Deutsche Nation und deutsche Identität

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Tinius
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Deutsche Nation und deutsche Identität

Beitrag von Tinius »

Hinweis der Moderation:

Die folgenden Beiträge entstammen urspünglich
dem Thema "Die Alternative für Deutschland [etc.]"
und wurden daraus hierhin abgetrennt.

Tinius hat das Thema nicht ursprünglich eröffnet;
auch stammt der Strangtitel nicht von ihm.


Hubertus als Mod.
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[...] Was ist denn überhaupt DEUTSCH ? Da liegt doch das Problem, daß der das Einfordernde nicht kapiert, daß wir außer in verdumpftenden Dörfern und Kleinstädten in Ostdeutschland und auf dem plattesten Land keine homogene DEUTSCHE Bevölkerungen nach der Definition der rechten Hetzer haben.
Zuletzt geändert von Hubertus am Freitag 18. März 2016, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Sempre
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Sempre »

Tinius hat geschrieben:Was ist denn überhaupt DEUTSCH ? Da liegt doch das Problem, daß der das Einfordernde nicht kapiert, daß wir außer in verdumpftenden Dörfern und Kleinstädten in Ostdeutschland und auf dem plattesten Land keine homogene DEUTSCHE Bevölkerungen nach der Definition der rechten Hetzer haben.
Ich weiß ja nicht, was Du bist, außer ein Antideutscher, ich aber bin ein Deutscher. Mit den Antideutschen in Deutschland ist zum Glück bald Schluß. Die primitiven Propagandisten antideutscher Hetze werden nur noch belächelt werden. Sie werden die Hosen voll haben und selbst in Frankreich oder Japan nicht willkommen sein, wo die Verächtlichmachung der eigenen Nächsten noch als Verrat angesehen wird.
Zuletzt geändert von Hubertus am Freitag 18. März 2016, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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SIMONBLN

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von SIMONBLN »

Sempre hat geschrieben:
Tinius hat geschrieben:Was ist denn überhaupt DEUTSCH ? Da liegt doch das Problem, daß der das Einfordernde nicht kapiert, daß wir außer in verdumpftenden Dörfern und Kleinstädten in Ostdeutschland und auf dem plattesten Land keine homogene DEUTSCHE Bevölkerungen nach der Definition der rechten Hetzer haben.
Ich weiß ja nicht, was Du bist, außer ein Antideutscher, ich aber bin ein Deutscher. Mit den Antideutschen in Deutschland ist zum Glück bald Schluß. Die primitiven Propagandisten antideutscher Hetze werden nur noch belächelt werden. Sie werden die Hosen voll haben und selbst in Frankreich oder Japan nicht willkommen sein, wo die Verächtlichmachung der eigenen Nächsten noch als Verrat angesehen wird.
Ich finde die Frage aber berechtigt....was ist denn genau Deutsch? Goethe?, Schiller?, Vergasung von Millionen von Menschen? Stephan Raab? Roberto Blanco? Ali der hier geboren ist? Gustav der seid 5 Jahren in Deutschland lebt? Germanys next top model?...Was ist Deutsch? Und wie lange gibt es erst dieses "Deutsche" wenn man in die Geschichte guckt? Bis auf das wir die selbe Sprache sprechen und wir gemeinsam in einem Staat leben und eine gemeinsame (mehr oder weniger, wer weiß wie viele Generationen) Geschichte haben fällt mir nicht genau ein was Deutsch genau sein soll...Das sind alles Konstruktionen die othering betreiben, also immer künstliche Konstrukte um sich von anderen abzugrenzen. Als Katholik ist man Weltbürger, ja sogar Universumbürger. In Christus sind alle gleich, steht doch im Galater irgendwo... ;-)
Zuletzt geändert von Hubertus am Freitag 18. März 2016, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Sempre
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Sempre »

SIMONBLN hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Tinius hat geschrieben:Was ist denn überhaupt DEUTSCH ? Da liegt doch das Problem, daß der das Einfordernde nicht kapiert, daß wir außer in verdumpftenden Dörfern und Kleinstädten in Ostdeutschland und auf dem plattesten Land keine homogene DEUTSCHE Bevölkerungen nach der Definition der rechten Hetzer haben.
Ich weiß ja nicht, was Du bist, außer ein Antideutscher, ich aber bin ein Deutscher. Mit den Antideutschen in Deutschland ist zum Glück bald Schluß. Die primitiven Propagandisten antideutscher Hetze werden nur noch belächelt werden. Sie werden die Hosen voll haben und selbst in Frankreich oder Japan nicht willkommen sein, wo die Verächtlichmachung der eigenen Nächsten noch als Verrat angesehen wird.
Ich finde die Frage aber berechtigt....was ist denn genau Deutsch? Goethe?, Schiller?, Vergasung von Millionen von Menschen? Stephan Raab? Roberto Blanco? Ali der hier geboren ist? Gustav der seid 5 Jahren in Deutschland lebt? Germanys next top model?...Was ist Deutsch? Und wie lange gibt es erst dieses "Deutsche" wenn man in die Geschichte guckt? Bis auf das wir die selbe Sprache sprechen und wir gemeinsam in einem Staat leben und eine gemeinsame (mehr oder weniger, wer weiß wie viele Generationen) Geschichte haben fällt mir nicht genau ein was Deutsch genau sein soll...Das sind alles Konstruktionen die othering betreiben, also immer künstliche Konstrukte um sich von anderen abzugrenzen. Als Katholik ist man Weltbürger, ja sogar Universumbürger. In Christus sind alle gleich, steht doch im Galater irgendwo... ;-)
Was ist denn genau Französisch oder Japanisch? Was ist denn genau Yanomami, Inuit oder Guaraní? Gibt es etwa keine Tupinambá, weil da vielleicht mal ein Hans Staden eine von denen geschwängert hat? Hat er die Tupinambá damit vernichtet? Sind Tupinambá nun speziell deswegen Tupinambá, weil sie die Kollegen von Hans Staden in den Kochtopf gesteckt haben?

Ist Dostojewski kein Russe mehr, weil Stalin ein Massenmörder war?

Man kann 1001 dämliche Fragen stellen!
Zuletzt geändert von Hubertus am Freitag 18. März 2016, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
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SIMONBLN

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von SIMONBLN »

Sempre hat geschrieben:
SIMONBLN hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Tinius hat geschrieben:Was ist denn überhaupt DEUTSCH ? Da liegt doch das Problem, daß der das Einfordernde nicht kapiert, daß wir außer in verdumpftenden Dörfern und Kleinstädten in Ostdeutschland und auf dem plattesten Land keine homogene DEUTSCHE Bevölkerungen nach der Definition der rechten Hetzer haben.
Ich weiß ja nicht, was Du bist, außer ein Antideutscher, ich aber bin ein Deutscher. Mit den Antideutschen in Deutschland ist zum Glück bald Schluß. Die primitiven Propagandisten antideutscher Hetze werden nur noch belächelt werden. Sie werden die Hosen voll haben und selbst in Frankreich oder Japan nicht willkommen sein, wo die Verächtlichmachung der eigenen Nächsten noch als Verrat angesehen wird.
Ich finde die Frage aber berechtigt....was ist denn genau Deutsch? Goethe?, Schiller?, Vergasung von Millionen von Menschen? Stephan Raab? Roberto Blanco? Ali der hier geboren ist? Gustav der seid 5 Jahren in Deutschland lebt? Germanys next top model?...Was ist Deutsch? Und wie lange gibt es erst dieses "Deutsche" wenn man in die Geschichte guckt? Bis auf das wir die selbe Sprache sprechen und wir gemeinsam in einem Staat leben und eine gemeinsame (mehr oder weniger, wer weiß wie viele Generationen) Geschichte haben fällt mir nicht genau ein was Deutsch genau sein soll...Das sind alles Konstruktionen die othering betreiben, also immer künstliche Konstrukte um sich von anderen abzugrenzen. Als Katholik ist man Weltbürger, ja sogar Universumbürger. In Christus sind alle gleich, steht doch im Galater irgendwo... ;-)
Was ist denn genau Französisch oder Japanisch? Was ist denn genau Yanomami, Inuit oder Guaraní? Gibt es etwa keine Tupinambá, weil da vielleicht mal ein Hans Staden eine von denen geschwängert hat? Hat er die Tupinambá damit vernichtet? Sind Tupinambá nun speziell deswegen Tupinambá, weil sie die Kollegen von Hans Staden in den Kochtopf gesteckt haben?

Ist Dostojewski kein Russe mehr, weil Stalin ein Massenmörder war?

Man kann 1001 dämliche Fragen stellen!
Er hatte auch litauische Vorfahren, also wer weiß ;-)
Leider können wir ihn nicht mehr Fragen, wie es sich definieren würde...
Ich kenne auch seine Positionen zu solchen künstlichen Konstrukten wie Nationalstaaten nicht, von daher kann ich über ihn nichts sagen.
Eine deutsche Nation gibts doch auch erst seit dem 19 Jahrhundert...
Zuletzt geändert von Hubertus am Freitag 18. März 2016, 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bezug zu einem herausgenommenen Beitrag gelöscht.

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Sempre
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Sempre »

@SIMONBLN

Der Quark, den Tinius und Du geschrieben haben, den über irgendein anderes Volk zu schreiben, würdet ihr Euch nicht trauen. Ihr würdet es andererseits aber auch gar nicht schreiben wollen. So wird offenbar, dass ihr einfach nur auf den antideutschen Rassismus der in Deutschland wütenden Antideutschen hereingefallen seid, und dass ihr Euch nur deswegen als antideutsche Rassisten gebärdet.

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Tinius hat geschrieben: Was ist denn überhaupt DEUTSCH ? Da liegt doch das Problem, daß der das Einfordernde nicht kapiert, daß wir außer in verdumpftenden Dörfern und Kleinstädten in Ostdeutschland und auf dem plattesten Land keine homogene DEUTSCHE Bevölkerungen nach der Definition der rechten Hetzer haben.
Genau und deswegen ist auch überhaupt nicht nachvollziehbar, das man nicht die Türen weit aufmacht und jeden "willkommen" heißt, der sich in diesem Land niederlassen will. :patsch:

Dazu muß man einfach bei den Merkmalen eines Staates (= Staatsgebiet, Staatsvolk, Staatsgewalt) den Begriff "Staatsvolk" verneinen, weil es diesen - bis auf wenige homogene Länder (z.B. Japan) - angeblich nicht gibt bzw. weil er nicht "definiert" werden kann. Nach dieser Denkweise kann es z.B. US-Amerikaner oder Brasilianer überhaupt nicht geben, weil die ja aus allen Ländern der Welt kommen und was ist schon "amerikanisch" oder "brasilianisch"?

Wenn Du demnächst in Kanada bist, wirst Du schon sehen, was kanadisch ist - selbst wenn es Dir nicht möglich ist, hier das Deutsche zu erkennen.

PS:
Die AfD mag ja in verdumpfenden Dörfern und Kleinstädten und auf dem platten Land in Ostdeutschland gewonnen haben. Die Ehrlichkeit, lieber Tinius, gebietet es aber darauf hinzuweisen, das sie auch in zwei Städten in Baden-Württemberg Direktmandate geholt hat. Dieses Wahlergebnis wurde zwei Großstädten (Pforzheim und Mannheim) erzielt, also bei einer aufgeklärten Bevölkerung.

RomanesEuntDomus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Sempre hat geschrieben:Ist Dostojewski kein Russe mehr, weil Stalin ein Massenmörder war?

Man kann 1001 dämliche Fragen stellen!
Sogar 1002, denn Stalin hieß eigentlich Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili und war Georgier.

RomanesEuntDomus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

SIMONBLN hat geschrieben:Als Katholik ist man Weltbürger, ja sogar Universumbürger. In Christus sind alle gleich, steht doch im Galater irgendwo... ;-)
Ich hätte da einige Einwände gegen die Wahl dieser Bibelstelle. Da steht (nach Einheitsübersetzung):
Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid "einer" in Jesus Christus. Wenn ihr aber zu Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben kraft der Verheißung. (Gal 3,28f)
Das Problem ist erstens, daß das nicht für die Menschen gilt, die nicht in Christus sind, also nicht für Gleichgültige, Agnostiker, Atheisten und Angehörige anderer Religionen. Also schätzungsweise die Mehrheit in Deutschland. Und zweitens (und das merke ich doch spätestens, wenn ich meine Augen aufmache) existieren deutliche natürliche Unterschiede zum Beispiel zwischen Mann und Frau nach wie vor, die werden doch nicht einfach dadurch weggezaubert, daß jemand ein Christ wird. Selbstverständlich bleibt ein Mann ein Mann und eine Frau eine Frau.

Kurz: Das Pauluszitat bewegt sich nicht auf einer gesamtgesellschaftlichen, sondern auf einer innerchristlichen Ebene.
SIMONBLN hat geschrieben:Ich finde die Frage aber berechtigt....was ist denn genau Deutsch?
Ich finde die Frage auch interessant, fürchte aber, daß es kaum möglich ist, hier einer Antwort näher zu kommen. Dazu ist die Stimmung viel zu aufgeladen.

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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

Wer ist Deutscher?
Diese Frage ist einfach zu beantworten: wer die Staatsbürgerschaft der Bundesrepublik Deutschland besitzt.

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Juergen
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Juergen »

Tinius hat geschrieben:Was ist denn überhaupt DEUTSCH ? …
Was deutsch ist, kann ich Dir auch nicht sagen.

Wer deutsch ist, hat das Bundesverfassungsgericht in der Weise entschieden, daß es das „deutsche Volk“ mit dem „Staatsvolk“ gleichgesetzt hat.
Das Volk, von dem die Staatsgewalt in der Bundesrepublik Deutschland ausgeht, wird nach dem Grundgesetz von den deutschen Staatsangehörigen und den ihnen nach Art. 116 Abs. 1 gleichgestellten Personen gebildet. Die Zugehörigkeit zum Staatsvolk der Bundesrepublik wird also grundsätzlich durch die Staatsangehörigkeit vermittelt (vgl. BVerfGE 37, 217 [239, 253]). Die Staatsangehörigkeit ist die rechtliche Voraussetzung für den gleichen staatsbürgerlichen Status, der einerseits gleiche Pflichten, zum anderen und insbesondere aber auch die Rechte begründet, durch deren Ausübung die Staatsgewalt in der Demokratie ihre Legitimation erfährt.

Quelle: http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv8337.html#Rn54
zudem gilt Art 116 GG
Art 116

(1) Deutscher im Sinne dieses Grundgesetzes ist vorbehaltlich anderweitiger gesetzlicher Regelung, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder als Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit oder als dessen Ehegatte oder Abkömmling in dem Gebiete des Deutschen Reiches nach dem Stande vom 31. Dezember 1937 Aufnahme gefunden hat.
(2) Frühere deutsche Staatsangehörige, denen zwischen dem 3. Januar 1933 und dem 8. Mai 1945 die Staatsangehörigkeit aus politischen, rassischen oder religiösen Gründen entzogen worden ist, und ihre Abkömmlinge sind auf Antrag wieder einzubürgern. Sie gelten als nicht ausgebürgert, sofern sie nach dem 8. Mai 1945 ihren Wohnsitz in Deutschland genommen haben und nicht einen entgegengesetzten Willen zum Ausdruck gebracht haben.

Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_116.html
Etwas anders definiert es das Bundesvertriebenengesetz:
§6 Volkszugehörigkeit

(1) Deutscher Volkszugehöriger im Sinne dieses Gesetzes ist, wer sich in seiner Heimat zum deutschen Volkstum bekannt hat, sofern dieses Bekenntnis durch bestimmte Merkmale wie Abstammung, Sprache, Erziehung, Kultur bestätigt wird.

(2) Wer nach dem 31. Dezember 1923 geboren worden ist, ist deutscher Volkszugehöriger, wenn er von einem deutschen Staatsangehörigen oder deutschen Volkszugehörigen abstammt und sich bis zum Verlassen der Aussiedlungsgebiete durch eine entsprechende Nationalitätenerklärung oder auf andere Weise zum deutschen Volkstum bekannt oder nach dem Recht des Herkunftsstaates zur deutschen Nationalität gehört hat. Das Bekenntnis auf andere Weise kann insbesondere durch den Nachweis ausreichender deutscher Sprachkenntnisse entsprechend dem Niveau B 1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen oder durch den Nachweis familiär vermittelter Deutschkenntnisse erbracht werden. Das Bekenntnis zum deutschen Volkstum muss bestätigt werden durch den Nachweis der Fähigkeit, zum Zeitpunkt der verwaltungsbehördlichen Entscheidung über den Aufnahmeantrag, in Fällen des § 27 Absatz 1 Satz 2 im Zeitpunkt der Begründung des ständigen Aufenthalts im Geltungsbereich dieses Gesetzes, zumindest ein einfaches Gespräch auf Deutsch führen zu können, es sei denn, der Aufnahmebewerber kann diese Fähigkeit wegen einer körperlichen, geistigen oder seelischen Krankheit oder wegen einer Behinderung im Sinne des § 2 Absatz 1 Satz 1 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch nicht besitzen. Ein Bekenntnis zum deutschen Volkstum wird unterstellt, wenn es unterblieben ist, weil es mit Gefahr für Leib und Leben oder schwerwiegenden beruflichen oder wirtschaftlichen Nachteilen verbunden war, jedoch auf Grund der Gesamtumstände der Wille unzweifelhaft ist, der deutschen Volksgruppe und keiner anderen anzugehören.

Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/bvfg/__6.html
Da sieht man zwei Arten von Definition oder Argumentation.
– Es ist jeder zum deutschen Volk gehörig, der die deutsche Staatsangehörigkeit hat.
– Deutscher Volkszugehöriger ist, wer sich zum deutschen Volkstum in Bezug auf Abstammung, Sprache, Erziehung, Kultur bekennt.
Gruß Jürgen

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Lilaimmerdieselbe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Da vergleichst Du aber verschiedenes. Die im Vertriebenengesetz gemeinten Volkszugehörigen gehören nicht nur zum Staatsvolk, sondern genießen unter den Staatsbürgern mit ihrer Anerkennung und Zuwanderung auch Privilegien, die nicht vertriebene Deutsche oder nicht deutsche Vertriebene nicht bekommen, z.B. Renten ohne eigene Beitragszahlung, Entschädigungen für in fremden Staaten erlittenes Unrecht ...

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Juergen
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Juergen »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Da vergleichst Du aber verschiedenes. Die im Vertriebenengesetz gemeinten Volkszugehörigen gehören nicht nur zum Staatsvolk…
Da liegt doch gerade der Knackpunkt:
Definiert sich ein Volk alleine über die Staatsangehörigkeit, so daß gilt Volk = Staatsvolk (wie es das BVerfG sieht), oder gibt es vielleicht auch andere Definitionsgrundlagen, wie sich ein Volk definieren könnte/kann/soll/darf?

Was sagt man zum Beispiel zu Leuten mit Migrationshintergrund, die einem erklären: „Ich habe zwar die dt. Staatsangehörigkeit, doch ich fühle mich als XXX“? Soll man da so drüberbügeln wie das BVerfG es tut und sagen: „Wie Du Dich fühlst ist mir egal. Du bist Deutscher und damit basta!“

Wie sieht es eigentlich bei Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit aus?
Gehören die gleichzeitig zu zwei verschiedenen Völkern?

Ich denke nicht, daß man, so wie es das BVerfG macht, mit einer Legaldefinition in der Frage zu einem vernünftigen Ergebnis kommt.
Gruß Jürgen

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Palmesel
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Palmesel »

Juergen hat geschrieben:Wie sieht es eigentlich bei Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit aus?
Gehören die gleichzeitig zu zwei verschiedenen Völkern?
Genau das belegt den Punkt: der Volksbegriff ist zu nichts gut. Die Zugehörigkeit zu mehreren Staaten als Ausdruck gleichgewichtiger Verbundenheit ist überhaupt nicht problematisch. Technische Probleme mögen diskutiert werden.

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Juergen
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Juergen »

Palmesel hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Wie sieht es eigentlich bei Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit aus?
Gehören die gleichzeitig zu zwei verschiedenen Völkern?
Genau das belegt den Punkt: der Volksbegriff ist zu nichts gut. Die Zugehörigkeit zu mehreren Staaten als Ausdruck gleichgewichtiger Verbundenheit ist überhaupt nicht problematisch. Technische Probleme mögen diskutiert werden.
Und die „gleichgewichtiger Verbundenheit“ muß dann aber auch zulassen, daß die Leute in zwei Staaten an den EU-Parlamentswahlen teilnehmen. – Aber das ist nur ein Nebenaspekt des seltsamen, irrsinnigen Konstrukts der doppelten Staatsangehörigkeit.

Wenn Du den Volksbegriff als „für nichts gut“ empfindest, dann streiche das Wort „Volk“ aus dem Wortschatz und allen Gesetzen. Dann mußt Du allerdings zuerst einmal einen Begriff finden, der überall gleichermaßen als Ersatz herhalten kann. Nachdem Du ihn dann gefunden und in die Texte eingesetzt hast, wirst Du feststellen, daß der neue Begriff ebenfalls „zu nichts gut“ ist.
;)
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Palmesel »

Juergen hat geschrieben:Wenn Du den Volksbegriff als „für nichts gut“ empfindest, dann streiche das Wort „Volk“ aus dem Wortschatz und allen Gesetzen.
Lieber Juergen, das ist eine wirklich intelligente Idee. Ich glaube zwar nicht, dass alle dazu bereit wären, aber die ganzen Ober- und Untertöne des Wortes "Volk" würden dann endlich niemandes Sinne mehr vernebeln.

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Juergen
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Juergen »

Palmesel hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Wenn Du den Volksbegriff als „für nichts gut“ empfindest, dann streiche das Wort „Volk“ aus dem Wortschatz und allen Gesetzen.
Lieber Juergen, das ist eine wirklich intelligente Idee. Ich glaube zwar nicht, dass alle dazu bereit wären, aber die ganzen Ober- und Untertöne des Wortes "Volk" würden dann endlich niemandes Sinne mehr vernebeln.
Um die Sinne zu vernebeln, braucht man doch keine Begriffe wie „Volk“. Wer das will, kann sich doch einfach Volker Beck als Vorbild nehmen…


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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Palmesel »

Juergen hat geschrieben:Um die Sinne zu vernebeln, braucht man doch keine Begriffe wie „Volk“. Wer das will, kann sich doch einfach Volker Beck als Vorbild nehmen…
Nein, der ist zu sehr Weichei. Die Hardcore-Nebler brauchen auch härteren Stoff!

Lilaimmerdieselbe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Bloß definiert das Bundesvertriebenengesetz eben nicht den biodeutschen Staatsbürger an sich, sondern die Sonderfälle von Deutschen, die aus anderen Staaten zuwandern, ob es ihnen in den Herkunftsländern möglich war, sich die deutsche Sprache oder Kultur zu bewahren oder auch nicht, spielt in der Definition keine Rolle. Deutsche, die gar nicht zuwandern mußten, weil sie sich 1945 auf BRDgebiet befanden, sind da auch nicht gemeint.
Meist gibt es die gleichgewichtige Verbundenheit zu zwei Staaten real ja auch gar nicht, was es allerdings unter Migranten und vor allem deren Nachkommen oft gibt, ist die gleichgewichtige Verbundenheit zu zwei Kulturen.
Unproblematisch sind diese Stichtagsregeln ja auch nicht, zum einen müßten die regelmäßig aktualisiert werden und mit welchem Maßstab? Wieviele Generationen sollen es denn sein oder welche Beweise von Staatstreue sollen zählen? Unter den Bundeswehrfreiwilligen mit mindestens mittlerer Reife sind Jugendliche mit türkischen Migrationshintergrund mittlerweile überproportional vertreten, da es unter Natopartnern freigestellt ist, in welcher Armee gedient wird. Zur Zeit ist da Erdogans nicht wirklich beliebt.

Tinius
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Tinius »

Sempre hat geschrieben:[ch weiß ja nicht, was Du bist, außer ein Antideutscher, ich aber bin ein Deutscher. Mit den Antideutschen in Deutschland ist zum Glück bald Schluß. Die primitiven Propagandisten antideutscher Hetze werden nur noch belächelt werden. Sie werden die Hosen voll haben und selbst in Frankreich oder Japan nicht willkommen sein, wo die Verächtlichmachung der eigenen Nächsten noch als Verrat angesehen wird.
Offebar ist deiner Meinung nach eine Basis des Deutschtums, ein Schwachkopf zu sein. Dein Posting zeigt zumindest, zu welcher Gruppe zu gehören willst.

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Palmesel
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Palmesel »

Tinius hat geschrieben:Offenbar ist deiner Meinung nach eine Basis des Deutschtums, ein Schwachkopf zu sein.
:daumen-rauf: Besser konnte das nicht gesagt werden. :klatsch: :ja:

Ich bin schon froh, ein Deutscher zu sein, und kein Deutschtümler.

Tinius
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Tinius »

Danke. Ist schon ein Drama mit diesen Dumpfbacken, die hirnmäßig auf dem Stand von "Aber Ali, Mehmet, Fikret, Ömer können doch keine Deutschen sein...." sind.

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guatuso
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Re: Deutsche Nation und deutsche Identität

Beitrag von guatuso »

Die Frage, was eigentlich deutsche Identitaet ist, halte ich fuer muessig, solange ein paar Dinge nicht beachtet werden.
Zu einem gibt es immerhin das kollektive Unterbewustsein, dass kulturelle Errungenschaften von Generation zu Generation weiter gibt, auch ohne dass es bewusst gelehrt wird.

Insofern ist "Ali" der seit 5 Jahrend einen deutschen Pass hat, kein Deutscher, sondern ein mit deutschem Pass versehener Staatsbuerger, der alle die gleichen Rechte und Pflichten besitzt, wie jener, dessen Urgrosseltern einst mit dem Minnesaenger Otto von Botenlauben verwandt waren.

Zum zweiten gibt es bestimmte Mentalitaetsbestimmte Merkmale, die sich auf einzelne Voelker oder Nationen begrenzen. So ist zum Beispiel die deutsche Noergelei Weltweit bekannt (siehe Maerchen und Legenden, "Der Fischer und seene Frowe" etwa), aber ich habe noch nie gehoert, dass der Japaner oder ein Buschmann als Noergler gilt.
Also Mentalitaeten und kollektive, respektive kulturelle Errungenschaften, die sich im Kollektivgedaechtnis festgesetzt haben, sind bestimmende Merkmale einer Nation.

Je geoeffneter eine Nation wird, desto mehr verlieren sich diese Eigenschaften und am Ende entsteht eine neue Nacion, die eine Mischung aus all den Nationalitaeten besitzt, die im Lande leben.

Die Veraechtlichmachung der deutschen Nationalitaet (auch ich mache es mitunter) zeugt lediglich von tiefer Unzufriedenheit mit der eigenen Nation, als mit Deutschenhass.

Zum Beispiel Sprache. Unsere deutsche Sprache ist gewachsen, ich erwaehnte es, nicht nur aus dem "Gestammel" von auf den Baeumen hausender Ur-Germanen, sondern auch aus den Runen und dem Minnesang (beides hoechst unterschiedliche Stilmittel, aber praegend). Die Voelkerwanderung trug auch einen Teil dazu bei, allerdings kam danach die Minne die die deutsche Sprache zur Hochbluete brachte. Kaum jemand weiss eigentlich wie sehr Minne die deutsche Sprache beeinflusst hat - die gleiche deutsche Sprache, die, vom Althochdeutsch zum Mittelhochdeutsch zum Neuhochdeutsch heute verwendet wird. Das sind verbindende nationale Elemente. (Nicht zu vergessen gewisse Ostjuedische Sprachelemente, bekannter als "Rotwelsch", wie etwa "Fluppe" (Fuehrerschein" oder "Heiermann" (Fuenfmarkstueck) oder aehnliches. Aber das sind nur Randerscheinungen)

Die nationale Identitaet entsteht aus solchen Gemeinsamkeiten.

Wer also fluessiges Deutsch spricht, seine Sprache verwenden kann, wer die (bewussten und unbewussten) kulturellen Errungenschaften der Nation, in der er geboren wurde, annimmt und akzeptiert und lebt (also sogar mal Schiller liest oder ein deutsches klassisches Theaterstueck anschaut), ist ein Deutscher.

Man darf ja nicht den Fehler machen und eine Nation einzig auf den Pass beschraenken. Meine Schwester lebt seit 50 Jahren in Canada und hat den canadischen Pass und ist dennoch Deutsche mit canadischem Pass (oder Canadierin mit deutschen Wurzeln).

Als ein im Ausland lebender Deutscher bin ich fassungslos ueber die Nationalverachtung, die in Deutschland zum tragen kommt. Wir in Costa Rica (und ich fuehle mich mittlerweile mehr als Tico denn als Deutscher) wuerden niemals als Nation akzeptieren, dass, sagen wir, 10 Prozent Russen oder Chinesen oder meinethalber Eskimos ploetzlich ins Land duerften, schon weil sie kulturell mit uns ueberhaupt nicht kompatibel sind.
Wir zeigen bei allen Gelegenheiten unsere Nationalflagge, ob bei Demos oder Weihnachtsfesten, ob bei Buergermeisterwahlen oder bei Kirchzeremonien. Wir kaemen nie auf die Idee unsere Nation zu verleugnen.

Es ist Zeitgeist geworden alles zu verachten was Deutsch ist: deutsche Volks-Lieder, deutsche Trachten, Deutsche Heimat, Deutsche Eigenschaften. Wir sind modern und aufgeschlossen, wir stammeln nur noch "eh alter eh, mach dir alle", wir bauen eine Moschee nach der anderen (nichts gegen einn Moschee an sich!), wir erwarten dass wir uns den Zugezogenen anpassen und nicht etwa umgekehrt, so demuetig sind wir Deutsche geworden. In Zukunft werden die Namen der neugeborenen deutschen Kinder lauten: Ali, Isis, Muhamed und Achmed. Dann erst sind wir stolz.
Gute Nacht.
Nebenbei: bei allen Deutschlandbesuchen hatte ich mehr freundliche Kontakte mit Moslems, mit Tuerken oder Arabs, als mit Deutschen hemdsaermelig-biersaufenden Typen, und feministisch-aggressiven Weibern, die so weltmaennisch auftreten, dass man sich in Klein-Krotzenburg oder im Frauen-KZ fuehlt.

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umusungu
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Re: Deutsche Nation und deutsche Identität

Beitrag von umusungu »

guatuso hat geschrieben:Als ein im Ausland lebender Deutscher bin ich fassungslos ueber die Nationalverachtung, die in Deutschland zum tragen kommt.
Es ist Zeitgeist geworden alles zu verachten was Deutsch ist: deutsche Volks-Lieder, deutsche Trachten, Deutsche Heimat, Deutsche Eigenschaften. Wir sind modern und aufgeschlossen, wir stammeln nur noch "eh alter eh, mach dir alle", wir bauen eine Moschee nach der anderen (nichts gegen einn Moschee an sich!), wir erwarten dass wir uns den Zugezogenen anpassen und nicht etwa umgekehrt, so demuetig sind wir Deutsche geworden. In Zukunft werden die Namen der neugeborenen deutschen Kinder lauten: Ali, Isis, Muhamed und Achmed. Dann erst sind wir stolz.
Gute Nacht.
Das ist National-Nostalgie eines Auslands-Deutschen. Das Deutschland der Zeit Deiner Auswanderung gibt es nicht mehr.
Deutschland - wie jedes andere Land auch - ändert sich fortlaufend. Es ist fast unmöglich, von außen her ein richtiges Bild zu behalten.
Jahrzehntelang gab es keine Diskussion um die Frage "wer ist Deutscher?" oder 2as ist das deutsche Volk?". Niemand hat etwas vermisst ...
Ich brauche auch heute keine Antwort auf diese überflüssige Frage.

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Torsten
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Re: Deutsche Nation und deutsche Identität

Beitrag von Torsten »

"Das Deutsche", das ist vor allem auch die Sprache. Kompliziert, komplex, ein messerscharfes Instrument der Dichtung und Philosophie von Weltbedeutung.

Gott spricht deutsch.

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Marion
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Re: Deutsche Nation und deutsche Identität

Beitrag von Marion »

Vielleicht ist das ja in Deutschland nicht mehr so, daß die Deutschen sich gegenseitig erkennen. Im Ausland erkennen die sich sofort. An was? Ja, das sieht man und das hört man.
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Torsten
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Re: Deutsche Nation und deutsche Identität

Beitrag von Torsten »

Martin Luther, Karl Marx und Adolf Hitler. Man kommt sich als Deutscher vor wie in einem Labor.

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Marion
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Re: Deutsche Nation und deutsche Identität

Beitrag von Marion »

In meiner Heimat gibt es die Reigschmeckte heute immernoch. so schlimm, daß die nicht mehr wissen wer einer von uns ist, sieht es also nicht aus. Du hattest mich tatsächlich erschreckt umusungu. Sind zwar viele Fremde da, aber komplett blöd sind wir noch nicht :)

https://www.youtube.com/v/o9WI2uXdaDE
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Juergen
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Re: Deutsche Nation und deutsche Identität

Beitrag von Juergen »

Marion hat geschrieben:Vielleicht ist das ja in Deutschland nicht mehr so, daß die Deutschen sich gegenseitig erkennen. Im Ausland erkennen die sich sofort. An was? Ja, das sieht man und das hört man.
Ich erkenne Deutsche im Ausland immer dann, wenn sie versuchen Englisch zu sprechen. :D
Gruß Jürgen

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umusungu
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Re: Deutsche Nation und deutsche Identität

Beitrag von umusungu »

Juergen hat geschrieben:Ich erkenne Deutsche im Ausland immer dann, wenn sie versuchen Englisch zu sprechen. :D
wirst Du also immer sofort erkannt?

Tinius
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Re: Deutsche Nation und deutsche Identität

Beitrag von Tinius »

Juergen hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Vielleicht ist das ja in Deutschland nicht mehr so, daß die Deutschen sich gegenseitig erkennen. Im Ausland erkennen die sich sofort. An was? Ja, das sieht man und das hört man.
Ich erkenne Deutsche im Ausland immer dann, wenn sie versuchen Englisch zu sprechen. :D
Deutsche sind als Touristen beliebt, weil sie ein ganz ordentliches verstehbares British-English in der Schule lernen.

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Sempre
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Re: Deutsche Nation und deutsche Identität

Beitrag von Sempre »

Nach dem Bruch der Sowjetunion schrumpfte die georgische Bevölkerung deutlich. Viele Minderheiten, davon ca. 300.000 Russen, 40.000 Ukrainer, 25.000 georgische Juden, 80.000 Griechen und 200.000 Armenier, verließen das Land und gingen in ihre alte Heimat bzw. wanderten aus. Seit der Unabhängigkeitserklärung Georgiens und den Kriegen in Abchasien und Südossetien gingen viele ethnische Georgier wegen der zu schwierigen finanziellen und sozialen Lage ins Ausland. Seit 1989 bis zum Jahre 2004 verlor Georgien fast eine Million Einwohner.
Laut deutschsprachiger Wikipedia gibt es sogar Georgier, Russen, Ukrainer, Juden, Griechen und Armenier. Wieso sollte es also keine Deutschen geben?

Tinius und Palmesel, Ihr habt 'nen Ratsch!

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