In 20 Jahren.........

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Tinius
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In 20 Jahren.........

Beitrag von Tinius »

Ich fand diesen Artikel von Bernhard Kaiser aus dem Jahr 26:

http://www.bernhard-kaiser.homepage.t-o ... nario.html

Lest ihn mal in Ruhe durch und überlegt, was in den ersten 1 Jahren bereits eingetreten ist.

Die Aussage von Frank Schirrmacher, er wolle bis zu seinem 75. Geburtstag im Berufsleben stehen, hat sich letztes Jahr leicht relativiert. Das erinnerte mich spontan an Lukas 12,15-21. Es fehlt hier an dem, was man früher Gottesfurcht nannte.

Die Aussagen zum Islam sind bereits jetzt eingetreten. In den Grundschulen dominieren die formal muslimischen Gruppen bereits ganze Klassenzüge. Die Geburtenrate der deutschen Mittelschicht ist völlig zusammengebrochen. In vielen Regionen haben bis zu 7 Prozent der Schüler und Kindergartenkinder einen Migrationshintergrund. Tendenz steigend.

Wurzelsepp
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Re: In 20 Jahren.........

Beitrag von Wurzelsepp »

Ja, doch, kommt hin. Aber mir kommt es so vor, als ob da sehr viel Angst dahintersteckt. Auch bei Vielen, die sich, oft auf Stammtischniveau, damit auseinandersetzen. Hatte letztens auch wieder eine interessante Begegnung mit einer alten Dame, als ich gerade auf den Bus wartete. "Die Asylanten erdrücken uns ja, ich bin froh, dass ich schon so alt bin" und "Wenn das die nächsten Jahre so weiter geht, werden wir bald keine Rente mehr bekommen, weil der Staat alles für die Fremden ausgibt" usw. Also die alte Furcht davor, dass man uns die Butter vom Brot nimmt.

Was den Islam betrifft, der ist nicht unser eigenliches Problem, sondern dass sich unsere ehemals christliche Gesellschaft zu einer Neuheidnischen gewandelt hat. Die Kirchenaustrittszahlen mögen zwar recht dramatisch sein, aber viel mehr hat mich letztens entsetzt, dass sich die Zahl der Gottesdienstbesucher seit meiner Zeit als Ministrant (bis 1995) HALBIERT hat: http://de.statista.com/statistik/daten/ ... seit-195/
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martin v. tours
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Re: In 20 Jahren.........

Beitrag von martin v. tours »

Habe den Artikel gelesen und finde ihn beängstigend real vorstellbar.
Und selbst wenn da "sehr viel Angst dahintersteckt", die Frage ist doch, ist die Angst berechtigt oder nicht ?

p.s.
Was die Rente betrifft: Die kann man sowieso vergessen, dieses Finanzsystem wird eher kurz, denn mittelfristig kollabieren.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Wurzelsepp
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Re: In 20 Jahren.........

Beitrag von Wurzelsepp »

Angst ist stets ein schlechter Ratgeber. Zumal als Christen sollten wir uns nicht ängstigen lassen. Wir wissen, wohin die Reise geht, und unser Schicksal ist uns längst vorherbestimmt. Wirklichen Einfluss haben wir auf das politische Geschehen sowieso nicht, von daher sehe ich nicht argwöhnisch auf die Fremden, vielmehr sollte jeder nach seinen Möglichkeiten dazu beitragen, dass sich etwa die Asylanten hier angenommen fühlen, manchmal genügt schon ein freundliches Lächeln (anstatt eines abfälligen Blickes).
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Caviteño
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Re: In 20 Jahren.........

Beitrag von Caviteño »

In dem Artikel wird überhaupt nicht von Angst gesprochen, er schildert nur die mögliche Entwicklung.

Im übrigen halte ich es für einen billigen Medienhype die gesellschaftlich nicht konformen Äußerungen mit "Angst" (oder ebenfalls beliebt: fehlender Bildung) zu erklären. Vielleicht sehen die Älteren die Entwicklung nur viel klarer als manche Berichterstatter, bei denen man sich den Eindruck nicht erwehren kann, daß es sich um einen rosaroten Brillenträger handelt. Man muß keine Angst davor zu haben, daß einem "die Brutter vom Brot genommen" wird; es reicht die einfache Lebensweisheit, das Geld nur einmal ausgegeben werden kann.

Warum sollten die "Alten" noch Angst haben? Ihre Rente ist relativ gesichert, ruht sie doch - im Gegensatz zu einer kapitalgedeckten Rente - auf den Einzahlungen der Jungen. Insofern ständen sie bei einem "Systemzusammenbruch" auch nicht vor dem Nichts (weil es keine Rentenguthaben gibt, die dann vernichtet wären), sondern sie wären wie alle anderen in der Gesellschaft betroffen. Nicht wenige leben außerdem in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen, das Haus ist abbezahlt und das Konto nicht im Soll.

Aber wahrscheinlich sehen sie die künftige Entwicklung mit viel Unbehagen. Meinem Vater war in den 70'iger Jahren schon klar, daß in Zukunft die "Türken" in unserer Stadt die Mehrheit stellen werden - dazu reichte ihm ein Blick in die Geburtenliste der standesamtlichen Nachrichten. Schon damals konnte man eine Segregation der Bevölkerungsgruppen beobachten. Man mußte nur eins und eins zusammenzählen um zu erkennen, das sich hier Sprengstoff für die Zukunft anhäufte. Leider sind Vorhersagen der "auf Stammtischniveau" denkenden Bevölkerungsgruppen häufiger eingetreten als die positiven Äußerungen der Politiker und der wissenschaftlichen Institute. Auch dies mag zu einer erhöhten Skepsis der Älteren führen - sie sind nicht so empfänglich für die "von oben" dargestellte "alles wird gut, wenn wir nur zusammenhalten" Propaganda.

Die Aussagen des Artikels mögen mit Sicherheit in einigen Gebieten D. zutreffen. Andererseits wird es auch Gebiete geben, in denen es erheblich weniger Muslime und ihre Lebensweise geben wird. Dort wird auch auf den Schulhöfen noch deutsch gesprochen und Kopftücher sind dort so selten wie Pinguine auf der Nordhalbkugel. In zerfallenden Großstädten bzw. in einigen Stadtbezirken sieht es dagegen anders aus. Hier wird es mit Sicherheit in 10, 15 oder 20 Jahren eine muslimische Bevölkerungsmehrheit geben, zumal deutsche Familien mit Kindern in das Umland abwandern.

Wer so etwas erkennt, hat keine "Angst", sondern stellt nur die künftige Entwicklung dar. Natürlich tut es mir weh, wenn die Geburtsstadt sich in einen Ort verwandelt, in dem Kopftücher und Burka immer mehr das Stadtbild bestimmen und der Ramadan in der Presse eine ähnliche Aufmerksamkeit erfährt wie die Adventzeit. Damit kann man sich aber abfinden. Eines stimmt allerdings nachdenklich. Während man früher von Älteren hörte: "Ich möchte noch mal 20 sein", heißt es heute: "Wie gut, daß ich keine 20 mehr bin...."

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