Sodom & Co. III.

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Peregrin
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Peregrin »

Sarandanon hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Wer wird denn wie diskriminiert? :hae?:
Du bist doch ein erwachsener und gebildeter Mensch. Im Grunde genommen weißt Du das doch sehr genau. Na ja, es sei denn, Du stellst Dich einfach mal stur und willst es nicht wissen.
Es ist leicht, "Diskriminierung" zu rufen, aber weit schwerer, sauber zu argumentieren. Etwaige "diskriminierende" Rechtsfolgen knüpfen sich meistens an die sodomitische Aktivität und betreffen Männer also unabhängig von ihrer "Neigung". Detto mit der "Homoehe": auch "heterosexuelle" Männer dürfen keine Männer heiraten. Die behauptete Diskriminierung ist also nicht offensichtlich, sondern beinhaltet ein komplexes implizites Argument, das eine Art Spiegelgleichheit einer "Homolebenswelt" zur "Heterolebenswelt" voraussetzt. Daß so eine Spiegelgleichheit überhaupt besteht, und daß sich die Relationen in der einen so wie angenommen in die andere Lebenswelt übertragen, und daß so eine Übertragung überhaupt konsistent mit sonstigen Rechtsprinzipien durchführbar ist, das bedürfte alles einer sorgfältigen Überprüfung. Daher wäre es schön, jenes implizite Argument einmal ausformuliert zu sehen. Ich bezweifle stark, daß es hält -- z.B. gibt es ja nicht einmal eine eindeutige Trennung zwischen "heterosexuellen und homosexuellen Neigungen", sondern alles mögliche dazwischen.
Aber ich wiederhole mich gern nochmal: Die Verbreitung von diversen Krankheiten liegt primär daran, dass Menschen jeglicher sexueller Neigung ihren Trieb ausartend, ungeschützt und gedankenlos ausleben.
Nö, die liegt in der ganzen Welt mit Ausnahme des subsaharischen Afrika hauptsächlich daran, daß Homosexuelle ihren Trieb ausartend, ungeschützt und gedankenlos ausleben.
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Palmesel
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Palmesel »

Palmesel hat geschrieben: Sie gestehen mir gewiss zu, dass ich ab jetzt statt "Homophobie" das offenbar passendere Wort "Homohass" benutze und "homohassend" statt "homophob"?
Raphael hat geschrieben: Nein, das können wir nicht zugestehen!
Thomas_de_Austria hat geschrieben: Kommt darauf an, auf wen Sie was* genau anwenden wollen, aber auf eine vernünftige Art und Weise geht's bei Ihnen dann irgendwie doch nie, was man gerade an diesen Aussagen wieder sieht
Nicht, dass ich Ihre Reaktion nicht verstehen könnte, aber Sie werden sicher die Inkonsequenz bemerken, wenn Sie einerseits auf den Duden verweisen, und ihn andererseits nicht gelten lassen. Auch in meiner Welt sind Hass, Ablehnung und Abscheu drei in ihrer Bedeutung unterschiedliche Begriffe, anders, als es der Duden sagt.

Ich denke, hinter der ganzen Streiterei um Worte steht eigentlich die Frage nach dem Wert von Normalität. Denn wenn Sie sich gegen den Ausdruck der Phobie verwehren, dann kaum, weil er immer eine wirkliche Krankhaftigkeit suggerierte, wie es der Duden imho ebenso fälschlich darstellt, wie im o.g. Fall. (Btw.: selbst wenn wir hier unterschiedlich empfinden, finde ich das Wort "Quatsch" für meine Auffassung unangemessen.) Vielmehr verwehren Sie sich gegen den Ausdruck, weil Sie auf die Normalität (oder meinetwegen auch Natürlichkeit) ihrer Haltung Wert legen, was auch nicht von der Hand zu weisen ist, wenn man es statistisch betrachtet.

In meiner Auffassung ist Normalität kein qualitatives Merkmal, sondern eine Referenzgröße. Gut oder schlecht, richtig oder falsch können nicht statistisch entschieden werden. Von Kampfbegriffen halte ich nichts, aber Begriffe zu finden, um den Inhalt eines Diskurses zu benennen, halte ich schon für wichtig. Meinetwegen nehmen wir Homophobie aus dem Spiel, wenn das einen konstruktiveren Diskurs erlaubt. Was aber sagen wir dann? "Ablehnung der Homosexualität" ist ein bisschen zu lang. Wir könnten es abkürzen: AdHS. Aber das wird Ihnen wahrscheinlich auch nicht zusagen.

Oder ist es vielleicht so, dass Sie gar nicht wünschen, dass über Sie, als Subjekte der Ablehnung, gesprochen wird, damit der Disput sich nur um die Objekte der Ablehnung dreht? Ist das der Grund, warum Ihre Haltung benennungslos bleibt - ein Wort, das niemals ausgespochen werden und deshalb gar nicht erst existieren soll?

Raphael hat geschrieben: Dann schauen Sie bitte 'mal ein stückweit über den Tellerrand: 8)
Judith Butler!
Ein Extrem. Wenn alle Welt noch vor Jahren der Meinung war, jede Ausprägung von Männlichkeit und Weiblichkeit in der Gesellschaft sei allein naturgegeben, dann musste irgendwann jemand die andere extreme Seite vertreten, nichts davon hätte mit Naturgegebenem zu tun, die ebenso falsch ist. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.

Peregrin hat geschrieben:Auf einer anderen Ebene versuchen sie mit ihrer Forderung nach "Homoehe" ein höchst symbolträchtiges Wort zu usurpieren und so das geglückte Leben normaler Menschen in den eigenen Dreck zu ziehen
Da sie sich und ihre Partnerschaft nicht als "Dreck" empfinden, und ihr Leben nicht als mißglückt, kann diese Absicht nicht bestehen. Abgesehen davon ist mir nicht plausibel, warum es meine Ehe schlechter machte, wenn lediglich das Wort "Ehe" für andere Dinge benutzt würde. Es ist doch völlig normal, Wörter zu entlehnen, zu variieren, zu adaptieren und sonstwie neu zu nutzen.
Peregrin hat geschrieben: ebenso soll die Kirche eines zentralen Symbols ihres Selbstverständnisses als "Braut Christi" beraubt werden. Das ist sehr wohl ein massiver Angriff auf "Dritte", ggen den man sich zurecht zur Wehr setzt.
Das verstehe ich als Nicht-Theologe nicht. Da die Homoverbände es vermutlich ebensowenig verstehen, kann ihnen auch hier, selbst wenn diese Gefährdung der Kirche bestünde, keine Absicht unterstellt werden.

Bei der Homo-Ehe geht es den Homosexuellen nur um weltliche Privilegien. Sie könnte der Kirche also doch egal sein. Das Monopol auf Eheschließung hat die Kirche doch schon lange verloren.

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Lupus
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Lupus »

Die hier umherschwirrenden Attribute "homophob"-"homohassend" o.ä. entsprechen nicht dem, was ein katholischer Christ denkt oder tut, denn sie treffen den Kern nicht; er fürchtet sich nämlich weder vor homosexuell "veranlagten" Personen oder hat keine Angst vor ihnen, er wird sie auch niemals hassen; denn sie haben die gleiche Menschenwürde und Menschenrechte wie er selbst.

Was er jedoch auf Grund seiner Glaubensüberzeugung denkt oder tut, ist die Verabscheuung homosexueller Aktivitäten, vor allem mit anderen Personen. Da ist dann die "Sünde" doppelt groß, weil ja zwei Personen daran beteiligt sind.
Was der homosexuell Agierende in seinem "stillen Kämmerlein" mit sich selbst allein tut, muss der mit seinem Herrgott ausmachen.

Abzulehnen wäre wohl die Vorgehensweise, die man heute immer wieder antrifft, dass so getan wird, als ob das alles sowohl mit dem natürlichen Sittengesetz als auch mit dem christlichen Glauben durchaus vereinbar wäre.

Es gibt viele Anzeichen dafür, dass mit der ideellen und finanziellen Unterstützung der sogenannten Homolobby eigentlich erreicht werden soll, dass eine befürchtete "Überbevölkerung" der Erde mit sich bringt, dass auch die heute so groß sich gebärdenden und philosophisch sich verbrämenden "Eliten" - "Geld-oder Meinungsadel", eines Tages etwas von ihrem unermesslichen Reichtum abgeben müssten.

Daher das "Preislied" auf Kondome und homosexuelle Praxides oder Abtreibung; denn dann wird unmittelbar und intensiv das Bevölkerungswachstum gebremst.
+L.
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Sarandanon
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Sarandanon »

Tritonus hat geschrieben:Kein Problem, in Deutschland gibt's für alles eine amtliche Statistik. (Manchmal gelangen Teile davon sogar versehentlich in die Presse, selbst wenn es schon Versuche gab, das RKI zu veranlassen, die Untersuchungsergebnisse in Zukunft unter Verschluss zu halten, weil sich bestimmte gesellschaftliche Gruppen schon durch die nackten Zahlen diskriminiert fühlen ...)
....
Afrika, Asien, Osteuropa: Ja gern, hast Du zuverlässige Statistiken? (Bitte nicht die aus Wikipedia usw., die kannste in der Pfeife rauchen.)
Peregrin hat geschrieben:Nö, die liegt in der ganzen Welt mit Ausnahme des subsaharischen Afrika hauptsächlich daran, daß Homosexuelle ihren Trieb ausartend, ungeschützt und gedankenlos ausleben.
Verlässliche Statistiken, zB aus Afrika, wer denn jetzt von den HIV-Infizierten schwul ist, scheint es nicht zu geben. Wer noch was findet, bitte melden.

Allerdings beträgt die Anzahl der Infizierten in der von Peregrin genannten Sub-Sahara-Zone, also südliches Afrika, nach UNAIDS ca. 25.000.000 Menschen. Die Rate der infizierten Frauen soll bei ca. 60 % liegen.

Die Infiziertenrate in Westeuropa liegt bei 860.000 in Osteuropa bei 1.300.000. Global liegt die Infiziertenrate nach dieser UNAIDS-Statistik bei 35.000.000 (exclusive Dunkelziffer).

Somit mag Eure Theorie für Deutschland zutreffen. Für den übergroßen Hauptanteil der Infizierten, der sich in Afrika befindet, anscheinend jedoch nicht.

Also, nochmals: Das Problem ist nicht der Schwule allein sondern der Teil der Menschheit, der seine Triebe nicht unter Kontrolle hat und sich dabei noch gleichgültig und ungeschützt verhält. Und daran ändern auch deutsche amtliche Statistiken nichts.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

Thomas_de_Austria
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Thomas_de_Austria »

@Palmesel: Was soll inkonsequent daran sein, wenn man alle Kampfvokabeln, die Sie auf "uns" anzuwenden versuchen, als unangemessen zurückweist?

Denn gerade kein Wörterbuch (egal ob Duden oder Wahrig, egal ob von 1958 oder aktuell, egal ob Synonym-, Fremd- oder gewöhnliches Wörterbuch, wo sich das überall so findet, so falsch wird's nicht sein – und die waren sicher klarer im Kopf, als bspw. die, die so was fabriziert haben) oder gar sonst irgendein Quatsch hilft Ihnen bei derartigen Versuchen: Niemand hier hat Angst – schon gar keine krankhafte, worauf eine solche Bezeichnung letztlich, durchaus so von ihrem Schöpfer intendiert, hinausläuft! – vorm "schwulen Mann". Die allermeisten in diesem Forum inklusive meiner Person hassen diejenigen, die solches praktizieren, auch nicht. Da es dahingehend nichts zu bezeichnen gibt, bedarf es auch keiner Bezeichnung, so einfach ist das. (Ansonsten unterlassen Sie doch endlich einmal Ihre Fremd- und Ferndiagnosen aller Art zu anderen Personen, das macht man bei Ihnen ja auch nicht, oder? – Dann lesen Sie das "Q-Wort" nicht mehr.)

Wenn Sie jemanden dennoch als etwas bezeichnen wollen, dann als einen Christen. Falls Sie es in konfessionalistischer Terminologie haben möchten, dann in diesem Fall als röm.-kath. Christen, der die Sittenlehre der (Röm.-kath.) Kirche vertritt und an der klass. christl. Anhropologie – dort haben Sie auch hinsichtlich dieser Frage eine anthropolog. Grundnorm, die zugleich auch statistisch die Normalität darstellt – orentiert ist. Wenn Sie sich das alles einmal zu Gemüte führen, finden Sie in diesem Rahmen auch die Gründe für die Ablehnung einschlägiger Praktiken en detail.

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Lupus
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Lupus »

Vielleicht könnte man auch darüber einmal nachdenken:

DISCRIMINARE ist Latein und heißt zunächst einmal UNTERSCHEIDEN!
Unterschiede zu erkennen ist ja die Voraussetzung für das menschliche Denken und das vernünftige gerechte Handeln.
DISKRIMINIEREN gesetzlich zu verbieten kommt einem Denkverbot gleich - und stellt den Gipfel der Menschenverachtung dar.
LATEIN SOLLT MAN HALT RICHTIG VERWENDEN KÖNNEN!

+L.
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Sarandanon
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Sarandanon »

Wiki Definition:
Das Verb diskriminieren wurde im 16. Jahrhundert in der wertneutralen Bedeutung „unterscheiden, sondern, trennen“ ins Deutsche entlehnt und ist dort seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich belegt.

Seit dem frühen 20. Jahrhundert bedeutet es mit negativer Bewertung „jemanden herabsetzen, benachteiligen, zurücksetzen“, zunächst im Politischen und dann vor allem im sozialen Bereich, während die ältere wertneutrale Bedeutung des Verbs nur noch vereinzelt fachsprachlich erscheint.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
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Peregrin
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Peregrin »

Wiki versucht gerne, den Sprachgebrauch normativ darzustellen. :D
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HeGe
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von HeGe »

In den USA wird offensichtlich die Sklaverei wieder eingeführt: http://www.kath.net/news/44216

Es sind aber dieses Mal keine Weißen, die Schwarze zur Arbeit zwingen, sondern Sodomisten, die einen Bäcker zwingen können, für sie eine "Hochzeits"torte zu backen. Das Ganze nennt sich dann Antidiskriminierung. Freie Marktwirtschaft war einmal.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

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martin v. tours
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von martin v. tours »

Wäre ich der Bäcker, so könnte man mich vielleicht zwingen, den Kuchen zu backen, aber niemand könnte mich zwingen in so zu backen, das er schmeckt. Der Salztopf steht schon manchmal neben dem Zuckertopf in der Küche.
:pfeif:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Pilgerer
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Pilgerer »

Lupus hat geschrieben:Vielleicht könnte man auch darüber einmal nachdenken:

DISCRIMINARE ist Latein und heißt zunächst einmal UNTERSCHEIDEN!
Unterschiede zu erkennen ist ja die Voraussetzung für das menschliche Denken und das vernünftige gerechte Handeln.
DISKRIMINIEREN gesetzlich zu verbieten kommt einem Denkverbot gleich - und stellt den Gipfel der Menschenverachtung dar.
LATEIN SOLLT MAN HALT RICHTIG VERWENDEN KÖNNEN!

+L.
Unterscheiden ist gut, ungerecht handeln ist schlecht. Der biblische Standard im Alten wie Neuen Testament ist das Richten "ohne Ansehen der Person". Unabhängig davon, ob jemand liebenswürdig oder hassenwert, mir nah steht oder unbekannt, soll das gleiche Recht für alle gelten. Dann vermeiden wir ungerechtes Urteilen, das mit dem heute verwendeten Begriff der "Diskriminierung" bezeichnet wird.
Die Anwendung des gleichen Rechts auf alle (weil alle gleich sind) bedeutet letztlich auch, menschenfeindliche Formen der Sexualität zu kritisieren. Es ist daher - eigentlich - keine Diskriminierung, wenn Christen nur die monogame Verbindung von Mann und Frau als Ehe anerkennen. Die Ehe hat eine ganz besondere Bedeutung, die über die Sexualität hinaus geht. Daher ist es gerecht, wenn ein Bäcker auf der Basis des christlichen Wertefundaments eine Hochzeitstorte nur für eine reguläre Hochzeit backt.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Alt-Katholik
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Alt-Katholik »

Manche orthodoxe Juden glauben ja, der Holocaust sei eine Strafe Gottes gewesen für die Juden.

Vielleicht bekommen wir Christen jetzt auch eine, weil wir knapp 2000 Jahre lang Gruppen von Menschen diskriminiert haben.

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Peregrin
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Peregrin »

Alt-Katholik hat geschrieben:Manche orthodoxe Juden glauben ja, der Holocaust sei eine Strafe Gottes gewesen für die Juden.

Vielleicht bekommen wir Christen jetzt auch eine, weil wir knapp 2000 Jahre lang Gruppen von Menschen diskriminiert haben.
Wen hast Du diskriminiert?
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Wenzel
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Wenzel »

Alt-Katholik hat geschrieben: Vielleicht bekommen wir Christen jetzt auch eine, weil wir knapp 2000 Jahre lang Gruppen von Menschen diskriminiert haben.

Kultureller Selbsthass ? -- Einfach mal die eigenen Identität überprüfen. Wenn vor xx-hundert Jahren sich ihrgendeine Gruppe nicht en vogue gefühlt haben mag - was hat das mit uns heute zu tun ? Wenn vor xx-Jahrzehnten ihrgendwer, ihrgendwen anderes verfolgt hat - was hat das mit uns heute lebenden Menschen zu tun. -- Das ist zwar dann in gewissem Sinne politisch korrekt-gewollt sich schuldig zu fühlen, für das was andere Generationen untereinander sich zugefügt haben - aber was tangiert uns das tatsächlich. Ausser natürlich den Erlebnissen der eigenen, direkten Vorfahren und deren Schicksal. ---
Was solles, gleiches mit gleichem zu vergelten oder noch schlimmer, sich selbst zu strafen für etwas, das in anderen Generationen unter anderen Umständen vorgefallen ist. Weder den vergangenen Generationen hilft es, noch den jetzt lebenden und schon garnicht den folgenden Generationen.
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Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....

Alt-Katholik
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Alt-Katholik »

Wenzel hat geschrieben:Kultureller Selbsthass ? -- Einfach mal die eigenen Identität überprüfen. Wenn vor xx-hundert Jahren sich ihrgendeine Gruppe nicht en vogue gefühlt haben mag - was hat das mit uns heute zu tun ? Wenn vor xx-Jahrzehnten ihrgendwer, ihrgendwen anderes verfolgt hat - was hat das mit uns heute lebenden Menschen zu tun. -- Das ist zwar dann in gewissem Sinne politisch korrekt-gewollt sich schuldig zu fühlen, für das was andere Generationen untereinander sich zugefügt haben - aber was tangiert uns das tatsächlich. Ausser natürlich den Erlebnissen der eigenen, direkten Vorfahren und deren Schicksal. ---
Was solles, gleiches mit gleichem zu vergelten oder noch schlimmer, sich selbst zu strafen für etwas, das in anderen Generationen unter anderen Umständen vorgefallen ist. Weder den vergangenen Generationen hilft es, noch den jetzt lebenden und schon garnicht den folgenden Generationen.
Mit vergangen Taten einer bestimmten Gruppe verhält es sich so ähnlich wie mit der Erbsünde. Das deutsche Volk muss bis heute teilweise dafür büßen, was es vor 70 Jahren angerichtet hat. Und so ist es auch mit den Christen in Form von Austritten und umschweifendem Atheismus. Diese Suppe müssen wir heute selbst auslöffeln, die unsere Vorfahren uns eingebrockt haben.

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Gamaliel
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Gamaliel »

Gute Nachrichten aus Uganda:


Homosexuellen droht in Uganda lebenslange Haft

Daraus:
Demnach droht jedem lebenslange Haft, der ein zweites Mal bei gleichgeschlechtlichen sexuellen Akten „erwischt“ wird oder gleichgeschlechtlichen Sex mit Minderjährigen beziehungsweise HIV-Infizierten hat.

Wenzel
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Wenzel »

Alt-Katholik hat geschrieben: Das deutsche Volk muss bis heute teilweise dafür büßen, was es vor 70 Jahren angerichtet hat. Und so ist es auch mit den Christen in Form von Austritten und umschweifendem Atheismus. Diese Suppe müssen wir heute selbst auslöffeln, die unsere Vorfahren uns eingebrockt haben.
Nur wenn man diese "Schuld", die einem auferlegt wird annimmt. Macht man sich frei davon und stellt fest, daß es in der Vergangenheit liegt, ist man nicht schuldig. Zieht man aber diese Vorgänge in die Gegenwart, nimmt "Gedenkveranstaltungen" usw. ernst, dann nimmt man selbstverständlich diese Schuld an. Erzogen werden deutsche Kinder heute zur Schuldannahme. Da die Demographie jedoch gegen die deutschen Kinder spricht, wird auch der Schuldkomplex zwangsläufig verschwinden. Die Deutschen in 30 oder 40 Jahren werden zum überwiegenden Teil feststellen könne, daß die meisten ihrer Vorfahren in den 19xxer Jahren in Anatolien, Rußland, dem Nahen Osten, Afrika usw gelebt haben und die ein reflexartiges Schuldgefühl daher nicht ausleben.
Vergleichbar ist es mit den Christen in Deutschland. Noch sind die Christen in Deutschland über der symbolischen Marke von 50%. Nach Statistik Katholiken und Protestanten je ca 30 %, zusammen rund 60%. Konfessionslose ca 35%. Die am stärksten wachsenden Gruppen sind die Konfessionslosen und die Moslem, die zur Zeit rund 4% ausmachen. Die christliche Tradierungskette ist unterbrochen und das in manchen Regionen und Familien schon seit über 70 Jahren. Daher ist jetzt oftmals schon Tradition, keiner Konfession anzugehören, ebenso wie Kinder in einer christliche "Familien"-Tradition geboren werden.
Da von "Schuld" zu sprechen ist einfach viel zu kurz gesprungen. Wo liegt die Schuld in diesem Beispiel : Familie ist bereits seit den 1910er/1920er Jahren nur noch lose und auf Grund sozialer Zwänge kath.oder evang., der endgültige Austritt erfolgt während der Angriffe auf die Kirchen in 1937/1938 (mit auch heute wieder tobenden Schlagworten wie Pädophilie etc), nach 1945 in der SBZ, später DDR, war es einfacher und politisch oportun keine Religion zu haben, auch um nicht von dem Besuch höherer Schulen, Universitäten und der Zuteilung von Wohnung und Urlaubsreisen ausgeschlossen zu werden, nach 1989 war Konsum und die Entdeckung der Welt vorrangig, seit dem Jahr 2000 wieder Angriffe mit den Argumenten von 1937/38, zusätzlich spielen Selbstverwirklichung, Wellness, Arbeitsplatzsicherung und im gesellschaftlichen Bereich der Komplex "Gender" eine Rolle. Wenn man dann noch feststellt das tranzendente Bedürfnisse auch von Selbsterfahrungsgruppen, Yoga, Energiearbeit und wie das alles heißt befriedigt werden, wo ist dann der fehlende Punkt.
Seit rund 100 Jahren lebt diese Beispielfamilie traditionell konfessionslos. Wo soll da die Schuldfrage gestellt werden? Gibt es überhaupt eine "Schuld", oder gehen Christen nicht von einem Idealbild aus. Eine christliche Gesellschaft, in der die gesamte Bevölkerung tatsächlich einer Religion angehört und diese auch gläubig praktiziert.
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Palmesel
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Palmesel »

Gamaliel hat geschrieben:Gute Nachrichten aus Uganda:
Welch leuchtende Bekundung der christlichen Nächstenliebe in all ihrer Tiefe.

Wenzel
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Wenzel »

Gamaliel hat geschrieben:Gute Nachrichten aus Uganda:
Homosexuellen droht in Uganda lebenslange Haft
Daraus:
Demnach droht jedem lebenslange Haft, der ein zweites Mal bei gleichgeschlechtlichen sexuellen Akten „erwischt“ wird oder gleichgeschlechtlichen Sex mit Minderjährigen beziehungsweise HIV-Infizierten hat.

Das wird in absehbarer Zeit in D wohl auch Gesetz werden. Die ganzen links-rot-grün-Gutmenschinnen, die den Import von Mültikültür fördern und begrüssen und zu einer Kultur des "Willkommens" aufrufen, werden sich in ihrem Lebenstil umstellen müssen. Nicht mehr Scheidung, Wiederheirat dann wieder mal Scheidung, Kinder an den Wochendenden hin und her geschicke zwischen den Erzeugerteilen, meistens aber in staatlicher Obhut, gleichgeschlechtliche Verpartnerung, Genderismus, Feminismus und von anderen sozialistischen -ismen noch dazu. Der Islam hat in Europa Fuß gefasst und da die Scharia als göttliches Gesetz angesehen wird, soll dieses auch hier gelten. Ob die verweichlichten Konsum-Sex-Wellness-Gutmenschen dem etwas entgegen zu stellen haben.

Die Moslem in Norwegen zeigen wohin die Fahrt wohl gehen wird und wer mal in den moslemischen Stadtteilen zB in Ruhrgebietsstädten unterweg ist, wird auf ähnliche und gleiche Forderungen stoßen.

Also Gutmenschen angeschnallt und guckt euch die Zukunft an:
http://www.pi-news.net/2013/10/abstimmu ... teinigung/
http://gloria.tv/?media=530761
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Palmesel
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Palmesel »

Es ist schon sehr ärgerlich und abstoßend, wenn Menschen ihre religiösen Überzeugungen anderen Menschen aufdrücken wollen, die diese religiösen Auffassungen aus guten Gründen nicht teilen. Das führt in einer aufgeklärten Gesellschaft berechtigterweise zur Ablehnung. Der vielleicht vorhandene Kern von Werten solcher Religion, die diesen Namen vielleicht verdienen könnten, wird durch die überhebliche und diktatorische Haltung solcher Menschen entleert und entwertet und schließlich zerstört, und dann bleiben nur noch Hass, Unvernunft und Fanatismus übrig.

In Deutschland ist nach meiner Überzeugung die Demokratie stark genug, um den Einfluss solcher Menschen zu verderben, und das ist auch gut so.

Wenzel
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Wenzel »

Palmesel hat geschrieben: In Deutschland ist nach meiner Überzeugung die Demokratie stark genug, um den Einfluss solcher Menschen zu verderben, und das ist auch gut so.
Und in Norwegen nicht und auch nicht in den Niederlanden, wo es vergleichbare Gruppen gibt? Eine moslemische Partei könnte auch in D, ganz demokratisch über die 5% Hürde kommen und ganz demokratisch im Parlament sitzen und dann ganz demokratisch ihre Vorstellungen durchsetzen. Eine Koalition mit den Linken (Schnittmenge Anti-Christentum und Internationalismus) und den Grünen (Schnittmenge Deutschlandverachtung, Anti-Christentum und Mültikülti) und der SPD (wegen Macht) und schon ist eine Moslempartei in der Regierung. Alles ganz demokratisch legitimiert.
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Palmesel »

Hinsichtlich der Muslime sind wir vermutlich im falschen Faden. Ein Großteil der Menschen in deutschen Parteien, die aus ihren individuell religiösen Überzeugungen Gesetze für alle machen oder machen wollen, sitzen in den Parteien mit den großen C`s.

Wenzel
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Wenzel »

Palmesel hat geschrieben: Ein Großteil der Menschen in deutschen Parteien, die aus ihren individuell religiösen Überzeugungen Gesetze für alle machen oder machen wollen, sitzen in den Parteien mit den großen C`s.
Weil nur in den "C-Parteien" konfessionsgebundene Mitglieder die Mehrheit stellen. Die anderen Parteien wollen jedoch auch ihre weltanschaulichen Überzeugungen per Gesetz durchsetzen .....





Eine Bitte an die Mod´s : das läuft hier off-toppic -- bitte richtig einsortieren ! Danke
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Palmesel »

Weltanschauliche Überzeugungen müssen, wenn sie nicht religiös begründet werden, auf ethischen Argumenten stehen, die grundsätzlich für alle Menschen einsichtig sein können - religiöse Argumente sind von dieser Einschränkung befreit. Man könnte auch sagen: religionsfreie Überzeugungen müssen sich dem Anspruch stellen, für Alle vernünftig zu sein. Deshalb sind sie weniger problematisch und vor allem: diskutierbar.

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Protasius
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Protasius »

Palmesel hat geschrieben:Weltanschauliche Überzeugungen müssen, wenn sie nicht religiös begründet werden, auf ethischen Argumenten stehen, die grundsätzlich für alle Menschen einsichtig sein können - religiöse Argumente sind von dieser Einschränkung befreit. Man könnte auch sagen: religionsfreie Überzeugungen müssen sich dem Anspruch stellen, für Alle vernünftig zu sein. Deshalb sind sie weniger problematisch und vor allem: diskutierbar.
Das klappt nicht einmal bei verschiedenen Theorien in der Naturwissenschaft, die als Gipfel der Rationalität gilt. Wer auf verschiedenen Prämissen aufbaut, kann logisch einwandfrei zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, ohne daß eine Partei die andere mit logischen Argumenten überzeugen könnte.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Palmesel
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Palmesel »

Protasius hat geschrieben:Das klappt nicht einmal bei verschiedenen Theorien in der Naturwissenschaft, die als Gipfel der Rationalität gilt. Wer auf verschiedenen Prämissen aufbaut, kann logisch einwandfrei zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, ohne daß eine Partei die andere mit logischen Argumenten überzeugen könnte.
Dann lässt sich wenigstens über die Sinnhaftigkeit der Prämissen oder ihre Priorisierung diskutieren - auch das geht bei der Religion i. A. nicht.

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Protasius
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Protasius »

Palmesel hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Das klappt nicht einmal bei verschiedenen Theorien in der Naturwissenschaft, die als Gipfel der Rationalität gilt. Wer auf verschiedenen Prämissen aufbaut, kann logisch einwandfrei zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, ohne daß eine Partei die andere mit logischen Argumenten überzeugen könnte.
Dann lässt sich wenigstens über die Sinnhaftigkeit der Prämissen oder ihre Priorisierung diskutieren - auch das geht bei der Religion i. A. nicht.
Diskutieren kannst du darüber, aber nicht auf eine Weise, bei der du jemanden mit zwingenden Vernunftgründen überzeugen kannst.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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guatuso
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von guatuso »

Palmesel hat geschrieben:Weltanschauliche Überzeugungen müssen, wenn sie nicht religiös begründet werden, auf ethischen Argumenten stehen, die grundsätzlich für alle Menschen einsichtig sein können - religiöse Argumente sind von dieser Einschränkung befreit. Man könnte auch sagen: religionsfreie Überzeugungen müssen sich dem Anspruch stellen, für Alle vernünftig zu sein. Deshalb sind sie weniger problematisch und vor allem: diskutierbar.

Und woher, glaubst du, kommen deine "ethischen Ansprueche"?
Aus dem Boden gewachsen?
Ob du mri eine klare Antwort geben kannst?

Raphael

Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Raphael »

Palmesel hat geschrieben:Weltanschauliche Überzeugungen müssen, wenn sie nicht religiös begründet werden, auf ethischen Argumenten stehen, die grundsätzlich für alle Menschen einsichtig sein können - religiöse Argumente sind von dieser Einschränkung befreit. Man könnte auch sagen: religionsfreie Überzeugungen müssen sich dem Anspruch stellen, für Alle vernünftig zu sein. Deshalb sind sie weniger problematisch und vor allem: diskutierbar.
Die Welt wird nicht von jedem Menschen neu erfunden, sondern man darf durchaus auf dem bewährten Wissen der Vorväter aufbauen!

Im Übrigen:
Welcher Diskussion ihrer "ethischen Argumente" hat sich die Kirche seit ihrem Bestehen nicht gestellt? :detektiv:

Piusderdritte
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Piusderdritte »

Boa Nnipa: Berliner Studenten organisieren Sexualkunde für Schulkinder in Ghana

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 55716.html

:würg:
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

Henrik
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Henrik »

Wenzel hat geschrieben: Eine moslemische Partei könnte auch in D, ganz demokratisch über die 5% Hürde kommen und ganz demokratisch im Parlament sitzen und dann ganz demokratisch ihre Vorstellungen durchsetzen.
Das wäre mir lieber. Das würde für klare Fronten sorgen. Und deshalb machen die es auch nicht so.

Lilaimmerdieselbe
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Sie machen es vor allem nicht so, weil es "die Moslems" nicht gibt. Mal ganz abgesehen von Schiiten und Sunniten, wenn überhaupt sind Muslime in Deutschland in Moscheevereinen ihres Herkunftsland organisiert. Es gibt muslimische Verbände, die überhaupt keine Einzelmitgliedschaft zulassen sondern nur die von Moscheegruppen.
Der deutsche Staat, der seit einiger Zeit gewillt ist, mit "den Muslimen" in Dialog zu treten, hat erhebliche Schwierigkeiten, kompetente und irgendwie legitimierte Gesprächspartner zu finden. Nicht umsonst gibt es jedes Mal ein Herumgeeiere, wenn die Islamkonferenz besetzt werden soll oder der muslimische Beirat an einer Uni.
Es gibt ja eine muslimische Partei, aber schon in der Gründungsphase sind die allermeisten Interessenten abgesprungen und auch der verbliebene Rest hat kein innerhalb des deutschen Staates unumstritten zu verwirklichendes Programm und nirgendwo Chancen, auch nur in Kommunalparlamente einzuziehen. Etwas anderes wäre es, wenn die türkischen ditib-Leute sowas versuchen würden. Aber die wollen es wohl nicht, weil dabei offenkundig wird, für wie wenige türkische Migranten sie wirklich stehen. Da die ditib vom türkischen Staat finanziert und organisiert wird, ist ihre wahre Bedeutung von niemanden erkennbar.

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