Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

cantus planus hat geschrieben:Es dürfte interessant sein, die Nachrichten um den Tod des französischen Total-Chefs Christophe de Margerie zu verfolgen. Er war deutlicher Kritiker der europäischen Embargopolitik und ist nun in Moskau mit einem Schneepflug kollidiert, wo überhaupt kein Schnee zu pflügen war. Der Fahrer des Schneepflugs war angeblich betrunken...
Genau das hab ich mir auch gedacht, als ich die Nachricht gelesen habe.

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Peregrin
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben: Jetzt kennen wir auch die Ursache Ebola-Epidemie in Westafrika. Schuld sind natürlich die USA:
Ebola sei eine Art Biowaffe, erklärte Cyril Broderick, Gastdozent der amerikanischen Delaware State University und Ex-Professor für Pflanzenkrankheiten an der University of Liberia. Entwickelt im Auftrag des US-Militärs, sei das Virus nach Afrika gebracht worden, um seine Wirkung zu testen, behauptete Broderick in der liberianischen Zeitung „The Daily Observer“.
http://www.handelsblatt.com/technologie ... 2-all.html
Ich glaub's zwar nicht, weil ich den Grund nicht sehe, aber zuzutrauen wäre es ihnen jederzeit. Daß die USA die Toten und das Chaos kaltlächelnd in Kauf nehmen, wenn sie sich irgendeinen Vorteil davon versprechen, ist längst erwiesen.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Caviteño hat geschrieben:Jetzt kennen wir auch die Ursache Ebola-Epidemie in Westafrika. Schuld sind natürlich die USA:

Die USA sind seit mindestens hundert Jahren vollständig in den Händen einer "Elite", deren kriminelle Energie die Spitze eine evolutionären Prozesses ist, in dessen Ergebnis sich der vollkommenste geistige Staubkriecher findet. Eine Schlange, die sich um die Erde windet, und mit ihrem Gift alles zum Wahn ansteckt.

Diese Schlange ist auch sichtbar. Nicht als Dollarzeichen. Es reichte ein Blättern durch irgendeine TV-Zeitschrift und das Abchecken des Programms. Das ist vom Gedanken des Todes dominiert, von einer Welteinheitskultur.

Ich weiß, das sich das völlig verrückt anhört, aber es ist mein Bild davon: Der Widersacher manifestiert sich in einigen hundert Metern Höhe über den großen Städten der USA als ein Ton aus Bildern und Gedanken der Gier, des Egoismus und der Lüge und sorgt wie in einer Art Treibhaus für deren Kultivierung. Es ist nicht so, dass der Rest der Welt wahr, gut und schön ist, und davon unterdrückt wird. Es ist die Quintessenz der Welt.

Diese kann als Gesamtheit nur durch Gott erlöst werden, am Tag des Jüngsten Gerichts. Als Individuum kann man nur versuchen, diesem Gott zu dienen, Hoffnung zu geben. Nicht zuletzt mit dem Versprechen, dass für all das Leid, das war und ist, bezahlt werden wird. Und zwar von denen, die dir in deinem Dienst im Wege standen, und deine Brüder und Schwestern in den Dreck oder Tod getreten haben.

Am Ende aber entscheidet Gott allein, und er ist barmherzig. Und es gibt die, die auf diese Barmherzigkeit hoffen und jene, die damit rechnen ..

iustus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von iustus »

„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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lifestylekatholik
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von lifestylekatholik »

Steht doch im FAZ-Artikel: Der NATO-Luftraum wurde nicht verletzt.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Gerade scheinen einige schon ein bisschen hysterisch zu werden, und das nicht nur in den Medien.
Britische Kampfjets drohten Zivilflugzeug mit Abschuss
[...]
Die britische Luftwaffe hat ein Transportflugzeug aus Lettland abgefangen und zum Londoner Flughafen Stansted begleitet. "Typhoon-Kampfflieger sind heute Nachmittag an der Luftwaffen-Basis Coningsby gestartet, um ein ziviles Flugzeug südlich von London abzufangen, das die Verkehrskontrollbehörden beunruhigte", sagte ein Sprecher der Royal Air Force (RAF).
[...]
Ein Polizeisprecher sagte, das Flugzeug habe den Funkkontakt zum Boden verloren, aber nach der Landung sei klar geworden, dass alles in Ordnung war. Die Polizei habe mit den drei Besatzungsmitgliedern gesprochen und untersuche den Vorfall nicht weiter. Das Flugzeug, eine Frachtmaschine vom russischen Typ Antonov An26, könne seinen Weg ins nordenglische Birmingham fortsetzen.
[...]
Möglicherweise war die Situation aber doch dramatischer als gedacht. Wie die „Daily Mail“ berichtete, existiert ein unbestätigter Audiomitschnitt des Funkverkehrs zwischen einem den Kampfjets und dem Zivilflugzeug. Darin sei einer der RAF-Piloten zu hören: „Im Namen der Regierung des Vereinigten Königreichs warne ich sie: Sollten sie nicht antworten, werden sie abgeschossen.“
[...]

( http://www.focus.de/panorama/welt/frach ... 3679.html )
Was mich etwas verunsichert, ist die Tatsache, dass es in einigen unserer Medienartikel heißt, russische Kampfflugzeuge seien von NATO-Flugzeugen "abgefangen" worden. "Abgefangen" -- im internationalen Luftraum? Was soll das denn sein? Eine Kriegserklärung? In der Seefahrt würde man das entsprechende Verhalten in internationalen Gewässern wohl "Piraterie" nennen.

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Rumkugel
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Rumkugel »

lifestylekatholik hat geschrieben:Steht doch im FAZ-Artikel: Der NATO-Luftraum wurde nicht verletzt.
NATO = North Atlantic Treaty Organization

Also: Für alles was sich über oder unter oder neben
dem Nordatlantik abspielt betrachtet sich die NATO
als zuständig und Luft, See und Weltraum unter und
über dem Nordatalantik als ihr Eigentum.


*Ist ja zum Rumkugeln*
Wenn um Rumkugeln Rumkugeln rumkugeln,
kugeln um Rumkugeln Rumkugeln rum.

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

lifestylekatholik hat geschrieben:Steht doch im FAZ-Artikel: Der NATO-Luftraum wurde nicht verletzt.
Im Übrigen machen Flugzeuge der Natostaaten das Gleiche an den Grenzen zum russischen und auch chinesischen Luftraum (z.B. wie hier gemeldet: http://edition.cnn.com/214/8/22/world ... encounter/)
Flennen tun die Amis nur dann, wenn wie oben verlinkt die Chinesen (oder Russen) keinen unterwürfigen Rückzieher machen, sondern die Raketen unter dem Flieger zeigen.

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Maurus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maurus »

Tritonus hat geschrieben:
Gerade scheinen einige schon ein bisschen hysterisch zu werden, und das nicht nur in den Medien.
Britische Kampfjets drohten Zivilflugzeug mit Abschuss
[...]
Die britische Luftwaffe hat ein Transportflugzeug aus Lettland abgefangen und zum Londoner Flughafen Stansted begleitet. "Typhoon-Kampfflieger sind heute Nachmittag an der Luftwaffen-Basis Coningsby gestartet, um ein ziviles Flugzeug südlich von London abzufangen, das die Verkehrskontrollbehörden beunruhigte", sagte ein Sprecher der Royal Air Force (RAF).
[...]
Ein Polizeisprecher sagte, das Flugzeug habe den Funkkontakt zum Boden verloren, aber nach der Landung sei klar geworden, dass alles in Ordnung war. Die Polizei habe mit den drei Besatzungsmitgliedern gesprochen und untersuche den Vorfall nicht weiter. Das Flugzeug, eine Frachtmaschine vom russischen Typ Antonov An26, könne seinen Weg ins nordenglische Birmingham fortsetzen.
[...]
Möglicherweise war die Situation aber doch dramatischer als gedacht. Wie die „Daily Mail“ berichtete, existiert ein unbestätigter Audiomitschnitt des Funkverkehrs zwischen einem den Kampfjets und dem Zivilflugzeug. Darin sei einer der RAF-Piloten zu hören: „Im Namen der Regierung des Vereinigten Königreichs warne ich sie: Sollten sie nicht antworten, werden sie abgeschossen.“
[...]

( http://www.focus.de/panorama/welt/frach ... 3679.html )
Was mich etwas verunsichert, ist die Tatsache, dass es in einigen unserer Medienartikel heißt, russische Kampfflugzeuge seien von NATO-Flugzeugen "abgefangen" worden. "Abgefangen" -- im internationalen Luftraum? Was soll das denn sein? Eine Kriegserklärung? In der Seefahrt würde man das entsprechende Verhalten in internationalen Gewässern wohl "Piraterie" nennen.
Wahrscheinlich ist Aufsteigen von Flugzeugen gemeint, um im Fall einer Grenzverletzung reagieren zu können. Journalisten bedienen sich nicht nur in Kirchenartikeln falscher Terminologie. Was das mit Piraterie zu tun haben soll, ist mir schleierhaft. Und nicht nur deshalb, weil staatliche Stellen per definitionem gar keine Piraterie begehen können. Piraterie setzt wenigstens ein Eigentumsdelikt oder Freiheitsberaubung voraus.

Mit Hysterie dürfte das Verhalten der Piloten auch nichts zu tun haben, es klingt eher nach einer Standardroutine. Hast du nicht auch gedient? Dann kennst du doch den Satz "Halt, stop, oder ich schieße!" - der ist halt per ZDV vorgeschrieben. Die Alarmrotten werden ähnliche Sätzchen üben.

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Haiduk
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Haiduk »

Hier macht Human Rights Watch (HRW) Stimmung gegen "Putin" (d.h. gegen Russland) mit einem Foto, das in der Ukraine gemacht wurde:

Bild

Man erkennt es am Schriftzug auf dem Rücken des Milizionärs. Im Russischen heisst es "Милиция", dort steht aber "Міліція". Das "i" wird im Ukrainischen anders geschrieben.

(Das JPG stammt ursprünglich von der Facebook-Seite von HRW. Im Kommentarbereich schrieb dort einer, dass das Foto beim Massaker in Odessa am 2. Mai 2014 gemacht wurde. Der Eintrag bei HRW wurde mittlerweile entfernt. Man findet ihn aber noch google-Cache.)
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Maurus hat geschrieben: Hast du nicht auch gedient? Dann kennst du doch den Satz "Halt, stop, oder ich schieße!" - der ist halt per ZDV vorgeschrieben.
Jetzt, wo Du's sagst ...

Ja, habe ich. Zum Beispiel hier in diesem inzwischen gesprengten Etablissement ... http://www.manfred-bischoff.de/images/HoherMeissner.jpg oder mobil in unmittelbarer Nähe dieser (inzwischen ebenfalls gesprengten) Einrichtung ... http://www.manfred-bischoff.de/images/STOEBERHAI_82.jpg in schönster Urlaubs- und Grenzlage, und praktisch in Sichtweite der sächsisch- und russischsprechenden Kollegen von der mit uns konkurrierenden kopfhörertragenden Zunft, die es sich direkt gegenüber auf dem Brocken gemütlich gemacht hatten. Die reinste Erholung da oben, nur in den Monaten September bis April konnte es recht ungemütlich kalt und windig werden ...

Damals hätte eine mehr oder weniger versehentliche Grenzverletzung (die in dem unübersichtlichen Gelände durch alle beteiligten Seiten gelegentlich vorkam, auch meinerseits mindestens einmal, und zwar uniformiert und bewaffnet) leicht zu einem Schusswechsel bzw. im schlimmsten Fall zu einem Krieg führen können. Das wäre dann ein Krieg aus Versehen geworden, ausgelöst durch einige größere dumme Kinder in Uniform, durchschnittlich 19 bis 2 Jahre alt, die sich vielleicht einfach nur mal verlaufen haben oder vielleicht auch mal etwas zu übermütig waren und dummerweise von der Gegenseite erwischt wurden. Und das reine Erwischtwerden wäre noch nicht einmal das Schlimmste gewesen. Das Schlimmste wäre tatsächlich gewesen, wenn man von so einem dienstgeilen Vollidioten erwischt worden wäre, der meint, auf jeden Fall "nach Vorschrift" handeln zu müssen.

(Zur Erklärung für alle, denen es nicht ganz bewusst ist: Die Staatsgrenze war nicht überall deckungsgleich mit den auffälligen Grenzsicherungsanlagen.)

Und dieses Klima, nämlich dass es jederzeit durch ein Versehen oder durch einen dummen Zufall zur Katastrophe kommen kann, ist es, was ich Hysterie nenne. Ich habe damals eigentlich gehofft, dass diese kollektive Paranoia langsam mal aufhört.

Und die von Dir zitierte ZDv mit dem berühmten Standard-Text, den ich als BW-Soldat in der richtigen Reihenfolge aufsagen muss, damit ich jemanden ganz legal umlegen darf, der mich gar nicht angreift, mag ja für manche Charaktere echt tröstlich sein, nimmt mir aber doch -- so empfinde ich es jedenfalls, egal ob ich Soldat bin oder nicht -- insgesamt recht wenig von der persönlichen Verantwortung ab, die ich trage, wenn ich andere mit Waffen bedrohe oder Waffen gegen sie einsetze. Auf "Vorschriften" bzw. auf Befehle von ganz oben konnten sich schließlich auch einige Angehörige der NVA-Grenztruppen berufen, die Flüchtlingen in den Rücken geschossen haben.

Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Tritonus hat geschrieben: Damals hätte eine mehr oder weniger versehentliche Grenzverletzung (die in dem unübersichtlichen Gelände durch alle beteiligten Seiten gelegentlich vorkam, auch meinerseits mindestens einmal, und zwar uniformiert und bewaffnet) leicht zu einem Schusswechsel bzw. im schlimmsten Fall zu einem Krieg führen können. Das wäre dann ein Krieg aus Versehen geworden, ausgelöst durch einige größere dumme Kinder in Uniform, durchschnittlich 19 bis 2 Jahre alt, die sich vielleicht einfach nur mal verlaufen haben oder vielleicht auch mal etwas zu übermütig waren und dummerweise von der Gegenseite erwischt wurden.
Diese angenommene Auswirkung erscheint hochdramatisch, ist/war aber sehr unwahrscheinlich.
Selbst an der weitaus gefährlicheren Grenze zwischen Nord- und Südkorea haben die zahlreichen Scharmützel zwischen Nord- und Südkoreanern bzw. den US-Soldaten bis in die jüngste Vergangenheit nicht zu einem "Krieg aus Versehen" geführt - selbst nicht der sog. "Axt-Mord-Vorfall", bei dem nordkoreanischen Grenztruppen US-Offizieren mit Äxten erschlugen.

http://www.welt-fakten.de/list_of_borde ... orea#2s

http://en.wikipedia.org/wiki/Axe_murder_incident

Im übrigen verstehe ich nicht, warum der Vorfall mit der lettischen Transportmaschine so "hoch gehängt" wird.
Ein Luftfahrtexperte sagte der „Daily Mail“, die Behörden wussten wohl Bescheid, um welches Flugzeug es sich handelte und dass die Crew nur die falsche Funkfrequenz erwischt hatte, hätten jedoch kein Risiko eingehen wollen. „Es besteht immer die Gefahr, dass sich ein Flugzeugentführer am Bord versteckt hat und einen Terroranschlag auf das Parlament plant.“ Die Maschine aus Lettland hatte offenbar einen ungeplanten Schlenker über der britischen Hauptstadt gemacht.
s. obiger Focus-link

Was hätte man denn machen sollen, wenn die Maschine nicht auf Funksprüche reagiert, von der zugewiesenen Route abweicht und unplanmäßig auf London zufliegt? :hmm:
Ich möchte einmal die Reaktion lesen, wenn wirklich etwas passiert wäre und die Luftwaffe nach dem hier im Forum wohl tlw. bevorzugten NATO-akronym (no action, talk only) gehandelt hätte.....

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Caviteno hat geschrieben:Diese angenommene Auswirkung erscheint hochdramatisch, ist/war aber sehr unwahrscheinlich.
:D Das ist ja witzig, ich fühle mich regelrecht ertappt. Kannst Du Gedanken lesen? Ja, ich gebe es zu: genau das denke ich bei vielen Beiträgen, die Du hier postest.
Caviteno hat geschrieben:Selbst an der weitaus gefährlicheren Grenze zwischen Nord- und Südkorea ...
Ja klar, denn die hatten ihren Krieg "Bruder gegen Bruder" bereits. Mit einigen Millionen Toten. Da sollte selbst der dümmste fehlgeleitete Hitzkopf ins Grübeln kommen, ob an dieser Stelle noch weitere Heldentaten nötig sind.
Caviteno hat geschrieben:Im übrigen verstehe ich nicht, warum der Vorfall mit der lettischen Transportmaschine so "hoch gehängt" wird.
... die Behörden wussten wohl Bescheid, um welches Flugzeug es sich handelte und dass die Crew nur die falsche Funkfrequenz erwischt hatte, ...
In diesem Fall erhält die Aufforderung der Kampfpiloten über Funk, doch endlich zu antworten, oder man werde schießen, natürlich noch eine besonders feine Note des dunkleren englischen Humors. "Hey, sie da in dem Rollstuhl, stehen sie mit erhobenen Händen auf, oder ich schieße!"

Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Tritonus hat geschrieben:
Caviteno hat geschrieben:Selbst an der weitaus gefährlicheren Grenze zwischen Nord- und Südkorea ...
Ja klar, denn die hatten ihren Krieg "Bruder gegen Bruder" bereits. Mit einigen Millionen Toten. Da sollte selbst der dümmste fehlgeleitete Hitzkopf ins Grübeln kommen, ob an dieser Stelle noch weitere Heldentaten nötig sind.
Diese von Dir angenommene Überlegung scheint dort allerdings noch nicht angekommen zu sein, wenn Du Dir die zahlreichen Scharmützel und inzwischen auch Raketenversuche der letzten Zeit (s. mein link) ansiehst. Die nordkoreanischen "Führer" waren immer unberechenbar - im Gegensatz zu den Verhältnissen in Europa, wo in jedem Fall die Russen bzw. die USA das "letzte Wort" gehabt hätten.
Die dt-dt Grenze war wohl nie annähernd so gefährdet wie die Demarkationslinie zwischen Nord- und Südkorea und trotzdem führten die zahlreichen Schießereien und Grenzübertritte nicht zu einem "heißen" Krieg. Warum nimmst Du das für die dt-dt. Grenze an?
Tritonus hat geschrieben:
Caviteno hat geschrieben:Im übrigen verstehe ich nicht, warum der Vorfall mit der lettischen Transportmaschine so "hoch gehängt" wird.
... die Behörden wussten wohl Bescheid, um welches Flugzeug es sich handelte und dass die Crew nur die falsche Funkfrequenz erwischt hatte, ...
In diesem Fall erhält die Aufforderung der Kampfpiloten über Funk, doch endlich zu antworten, oder man werde schießen, natürlich noch eine besonders feine Note des dunkleren englischen Humors. "Hey, sie da in dem Rollstuhl, stehen sie mit erhobenen Händen auf, oder ich schieße!"
Man kann alles in's Lächerliche ziehen, sollte aber doch zumindest den zweiten Teil des Satzes und die beiden Folgesätze lesen:
die Behörden wussten wohl Bescheid, um welches Flugzeug es sich handelte und dass die Crew nur die falsche Funkfrequenz erwischt hatte, hätten jedoch kein Risiko eingehen wollen. „Es besteht immer die Gefahr, dass sich ein Flugzeugentführer am Bord versteckt hat und einen Terroranschlag auf das Parlament plant.“ Die Maschine aus Lettland hatte offenbar einen ungeplanten Schlenker über der britischen Hauptstadt gemacht.
Nach dem 11. 9. liegen die Nerven nun einmal blank - da können schon Sportflieger als Sicherheitsrisiko angesehen werden, wie man in Frankfurt oder in Frankreich beobachten konnte. Im übrigen sollte auch der letzte Satz des Artikels beachtet werden:
„Die Royal Air Force wird mit Sicherheit kein Flugzeug mit Passagieren an Bord abschießen, solange sie nicht fest davon überzeugt ist, dass es sich um eine Terrorattacke handelt“, so der Luftfahrtexperte.
Andere Länder sehen das offensichtlich weniger "eng" und ballern gleich - wenn man Näheres wissen will, sollte man mal in (Süd-)Korea nachfragen.....

Die Auswirkungen der russischen Annexion der Krim werden in diesem Artikel (aus der Schweiz) dargestellt:
In Schweden sorgte eine Umfrage am Dienstag für eine kleine Sensation: Erstmals sprachen sich darin mehr Bürger für einen Beitritt zur Nato aus als dagegen. Die Mitte-Links-Regierung in Stockholm lehnt einen Nato-Beitritt zwar ab. Schweden, das seit 2 Jahren neutral ist, ringt jedoch zunehmend mit den Machtdemonstrationen der Führung in Moskau: Erst im September beschwerte sich das Land bei der russischen Führung über das Eindringen zweier Kampfjets in seinen Luftraum. Die Abwehr-Bereitschaft der schwedischen Armee steht bereits seit einem Jahr im Zweifel: Damals überraschten russische Flugzeuge Schwedens Luftwaffe mit einem Schein-Angriff auf Stockholm. Dänische Nato-Jets verfolgten die Gegner schließlich.
(...)
Nach mehr als zehn Jahren in Afghanistan und der Konzentration auf Einsätze weltweit kehrt die Allianz zu ihren Wurzeln der Bündnisverteidigung zurück. In der Nato fühlen sich vor allem Polen und Balten durch Russland bedroht: Die Führung in Moskau hat in der benachbarten Enklave Kaliningrad moderne Iskander-Raketen stationiert, die anders als Jets oder Marschflugkörper einen Großteil der Nato-Abwehr überwinden könnten. Polen treibt auch deshalb seine Pläne zum Kauf eines Raketenabwehrsystems voran. Erst am Mittwoch vereinbarten Deutschland und Polen eine engere militärische Zusammenarbeit.
Besonders bemerkenswert:
Die Bundeswehr, die in den 8er Jahren über 46 der Kolosse in ihren Arsenalen hatte, wird künftig gerade mal noch 225 besitzen. Die Niederlande haben die Kettenfahrzeuge gleich ganz abgeschafft. Polen dagegen als neuer Nato-Frontstaat rüstet bereits seit geraumer Zeit auf und will die Zahl seiner Kampfpanzer auf über 1 erhöhen.
http://www.cash.ch/news/top_news/rss/eu ... 259851-771

Schweden als mögliches NATO-Mitglied, US-Präsenz in Polen und dt. Abfangjäger im Baltikum - ob Putin diese Folgen bedacht hat oder hat er damit gerechnet, die NATO auseinander zu dividieren? :achselzuck:

Auch beim Gas wird man unabhängiger. Vor wenigen Tagen kam die "Independence" in Klaipeda an. Es handelt sich um ein Tanklagerschiff mit Rückverflüssigungsanlage. Statoil, die norwegische Ölgesellschaft, hat sich zur Lieferung von Flüssiggas verpflichtet. Dadurch ist Litauen künftig von russischem Gas und unabhängig und es könnten im Krisenfall 8% der Gasversorgung des Balitkums sicherstellen.

http://www.businessweek.com/news/214-1 ... -dominance

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 31158.html

Raphael

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:Die Auswirkungen der russischen Annexion der Krim ...........
Ceterum censeo: Die Krim wurde nicht von Russland annektiert!

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Peregrin
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben: Die Auswirkungen der russischen Annexion der Krim werden in diesem Artikel (aus der Schweiz) dargestellt:
In Schweden sorgte eine Umfrage am Dienstag für eine kleine Sensation: Erstmals sprachen sich darin mehr Bürger für einen Beitritt zur Nato aus als dagegen. ...
Das beweist auch nur, daß die Dummen nicht aussterben.
Besonders bemerkenswert:
Schweden als mögliches NATO-Mitglied, US-Präsenz in Polen und dt. Abfangjäger im Baltikum - ob Putin diese Folgen bedacht hat oder hat er damit gerechnet, die NATO auseinander zu dividieren? :achselzuck:
Da Putin niemanden erobern will, ist ihm das wohl meistenteils wurscht. Es ist die NATO, die Rußland aus dem
Schwarzen Meer vertreiben will (zunächst). Aber das Problem mit der ausufernden Kriegshysterie und ihren Auswirkungen
haben in erster Linie wir selber.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Caviteno hat geschrieben:Andere Länder sehen das offensichtlich weniger "eng" und ballern gleich - wenn man Näheres wissen will, sollte man mal in (Süd-)Korea nachfragen.....
Oder im Iran ( http://de.wikipedia.org/wiki/Iran-Air-Flug_655 ). Der für die 275 zivilen Opfer verantwortliche US-Held erhielt später den Legion-of-Merit-Orden für außerordentliche Pflichterfüllung im Einsatz. Die USA lehnen es bis heute ab, die Familien der Opfer um Verzeihung zu bitten.

Oder in Israel. Oder in Russland ( http://de.wikipedia.org/wiki/Sibir-Flug_1812 ). Orden für die Schützen gab's diesmal allerdings nicht, sondern nur eine mehrjährige Nachschulung. Das kann ich mir nur so erklären, dass die Ursache für den Abschuss diesmal nicht die übliche (kalte oder heiße) Kriegshysterie war, sondern einfach nur eine gewisse Unfähigkeit der ukrainischen Luftabwehr, mit komplexen technischen Systemen umzugehen.
Caviteno hat geschrieben:...
In Schweden sorgte eine Umfrage am Dienstag für eine kleine Sensation: Erstmals sprachen sich darin mehr Bürger für einen Beitritt zur Nato aus als dagegen.
:freude: :kugel: :D ... und Angela Merkel wurde neulich auch völlig überraschend Siegerin bei der Umfrage "Deutschlands Beste" ( http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 6278.html ). Und laut einer Umfrage ist eine knappe Mehrheit der Frauen geistig nicht einmal in der Lage, die relativ simple Abseits-Regel beim Fußball zu verstehen. Und ... und ... und. So jagt eine kleine Sensation die nächste ...

So ein Ergebnis bei einer Umfrage hätten einige schwedische Politiker vielleicht gern gehabt. Vor allem manche Vertreter des korrupten Vereins, der vor sechs Wochen abgewählt wurde.
Georgisk ex-minister: ”Carl Bildt är korrupt”
( http://www.aftonbladet.se/nyheter/article1952468.ab )
Georgian PM: Swedish, Lithuanian FMs are from 'Club of Saakashvili's Friends'
( http://www.civil.ge/eng/article.php?id=27565 )
Saakaschwili, der Sponsor dieser skandinavischen und baltischen NATO-Schranzen kann sich heute in seinem Heimatland Georgien nicht mehr blicken lassen, da dort gegen ihn ein Haftbefehl vorliegt. Es geht um schwerste Verbrechen, darunter auch um Mord an politischen Gegnern. In NATO-Kreisen und in Kiew tritt Saakaschwili allerdings noch gern als Redner und als Berater auf.

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Maurus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maurus »

Tritonus hat geschrieben: Und die von Dir zitierte ZDv mit dem berühmten Standard-Text, den ich als BW-Soldat in der richtigen Reihenfolge aufsagen muss, damit ich jemanden ganz legal umlegen darf, der mich gar nicht angreift
Aber, aber ;) ...ins Bein! (Nicht Stirnbein, Brustbein etc, das war nur Rekrutengewitzel...)

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Florianklaus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Florianklaus »


Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Es ist schon eine Weile her, dass im Vorgängerthread diese Frage gestellt wurde:
Torsten hat geschrieben:Ein Artikel von Jürgen Elsässer vom 15 März, der auf einen privaten Blog verweist:
Ukrainische Goldreserven an USA verschoben?

Es kann Propaganda sein, es kann der Wahrheit entsprechen. Noch kann man das nicht so genau sagen, meine ich.
Immerhin steht jetzt fest, was noch vor einem halben Jahr vehement bestritten und als wilde Verschw§%$&theorie bezeichnet wurde: Die ukrainischen Goldreserven sind futsch.

Heute meldet "Zero Hedge" unter Bezug auf eine Aussage der Chefin der Ukrainischen Zentralbank (im ukrainischen Fernsehen):
Ukraine Admits Its Gold Is Gone: "There Is Almost No Gold Left In The Central Bank Vault"
[...]
In an interview on Ukraine TV, none other than the head of the Ukraine Central Bank made the stunning admission that "in the vaults of the central bank there is almost no gold left. There is a small amount of gold bullion left, but it's just 1% of reserves."

( http://www.zerohedge.com/news/214-11-1 ... -gold-gone )
Und weiter:
In any event, now that the disappearance of Ukraine's gold has been confirmed, perhaps it is time to refresh the "unconfirmed" story that a little after the current Ukraine regime took power the bulk of Ukraine's gold was taken to the United States.
Die Frage bleibt also noch teilweise offen.
Zuletzt geändert von Tritonus am Dienstag 18. November 2014, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Danke, Frau Bundekanzlerin Angela Merkel!

Für ihren vorbildlichen Einsatz im Sinne niederster Interessen höchster Kreise. Unter eklatanter Missachtung dessen, dem frau einen Eid schwor, mindestens Schaden von ihm abzuwenden. Und es geht um weit mehr als nur um den Verlust eines Marktes.

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Peregrin
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peregrin »

"Gekaufte Journalisten" ist laut Amazon ein "SPIEGEL-Bestseller". Das ist ja witzig.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Gerade eben bei "Günther Jauch" in der Anmoderation:

"Die Welt": Die ARD sendet Kreml-TV
FAZ: Die ARD zeigt, wie man Putins Propaganda am besten begegnet.

Dazu Günther Jauch: Sie sehen also, ganz unterschiedliche Ansichten.

____________________________________
Zur Klarstellung: Das sind nur unterschiedliche Ansichten einer Ansicht.

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Peregrin
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peregrin »

Die deutsche Medienlandschaft dreht wegen RT deutsch noch durch. Der Rest kann sich über die leichte Verbreiterung der Meinungsvielfalt freuen.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

"Feindliche Übernahme" eines Industriebetriebs. So geht's auch ohne lästige und zeitaufwändige Aktienmehrheit: Ein Haufen vermummter Schläger mit Knüppeln vorneweg, dahinter einige Leute in Tarnanzügen (einige davon in Polizeiuniformen) mit Sturmgewehren, um den Werkschutz ruhigzustellen.

http://www.youtube.com/watch?v=ek4c_s-Dr4g

Scheint in der Ukraine gerade ganz groß in Mode zu kommen. Das wird bestimmt massenhaft ausländische Investoren ins Land locken.
Leute mit Sturmgewehren besetzen das NPZ in Odessa

Heute, am 22. November, stürmten in Odessa bewaffnete Leute das Gelände des Ölverarbeitenden Betriebs (NPZ), meldet "Dumskaja.net".

Wie gemeldet wird, zerbrachen junge Leute in Sportanzügen die Fensterscheiben des Eingangsbereichs, ihnen folgten Leute in Tarnanzügen und mit Sturmgewehren, die die Wachleute vom Werksgelände trieben und auf den Asphalt legten. [...]

Одесский НПЗ захватили люди с автоматами
Сегодня, 22 ноября в Одессе вооруженные люди штурмом прорвались на территорию Одесского нефтеперерабатывающего завода (НПЗ), сообщила «Думская.net».
Согласно сообщению, молодые люди в спортивной разбили стекла проходной НПЗ, вскоре к ним присоединились люди в камуфляжной форме и люди, вооруженные автоматами. Последние силой выдворили с территории завода его охранников и положили их на асфальт.


( http://forbes.ua/news/1383382-gendirekt ... om-zahvate )

TillSchilling

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TillSchilling »

Russia faces recession as oil crash and sanctions cost economy £9bn
The Russian economy could plunge into a fresh recession, Anton Siluanov, the country’s finance minister, has warned.
"We are losing around $4bn [£26bn] per year due to geopolitical sanctions and we are losing some $9bn [£58bn] to $1bn [£64bn] per year due to oil prices falling 3 pc," Mr Siluanov said in a speech in Moscow, reported by RIA Novosti news agency.
Ein deja vue?

Siehe auch http://rt.com/business/19738-oil-price ... -budget/

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Yeti
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Yeti »

Torsten hat geschrieben:Gerade eben bei "Günther Jauch" in der Anmoderation:

"Die Welt": Die ARD sendet Kreml-TV
FAZ: Die ARD zeigt, wie man Putins Propaganda am besten begegnet.

Dazu Günther Jauch: Sie sehen also, ganz unterschiedliche Ansichten.

____________________________________
Zur Klarstellung: Das sind nur unterschiedliche Ansichten einer Ansicht.
Danach kam noch was:
Klingt schräg, aber wer die russischen Straßen kennt...ist schon was dran.
#gottmensch statt #gutmensch

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Du hast uns das Beste an dem Artikel unterschlagen:
Genau da war gnädigerweise die Sendezeit um, und zurück blieb die Frage, ob die Idee mit Biermann wirklich so gut war.
Ob Biermann eine gute Idee ist, habe ich mich schon in den 1970ern zwangsweise gefragt, und bin damals zu einem klaren Ergebnis gekommen. Nachdem Biermann nämlich im Osten aus lärmschutztechnischen Gründen einen Platzverweis erhalten hatte, wurde er hier im Westen zum gefeierten Helden und zum Beweis für unsere moralische Überlegenheit, und wir mussten im Deutschunterricht seine damals schon peinlichen Liedtexte und sonstigen verbalen Absonderungen wie am Fließband analysieren, bis uns das Zeugs zu den Ohren rauskam.

"Die Beh-Är-Deh braucht eine Ka-Peh,
wie ich sie wachsen und reifen seh
unter Italiens Sonnäh ...
", fällt mir noch ganz spontan ein. Und das war noch eins der besseren Textfragmente ...)

Schon damals stellte ich beim Analysieren fest, dass Biermann meistens wesentliche Details übersah. Vielleicht reimt sich eine differenziertere Darstellung einfach nicht oder passt nicht in Biermanns Strophenschema.

Diesmal hat Biermann (neben einigem anderen) übersehen, dass Hitler niemals eine Autobahn zwischen St. Petersburg (damals Leningrad) und Moskau gebaut hat. Dazu hätte Biermanns neuer Held diese Städte erst einmal erreichen müssen. Hat er aber nicht. Dafür starben allein bei der versuchten Eroberung und Blockade Leningrads durch faschistische Truppen 1,1 Millionen zivile Stadtbewohner.

Und hier ein Bild vom Berufsverkehr auf Biermanns/Hitlers toller Autobahn. Nein, nicht zwischen St.Petersburg und Moskau, sondern viel weiter westlich:
Bild
Ein Schelm, wer dabei an neuere deutsche Bauprojekte wie den Berliner Flughafen denkt ...

Die Tatsache, dass Biermann neuerdings als regierungskompatibler Hofsänger recycled und neulich zu einem Auftritt im Reichstag engagiert wurde, um Teile der Opposition zu ärgern, macht mir die Linke gleich etwas sympathischer. (Pure Solidarität mit den gequälten Opfern sozusagen.) Und es sagt eine Menge aus über den Zustand dieses Landes.

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overkott
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von overkott »

da kann doch jeder kleine pisser kommen

Tritonus
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Registriert: Samstag 25. Juni 2011, 03:03

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

der kleine pisser hat geschrieben:da kann doch jeder kleine pisser kommen
Wie meinen? :hmm:

Raphael

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:da kann doch jeder kleine pisser kommen
Pflegen wir heute ein wenig die Gossensprache, ovi? :roll:

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