forderung werden keine Koalitionsverhandlungen geführt werden.
Es wäre ein Treppenwitz der Geschichte, wenn eine 20%-Partei eine 33%-Partei dominieren würde. :pfeif:

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:
Sonntag 24. September 2017, 22:41
im hiesigen Wahlkreis hat die Afd großartige 7.5% erzielt.....

Braun war hier noch nie angesagt......
Nun umusungu, das ist aber - verglichen mit der Landtagswahl vor vier Monaten - ein Zuwachs von 25%. Damals lag die AfD in Eurem Kreis bei 6%. Bei uns war die Steigerung nur 14,65% auf 17% - also 16%.
Noch schlimmer sieht es aus, wenn man nicht die prozentualen Ergebnisse, sondern die tatsächlichen Stimmen zählt. Während bei der Landtagswahl 2017 bei Euch insgesamt (3638+4263 =) 7.901 Stimmen für die AfD abgegeben wurden, erzielte diese Partei 12.841 Stimmen - eine Steigerung von über 50%. :panisch:

Quellen:
https://webshop.it.nrw.de/gratis/B799%20201751.pdf
http://wahl.krzn.de/bw2017/wep200/erg/2 ... gkz-2.html

Da kannst Du schon verstehen, daß Demokraten mit tiefer Sorge auf diesen linksrheinischen Wahlkreis schauen, der immer schneller braun wird und beim prozentualem Zuwachs selbst die AfD-Hochburg in NRW in Schatten stellt, oder? :breitgrins:
Die Zahlen für GE:
Landtagswahl = 14.739 Stimmen, BTW = 20.113 - Zuwachs = 36%

Was ist denn bei Euch los? Funktioniert der Kampf gegen "rechts" nicht?

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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

Vier bisherige AfD-Landtagsabgeordnete haben in Mecklenburg-Vorpommern eine eigene Fraktion im Schweriner Landtag gebildet. Zuvor seien sie aus der AfD-Fraktion ausgetreten, teilte ein Sprecher der Gruppe am Montag mit. Als Grund für den Schritt gab er an, die AfD-Fraktion sei bereits seit langem zerrüttet gewesen.

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

das ist wirklich alles sehr unterhaltsam

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 15:18
das ist wirklich alles sehr unterhaltsam
Gut für die Medien, die hätten ja sonst nicht so viel zu schreiben und herumzuspekulieren. Bei den Grünen und auch bei CDU-Lokalgremien wie z.B. mal in Frankfurt ging es früher auch nicht anders zu. Heute halten die Grünen den Streit mehr unter der Decke.
Zuletzt geändert von Edi am Montag 25. September 2017, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Die AfD-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Alice Weidel, hat Parteichefin Frauke Petry aufgefordert, die AfD zu verlassen. Weidel sagte am Montag in Berlin: «Nach dem jüngsten Eklat von Frauke Petry, der an Verantwortungslosigkeit kaum zu überbieten war, fordere ich sie hiermit auf, ihren Sprecherposten niederzulegen und die Partei zu verlassen, um nicht weiteren Schaden zu verursachen.»
(Quelle)

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

ziphen hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 13:59
Nach gescheiterten Koalitionsverhandlungen zwischen Union, FDP und Grünen könnte die SPD, so sie den Schneid besitzt, der Union eine Koalition unter der Bedingung, dass ein SPD-Mitglied Kanzler wird, anbieten. Oder ist das absurd?
Das halte ich für ausgeschlossen. Die Frage ist allerdings, ob Merkel sich dann noch halten kann.

Die Union könnte bei einem Scheitern von Jamaika auf Merkel als Kanzler verzichten und einen Neuen ins Rennen schicken. Das könnte auch der Fall sein, wenn Seehofer auf einer Obergrenze beharrt und andernfalls eine Koalition kategorisch ausschließt. Auch die CDU weiß, daß sie bei Neuwahlen mit einer "alten" Merkel (die ihre bisherige "Flüchtlings"politik fortführen will), kaum mehr Stimmen als gestern gewinnen kann. Insofern werden zu den Hundert Abgeordneten, die durch Merkel bereits ihren Platz verloren haben, noch weitere um ihren Platz bangen - und wie Hunde, die in die Enge getrieben werden, fangen sie dann an den zu beißen, der sie bedroht.

Seehofer könnte die Angelegenheit noch fördern. Sein Ergebnis in Bayern ist verbesserungsbedürftig. In den großen Städten dort hat die AfD durchweg zweistellige Ergebnisse erzielt. Er kann nicht mit Formelkompromissen z.B. zum Thema "Familiennachzug" in die Landtagswahl gehen und das Thema "Flüchtlinge" war, wie gestern abend betont wurde, wahlentscheidend. Nicht die FDP und nicht die CSU müssen bei einem Festhalten an ihren Positionen um ihre Wähler fürchten, sondern die CDU.

Man darf auch nicht ausblenden, daß bei Neuwahlen Merkels Festhalten am Amt als Halsstarrigkeit oder Sesselkleben ausgelegt (bzw. vermarktet) werden kann. Die Wechselstimmung, die ja jetzt schon in Ansätzen vorhanden war, wird dann sicherlich zunehmen.

Die CDU ist ein Kanzlerwahlverein. Schafft man es nicht als stärkste Partei den Kanzler zu stellen, könnte die Partei einen neuen Kandidaten ins Rennen schicken. Mit einem (Übergangs-)Kanzler Schäuble, Seehofer, Bouffier, vdL oder XY könnte die SPD wahrscheinlich ehr zur Annahme ihre "staatstragende Verantwortung" bewegt werden als unter Merkel, die dort den Beinamen "Schwarze Witwe" hat... :breitgrins:

Ob die CDU es allerdings schafft, sich von ihr ohne eine krachende Wahlniederlage (die gestrige war offensichtlich noch nicht ausreichend) zu trennen - wer weiß das schon? :achselzuck:
CIC_Fan hat geschrieben: Also neuwahlen spätestens am 8.4.2018 ?
Den Terminplan gibt das GG vor. Wenn die Wahl eines Kanzlers mit absoluter Mehrheit scheitert (wäre ohne erfolgreiche Koalition der Fall), kann Steinmeier den mit relativer Mehrheit gewählten Kanzler ernennen oder den Bundestag auflösen. Dann haben Neuwahlen innerhalb von 60 Tagen zu erfolgen.

Die Koalitionsverhandlungen werden sich sicherlich bis Weihnachten hinziehen. Die Wahl des Kanzlers könnte dann im Januar scheitern. Das würde Wahlen im März bedeuten.
An eine Minderheitsregierung glaube ich nicht. Die anstehenden und sich abzeichnenden Probleme (Migration, Euro, Brexit, Wahlen in IT) machen eine handlungsfähige Regierung notwendig. Man hat bisher noch keinen Haushalt für 2018 verabschiedet. Zwar ist gem. Art. 111 GG eine vorläufige Haushaltsführung möglich. Die gibt jedoch keinen politischen Gestaltungsspielraum - das Land wird nur verwaltet. Angesichts der anstehenden Probleme keine verführerische Perspektive.

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 15:18
das ist wirklich alles sehr unterhaltsam
Das mag sein. Allerdings wird - selbst wenn sich die AfD "zerlegen" sollte - kein Problem gelöst, aufgrund dessen diese Partei gewählt wurde.

Im übrigen: Wäre Dir eine Aufspaltung der AfD in eine rechtspopulistische und eine rechts-konservative Partei lieber? Auf die einen könnte man dann draufhauen - das kennen wir ja. Aber was wäre mit dem anderen Teil? Der würde sich ein wenig "korrekter" ausdrücken, aber seine Lösungsmöglichkeiten für die Probleme wären doch die gleichen. Man muß die Probleme lösen und nicht diejenigen verunglimpfen, die die Probleme benennen.

Im übrigen ist es schon interessant. Als die AfD gegründet wurde, schoß man sich auf den Gründer Lucke (Anti-Europäer, Euro-Gegner) ein. Als dieser dann die AfD verließ, war er plötzlich wählbar. Frau Petry wurde in der Presse und hier im Forum vor zwei Jahren noch wegen ihrer - falsch dargestellten - Äußerungen zum angeblichen "Schießbefehl" massiv angegriffen. Heute sehnt man sich ihre Trennung von der AfD herbei - wird sie dann auch wählbar, nur weil sie Partei verlassen hat?

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Hubertus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Hubertus »

Ich denke, Petry geht in erster Linie aus Enttäuschung über den eigenen Verlust an Einfluß in der Partei. Der Wahlsieg hat die Spitzenkandidaten der AfD extrem gestärkt; ihr Name wurde damit kaum verbunden. Daß dieser Schritt der Auftakt zu einer Entzweiung der AfD sein könnte, vermag ich (noch nicht) zu erkennen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Hubertus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Hubertus »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 07:26
Lindner hat bereits der CSU empfohlen, der 'AfD nicht hinterher zu rennen, da würde dann immer das Original gewählt.
Das, denke ich, war nicht das Problem der CSU, sondern daß ihr kaum einer abgenommen hat, daß sie die Positionen gegen Merkel durchsetzen kann oder überhaupt will.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

Caviteño hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 16:06
Frau Petry wurde in der Presse und hier im Forum vor zwei Jahren noch wegen ihrer - falsch dargestellten - Äußerungen zum angeblichen "Schießbefehl" massiv angegriffen. Heute sehnt man sich ihre Trennung von der AfD herbei - wird sie dann auch wählbar, nur weil sie Partei verlassen hat?
die Petry auch ist nach einem möglichen Austritt aus der AfD nicht wählbar.

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Hubertus hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 17:46
Das, denke ich, war nicht das Problem der CSU, sondern daß ihr kaum einer abgenommen hat, daß sie die Positionen gegen Merkel durchsetzen kann oder überhaupt will.
:daumen-rauf:
Deshalb muss die CSU nun die Konsequenzen ziehen: Wenn Markus Söder und Joachim Herrmann an einem Strick ziehen, kann der Übergang von der bayerischen Isolation zur bundespolitischen Verantwortung gelingen. Ein erster, unvermeidbarer Schritt wäre die Aufkündigung der Fraktionsgemeinschaft mit der CDU. Nur dann könnte die CSU als eigenständige Kraft in den Koalitionsverhandlungen wahrgenommen werden – und das Stigma des Merkelschen Wurmfortsatzes überwinden. Unter dem als Bettvorleger gelandeten bayerischen Löwen Seehofer allerdings ist eine solche Konsequenz kaum zu erwarten.
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/ ... quo-vadis/

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von holzi »

CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 13:47
was die Dame sagt hand und Fuß
https://mail.google.com/mail/u/0/#inbox ... 6dcfce32e8
Deine Mails in deinem Postfach können wir nicht lesen. Bitte gib doch den richtigen Link an!

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Niels »

umusungu hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 17:51
Caviteño hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 16:06
Frau Petry wurde in der Presse und hier im Forum vor zwei Jahren noch wegen ihrer - falsch dargestellten - Äußerungen zum angeblichen "Schießbefehl" massiv angegriffen. Heute sehnt man sich ihre Trennung von der AfD herbei - wird sie dann auch wählbar, nur weil sie Partei verlassen hat?
die Petry auch ist nach einem möglichen Austritt aus der AfD nicht wählbar.
Die Dame ist aber gewählt worden. :anton:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Caviteño hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 18:08
Hubertus hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 17:46
Das, denke ich, war nicht das Problem der CSU, sondern daß ihr kaum einer abgenommen hat, daß sie die Positionen gegen Merkel durchsetzen kann oder überhaupt will.
:daumen-rauf:
Deshalb muss die CSU nun die Konsequenzen ziehen: Wenn Markus Söder und Joachim Herrmann an einem Strick ziehen, kann der Übergang von der bayerischen Isolation zur bundespolitischen Verantwortung gelingen. Ein erster, unvermeidbarer Schritt wäre die Aufkündigung der Fraktionsgemeinschaft mit der CDU. Nur dann könnte die CSU als eigenständige Kraft in den Koalitionsverhandlungen wahrgenommen werden – und das Stigma des Merkelschen Wurmfortsatzes überwinden. Unter dem als Bettvorleger gelandeten bayerischen Löwen Seehofer allerdings ist eine solche Konsequenz kaum zu erwarten.
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/ ... quo-vadis/
Ibidem:
Wer ständig den Mund spitzt, aber auf das Pfeifen verzichtet, der verliert seine Glaubwürdigkeit.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »


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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

umusungu hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 19:56
Menschen wehren sich:

https://secure.avaaz.org/campaign/de/af ... d/?cJJNLkb
AfD-Politiker müssen Wahlparty fluchtartig verlassen Ja. Rotlackierte Faschisten wehren sich.
AVAAZ hat geschrieben:"Wir konzentrieren uns auf den entscheidenden Augenblick einer Krise, um die Wende herbeizuführen."
Also sowas wie Putschisten. Oder "human live bots". Und alles für "Menschlichkeit und Humanismus". Da schießen mir ja die Tränen waagerecht aus den Augen. Dieses verbale Großmaultum ist die nie bewältigte Kinderkrankheit des Bolschewismus.
#gottmensch statt #gutmensch

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Yeti hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 20:27
umusungu hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 19:56
Menschen wehren sich:

https://secure.avaaz.org/campaign/de/af ... d/?cJJNLkb
AfD-Politiker müssen Wahlparty fluchtartig verlassen Ja. Rotlackierte Faschisten wehren sich.
........
Schon alleine der rote Lack bewirkt die Wandlung dieser Ochlokraten in absolut lupenreine Demokraten! :pfeif:

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

Caviteño hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 16:06
CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 15:18
das ist wirklich alles sehr unterhaltsam
Das mag sein. Allerdings wird - selbst wenn sich die AfD "zerlegen" sollte - kein Problem gelöst, aufgrund dessen diese Partei gewählt wurde.

Im übrigen: Wäre Dir eine Aufspaltung der AfD in eine rechtspopulistische und eine rechts-konservative Partei lieber? Auf die einen könnte man dann draufhauen - das kennen wir ja. Aber was wäre mit dem anderen Teil? Der würde sich ein wenig "korrekter" ausdrücken, aber seine Lösungsmöglichkeiten für die Probleme wären doch die gleichen. Man muß die Probleme lösen und nicht diejenigen verunglimpfen, die die Probleme benennen.

Im übrigen ist es schon interessant. Als die AfD gegründet wurde, schoß man sich auf den Gründer Lucke (Anti-Europäer, Euro-Gegner) ein. Als dieser dann die AfD verließ, war er plötzlich wählbar. Frau Petry wurde in der Presse und hier im Forum vor zwei Jahren noch wegen ihrer - falsch dargestellten - Äußerungen zum angeblichen "Schießbefehl" massiv angegriffen. Heute sehnt man sich ihre Trennung von der AfD herbei - wird sie dann auch wählbar, nur weil sie Partei verlassen hat?
wenn sich die 13 % spalten wäre das sehr zu begrüssen

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

holzi hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 18:18
CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 13:47
was die Dame sagt hand und Fuß
https://mail.google.com/mail/u/0/#inbox ... 6dcfce32e8
Deine Mails in deinem Postfach können wir nicht lesen. Bitte gib doch den richtigen Link an!
entschuldigung das war mein Sprachprogramm
es ging mir um diese Stellungnahme
http://www.focus.de/politik/videos/ich- ... 33627.html

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

Yeti hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 20:27
umusungu hat geschrieben:
Montag 25. September 2017, 19:56
Menschen wehren sich:

https://secure.avaaz.org/campaign/de/af ... d/?cJJNLkb
AfD-Politiker müssen Wahlparty fluchtartig verlassen Ja. Rotlackierte Faschisten wehren sich.
AVAAZ hat geschrieben:"Wir konzentrieren uns auf den entscheidenden Augenblick einer Krise, um die Wende herbeizuführen."
Also sowas wie Putschisten. Oder "human live bots". Und alles für "Menschlichkeit und Humanismus". Da schießen mir ja die Tränen waagerecht aus den Augen. Dieses verbale Großmaultum ist die nie bewältigte Kinderkrankheit des Bolschewismus.
es ist dumm gegen Wahlergebnisse zu demonstrieren und so etwas ist abzulehnen wie seinerzeit auch das Anzünden von Flücktlingsquatieren in Solingen ect


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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

ich denke ihr Mandat wird sie wohl behalten wie das ja auch völlig zurecht Frau Steinbach getan hat

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 26. September 2017, 12:45
ich denke ihr Mandat wird sie wohl behalten wie das ja auch völlig zurecht Frau Steinbach getan hat
Steinbach verließ aber erst gegen Ende der Wahlperiode ihre Partei.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

das spielt keine Rolle Mandat ist Mandat

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