Ja wie schreibst Du denn?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nee. – Und ich dachte schon, du wollest was lernen … :/
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Stefan

Beitrag von Stefan »

Ketelhohn hat geschrieben:Nee. – Und ich dachte schon, du wollest was lernen … :/
Darüber können wir reden :ja:

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Meine erste Schulfibel war in Schreibschrift gehalten,besitze sie wenn auch in etwas gefleddertem Zustand immer noch.
Es soll sie sogar noch geben.

An die Schönschreibhefte kann ich mich noch erinnern.

Meine Handschrift ist auch ziemlich schrecklich,meinen jedenfalls die sie lesen müssen/mußten.
Ich kann nicht so schnell schreiben,wie mir die Gedanken einfallen.

Das kleine Einmaleins zu können,halt ich für sehr wichtig.Kann ich im Gegensatz zum großen immer noch recht gut.

Außerdem bin auch noch Legastheniker und Diskalkulierer,also doppelt betroffen.

Das ich so eine Lesewütige geworden bin,han ich bestimmt nicht der Schule oder Lehrern zu verdanken,sondern der aufopferungsvollen Hilfe /Training meiner Mami mit mir, der Zeitschrift Eltern und einer Sendereihe im ZDF in den 60/70erJahren .Und wenn meine Mami nicht Hausfrau gewesen wäre,hätte ich bestimmt nicht so viel Unterstützung erfahren.Sonderkonditionen für Lagstheniker gab es damals noch nicht.Wenn ich heutzutage so manchen Gymnasiasten oder Studenten erlebe,komm ich mir immer sehr gebildet ,intelligent lernbereit lerneifrig
vor.Übrigens bin ich auch in NRW geboren und zur Schule gegangen.Wenn ich mir heutzutage so manchen bayerischen Schüler anschaue,bin ich fast schon Stolz in NRW zur Schule gegangen zu sein.Was auch auf heutige Lehrer zutrifft,wenn ich an den einen oder andern Lehrer in NRW zurückdenke.

Hab mir vor einiger Zeit mal so Trainingsblöcke gekauft für rechnen.Vom ersten Schuljahr an,sind so weit ganz gut gemacht,nur nicht immer so für die Legastheniker-Augen immer.
War gar nicht so schlecht,daß nochmal durchzuarbeiten,oder etwas neu zulernen.Was vor allem die bildliche Vorstellungskraft an geht.Mittlerweile bin beim vorletzten Block 4.Schuljahr.
Mal sehen was nach dem 6.Schuljahr sich dann weiter findet.
Und alles als Kopfrechen-Aufgaben ,nur Ergebnis hinschreiben,keine Schmierzettelaktivitäten.


Gruß,
Elisabeth

Lucia

Beitrag von Lucia »

Stefan hat geschrieben:
Ketelhohn hat geschrieben:Berhard Bischoff, Paläographie.
(Aber nicht für Griechisch und
Zyrillisch.)
Ähm, es soll ein Geburtstagsgeschenk für meinen dann 8-jährigen Sohn sein, weil er sich für Schrifttypen interessiert. Kann er etwas damit anfangen? :shock:
Ich hatte mal sowas - es ist aber noch nicht wieder aus den Umzugskartons herausgekommen :cry: . Vielleicht suchst Du einfach mal unter dem Stichwort "Kalligraphie" oder "Typographie".

entsprechende Kurse habe ich auch schon an Volkshochschulen gesehen und beim Frankfurter Verein für Deutsch-Chinesische Freundschaft. Sorry, bessere Tipps hab' ich im Moment nicht.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Vom Thema „Kalligraphie“ geriet ich als Junge immer schnell zum Thema „Kakophonie“.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Lucia hat geschrieben:Was mich viel mehr geschockt hat, waren die Aussagen der Grundschullehrerin, nach der das kleine 1x1 nicht mehr zu lernen sei - die Schüler sollten es sich über Addition oder über Umweg über's Distributivgesetz herleiten: 7 x 6 ist damit 5 x 6 + 2 x 6.

Ich bin entsetzt.

Gruß,
Lucia
Das ist ja putzig. Das ist ja wie französische Zahlen herleiten. Man hört in einem historischen Text die Jahreszahl mil huit cien soixante-quinze und weiß nach zehn Minuten sofort: 1000 8 100 60-15 = 1800 +75 = 1875. :hmm:

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Juergen
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Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Juergen »

Schreibschrift: Noch mehr Wirrwarr ist überflüssig

Mit dem NRW-Schulkonsens soll die leidliche Schulformdebatte beendet sein – zumindest bis 22. Die eine Baustelle scheint gerade beseitigt zu sein, da macht der Grundschulverband ein anderes Fass auf: Er stellt die gängigen Schreibschriften in Frage und fordert eine Schrift für das ganze Leben – die Grundschrift. Sie soll Schüler zwangsbeglücken…

Als Grund für die Wichtigkeit einer neuen Schriftform, die auf Druckbuchstaben basiert, führt der Verband die unleserliche Schrift vieler Schüler an. Die Feststellung ist richtig, die Schlussfolgerung falsch…

Die Grundschrift birgt somit viele Fragezeichen. Das zeigt sich letztlich am Namen. Der Grundschulverband wollte 25 die Druckschrift mit denselben Argumenten wie heute die Grundschrift als einzige Schrift etablieren. Doch beim Begriff »Druckschrift« war der Gegenwind zu stark. Jetzt heißt sie eben Grundschrift. Alte Idee, neue Verpackung. Das Fazit von 25 bleibt: Die neue Schrift ist überflüssig!

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht ... Pid%5D=613
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:vogel:
Gruß Jürgen

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anneke6
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von anneke6 »

Die lateinische Ausgangsschrift hat ja ihre Form nicht von ungefähr. Sie ist leicht nach rechts geneigt und die Buchstaben gehen nahtlos ineinander über. Wenn man von solchen Sachen wie i-Punkten und t-Strichen absieht, kann jedes Wort geschrieben werden, ohne abzusetzen. Das ist wichtig, wenn man den Gebrauch eines Füllfederhalters erlernen soll. Kleinlich sollte man hier natürlich auch nicht sein. Meine Lehrerin verlangte damals, daß jedes t seinen eigenen Strich bekommt und auf gar keinen Fall zwei t mit einem gemeinsamen Strich verbunden werden dürfen. Und wenn jemand Linkshänder ist, sollte man ihn auch nicht zwingen, rechtsgeneigt zu schreiben, wenn er so seine Buchstaben verschmiert.
Die lateinische Ausgangsschrift ist von der Typographie sehr "rund"…es gibt viele Kreise und Schleifen. Aus dem Grund läßt man Kleinkinder, die noch nicht schreiben können, ja auch erst einmal Kreise, Spiralen usw. zeichnen…damit sie ein Gefühl für Schreibgerät und Handgelenk bekommen.
Druckschrift belastet den "Schreibapparat" mehr, da sie stärker auf Strichen basiert als auf Schleifen und man öfter absetzen muß.
Und noch ein Vorteil der nahtlosen Schreibschrift: Es ist auch für ein Kinderauge eindeutig, ob ein Wort zusammen oder getrennt geschrieben ist.
???

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Irmgard
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Irmgard »

Sagen wir mal so: alles ist besser als die "Vereinfachte Ausgangsschrift". Wenn man mal gesehen hat, wie die den Schreibfluss hemmt, dann fragt man sich schon, welcher Praktiker (die Theorie scheint mir ja noch eingängig) da mit diskutiert hat. Also dann lieber eine Druckschrift, aus der sich dann eine verbundene Schrift entwickelt. Machen eh viele Kinder anfangs der weiterführenden Schule so. Warum nicht die Lateinische Ausgangsschrift? Wäre mir grundsätzlich auch recht, aber es wird heute in der Grunschule viel weniger geschrieben, da fehlt die Übung. Also: warum nicht die Druckschrift...

Gruß

Irmgard

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cantus planus
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von cantus planus »

Ich sehe diese "vereinfachte Ausgangsschrift" gerade zum ersten Mal und kann mich nur wundern. Wer hat denn dieses unansehnliche und vor allem schreibtechnisch unorganische Gekrakel konstruiert?! :auweia:
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Hubertus
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Hubertus »

cantus planus hat geschrieben:Ich sehe diese "vereinfachte Ausgangsschrift" gerade zum ersten Mal und kann mich nur wundern. Wer hat denn dieses unansehnliche und vor allem schreibtechnisch unorganische Gekrakel konstruiert?! :auweia:
Und wenn man sich anschaut, was rauskommt: http://www.lesbar-schreiben.org/uploads ... 50.web.jpg :nein:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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cantus planus
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von cantus planus »

Hubertus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ich sehe diese "vereinfachte Ausgangsschrift" gerade zum ersten Mal und kann mich nur wundern. Wer hat denn dieses unansehnliche und vor allem schreibtechnisch unorganische Gekrakel konstruiert?! :auweia:
Und wenn man sich anschaut, was rauskommt: http://www.lesbar-schreiben.org/uploads ... 50.web.jpg :nein:
Alleine die unorganische Form des kleinen "e" muss ja zu sowas führen. Wen wundert's? Das ist doch eindeutig keine Schreibschrift, sondern eine Art Leselern-Druckschrift. Solche Bücher hatte ich teilweise auch, aber niemand wäre in den 80er Jahren auf die Idee gekommen, so zu schreiben. :achselzuck:
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Irmgard
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Irmgard »

CP, schaust du hier:

http://www.linse.uni-due.de/linse/esel/pdf/va.pdf
Das Stichwort ist: Formstabilität der Buchstaben. Mag ja alles sein, nur klappt der Schreibfluss dann nicht mehr. Das beste Beispiel: das Köpfchen-e. Einer der meistgebrauchten Buchstaben und dann so ein Aufwand. Meine Kinder kommen damit jedenfalls nicht zu einer schönen Schrift. Meine Tochter ist wieder bei Druckschrift angelangt...

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cantus planus
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von cantus planus »

Das ist irgendwie komplett an mir vorbeigerauscht. Ich halte Deutschland und das permanente besserwisserische, aber konzeptionslose Herumwurschteln am Schulsystem ohnehin für einen Fall von Peinlichkeit, der einzigartig sein dürfte. Aber das macht doch sogar mich ein wenig sprachlos.
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cantus planus
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von cantus planus »

(Nachtrag: die Autoren der oben verlinkten Seite "lesbar-schreiben.de" haben von Orthographie allerdings auch keine Ahnung. Sogar in Druckschrift...)
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Pelikan
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Pelikan »

In nicht allzuferner Zukunft, wenn sprach- und informationsverarbeitende Maschinen so allgegenwärtig sein werden wie heute Feuerzeuge, wird sich die Frage stellen, ob diese Art zu schreiben lernpsychologisch wirklich ein unverzichtbarer Zwischenschritt zur Beherrschung einer Tastatur ist. Einige werden das doof finden. Aber auch das Feuerbohren galt mal als die schlechthinnige, überlebensnotwendige Kulturtechnik.

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Protasius
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Protasius »

Die Vereinfachte Ausgangsschrift ist Schrott. Ich habe sie in der Schule gelernt und konnte in der dritten Klasse meine Hausaufgaben manchmal nicht einmal selbst lesen. Meine Schwester hat dann versucht mir lateinische Ausgangsschrift beizubringen. Irgendwann bekam ich ein Buch geschenkt, in dem die Schriftzeichen und Alphabete des ganzen Erdkreises enthalten waren; aus diesem Buch habe ich eine sehr verschnörkelte lateinische Schreibschrift gelernt, bei der fast jeder Buchstabe mit einer großen Schleife anfängt. Damit wurde meine Schrift dann auch sehr lesbar, auch wenn die meiner Popart-verliebten Kunst- und Erdkundelehrerin nicht gefallen hat. Mittlerweile schreibe ich außer für Initialen eine etwas weniger verschnörkelte lateinische Schreibschrift, die ungefähr so aussieht wie diese Computerschrift, oder ich schreibe eine deutsche Schreibschrift.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Lioba
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Lioba »

Ich weiss nur, dass die Schreibkünste der Kinder immer schlechter werden. Allerdings gibt es immer mehr Lehrer, die merken, das Schönschreiben bzw. sorgfältug schreiben und richtig schreiben zusammengehen.
Mir selbst geht es so, dass ich beim tippen mehr Fehler machen uind öfter überlegen muss wie etwas geschrieben wird als wenn ich von Hand schreibe.
Dabei hatte ich in Schönschrift immer nur eine Drei. Meine Gören waren vor Ehrfurcht starr, als sie so ein altes Schulheft von mir mal sahen. Soo schön...
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Caviteño
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Caviteño »

Ich schreibe, sieht man vom Ausfüllen irgendwelcher Formulare ab, praktisch nie mit der Hand. Einen Text in Länge einer DIN A4 Seite habe ich vielleicht das letzte Mal vor zehn Jahren geschrieben. Kommt es trotzdem vor, dann stelle ich fest, daß ich unwillkürlich in Druckbuchstaben schreibe, das flüssige Schreiben ist mir durch den Computer praktisch ganz abhanden gekommen.

Schade - aber mE eine Entwicklung der Zeit.

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Seraphina
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Seraphina »

Uhh...wenn ich nur das Wort Schrift höre...ich hab in der Schule die vereinfachte Ausgangsschrift gelernt...der größte Mist, den man mir in der Schule je angetan hat...
Ihr habt absolut recht:
Ich hab ganz genauso geschrieben...und dann nicht zu vergessen: noch das ganze Tintenkiller-Geschmier dazwischen...

Hab dann irgendwann mühevoll von meiner Mama die lateinische Ausgangsschrift gelernt...
Meine Lehrer loben mich heute für meine saubere und schöne Handschrift, meine Mitschüler verfluchen sie, weil sie beim Hausaufgabenabschreiben Probleme haben Schreribschrift zu lesen...

Im Allgemeinen wird ja in der 12. Klasse eher so geschrieben: http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... x=72&ty=49

...und der daruntergeschriebene Schriftanalyse-Blödsinn wird uns auch immer eingetrichtert (wegen Bewerbung und so): Wenn man nach links geneigt schreibt ist man kontaktfreudig, schreibt man nach rechts geneigt, kann man nicht so gut in Gruppen arbeiten, sondern ist eher einzelgängerisch und deswegen sollte man besonders, wenn man einen handschriftlichen Lebenslauf abgeben muss, sehr auf eine ausgeglichene Handschrift achten... :roll:

Bla bla bla...vielleicht sollte man in den Grundschulen den Schülern einfach mal wieder vernünftig schreiben beibringen...!
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ChrisCross
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von ChrisCross »

Meine Handschrift hat man mit denen Bismarcks und seiner Zeitgenossen verglichen :tuete:
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Marcus
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Marcus »

Ich kann mich noch daran erinnern, dass mir meine Grundschullehrerin nach dem Unterricht noch weitere Gelegenheit geben wollte, meine Schrift zu verbessern. ;D Dummerweise hatte ich danach noch Werken. Aus dem Meeting wurde somit nichts. :P So bekam ich dann Schönschreibtraining mit Feder und Tusche als spezielles Hausaufgabenprogramm aufgetragen. :/ Beim nächsten Mal war sie mit meiner Kalligraphie schließlich zufrieden. :) Aber schon ein mittelfristiger Erfolg blieb aus. So meinte bereits ihre Nachfolgerin zu mir: „Bei Deiner Schrift kannst Du später nur Arzt oder Apotheker werden.“ :pfeif:

Mein persönlicher Handschreibrekord liegt übrigens bei 27 Seiten am Stück, also mehr als so manche medizinische Doktorarbeit. :doktor: Es gibt also auch heute noch genug „Verrückte“, die viele Worte zu Papier geben „wollen“. :kussmund: Ich würde meine Schrift aber eher als „Marcusische Hieroglyphen“ bezeichnen. :D
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ChrisCross
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von ChrisCross »

Marcus hat geschrieben:Ich kann mich noch daran erinnern, dass mir meine Grundschullehrerin nach dem Unterricht noch weitere Gelegenheit geben wollte, meine Schrift zu verbessern. ;D Dummerweise hatte ich danach noch Werken. Aus dem Meeting wurde somit nichts. :P So bekam ich dann Schönschreibtraining mit Feder und Tusche als spezielles Hausaufgabenprogramm aufgetragen. :/ Beim nächsten Mal war sie mit meiner Kalligraphie schließlich zufrieden. :) Aber schon ein mittelfristiger Erfolg blieb aus. So meinte bereits ihre Nachfolgerin zu mir: „Bei Deiner Schrift kannst Du später nur Arzt oder Apotheker werden.“ :pfeif:

Mein persönlicher Handschreibrekord liegt übrigens bei 27 Seiten am Stück, also mehr als so manche medizinische Doktorarbeit. :doktor: Es gibt also auch heute noch genug „Verrückte“, die viele Worte zu Papier geben „wollen“. :kussmund: Ich würde meine Schrift aber eher als „Marcusische Hieroglyphen“ bezeichnen. :D
Hieroglyphen habe ich in Zusammenhang mit meiner Schrift auch schon gehört und das trotz lateinischer Ausgangsschrift. Nur merkwürdigerweise können alle lesen, sobald sie in Klausuren abschreiben müssen...

(Bist du es denn dann auch geworden? Wie schreibt wohl lutherbeck?)
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Marcus
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Marcus »

Die gute Frau lag grundlegend falsch. Weiß hat mir noch nie gestanden. Darum wollte ich später nach einem schwarzen Kittel streben. ;D
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Seraphina
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Seraphina »

ChrisCross hat geschrieben:Hieroglyphen habe ich in Zusammenhang mit meiner Schrift auch schon gehört und das trotz lateinischer Ausgangsschrift. Nur merkwürdigerweise können alle lesen, sobald sie in Klausuren abschreiben müssen...
Das stimmt allerdings! :D
Die Lateinhausaufgaben (ansonsten wird bei mir fast nur Mathe abgeschrieben, weil der Rest immer eigene Texte und so sind, die man nicht abschreiben kann) musste ich denen ständig vorlesen (manchmal habe ich sie auch kurz vor der Stunde dem ganzen Kurs diktiert^^), aber in den Klausuren konnten sie doch immer alle ganz wunderbar abschreiben :pfeif:
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ChrisCross
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von ChrisCross »

Seraphina hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:Hieroglyphen habe ich in Zusammenhang mit meiner Schrift auch schon gehört und das trotz lateinischer Ausgangsschrift. Nur merkwürdigerweise können alle lesen, sobald sie in Klausuren abschreiben müssen...
Das stimmt allerdings! :D
Die Lateinhausaufgaben (ansonsten wird bei mir fast nur Mathe abgeschrieben, weil der Rest immer eigene Texte und so sind, die man nicht abschreiben kann) musste ich denen ständig vorlesen (manchmal habe ich sie auch kurz vor der Stunde dem ganzen Kurs diktiert^^), aber in den Klausuren konnten sie doch immer alle ganz wunderbar abschreiben :pfeif:
Semper idem :)
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Marcus
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Marcus »

Wer damals von mir abschrieb, musste gleich zwei Hürden überwinden: Einerseits meine Schrift und andererseits meinen Hang zu anfänglichen falschen Lösungsvorschlägen bei der Beantwortung von Klausuraufgaben. Es kam daher schon vor, dass ich nachdem ich mit allen Aufgaben fertiggeworden war, anschließend die ersten beiden Lösungen ganz durchgestrichen und nochmals neu damit begonnen habe. Ein Sitznachbar von mir schrieb zwar die ganze Zeit über von mir ab, bemerkte das aber nicht. Bevor die Klausuren ausgeteilt wurden, hieß es, es gäbe zwei Einser. Als ich meine Klausur mit einer Eins zurückbekam, fing mein Nachbar schon freudig mit dem Grinsen an. Ihr hätte mal sehen sollen, was der für ein Gesicht machte als es nur etwas zwischen einer Zwei und Drei wurde (weiß das heute nicht mehr so genau). :D
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Seraphina
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Seraphina »

Lustig ist auch, wenn du mal was falsch hast und derjenige neben dir es eigentlich richtig hatte und es dann in das gleiche änderst, was du da stehen hast und sich hinterher voll drüber aufregt, dass du nen Fehler gemacht hast xDDD
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Raimund J.
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Raimund J. »

Umfassende Dokumentation meiner Schülerhandschrift! ;D

Grundschule:



Englisch 6. Klasse oder so?



Deutsch, 10. Klasse:



Chemie, 12. Klasse:

Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Marcus
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von Marcus »

Also, ich kann die Schrift entziffern. :) Braver Junge! :kussmund: Soll ich Dir mal ein paar Proben aus früheren Klausuren so ab Seite 20 zeigen?

In der Grundschule war zwar meine Schrift noch etwas besser, dafür meine Ausdrucksweise und Grammatik etwas hesselbachmäßig gefärbt. :D
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christian12
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von christian12 »

Hi,

ich möchte Freunden zur Hochzeit einen altgriech.-ntl.Text aus Joh kalligrafisch schön geschrieben und dann eingerahmt schenken. Könnte jemand von Euch das machen oder weiss jemand von Euch vielleicht jemand anderen, der/die das machen könnte und würde? Ich würde das natürlich bezahlen!

Liebe Grüße
Christian

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holzi
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Re: Ja wie schreibst Du denn?

Beitrag von holzi »

Ein Bekannter von mir kalligraphiert an sich schon, aber ob er sich an Griechisch rantraut? Müsste ihn mal fragen.

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