Die Piratenpartei

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.

Was hältst Du von der Piratenpartei?

Eine Eintagsfliege
13
23%
Hat Potential, sich dauerhaft zu etablieren
11
19%
Lauter Spinner, ignorieren!
15
26%
Ich bin selber Pirat oder Sympathisant
4
7%
Ich bin gegen jede Art von Räuberei und Piraterie
14
25%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 57

Stefan

Die Piratenpartei

Beitrag von Stefan »

Die Piratenpartei ist im Aufwind. In Berlin und im Saarland schafften sie den Einzug ins Parlament, in NRW stehen sie kurz davor.
Was haltet ihr von der jungen Partei? Ist sie eine Alternative oder räumt Ihr den Piraten mittelfristig keine Chance ein?

Das Bundesprogramm
Hier gibt es eine Vor-Ort-Liste
Zuletzt geändert von Stefan am Montag 26. März 2012, 14:12, insgesamt 2-mal geändert.

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Robert Ketelhohn
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Da sie mit ihren Kapergaleeren bloß bestimmte kleine Buchten unsicher
machen und ansonsten die Flagge der Dea maxima politico-correcta setzen,
könnten sie u. U. eine ähnliche Zukunft haben wie die „Grünen“, ordent-
liches, geführtes Management vorausgesetzt. Sub specie æternitatis freilich
gilt: alterutrum irrument.
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Fiacrius
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Fiacrius »

Wenn sie sich als Protest- und Sammelbecken für die junge Webgeneration verstehen und es dabei mehr oder weniger belassen, könnten sie sich durchaus als trollige Spaß-Protest-Bewegung als Randerscheinung der politischen Landschaft halten. Sobald sie jedoch verantwortlich Farbe bekennen müssen und sich langsam die Karrieristen freizukämpfen beginnen, dürfte es ein ähnliches Hauen und Stechen geben, wie einst bei den Grünen (wobei ich der Piratenklientel dennoch weit mehr Ordnungsfähigkeit zutraue)

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Juergen
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Juergen »

Wenn jemand derzeit – z.B. in NRW – die im Landtag vertretenen Parteien nicht wählen will,
so kann er aus Überzeugung irgendeiner kleinen Partei seine Stimme geben, die keine Chance
hat in den Landtag zu kommen, oder eine Partei wählen, die vielleicht doch eine Chance hat, in
den Landtag zu kommen.
Letzteres wäre im Moment die Piratenpartei. :pirat:

Mehr Mist bauen, als die derzeit vertretenen Parteien können die auch nicht. :narr:
Gruß Jürgen

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Pelikan
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Pelikan »

Ich hoffe darauf, daß die Zersplitterung der Parlamente in immer kleinere Fraktionen langfristig eine destabilisierende Wirkung auf das System entfaltet. Die Spaltung der Liberalen erfreut mich aus demselben Grund wie die vollzogene Spaltung der Linken und die bevorstehende Spaltung der Konservativen.

Es wirkt natürlich nur, wenn sich die FDP neben den Piraten wird halten können, aber da ist das letzte Wort wohl noch nicht gesprochen.

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cantus planus
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von cantus planus »

Ich denke nicht, dass die Piraten dauerhaften Zulauf haben werden. Dafür haben sich ihre Führungskräfte bisher als engagiert und weltverbesserisch, in Sachfragen vollkommen ahnungslos und insgesamt zu bemüht alternativ positioniert. Das unterscheidet sie nicht von den Grünen. Hinzu kommen ein paar kräftige Spritzer Liberalismus. Die Piraten profitieren ausschließlich vom Verdruss der SPD- und CDU-Wähler, die nicht mehr wissen, wofür ihre Partei überhaupt noch steht, und von den Problemen bei Grünen und ganz akut der FDP.

Sollte die FDP freilich den Kurs nicht mehr wiederfinden, halte ich es für denkbar, dass die Piraten auf Dauer ihre Position einnehmen könnten, wenn es ihnen gelingt, sich als seriöse und sachkompetente Partei zu positionieren.

Ich würde mir ohnehin wünschen, dass neben den Piraten noch eine richtige Alternativpartei, meinetwegen etwas wie die Yogischen Flieger, und eine echte Rechtspartei wie die NPD stärker vertreten wäre. Das ist vermutlich der einzige Warnschuss, den die etablierten Parteien noch hören, wenn sie schon Wahlbeteiligungen unter 60% nicht mehr nervös machen, und man andernorts schon ein Drittel der Hälfte als Mehrheit und Auftrag des Volkes verkaufen musste...

Die Zeit, in der Parteien vom Volk regelmäßig eine bestimmte Zahl Stimmen bekamen, und dann ungeniert an den Interessen der "kleinen Leute" vorbeiregieren und -klüngeln konnten, scheint jedenfalls vorbei zu sein. Und das ist nur zu begrüßen.

Objektiv halte ich von den derzeitigen Piraten nichts und erwarte von ihnen auch nichts.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Juergen
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Juergen »

cantus planus hat geschrieben:Die Piraten profitieren ausschließlich vom Verdruss der SPD- und CDU-Wähler, die nicht mehr wissen, wofür ihre Partei überhaupt noch steht, und von den Problemen bei Grünen und ganz akut der FDP.
Gestern gab es im TV eine "Schnellanalyse" woher die Wähler der Piraten kamen. Die genauen Zahlen haben ich nicht mehr im Kopf, aber es waren - sofern ich mich recht entsinne - mehr Nichtwähler, die sie mobilisiert haben, als solche, die von der CDU und SPD zu ihnen gewechselt haben.

Neben der großen Anzahl an Nichtwählern haben sie von allen Pateien Wähler für sich gewonnen.


Nachtrag:
Da isset ja: http://wahlarchiv.tagesschau.de/wahlen/ ... 836945.png
7 Linkswähler
4 CDU-Wähler
4 FDP-Wähler
3 SPD-Wähler
3 Grünenwähler

3 von anderen Parteien
8 ehem. Nichtwähler

d.h. alleine 11. Wähler sind solche, die sonst in der Statistik nicht auftauchen.
Gruß Jürgen

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Stefan

Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Stefan »

Die Piraten mobilisieren wohl jene Leute, die viel Zeit im Internet verbringen (Chats, Foren , Wikis und Fakebook)
Und unter Ihnen wohl in erster Linie die jungen bis 30, die sich sonst nur auf Stammtischniveau über "die da oben" aufgeregt haben.
Es ist absolut positiv, wenn möglichst viele von Ihnen den Weg in die Politik finden. Zurechtgestutzt werden sie schon von alleine.
Deshalb habe ich einige Sympathie für diese (Unreife und unfertige) Partei. Sie scheinen vor allem ideologiefrei zu sein, und nicht diese altstalinistischen Samenstränge wie Grüne und Linke zu haben. :)

Caviteño
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Caviteño »

Pelikan hat geschrieben:Ich hoffe darauf, daß die Zersplitterung der Parlamente in immer kleinere Fraktionen langfristig eine destabilisierende Wirkung auf das System entfaltet.
Natürlich sind neue Parteien wünschenswert, allerdings teile ich nicht die Erwartung, daß sich dadurch das System destabilisiert, sondern gehe vom Gegenteil aus.

Sollte die FDP es tatsächlich noch einmal auf fünf Prozent schaffen, könnten wir bei der nächsten Bundestagswahl vier Parteien (FDP, Grüne, Linke, Piraten) haben, deren Stimmergebnisse sich irgendwo zwischen 5 - 1% bewegen und insgesamt ca. 25% - 3%+ ausmachen. Schafft die FDP es nicht, lägen diese Werte ein wenig niedriger. Dann wäre rechnerisch nur noch eine Große Koalition möglich - zwar vermutlich eine Wunschvorstellung von "Mutti" und den "stones", aber mE nicht besonders erstrebenswert. In diesem Falle würden die Spitzen der beiden "Volks"parteien in Koalitionszirkeln usw. alles auskungeln, das Parlament wäre mehr als bisher zum Abnickverein degradiert.

@cp:
Ich glaube, daß das Wählerpotential insbesondere bei den jungen Menschen liegt. Für die hat "freies Internet" (bezogen auf das Urheberrecht) einen ganz anderen und viel höheren Stellenwert als wir uns das vorstellen können. Während der klassische CDU-, SPD oder FDP-Wähler immer häufiger wahlabstinent wird, hat die junge Generation jetzt einen Grund zur Wahl zu gehen - die Piraten!!

Ansonsten teile ich Deine Ansicht - hatten die Piraten sich nicht für das bedingungslose Grundeinkommen ausgesprochen? :ja:
http://www.piratenpartei.de/Pressemitte ... stlohn-aus

Und zur Eurokrise wartet man auch noch auf eine Aussage:
http://www.tagesspiegel.de/politik/pira ... 5285.html

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Juergen
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Juergen »

Caviteño hat geschrieben:…Dann wäre rechnerisch nur noch eine Große Koalition möglich - zwar vermutlich eine Wunschvorstellung von "Mutti" und den "stones", aber mE nicht besonders erstrebenswert. In diesem Falle würden die Spitzen der beiden "Volks"parteien in Koalitionszirkeln usw. alles auskungeln, das Parlament wäre mehr als bisher zum Abnickverein degradiert.…
Ich hätte nicht unbedingt etwas dagegen, wenn es selbst bei einer "großen" Koalition nicht
mehr für eine Mehrheit reichen würde.
Dann hätten die ganzen Reden im Bundestag vielleicht wieder einen Sinn, weil man sich für
jedes Gesetz Mehrheiten suchen muß. Das wäre vielleicht "mehr Demokratie im Parlament"
als das Abhaken und Durchboxen von Punkten im Koalitionspapier.
Was auf Dauer bei so einem "Experiment" herauskommt, kann wohl keiner sagen. Mag sein,
daß dann gar nichts mehr passiert; mag aber auch sein, daß dann vielleicht sogar mehr im
Parlament passiert.

Jedenfalls steht m.W. nirgends, daß man eine Mehrheit zum Regieren braucht. Man braucht
nur einen vom Bundestag gewählten Bundeskanzler, der dann seine Minister ernennt. Alles
andere soll doch vom Parlament entschieden werden.

In so einem Fall müßten die Politiker freilich öfter mal mit Sinn und Verstand :roll: und weniger
häufig mit dem Parteibuch :regel: abstimmen.
Gruß Jürgen

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Protasius
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Protasius »

Wir haben doch in NRW gesehen, daß man auch gut ohne Mehrheit regieren kann; das ist mit Sicherheit anstrengend für die Regierenden und nachdem man sich nun über den Haushalt nicht einigen konnte, muß wieder neu gewählt werden, aber das ist meiner Meinung nach nicht schlimm, da so Änderungen in der Meinungslage im Volk sich schneller auf das Parlament auswirken.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Juergen
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Juergen »

Protasius hat geschrieben:Wir haben doch in NRW gesehen, daß man auch gut ohne Mehrheit regieren kann; das ist mit Sicherheit anstrengend für die Regierenden und nachdem man sich nun über den Haushalt nicht einigen konnte, muß wieder neu gewählt werden, aber das ist meiner Meinung nach nicht schlimm, da so Änderungen in der Meinungslage im Volk sich schneller auf das Parlament auswirken.
Genau so meine ich das nicht.

In NRW hat man einen Haushaltsentwurf vorgelegt und als man keine Mehrheit dafür bekam, hat die Regierung das Handtuch geschmissen. Da hätte man besser miteinander über die strittigen Punkte reden sollen, um eine Lösung für den Haushalt zu finden, die von einer Mehrheit getragen wird.
Die Neuwahl ist nun der schnelle Weg, um an stabilere Mehrheiten zu kommen.
Gruß Jürgen

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Robert Ketelhohn
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Caviteño hat geschrieben:"Mutti"
Ich möchte nur mal anmerken, daß angesichts der betreffenden Person
jedem normalen Menschen nichts ferner liegt als diese von interessierter
Medienseite lancierte, in Wahrheit ganz abwegige Assoziation.
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Benedikt

Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Benedikt »

So sieht die zukünftige Fraktionschefin im Saarland aus:
http://imgur.com/bQzdU

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Niels
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Niels »

Benedikt hat geschrieben:So sieht die zukünftige Fraktionschefin im Saarland aus:
http://imgur.com/bQzdU
Mal was anderes als Typinnen wie Claudia Roth... :pirat:
Sanguis Draconis
:detektiv:
Ist das jetzt nur Gothic oder schon Satanismus?
Oder will sie sagen, dass sie biestig ist?
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Sascha B.
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Sascha B. »

ich wüsste lieber ob die Saarpiraten auch alle einen auf Polyamor machen (So wie die Münchener )und ihre Freundinnen teilen :pfeif:
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Niels
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Niels »

Deo iuvante hat geschrieben:ich wüsste lieber ob die Saarpiraten auch alle einen auf Polyamor machen (So wie die Münchener )und ihre Freundinnen teilen :pfeif:
Da haben die "Klarmachen zum Entern" dann wohl anders verstanden, diese Likedeeler... :pirat: :maske:
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Sascha B.
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Sascha B. »

Ist daher auch nur eine Frage der Zeit bis die Piraten aus der schönsten Stadt der Welt sich zerstreiten.

Diese Reichsche Polyamorieidiotie hat schon so manche linke Truppe zerlegt. Zuletzt 2005 den "Roter Oktober - Organisation zum Aufbau der kommunistischen Partei in Deutschland".
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Peregrin
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Peregrin »

Niels hat geschrieben:
Benedikt hat geschrieben:So sieht die zukünftige Fraktionschefin im Saarland aus:
http://imgur.com/bQzdU
Mal was anderes als Typinnen wie Claudia Roth... :pirat:
Sanguis Draconis
:detektiv:
Ist das jetzt nur Gothic oder schon Satanismus?
Oder will sie sagen, dass sie biestig ist?
J. G. Krünitz hat geschrieben: Drachen=Blut , L. Sanguis draconis, Cinnabaris vegetabilis, s. Indica, Fr. Sang de Dragon, oder SangDragon, ein dunkelrother, harziger, hartgetrockneter Saft, der sich leicht zerreiben läßt, am Feuer leichr flüssig und entzündlich ist, sich nur im Weingeist auflösen läßt, keinen sonderlichen Geruch und Geschmack hat, wenn man ihn aber verbrennt, wie Storax riechet.

Seinen Namen hat er einem Mährchen der Alten zu danken, welche vorgaben, daß der Drache mit dem Elephanten streite und demselben alles Blut aussauge, aber dafür von diesem im Umfallen erdrückt würde. Beyder Blut gebe unser Drachenblut.

Man findet zweyerley Arten vom Drachenblute; die eine ist hart, und die gemeinste, meistens in Stücken eines Fingers lang, und eines halben Zolles breit, welche in langen und schmalen Blättern eingewickelt sind, und Drachenblutstropfen, L. Guttae vel Lacrymae sanguinis draconis, Fr. Sang de dragon en larmes, genannt werden. Die andere, welche seltener ist, und nur bisweilen angetroffen wird, ist weich, fließend, zähe, harzig und fängt Feuer, von Farbe schön blutroth, von Geruch wie die erstere; jedoch wird sie mit der Zeit trocken, und der erstern gleich. Es pflegen auch unter der erstern öfters Unreinigkeiten, als: Rinden, Holz, Erde und andere dergleichen Dinge beygemischt zu seyn, welche sie schlechter machen. Außer diesen beyden angeführten Arten, wovon doch, wie gedacht, meistens nur die erste zu haben ist, giebt es noch eine verfälschte, welche man, insofern sie zur Arzeney gebraucht werden soll, wohl zu unterscheiden hat. Es ist diese verfälschte einr Zusammensetzung von verschiedenen Gummi, in runden oder zusammen gedrückten Stücken von dunkelrother Farbe, welche entweder mit dem ächten Drachen=Blute, oder rothen Brasilienholze, gefärbt sind. Allein, diese entzündet sich nicht im Feuer, sondern wirft Blasen, platzet, und wird wie Gummi eine zähe Materie, die sich im Wasser auflösen läßt. Was die Materialisten in Blättern eingewickelt verkaufen, ist meistens mit arobischen Gummi, Bocksblut und andern Dingen verfälscht. Man muß also jederzeit dasjenige Drachenblut aussuchen, welches rein und dunkelroth ist, im Feuer brennt, und in runden und länglichen Stücklein im Schilfe abgebunden zu uns gebracht wird, und durch das Zerreiben schön klar und hochroth wird.

Es kommt aber dieses Drachenblut nicht nur aus verschiedenen Orten, sondern wird auch aus verschiedenen Pflanzen bereitet, welche aber, nach Beschreibung der Naturforscher, fast insgesammt verschiedene Arten eines Palmbaumes sind. Man sammelt dasselbe auf den canarischen Inseln, sonderlich auf Teneriffa, in Jamaica und Madagascar, in Amboina, Java und Neuspanien. Derjenige Drachenbaum, welchen Hr. Crantz nach einem in dem kaiserlich=königlichen Garten zu Schönbrunn befindlichen Originale beschrieben hat, Dracaena Draco Linn. oder der eigentliche Drachen=Blutbaum, Dracaena Draco arborea, foliis subcarnosis, apice spinoso, gehört mehr zu den baumartigen Pflanzen, als zu den eigentlichen Bäumen, und trägt eine saftige Beere, welche mit drey Furchen gezeichnet ist, und die Größe einer Kirsche hat. Er wächset in beyden Indien, und giebt im Frühlinge ein häufiges und zähes blutrothes Gummi von sich. Außer diesem wird auch die Flügelfrucht, Pterocarpus Draco Linn. Angsava Commel. ein indianischer Baum, welcher auf der Insel Java, insonderheit bey Batavia herum, wächset, und, wenn man ihn ritzet, ein dunkelrothes Gummi giebt, imgleichen der Drachen=Rotang, Calamus Palmjuncus Draco Linn. der ebenfalls eine Art Drachenblutes giebt, von Einigen für die wahren Drachenbäume gehalten. Aus diesen Bäumen aber dringt durch die Spalten oder Rinde, entweder bey heißem Wetter von selbst, oder durch darein gemachte Einschnitte, ein Saft, welcher erst flüssig, weich und roth ist, hernach aber trocken und zerbrechlich wird. Ueberdieß hat man verschiedene künstliche Zubereitungen erfunden. Einige, wie in Java gebräuchlich ist, nehmen die Früchte, legen sie auf einen Rost, welcher über ein großes, halb mit Wasser angefülltes Gefäß gesetzet wird. Dieses wird hernach über das Feuer gebracht, damit der Dampf des kochenden Wassers dieselben durchziehe, wodurch an der äußern Fläche ein rother Saft herausschwitzt, welcher unter dem Namen des Drachen=Blutes gesammlet wird. Andere, um desto leichter darzu zu gelangen, kochen diese Früchte so lange mit Wasser, bis sie ihre rothe Farbe verloren, laßen alsdenn dieses Wasser zu einem dicken Saft einkochen, und füllen diese dicke Masse in Düten, welche aus zusammengerollten Schilfölättern gemachet worden. Den genauen Unterschied des aus diesen verschiedenenen Pflanzen bereiteten Drachenblutes hat man noch nicht genau bestimmen können. Indessen kann man noch hierbey bemerken, daß dasselbe, wenn es ächt ist, sich in Wasser nicht auflösen laße, wohl aber durch Weingeist und oehlichte Säfte. Uebrigens wird das indianische für das beste, diesem aber das aus den canarischen Inseln ziemlich gleich, und das von Madagascar, ungeachtet es noch ziemlich gut ist, weil es aber gemeiniglich viel Unreinigkeiten bey sich führet, und mit andern fremden Körpern beschwert ist, am wenigsten geachtet.

Nachricht von dem Drachenblute, st. im XXIII Bande des Hamb. Magaz. S. 222--224; desgl. im VI B. der Berlin. Sammlungen, S. 311--313.

ENGELB. KAEMPFER obs. de Dsjerenang, i. e. sanguine draconis, ex fructibus Palmae coniferae spinosae elicito, st. in dessen Amoenit. exot. Lemgov. 1712, 4. Fasc. III. Obs. 6, S. 552--557.

Jo. Ge. Siegesbecks obs. botanica de diversis arboribus exoticis, Sanguinem Draconis Officinarum exhibentibus, occasione Draconis arboris, Viennae florentis, in medium prolata, st. in Büchners Miscellan. phys. med. mathem. A. 1729 Erf. 1733 4. S. 445--449.

Jo. Cph. Volkamers Beschreibung des Drachenblut=reichenden Palmbaums, st. in dessen Continuation der Nürnberg. Hesperidum. Nürnb. 1714. f. S. 232--234, n 1 K. T.

Des Drachenblutes Nutzen und Gebrauch ist verschieden. In der Arzeney hat dasselbe eine zusammenziehende Kraft, und wird daher gebraucht, um die Blutflüsse, besonders der äußerlichen Wunden, zu stillen; daher bedient man sich desselben in Wundbalsamen, und wird verschiedenen Pflastern zur Heilung der Wunden und Austrocknung der Geschwüre, beygemischt. Man bereitet auch eine Tinctur daraus. Es ist auch dienlich, die wankenden Zähne zu befestigen, weil es das Zahnfleisch stärker anzieht; daher wird es zu Zahnpulvern gebraucht, wozu es, seiner rothen Farbe wegen, vorzüglich geschickt ist; wie denn auch die rothen Hölzlein, welche als Zahnstocher gebrauchet, und der holländischen Compagnie aus Indien unter dem Namen Bois de Pelile gebracht werden, in dieses Gummi eingetunket werden. Im gemeinen Leben wird es zur Mahlerey und zum Lackiren, als ein Farbenwerk, und zwar sowohl zum Weingeistfirniß, als zu den fetten und Terpentinöhlfirnissen, gebraucht. In allen diesen drey Arten löset es sich, ohne daß es vorher gerieben werden dürfte, sondern bloß zerstoßen, gleich auf. Nicht weniger haben es die Glasmahler nöthig, indem es dem Glase eine schöne und blutrothe Farbe giebt. Wie es denn auch, in eben dieser Absicht, zum Färben des Marmors gebraucht wird.

An einigen Orten wird auch die rothe Grind= oder Mengelwurz, (Lapathum sanguineum, oder Rumex rubeus) deren Blätter einen blutrothen Saft von sich geben, womit die Weinkünstler den Wein dunkelroth färben, Drachenblut oder Drachenkraut genannt. Siehe Mengelwurz.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Niels
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Niels »

Oh, daran habe ich in der Tat zuerst gedacht, aber als zu einfach verworfen... :tuete:
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Caviteño
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Caviteño »

"Naives Schmalspur-Programm der analogen Biederkeit" überschreibt die WELT ihren Kommentar zu den Piraten und spart dabei nicht mit Vorwürfen - von der Gardarobe am Wahlabend bis ihrer Internet-Darstellung:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... rkeit.html

Ein Vergleich mit den Anfängen der Grünen sei nicht statthaft, meint die Zeitung:
Vergleiche der Piraten mit den Grünen und deren langhaarigen Anfängen gehen fehl. Die einst Alternativen bedienten in den 7er-Jahren zwar auch ein frei flottierendes Protestpotenzial, aber sie hielten die feingliedrigen Mechanismen der Parteiendemokratie nie für ein mit simpelsten Begriffen auszuhebelnden Apparat. Die aggressive Naivität der Piraten und ihre betonte Ferne zum Parteiensystem werden ebenso wie das laptoppige Zerzauseln auf Parteitagen und die Krawattenferne des Personals auf der linksidealistischen Seite verortet – dabei hat das Ressentiment der Piraten gegen das politische Establishment denselben Drall wie bei der amerikanischen Tea Party.
Der Protest wird nicht von Inhalten getragen, das geben die Piraten auch zu, sondern vom Grundgefühl der Abrechnung. Klarmachen zum Ändern, wortspielert es da. Hihi.
(...)
Die etablierten Parteien reagieren mit komischem Respekt auf die Piraten. Sie sollten sie besser ernst nehmen. Und wegen ihrer Inhaltsleere attackieren.
Es wäre interessant, jetzt im Archiv der Zeitung nach Kommentaren zu suchen, die damals zu den Grünen geschrieben wurden. Ob sie sich wirklich so "anders" waren - ich kann es mir nicht vorstellen. :hmm:

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Niels
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Niels »

Caviteño hat geschrieben:Ein Vergleich mit den Anfängen der Grünen sei nicht statthaft
Das ist Murks. Vergleichen kann man alles. Es kommt doch auf das Ergebnis des Vergleiches an. Die Herrschaften sollen doch einfach sagen, was sie meinen. :doktor: :narr:
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holzi
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von holzi »

Was die Piraten antreibt, das ist die haarsträubende Ahnungslosigkeit unserer derzeitigen Politikergeneration. Die wenigsten haben fundierte Kenntnisse darüber, wie Netze funktionieren, sonst kämen auch keine solchen hirnrissigen Ideen wie Zensurfilter etc. Die Herren Berufspolitiker hören ja nur einseitig auf ihre Lobbyisten, die von der "Contentindustrie" gesponsert werden. Zwangsläufig logisch, daß sich gegen diese Ignoranz was tun muss. Hier kommt der Schwenk zu den Grünen: in den 70er, 80er Jahren war das da nicht ähnlich mit deren Grundthema Umwelt? Die Etablierten wollten davon nichts wissen, taten den Umweltschutz als Spinnerei langzotterter Ökohanseln ab, und doch ist heute Umweltschutz quer durch alle Lager ein anerkannter Grundkonsens.

Ich hoffe nur, daß die Piraten nicht wie die Grünen zu verkappten Kommunisten mutieren.

Stefan

Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Stefan »

Benedikt hat geschrieben:So sieht die zukünftige Fraktionschefin im Saarland aus:
http://imgur.com/bQzdU
Die junge Frau hat sich so mal ablichten lassen, na und?
Wäre sie 30 oder 40, hätte ich gesagt, die hat einen an der Waffel, aber solche spätpubertäre Versuche hat doch wohl jeder junge Mensch (bis auf ein paar Ausnahmen, wobei ich nicht weiß, was normaler ist).
ich finde es jedenfalls allemal besser, dass junge Leute sich endlich wieder für Politik interessieren, und es versuchen.
Es ist auch allemal besser, als hinterm Pc zu hocken, und nichts vernünftiges mit der Zeit anzufangen.

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Robert Ketelhohn
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Niels
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Niels »

:daumen-rauf:
Delirant isti piratae... :pirat: Bild
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Peregrin
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Peregrin »

Es ist klar, daß in solchen Bewegungen sofort die üblichen "Freidenker" auftauchen und versuchen, ihre Themen unterzubringen, zumal das derzeit auch noch sehr niederschwellig möglich ist. Es stimmt vermutlich auch, daß die Aktiven dort eher dem kirchenfernen Lager zuzurechnen sind. Trotzdem ist die antikirchliche Hetze bei denen (zumindest derzeit noch) nicht Programm, da schlagen Grüne und Linke und gewisse Kreise in der FDP und SPD schon ganz andere Töne an.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Stefan

Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Stefan »

Wie trivial.
Der Beitrag ist zwar stilistisch gelungen, aber inhaltlich leider auf einem ebenso niedrigen Niveau, wie der Antrag, den der Verfasser auf's Korn nimmt. Man möge mir irgendeinen Ort auf der Welt nennen, an dem solche skurrilen Anträge nicht gestellt werden. Irgendein Schrat findet sich immer, egal ob es sich um eine Partei, einen Pfarrgemeinderat oder ein Internetforum handelt. Wurde der Antrag angenommen? Immerhin geht man mit den Gläubigen in den Medien nicht anders um, und schließt von Einzelmeinungen auf die gesamte Institution. Das nur zur Methode.

Ansonsten ist die Piratenpartei inhaltlich strukturell nicht vergleichbar mit anderen; sie ist frühkindlich in ihrer Entwicklung, vergleichbar mit einem 3 jährigen, dessen wesentlichen Antriebe die Entwicklung des Ich's und der entsprechenden Trotzreaktionen ist. Was der Partei fehlt, ist eine Verankerung an formulierten Werten und an erkennbaren Personen. Es gäbe sie, würde sie sich z.B. an den Idealen eines Jonathan Postel oder Dennis MacAlistair Ritchie ausrichten, und diese in politisch geeigneter Weise ausformulieren (ohne mir diese zueigen zu machen). Sie entwickelt ihre Programme und Meinungen mit den Möglichkeiten des Internets, insbesondere nach den Prinzipien des Wiki's. Man mag kritisieren, dass Wikimeinungen abhängig sind von der Ausdauer der Schreiber, und niemals Bestand haben. Aber was ist in der politischen Willensbildung denn heute die Alternative? Mit der Piratenpartei kann letztlich das in den letzten 10 Jahren unsere Gesellschaft zunehmend bestimmende Thema Internet einen politischen Arm bekommen. Ob die Ergebnisse gut sind, kann ich nicht voraussehen, aber der Weg ist zukunftsträchtig, und die politischen Denkmuster des 19. Jahrhunderts können ruhig mal in Frage gestellt werden.

Andererseits ist eine solch junge Partei mit Erfolg auch anfällig für Infiltration, bietet sie zweifelhaften Gestalten doch Aussicht auf schnellen Zugang zu Machtpositionen; ähnlich wie es einst Fischer, Trittin und Beck bei Bündnis90 gelungen ist. Sagt jemandem Bündnis90 noch etwas? Dennoch ist es wie mit allem: wer nur nach Fehlern sucht, wird sie finden, und das -für die eigenen Interessen(?) Brauchbare - übersehen. Ich glaube, das ist der eigentliche Grund, warum die Kirchenfeinde in solchen Gebieten erfolgreicher sind.

Caviteño
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Caviteño »

Die politische Einordnung der Piraten bereitet vielen offensichtlich Schwierigkeiten. Selbst in der gleichen Zeitschrift kommt man zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Während man einerseits die Piraten von steuerbord entern sieht, werden an anderer Stelle die Piraten vor allem als Gefahr für das linke Lager gesehen.

http://ef-magazin.de/212/3/29/3478-pi ... steuerbord

http://ef-magazin.de/212/3/3/3486-pi ... ke-fleisch

In der Tat sind die Signale auch widersprüchlich:
Bedingungsloses Grundeinkommen und z.B. frei Fahrt im ÖPNV sind Forderungen, die man selbst kaum in linken Parteien findet; andererseits entspricht z.B. ihre Kandidatenauswahl kaum dem gender-mainstraim und das Wort von den "Frauenhassern" taucht auch schon mal auf....

Ich teile die Auffassung, daß die Piraten in stärkerem Maße dem linken Lager (insbesondere den Grünen) Stimmen abnehmen werden; die Verluste bei den sog. konservativen Parteien werden mE geringer ausfallen.
Neben der SPD, den Grünen und der Linkspartei drängt sich jetzt noch die Piratenpartei in das Spektrum links von der Mitte. Während die Auswahl für liberale und konservative Wähler begrenzt ist, befindet sich der linke Wähler in einem politischen Supermarkt und kann nach Lust, Laune, Lebensstil und inhaltlichen Vorlieben auswählen. Nicht von ungefähr geht die CDU mit den Piraten mit altväterlichem Wohlwollen um. Die Piraten sind wahrscheinlich Merkels letzte Chance, Kanzlerin zu bleiben. Jede Stimme für die Piraten verringert die Wahrscheinlichkeit für eine rotgrüne Allianz im Bund und erhöht die Wahrscheinlichkeit für eine große Koalition.
(Hervorhebung von mir, Quelle s.o.)
Vielleicht erleben wir schon bei der NRW-Wahl eine Überraschung und es gelingt Rot-Grün und Frau Kraft nicht, ein absolute Mehrheit zu erreichen, weil die Piraten mit einem respektablem Ergebnis aufwarten können. :pfeif:

Zu der wichtigsten Fragen, die die Deutschen bewegt, der "Eurorettung", hat die Partei bisher noch keine Stellung genommen. Lange kann sie dem nicht mehr ausweichen und wird Farbe bekennen müssen. Eine "populistische" Entscheidung würde vermutlich zu unerwarteten Wahlergebnissen führen.

civilisation
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von civilisation »

Die "Piraten" sind kein Deut besser, als die Grünen oder die "selbsternannten" Humanisten & Co.

Piraten wollen am Karfreitag tanzen
-> http://www.kath.net/detail.php?id=35912

(Ich hoffe, daß das kein Aprilscherz ist.)


Fazit: Für Christen unwählbar!

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cantus planus
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von cantus planus »

civilisation hat geschrieben:(Ich hoffe, daß das kein Aprilscherz ist.)
Ich gehe nicht davon aus. In vielen Deutschen Städten gibt es seit Jahren heftige Diskussion um den Karfreitag. In meiner Heimatstadt hat schon vor 10 Jahren eine Großdisko den Karfreitag zum großen Partytag erklären wollen, wogegen es heftige Proteste der Geistlichen aller Konfessionen gab. Damals hat sich die Disko nicht durchsetzen können. Aber längst werden an vielen Orten solche Veranstaltungen genehmigt.
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Hubertus
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Re: Die Piratenpartei

Beitrag von Hubertus »

cantus planus hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:(Ich hoffe, daß das kein Aprilscherz ist.)
Ich gehe nicht davon aus. In vielen Deutschen Städten gibt es seit Jahren heftige Diskussion um den Karfreitag. In meiner Heimatstadt hat schon vor 10 Jahren eine Großdisko den Karfreitag zum großen Partytag erklären wollen, wogegen es heftige Proteste der Geistlichen aller Konfessionen gab. Damals hat sich die Disko nicht durchsetzen können. Aber längst werden an vielen Orten solche Veranstaltungen genehmigt.
Ich gehe auch davon aus, daß das nur eine Frage der Zeit ist. Und zwar der nähern.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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