Wenn es ein "erheblicher Umsatzrückgang" ist, muß es sich bei Dir ja um eine Vielzahl von Kleinbestellungen handeln. Dann könnte es sich lohnen über eine Prime-Mitgliedschaft nachzudenken. Die kostet zwar 49 € jährlich, dürfte sich dann aber rechnen - zumal andere online-shops auch Versandgebühren erheben. Im übrigen bleibt der Versand von Büchern weiterhin kostenlos.HeGe hat geschrieben:Amazon.de: Gratisversand nur noch ab 29 Euro
Dies betrifft etwa 3/4 meiner Bestellungen dort und wird zumindest was mich angeht für einen erheblichen Umsatzrückgang sorgen. Ich weiß nicht, ob die sich damit einen Gefallen tun.
Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Das betrifft mich tatsächlich erheblich, da der weit überwiegende Teil meiner Bestellungen genau im Bereich zwischen 20 und 30 € lag. Ich habe es so gehalten, dass ich für mich interessante Filme beobachtet habe und bei Unterschreiten eines bestimmten Preises gemeinsam mit einem anderen Film oder einem Buch bestellt habe, das ich ebenfalls haben wollte. Dann kam ich meist in diesen Bereich. Bestellungen von mehr als 30 € kommen bei mir vielleicht maximal drei- bis viermal im Jahr vor, beispielsweise bei Fachliteratur.Caviteño hat geschrieben:Wenn es ein "erheblicher Umsatzrückgang" ist, muß es sich bei Dir ja um eine Vielzahl von Kleinbestellungen handeln. Dann könnte es sich lohnen über eine Prime-Mitgliedschaft nachzudenken. Die kostet zwar 49 € jährlich, dürfte sich dann aber rechnen - zumal andere online-shops auch Versandgebühren erheben. Im übrigen bleibt der Versand von Büchern weiterhin kostenlos.
Die Prime-Mitgliedschaft ist für mich eine Prinzipienfrage. Ich sehe es nicht ein, irgendwo Geld zu bezahlen, damit ich zusätzlich mehr Geld ausgebe. Ich wäre auch nie dem Bertelsmann-Club beigetreten. Das Streaming-Angebot oder die Versandzeit interessieren mich auch nicht genug, damit das für mich ein hinreichender Grund wäre.
Mal sehen, was ich mache. Bücher kann ich auch bei uns im örtlichen Schreibwarenladen bestellen, dank Buchpreisbindung macht das ja keinen Unterschied. Einzig meine Bluray-Bestellungen wird es einschränken, aber ich gucke ohnehin zuviel Fernsehen.
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Und den örtlichen Buchhandel zu unterstützen, ist doch auch ein gutes Werk, oder? Die haben es heutzutage wirklich nicht mehr leicht!
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Ich bestelle nur noch per email beim örtlichen Buchhandel - und hole das Bestellte dann vor Ort ab.
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Seit der "örtliche" Schreibwarenladen (sind noch 10km bis dorthin...) bei Büchern von ausgefallen Verlagen auch die Versandkosten berechnet, habe ich kein Mitleid mehr mit ihm.HeGe hat geschrieben:Mal sehen, was ich mache. Bücher kann ich auch bei uns im örtlichen Schreibwarenladen bestellen, dank Buchpreisbindung macht das ja keinen Unterschied. Einzig meine Bluray-Bestellungen wird es einschränken, aber ich gucke ohnehin zuviel Fernsehen.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
solange mit der Örtliche Buchhandel nicht ein eben so gute Sortiment bieten kann und ins Haus liefert wird das bei mir nix werdenClemens hat geschrieben:Und den örtlichen Buchhandel zu unterstützen, ist doch auch ein gutes Werk, oder? Die haben es heutzutage wirklich nicht mehr leicht!
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Ist kein Problem, solange ein Buch mitbestellt wird. Dann fallen auch unter der 29,--Marke keine Versandkosten an (gerade probeweise ausprobiert).HeGe hat geschrieben:Das betrifft mich tatsächlich erheblich, da der weit überwiegende Teil meiner Bestellungen genau im Bereich zwischen 20 und 30 € lag. Ich habe es so gehalten, dass ich für mich interessante Filme beobachtet habe und bei Unterschreiten eines bestimmten Preises gemeinsam mit einem anderen Film oder einem Buch bestellt habe, das ich ebenfalls haben wollte. Dann kam ich meist in diesen Bereich. Bestellungen von mehr als 30 € kommen bei mir vielleicht maximal drei- bis viermal im Jahr vor, beispielsweise bei Fachliteratur.Caviteño hat geschrieben:Wenn es ein "erheblicher Umsatzrückgang" ist, muß es sich bei Dir ja um eine Vielzahl von Kleinbestellungen handeln. Dann könnte es sich lohnen über eine Prime-Mitgliedschaft nachzudenken. Die kostet zwar 49 € jährlich, dürfte sich dann aber rechnen - zumal andere online-shops auch Versandgebühren erheben. Im übrigen bleibt der Versand von Büchern weiterhin kostenlos.
Sehe ich genauso.HeGe hat geschrieben:Die Prime-Mitgliedschaft ist für mich eine Prinzipienfrage. Ich sehe es nicht ein, irgendwo Geld zu bezahlen, damit ich zusätzlich mehr Geld ausgebe. Ich wäre auch nie dem Bertelsmann-Club beigetreten. Das Streaming-Angebot oder die Versandzeit interessieren mich auch nicht genug, damit das für mich ein hinreichender Grund wäre.
Das ist wie mit diesen ärgerlichen Zusatzpaketen bei der Autoausstattung, wo man dann, wenn man nur eine Klimaanlage möchte, auch ein Glasdach und verchromte Außenspiegel mitbestellen muß. Reine Preisschneiderei.
Das mache ich mittlerweile grundsätzlich - online bestelle ich nur noch in großen Ausnahmefällen. Ehrlich gesagt, hat mich v.a. die verzögerte Auslieferung mancher Pakete/Päckchen draufgebracht; seit es Prime gibt, ist Amazon bei anderen Bestellungen teilweise deutlich langsamer geworden.HeGe hat geschrieben:Mal sehen, was ich mache. Bücher kann ich auch bei uns im örtlichen Schreibwarenladen bestellen
Mittlerweile geht das sehr kommod: Im Internet recherchieren, ISBN kopieren, beim örtlichen Buchhändler online bestellen und am nächsten Tag abholen. Geht in vielen Fällen sogar schneller als bei Amazon, man hat was für die örtliche Infrastruktur getan und dank deutscher Buchpreisbindung hätte man bei Amazon ohnehin keinen günstigeren Preis bekommen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
So mache ich es auch. Und im übrigen: In der Regel plane ich meine Lektüre so, daß auch bei mehrtägiger Lieferung kein intelektueller Leerlauf enststeht.Hubertus hat geschrieben:Das mache ich mittlerweile grundsätzlich - online bestelle ich nur noch in großen Ausnahmefällen. Ehrlich gesagt, hat mich v.a. die verzögerte Auslieferung mancher Pakete/Päckchen draufgebracht; seit es Prime gibt, ist Amazon bei anderen Bestellungen teilweise deutlich langsamer geworden.
Mittlerweile geht das sehr kommod: Im Internet recherchieren, ISBN kopieren, beim örtlichen Buchhändler online bestellen und am nächsten Tag abholen. Geht in vielen Fällen sogar schneller als bei Amazon, man hat was für die örtliche Infrastruktur getan und dank deutscher Buchpreisbindung hätte man bei Amazon ohnehin keinen günstigeren Preis bekommen.
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Das wäre natürlich erfreulich, muss ich mal ausprobieren. Im Artikel war die Rede davon, dass nur reine Bücherlieferungen versandkostenfrei wären.Hubertus hat geschrieben:Ist kein Problem, solange ein Buch mitbestellt wird. Dann fallen auch unter der 29,--Marke keine Versandkosten an (gerade probeweise ausprobiert).
Besser wäre es, schon zur Unterstützung der örtlichen Läden. Leider siegt meist die Bequemlichkeit...Hubertus hat geschrieben:Das mache ich mittlerweile grundsätzlich - online bestelle ich nur noch in großen Ausnahmefällen. Ehrlich gesagt, hat mich v.a. die verzögerte Auslieferung mancher Pakete/Päckchen draufgebracht; seit es Prime gibt, ist Amazon bei anderen Bestellungen teilweise deutlich langsamer geworden.
Mittlerweile geht das sehr kommod: Im Internet recherchieren, ISBN kopieren, beim örtlichen Buchhändler online bestellen und am nächsten Tag abholen. Geht in vielen Fällen sogar schneller als bei Amazon, man hat was für die örtliche Infrastruktur getan und dank deutscher Buchpreisbindung hätte man bei Amazon ohnehin keinen günstigeren Preis bekommen.
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
So wurde es heute auch in der FAZ dargestellt. Bedauernd wies man darauf hin, daß bei amazon das Angebot an reclam-Heftchen für unter 3,00 € (= Versandkostenpauschale) sehr übersichtlich sei.HeGe hat geschrieben:Das wäre natürlich erfreulich, muss ich mal ausprobieren. Im Artikel war die Rede davon, dass nur reine Bücherlieferungen versandkostenfrei wären.Hubertus hat geschrieben:Ist kein Problem, solange ein Buch mitbestellt wird. Dann fallen auch unter der 29,--Marke keine Versandkosten an (gerade probeweise ausprobiert).
Das ist zwar löblich, wird aber den Niedergang des Buchhandels nicht aufhalten. Die Gefahr droht mE weniger von Buchversendern wie amazon, sondern durch das ebook. Seitdem ich einen e-reader habe, kaufe ich keine gedruckten Bücher mehr und alle Bekannten sind von ihrem e-reader bzw. der Lesemöglichkeit auf dem smartphone begeistert. Sie lesen mehr als vorher, denn im Gegensatz zum (Taschen-)Buch paßt das smartphone tatsächlich in jede Tasche (und die meisten haben es sowieso immer dabei).HeGe hat geschrieben:Besser wäre es, schon zur Unterstützung der örtlichen Läden. Leider siegt meist die Bequemlichkeit...Hubertus hat geschrieben:Das mache ich mittlerweile grundsätzlich - online bestelle ich nur noch in großen Ausnahmefällen. Ehrlich gesagt, hat mich v.a. die verzögerte Auslieferung mancher Pakete/Päckchen draufgebracht; seit es Prime gibt, ist Amazon bei anderen Bestellungen teilweise deutlich langsamer geworden.
Mittlerweile geht das sehr kommod: Im Internet recherchieren, ISBN kopieren, beim örtlichen Buchhändler online bestellen und am nächsten Tag abholen. Geht in vielen Fällen sogar schneller als bei Amazon, man hat was für die örtliche Infrastruktur getan und dank deutscher Buchpreisbindung hätte man bei Amazon ohnehin keinen günstigeren Preis bekommen.
Ich glaube, daß es in 10 - 20 Jahren fast keine Buchhandlungen mehr geben wird - ähnlich wie die Tante-Emma-Läden verschwunden sind und es immer weniger Metzgereien in den Großstädten (jedenfalls hier im Ruhrgebiet) gibt.
PS:
Ähnlich könnte langfristig die Entwicklung beim Autoverkehr sein. Heute berichtet die FAZ, daß Kalifornien der Verkauf von "Roboterautos" im nächsten Jahr an jedermann erlaubt. Der Artikel (noch nicht online) legt dar, daß die deutsche Automobilindustrie hier in's Hintertreffen geraten könnte, obwohl VW fast zehntausend IT-Fachleute im eigenen Haus damit beschäftigt und jährlich 4 Mrden € in die Informationstechnologie investiert. Das Problem ist noch, "wie Menschen mental auf das absolut regelkonforme Verhalten automatisierter Fahrzeuge reagieren."
Auch hier könnten künftig die menschlichen Leistungen z.B. der Fern- und/oder Taxifahrer nicht mehr nachgefragt werden und die Berufe aussterben.
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Caviteño hat geschrieben:Torsten hat geschrieben:
Wenn die indischen Kleinbauern nun aber gegenüber ausländischen Mitbewerbern nicht wettbewerbsfähig sind, was dann? Lass mich raten:
Dann muss alles getan werden, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Klasse - auch bei Dir ist offensichtlich der Erkenntnis gereift, daß man überholte Strukturen auf lange Sicht nicht beibehalten kann.
"Den Geist des uneingeschränkten Wettbewerbs bekämpfen." Wie bekämpft man den? Gegen Menschen wie Caviteno zum Beispiel? Was kann man ihm vom schreienden Widerspruch zwischen Produktivkraftentwicklung und Produktionsverhältnis erzählen, was er nicht als marxistisch/kommunistisch oder geschichtlich gescheitert erklärte? Weil er - alternativlos denkend - keine Kritik an seiner heilen Welt des Handles und Wandels zulassen will?welt hat geschrieben:"Bekämpft den Geist des totalen Wettbewerbs"
Papst Franziskus hat die Christen Koreas aufgerufen, sich gegen "unmenschliche Wirtschaftsmodelle" zu stellen und den "Geist des uneingeschränkten Wettbewerbs" zu bekämpfen. Sie müssten der Verlockung eines Materialismus widerstehen und "eine großherzige Kraft für die geistige Erneuerung in allen Gesellschaftsschichten" sein, sagte er bei einer Messe in der Millionenstadt Daejeon, einem wichtigen Forschungs- und Technologiestandort.
Unser Caviteno kennt diese Leiden nicht. Mit Eifer und Feuer verteidigt er "sein" Wirtschaftsmodell. Was würde ihm helfen? Nur der finanzielle Ruin und der bittere Geschmack der Armut könnten ihn von seinem Wahn abbringen. Als hoffnungsloser Verlierer des Wettbewerbs. Mir fällt sonst nichts ein.Vor 50.000 Teilnehmern im WM-Stadion der Stadt beklagte der Papst, in äußerlich wohlhabenden Gesellschaften scheine der Geist der Hoffnungslosigkeit oft "wie ein Krebs zu wuchern". Vor allem Jugendliche litten unter innerer Traurigkeit und Leere.
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Franz der Fröhliche ist Sozialist. Insofern sind auch seine Aussagen zu Politik und Wirtschaft problemlos einzuordnen - und nicht weiter ernstzunehmen. Ich bringe mein Lieblingszitat von Margaret Thatcher: "The problem with socialism is that you eventually run out of other people's money."
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Weiß nicht, ob das nicht schon irgendwo steht... bin sehr traurig.
Quelle: http://www.welt.de/kultur/literarischew ... ahren.htmlDer berühmte Journalist und Autor Peter Scholl-Latour ist tot. Wie sein Verlag Propyläen mitteilte, starb er am Samstag im Alter von 90 Jahren nach schwerer Krankheit.
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Ich wüsste nicht, was an den Aussagen des Hl. Vaters sozialistisch sein sollte, sie erinnern mich jedenfalls an den von mir erlebten real existierenden Sozialismus. Vielmehr fordert der Hl. Vater die Gläubigen dazu auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, daß die vermeintliche Ordnung des Marktes nicht auf Lebensbereiche ausgedehnt wird, insbesondere nicht auf diejenigen, die Grundlage und Stützpfeiler der Hl. Kirche sind, beispielshalber Familie und Kindererziehung. Hier kommt mir mein Großvater selig in den Sinn, der auf die Frage der Kommunisten, warum er selbst als Angehöriger der Arbeiterklasse kein Kommunist sei, stets antworte: "Ernst Thälmann hat gesagt, die Arbeiterfrau gehört nach Hause an den Herd, in diesem Sinne bin auch ich Kommunist". Das gleiche gilt auch für ar26, der sich dem Wettbewerb stellt, damit seine Gattin sich ganz weiblich Heim und Kindern widmen kann.
PS: Nur weil Franziskus, wie die meisten Priester seiner Generation, nicht in dogmatischem Denken geschult ist und keinen blassen Schimmer für Liturgie hat, ist noch nicht alles Unsinn, was er äußert.
PS: Nur weil Franziskus, wie die meisten Priester seiner Generation, nicht in dogmatischem Denken geschult ist und keinen blassen Schimmer für Liturgie hat, ist noch nicht alles Unsinn, was er äußert.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Das ist ebenfalls problemlos einzuordnen. Und erst recht nicht ernstzunehmen. Höchstens als Abschreckung.cantus planus hat geschrieben:... mein Lieblingszitat von Margaret Thatcher ...
(Und nein, ich bin kein Sozialist.)
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
@Torsten:
Es ist zwar ganz schön, was der Papst in Südkorea sagt - nur sollte er sich dort einmal umschauen. Südkorea hat einen beispiellosen Aufstieg geschafft, gehört inzwischen zu den Industrienation und seine großen Konzerne (z.B. Samsung) sind weltweit bekannt. Wenn der Papst sich umgeschaut hätte, hätte er auch sehen können, daß sich der Lebensstandard in Südkorea erheblich gebessert hat und zwar nicht nur bei den "Reichen" - es ist auch eine Mittelschicht entstanden. Was glaubt Papst Franzikus eigentlich wäre dort, wenn Südkorea sich nicht dem Weltmarkt (und damit dem Wettbewerb) geöffnet hätte? Zynisch könnte man hinzufügen - er müßte nur noch Norden gehen.....
Im nächsten Jahr wird Papst Franziskus die PH besuchen und auch dort werden wir wieder entsprechende Botschaften von ihm vernehmen können. Natürlich wird er keine Ausführungen machen, was z.B. das Erzbistum Manila mit seinen Aktienpaketen (ich hatte es mehrfach gepostet) tun soll, um die "Armut zu bekämpfen." Auch dort wird er sich medienwirksam in die Slums der Armen begeben (beim Besuch von JP II wurden die entsprechenden Straßen noch repariert und die Häuser gestrichen ), um dort zu mehr Spenden aufrufen und versuchen, das "Gewissen des saturierten Westens" zu erreichen - vermutlich erfolglos. Er wird nicht(!) die Verbesserungen sehen, die in den letzten Jahrzehnten erreicht wurden, die aufstrebende Mittelschicht, die ihren Kindern nun eine gute Ausbildung geben kann.
Gerade Ost- und Südostasien ist doch ein Beispiel dafür, wie Länder den Wohlstand ihrer Bevölkerung heben können, wenn sie sich dem Wettbewerb öffnen und Vorteile erreichen können - ganz im Gegensatz zu seiner Heimat Argentinien.
Eigentlich sollte Papst Franzikus als Argentinier wissen, das man nicht mehr ausgeben kann, als man einnimmt - so einfach ist das.
Torsten, glaubst Du ernsthaft, daß ein Land (oder von mir aus auch die EU) sich "ausklinken" und eine Wirtschaftspolitik betreiben kann, als wäre es allein auf der Welt?
Auch die Armen in anderen Ländern haben ein Recht auf Wohlstand und werden versuchen, sich mit den ihnen gegebenen Möglichkeiten, ein Teil des Kuchens abzuschneiden. Das geht zunächst einmal auf Kosten der einfachen Arbeitsplätze in den Industrieländern. Wenn hier die Textilindustrie oder die Herstellung einfacher Massenwaren preislich nicht mehr konkurrenzfähig gegenüber den Produkten von Bangladesh oder China ist - was ist Deine Antwort? Willst Du (Schutz-)Zölle erheben, um das deutsche Preisniveau zu erreichen und die Arbeitsplätze hier bei uns zu sichern? Würdest Du das - losgelöst von den wirtschaftlichen Argumenten - für christlich halten? Willst Du den Menschen dort keine Möglichkeit geben, ihren Lebensstandard zu verbessern?
Diese Fragen solltest Du zunächst beantworten, bevor Du Dich ätzend über das jetzige Wirtschaftssystem ausläßt.
Ach so - persönliche Angriffe sind doch eigentlich nicht Dein Stil, oder hast Du sonst keine Argumente?
Es ist zwar ganz schön, was der Papst in Südkorea sagt - nur sollte er sich dort einmal umschauen. Südkorea hat einen beispiellosen Aufstieg geschafft, gehört inzwischen zu den Industrienation und seine großen Konzerne (z.B. Samsung) sind weltweit bekannt. Wenn der Papst sich umgeschaut hätte, hätte er auch sehen können, daß sich der Lebensstandard in Südkorea erheblich gebessert hat und zwar nicht nur bei den "Reichen" - es ist auch eine Mittelschicht entstanden. Was glaubt Papst Franzikus eigentlich wäre dort, wenn Südkorea sich nicht dem Weltmarkt (und damit dem Wettbewerb) geöffnet hätte? Zynisch könnte man hinzufügen - er müßte nur noch Norden gehen.....
Im nächsten Jahr wird Papst Franziskus die PH besuchen und auch dort werden wir wieder entsprechende Botschaften von ihm vernehmen können. Natürlich wird er keine Ausführungen machen, was z.B. das Erzbistum Manila mit seinen Aktienpaketen (ich hatte es mehrfach gepostet) tun soll, um die "Armut zu bekämpfen." Auch dort wird er sich medienwirksam in die Slums der Armen begeben (beim Besuch von JP II wurden die entsprechenden Straßen noch repariert und die Häuser gestrichen ), um dort zu mehr Spenden aufrufen und versuchen, das "Gewissen des saturierten Westens" zu erreichen - vermutlich erfolglos. Er wird nicht(!) die Verbesserungen sehen, die in den letzten Jahrzehnten erreicht wurden, die aufstrebende Mittelschicht, die ihren Kindern nun eine gute Ausbildung geben kann.
Gerade Ost- und Südostasien ist doch ein Beispiel dafür, wie Länder den Wohlstand ihrer Bevölkerung heben können, wenn sie sich dem Wettbewerb öffnen und Vorteile erreichen können - ganz im Gegensatz zu seiner Heimat Argentinien.
http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/ar ... G-1.512162Man glaubt es kaum: Vor hundert Jahren lebte das «Silberland» Argentinien in Saus und Braus - dieser Tage ist es arm wie eine Kirchenmaus. Kaum eine andere Nation hat in einem Jahrhundert so gründlich ihren Reichtum verschwendet. Aus freien Stücken und (fast) ohne Krieg. Wie der Märchen-Hans mit seinem Goldklumpen heimzieht und am Ende mit leeren Taschen ankommt: Das ist die Geschichte Argentiniens. - «Reich wie ein Argentinier», das war um 19 eine gängige Redewendung. Durch Buenos Aires ratterte die Metro, knapp nachdem man sie in London und Paris gebaut hatte; der Peso wurde mit Gold aufgewogen.
(...)
Die Entmachtung des alten Geldadels besorgte in Argentinien Oberst Juan Domingo Perón. Der neue Patron liess sich von den «descamisados», den Hemdlosen, inthronisieren. Evita Perón, der «Engel der Armen», verprasste das Volksvermögen. Alles sollte nun dem Volk gehören, auch die Eisenbahn. Die hatte Perón den Engländern abgekauft und sich damit teuren Schrott eingehandelt. Seither lebt Argentinien über seine Verhältnisse.
Eigentlich sollte Papst Franzikus als Argentinier wissen, das man nicht mehr ausgeben kann, als man einnimmt - so einfach ist das.
Torsten, glaubst Du ernsthaft, daß ein Land (oder von mir aus auch die EU) sich "ausklinken" und eine Wirtschaftspolitik betreiben kann, als wäre es allein auf der Welt?
Auch die Armen in anderen Ländern haben ein Recht auf Wohlstand und werden versuchen, sich mit den ihnen gegebenen Möglichkeiten, ein Teil des Kuchens abzuschneiden. Das geht zunächst einmal auf Kosten der einfachen Arbeitsplätze in den Industrieländern. Wenn hier die Textilindustrie oder die Herstellung einfacher Massenwaren preislich nicht mehr konkurrenzfähig gegenüber den Produkten von Bangladesh oder China ist - was ist Deine Antwort? Willst Du (Schutz-)Zölle erheben, um das deutsche Preisniveau zu erreichen und die Arbeitsplätze hier bei uns zu sichern? Würdest Du das - losgelöst von den wirtschaftlichen Argumenten - für christlich halten? Willst Du den Menschen dort keine Möglichkeit geben, ihren Lebensstandard zu verbessern?
Diese Fragen solltest Du zunächst beantworten, bevor Du Dich ätzend über das jetzige Wirtschaftssystem ausläßt.
Ach so - persönliche Angriffe sind doch eigentlich nicht Dein Stil, oder hast Du sonst keine Argumente?
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Das hat man den Jesuiten in ihrer Geschichte schon oft genug so oder ähnlich vorgeworfen, etwa in Bezug auf die Jesuitenreduktionen in Paraguay.cantus planus hat geschrieben:Franz der Fröhliche ist Sozialist.
Wahr ist es deswegen nie wirklich gewesen.
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Vllt. bin ich einfach zu sehr Tradi durch und durch - aber ich kann mich mit dem ebook nicht anfreunden. So praktisch es ist und so große Auswahl es mittlerweile davon gibt - allein die ganzen Klassiker beim Projekt Gutenberg-, so sehr vermisse ich doch das Halten eines echten Buches, das Rascheln des Papiers, die ganze Unkompliziertheit und Natürlichkeit des Lesevorgangs, die ein echtes Buch bietet. Eine so schöne Ergänzung das ebook auch ist - auf das Leseerlebnis des klassischen Buches möchte ich nicht verzichten.Caviteño hat geschrieben:Das ist zwar löblich, wird aber den Niedergang des Buchhandels nicht aufhalten. Die Gefahr droht mE weniger von Buchversendern wie amazon, sondern durch das ebook. Seitdem ich einen e-reader habe, kaufe ich keine gedruckten Bücher mehr und alle Bekannten sind von ihrem e-reader bzw. der Lesemöglichkeit auf dem smartphone begeistert. Sie lesen mehr als vorher, denn im Gegensatz zum (Taschen-)Buch paßt das smartphone tatsächlich in jede Tasche (und die meisten haben es sowieso immer dabei).
Ob ich damit den Niedergang des Buchhandels aufhalten kann, wage ich denn doch zu bezweifeln.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Hubertus hat geschrieben:Vllt. bin ich einfach zu sehr Tradi durch und durch - aber ich kann mich mit dem ebook nicht anfreunden. So praktisch es ist und so große Auswahl es mittlerweile davon gibt - allein die ganzen Klassiker beim Projekt Gutenberg-, so sehr vermisse ich doch das Halten eines echten Buches, das Rascheln des Papiers, die ganze Unkompliziertheit und Natürlichkeit des Lesevorgangs, die ein echtes Buch bietet. Eine so schöne Ergänzung das ebook auch ist - auf das Leseerlebnis des klassischen Buches möchte ich nicht verzichten.Caviteño hat geschrieben:Das ist zwar löblich, wird aber den Niedergang des Buchhandels nicht aufhalten. Die Gefahr droht mE weniger von Buchversendern wie amazon, sondern durch das ebook. Seitdem ich einen e-reader habe, kaufe ich keine gedruckten Bücher mehr und alle Bekannten sind von ihrem e-reader bzw. der Lesemöglichkeit auf dem smartphone begeistert. Sie lesen mehr als vorher, denn im Gegensatz zum (Taschen-)Buch paßt das smartphone tatsächlich in jede Tasche (und die meisten haben es sowieso immer dabei).
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Wenn es den alten Schott etc. als ebook gäbe, wär Dein Traditionalismus schnell beim Teufel, wetten?Hubertus hat geschrieben:Vllt. bin ich einfach zu sehr Tradi durch und durch - aber ich kann mich mit dem ebook nicht anfreunden.
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Also zumindest für mobile Endgeräte scheint es so etwas zu geben:taddeo hat geschrieben:Wenn es den alten Schott etc. als ebook gäbe, wär Dein Traditionalismus schnell beim Teufel, wetten?Hubertus hat geschrieben:Vllt. bin ich einfach zu sehr Tradi durch und durch - aber ich kann mich mit dem ebook nicht anfreunden.
http://www.erzabtei-beuron.de/schott/hi ... index.htmlDer Schott ist für mobile Endgeräte optimiert. Holen Sie sich hier den Schott als "mobile App" für Ihr Smartphone.
Lesen Sie einen der unten angegebenen QR-Codes mit Ihrem Handy ein und legen Sie diese Seite als Lesezeichen ab. Anschließend können Sie das Lesezeichen als "Verknüpfung auf dem Startbildschirm" ablegen
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Die Komplet bete ich desöfteren tatsächlich am Bildschirm. http://www.introibo.net/publikationen.htmtaddeo hat geschrieben:Wenn es den alten Schott etc. als ebook gäbe, wär Dein Traditionalismus schnell beim Teufel, wetten?Hubertus hat geschrieben:Vllt. bin ich einfach zu sehr Tradi durch und durch - aber ich kann mich mit dem ebook nicht anfreunden.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Also ich bin worklich glücklich mit e-booksHubertus hat geschrieben:Vllt. bin ich einfach zu sehr Tradi durch und durch - aber ich kann mich mit dem ebook nicht anfreunden. So praktisch es ist und so große Auswahl es mittlerweile davon gibt - allein die ganzen Klassiker beim Projekt Gutenberg-, so sehr vermisse ich doch das Halten eines echten Buches, das Rascheln des Papiers, die ganze Unkompliziertheit und Natürlichkeit des Lesevorgangs, die ein echtes Buch bietet. Eine so schöne Ergänzung das ebook auch ist - auf das Leseerlebnis des klassischen Buches möchte ich nicht verzichten.Caviteño hat geschrieben:Das ist zwar löblich, wird aber den Niedergang des Buchhandels nicht aufhalten. Die Gefahr droht mE weniger von Buchversendern wie amazon, sondern durch das ebook. Seitdem ich einen e-reader habe, kaufe ich keine gedruckten Bücher mehr und alle Bekannten sind von ihrem e-reader bzw. der Lesemöglichkeit auf dem smartphone begeistert. Sie lesen mehr als vorher, denn im Gegensatz zum (Taschen-)Buch paßt das smartphone tatsächlich in jede Tasche (und die meisten haben es sowieso immer dabei).
Ob ich damit den Niedergang des Buchhandels aufhalten kann, wage ich denn doch zu bezweifeln.
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Gestern wurde in Nanjing die Jugendolympiade eröffnet. Die tolle Eröffnungsfeier gibt es inzwischen online. Der Einzug und die Reden dauern 68min, dann beginnt das Showprogramm. Besonders spektakulär ist die knapp 10-minütige akrobatische Einlage ab 1:36:30. - Sehenswert.
Leider läßt sich das Video aus urheberrechtlichen Gründen nicht direkt abspielen. Wer möchte, kann aber auf den Link klicken und es dann auf der "youtube"-Seite problemlos anschauen.
http://www.youtube.com/v/M4TVuScAMPY?hl ... on=3&rel=0
Leider läßt sich das Video aus urheberrechtlichen Gründen nicht direkt abspielen. Wer möchte, kann aber auf den Link klicken und es dann auf der "youtube"-Seite problemlos anschauen.
http://www.youtube.com/v/M4TVuScAMPY?hl ... on=3&rel=0
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Am besten bekämpft man böse Geister, indem man sich von ihnen nicht beherrschen lässt. Wenn du dagegen Menschen bekämpfst (selbst wenn sie von solchen Geistern beherrscht werden) wirst du nichts Gottgefälliges erreichen.Torsten hat geschrieben:"Den Geist des uneingeschränkten Wettbewerbs bekämpfen." Wie bekämpft man den? Gegen Menschen wie Caviteno zum Beispiel? Was kann man ihm vom schreienden Widerspruch zwischen Produktivkraftentwicklung und Produktionsverhältnis erzählen, was er nicht als marxistisch/kommunistisch oder geschichtlich gescheitert erklärte? Weil er - alternativlos denkend - keine Kritik an seiner heilen Welt des Handles und Wandels zulassen will?welt hat geschrieben:"Bekämpft den Geist des totalen Wettbewerbs"
Papst Franziskus hat die Christen Koreas aufgerufen, sich gegen "unmenschliche Wirtschaftsmodelle" zu stellen und den "Geist des uneingeschränkten Wettbewerbs" zu bekämpfen. Sie müssten der Verlockung eines Materialismus widerstehen und "eine großherzige Kraft für die geistige Erneuerung in allen Gesellschaftsschichten" sein, sagte er bei einer Messe in der Millionenstadt Daejeon, einem wichtigen Forschungs- und Technologiestandort.
Gegen den Geist des uneingeschränkten Wettbewerbs (den doch auch der Hl. Johannes Paul II. stets kritisiert hat als EINE Form des Materialismus - war der auch ein Sozialist?) kann man, so hilflos es scheinen mag, wohl am wirksamsten angehen, wenn man sich selbst bei seinen Entscheidungen im täglichen Leben nicht von ihm leiten lässt, sondern ihm widersteht. (Auch in der Wahlzelle ...)
Aus einer Predigt zur Brotvermehrung habe ich kürzlich den tröstlichen Gedanken mitgenommen: Wenn ich das wenige, das ich anscheinend nur für den Nächsten tun kann (in Gebet, Almosen, geistlichem Kampf), Christus übergebe, dann kann er daraus genug für alle machen.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Vielleicht könnte diese allgemeine Aussage einmal an Beispielen konkretisiert werden - denn so sagt sie mir überhaupt nichts.Athanasius57 hat geschrieben: Gegen den Geist des uneingeschränkten Wettbewerbs (den doch auch der Hl. Johannes Paul II. stets kritisiert hat als EINE Form des Materialismus - war der auch ein Sozialist?) kann man, so hilflos es scheinen mag, wohl am wirksamsten angehen, wenn man sich selbst bei seinen Entscheidungen im täglichen Leben nicht von ihm leiten lässt, sondern ihm widersteht. (Auch in der Wahlzelle ...)
Soll man künftig nicht dort kaufen, wo es preiswert ist - weil dadurch der "uneingeschränkte Wettbewerb" gefördert wird? Was ist eigentlich das Ziel eines "eingeschränkten Wettbewerbs" im Gegensatz zum "uneingeschränkten Wettbewerb"? Wodurch unterscheiden sich beide Formen?
Mit Allgemeinplätzen kann ich wenig anfangen, für eine sinnvolle Diskussion sind sie nicht geeignet.
Oder denkst Du mehr an so etwas:
http://www.derbund.ch/schweiz/standard/ ... y/179342In der Schweizer Armee sollen so weit möglich nur noch Schweizer Produkte auf den Tisch kommen. Diese Order setzt Armeechef André Blattmann auf Anfang 215 in Kraft, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Brot, Eier, Käse und Milchprodukte müssen demnach zwingend von einheimischen Bauern stammen. Beim Fleisch wird «Suisse Garantie»-Qualität verlangt.
(...)
Da dies teurer ist als der Kauf von importierten Esswaren, erhöht die Armee ihren Verpflegungskredit von bisher rund 63 Millionen Franken um 1,5 Millionen Franken. Damit wird den Küchenchefs künftig ein Betrag von 8.75 Franken pro Tag und Soldat zur Verfügung stehen. Das sind 25 Rappen mehr als bisher.
Mit ihrem Entscheid reagiert die Armee auf Kritik aus den eigenen Reihen. Soldaten hatten sich beschwert, es werde ihnen mitunter Poulet und Kaninchen aus ungarischer Qualzucht serviert. Zwei Drittel der Esswaren stammten schon jetzt aus Schweizer Produktion, wie das VBS gegenüber der «SonntagsZeitung» sagte.
Schön fand ich den Schweizer Ausdruck "Qualzucht".
- Athanasius0570
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Ich wollte keinen Beitrag zu einer "sinnvollen" Diskussion liefern, sondern Thorsten antworten.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Ich hatte bisher die Bananenstaude anstatt des Bundesadlers im Wappen der Bundesrepublik Deutschland für angemessen erachtet. Die WELT fragt allerdings:
"Wäre er das geeignete Wappentier?" und führt dazu aus:
Kann mir mal jemand erklären, was "schülerzentriertes Lernen" und "pädagogische Meta-Ebene" sind - aber auch so, das ein Nichtfachmann es auch versteht...
"Wäre er das geeignete Wappentier?" und führt dazu aus:
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ch-ab.html"Alles, was wir Allgemeinbildung nennen, ist eine einzige Katastrophe", meint er. Dammann arbeitet seit Jahren in sozialen Projekten an sogenannten Brennpunktschulen in Berlin-Neukölln, -Wedding und -Moabit. Der Anteil an Migrantenkindern, die meist schon in Deutschland geboren sind, ist dort sehr hoch, bis zu neunzig Prozent. Der durchschnittliche Bildungsstand in diesem Milieu offenbart sich in einer anderen Zahl: Etwa 4 Prozent der Neuköllner Jugendlichen haben keinerlei Schulabschluss.
Ein erschreckender Tatbestand, der jedoch vermeintlich progressive "Experten" und Journalisten nicht davon abhält, das weitgehend grammatikfreie Migranten-"Kiezdeutsch" als kulturelle Bereicherung zu feiern. Dass sie damit künftige Hartz-IV-Karrieren fördern, mag diesen wohlmeinenden Zynikern nicht bewusst sein. "Bin ich denn der Einzigste hier, wo Deutsch kann?", lautet der Titel eines gerade erschienenen Buches, in dem eine wachsende Verarmung der Sprache deutscher Jugendlicher beklagt wird.
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Aber klar: Wenn schon die Eltern keine Bücher im Schrank haben, wie sollen dann die Kinder so etwas wie "Bildungshunger" entwickeln? In einer Gruppe von 18 Schülern zwischen 16 und 18 Jahren, erzählt Dammann, habe es nicht einen einzigen gegeben, der Zeitungen und Zeitschriften auch nur dem Namen nach kannte. Dafür hatte jeder der Jugendlichen schon mindestens sechs verschiedene Handys und Smartphones besessen.
Es entstehe ein funktionaler Analphabetismus, der dazu führe, dass auch Siebtklässler Texte noch mühsam, teilweise Buchstabe für Buchstabe, entziffern, als wären sie Siebenjährige. Überhaupt werde zu wenig gelesen.
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Die 15- bis 16-Jährigen hätten zwar ein "starkes Inselwissen", doch fehle es ihnen an Zusammenhängen und vertieften Kenntnissen". Stattdessen höre man im Unterricht oft Stammtischparolen. Dennoch gelte auch heute noch im Schwabenland: Zentrale Begriffe wie Diktatur und Demokratie müssten "sitzen". Immerhin das.
Freilich werde im neuen "Bildungsplan" der Landesregierung mehr Wert auf soziale Kompetenz gelegt, auf "Problembewusstsein", Quellenkritik und Methodenwissen – nicht zuletzt auf "schülerzentriertes Lernen". Den Lehrern gebe diese Stärkung der pädagogischen Meta-Ebene mehr Freiheit in der Unterrichtsgestaltung, was manchmal zulasten des historischen Stoffs und des Niveaus der Reflexion gehe. Dazu kommt: Auch im Gymnasium macht sich der Megatrend bemerkbar – niemand liest Zeitungen.
Kann mir mal jemand erklären, was "schülerzentriertes Lernen" und "pädagogische Meta-Ebene" sind - aber auch so, das ein Nichtfachmann es auch versteht...
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
"Schülerzentriertes Lernen" meint, dass sich der Lehrer (in unterschiedlichen Abstufungen) aus dem Unterrichtsgeschehen zurücknehmen soll. Er soll möglichst wenig als Wissensvermittler auftreten, sondern eher als Impulsgeber fungieren, Arbeitsmaterial zur Verfügung stellen, provokante Thesen aufstellen etc. und die Schüler dann so weit es möglich ist, selbst arbeiten lassen. Dahinter steht der Glaube, dass dies mehr Fähigkeiten/Kompetenzen des einzelnen Schüler schult und zum anderen zu mehr Motivation führe, weil der Schüler eben selbst tätig wird, bestenfalls entdeckend lernen könne.
"Pädagogische Meta-Ebene" meint hier, dass der Lehrer eben weniger Inhaltsvermittler ist/sei, sondern die Schüler anleitet ihre Fähigkeit zur Teamarbeit zu stärken, zu präsentieren, problemorientierte Fragen zu stellen, zu recherchieren etc. Es sollen also Grundfertigkeiten (sowohl fachspezifische wie auch pädagogische/psychologische) vermittelt werden, weniger konkrete Inhalte.
"Pädagogische Meta-Ebene" meint hier, dass der Lehrer eben weniger Inhaltsvermittler ist/sei, sondern die Schüler anleitet ihre Fähigkeit zur Teamarbeit zu stärken, zu präsentieren, problemorientierte Fragen zu stellen, zu recherchieren etc. Es sollen also Grundfertigkeiten (sowohl fachspezifische wie auch pädagogische/psychologische) vermittelt werden, weniger konkrete Inhalte.
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Danke Stephanie - das habe ich verstanden.
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
Es heißt, wo die Schüler den Lehrern die altlinken Parolen nicht mehr abkaufen, muß die Hirnwäsche verstärkt werden.Caviteño hat geschrieben: Kann mir mal jemand erklären, was "schülerzentriertes Lernen" und "pädagogische Meta-Ebene" sind - aber auch so, das ein Nichtfachmann es auch versteht...
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Kurzmeldungen/Nachrichten IV
leidest Du unter Verfolgungswahn oder hast Du eine Neurose?Peregrin hat geschrieben:Es heißt, wo die Schüler den Lehrern die altlinken Parolen nicht mehr abkaufen, muß die Hirnwäsche verstärkt werden.