Die Flüchtlingsfrage

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Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Auf ihrem Flug nach Brasilien - so er denn unbedingt notwendig war - hätte Frau Merkel besser in der Schweiz Station bzw. einen Umweg über Norwegen gemacht. Dort hätte sie lernen können, wie schnell Asylverfahren erledigt werden können:
Andere Staaten entscheiden hingegen viel schneller darüber, ob ein Asylbewerber als Flüchtling gilt und bleiben darf oder ob er keinen Schutzanspruch erhält und das Land verlassen muss. Die Schweizer etwa erledigen Asylgesuche von Bürgern aus Balkanstaaten in nur 48 Stunden. Diese Gruppe steht auch in Deutschland unter besonderer Beobachtung: Mehr als 4 Prozent der Asylbewerber im ersten Halbjahr stammen aus den sechs Staaten des Westbalkans (Albanien, Kosovo, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro).
(...)
Auf der Suche nach einem besseren Asylsystem ließ sich die Schweiz von Norwegen inspirieren. Der skandinavische Vorzeigewohlfahrtsstaat erledigt bereits seit 14 Jahren Asylanträge von Personen aus sicheren Staaten innerhalb von 48 Stunden. Im Sommer 212 zog die Schweiz nach, zunächst für Bürger von Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina. Sie werden seither direkt nach der Ankunft an der Grenze in Sammelzentren gebracht, wo die Behörden sie anhören und ihre Asylgesuche bearbeiten. Währenddessen versuchen Beamte Identitätspapiere aufzutreiben. Nach der Ablehnung bekommen die Migranten Ersatzreisedokumente ausgestellt und müssen umgehend die Rückreise antreten – oder sie werden inhaftiert und abgeschoben.
Wie in Deutschland liegt die Anerkennungsquote für Bürger aus dem Westbalkan auch in der Schweiz im Promillebereich. Doch weil sich herumsprach, dass die Eidgenossen rasch entscheiden und die Rückführung durchsetzen, ging die Zahl der Anträge aus diesen Staaten in den Folgejahren um 3 bis 9 Prozent zurück. Diese Senkung bewegte die Schweiz zur Einführung eines abgewandelten Schnellverfahrens auch für die afrikanischen Herkunftsstaaten Marokko, Nigeria und Tunesien. Bei diesen dauert es allerdings etwas länger: Laut Schweizer Staatssekretariat für Migration (SEM) bringt das Land sogenannte Fast-Track-Verfahren je nach Herkunftsland in 35 bis 65 Tagen zum Abschluss. Nach der Befragung zur Person können laut SEM bei "Fast-Track-Ländern 55 Prozent der Gesuche innert 2 Tagen entschieden werden. Und 81 Prozent der Fälle kommen innert 4 Tagen zum Entscheid". Seither ist die Zahl dieser Gesuche um fast drei Viertel gesunken.
Wer sich jetzt mit die offiziellen deutschen Zahlen beschäftigt, sollte allerdings wissen, daß diese "getürkt" werden, um besser dazustehen:
Aktuell liegt die durchschnittliche Bearbeitungszeit der Asylanträge bei 5,4 Monaten, wie das Bundesamt für Migration (BAMF) der "Welt" mitteilte.
Doch diese Zahl ist nur die halbe Wahrheit: Sie gibt nicht die Zeit an, die von der Einreise bis zur Entscheidung über das Asylgesuch vergeht. In Deutschland wird die Dauer erst ab der Antragstellunggemessen – nicht ab der Registrierungdurch die Bundesländer, geschweige denn ab dem Erstkontakt, also, wenn sich ein illegaler Migrant als Asylsuchender meldet. Teilweise sind Asylsuchende viele Monate in Deutschland, bis sie den Antrag stellen und in der Statistik auftauchen.
Migrationsforscher Dietrich Thränhardt von der Universität Münster sagt: "Die vom Bundesinnenministerium mitgeteilten Zahlen über die Bearbeitungsdauer bilden nicht die volle Realität ab, derzeit liegt die echte Dauer der Asylverfahren nach meiner Schätzung etwa bei einem Jahr. In die BAMF-Berechnungen gehen ganz überwiegend Fälle ein, die schnell zu entscheiden sind. Dadurch entsteht ein falsches Bild."
http://m.welt.de/print/welt_kompakt/pri ... unden.html

Traurig, daß man sich solcher "Tricks" bedient, um Zahlen zu manipulieren und herumzuschwindeln.

Isidor_von_Sevilla
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Nachrichten aus dem Wolkenkuckucksheim:
dpa hat geschrieben:Kardinal Marx für städtebauliche Konzepte zur Lösung der
Flüchtlingsfrage


Bonn (ots) - Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz,
Reinhard Kardinal Marx, regt an, Architekten mit städtebaulichen
Konzepten zur Lösung der Flüchtlingsfrage zu beauftragen, um die
Notleidenden nicht weiter auszugrenzen. "Es müsste eine Stadt oder
eine Siedlung konzipiert werden, die nicht nur für eine bestimmte
Personengruppe gemacht wird, wie es nach dem Krieg geschehen ist,
sondern eine mit mehreren Generationen, mehreren Ethnien und
Schichten", sagte der Münchner Erzbischof am Mittwoch dem Sender
phoenix (Ausstrahlung Kamingespräch mit Elmar Theveßen am Sonntag,
30. August, 13 Uhr).

Sozialwissenschaftler würden für die Zukunft große Ballungszentren
mit mehreren dutzend Millionen Einwohnern in der ganzen Welt
prognostizieren, sogenannte Multiminoritätengesellschaften, in denen
keine ethnische Gruppe mehr die Mehrheit habe. Es gehe darum,
längerfristige Perspektiven zu entwerfen, wie das Zusammenleben
künftig aussehen könnte, sagte Marx weiter. "Das ist kein deutsches,
kein europäisches Problem, sondern ein weltweites."
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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Jarom1
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Jarom1 »

Ich habe manchmal den Eindruck, dass gewisse Kleriker nicht Gott dienen, sondern Dionysos. Sie fordern anscheinend ein nicht-rationales und rauschhaftes Ausleben der Nächstenliebe, aus dem eine Lust an der Entgrenzung, der Aufhebung aller Unterschiede und - letztlich - das Aufgehen in einer Art Nirvana spricht.
Consciousness of sin, certainty of faith, and the testimony of the Holy Spirit

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Nachrichten aus dem Wolkenkuckucksheim:
dpa hat geschrieben:Kardinal Marx für städtebauliche Konzepte zur Lösung der
Flüchtlingsfrage

(...)
Es gehe darum,
längerfristige Perspektiven zu entwerfen, wie das Zusammenleben
künftig aussehen könnte, sagte Marx weiter. "Das ist kein deutsches,
kein europäisches Problem, sondern ein weltweites."
Ein Träumer!
Der Kardinal sollte sich einmal in anderen Gegenden der Welt umsehen. Dort gibt es in den Großstädten sog. "gated communities", die abgezäunt und bewacht sind. Zutritt nur mit Berechtigung und bei Besuchern wird durch einen Rückanruf festgestellt, ob diese auch tatsächlich erwünscht sind.
Ein anderes Beispiel sind bestimmte Stadtbezirke, in denen Ethnien Mehrheiten bilden, z.B. in Los Angeles. Dort wohnen in Inglewood fast auschl. Schwarze und Pinoys stellen in Eagle Rock ebenso wie Latinos in San Fernando Valley eine Mehrheit.

Menschen leben am liebsten mit anderen zusammen, mit denen sie die gleiche Werte teilen und ähnliche kulturelle Wurzeln haben. Daran werden auch die "weisen" Worte eines Kardinals nichts ändern. Er sollte doch eigentlich wissen: Wo bestimmte Volksgruppen in D. einziehen, ziehen die früheren Bewohner aus. Aber vielleicht ist in München ja alles anders..... :breitgrins:

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Niels
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Niels »

Caviteño hat geschrieben:Ein Träumer!
Das ist schon alles ernst gemeint, befürchte ich.
Ich würde da spontan eher an die Bilderberger oder ähnliche Schlümpfe denken...
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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

derstandard.at hat geschrieben:Die Tragödie ist nicht das Werk von Schleppern
USERKOMMENTAR
JOHANNES VOGGENHUBER
28. August 2015, 10:11


Dieses unsägliche Verbrechen ist das Werk einer Politik, die Flucht vor Krieg, Terror und Verfolgung mit allen Mitteln vereitelt
Ist das Werk einer Politik, die Krieg, Terror und Verfolgung vebreitet, unterstützt oder billigend in Kauf nimmt.

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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

tagesschau.de hat geschrieben:Feuer in Flüchtlingsunterkünften

Nach einem Brandanschlag auf eine Unterkunft von Asylbewerbern in Salzhemmendorf spricht Niedersachsens Ministerpräsident Weil von "versuchtem Mord". Das Land Brandenburg will mit 20.000 Euro Belohnung den Täter des Anschlags auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Nauen finden.
Die Kleinen hängt man ..

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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

Am 26. August 2015 besuchte Bundeskanzlerin Angela Merkel das Flüchtlingsheim im sächsischen Heidenau. Es war ihr erster Besuch in einer derartigen Einrichtung überhaupt. Von Zeitarbeitsfirmen, Suppenküchen und Lebensmitteltafeln ist kein Besuch bekannt.

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umusungu
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von umusungu »

leider bei Dir zuhause auch nicht, oder?

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:
Ist das Werk einer Politik, die Krieg, Terror und Verfolgung vebreitet, unterstützt oder billigend in Kauf nimmt.
Es geht um diese Größenordnungen - Tendenz steigend:
Ende 214 waren 59,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Im Vergleich dazu waren es ein Jahr zuvor 51,2 Millionen Menschen, vor zehn Jahren 37,5 Millionen Menschen. Die Steigerung von 213 auf 214 war die höchste, die jemals im Laufe eines Jahres von UNHCR dokumentiert wurde.
http://www.unhcr.de/home/artikel/f31dce ... lucht.html

Außerdem - ich wiederhole mich - sind ein großer Teil der nach D. strömenden "Flüchtlinge" nicht auf der Flucht vor Krieg und Terror, sondern auf der Suche nach Arbeit und Wohlstand. Die obige Zahl würde sich somit signifikant erhöhen.

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Eremitin
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Eremitin »

es fehlt bei uns eine echte Transparenz im Umgang mit Flüchtlingen und klare Gesätze.
Es ist doch sonderbar, wenn Albanien Deutschland bittet, die Albaner nicht aufzunehmen, weil dem Land dann eben wichtige Arbeitskräfte fehlen. Ein mutiger Schritt, dem unsere Regierung schnell nachkommen sollte. Es muss klar unterschieden werden zwischen echten Flüchtlingen, wie den gemarterten und verfolgten Christen aus Syrien, dem Irak etc. und Wirtschaftsflüchtlingen aus derzeit krisenfesten Ländern des Balkan! Ebenso müssen die Flüchtlinge nach Ethnien und Religionen untergebracht werden, Frauen mit Kindern brauchen einen besonderen Schutzraum....und alle benötigen menschenwürdige Unterkünfte und vor allem [Punkt]
Es ist derzeit bei uns ein großes unübersichtliches Durcheinander, das deshalb bei vielen Menschen Zuerst immer die eigene Bevölkerung Vorrang haben, dann die wirklich Bedürftigen. Auch die Kirchen sollten sich großer Worte enthalten und Politik den Politikern überlassen. Ihre Aufgaben liegen hier in der Caritas.

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Sarandanon
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Sarandanon »

Eremitin hat geschrieben:Ebenso müssen die Flüchtlinge nach Ethnien und Religionen untergebracht werden, Frauen mit Kindern brauchen einen besonderen Schutzraum....und alle benötigen menschenwürdige Unterkünfte und vor allem [Punkt]
Diese Erkenntnis finde ich sensationell. Ich schlage vor, Du meldest Dich gleich im nächsten Aufnahmelager in Deiner Nähe als ehrenamtliche Mitarbeiterin.... :hmm: oder war das nicht so gemeint?
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Weniger Herz, mehr Verstand fordert Wolfram Weimer:
Die Flüchtlingspolitik kommt an einen bitteren Wendepunkt. Bisher glaubte Deutschland, mit einer naiven Politik der offenen Tore auf der guten Seite der Geschichte zu stehen. „Willkommenskultur“ fühlte sich gut an, das totale Asylrecht war wie ein Freibrief für gutes Gewissen, die massenhafte Hilfsbereitschaft wurde zum moralischen Sommermärchen unserer Nation. Nun aber stürmt der Herbst der Realität heran. Denn der Flüchtlingsstrom mutiert zur historischen Völkerwanderung, die Konflikte und Katastrophen häufen sich, und das eigene europäische Haus gerät zusehends aus den Fugen.
(...)
Es ist also an der Zeit, unangenehmen Wahrheiten ins Auge zu sehen. Der Wahrheit zum Beispiel, dass das deutsche Asylrecht für die Bewältigung globaler Ungleichheiten und einer Völkerwanderung völlig ungeeignet ist. Es muss präzisiert, mindestens ehrlich gemacht werden mit der sofortigen und entschiedenen Benennung vieler sicherer Herkunftsländer.
Zu den unangenehmen Wahrheiten gehört auch die, die Großbritannien vertritt – eine wilde Massenimmigration kann schlichtweg nicht geduldet werden, sie würde Europa zerstören.
(...)
Und die Wahrheit, die die europäischen Geheimdienste vermelden – dass die Türkei die Massenflucht von Muslimen nach Europa aus politischem Kalkül befördert. Und dass über den „Dschihad-Highway“ potentielle Terroristen nach Europa einsickern.
Und die Wahrheit, die die schwache Regierung Libyens beklagt – dass die IS-Islamisten mit dem Schleppergeschäft ihren Terrorismus finanzieren und Europa besser vor Ort eingreifen sollte.
Und die Wahrheit, die im Nahen Osten kursiert, dass Saudi-Arabien das Flüchtlingsdrama als Migrationswaffe missbraucht und selber – obwohl superreich und unmittelbar benachbart – statt den Menschen zu helfen lieber schmutzige Kriege befeuert.
Und die Wahrheit, die der Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, verkündet – dass es endlich Registrierungs-Zentren an den Außengrenzen der EU geben sollte.
Man könnte auch noch die Wahrheit erwähnen, daß das Dublin-Abkommen gescheitert ist und Schengen auf den Prüfstand gehört, sollten sich die EU"Partner"-Länder nicht zur vorgeschriebenen Sicherung der Außengrenze (gerne auch finanziert mit Gemeinschaftsmitteln) durchringen.

Dieter
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Dieter »

Was mich am meisten erschreckt ist, dass Politiker wie SPD-Gabriel Bürger aus der Mitte der Gesellschaft (u.a. Rentner, Ehepaare, Mütter mit Kinderwagen) als "rechten Mob" und "Pack" beschimpft, nur weil sie Fragen zur unkontrollierten Zuwanderung stellen. Diese unbescholtenen Bürger werden von solchen Politikern wie NPD-Schläger behandelt.

Man kann nur hoffen, dass die Bevölkerung sich an diese Entgleisungen bei den nächsten Wahlen erinnert.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Dieter hat geschrieben:Was mich am meisten erschreckt ist, dass Politiker wie SPD-Gabriel Bürger aus der Mitte der Gesellschaft (u.a. Rentner, Ehepaare, Mütter mit Kinderwagen) als "rechten Mob" und "Pack" beschimpft, nur weil sie Fragen zur unkontrollierten Zuwanderung stellen. Diese unbescholtenen Bürger werden von solchen Politikern wie NPD-Schläger behandelt.
Die Rufe bei Merkel's Besuch "Wir sind das Pack!" dürften auch Gabriel vor Augen geführt haben, das er zu weit gegangen ist.
Die Stimmung bei der "politischen Elite" ist gereizt. Kein Thema bewegt die Öffentlichkeit im Augenblick so sehr wie die ungehinderte Zuwanderung. Das Problem kann eben nicht mit den sonst üblichen und bewährten Mitteln der Scheckbuch-Diplomatie gelöst werden. Man scheut sich vor wirklich radikalen Lösung. Das wäre z.B. eine Erweiterung der sicheren Herkungsländer auf alle Staaten mit visafreiem Reiseverkehr und einer Schweiz bzw. Norwegen-ähnlichen Kurzprüfung evtl. "Asylanträge" in diesen Fällen. Ebenso will man an Schengen festhalten, obwohl es durch die Vertragsuntreue der "Partnerländer" im Süden zur unkontrollierten Einreise mißbraucht wird. Auch die Umstellung von Bar- auf Sachleistungen könnte die Anreize vermindern.

Aber wahrscheinlich fürchtet man die negative Presse im Ausland mehr als die Stimmung der eigenen Bevölkerung - bezeichnend.

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overkott
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von overkott »

die stimmung ist insgesamt ruhig. nur die andere seite der bonner republik spielt sich auf. die regierung soll ihre hausaufgaben machen.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben:die stimmung ist insgesamt ruhig.
Ruhig ja, es gibt keine Demonstrationen oä - aber das Thema beherrscht die Diskussion. Ich bin immer wieder überrascht, wie häufig man darauf angesprochen wird, auch von Personen, die sonst wenig über Politik reden. Auch Bekannte, die mehr dem "linksliberalen" Lager zuzuordnen sind, werden allmählich unruhig.
overkott hat geschrieben: die regierung soll ihre hausaufgaben machen.
Das sollte selbstverständlich sein und keiner Aufforderung bedürfen. Das man es überhaupt erwähnt zeigt doch, daß die Regierung regungslos verharrt und nichts macht. Nur mit dummen Aufrufen der "politischen Elite" werden die Probleme jedenfalls nicht gelöst.

Sobald handeln angesagt ist, das über die übliche Scheckausstellung hinausgeht, versagt die Regierung auf der ganzen Linie.

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TeDeum
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von TeDeum »

Gerade auf Eigentümlich Frei gelesen, bemerkenswerter Kommentar zur "Flüchtlingswelle":
Ich werde die Erinnerungen nicht los: Junge Menschen flüchten zu Tausenden täglich aus der DDR. Es ist, als sei ein Damm gebrochen. Die Aktuelle Kamera meldet, dass man das verkraften kann und die „Feinde des Sozialismus“ ruhig das Land verlassen sollen. Und noch viel Schlimmeres. Die Formulierungen werden aggressiver mit der wachsenden Hilflosigkeit der Politikerkaste. Eine – für damalige Verhältnisse – gigantische Propaganda rollt über das Land. Noch gibt es (erzwungenen) Beifall in den Medien und anderswo.

Die Menschen („das Pack“) gehen auf die Straße und formulieren ihren Unmut, es werden immer mehr. (Soll ein Pfarrer Gauck dabei gewesen sein? Die FDJlerin Merkel war es mit Sicherheit nicht.) Und auch hier eine steigende Aggressivität im Ton: „Diese Elemente müssen bestraft werden.“ Einige müssen dann auch die Strafen aushalten.

Und irgendwann kippt die Situation. Es gibt kein Halten mehr. Plötzlich ist nichts mehr wahr, alles scheint sich aufzulösen. Der Großteil der Verantwortlichen verkriecht sich erfolgreich, um dann recht schnell und „kapitalisiert“ wieder hervorzukommen.

Mielke steht weinerlich am Rednerpult in der Volkskammer und ruft: „Ich liebe euch doch alle!“ Mir wird schlecht.

Mir graut vor dem Moment, an dem ich es mit eigenen Ohren hören muss: „Das haben wir nicht gewollt. Wir wollten den Menschen doch nur helfen!“
Ich bin mir nicht sicher, ob es dieses Mal so glimpflich gehen wird. Ich befürchte stark, dass es nicht so ein wird. Ich erinnere mich im Studium die Briefe des heiligen Augustinus gelesen zu haben, der den Untergang des Römischen Weltreiches erlebte. Aber auch damals gab es nur wenig Hellsichtige, die erkannten, was vor sich geht. Ich war nie Fatalist oder Pessimist. Aber die Europäer haben sich von Gott abgewandt und was wir nun sehen ist der Untergang unserer Zivilisation. Schuld sind nicht die "Flüchtlinge", sondern wir selbst. Jene, die uns verraten haben, das ganze linksgrüne Gesocks. Ich habe immer soziale und ökologische Werte hoch gehalten, aber diese Leute haben diese Werte mißbraucht, um uns in den Untergang zu führen. Heute gibt es in Deutschland und Westeuropa zu wenige, um uns zu retten. Zu viele haben aufgegeben und sehen dem Untergang einfach nur noch zu. Es ist bereits nicht mehr Abzuwenden und ich harre beim Guten aus, im Glauben an Gott und ein besseres Leben auf der anderen Seite.

Diese Welt fällt in die Hände von Chaoten, Verbrechern und Menschen minderen Charakters. Sie werden sie ruinieren.

Traurig, betrübt und erschüttert

Te Deum

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martin v. tours
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von martin v. tours »

@ TeDeum
Leider.. :daumen-rauf: :daumen-rauf:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

Überschrift: Die heutigen Politiker sind nicht lernfähig. Erst wenn der letzte Irrenhausinsasse begriffen hat, daß es so nicht weitergeht wie bisher, reagieren die Politiker, den Bundespräsidenten eingeschlossen, und dann ist es meist viel zu spät.


Herbert Wehner, Fraktionsvorsitzender (SPD): "Wenn wir uns weiterhin einer Steuerung des Asylproblems versagen, dann werden wir eines Tages von den Wählern, auch unseren eigenen, weggefegt. Dann werden wir zu Prügelknaben gemacht werden. Ich sage euch - wir sind am Ende mitschuldig, wenn faschistische Organisationen aktiv werden. Es ist nicht genug, vor Ausländerfeindlichkeit zu warnen - wir müssen die Ursachen angehen, weil uns sonst die Bevölkerung die Absicht, den Willen und die Kraft abspricht, das Problem in den Griff zu bekommen." am 15.2.1982 in einer Sitzung des SPD-Vorstandes, Spiegel 22/1993
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Tinius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Tinius »

Dieter hat geschrieben:Was mich am meisten erschreckt ist, dass Politiker wie SPD-Gabriel Bürger aus der Mitte der Gesellschaft (u.a. Rentner, Ehepaare, Mütter mit Kinderwagen) als "rechten Mob" und "Pack" beschimpft, nur weil sie Fragen zur unkontrollierten Zuwanderung stellen. Diese unbescholtenen Bürger werden von solchen Politikern wie NPD-Schläger behandelt.

.

Das ist doch völliger Blödsinn. Diese Hassgestalten müssen endlich als das benannt werden, was sie sind. Ich bin Christ, unbescholten. Aber ich mache doch nicht den angeblichen "Bürger", der sich "zufällig" zu gröhlenden, hetzenden rechten Gestalten hinstellt.
Mache dich bitte nicht lächerlich.

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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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overkott
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von overkott »

Der Autor sollte nicht den ewigen Populisten geben. Wir haben eine historische Verantwortung.

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umusungu
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von umusungu »

Dieter hat geschrieben:Was mich am meisten erschreckt ist, dass Politiker wie SPD-Gabriel Bürger aus der Mitte der Gesellschaft (u.a. Rentner, Ehepaare, Mütter mit Kinderwagen) als "rechten Mob" und "Pack" beschimpft, nur weil sie Fragen zur unkontrollierten Zuwanderung stellen. Diese unbescholtenen Bürger werden von solchen Politikern wie NPD-Schläger behandelt.
Diese "unbescholtenen Bürger" haben sich wie solche benommen!
Sie haben keine Fragen gestellt - sondern blanken Hass zum Ausdruck gebracht.

Mauritius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Mauritius »

Die Wessi-Politiker sollten sich lieber nicht mit den Sachsen anlegen!

Die Sachsen haben schon die Stasi zum Teufel gejagt (die gleichen Leute sind dort heute wieder auf der Strasse, nur 25 Jahre älter).

Die sächsische Polizei steht ganz klar zum "Pack" und wird nichts gegen ihr eigenes Volk unternehmen! :breitgrins:

Tinius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Tinius »

Mauritius hat geschrieben:Die Wessi-Politiker sollten sich lieber nicht mit den Sachsen anlegen!

Die Sachsen haben schon die Stasi zum Teufel gejagt (die gleichen Leute sind dort heute wieder auf der Strasse, nur 25 Jahre älter).

Die sächsische Polizei steht ganz klar zum "Pack" und wird nichts gegen ihr eigenes Volk unternehmen! :breitgrins:
Erbärmlich, was du da schreibst. Peinlich und erbärmlich.

Sascha B.
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Sascha B. »

Tinius hat geschrieben:
Mauritius hat geschrieben:Die Wessi-Politiker sollten sich lieber nicht mit den Sachsen anlegen!

Die Sachsen haben schon die Stasi zum Teufel gejagt (die gleichen Leute sind dort heute wieder auf der Strasse, nur 25 Jahre älter).

Die sächsische Polizei steht ganz klar zum "Pack" und wird nichts gegen ihr eigenes Volk unternehmen! :breitgrins:
Erbärmlich, was du da schreibst. Peinlich und erbärmlich.
Was ist an der Wahrheit erbärmlich?
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

Mauritius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Mauritius »

"Erbärmlich" und "peinlich", danke, dann hat's gewirkt und kann so unwahr nicht sein! :breitgrins:

RomanesEuntDomus
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Mauritius hat geschrieben:Die sächsische Polizei steht ganz klar zum "Pack" und wird nichts gegen ihr eigenes Volk unternehmen! :breitgrins:
Sitzen immer noch ganz fest im Köpfchen, die Sprüchlein von damals, gell?

Bild

Mauritius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Mauritius »

Was für Sprüchlein? Die Frage wäre im Ernstfall doch: Soll sie auf ihr eigenes Volk (gerne auch Staatsvolk) einprügeln oder nicht?
Aber bevor es soweit kommt, werden sich die Beamten lieber wegen Burnout krank melden!
Und wenn die Sachsen erst richtig loslegen wirds eng, soviel Polizei können die gar nicht rankarren. Da die erwarteten 800.000
"Flüchtlinge" ja noch weitere Kapazitäten binden werden.

Tinius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Tinius »

Mauritius hat geschrieben:Was für Sprüchlein? Die Frage wäre im Ernstfall doch: Soll sie auf ihr eigenes Volk (gerne auch Staatsvolk) einprügeln oder nicht?
Aber bevor es soweit kommt, werden sich die Beamten lieber wegen Burnout krank melden!
Und wenn die Sachsen erst richtig loslegen wirds eng, soviel Polizei können die gar nicht rankarren. Da die erwarteten 800.000
"Flüchtlinge" ja noch weitere Kapazitäten binden werden.
Es soll ja noch ein paar christliche Sachsen geben, die im HERRN sind. Wie weit primitive Entchristlichung geht, sieht man an deinen Aussagen, die geistig so tief fliegen, dass sie direkt zum Höllenschlund führen. Satans Werk arbeitet in denen, die nicht im HERRN sind.

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ar26
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von ar26 »

Eins muss man den Leitmedien dieser Republik lassen. Sie stellen sich nicht ungeschickt an, wenn es darum geht, dem deutschen Gutbürger den hässlichen Sachsen als Feinbild zu servieren, mit dem es sich leichter und moralisch überlegen leben lässt. Insoweit muss ich anerkennen, daß die mir quartalsweise in Rechnung gestellten Gebühren nicht an Unfähige gehen. Es ist vom rein medialen Standpunkt durchaus anzuerkennen, wie diese Medien es schaffen, einen Wust von Propaganda zu kreieren und dabei schlichten Sachfragen a la wie integriert eine High-Tech- Volkswirtschaft mit einem Überangebot an Ungelernten Arbeitnehmern 1 Million Menschen aus der Dritten Welt geschickt zu umgehen. Wenn man dabei noch berücksichtigt, daß diese Medien es sogar schaffen, daß ansonsten gebildete Bürger mittlerweile bereits das Stellen derartiger Fragen als nazistisch ablehnen, dann fällt das Zahlen der Rundfunkgebühren wesentlich leichter.

Gruß aus Sachsen von einem, der zwar nicht glaubt, daß die Flüchtlinge ihm Arbeit oder sonstige Güter wegnehmen, aber glaubt, daß zuwenig Sachfragen gestellt werden.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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