Torsten hat geschrieben:Die AfD hat ihre Wahlerfolge auch allerdümmsten Kälbern zu verdanken.
Aber nein, die
allerdümmsten Kälber wählen eine
andere Partei. Übrigens ist doch nichts aufregender als eine Partei, die durch ein entstehendes Parteiprogramm ihre Strömungen zusammenführt und natürlich Schieflagen berichtigt. Dass die Altparteien - einschließlich der Grünen - das nicht tun, verrät nur das Ausmaß ihrer Sklerose.
Nein, das ist keine andere
Meinung, sondern eine andere
These, da geht es nämlich um die - angebliche - Bewertung der Öffentlichkeitsarbeit von Frau Petry in den Augen einiger Parteifunktionäre, allerdings steht die These allein da, ohne nachvollziehbares Beispiel und einen Beleg, da ja keine der - ungenannten - Gerüchtequellen wirklich reden will. Deshalb ist der Artikel wirklich
schlecht. Sollte es das Ziel solcher Gerüchtesammlungen gewesen sein, die Geschlossenheit der Partei zu zerstören, so muss auch FAZ.NET am Ende kläglich kapitulieren:
FAZ.NET hat geschrieben:"Sollte die Kritik an Petry weiter zunehmen, wird in der Partei kein Flügelstreit erwartet. Das Verhältnis der übrigen Bundesvorstandsmitglieder gilt als ungetrübt. Besonders die Galionsfiguren beider Parteiflügel, der liberalkonservative Bundesvorsitzende Jörg Meuthen und der nationalkonservative Gauland, verstehen sich trotz inhaltlicher Differenzen gut."
Wenn es solche Stimmen der Unzufriedenheit, des Ämterneids und der Eifersucht in der AfD geben sollte, sind sie wahrlich nicht einzigartig, die gibt's in jeder Partei. Der Unterschied ist: CDU, SPD, Grüne, FDP, Linkspartei geben alle Wähler an die AfD ab, die AfD gewinnt Wähler
hinzu.
PigRace hat geschrieben:Ich bin nicht nur CDU-Mitglied, sondern auch Mandatsträger und sogar Fraktionsvorsitzender in unseren kleinen Ort. Ich kann Dir versichern, dass ich seit Anfang November bereits in zig schriftlichen Stellungnahmen, Wortmeldungen auf Parteitagen und Leserbriefen mich daran abarbeite, meinen Beitrag dazu zu leisten, die Bundes-CDU wieder zu Verstand zu bringen. Es hat sich in einer Weise als aussichtslos herausgestellt, die mich bis heute erschüttert. Da gab es kein Durchkommen, keinerlei Interesse, keinerlei Kompromissbereitschaft. Als würde diese gewaltige parteistrategische Gefahr, die der CDU von rechts ereilt, vollkommen gleichgültig hingenommen werden. Es ist unglaublich.
Es ergibt m.E. erst wieder einen Sinn, sich politisch in der CDU zu engagieren, wenn es sich ausgemerkelt hat. Selbst dann aber träfe man bei der CDU auf eine bereits fest installierte Funktionärskaderriege, von der und durch welche Neuerungen wohl weniger Chancen hätten.
Tinius hat geschrieben:Bedenke bitte, dass die Wähler der AfD bisher gar nicht merken, dass diese Partei bundesweit überhaupt kein Programm hat.
Die AfD-Wähler sind - z.B. als Parteimitglied - derzeit fleißig dabei, ein solches Programm zu entwerfen. Und die Neuzugänge rennen der Partei die Bude ein. Es dürfte die Partei mit dem höchsten Mitgliederzuwachs sein.
Noch kein Programm zu haben, ist ein riesengroßer Vorteil - und eine Einladung zur politischen Beteiligung, die - auch im Untschied zu allen übrigen Parteien - rege angenommen wird.
Tinius hat geschrieben:Ein Beispiel: wir haben viele Kinder und alle unsere Bekannten mit vielen Kindern haben seit dieser kleinkrämerischen Kindergelderhöhung anno 215 und 216 die Schnauze voll.
Warum? Wir müssen sämtlichen Käse für Kindergarten und Schule zahlen...ALLES. Und dann gibt es für 215 wirklich 4 (VIER) Euro Kindergelderhöhung UND für 216 dann nochmals gigantische 2 (ZWEI) Euro.
Da lachen doch angesichts des Geldrausschmisss Richting Flüchtlinge und Griechenland die Hühner.
Der Wahnsinn ist dann noch, dass diese Erhöhungen nur erfolgen, weil das nach Urteil des Bundesverfassungsgerichts so sein muss. Es ist nicht zu fassen, was man dann für Standartbriefe von Bundestagsabgeordneten und den Ministern erhält, die logischerweise von irgendwelchen Hilfskräften geschrieben werden.
DAS ist dann die Verdrossenheit der normalen Wähler.
Es gibt nur zwei Parteien, die sich derzeit überhaupt für Familienpolitik einsetzen: Die Linkspartei und die AfD. Die ehemals großen Volksparteien CDU/SPD sind durch Merkel
"chloroformiert", bei den Grünen besteht die Familienpolitik schon seit Jahrzehnten aus der Liberalisierung der Abtreibung und von der FDP braucht man diesbezüglich gar nichts erwarten. Damit wird die Wahlfrage gewissermaßen zur
"Weltanschauungsfrage": Wenn man die Haltung zur Abtreibung, zum Familien- und Geschlechterbild und zur
"sexuellen Vielfalt" z.B. bei der Linken nicht unterstützen möchte, bleibt eigentlich nur noch die AfD.
Tinius hat geschrieben:kaputten Politikstil der Sachwalter wie Wolfgang Schäuble.
Es ist eine Frau
Merkel, die dieses Sachwaltertum nicht nur zulässt, sondern
fördert. Wo auch immer bei der aktuellen Bundesregierung etwas ist, was einen stört - ganz gewiss ist Frau
Merkel damit in Verbindung zu bringen. Man sollte sich nicht der Täuschung hingeben, dass sie ihre Richtlinienkompetenz nicht wahrnimmt. Eine ganze Weile war es ihre Stärke, dass die Wähler ihre Richtlinien gar nicht wahrnehmen
konnten. Trotzdem waren sie da. Sie stellen aber - dessen bin ich mir mittlerweile recht sicher - keine größere politische Idee dar, keine
"Vision" einer zukünftigen deutschen Gesellschaft, sondern reduzieren sich - wie bei allen Machtmenschen - letztlich allein auf
ihre Person.
Schäuble ist sicher keine Gefahr für sie; die lauert anderswo, wenn auch
ganz sicher in der eigenen Partei.
Raphael hat geschrieben:Interessant in der Talkrunde sind insbesondere die Beiträge von Prof. Bolz, dem man nun wahrlich nicht nachsagen kann, er sei ein dumpfer Rechtspopulist.
Mittlerweile gibt es Stimmen aus der scientific community, die analysiert haben wollen, daß der Erfolg der AfD bei den Landtagswahlen vor zwei Wochen - neben anderen Gründen - auf den herabsetzenden Umgang der etablierten Parteien mit der Neu-Partei zurückzuführen ist. Gerade Menschen, die Wert auf eine faire Diskursethik legen, sind von den wahrheitswidrigen Anwürfen der "Altparteien" extrem genervt .............
Die ein- oder andere Partei wird es wohl "auf die harte Tour" lernen müssen, dass sie nicht von im Plenum koexistierenden Parteien gemocht werden sollen, sondern vom Wahlvolk. Was wir hier im Lande haben, ist kein
"Rechtsruck", sondern ein Demokratiedefizit. Des
"Rechtspopulismus" ganz unverdächtige Politikwissenschaftler wie
Claus Leggewie nennen schon eine vierte offizielle staatliche Gewalt:
Die Konsultative.