Physiknobelpreis
Physiknobelpreis
Das göttliche Prinzip, die Ausdehnung im Universum und das Sprachproblem der Physiker war heute Thema in Phoenix. "Dummheit lacht" war vor Jahren gängiger Spruch eines Lehrers. Deshalb sollte uns das Lachen eines wissenschaftjournalistischen Studiogastes über das göttliche Prinzip eigentlich zu denken geben. Vielleicht liegt es daran, dass der Blick mancher Forscher nicht über ihren Fachbereich hinausgeht und ihre sprachliche Reflexion wenig ausgebildet oder sogar verkümmert ist. Auch Physiker hüllen sich in Rätsel mit mystisch anmutenden Metaphern: das sprachliche Unding vom sich ausdehnenden Universum etwa, der unerhörte Urknall, die auch für die Vernunft dunkel bleibende Materie und schwarze Löcher etwa wollen wir im Gegenzug nicht belächeln, aber doch als Ausdruck eines sprachlichen Unvermögens ansehen, physikalische Erkenntnisse klarer zu formulieren.
Re: Physiknobelpreis
Voraussichtlich kommenden Freitag wird der Friedensnobelpreisträger bekanntgegeben. Da sollten sie besser auch einen Toten auszeichnen.
Re: Physiknobelpreis
Den Ausdruck "big bang" kann man den Urknall-Anhängern nicht wirklich ankreiden, da er von Fred Hoyle - in spöttischer Absicht - kreiert wurde. Fred Hoyle war der bekannteste Vertreter der "steady state"-Theorie, die davon ausgeht, dass das Universum ewig ist und sich ständig neue Materie bildet, so dass sich das Universum in einem Gleichgewichtszustand befindet. Seine astronomischen Bücher sind übrigens sehr lesenswert (seine "religionsphilosophischen" Werke, in denen er das Entstehen der Religionen auf das Eintreten von Katastrophen zurückführt, eher nicht).
Wie dem schon in der "Bibliothek" zitierten Buch "Vom Urknall zum Durchknall" zu entnehmen ist, sollten sich einige Physiker und Kosmologen mehr in Demut üben, statt zum wiederholten Male den kurzfristigen Durchbruch zur endgültigen Theorie zu proklamieren.
Wie dem schon in der "Bibliothek" zitierten Buch "Vom Urknall zum Durchknall" zu entnehmen ist, sollten sich einige Physiker und Kosmologen mehr in Demut üben, statt zum wiederholten Male den kurzfristigen Durchbruch zur endgültigen Theorie zu proklamieren.
Consciousness of sin, certainty of faith, and the testimony of the Holy Spirit
Re: Physiknobelpreis
Der Physiknobelpreis geht in diesem Jahr an drei Astronomen: http://www.faz.net/aktuell/wissen/super ... 81581.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Physiknobelpreis
Wohin sollte sich das All ausbreiten, ohne aufzuhören alles zu sein? Von beschleunigt wollen deshalb gar nicht reden. An welchem absoluten Anfang wollte man die Beschleunigung festmachen?
Als Journalist hat man es leichter, wenn man denken lässt.
Immerhin ist der Nobelpreis lediglich eine nette PR-Veranstaltung.
Als Journalist hat man es leichter, wenn man denken lässt.
Immerhin ist der Nobelpreis lediglich eine nette PR-Veranstaltung.
Re: Physiknobelpreis
Auf jeden Fall nicht nach über-All. *g*overkott hat geschrieben:Wohin sollte sich das All ausbreiten, ohne aufzuhören alles zu sein?
Mir gefällt die Vorstellung, dass da etwas dunkles ist, das schwerer wiegt als alle bekannte Materie. Die Sterne, die Planeten - alles nur kleine Inseln auf dem Rücken von etwas ganz besonderem.