Europawahl 2014

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ad_hoc
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von ad_hoc »

Nicht wahr? Und ich fühl mich dabei so was von gut...... :)
Achte auch auf meine nachfolgende Antwort an Lisieux.

Gruß, ad_hoc
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ad_hoc
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von ad_hoc »

Lisieux schrieb:
Gehörst wohl zur Enkel Generation? Und weil so der Eine oder Andere der Grossväter Generation blind NSDAP gewählt hat mussten Millionen sterben. [...]

Ich dachte dies ist ein christliches, oder zumindest humanes, den Menschenrechten verwachsenes Forum. Mein JESUS schaut nicht auf den Pass eines Menschen sondern in sein Herz.

Lisieux
Du schwelgst schon wieder in Fremderinnerungen? Hast Du denn keine eigenen?

In wie vielen Kriegen mußten Millionen Menschen sterben?! Das war nicht nur so zu Hitlers Zeiten, dass war schon zuvor der Fall und noch mehr danach. Die Kriege werden immer zahlreicher, die Toten werden immer mehr, die Zahl der Kriegsverbrechen nimmt zu, trotz entsprechender Konventionen, an die sich niemand hält und auch in Zukunft niemand halten wird, Mord, Vergewaltigungen, Raub, Plünderungen sind fester Bestandteil solcher Kriege.

Und Du beißt Dich wie ein tollwütig gewordener Hund an einem Krieg fest, der vor mehr als einem 3/4 Jahrhundert sein Ende gefunden hat? Und alle Parteien, die nicht Deinem von den Massenmedien und einschlägigen Interessen-Pressure Groups festgetrimmten Welt- und Ereignisbild entsprechen, werden dem von Dir zitierten hitlerischen Nationalismus, eigentlich Nationalsozialismus, brachial zugeordnet?
Natürlich gibt es sogenannte Extrem-Rechtsgruppen, die in minimaler Anzahl ihr Weltbild zu vertreten suchen, genau so, wie dies auch Extrem-Linksgruppen tun, von denen seltsamerweise aber nie die Rede ist. Aber diese beiden Gruppen stehen hier nicht zur Diskussion.

Was für eine bedauernswerte Armut an Realitätswahrnehmung.

Und überhaupt: Bist Du Dir sicher, dass Du von Jesus Christus sprichst und nicht von einem Abbild eines Jesus, den Du Dir wahrscheinlich auf dem Ramschmarkt für religiöse Irrungen und Wirrungen zusammengebastelt hast?

ad_hoc
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Caviteño
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Caviteño »

Sarandanon hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:In Österreich würde ich die FPÖ wählen, in Frankreich möglicherweise Le Pen (müsste mir dort zuvor allerdings mehr Informationen einholen), in Holland Wilders ...

Gruß, ad_hoc
Dein Ernst? :erschrocken: Ist ja erschreckend.
Die UKIP in GB mit Nigel Farage, die Wahren Finnen und der Flams Belang in Belgien stehen dort auch nur Wahl - und alle diese Parteien in Österreich, in Frankreich usw. haben Chancen, einen Spitzenplatz in ihren jeweiligen Ländern zu gewinnen.

Irgendwo müssen die - voraussichtlich - 20%+ Stimmen für europa-kritische Parteien doch herkommen und die Wähler ziehen sich durch alle Bevölkerungsschichten. Man kann das erschreckend finden oder aber als Abstimmung gegen weitere Zentralisierung in Brüssel/Europa sehen. Politiker lernen wahrscheinlich nur an "schlimmen" Wahlergebnissen.

Raphael

Re: Europawahl 2014

Beitrag von Raphael »

Lisieux hat geschrieben:Gehörst wohl zur Enkel Generation? Und weil so der Eine oder Andere der Grossväter Generation blind NSDAP gewählt hat mussten Millionen sterben. [...]

..............

Lisieux
Erbärmlich, wie Du immer gleich mit der Nazi-Keule winkst! :würg:

Caviteño
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Caviteño »

Raphael hat geschrieben:
Lisieux hat geschrieben:Gehörst wohl zur Enkel Generation? Und weil so der Eine oder Andere der Grossväter Generation blind NSDAP gewählt hat mussten Millionen sterben. [...]

..............

Lisieux
Erbärmlich, wie Du immer gleich mit der Nazi-Keule winkst! :würg:
Sachlich kann er auch nicht erklären, warum ein wachsender Teil der europ. Bevölkerung bereit ist, europa-kritische Parteien zu wählen - erschreckenderweise in anderen Ländern als D.. Insofern ist das "Nazi-Argument" schon mehr als lächerlich, denn die anderen Länder waren/sind doch angeblich gegen übersteigerten Nationalismus immun. Dazu sind nur die Deutschen fähig.....

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Lisieux
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Lisieux »

Ich habe keine Partei oder Bewegung in die Nähe der NSDAP gerückt, die Einzige die durch Klage der Länder gefährdet ist, dürfte ja allgemein bekannt sein. Es ist für mich nur erschreckend, wie wenig die junge Generation wieder bereit ist, aus der Geschichte zu lernen, dass kann man aus den Reaktionen hier gut erkennen. Zumindest haben sich vor 1933 KPD und SPD als einzige Parteien gewehrt.
Wenn sich hier ein AfD Wähler vorstellen kann für LePen oder Wilders zu stimmen, bereitet das mir ein wenig Sorge! Ist ja gut, das ist mit aller Wahrscheinlichkeit mein letzter Beitrag in diesem Forum, ich hoffe nur, dass die Nachschreiber nicht die Mehrheit der jungen Europäer repräsentieren. Und an den Schreiber mit der Rechtfertigung, dass andere auch Schuld auf sich geladen und Grausamkeiten begangen haben, die Vernichtungsmaschine der Nazis kann man dem nicht gleich setzen.

Wie ich gestern schrieb, Jesus schaut in unser Herz, da könnt ih dagegen mosern wie ihr wiollt, Nächstenliebe ist mein Christentum, gegenüber einem Deutschen aber auch jeden anderen Bürger dieser Welt.

Bestärkt euch weiter hier, ich bete für euch.

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Edi
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben: Irgendwo müssen die - voraussichtlich - 20%+ Stimmen für europa-kritische Parteien doch herkommen und die Wähler ziehen sich durch alle Bevölkerungsschichten. Man kann das erschreckend finden oder aber als Abstimmung gegen weitere Zentralisierung in Brüssel/Europa sehen. Politiker lernen wahrscheinlich nur an "schlimmen" Wahlergebnissen.
Es ist ja auch leider so, dass der EU-Moloch uns immer mehr Gesetze vorgibt, die oft sinnlos sind. Fakt ist auch, dass die EU-Beamten immer weiter gehen mit ihrer Regelungswut, wahrscheinlich hätten sie sonst viel weniger zu tun und müssten anderswo arbeiten. Zudem hat kein Mensch diese unsägiiche EU-Kommission gewählt. Vielleicht sind hier Leute, die das nicht wissen, nicht erleben und nur meinen alles, was von oben kommt, sei gut für alle Menschen in Europa. Der Punkt ist doch der, dass die meisten Europäer gar keinen Superstaat wollen, sondern nur eine gute Zusammenarbeit der einzelnen Länder, die natürlich auch gemeinsame Beschlüsse fassen kann, aber nicht wo eine winzige Kommission alles zu bestimmen hat. Wie heisst denn der Begriff, der kennzeichnet, dass man Dinge, die in kleineren Gemeinschaften zu regeln sind auch von diesen geregelt werden? Subsidiarität.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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Sarandanon
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Sarandanon »

ad_hoc hat geschrieben:Nicht wahr? Und ich fühl mich dabei so was von gut...... :)
Achte auch auf meine nachfolgende Antwort an Lisieux.

Gruß, ad_hoc
Naja, dass Du AfD-Wähler bist ist aus meiner Sicht völlig i.O, auch wenn ich eine andere politische Meinung vertrete. Die ist zwar generell Europafeindlich aber pflegt kein menschenverachtendes Gedankengut einer Extremistenpartei. Und aus meiner Sicht muss nicht jeder mit der EU-Politik zufrieden sein, wir sind schließlich ein freies Land.

Soweit ich das beurteilen kann befinden sich FPÖ und gerade LePen schon sehr nah am ultra rechten Rand mit extremistischem Gedankengut. Noch allerdings scheinen sich beide Parteien noch unter Schafspelzen zu verbergen. Aber allein die Tendenzen halte ich für gelinde gesagt unchristlich.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
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Edi
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Edi »

Sarandanon hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Nicht wahr? Und ich fühl mich dabei so was von gut...... :)
Achte auch auf meine nachfolgende Antwort an Lisieux.

Gruß, ad_hoc
Naja, dass Du AfD-Wähler bist ist aus meiner Sicht völlig i.O, auch wenn ich eine andere politische Meinung vertrete. Die ist zwar generell Europafeindlich aber pflegt kein menschenverachtendes Gedankengut einer Extremistenpartei. Und aus meiner Sicht muss nicht jeder mit der EU-Politik zufrieden sein, wir sind schließlich ein freies Land.
Es sind doch Märchen, die u.a.. auch die Systemparteien erzählen, dass die AfD europafeindlich sei. Die wollen nur nicht, dass wir für Schulden anderer Länder haften, was uns auch von der CDU mal versprochen wurde und der Maastrichtvertrag auch so geregelt hat. Siehe hier: http://blog.docx.org/wp-content/uploads ... _1999.jpeg
Inzwischen haften wir ja, also ist der Vertrag schon gebrochen worden. Wahrscheinlich merken das manche Leute erst dann, wenn ihr Nachbarn auch verlangen würde, sie sollten für seine Schulden haften.
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Tritonus
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Tritonus »

ad_hoc hat geschrieben:In Österreich würde ich die FPÖ wählen, in Frankreich möglicherweise Le Pen (müsste mir dort zuvor allerdings mehr Informationen einholen), in Holland Wilders ...
Was mich bei denen am meisten abstößt, ist ihr verengtes Gesichtsfeld, das andererseits in seiner Naivität schon etwas rührend-tragikomisches an sich hat. Verglichen damit wirken die Abziehbilder und Parteisoldaten aus unserem Bundestag auf mich noch wie Leuchten.

Als Beispiel braucht man sich nur mal den offenen Brief anzusehen, den Wilders neulich an Papst Franziskus geschrieben hat. Wilders geht dort erwartungsgemäß, denn sonst existieren ja keine Themen, fast ausschließlich auf die Passagen zum Islam ein, die in "Evangelii Gaudium" enthalten waren:
Reality does not confirm this statement.
Die Realität stimmt nicht mit der Wahrnehmung des Papstes überein. (Ich fange an, mir Sorgen um den Papst zu machen.)

Was Wilders übersieht: Die Realität bestätigt allerdings auch Wilders' eigenes Weltbild in keiner Weise. Gewaltorgien werden nicht nur im Namen des Islam ausgeführt. Ein neutraler Betrachter, der sich nur mal die Kriege und Bürgerkriege ansieht, die in den letzten Jahren von "God's Own Country", den USA, überall auf der Welt durchgeführt bzw. angezettelt wurden, könnte durchaus auf die Idee kommen, dass das Christentum die weitaus aggressivere und gefährlichere Religion sei.
I hope that the Holy Father will help us defend the West's Judeo-Christian and humanistic civilization, ...
Super Idee, Wilders: Der Papst nicht als Oberhaupt der Weltkirche, sondern als Verteidiger der westlichen Werte, vielleicht bekommt Franziskus dann als Nebenjob noch einen Beraterposten als Chefideologe der NATO, und einen Ehrenvorsitz als Alibi-Ausländer bei de Vlaamse Belanglos (oder wie der Haufen heißt).
Nothing will be gained by a refusal to face reality.
Wie gut, dass es noch solche weitsichtigen Politiker gibt, die unserem Papst endlich mal die Augen für die Realität öffnen und ihm behutsam zeigen, wo's langgeht. Man muss als Politiker dem Papst ja wirklich mal klar machen, dass es sinnlos ist und nichts bringt, die Realität zu leugnen. :glubsch:

(Zitate aus http://www.geertwilders.nl/index.php/in ... rt-wilders )

ad_hoc
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von ad_hoc »

Sarandanon hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Nicht wahr? Und ich fühl mich dabei so was von gut...... :)
Achte auch auf meine nachfolgende Antwort an Lisieux.

Gruß, ad_hoc
Naja, dass Du AfD-Wähler bist ist aus meiner Sicht völlig i.O, auch wenn ich eine andere politische Meinung vertrete. Die ist zwar generell Europafeindlich aber pflegt kein menschenverachtendes Gedankengut einer Extremistenpartei. Und aus meiner Sicht muss nicht jeder mit der EU-Politik zufrieden sein, wir sind schließlich ein freies Land.

Soweit ich das beurteilen kann befinden sich FPÖ und gerade LePen schon sehr nah am ultra rechten Rand mit extremistischem Gedankengut. Noch allerdings scheinen sich beide Parteien noch unter Schafspelzen zu verbergen. Aber allein die Tendenzen halte ich für gelinde gesagt unchristlich.
Ich bin europafeindlich, soweit es sich um ein Europa handelt, wie es bereits seit Jahren entwickelt wird, unter Aufgabe der nationalen Eigenheiten und Charaktere, der Schaffung der Einheitlichkeit, der Abschaffung der Selbstbestimmung etc. etc.

Ich bin, und dabei berufe ich mich auf de Gaulle, für ein Europa der Vaterländer.

Nebenbei: Ich weiß, dass es extreme Parteien gibt, die notfalls Gewalt nicht ausschließen. Gegen solche Parteien bin ich ebenfalls.


Gruß, ad_hoc
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Piusderdritte
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Piusderdritte »

deutliche Worte im EU Parlament:
Godfrey Bloom in der EU-Quasselbude: Sie werden Euch hängen…
http://www.politaia.org/politik/europa/ ... h-haengen/
:breitgrins:
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

Didymus
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Didymus »

Lisieux hat geschrieben:
Wie ich gestern schrieb, Jesus schaut in unser Herz, da könnt ih dagegen mosern wie ihr wiollt, Nächstenliebe ist mein Christentum, gegenüber einem Deutschen aber auch jeden anderen Bürger dieser Welt.

Lisieux
Erstreckt sich deine Nächstenliebe auch auf Herrn Lucke und AfD-Anhänger?

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Lisieux
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Lisieux »

Didymus hat geschrieben:
Erstreckt sich deine Nächstenliebe auch auf Herrn Lucke und AfD-Anhänger?
Was für eine Frage, meine Nächstenliebe gilt jeden Menschen. Hab ich ja gesagt! Erlaube mir nur den Nationalismus in Frage zu stellen. Wenn mir hier vorgeworfen wird vor rechtspopulistischen Bewegungen zu warnen, sei es drum, die haben sich letztendlich als Steigbugelhalter schlimmeres Gedankenguts etabliert.

Ihr seid doch junge europäische Menschen, schaut doch mal vorwärts, verliebt euch in eine junge Französin, Finnin oder Italienerin (oder wie ich geht noch einen Schritt weiter in eine Amerikanerin asiatischen Ursprungs) die Welt ist schön auch jenseits des schlesischen Bauernhofs oder der bayerischen Hofschwemme.

Ich habe Angst, dass sich wieder nationaler Egoismus in dieser Welt etabliert, deshalb hatte ich ja den Vertrag von Versaille erwähnt, hätten damals die Deutschen den eingehalten wäre der Menschheit viel Leid erspart geblieben. Kurzsichtigkeit kostet Menschenleben die sind finanziell nicht aufwiegbar!

Eine kleine Anregung, vier Minuten Video mit Helmut Schmidt: http://www.youtube.com/watch?v=FBeaD_2VSJo

Lisieux

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overkott
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von overkott »

Nächstenliebe erstreckt sich also auch auf Personen von geringem Ansehen in der Wählerschaft.

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Lisieux
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Lisieux »

Da kann ich Dirk Müller nur zustimmen, ich plädiere ja seit Jahren für ein Europa der Regionen:

http://www.youtube.com/watch?v=C1VjXUYqzaQ

ad_hoc
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von ad_hoc »

Lisieux schreibt:
Ich habe Angst, dass sich wieder nationaler Egoismus in dieser Welt etabliert, deshalb hatte ich ja den Vertrag von Versaille erwähnt, hätten damals die Deutschen den eingehalten wäre der Menschheit viel Leid erspart geblieben. Kurzsichtigkeit kostet Menschenleben die sind finanziell nicht aufwiegbar!
Das schlägt ja dem Faß den Boden aus. Weißt Du überhaupt etwas über den Versailler Vertrag außer dass Du diesen namentlich zu benennen weißt?
Der Versailler Vertrag führte aufgrund seiner unmenschlich überzogenen Forderungen als wichtige Mit-Ursache erst zum nachfolgenden Krieg.
Ich mag auch Deine Schlagworte nicht, wonach nationaler Egoismus sich wieder in der Welt etablieren könnte. Ein gesunder nationaler Egoismus ist immer gut; ein solcher führt zumindest nicht dazu, unter Aufgabe des Selbstbestimmungsrechts nationale Rechte an irgendeine obskure EU zu delegieren.
Erspare uns bitte Deine engpassorientierten politischen An- und Einsichten.
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Caviteño
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Caviteño »

Lisieux hat geschrieben:Da kann ich Dirk Müller nur zustimmen, ich plädiere ja seit Jahren für ein Europa der Regionen:

http://www.youtube.com/watch?v=C1VjXUYqzaQ
Das sind doch Platitüden. Was soll das denn "Europa der Regionen" oder "Europa der Vaterländer" - am besten noch mit dem Begriff "Subsidiarität" verbunden. :/

Gleichzeitig wird nach einer starken EU gerufen, damit man im Spiel der künftigen Weltmächte (neben USA usw. auch Brasilien, Indien ua) "mithalten" kann. Der Beitrag der EU ist dann zu regeln, ob auffüllbare Olivenkännchen auf den Tischen stehen, Energiesparlampen an der Decke jeden europ. Haushaltes hängen oder die Duschköpfe auch Wasser sparen, egal ob im wasserreichen Nordeuropa oder wasserarmen Südeuropa geduscht wird. :kotz:

Bei einem Europa der Vaterländer/Regionen brauch es keine gemeinsame Währung, keine Bankenunion, keine "Partnerschaften für Reformen" - jedes Land/Region ist für seine eigenen Banken, für die Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft und für seine Sozialleistungen verantwortlich. Wenn man mit 55+ in Rente gehen will, kann man das gerne tun - solange das eigene Land diesen Luxus finanziert und nicht auf die Steuergelder bzw. Ersparnisse der Bevölkerung in anderen Ländern zugegriffen wird - ggfs. durch "Vergemeinschaftung". Die unterschiedlichen Einstellungen der "Partner" werden hier besonders deutlich:
Wo Merkel darüber sprechen wollte, welche Reformen nötig seien, wollten andere erst einmal die neuen Geldquellen besprechen.
Quelle: oben verlinkter Artikel

Wie ich hier schon mehrfach geschrieben habe: EFTA-Niveau reicht vollkommen aus; es entspricht der Vorstellung von einem Europa der Vaterländer/Regionen.

Wenn Du also für ein Europa der Regionen bist, solltest Du dies auch bei der Europawahl deutlich zum Ausdruck bringen und keine der etablierten Parteien wählen. Die reden zwar von einem Europa der Vaterländer/Regionen - handeln aber ganz anders.

Didymus
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Didymus »

Lisieux hat geschrieben:
Didymus hat geschrieben:
Erstreckt sich deine Nächstenliebe auch auf Herrn Lucke und AfD-Anhänger?
Was für eine Frage, meine Nächstenliebe gilt jeden Menschen. Hab ich ja gesagt!
Dann handle auch danach! Zur Nächstenliebe sollte doch mindestens gehören, den andern anzuhören und ernstzunehmen. Du nanntest in diesem Strang die AfD in einem Atemzug mit dem Front National und Wilders. Weißt du nicht, dass sich Lucke und die AfD ausdrücklich von diesen Parteien distanziert haben? Das hieße, du bist entweder nicht informiert über die Menschen, vor denen du hier mit markigen Worten warnst oder du ignorierst einfach deren Aussagen und wirfst ihnen Dinge vor, die nicht zutreffen. Gleichzeitig brüstest du dich deiner Nächstenliebe!

Lisieux hat geschrieben:Ihr seid doch junge europäische Menschen, schaut doch mal vorwärts, verliebt euch in eine junge Französin, Finnin oder Italienerin (oder wie ich geht noch einen Schritt weiter in eine Amerikanerin asiatischen Ursprungs) die Welt ist schön auch jenseits des schlesischen Bauernhofs oder der bayerischen Hofschwemme.
Das ist genauso schwachsinnig, wie die Forderung, sich nur reinrassig fortzupflanzen.

Lisieux hat geschrieben:Ich habe Angst, dass sich wieder nationaler Egoismus in dieser Welt etabliert
Deine ganze Argumentation zu diesem Themenkomplex krankt daran, daß du Kritik an einer ganz bestimmten, konkreten Währungsunion, Kritik an EU-Behörden, Kritik an konkreter EU-Politik, grundsätzliche Kritik an der EU oder einfach eine patriotische Grundeinstellung mit aggressivem Nationalismus gleichsetzt. Im Grunde betreibst du hier McCarthyismus von links: "Guilty by association".

Die Kirche sieht übrigens im gesunden Patriotismus einen Ausfluß des Vierten Gebotes. Ein Familienvater, der sich um seine eigenen Kinder intensiver kümmert als um die von andern Eltern (selbstverständlich ohne andere zu verachten) oder sich dagegen wehrt, daß seinen Kindern unter Zwang etwas weggenommen wird, um es an andere zu verteilen, handelt nicht egoistisch sondern kommt einfach seinen väterlichen Pflichten nach.

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Lisieux
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Lisieux »

ad_hoc hat geschrieben:Lisieux schreibt:
Erspare uns bitte Deine engpassorientierten politischen An- und Einsichten.
Draufhauen ohne meine Gedanken zu hinterfragen? Ich kann mir zumindest kein politisches Modell vorstellen, dass demokratischer und bürgenäher wäre als ein Europa der Regionen. Wenn jede Region (je nach Grösse) 1-3 Abgeordnete direkt ins EU Parlament wählte? Die sie kennen und je nach Wahlperiode jederzeit abwählen können wenn sie keine Mehrheit beim Souverän mehr fänden? Wo EU-Kommission- und Rat obsolet wären? Regional relevante Entscheidungen auch regional entschieden würden? Mann allein die Ausgaben für Verteidigung, gemeinsame Aussenpolitik und andere gemeinsame europaweite Belange bündelt statt national eigenbrötlerische, unnötige Kosten verursachende,, nationalen Machtinteressen dienenden weiter Rechnung zu tragen? Bref, den liebenswerten Kontinent Europas seinen Bewohneren, den Bürgern zu erhalten und nicht gierigen Bankern und Spekulanten zu opfern?
Leider gibt es hier keine off-topic Funktion deshalb als Anhang:
Irgendwo glaub ich im Kopf diese Forums das Wort "kontrovers" gelesen zu haben. Vielleicht stosse ich ja noch auf ein entsprechendes christliches Forum, welches mir auch nur annähernd die Politikstube ersetzt. Hier tummeln sich mit Erlaub vorwiegend bk's oder kk's (bayerisch bzw. kölsche Konservative - als ich Freunden in meiner Gemeinde erzählte, dass einige Kölner Katholiken den Nachfolger von Meissner wählen wollen erntete ich nur Kopfschütteln) die natürlich nicht mit den sozial/christlich agierenden Franziskus klar kommen. Ich bin als Katholik froh, Teil einer Weltkirche zu sein in der ich überall auf der Welt die gleiche Messe und Eucharistie mitfeiern kann.
Und an Didymus: Ich bete" selbst für Marie LePen, dass sich (noch rechtzeitig) ihre Augen öffenen. ähnliches wünsche ich Euch :huhu:
Allen ein gesegnetes Fest der Geburt unseres HERRN
Lisieux

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Sarandanon
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Sarandanon »

Ich muss Lisieux Recht geben. Ihr prügelt verbal auf ihn drauf, der einfach nur eine andere Europasicht vertritt, als Ihr es tut. Und als Waffe benutzt gerade Ihr auch noch die "Nächstenliebe". Ihr Müsst mit ihm ja nicht einer Meinung sein aber muss das denn schon wieder auf diese Art und Weise sein?

Schade ist es obendrein, denn es gibt auf beiden Seiten gute Argumente, die man durchaus vernünftig und kontrovers diskutieren kann. Aber da Ihr ja allein nur Eure vorgefertigte Meinung gewähren lassen wollt, wird das wohl nichts.

Im Übrigen: Der Versailler Vertrag ist sicherlich eine böse Art der Rache der Aliierten gewesen. Aber die Deutschen können sich dafür primär und post hum bei Ihrem schwachen und eitlem Ex-Kaiser bedanken, dass es soweit gekommen ist. Gleichzeitig ist dieser Vertrag trotz aller unmenschlichen Härten keine Entschuldigung für die folgenden politischen Ereignisse und den daraus resultierenden Krieg, mit dem Deutschland Europa überzog.
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Peregrin »

Sarandanon hat geschrieben: den daraus resultierenden Krieg, mit dem Deutschland Europa überzog.
Naja. England und Frankreich haben sich über einen deutschen Angriff jedenfalls nicht zu beklagen.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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martin v. tours
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von martin v. tours »

Wer immer noch glaubt die bösen Germanen mit der Pickelhaube wären alleinverantwortlich für den ersten Weltkrieg, dem empfehle ich dieses Buch:
http://www.amazon.de/Die-Schlafwandler- ... lafwandler

Das Europa ohne den Versailler-Vertrag, ein Hitler erspart geblieben wäre, ist zwar nur eine Vermutung, halte ich aber für plausibel.

zu diesem Stichwort sei noch folgendes Zitat erwähnt:
"Deutschland wird zahlen, sagte man in den zwanziger Jahren.
Heute zahlt es.
Maastricht, das ist der Versailler Vertrag ohne Krieg."

Franz-Olivier Giesbert, Chefredakteur
Leitartikel, Le Figaro, 18. September 1992

Was mich betrifft: Nur weil ich die EU in ihrer jetzigen Form als EUdssR ablehne, lehne ich doch deswegen nicht Europa ab und ich mag es nicht wenn man Kritikern dieser Titanic - Kapitäne aus Brüssel, dies permanent unterstellt.
Nur weil ich Dinge wie den NSA - BIG Brother und den als Kampf für Demokratie und Menschenrechte getarnten NWO - Imperialismus der Amerikaner ablehne, lehne ich doch nicht Amerika oder das amerikanische Volk ab
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Sarandanon
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Sarandanon »

martin v. tours hat geschrieben:Was mich betrifft: Nur weil ich die EU in ihrer jetzigen Form als EUdssR ablehne, lehne ich doch deswegen nicht Europa ab und ich mag es nicht wenn man Kritikern dieser Titanic - Kapitäne aus Brüssel, dies permanent unterstellt.
Nur weil ich Dinge wie den NSA - BIG Brother und den als Kampf für Demokratie und Menschenrechte getarnten NWO - Imperialismus der Amerikaner ablehne, lehne ich doch nicht Amerika oder das amerikanische Volk ab
Es ist doch völlig egal, wer was oder wen ablehnt. Jedem seine Meinung. Aber das unter Christen eine Meinung eines Einzelnen, die Lisieux hier darstellte, auf diese Art und Weise unchristlich niedergemacht wird, ist unterste Kajüte.

Zur Pickelhaube und ihre Schuld: Wer immer die Fehler bei andern sucht und meint damit das Recht auf seiner Seite zu haben, wird niemals zum Frieden finden. Das gilt für alle Seiten.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

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umusungu
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von umusungu »

ad_hoc hat geschrieben:Erspare uns bitte Deine engpassorientierten politischen An- und Einsichten.
Überhaupt nicht! Ich möchte Deine Einsichten lesen......

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Re: Europawahl 2014

Beitrag von ad_hoc »

Meine Einsichten (und vielleicht auch Erkenntnisse) über Sie? Da würden Sie erschauern?
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Caviteño »

Lisieux hat geschrieben: Draufhauen ohne meine Gedanken zu hinterfragen? Ich kann mir zumindest kein politisches Modell vorstellen, dass demokratischer und bürgenäher wäre als ein Europa der Regionen. Wenn jede Region (je nach Grösse) 1-3 Abgeordnete direkt ins EU Parlament wählte? Die sie kennen und je nach Wahlperiode jederzeit abwählen können wenn sie keine Mehrheit beim Souverän mehr fänden? Wo EU-Kommission- und Rat obsolet wären? Regional relevante Entscheidungen auch regional entschieden würden? Mann allein die Ausgaben für Verteidigung, gemeinsame Aussenpolitik und andere gemeinsame europaweite Belange bündelt statt national eigenbrötlerische, unnötige Kosten verursachende,, nationalen Machtinteressen dienenden weiter Rechnung zu tragen? Bref, den liebenswerten Kontinent Europas seinen Bewohneren, den Bürgern zu erhalten und nicht gierigen Bankern und Spekulanten zu opfern?
Ob die Regionen oder die jeweiligen Länder eine entsprechende Anzahl von Abgeordneten in das EU-Parlament schicken, bleibt sich im wesentlichen gleich.
Entscheidend ist doch - wie ich bereits in meinem Vorposting ausgeführt habe - welche Zuständigkeit das Parlament haben soll.
Für die Außenpolitik gibt es bereits die Gemeinsame Beauftragte, den Rest werden die Länder sich nicht nehmen lassen. Glaubst Du ernsthaft, daß z.B. D. auf eine eigene Botschaft in Washington oder F. auf eine solche in Moskau verzichten würde? Wie sollte die "Gemeinsame Außenpolitik" ohne eine europ. "Regierung" (im Augenblick der Rat) denn aussehen? Wer sollte entscheiden?
Verteidigung: Sie muß nicht vergemeinschaftet werden, die NATO hat hervorragend funktioniert.
"Gemeinsame europäische Belange" - was ist darunter zu verstehen? Gemeinsame Währung? Bankenunion? Finanzausgleich zwischen den Ländern/Regionen? Glühlampenverbot? Gemeinsame Asyl- und Einwanderungspolitik? Soll das EU-Parlament entscheiden, welche Autobahn oder wo ein Flughafen errichtet wird? Nach welchen Normen Bergbahnen in MecPom betrieben werden dürfen? Sollen "Arbeitssuchende" in anderen Regionen die gleichen sozialen Unterstützungen erhalten, wie die dort lebende Bevölkerung? Auch dann, wenn ihre "Arbeitssuche" offensichtlich niemals von Erfolg gekrönt sein wird?

Deine Vorstellungen beruhen nur auf schönen Schlagworten, die - sobald es in die Einzelheiten geht - nicht weiterhelfen. Von Deinem "europ. Traum" wird von den Politikern seit Jahren gefaselt - herausgekommen ist das Gegenteil. Nicht die Regionen/Länder entscheiden, sondern Rat und Kommission. Nicht die "großen Dinge" werden europaweit geregelt, sondern ob Ölkännchen im Restaurant auffüllbar sind oder nicht.

Natürlich darf bei all den Schlagworten auch nicht der Hinweis auf die gierigen Spekulanten fehlen - sonst wären ja die Vorurteile nicht vollständig. Leider ist aber dort, wo es um das Geld der Bürger geht, Europa überhaupt nicht entwickelt und die "Europäer in Brüssel" haben auch kein Interesse daran, das zu ändern. Wer von seiner Freiheit des Kapitalverkehrs innerhalb der EU Gebrauch macht und sein Geld in anderen europ. Ländern anlegt (Guthaben oder Aktien), darf sich noch immer mit unterschiedlichen Verfahren zur Erstattung der jeweiligen Quellensteuer herumschlagen. Eine Vereinheitlichung, die wirklich etwas bringen würde, haben die "Europäer" bisher noch nicht zustande gebracht, aber dafür europaweit geregelt, ob Gewinne aus Geldspielgeräten umsatzsteuerpflichtig sind oder nicht. Bei ersterem (Kapitalverkehr/Quellensteuer) wird ja der gemeinsame Markt offensichtlich nicht verzehrt, während im anderen Fall (Geldspielgeräte) die Gefahr besteht, daß die Kunden z.B. von D. nach Spanien abwandern könnten - weil das Land dort Wettbewerbsvorteile hat. :vogel:

Erzähl mir nichts von "Europa" - ich kann zwischen Träumereien/Phantastereien und der Wirklichkeit unterscheiden. Wenn Du dem dummen Geschwätz der Politiker Glauben schenkst - Dein Bier.
"An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen" - beherzige das mal, überlege, was aus "Europa" in den letzten Jahren wurde. Hat nicht die immer engere, angeblich "alternativlose" Zusammenarbeit, insbesondere die Spannungen um die "Euro-Rettung", das Mißtrauen, den Hass zwischen den Völkern befördert? Was glaubst Du, wie sich eine gemeinsame Einlagensicherung oder ein europ. Finanzausgleich, verbunden mit verbindlichen "Reformplänen", in der europ. Bevölkerung auswirken würde? Wenn es aus armen Ländern eine ungekontrollierte Zuwanderung in die Sozialsysteme gibt? Hier liegt die Gefahr für Europa und nicht in dem, was Du als "nationalistisch" bezeichnest.

Nicht vom Europa der Regionen schwafeln, sondern konkret Antworten zu den vielen Baustellen geben - das ist das Gebot.
Zuletzt geändert von Caviteño am Sonntag 22. Dezember 2013, 01:10, insgesamt 1-mal geändert.

ad_hoc
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von ad_hoc »

Lisieux geht von einer europäischen Gemeinschaft aus, wie sie nur in einem fantasievollen Idealbild existiert. In Wirklichkeit ist die EU eine amoralische und völkerverachtende Gruppierung, welche nichts anderes im Sinn hat, als alle nationalen Kulturen und Eigenarten in Europa aufzulösen und zu einem Einheitsbrei zu verrühren, die Menschen also gesichts- und gestaltslos zu machen. Wenige Verwaltungsinstanzen stehen letztendlich in Form eines diktatorischen Konstrukts einer ca. 400 Millionen-Bevölkerung vor, die nur aus Anordnungsempfängern, Arbeiter /Angestellten und wenigen Bevorzugten bestehen wird, mit eingeschränkten Rechten auf Meinungs- und Informationsfreiheit. Wahlen zu nationalen Parlamenten werden auch weiterhin durchgeführt werden, aber ohne jegliche Auswirkungen auf die Art und Weise der Führung der EU.
Ein großes Stück dieses Weges hat die EU bereits hinter sich gebracht und zwar mithilfe einer bereits seit Jahrzehnten durchgeführten Desorientierung in Geschichte, in Werten, in der verringerten Qualität und vor allem der Einseitigkeit der Bildung. Viele wissen heutzutage nicht mehr, wovon sie in Wahrheit sprechen. Sie können nicht mehr unterscheiden. Deshalb auch die Schizophrenie in Glauben und politischen Vorstellungen.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Lisieux
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Lisieux »

@Caviteño

Wenigstens argumentierst Du noch kontrovers. Ich stelle mal als Antwort einen, vor über einen Jahrzehnt geschriebenen Auszug aus meinem Manuskript als Zitat ein:
Nun war Europa in der Umsetzung neuer Ideen und notwendig gewordener Veränderungen schon immer langsamer als die flexibleren Amerikaner. Manche der versäumten Reformen, man denke nur an die französische Revolution, wurden auf Grund bestehenden Hierarchien und Gewohnheiten letztendlich vom Volk gewaltsam gelöst. Auch Anfang des 21. Jahrhunderts sind, trotz eindrücklicher Ermahnungen und vorhandener Alternativen, unsere Politiker und Wirtschaftsführer nicht in der Lage Konventionen über Bord zu werfen, Privilegien aufzugeben und Lösungen aktiv anzugehen.

So sind sich fast alle einig, dass Europa nur gemeinsam gegenüber den USA und den aufstrebenden asiatischen Staaten (China, Indien) wettbewerbsfähig sein wird. Anstatt mit Zuversicht und Mut diese Einigung voranzutreiben, wird um jeden noch so kleinen Vorteil verbissen gekämpft, wird nationalen Interessen Vorrang eingeräumt und sogar manchmal nach harten Ringen erzielte Einigungen wieder umgeworfen. Das schneckengleiche Tempo des europäischen Einigungsprozesses wird sich nie beschleunigen solange Nationalstaaten mit verschieden ideologisch ausgerichteten Regierungsmehrheiten ihre unterschiedlichen Standpunkte einbringen. Im Gegenteil, die akute Gefahr besteht, dass sich zumindest einige Regierungen von in ihrem Lande wieder aufkeimenden nationalistischen Bewegungen dahingehend beeinflussen lassen, dass letztendlich der gesamte europäische Einigungsprozess im Sande verläuft. Damit wächst natürlich auch wieder die Gefahr bewaffneter innereuropäischer Auseinandersetzungen, ein Schwelbrand der sich leicht zu einer weltweiten nuklearen Katastrophe ausweiten kann.

Ein zweites, ebenfalls entscheidendes Hindernis, welches von vielen, auch der europäischen Idee gegenüber positiv eingestellten Individuen erkannt wird, ist die bürokratische Struktur vieler EU-Institutionen und vor allem die mangelnde Entscheidungsfähigkeit des europäischen Parlaments. Diesen schnellstens Kompetenz zu geben ist nicht nur im Sinne einer demokratischen Legitimation für eine anzustrebende europäische Gesamtregierung, einer größeren Transparenz gegenüber den Wählern, sondern auch einer effektiveren Umsetzung europäischer Politik. Angefangen werden muss auf jeden Fall mit einer gesamteuropäischen Verfassung, welche durch eine kompetente Kommission empfohlene, und vom europäischen Volk per Abstimmung legitimierte Grundrechte für jeden Europäer garantiert. Dabei sollte eine Homogenisierung der europäischen Verfassungen Grundrechte (wie zum Beispiel die Menschenrechte) vereinen und zusätzliche Artikel wie das garantierte Recht auf Arbeit bzw. Mindesteinkommen für jeden Europäer aufnehmen. Wie diese Garantie meiner Ansicht nach ökonomisch gewährleistet werden kann, wird im Kapitel 6 erläutert.

Nachdem in einer gesamteuropäischen Verfassung die klassische Gewaltenteilung verankert ist, steht der Schaffung einer allgemein gültigen Jurisdiktion nichts mehr im Wege. Dies wäre auch als Chance anzusehen, endlich teilweise noch aus. den Anfängen des 20. Jahrhunderts (in der Nazizeit gültigen) Gesetze zu überarbeiten und den Anforderungen der modernen Zeit anzupassen und auf das absolut notwendige zu begrenzen.
Die Vereinheitlichung der europäischen Gesetzgebung würde auch eine gemeinsame Steuerrechtsordnung beinhalten und so Kapital- und Steuerflucht wesentlich erschweren.

Ein Europa der Regionen würde darüber hinaus die Möglichkeiten regionaler Bestimmungen und einer größeren demokratischen Einflussnahme des Einzelnen ermöglichen. Wenn von Beginn an klar abgegrenzt wird welche judikativen, exekutiven und legislativen Maßnahmen und Bestimmungen auf regionaler Ebene getroffen und welche von gesamteuropäischen Interesse sind von den entsprechenden europäischen Institutionen. Der Bürger wird sich im Bewusstsein als Europäer und Weltbürger in einer überregionalen und globalen Gemeinschaft integriert zu sein seine Region als die unmittelbare Heimat betrachten können in der er gerne wohnt und sich wohl fühlt.
Du kannst mir also kaum unterstellen, dass ich mir keine Gedanken gemacht habe. Sicher müsste ich heute einiges überarbeiten, dass ich ein Europa für die Menschen und nicht ein bürokratisches Brüsseler Monster möchte, sollte jetzt wohl klar sein. Ansätz sollten allerdings auf den heute aktuellen Stand diskutiert werden, auch ich möchte keinen Rückschritt.

Lisieux

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Edi
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben: Deine Vorstellungen beruhen nur auf schönen Schlagworten, die - sobald es in die Einzelheiten geht - nicht weiterhelfen. Von Deinem "europ. Traum" wird von den Politikern seit Jahren gefaselt - herausgekommen ist das Gegenteil. Nicht die Regionen/Länder entscheiden, sondern Rat und Kommission. Nicht die "großen Dinge" werden europaweit geregelt, sondern ob Ölkännchen im Restaurant auffüllbar sind oder nicht.
So ist es. Nun werden demnächst den Feuerwehren angeblich aus Umweltschutzgründen von der EU neue Fahrzuge vorgeschrieben, die bei kleineren Feuerwehren kaum mehr in die Garagen passen. Das Ganze hat auch deswegen keinen Sinn, weil die Feuerwehr nur wenige km bis zur Brandstelle fährt und in der kurzen Zeit die Abgasreinigung der Fahrzeuge noch gar nicht recht wirken kann. Ab September nächsten Jahres bekommen Private (weil die ja alle angeblich Bomben bauen wollen) nur noch Salpetersäure unter 3 %. Es gäbe nich weit mehr Beispiele sinnloser Vorschriften der EU. Das alles unterschreibt der ehemalige Buchhändler Martin Schulz, der von seiner Art her auch in einem Film den Hitler spielen könnte.
Wir werden immer mehr von dem EU-Moloch, der niemandem verantwortlich ist, gezwungen, Dinge zu tun, die viel besser lokal geregelt werden können und vielfach auch sinnlos sind. Die jeweiligen Fachleute wissen das und sind dagegen, nur die ahnungslosen Ideologen, die sich auch hier herumtreiben, wissen nichts. Wir werden zunehmend von Idioten regiert, erst recht von denen in Brüssel und in Straßburg.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Peregrin
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von Peregrin »

Lisieux hat geschrieben:dass ich ein Europa für die Menschen und nicht ein bürokratisches Brüsseler Monster möchte, sollte jetzt wohl klar sein. Ansätz sollten allerdings auf den heute aktuellen Stand diskutiert werden, auch ich möchte keinen Rückschritt.
Der aktuelle Stand ist freilich, daß das bürokratische Brüsseler Monster auf dem besten Weg ist, sich alles einzuverleiben. Warum Du also Gift und Galle gegen alle spuckst, die sich dagegen irgendwie wehren wollen, ist umso unverständlicher.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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umusungu
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Re: Europawahl 2014

Beitrag von umusungu »

Edi hat geschrieben:Das alles unterschreibt der ehemalige Buchhändler Martin Schulz, der von seiner Art her auch in einem Film den Hitler spielen könnte.
Du bist nicht mehr ganz klar im Kopf!

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