Wahlen in Frankreich

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overkott
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von overkott »

Ist François Fillon ein Alpha-Typ? In Umfragen startete er von 10 Prozent auf fast 80 Prozent durch, kurz vor der Zielgeraden hatte er bereits vor seinem Widersacher Juppé die Nase vorn. Acht hat er bereits von der Bahn gekegelt, sein schwerster Gegner Hollande wackelt schon. Dabei wirkt Fillon gar nicht wie ein Rennfahrer, auch wenn er sich in Le Mans für Motorsport interessiert. Sieben Mal ministrierte er einer Regierung, ist von 2007 bis 2011 zu Frankreichs Oberministrant aufgestiegen. Doch dann kam der Sündenfall. Der brave Beamte gilt nicht mehr als unbestechlich, ließ sich samt Familie vom ägyptischen Diktator zur Nilkreuzfahrt einladen. Ob ihm das im Mai zur Achillesverse wird? Oder vergeben ihm die Wähler den fault pas als gebeichtet, gebüßt, vergeben und vergessen? Mit dem Roller wie Kollege Hollande wird er wohl nächtlich nicht unterwegs sein. Seit 36 Jahren ist Fillon verheiratet, ist Familienvater von fünf Kindern. Auch haushalten kann, glauben viele Wähler. Wird Frankreich wieder solide?

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Siard
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Siard »

overkott hat geschrieben:Fillon ist so katholisch wie Schäuble. La Fillon dürfte phile Wählerinnen ansprechen.
:roll:

Caviteño
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Caviteño »

Auch die Vorwahlen der Republikaner zeigen wieder:
1. Die Wahl"forscher" lagen falsch mit ihren Vorhersagen
2. Die Bürger scheinen einen radikalen Kurswechsel zu wünschen; alter Wein in neuen Schläuchen wird nicht mehr akzeptiert.

Der Cicero schreibt dazu:
Die Vorwahl der Republikaner lanciert auf spektakuläre Weise die Präsidentschaftswahl im kommenden Frühjahr. Alle Medien und Demoskopen rechneten mit dem gemäßigten Alain Juppé oder dem rührigen Nicolas Sarkozy – gesiegt hat mit 66 Prozent der Stimmen der Biedermann François Fillon. Dabei wollen seine liberalkonservativen Überzeugungen so gar nicht zum jakobinisch-etatistischen Frankreich passen. Selbst am wenigsten überrumpelt durch seinen Überraschungssieg, kündigte der 62-jährige Gaullist am Sonntagabend gleich einen „kompletten Wechsel der Software“ an. Damit meint er eine radikale Abkehr von jenem generösen Sozialmodell, welches Herz und Seele der französischen Republik ausmacht.
http://www.cicero.de/weltbuehne/francoi ... andstifter

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overkott
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von overkott »

Frau Trump hat ihre Karriereleiter nicht auf der höchsten Sprosse betreten. Frau Sarkozy ist offenbar noch sehr viel tiefer eingestiegen. Schade, schade, Frau Sarkozy.

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overkott
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von overkott »

Präsidentschaftswahl
Nicht mehr heißt noch nicht

Alle Neune? Wackel-Kandidat Hollande ist tatsächlich umgekippt. Monsieur le Président will nicht noch einmal antreten. Aber der Mai ist nicht vorbei. François Fillon hat noch nicht gewonnen.

Comment à dit Joé Herberger l'entraînneur ancien de l'équipe nationale de la République fédérale d'Allemagne? L'adversaire prochain est le plus grave.

Caviteño
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Caviteño »

Mit dem Programm von François Fillon beschäftigt sich dieser Artikel:

Der französische Anti-Merkel: Fillons Sieg – Hoffnung für Frankreich und Europa

Ob allerdings das wirtschaftliche Programm von den Wählern akzeptiert wird, erscheint mir fraglich:
- Das Renteneintrittsalter soll von 62 auf 65 Jahre angehoben werden.
- 500.000 Beamtenstellen sollen abgebaut werden, Beamte sollen dafür künftig 39 statt 35 Stunden arbeiten (und zwar ohne Gehaltsausgleich)
- Die 35-Stunden-Woche wird generell abgeschafft, stattdessen soll die Wochenarbeitszeit frei ausgehandelt werden, bis zu einer Obergrenze von 48 Stunden.
- Sozialabgaben für Unternehmen werden gesenkt.
- Die Macht der Gewerkschaften soll gebrochen werden.
- Senkung der Steuern und Abgaben um 40 Milliarden Euro
- Abschaffung der von dem Sozialisten Mitterand eingeführten Vermögensteuer Impôt sur la fortune (ISF).

Raphael

Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:Mit dem Programm von François Fillon beschäftigt sich dieser Artikel:

Der französische Anti-Merkel: Fillons Sieg – Hoffnung für Frankreich und Europa

Ob allerdings das wirtschaftliche Programm von den Wählern akzeptiert wird, erscheint mir fraglich:
- Das Renteneintrittsalter soll von 62 auf 65 Jahre angehoben werden.
- 500.000 Beamtenstellen sollen abgebaut werden, Beamte sollen dafür künftig 39 statt 35 Stunden arbeiten (und zwar ohne Gehaltsausgleich)
- Die 35-Stunden-Woche wird generell abgeschafft, stattdessen soll die Wochenarbeitszeit frei ausgehandelt werden, bis zu einer Obergrenze von 48 Stunden.
- Sozialabgaben für Unternehmen werden gesenkt.
- Die Macht der Gewerkschaften soll gebrochen werden.
- Senkung der Steuern und Abgaben um 40 Milliarden Euro
- Abschaffung der von dem Sozialisten Mitterand eingeführten Vermögensteuer Impôt sur la fortune (ISF).
Uiuiuiuiuiuiui! :emil:

Das ist ja noch 'ne Nummer härter als der Tatcherismus! :pfeif:

Caviteño
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Caviteño »

Raphael hat geschrieben:
Das ist ja noch 'ne Nummer härter als der Tatcherismus! :pfeif:
Man darf gespannt sein, insbesondere wenn man davon ausgeht, daß die Stichwahl - entsprechend den bisherigen Umfragen - zwischen Fillon und Le Pen stattfinden sollte. Beide Programme sind, was die Wirtschaft betrifft, vollkommen konträr. Das Programm der FN wird hier dargestellt:

Wirtschaftsprogramm des französischen Front national - Anleitung zum Desaster
Die Partei propagiert auch in wirtschaftlichen Belangen einen starken Staat, der das Wirtschaftsgeschehen lenkt, um die einheimischen Unternehmen und Arbeitsplätze vor der «unloyalen» Auslandkonkurrenz zu schützen und für eine viel gerechtere Einkommens- und Vermögensverteilung zu sorgen.
Der FN will nicht nur aus dem EU-Agrarmarkt aussteigen, sondern die EU-Verträge auch allgemein neu verhandeln, um dem «Dogma der freien Konkurrenz» den Todesstoss zu versetzen. Dabei schweben dem FN nicht nur neue Zölle und Importquoten für China und auch osteuropäische Länder vor, sondern auch eine direkt dem Regierungschef unterstellte strategische Industrieplanung, bei der in Zusammenarbeit mit Vertretern von Hochschulen und des Sekundärsektors «die Reindustrialisierung Frankreichs organisiert werden» soll – mit staatlichen Finanzierungen, Steuervorteilen und einer das «Made in France» bevorzugenden Einkaufspolitik der öffentlichen Hand. Dabei sollen vorab mittlere und kleine Unternehmen gefördert werden.
An der kostspieligen 35-Stunden-Woche wollen die Frontisten hingegen überhaupt nicht rütteln. Zudem soll das legale Pensionierungsalter von 62 auf 6 Jahre gesenkt werden. Zugleich will der FN alle Monatssaläre bis 15 € um 2 € erhöhen und auch die Altersrenten kräftig anheben. Das soll teilweise durch einen 3%igen Sonderzoll auf alle Importe finanziert werden. Weitere Versprechen sind die 5%ige Reduktion der Gas-, Strom- und Zugtarife sowie eine 2%ige Ermässigung der Benzinsteuer, die den grossen Energiekonzernen aufgebürdet werden soll.
Im Weiteren versuchen die Frontisten vorzugaukeln, dass alle diese und noch viele andere soziale Wohltaten für die normalen Bürger kostenlos sein werden, genauso wie die in Aussicht gestellten massiven Personaleinstellungen bei der Polizei und der Armee. Die schon jetzt aus den Fugen geratenen Staatsfinanzen sollen angeblich durch die Herstellung steuerpolitischer Gerechtigkeit wieder ins Lot gebracht werden können. Das heisst mit einer weit progressiveren Einkommens- und Vermögensbesteuerung sowie einer unerbittlichen Jagd auf Steuerhinterzieher. Eine liberale Wirtschaftsordnung sähe anders aus.
Welch eine "Wahlmöglichkeit" - insbesondere wenn man die Unterschiede im Wirtschaftsprogramm zwischen CDUSPDGrüne vergleichsweise mit der Lupe suchen muß.

Egal wie die Wahl dann ausgeht - für D. wird es in jedem Fall ungemütlich. Sollte die FN und Le Pen gewinnen, stehen über kurz oder lang der Euro und die EU zur Disposition. Wird Fillon gewählt und setzt er sein Programm durch, könnte die wirtschaftliche Entwicklung in F gut verlaufen und mittelfristig könnte man D abhängen. Unter der Ägide Merkel haben Wirtschaftsreformen praktisch nicht stattgefunden. Stattdessen wurden neue langfristige Verpflichtungen eingangen von Atomausstieg bis Zuwanderung, der Staatskonsum legt immer stärker zu:
Frank Schäffler hat geschrieben: Ludwig Erhard hat den Satz geprägt: „Es gibt keine Leistungen des Staates, die sich nicht auf Verzichte des Volkes gründen.“ Für diese Offenheit muss man Erhard noch heute dankbar sein. Auf Deutschland bezogen bedeutet das: Die Bürger haben 215 2,8 Prozent und 216 sogar 3,9 Prozent mehr Staatsausgaben ermöglicht, die auf ihrem Verzicht beruhen. Das war weitaus mehr, als die Wirtschaftsleistung insgesamt in diesen beiden Jahren zugenommen hat. 215 stiegt das BIP um 1,7 Prozent und 216 werden es wohl 1,9 Prozent sein. Es findet also eine schleichende Verschiebung hin zu noch mehr Staat statt. Von „Maßhalten“, wie es Erhard einmal formuliert hat, kann zumindest auf staatlicher Seite keine Rede sein. Der Staat wird immer fetter, der Bürger wird auf Diät gesetzt und mit Baldrian beruhigt.
(...)
Steigende Wachstumszahlen, ein hoher Beschäftigungsstand und Nullzinsen für die öffentliche Verschuldung führen automatisch zu Mehreinnahmen bei den Steuern und Minderausgaben bei Zinsen und Sozialausgaben. Allein in dieser Legislaturperiode sind die Steuereinnahmen um zusätzlich 1 Milliarden Euro gewachsen. Die Zinslast der Verschuldung marginalisiert sich gleichzeitig auf der Ausgabenseite. Diese doppelte Dividende aus zusätzlichem Wachstum und niedrigen Zinsen wird durch neue Ausgaben bei der Rente und bei den übrigen sozialen „Wohltaten“ verfrühstückt.
http://www.tichyseinblick.de/kolumnen/s ... -adenauer/

Ob es angesichts eines - je nach Wahlausgang - wirtschaftlich stärker werdenden oder sich aus der EU verabschiedenden Frankreichs ausreicht, im Wahlkampf mit der Industrie 4. zu werben, darf bezweifelt werden.

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ar26
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von ar26 »

Also mit Ausnahme der MWSt.Thematik hat Fillon nichts vorgeschlagen, was nicht im Sozialparadis Bundesrepublik gang und gäbe wäre. MwSt./USt. ist ein anderes Thema, weil es eine übergebührliche Last für Familien darstellt. Fillon muss darauf achten, die Geburtenrate unter ethnischen Franzosen zu steigern.
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Caviteño
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Caviteño »

ar26 hat geschrieben:Also mit Ausnahme der MWSt.Thematik hat Fillon nichts vorgeschlagen, was nicht im Sozialparadis Bundesrepublik gang und gäbe wäre.
Stimmt und zeigt sehr schön, daß D. nicht - wie häufig in den Medien suggeriert wird - der Staat mit den besten Sozialleistungen in der EU ist. In anderen Ländern sind diese tlw. erheblich üppiger. Ob die Franzosen allerdings bereit sind, in einem "schlanken Sozialstaat" wie D. zu leben....... :achselzuck: :hmm:

Auch die NZZ spricht von einer Richtungswahl und stellt die beiden Wirtschafts- und Gesellschaftsprogramme der wahrscheinlichen Stichwahl-Kandidaten (Le Pen und Fillon) gegenüber.

Frankreich vor der Richtungswahl - Radikale Aussichten

Gemeinsamkeiten gibt es allerdings auch:
Beide sprechen Klartext, beiden traut man zu, dass sie nicht nur reden, sondern auch handeln. Und beide versprechen einen klaren Bruch mit alten Glaubenssätzen und Gepflogenheiten. Sie wollen Frankreich geradezu auf den Kopf stellen, allerdings mit völlig konträren Rezepten. Frankreich steht vor einer Richtungswahl: nationalistische Abschottung oder liberale Öffnung. Und plötzlich steht wieder die Wirtschaftspolitik im Vordergrund der Debatte, trotz andauernder Terrorgefahr und Ausnahmezustand.
Zumindest die Wahl von Trump hat gezeigt, daß der Gebrauch von "Klartext" kein Nachteil sein muß.

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overkott
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von overkott »

François Fillon in Frankreich wird durch das Wahlergebnis in Österreich eher gestärkt.

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overkott
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von overkott »

Die Zukunftssicherung mit Kernenergie ist in den Medien derzeit ein großes Thema. Und 66 Prozent der Franzosen wollen auch eine sichere Zukunft mit Kernenergie. Auch Deutschland kann der Autoindustrie nur das Elektrospielzeug lassen, wenn auch billiger Strom da ist. Die Bundesrepublik braucht die Milliarden aus der Laufzeitverlängerung. Alles andere wäre Politik auf Kosten der Verbraucher.

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overkott
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von overkott »

Der Prozess gegen die frühere Finanzministerin François Fillons ist ein Politikum. Es ist eine Farce, einen Prozess anzustrengen und gleichzeitig Freispruch zu fordern, wie es Berichte nahelegen. 15.000 Euro Strafe wegen fahrlässiger Verschwendung von Staatsmitteln in Höhe von 400 Millionen Euro dürfte die beklagte Christine Lagarde wohl weniger schmerzen als die öffentliche Demütigung. Dass die IWF-Chefin ins Gefängnis geht, wäre eine Überraschung. Immerhin ermöglichte die Republikanerin einen Schiedspruch, der wegen mutmaßlichen Betrugs aufgehoben worden ist. Wann hat je ein Politiker Verantwortung übernommen? Staatspräsident in spe François Fillon als ehemaliger Chef von Frau Lagarde dürfte den Prozess wohl eher nicht als Wahlkampfhilfe empfinden.

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overkott
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von overkott »

Das wird François Fillon gar nicht freuen: Seine frühere Finanzministerin ist schuldig gesprochen worden. Ein Pariser Sondergericht für Politpromis befand ihr Handeln für rechtswidrig, aber straffrei. Überraschend kam das Urteil nicht, da das Gericht dem Antrag der Anklage folgte. Bereits die Staatsanwaltschaft hatte nur eine Rüge erwartet. Christine Lagarde soll mit einem Schiedsverfahren einem Unternehmer mal eben 400 Millionen Euro Steuergelder zugeschustert haben. Ein Gericht kassierte die etwas zu großzügige Geste dann aber wieder. Jetzt bewilligt Lagarde als Chefin Gelder im Namen des IWF. Der will sein Führungsgremium einberufen. Dass die Chefin abgetreten wird, gilt derzeit als unwahrscheinlich. Ein Rücktritt der Republikanerin wäre eine Überraschung. Wann haben Politiker je Verantwortung übernommen? Nun möchte François Fillon Staatspräsident werden und sich vor der Wahl nicht unnötig mit solch Delikatessen befassen müssen.

Caviteño
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Caviteño »

In knapp vier Monaten wird in F gewählt und es sieht nach gegenwärtigem Stand so aus, als würde es auf eine Stichwahl zwischen Fillon und Le Pen hinauslaufen. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der wirtschaftlichen und politischen Situation im Nachbarland - und die ist erschreckend:
Frankreich gehört eindeutig zu den Verlierern der Globalisierung. Die Verschuldung des französischen Staates liegt bei 100 Prozent des BIP. Die Industrieproduktion trägt nur noch mit elf Prozent zum französischen BIP bei – gegenüber 24 Prozent in Deutschland. Frankreichs Handelsbilanz ist seit Jahren defizitär. Die Importe machen inzwischen 54 Prozent des internen Konsums aus. Die Arbeitslosigkeit bewegt sich seit Jahren um zehn Prozent, bei den Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren erreicht sie 25 Prozent. Neben den verkrusteten Wirtschaftsstrukturen und dem viel zu großen Einfluss sektiererischer Gewerkschaften sind es vor allem die Folgen der unkontrollierten Masseneinwanderung von Muslimen, die die Bande des gesellschaftlichen Zusammenhalts Frankreichs fast bis zum Zerreißen dehnen.Hier kann Marine Le Pen, trotz ihrer kompromisslerischen Haltung zum politischen Islam, gegenüber Fillon punkten. Denn nur das von ihr geforderte harte Durchgreifen scheint den Ausbruch eines Bürgerkriegs noch abwenden zu können.
(...)
Die von Hollande befürchtete und mitverschuldete „Partition“ prägt längst das tägliche Leben von immer mehr Franzosen. „Frankreich zerlegt sich vor unseren Augen“, schreibt der ehemalige Redakteur von „Le Monde“ Yves Mamou auf der Internetplattform des islamkritischen Gatestone Institute. Als Belege dafür führt er an erster Stelle die Aggressionen muslimischer Jugendbanden gegen Polizisten im Einsatz an. Vor wenigen Wochen griffen etwa 15 „Jugendliche“ (wie sie in den Mainstream-Medien heißen) in Viry-Châtillon, einem Vorort von Paris, eine Polizeistreife mit Pflastersteinen und Molotow-Cocktails an. Vier Polizisten fingen dabei Feuer. Zwei von ihnen erlitten lebensgefährliche Verbrennungen. Nur wenige Tage später wiederholte sich ein solches Geschehen in der „zone sensible“ (Brennpunkt) Val Fourré nicht weit davon.
(...)
Es handelt sich bei diesem Vorgang keineswegs um den berühmt-berüchtigten „Einzelfall“. Es geht um Hunderte, wenn nicht Tausende von gezielten Angriffen auf Polizisten. Dazu zählt ein besonders grausamer Fall im Juli 2016 in der Stadt Magnanville, wo der muslimische Aktivist Larossi Abballa zwei Polizisten erstach. Mit Rowdytum haben die sich häufenden Angriffe auf Polizisten nichts zu tun. Vielmehr erscheinen die Polizisten in den von muslimischen Banden und Clans faktisch in Besitz genommenen Stadtvierteln als Vertreter einer fremden Besatzungsmacht, gegen die jedes Mittel recht ist. Die tribalistischen Reaktionen junger Muslime machen auch immer mehr den Lehrkräften an staatlichen Schulen zu schaffen. Wenn sie unartige muslimische Schüler zur Ordnung rufen, müssen sie damit rechnen, dass ihnen im wahrsten Sinn des Wortes die Fresse eingeschlagen wird.
Zwar wird in dem Artikel Fillon als wahrscheinlicher Wahlgewinner dargestellt, jedoch erinnert mich das an die Darstellung von Trump in den deutschen Medien im Juli 2016 - nach seiner Nominierung. Er habe es zwar geschafft - aber die rep. Partei wende sich von ihm ab, gegen Clinton habe er keine Chance. Vier Monate später kam es anders. In den USA war es der rust belt mit seinen swing states, der die Wahl entschied. In F. könnte es die abgehängte weiße Mittelschicht sein, die Fillon nicht zutraut, die Herausforderungen zu meistern. Auch sein Programm, die Zahl der Beamten massiv zu reduzieren, wird ihm keine zusätzlichen Stimmen bringen, wenn sechs Million (oder ein Viertel aller arbeitenden Menschen) beim Staat beschäftigt sind.

Egal ob Fillon oder Le Pen - für Merkel wird es schwieriger, denn beide werden versuchen, die Wirtschaft mit staatlichen Ausgabenprogrammen anzukurbeln und die Verschuldung erhöhen. Darüber wird die deutsche Regierung nicht glücklich sein. Wie wird sich die Kanzlerin dann verhalten, wenn F. (und ggfs. IT nach Neuwahlen) damit drohen, den Euroverbund zu verlassen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden? :hmm:

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marcus-cgn
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von marcus-cgn »

Nachdem Francois Fillon über eine Affäre zu stolpern scheint, könnte der parteilose Kandidat Emmanuel Macron nächster Staatspräsident werden. Als ich mich mit seiner Biographie beschäftigt habe fiel mir auf, dass er am 21. Dezember Geburtstag hat. Da liegt es nahe, dass seine Eltern ihm wohl bewusst den Namen Emmanuel gegeben haben. Eine aufmerksame Geste, durch die sich der französische Katholizismus auszuzeichnen weiß.

Caviteño
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Caviteño »

Frankreich vor der Staatskrise

Die gegenwärtigen Ausschreitungen in den Pariser Vorstädten - Trump ist in der deutschen Berichterstattung präsenter - scheint das Thema "Innere Sicherheit" ganz nach vorne zu bringen. Profitieren könnte davon die FN. Vielleicht gibt es im Mai wieder ein erstauntes Erwachen der deutschen Medien.

Raphael

Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 17. Februar 2017, 12:37
Frankreich vor der Staatskrise

Die gegenwärtigen Ausschreitungen in den Pariser Vorstädten - Trump ist in der deutschen Berichterstattung präsenter - scheint das Thema "Innere Sicherheit" ganz nach vorne zu bringen. Profitieren könnte davon die FN. Vielleicht gibt es im Mai wieder ein erstauntes Erwachen der deutschen Medien.
Der Artikel enthält in der Tat einige interessante Infos; insbesondere zur Lenkung der Attacken auf Fillon. :daumen-rauf:

Caviteño
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Caviteño »

https://youtu.be/FYWnuQc5mYA

Das Werbevideo von Marine Le Pen für den kommenden Wahlkampf - mit deutscher Übersetzung. Bisher 840.000 Aufrufe.

Überraschend: Nicht einmal kommt das Wort "Islam" vor und sie selbst ist die alleinige Darstellerin.

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Schwenkelpott
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Schwenkelpott »

Sie spricht doch von "islamistischem Fundamentalismus"?
Der Katholik steht und will stehen in Allem auf historischem Boden; nur das Erdreich der Überlieferung gibt ihm Festigkeit und Nahrung; nur was sich an Überliefertes anschließt, gedeiht und treibt zu neuen Blüten und neuem Samen.
H. Bone, Cantate! 1847

Caviteño
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Caviteño »

Immer mehr Medien in D. beschäftigen sich mit dem Bewerber Jean-Luc Mélenchon. In nicht wenigen Themen gibt es eine Nähe zu Marie Le Pen:
„Mélenchons außenpolitische Positionen überschneiden sich mit denen Marine Le Pens (Nato-Austritt, Verstnändnis für Putins Außenpolitik), und nur graduell sind die Unterschiede in der Wirtschaftspolitik: Einfuhrzölle, Neuverhandlung der EU-Verträge – sonst eben Frexit.“
(...)
Beri den Auftritten von Mélenchon wird nicht mehr die Rote Fahne geschwenkt und die Internationale gesungen, sondern wie bei Le Pen die Trikolore und die Marseillaise. Fordert er im Namen des Volkes, der kleinen Leute, Revanche und die Privilegierten zur Kasse, skandiert die Menge dégazez! dégazez! – weg mit euch!
https://www.tichyseinblick.de/daili-es- ... rankreich/

Wutbürger also auch in F.!
Da alle vier Kandidaten im Korridor von 20 - 24% liegen und die Umfrageergebnis ungenau sind, besteht durchaus die Möglichkeit, das es Le Pen und Mélenchon in die Stichwahl schaffen. Sollte dies der Fall sein, dürfte am 24. April in Brüssel Staatstrauer angesagt sein, denn damit könnte das Ende der bisherigen EU eingeläutet werden.

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DarPius
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von DarPius »

Beten wir, dass die Marine gewinnt, so hat das Europa vielleicht noch eine Chance...
EU wäre somit Geschichte.
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Caviteño
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Caviteño »

DarPius hat geschrieben:
Freitag 21. April 2017, 21:42
Beten wir, dass die Marine gewinnt, so hat das Europa vielleicht noch eine Chance...
EU wäre somit Geschichte.
Ob Le Pen oder Mélenchon gewinnt, ist mE ziemlich egal, denn in beiden Fällen ständen der EU schwerste Erschütterungen bevor.

Selbst ein Sieg des "deutschen" Favoriten Macron, der dann von den Medien als "kluge Entscheidung des franz. Volkes" und "Niederlagen der Rechten" bejubelt würde, wäre voraussichtlich nur ein Strohfeuer. Durch einen Wahlsieg ändert sich an den Problemen nichts und ob Macron hier eine Lösung hat, kann bezweifelt werden. Er hat keine Mehrheit im Parlament, seine Partei ist neu. Wie will er denn die notwendigen Strukturreformen durchsetzen? :hmm: Macron war Investmentbanker; seine Lösungsideen dürften in Richtung "weniger Staat" gehen. Dafür spricht auch, daß er 120.000 Beamtenstellen abbauen will. Gleichzeitig bietet - sollte er Präsident werden - seine Vergangenheit bei Rothschild für linke Gruppen einen guten Ansatzpunkt, um seine Pläne zu diskreditieren.

Man mag zwar für Macron stimmen, sollte er auch gewinnen und an die Umsetzung seines Programms gehen, könnte es großen Demonstrationen auf den Straßen kommen. Sind die Franzosen wirklich bereit auf einen Teil ihrer Sozialstandards (35Stden-Woche, 5 Wochen Urlaub) zu verzichten (weil D. bzw. der Euro es erfordern)? Da überwiegen zumindest bei mir noch die Zweifel.

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ar26
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von ar26 »

@Caviteno
Die Sache ist doch recht einfach. Macrons Aufgabe ist jene, die Hollande nicht geschafft hatte und für die ursprünglich mal DSK vorgesehen war, die Herstellung einer Transferunion. https://www.google.de/amp/amp.wiwo.de/e ... 57362.html
Dafür ist seine Bewegung von den Medien gehypt worden und das wird die conditio sine qua Non für seine Politik sein, Reformen gegen Transferunion. Gewinnt Macron - wovon leider auszugehen ist - werden wir in 5 Jahren eine Transferunion haben, zur Zufriedenheit der Gläubiger der europäischen Staatsschulden, die endlich einen liquiden Schuldner haben werden 😕
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TeDeum
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von TeDeum »

Bei Macron passt das Label "Elitenliebling" halt wie die Faust aufs Auge. Zu sehen auch in der medialen Berichterstattung, in der seine fragwürdige Laufbahn wenig bis kaum thematisiert wurde. Bin gespannt, ob das jetzt in der Stichwahl noch anders wird. Momentan wirkt er auf mich wie eine europäische Obama-Imitation.

Caviteño
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Caviteño »

@ar26

Die Frage ist mE, ob die Franzosen zu Reformen bereit sind. Sie sind vielleicht das streikfreudigste Volk auf dem Kontinent (ausgenommen die Griechen, aber die laufen sowieso in einer anderen Kategorie). Macron als französischer Thatcher oder Schröder? Ich weiß nicht - dafür muß er mMn auch eine Mehrheit im Parlament haben.

Trotzdem kann wohl davon ausgehen, daß - um "unsere Währung" zu "retten", Merkel nach BTW einer Transferunion zustimmen würde. Fraglich ist aber mE, ob andere Staaten (Niederlande, Finnland, Österreich) das auch tun würden. Man wird das also verpacken, z.B. gemeinsame Arbeitslosenversicherung, EU-Steuer oä.

Man darf auch nicht vergessen, daß wir faktisch ja bereits eine Transferunion haben, denn wie wirken sich die TARGET-Salden und die Anleihekäufe durch die EZB aus?!

Nutznießer wären aber nicht nur die Besitzer von Staatsanleihen der Euroländer, sondern auch die jeweiligen Regierungen. Die können sich künftig hemmungslos weiter zu Niedrigzinsen verschulden und die Rechnung an den deutschen Steuerzahler weiterreichen. Oder sie bekommen Zahlungen direkt aus dem Bundeshaushalt....

Wenn man dann weiß, daß die Steuer- und Abgabenlast in D. die zweithöchste der Welt ist, kann man sich kaum vorstellen, warum das nicht thematisiert wird. Die Deutschen sollen also für die Bevölkerung in anderen Ländern mit einer geringeren Abgabenlast und einem - nach Feststellungen der EZB - höherem durchschnittlichem Privatvermögen noch mehr zahlen. :patsch:
Aber "Wirtschaft" ist kein Thema und wenn eine Partei das anspricht, wird sie in die rechte Ecke gestellt. Das Leben kann so einfach sein.... Aufwachen wird man erst, wenn D pleite ist.

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ar26
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von ar26 »

@Caviteno
Du hast Dir Mae die Frage selbst beantwortet. Sobald Macron den Etatisten in der Nationalversammlung die Vergemeinschaftung der franz. Staatsschulden anbietet, wird diese mehrheitlich irgendwelchen kosmetischen Reformen zustimmen. Auf der Straße gibt es ein bisschen Protestfolklore und dann ist das Ding durch.
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Caviteño
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Caviteño »

Kein Grund zur Sturmentwarnung
Tatsache ist, dass in Frankreich, der Wiege der Menschenrechte und der europäischen Idee, heute xenophobe EU- und Globalisierungsgegner den Ton vorgeben. Le Pen hat die zwei Parteien, die seit 1958 das Leben der Fünften Republik abwechselnd bestimmten – die Republikaner und die Sozialisten – auf die Ränge verwiesen.
(...)
Einfach gesagt: Auch wenn Le Pen nicht in den Elysée-Palast einziehen dürfte, sind die Ursachen, die ihr und all den anderen Nationalisten in Europa soviel Auftrieb verleihen, keineswegs beseitigt.

Caviteño
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Caviteño »

Die NZZ weist auf einige Fehler des Kandidaten Macron hin, die eigentlich nicht passieren dürften. Zwar geht man von einem 60:40 Sieg aus, weist aber darauf hin, daß das Land gespalten sei und viele die Stichwahl als Wahl zwischen zwei Übeln ansehen würden. Das könnte zu Wahlenthaltungen führen.

Kein Heimspiel für Macron

In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, daß das eigentliche Phänomen der Wahl die Nichtexistenz der Parteien ist, die bisher für die Fünfte Republik als "staatstragend" angesehen wurden. Ob Macron in der Lage sein wird, die künftigen Probleme zu lösen, darf bezweifelt werden.

Das Phänomen Macron

Stabilitas loci
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Stabilitas loci »

und die nächste Ohrfeige und zwar eine ganz gewaltige für Madame Le Pen
Ingsgesammt kann man sagen wenn man sich die Wahlen in Westeuropa anschaut die Jungen haben genug von den Rezepten von vorgestern

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ar26
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Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von ar26 »

Stabilitas loci hat geschrieben:
Montag 12. Juni 2017, 09:23
und die nächste Ohrfeige und zwar eine ganz gewaltige für Madame Le Pen
Ingsgesammt kann man sagen wenn man sich die Wahlen in Westeuropa anschaut die Jungen haben genug von den Rezepten von vorgestern
Heißt das jetzt, es gibt gar keine Gefahr von rechts? Das Wahlergebnis zeigt, dass die "Mehrheit", d.h. 16% der Wähler darauf hoffen, dass Macron sein Versprechen wahrmacht und das französische savoir vivre zukünftig durch eine Transferunion, d.h. durch Deutschland finanzieren lässt. Das ist sein Projekt, dafür wurde er gewählt.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Stabilitas loci
Beiträge: 59
Registriert: Mittwoch 26. April 2017, 14:33

Re: Wahlen in Frankreich

Beitrag von Stabilitas loci »

Natürlich gib es die Gefahr von rechts weiterhin was positiv zu bemerken ist das die ganzen Populisten in Westeuropa absolut schlechter abschneiden als erwartet wird und ein Dämpfer gegen die Marktschreier ist sehr gut

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