Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Da sage doch niemand, es ließe sich kein Geld in bzw. mit der Ukraine verdienen. Michael Hasenstab (US-Amerikaner) kauft(e) für seinen Fond im großen Stil ukrainische Staatsanleihen. Er hält 16% der gesamten Staatsanleihen des Landes und kann auf sehr guten track record verweisen.

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fon ... 86211.html

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Klar lässt sich da Geld verdienen. Es haben sogar Leute mit dem 11. September Geld verdient.

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

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Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Tritonus hat geschrieben:Klar lässt sich da Geld verdienen. Es haben sogar Leute mit dem 11. September Geld verdient.
Dem unbefangenen Leser drängte sich bei der Lektüre einiger Beiträge, nach denen das Land im Chaos versinkt, allerdings ein anderer Eindruck auf.

Entscheidender aber waren für mich die Informationen, die man dem Artikel entnehmen konnte:

1. US-amerikanische Investmentfirmen handeln offensichtlich auch gegen die Absichten oder Ziele der eigenen Regierung, wenn sie Geld verdienen können. Im Forum wurde nicht selten die Auffassung vertreten, daß die US-Regierung vorrangig die Interessen der dortigen Finanzelite durchsetzen würde, sich ihrer bedient oder beide die gleichen Ziele hätten;
2. man scheint nicht mit einem Konkurs der Ukraine zu rechnen. Vielmehr wird auf die Möglichkeit einer "Rettung" (Synonym für zusätzliche Kredite zur Bedienung der Altschulden) durch die westliche Staatengemeinschaft und den IWF spekuliert.

In einer ähnlichen Situation - zumindest was die Lagerentscheidung betrifft - befindet sich die Republik Moldau, in der am Sonntag Wahlen stattfinden. Die Regierung befindet sich auf Westkurs, Moskau rechnet das Land zu seiner Einflußsphäre. Wie unterschiedlich beide Blöcke reagieren wird hier dargestellt:
Am Sonntag wählt die kleine Republik zwischen Rumänien und der Ukraine ein neues Parlament. Einst war Moldau der Obstgarten der Sowjetunion. Heute befindet sich die amtierende Regierung auf Westkurs: Seit wenigen Monaten dürfen Bürger visafrei in den Schengenraum reisen, im Sommer unterzeichneten Moldau und die Europäische Union ein umfassendes Assoziierungsabkommen. In der Ukraine hatte das Scheitern eines solchen Vertrages vor einem Jahr die Proteste auf dem Kiewer Maidan ausgelöst. Moldau will bald EU-Beitrittskandidat werden.
In Moskau stoßen diese Pläne auf wenig Begeisterung. Der Kreml betrachtet die kleine Republik weiter als Teil seiner Einflusssphäre. Daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Vergleiche mit der Ukraine liegen auf der Hand. Moskau hat die Einfuhr von Obst, Gemüse und vor allem von Wein aus Moldau verboten, um Druck zu erzeugen.
Ob der Aufbau von Druck besonders hilfreich ist, kann mit gutem Grund bezweifelt werden. Den 400.000 Gastarbeitern der Republik Moldau, die in Russland ihr Auskommen suchen, stehen jedenfalls 300.000 gegenüber, die in Europa beschäftigt sind. Ihre Zahl wird steigen, denn man kann jetzt visafrei einreisen.....

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Peregrin
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben: 1. US-amerikanische Investmentfirmen handeln offensichtlich auch gegen die Absichten oder Ziele der eigenen Regierung, wenn sie Geld verdienen können. Im Forum wurde nicht selten die Auffassung vertreten, daß die US-Regierung vorrangig die Interessen der dortigen Finanzelite durchsetzen würde, sich ihrer bedient oder beide die gleichen Ziele hätten;
Inwiefern widerspricht es den Zielen der amerikanischen Regierung, wenn ein amerikanischer Fonds ukrainische Anleihen kauft und sich damit auf Kosten Deutschlands (wahrscheinlich) eine goldene Nase verdient? Europa allgemein und Deutschland im besonderen auszunehmen ist doch geradezu Staatsraison in den VS.
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Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Verschiedene georgische und ukrainische Medien melden übereinstimmend, dass dem früheren georgischen Staatspräsidenten Saakaschwili der Posten als Vize-Premier in der Ukraine angeboten wurde, den Saakaschwili allerdings ablehnte. Im Raum steht außerdem noch die Frage, ob der ehemalige georgische Gesundheitsminister Alexandr Kwitaschwili zum neuen ukrainischen Gesundheitsminister ernannt wird.
Saakaschwili lehnt einen Posten in der ukrainischen Regierung ab

Der ehemalige Präsident Georgiens, Michail Saakaschwili, lehnte den Posten als Vize-Premier der Ukraine ab. [...] Dabei hob er hervor, dass der Ex-Gesundheitsminister Georgiens, Alexandr Kwitaschwili das Angebot erhalten habe, den Posten des Gesundheitsministers der Ukraine einzunehmen.

Саакашвили отказался от должности в украинском правительстве
Бывший президент Грузии Михаил Саакашвили отказался занять пост вице-премьера Украины. [...] При этом он подтвердил, что экс-министр здравоохранения Грузии Александр Квиташвили получил предложение занять пост главы Минздрава Украины.


( http://24tv.ua/home/showSingleNews.do?s ... 6&lang=ru )
Generell sieht es fast danach aus, als finden sich nicht genug Ukrainer, die freiwillig einen Posten in dieser Regierung besetzen wollen. (Vielleicht eine späte Nachwirkung der Nürnberger Prozesse.)

Saakaschwili kann, wie auch einige seiner Genossen, nicht mehr nach Georgien, da er dort wegen schwerer Verbrechen (unter anderem Mord) angeklagt wird. ( http://agenda.ge/news/2536/eng , http://www.bne.eu/content/story/saakash ... ker-murder ) Für einen Ministerposten in Kiew scheint ihn dies offensichtlich zu qualifizieren.

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overkott
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von overkott »

Die Tagesschau baut ein Feindbild Russland auf. Klar - vermischt die Tagesschau Nachricht und Kommentar - sei der Hintergrund einer neuen Eingreiftruppe, über die die NATO heute befinden will: "der alte und neue Feind Russland". Dieser Griff in die ideologische Mottenkiste entspricht nicht einmal dem Kalten Krieg. Die sicherheitspolitischen Debatten vor 30 Jahren waren noch ganz von Nachrüstung und NATO-Doppelbeschluss geprägt. Dennoch lautete schon damals unter Kohl die offizielle Linie im staatsbürgerlichen Unterricht der Bundeswehr: Wir haben kein Feindbild.

Wie ausgerechnet die öffentlich-rechtliche Tagesschau dazu kommt, jetzt der NATO ein Feindbild zu unterstellen und dieses als öffentliche Meinung zu verbreiten, zeugt von einem Mangel an journalistischer Sorgfalt sowie an Einsicht in die sicherheitspolitische Terminologie.

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overkott
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von overkott »

Natürlich hatte es schon konkrete Auswirkungen, bewusst auf ein Feindbild zu verzichten. Das fing etwa beim Fahrzeugerkennungsdienst an. Das zeigte sich aber auch außenpolitisch. Niemals wäre mit einem Feindbild die deutsche Einheit in einem freien Europa möglich geworden. Das ging nur mit einem russischen Verhandlungspartner, der für Wandel durch Handel offen war.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte sich auf seine alten Qualitätsmaßstäbe besinnen. Das Bemühen um eine saubere Trennung zwischen Nachricht und Kommentar gehörte bisher jedenfalls zum journalistischen Besteck wie Messer und Gabel. Das darf im Alltag nicht der politischen Propaganda weichen. Eine Gebühren finanzierte Ideologiebrause brauchen wir nicht.

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Einige neu ernannte Minister der Ukraine lassen über die staatliche Nachrichtenagentur bekanntgeben, dass sie jetzt Ukrainisch lernen wollen.

Das betrifft insbesondere den Gesundheitsminister Alexandr Kwitaschwili (Georgien), den frischgebackenen Minister für Wirtschaftliche Entwicklung und Handel Aivaras Abromavicius (Litauen) sowie die neue Finanzministerin Natalie Jaresco (USA).

( http://www.ukrinform.ua/rus/news/minist ... iy_169468 )

Michael Saakaschwili (Georgien) wird auf eigenen Wunsch keinen Posten im ukrainischen Kabinett übernehmen.

---

Anderes Thema: Aufgrund der anfangs sehr beunruhigenden Schlagzeilen in der deutschen Presse über einen angeblichen Atomunfall/GAU in Saporoshje habe ich mir mal die ukrainische Presse angesehen, was da über einen schweren Atomunfall drinsteht. Auf den ersten Blick ist die Antwort verblüffend einfach: Nix.

Nachtrag um 14:14 Uhr: Jetzt erscheinen die ersten Artikel. Der Tenor: Entwarnung, nichts Besorgniserregendes.

In sozialen Netzwerken herrscht folgende "Theorie" vor: In den letzten Tagen kam es in weiten Teilen der Ukraine zu massiven Stromausfällen, aber nicht aufgrund von Störfällen in einem AKW, sondern wegen Kohlemangel in Kohlekraftwerken. Mit seiner spektakulären Äußerung über einen schweren Unfall in einem AKW -- es gab tatsächlich eine kleinere technische Störung -- wollte Jazenjuk die Bevölkerung einfach nur davon ablenken, dass die Ukraine tatsächlich "keine Kohle" mehr hat.

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Die OSZE-Beauftragte für Pressefreiheit, Dunja Mijatovic ( http://www.osce.org/node/16281 ), bezeichnet die geplante Einrichtung eines "Ministeriums für Informationspolitik" in der Ukraine nicht nur als Bedrohung für die Freiheit des Wortes ...

https://twitter.com/OSCE_RFoM/status/5411967729946625

... sondern sie zieht auch direkte Vergleiche zum Orwellschen "Wahrheitsministerium":

https://twitter.com/OSCE_RFoM/status/548625962152416

Inzwischen hat eine Wutwelle die Ukraine erfasst, die auch die dortigen Nachrichtenagenturen nicht mehr verheimlichen können (http://www.ukrinform.ua/rus/news/mininf ... se_169535 ) :

Bild
(Die Aufschrift auf Englisch/Ukrainisch lautet: "Stoppt das Wahrheitsministerium".)

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

overkott hat geschrieben:Natürlich hatte es schon konkrete Auswirkungen, bewusst auf ein Feindbild zu verzichten. Das fing etwa beim Fahrzeugerkennungsdienst an. Das zeigte sich aber auch außenpolitisch. Niemals wäre mit einem Feindbild die deutsche Einheit in einem freien Europa möglich geworden. Das ging nur mit einem russischen Verhandlungspartner, der für Wandel durch Handel offen war.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte sich auf seine alten Qualitätsmaßstäbe besinnen. Das Bemühen um eine saubere Trennung zwischen Nachricht und Kommentar gehörte bisher jedenfalls zum journalistischen Besteck wie Messer und Gabel. Das darf im Alltag nicht der politischen Propaganda weichen. Eine Gebühren finanzierte Ideologiebrause brauchen wir nicht.
Overkott,

Du bist bösartig, bis zum Beweis des Gegenteils. Und ich bin dahingehend schwer zu überzeugen. Es gibt zwei Arten, auf die Unpersönlichkeit in der Ansicht verweisen kann: Die eine ist die Gottes, die andere hat ihre Grundlage in der Wut.
Aus Dir spricht die Wut. Du bist ein hochaggressiver Mensch, der nicht nur mit einem Bein im Knast, sondern schon mit beiden in der Hölle steht. Und jetzt fange bloß nicht mit Entschuldigungen an ..

Oder mit Unverständnis, oder Vorwürfen, oder Ignoranz.
Ich sage Dir, es würde Dir mit dem begegnet, was Du hier nie gezeigt hast.

Fürchte Dich.

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Ewald Mrnka
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

So wird ein Land ausgeschlachtet:

http://www.rtdeutsch.com/7559/headline/ ... nt-banker/

Mit Absurdistan machen es die Leut bedeutend schlauer.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Peregrin
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peregrin »

Tritonus hat geschrieben:Verschiedene georgische und ukrainische Medien melden übereinstimmend, dass dem früheren georgischen Staatspräsidenten Saakaschwili der Posten als Vize-Premier in der Ukraine angeboten wurde, den Saakaschwili allerdings ablehnte. Im Raum steht außerdem noch die Frage, ob der ehemalige georgische Gesundheitsminister Alexandr Kwitaschwili zum neuen ukrainischen Gesundheitsminister ernannt wird....
Und so ähnlich kam es auch. Wer jetzt immer noch nicht wahrhaben will, daß die ukrainische "Regierung" nur eine amerikanische Marionettentruppe ist, dem ist wohl nicht mehr zu helfen: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... inisterin/
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Ewald Mrnka
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Peregrin hat geschrieben:
Tritonus hat geschrieben:Verschiedene georgische und ukrainische Medien melden übereinstimmend, dass dem früheren georgischen Staatspräsidenten Saakaschwili der Posten als Vize-Premier in der Ukraine angeboten wurde, den Saakaschwili allerdings ablehnte. Im Raum steht außerdem noch die Frage, ob der ehemalige georgische Gesundheitsminister Alexandr Kwitaschwili zum neuen ukrainischen Gesundheitsminister ernannt wird....
Und so ähnlich kam es auch. Wer jetzt immer noch nicht wahrhaben will, daß die ukrainische "Regierung" nur eine amerikanische Marionettentruppe ist, dem ist wohl nicht mehr zu helfen: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... inisterin/
Dazu:
http://www.vineyardsaker.de/
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

"Mehr als 6 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien warnen in einem Aufruf eindringlich vor einem Krieg mit Russland und fordern eine neue Entspannungspolitik für Europa. Ihren Appell richten sie an die Bundesregierung, die Bundestagsabgeordneten und die Medien."


http://www.zeit.de/politik/214-12/aufr ... and-dialog
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:"Mehr als 6 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien warnen in einem Aufruf eindringlich vor einem Krieg mit Russland und fordern eine neue Entspannungspolitik für Europa. Ihren Appell richten sie an die Bundesregierung, die Bundestagsabgeordneten und die Medien."


http://www.zeit.de/politik/214-12/aufr ... and-dialog
Ich wußte noch gar nicht, das Klaus von Dohnanyi noch immer der Bürgermeister von Hamburg ist. Ich dachte, es wäre Olaf Scholz.
Dr. Klaus von Dohnanyi (Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg)
Nr. 1 auf der Liste - Klaus Diepgen (Nr. 9) wird als ehemaliger Regierender Bürgermeister geführt.

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben: Ich wußte noch gar nicht, das Klaus von Dohnanyi noch immer der Bürgermeister von Hamburg ist. Ich dachte, es wäre Olaf Scholz.
Die Medien, vor allem die Onlinemedien sind nicht immer so genau. Auch massive Schreibfehler kann man da entdecken u.a. auch solche die eigentlich nur Nichtdeutsche machen können.
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:Die Medien, vor allem die Onlinemedien sind nicht immer so genau. Auch massive Schreibfehler kann man da entdecken u.a. auch solche die eigentlich nur Nichtdeutsche machen können.
Das kann ja sein - nur sollte so ein Aufruf oder Artikel doch zumindest gegengelesen werden. Wenn es aber zwei Journalisten nicht auffällt, dann spricht das mE schon für die Qualität der Redaktion. Ich habe ja schließlich auch nachgesehen, wer eigentlich der Bio-Bauer ist, der den Aufruf mitunterzeichnete. Den Pater - Anselm Grün - kannte ich ja aus dem Forum......

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

dlf hat geschrieben:Merkel: "Russland bereitet nicht nur Ukraine Schwierigkeiten."

Russland bereitet nach den Worten von Bundeskanzlerin Merkel in Europa nicht nur der Ukraine Schwierigkeiten. So leide die Republik Moldau seit Jahren unter dem Konflikt um Transnistrien, sagte Merkel der "Welt am Sonntag". Auch große politische Anstrengungen hätten bislang nicht helfen können. So leide Georgien ebenfalls seit Jahren unter dem eingefrorenen Konflikt in Südossetien und Abchasien. Zudem versuche Moskau, wirtschaftliche und politische Abhängigkeiten in einigen Ländern des Westbalkans zu schaffen.

Mit Blick auf Forderungen nach einer konzilianteren Haltung gegenüber Russland betonte Merkel, sie sei überzeugt, dass die gemeinsame europäische Antwort auf die Handlungen des Kreml richtig sei. Dass Moskau die im Budapester Memorandum von 1994 vertraglich zugesicherte territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine verletzt habe, dürfe nicht folgenlos bleiben.
Dazu:
telepolis hat geschrieben:Der verschwundene Präsident
Paul Schreyer 28.11.2014

Hauptkritikpunkt an Russland bleibt weiterhin der von westlicher Seite unterstellte Völkerrechtsbruch bei der Angliederung der Krim. Die deutsche Bundeskanzlerin betonte diesen Aspekt erneut am Mittwoch im Bundestag. Das Vorgehen Russlands stelle "die europäische Friedensordnung infrage und bricht internationales Recht", so Merkel vor den Abgeordneten.

Unerwähnt blieb wiederum, was die im März im Schatten russischer Militärpräsenz abgehaltene Volksabstimmung auf der Krim ausgelöst hatte - und was schließlich zu deren Beitritt zur Russischen Föderation führte. Dabei wird es von kaum jemandem in Frage gestellt, dass erst der gewaltsame Machtwechsel in Kiew Ende Februar die russischen Bestrebungen zur Angliederung der Krim und damit zur Sicherung des Flottenstützpunktes in Sewastopol in Gang gesetzt hatte. Ursache und Wirkung sind also eigentlich klar. Dennoch fehlt in der öffentlichen Debatte weiterhin eine sachliche Analyse ebenjenes Machtwechsels vom Februar - der bekanntlich mit einem bislang ungeklärten Einsatz von Scharfschützen auf dem Maidan einherging.
Merkel kann nicht sagen:"Wir müssen auf Basis der Diskussion hinsichtlich der Entstehung und Ursachen des Konflikts zu einem ehrlichen Austausch mit Russland und der Ukraine finden, an dessem Ende eine für alle Seiten befriedigende Lösung steht." Es wird darauf beharrt, dass Russland die Krim annektiert und damit das Budapester Memorandum gebrochen hat. Und statt darüber zu reden, ob es wirklich eine Annektion war, und warum es dazu kam, wird es dafür hergenommen, ein irrational aggressives Bild von Russland zu zeichnen. Auf das die "europäischen Antworten" die richtigen sind, laut Merkel.

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Torsten hat geschrieben: Merkel kann nicht sagen:"Wir müssen auf Basis der Diskussion hinsichtlich der Entstehung und Ursachen des Konflikts zu einem ehrlichen Austausch mit Russland und der Ukraine finden, an dessem Ende eine für alle Seiten befriedigende Lösung steht." Es wird darauf beharrt, dass Russland die Krim annektiert und damit das Budapester Memorandum gebrochen hat. Und statt darüber zu reden, ob es wirklich eine Annektion war, und warum es dazu kam, wird es dafür hergenommen, ein irrational aggressives Bild von Russland zu zeichnen. Auf das die "europäischen Antworten" die richtigen sind, laut Merkel.
Es wird auch in den Medien regelmässig verschwiegen, daß der Konflikt nicht erst im diesem Frühjahr begann. Heute erst war eine Diskussion bei B5-aktuell, wo ein Journalist namens Rudi Wais den Anfang der Krise mit der Krimwahl verortete, Dabei ist bekannt, daß der Westen vor allem die USA Rußland mit der NATO längst einzukreisen begonnen hat, indem man Raketen in Polen, Umgarn und Rumänien aufstellen will, die angeblich gegen den Iran gerichtet seien. Rußland wollte eine schriftliche Garantie, daß diese nicht gegen Rußland eingesetzt würden oder so ähnlich, aber die wollte man nicht geben. Ich erinnere mich noch an ein Gespräch von Medien mit Putin, das vor längerer Zeit, also auch schon vor dem Maidan stattfand und wo er über die Glaubwürdigkeit dieser Raketenabwehr gegen den Iran nur lachte. Man wollte ja auch schon vor Jahren Georgien und die Ukraine in die NATO nehmen, das wurde aber von der Bundesrepublik und wohl auch von einigen NATO-Mitgliedern abgelehnt. Die Russen sind doch nicht so dumm, daß sie diese Entwicklung, die seit Jahren sich anbahnt, nicht merken würden. Daher hat Putin auch die Krim heimgeholt. Völkerrechtlich ist es ja auch umstritten, ob das eine Annektion war zumal es auch umstritten ist, ob Chrustschow die Krim einfach so an die Ukraine verschenken konnte.. Wie dem auch sei, die Merkels und Co. waren bei den ganz eindeutigen Völkerechtsbrüchen des Westens und vor allem der USA gar nicht zimperlich.
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Ewald Mrnka
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

BDK der Grünen Rede zur Ukraine Krise von Johannes Steen und Rebecca Harms

"Ja liebe Freunde, ihr bemerkt, das ist einfach skurril, was wir hier machen."(3:3m)
http://de.wikipedia.org/wiki/Skurrilität
Skurrilität (ältere Schreibweise Scurrilität) leitet sich ab von lat. scurrilitas, die Possenreißerei und auch von scurra, der Stutzer, Spaßmacher, Possenreißer, der „gewöhnlich aus niederem Stande, um als Schmarotzer am Tische … Zutritt zu haben, durch plumpe Schmeichelei oder schlechte Witze … zu belustigen suchte und dabei oft eine sehr verächtliche Rolle spielte“.
Eine verächtliche Rolle spielen. Durch plumpe Schmeichelei. Wer macht sowas freiwillig? Es sind heutzutage nicht nur Schmarotzer am Tisch, sondern Subjekte, über die Einzelheiten in Erfahrung aber nicht zur Öffentlichkeit gebracht wurden.

Bei Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel sind es sicher nicht kinderpornographische Interessen, die für ein entsprechendes Erpressungspotential sorgen. Es wird ihre Stasi-Vergangenheit sein. Aber das alleine auch nicht. Das ist nur Mittel zum Zweck, der sich gegen die Person richtet, die sich davor fürchtet, als Schmarotzer am Tisch zu verhungern - keine Rolle mehr zu spielen. Den Tisch hat nicht Gott gedeckt.

Am Tisch des Herrn bin ich der vollkommene Schmarotzer, der sich an der Unendlichkeit labt. Den Platz am Tisch Satans muss ich ich mir mit Lügen erkaufen, und Speichelleckerei, die die Vergangenheit und die Zukunft ausblendet, zugunsten der Furcht um das irdische Dasein.
Es sind nicht einfach nur Ungläubige. Es sind jene, die meinem Glauben den Geschmack geben. Nicht als Salz. Sondern als Füllung für die Abgründe meines Herzens, die ich als abstoßend empfinde. Und wer so denkt, und das wie ich als selbstgerecht in Zweifel zieht: Es ist deine Machtlosigkeit, auf der deine Hoffnungen dahingehend ruhen dürfen. Auf eine höhere Gerechtigkeit, die dir jede von deinen Lippen verbissene Lüge gutrechnet, auf das Schweigen, das du zu jeder Zeit besser gezeigt hättest. Dass Gott Mensch wart, und gekreuzigt wurde, das sollte allen, die Böses tun und daraufhin Furcht empfinden, Warnung genug sein. Für ihr endgültiges Schicksal.

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Ewald Mrnka
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Ewald Mrnka
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

https://www.youtube.com/watch?v=JGBLLJfpG5g

u.a. die grüne Hitlerpartei ?
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Ewald Mrnka
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

........und der Rollstuhlfahrer kommt auch auf den Boden der Tatsachen:

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/

Ja, ja, ohne Moos nix los. Es hat alles seinen Preis.
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Peregrin
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peregrin »

Ewald Mrnka hat geschrieben:........und der Rollstuhlfahrer kommt auch auf den Boden der Tatsachen:

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/

Ja, ja, ohne Moos nix los. Es hat alles seinen Preis.
Rußland soll der Ukraine ihren Krieg gegen Rußland finanzieren? Offenbar ist der mittlerweile völlig übergeschnappt.
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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Hintergründe der Ukrainekrise:

https://www.youtube.com/watch?v=NdCHKJSBGpI
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der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Ein Grüner, der mal kein Kriegstreiber ist wie die meisten andern Grünen:

https://www.youtube.com/watch?v=n9F3N5YzP5M
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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Ewald Mrnka
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Das paßt zwar vielleicht nicht unmittelbar zum Thema, aber es bringt uns doch ein wenig das "soziokulturelle" Umfeld näher, das Klima, in dem sich die Kräfte gegenwärtig auf gewaltsame Weise messen.

http://german.ruvr.ru/214_12_17/Das-Bl ... haft-191/
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Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Zückt schon mal die Geldbeutel:
Juncker fordert zusätzliche Milliarden für Kiew

( http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 3364.html )
Kiew will mächtigste Armee Europas

( http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 2732.html )
... und eine Mauer wollen sie ja auch noch bauen, damit nicht mehr so viele Leute rübermachen.

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