Das Nazi-Emblem ist weggeflext. ---> Problem gelöst.
Re: Umgang mit der Vergangenheit
Verfasst: Dienstag 3. April 2018, 15:13
von ziphen
Mag sein, dass das Hakenkreuz weggeflext wurde, aber der Schriftzug scheint mir eher mit einem Schweißbrenner o.ä. weggebrannt bzw. weggeschmolzen. Das wäre auch deutlich leiser als eine Flex. Dadurch ergäbe sich eine längere Hitzeeinwirkung einmal rings um die Glocke. Wenn das mal nicht die Struktur erheblich geschwächt hat – von Tonschädigung ganz zu schweigen. Glockengießen ist ja auch nicht ganz so einfach.
Die Aussage der Landessuperintendentin Bahr ist schon eigenartig
Bahr hat geschrieben:Aufgrund des langwierigen Diskussionsprozesses und der strittigen Entscheidung, die Glocke weiterläuten zu lassen, kann ich einerseits nachvollziehen, wenn jetzt Fakten geschaffen worden sind.
Das Bekennerschreiben ist der blanke Hohn
Täter hat geschrieben:Es geschah in Verantwortung vor Gott aus tiefer Betroffenheit und zur Stärkung unserer Dorfgemeinschaft.
Auf ein friedvolles 2018!
Doppelleerzeichen hier entfernt
Da man die Glocke, wie ich befürchte, eh nicht mehr wird gebrauchen können, sollte man sie als Mahnmal vor der Kirche aufstellen, Mahnmal für den damaligen NS-Terror, der auch in Kirchen zu Hause war, und für den Terror der moralischen Besserwisser in heutiger Zeit.
Re: Umgang mit der Vergangenheit
Verfasst: Dienstag 3. April 2018, 15:54
von Niels
Die sollten das (protestantische) Biest einschmelzen und den Erlös mildtätigen Zwecken zukommen lassen.
Re: Umgang mit der Vergangenheit
Verfasst: Dienstag 3. April 2018, 17:08
von HeGe
Einen interessanten Umgang mit der Vergangenheit hat das Bundesarchiv entwickelt: einen Wahl-O-Mat für die Wahlen im Jahr 1919.
Egal... Bei mir kam mit 38% das Zentrum raus - genau so haben meine Großeltern damals gewählt (drei von vier, der andere war Österreicher).
Die Fragen sind nicht immer eindeutig zu beantworten.
Ich habe sechs- bis siebenmal "Neutral" gewählt, was wohl nicht unbedingt der Sinn der Sache war.
Wie dem auch sei, bei mir ist das Ergebnis eine stabile Pyramide.
Aber gewählt hätte ich 1919 wohl grundsätzlich nicht, ebensowenig wie heute. Né elettori, né eletti, wie unsere italienischen Freunde sag(t)en.
Was damals für den Räuberstaat der Savoia galt, gilt a fortiori in unserer heutigen Gesellschaft.
Übrigens haben auch viele Juden im Deutschen Reich das (katholische) Zentrum gewählt... einfach mal "gugeln"... ist statistisch belegt...
Das wundert mich überhaupt nicht.
Juden sind gescheite Leute.
Ein früherer Kollege meines Vaters, ehemaliger Absolvent des Landgraf-Ludwig-Gymnasiums in Gießen, als Jude während des Krieges in der neutralen Schweiz netterweise in einem Lager interniert, und der mir noch in den 80er Jahren, relativ betagt, er war Jahrgang 1910, den ersten Gesang der Odyssee auswendig im Original vortrug (da mußte ich nach ein paar Dutzend Versen schon passen ), sagte mir einmal, als die Kontroverse um EB Lefebvre Schlagzeilen machte: wenn ich bei Euch Katholiken was zu sagen hätte, wäre ich Traditionalist.
Vielleicht hatte er sogar auch einmal das Zentrum gewählt.
Übrigens haben auch viele Juden im Deutschen Reich das (katholische) Zentrum gewählt... einfach mal "gugeln"... ist statistisch belegt...
Das wundert mich überhaupt nicht. Juden sind gescheite Leute.
Was ich von Dir dann nicht annehmen muss, wenn Du dich Wahlen verweigerst.
Die Majuskel im Du weiß ich zu schätzen.
Das zwanghafte Duzen hier hat mich immer befremdet, aber warum nicht, schließlich wird das zwischen Mitgliedern mediatisierter Häuser in der Regel auch so gehandhabt, daran können wir uns spiegeln, obwohl meines Wissens wir beide niemals einen Rosenkranz in Kevelaer oder Rosenthal zusammen gebetet und auch niemals gemeinsam eine Attacke geritten haben.
Sei's drum.
Zu der Wahlverweigerung gehen die Meinungen in unserer Familie auseinander.
Ich gehöre der intransigenten Fraktion an.
Re: Umgang mit der Vergangenheit
Verfasst: Mittwoch 4. April 2018, 01:20
von umusungu
wenn Sie meinen, ziehe ich alles zurück. Kommunikationswege des 21. Jahrhunderts nutzen - und Etikette des 19. Jh erwarten .... nur zu!
Was die Väter der Reichsverfassung zu dieser "Rede" sagen würden? https://www.welt.de/politik/deutschland ... ismus.html
Die Antwort mag sich jeder selbst geben. Auch zu dem erlauchten Festredner (Ehrensold fließt reichlich).
Immerhin wird gegen Islamismus Stellung bezogen: "Überlassen wir Schwarz-Rot-Gold niemals den Verächtern der Freiheit"...
Was die Väter der Reichsverfassung zu dieser "Rede" sagen würden? https://www.welt.de/politik/deutschland ... ismus.html
Die Antwort mag sich jeder selbst geben. Auch zu dem erlauchten Festredner (Ehrensold fließt reichlich).
Immerhin wird gegen Islamismus Stellung bezogen: "Überlassen wir Schwarz-Rot-Gold niemals den Verächtern der Freiheit"...
Der Eiermeier hätte mal etwas dazu sagen sollen, warum viele heute wieder vaterländischer denken. Aber dazu ist er nicht willens und imstande. Das, was heute so abgeht, hat doch seine Ursachen, die u,a. auch Leute wie Eiermeier mit zu verantworten haben. Diese Abkassierer feiern sich doch nur selber.
Mag sein, dass das Hakenkreuz weggeflext wurde, aber der Schriftzug scheint mir eher mit einem Schweißbrenner o.ä. weggebrannt bzw. weggeschmolzen. Das wäre auch deutlich leiser als eine Flex. Dadurch ergäbe sich eine längere Hitzeeinwirkung einmal rings um die Glocke. Wenn das mal nicht die Struktur erheblich geschwächt hat – von Tonschädigung ganz zu schweigen. Glockengießen ist ja auch nicht ganz so einfach.
Die Aussage der Landessuperintendentin Bahr ist schon eigenartig
Bahr hat geschrieben:Aufgrund des langwierigen Diskussionsprozesses und der strittigen Entscheidung, die Glocke weiterläuten zu lassen, kann ich einerseits nachvollziehen, wenn jetzt Fakten geschaffen worden sind.
Das Bekennerschreiben ist der blanke Hohn
Täter hat geschrieben:Es geschah in Verantwortung vor Gott aus tiefer Betroffenheit und zur Stärkung unserer Dorfgemeinschaft.
Auf ein friedvolles 2018!
Doppelleerzeichen hier entfernt
Da man die Glocke, wie ich befürchte, eh nicht mehr wird gebrauchen können, sollte man sie als Mahnmal vor der Kirche aufstellen, Mahnmal für den damaligen NS-Terror, der auch in Kirchen zu Hause war, und für den Terror der moralischen Besserwisser in heutiger Zeit.
"Damals"
Re: Umgang mit der Vergangenheit
Verfasst: Samstag 8. Oktober 2022, 14:24
von Christian
Polen verlangt Wiedergutmachung von Deutschland wegen den zweiten Weltkrieg. Vergessen und bewußt unterschlagen wird das vor diesen Krieg Angriffe seitens Polen auf Deutschland stattfanden. Umgekehrt frage ich die Polen gebt ihr unser Recht uf Eigentum zurück ?
Es sind ja nicht nur die Polen, die Forderungen erheben. Damals - in der Eurokrise vor 10 Jahren - hörte man ähnliche Stimmen auch aus Griechenland...
Griechenland wurde jedoch nicht mit deutschem Staatsgebiet und den dortigen Ressourcen bedient. Nicht sonderlich vergleichbar.
Es ging mir darum, daß sich solche Forderungen kaum mit einem partnerschaftlichen Verhältnis, wie es der EU vorschwebt, vereinbaren lassen. Das sollten alle diejenigen, die von einem geeinten "Europa" als Gegengewicht zu den USA träumen, einmal realisieren.
Welche Situation besser ist - "Vasall der USA" oder "Melkkuh" der anderen EU-Länder - darüber läßt sich gut streiten. Wie kritisch eine EU-Regierung mit Durchgriffsrecht gesehen würde, kann man doch jetzt schon bei der EZB sehen. Bis auf den 1. Präsidenten Duisenberg wurden alle Nachfolger (2 Franzosen und 1 Italiener) hier sehr skeptisch betrachtet und haben die hohen Erwartungen, die die Deutschen an den Euro hatten (so stark oder sogar stärker als DM) nicht erfüllt.
Im übrigen liegt der Unterschied nicht in der Entschädigung durch die deutschen Ostgebiete, sondern im ausdrücklichen Verzicht auf Reparationen, den Polen 1953 und erneut 1970 ausgesprochen hat.