Rund um den Freiherrn zu Guttenberg

[Juergen]

Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 415.html

[Torsten]

Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 415.html

Wenn es nur die Dissertation wäre, pfeif drauf. Es sind die politischen Ideen und Gedanken, welche über die Atlantik-Brücke kommen, und die mit Begeisterung kopiert werden, die das eigentliche Problem darstellen. Ich sag nur Aussetzung/Abschaffung der Wehrpflicht zugunsten einer "schlagkräftigen" Truppe mit nicht viel Bildung. Oder die Schaffung eines wirtschaftlichen Großraumes mit einer Zentralregierung, die an den Fäden der Finanzmafia hängt. Die Privatisierung öffentlicher Daseinsvorsorge. Usw. usf.

[Raphael]

Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 415.html

An den Vorwürfen scheint was d'ran zu sein:
Guttenberg hat Anfang seiner Dissertation bei F.A.Z. abgeschrieben

[Lioba]

Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 415.html

Wenn es nur die Dissertation wäre, pfeif drauf. Es sind die politischen Ideen und Gedanken, welche über die Atlantik-Brücke kommen, und die mit Begeisterung kopiert werden, die das eigentliche Problem darstellen. Ich sag nur Aussetzung/Abschaffung der Wehrpflicht zugunsten einer "schlagkräftigen" Truppe mit nicht viel Bildung. Oder die Schaffung eines wirtschaftlichen Großraumes mit einer Zentralregierung, die an den Fäden der Finanzmafia hängt. Die Privatisierung öffentlicher Daseinsvorsorge. Usw. usf.

[Torsten]

Für Guttenberg läuft es nicht gut

Dass nun aber auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" Guttenberg vorwirft, er habe aus einem ihrer Artikel abgeschrieben, muss für ihn ein Alarmzeichen sein. Wenden sich die konservativen Medien von ihm ab, dann könnte sein Stern schnell sinken. Schwer für den Verteidigungsminister, hier in die Offensive zu kommen.

Das liest sich ja gerade so, als wenn die FAZ im speziellen und die konservativen Medien im Allgemeinen in Sachen Guttenberg bisher gar keine objektive Berichterstattung geliefert hätten. Eigentlich ist es noch schlimmer, es liest sich, als wenn sie dazu gar nicht in der Lage wären. Und vermutlich betrifft dieses Problem nicht nur die konservativen Medien.

[cantus planus]

Wenn zu Guttenberg tatsächlich so blöd war, 1:1 aus Tageszeitungen abzuschreiben, obwohl schon zum Zeitpunkt seiner Dissertation allgemein bekannt war, dass es Initiativen gibt, die Plagiate mittels Google aufzudecken suchen, dann ist ihm nicht zu helfen. Der Fall Protsch von Zieten hatte in jenen Tagen gerade Schlagzeilen gemacht. Ich kann's mir aber kaum vorstellen, dass jemand so plump in die Falle tappt.

[Torsten]

An wirklich objektiver Berichterstattung mangelt es am Markt. Objektive Berichterstattung erfordert einen Stand(punkt) außerhalb des Marktes. Ergo: Du wirst auf dem Markt niemals objektive Berichterstattung finden. Du wirst niemals einen Anbieter dafür finden. Es gibt nur Dich. "Mein Wort drauf.", spricht Gott.

[Dottore Cusamano]

Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 415.html

Wenn die von der "Tagesschau" gerade gemeldete Anzahl der streitgegenständlichen Passagen stimmt und diese tatsächlich wortwörtlich mit Texten anderer Autoren übereinstimmen, dürfte die Arbeit nicht mehr haltbar sein. Der Doktorgrad dürfte dann zu entziehen sein - wenn alles mit rechten Dingen zugeht.

Ich hoffe, dass seine Glaubwürdigkeit dann auf Dauer zerstört ist und uns für diesen Fall ein "Bundeskanzler zu Guttenberg" auf immer erspart bleibt.

[Marcus]

Ich gehe davon aus, dass er dann auch als Verteidigungsminister nicht mehr haltbar sein dürfte, so dass er wieder als Geschäftsführer in seinem Familienunternehmen arbeiten kann. Ob das allerdings eine gute Werbung sein wird, kann bezweifelt werden.

[Dottore Cusamano]

Ich gehe davon aus, dass er dann auch als Verteidigungsminister nicht mehr haltbar sein dürfte, so dass er wieder als Geschäftsführer in seinem Familienunternehmen arbeiten kann.

Hoffentlich!

[Lioba]

Wird das in der Politik irgendwas ändern ? Falls uns irgendwann die Unterqualifizierten ausgehen, gibt es übrigens noch eine Option.

[Peregrin]

Ich verstehe solche "Wissenschaften" nicht ganz; warum die Originalität einer Arbeit daran hängen soll, ob die zusammenkompilierten Textteile mit oder ohne Fußnoten kommen, erschließt sich mir nicht. Daß man auch aus zusammengeschnippelten Texten völlig Neues schaffen kann, hat spätestens die RAF bewiesen. Es will mir scheinen, daß gewisse Disziplinen sich schon damit abgefunden haben, nichts Geistvolles mehr zu schaffen, und daher die Erfüllung recht willkürlicher Formalien zum einzigen Leistungskriterium erheben. Ich halte es nicht für Zufall, daß ungefähr die gleichen Gesellschaftskreise auch die "politische Korrektheit" erfunden und gleich zum Selbstzweck erhoben haben,

[Marcus]

Eigentlich erfordert es schon die „akademische Aufrichtigkeit“ Fußnoten zu setzen, wenn man sich anderer Quellen bedient. Und sofern man auch noch wörtlich zitiert, sollte es gerade für jemanden, der zum „Dr. jur.“ promovieren möchte, schon allein aus urheberrechtlichen Gründen selbstverständlich sein, die Regeln des Zitierens zu beachten.

[cantus planus]

Ich verstehe solche "Wissenschaften" nicht ganz; warum die Originalität einer Arbeit daran hängen soll, ob die zusammenkompilierten Textteile mit oder ohne Fußnoten kommen, erschließt sich mir nicht. Daß man auch aus zusammengeschnippelten Texten völlig Neues schaffen kann, hat spätestens die RAF bewiesen. Es will mir scheinen, daß gewisse Disziplinen sich schon damit abgefunden haben, nichts Geistvolles mehr zu schaffen, und daher die Erfüllung recht willkürlicher Formalien zum einzigen Leistungskriterium erheben. Ich halte es nicht für Zufall, daß ungefähr die gleichen Gesellschaftskreise auch die "politische Korrektheit" erfunden und gleich zum Selbstzweck erhoben haben,

Es geht nicht um Originalität. Es geht um eigenständiges und sauberes, wissenschaftliches Arbeiten. Und das korrekte Zitieren ist eine der Grundvoraussetzungen dazu. Natürlich kann einmal eine Fußnote entfleuchen. Aber dass gleich ganze Seiten zitiert werden, ohne es kenntlich zu machen, ist schon ein übel.

Aber warten wir erstmal ab, was die Untersuchung bringt.

[Edi]

Aber dass gleich ganze Seiten zitiert werden, ohne es kenntlich zu machen, ist schon ein übel.

Das dürfen wir ja hier im Forum auch nicht machen, schon wegen des Urheberechts und hier werden keine Doktorarbeiten geschrieben.

[Caviteño]

Es sind wohl noch mehr Stellen, in denen Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg abgekupfert haben soll und im Internet startet eine Suche nach weiteren Plagiaten seiner Doktorarbeit:

Dass in der Wissenschaft bei Seminararbeiten und Dissertationen freimütig abgekupfert wird, ist im Zeitalter des Internets längst eine Binse - doch was jetzt nach den Plagiatsvorwürfen gegen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) geschieht, dürfte einmalig in der deutschen Wissenschaftsgeschichte sein: Immer mehr Stellen tauchen auf, die Guttenberg bei anderen Autoren abgeschrieben haben soll - recherchiert gemeinsam von zahlreichen Internetnutzern. Eine regelrechte „Schwarmintelligenz“ hat sich formiert, um die 475 Seiten umfassende Dissertation von Guttenberg weiter auf verdächtige Stellen zu durchforsten und listet diese im Internet fein säuberlich auf - ein deutsches Wikileaks, wenn man so will. Titel des Blogs, der nach eigenen Angaben eine „kollaborative Dokumentation der Plagiate“ betreibt: „Eine kritische Auseinandersetzung mit Karl-Theodor Freiherr zu Guttenbergs Dissertation“.

Die Zahl der verdächtigen Stellen steigt so fast stündlich an. Neben der abgeschriebenen Einleitung aus einem F.A.Z.-Artikel der Politikwissenschaftlerin Barbara Zehnpfennig (siehe auch: Guttenberg-Dissertation: Anfang bei F.A.Z. abgeschrieben) und den zuvor durch den Bremer Wissenschaftler Andreas Fischer-Lescano angeführten Passagen führt der Blog mittlerweile mindestens zehn weitere Stellen auf, bei denen Guttenberg sich mit fremden Federn schmückt.

Quelle:
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1 ... ntent.html

Ich gehe mal davon aus, daß wir spätestens im Sommer nicht nur einen neuen Chef der Bundesbank sondern auch des Verteidigungsministeriums haben werden. Wer bietet sich denn aus der CSU an? Söder?

[cantus planus]

Ich bin vor allem bass erstaunt über die unglaubliche Dämlichkeit, mit der - wenn die Vorwürfe sich bewahrheiten - dieses Plagiat erstellt wurde. Früher konnte man ja recht elegant und unauffällig fälschen.

Aber im Jahr 2007 war es längst bekannt, dass Dissertationen gründlich untersucht werden und man dank Google jedes Zitat in Sekundenschnelle verifizieren kann und dieses auch regelmäßig getan wird.

Die Skandale um Reiner Protsch von Zieten und Jan Hendrik Schön, um nur die schlimmsten Fälle zu nennen, waren ja kurz zuvor aufgeflogen und hatten ein entsprechendes Nachspiel.

Wie man dann so blöd sein kann, einen Text komplett zu übernehmen und nicht wenigstens ein paar Worte auszutauschen, um die Herkunft zu verschleiern, ist mir unerklärlich. Wenn Herr zu Guttenberg schon keine eigene Doktorarbeit erstellen kann, hätte ich ihm wenigstens mehr Intelligenz beim Fälschen zugetraut.

Was die politischen Folgen betrifft, bin ich Realist: Warum sollte er zurücktreten? Bei einer Zuträgerin der ehemaligen DDR-Staatssicherheit als Kanzlerin, einem Betrüger und Bilanzfälscher mit Gedächtnisschwund als Finanzminister (war da nicht ein Koffer mit Geld in der Kohl-Ära?), einem (nicht nur) moralisch vollkommen desorientierten Außenminister und dem ganzen Rest dieses kümmerlichen Kabinetts wird eine gefälschte Doktorarbeit die Suppe auch nicht mehr versalzen.

Und leider sieht's auf der deutschen Oppositionsbank noch trüber aus...

[taddeo]

Allein die Dummheit, auf solche Weise seinen Text zu "unterfüttern", disqualifiziert ihn als Wissenschaftler.
Das allererste, was man im Studium lernt, ist der korrekte Umgang mit Zitaten.

Ich bin mir allerdings gar nicht sicher, ob KT selber daran schuld ist (verantwortlich schon). Vielleicht hat er sich von einem Stümper "zuarbeiten" lassen. Das wäre zwar genauso verwerflich, aber sicher nicht ungewöhnlich heutzutage. Andere Leute "kaufen" sich den Doktortitel an irgendwelchen "Instituten" im Ausland ...

[cantus planus]

Ich bin mir allerdings gar nicht sicher, ob KT selber daran schuld ist (verantwortlich schon). Vielleicht hat er sich von einem Stümper "zuarbeiten" lassen.

Das vermute ich auch. Wenn es so war, sollte zu Guttenberg das rasch einräumen, um noch zu retten, was zu retten ist.

Das wäre zwar genauso verwerflich, aber sicher nicht ungewöhnlich heutzutage. Andere Leute "kaufen" sich den Doktortitel an irgendwelchen "Instituten" im Ausland ...

Dazu muss man nicht ins Ausland. Es gibt auch in Deutschland ein paar Fakultäten, wo die Promotion so schwer nicht ist... Es ist im Ausland allerdings ein bisschen günstiger...

[civilisation]

Nachdem meine Vorredner Begriffe wie "Dämlichikeit", "Dummheit", "blöd" nannten, möchte ich diese Liste um "dreist" und "fast schon krimininell" erweitern.

Und davon ab: Sympathisch war mir zu Guttenberg noch nie. Die "Nachfolgerblase" ist somit vermutlich geplatzt.

[HeGe]

Sie behaupten, von den späteren Opfern mit Sprüchen wie "Sieg Heil" provoziert worden zu sein.

Angesichts dieser erschreckenden, neuen fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Berlin, gegen den sich die armen MigrantInnen ja nur mit Mühe und Not verteidigen konnten, müssen dringend die Mittel für den "Kampf gegen Rechts" aufgestockt werden. Es sollten zunächst ein paar Mahnwachen und Lichterketten organisiert werden. Anschließend muss dringend eine mehrjährige Untersuchung des fremdenfeindlichen Milieus in deutschen Anstreicherfirmen finanziert werden. Ich sage nur: "IG Farben". Die Verstrickungen mit der Nazi-Vergangenheit sind nicht zu leugnen.

[Edi]

http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate

[cantus planus]

http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate

Oha. Das ist ja doch eine respektable Liste.

[Marcus]

Wobei sich die Herren Westerwelle und Kohl sowie Frau Schröder beim Anfertigen ihrer Dissertationen zumindest noch im zulässigen Rahmen befanden, auch wenn hier ebenso klar wird, dass es Ihnen weniger darum ging, einen wissenschaftlichen Forschungsbeitrag zu leisten als sich vor allem mit dem „Dr.-Titel“ schmücken zu wollen. Das einfache Volk mag zwar vor Leuten mit Doktortiteln generell Respekt haben, in akademischen Kreisen wird solchen Leuten, denen es vordergründig darum geht, auf schnellstem und einfachstem Weg einen akademischen Titel zu erwerben, jedenfalls keine besonders große Achtung entgegengebracht.

[Dottore Cusamano]

Einem eitlen und immer frisch gegelten Menschen wie ihm ging es sicher auch um "die zwei Buchstaben". Jedoch reichte es ihm scheinbar nicht, diese (nur) mit "rite" zu erwerben, wie es im Übrigen auch keine Kunst ist. Nein, einer wie er, der die Bewunderung Anderer für sein übergroßes Ego braucht, wie die Luft zum Atmen, möchte das Doktorexamen natürlich mit der Note "summa cum laude" bestehen. Dafür hatte er es scheinbar nötig, in seiner Dissertation so schamlos abzuschreiben. Und wie dämlich und naiv er sich dabei angestellt hat!

Für einen wie ihn ist es aber sicherlich tröstlich, dass er sich - wenn er sich wieder hauptberuflich um die Verwaltung des Familienvermögens kümmert - von seinen Lakaien immerhin noch mit "Herr Baron" ansprechen lassen kann, wenn auch nicht mehr mit "Herr Doktor".

[Dottore Cusamano]

Der Herr Verteidigungsminister scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben und hat nach Rückkehr von seinem "Ablenkungs-Kurzbesuch" am Hindukusch kurzfristig einen Wahlkampftermin in Sachsen-Anhalt abgesagt, meldet der ARD-Videotext.

[cantus planus]

Sehr vernünftig. Nach dem, was sich herauskristallisiert, ist für mich relativ eindeutig, dass Guttenberg - den ich für so blöd nicht halte - die Arbeit nicht selber geschrieben hat (das kommt häufiger vor, als man denkt...), und einem Halbkompetenten Dritten beauftragt hat, oder aber jemanden, der sein Vertrauen mißbrauchte und ihm ein paar ziemlich dicke Eier ins Nest legte. Wenn das so ist, sollte Guttenberg das umgehend erklären und um Entschuldigung bitten. Dann ist ein Rest seiner Reputation vielleicht noch zu retten. Wenn er die Nummer jetzt aber bis zum Ende durchziehen will, ist er erledigt. Zumal mehrere Wahlen anstehen.

[Ewald Mrnka]

Die Bilder der Kamera zeigen ja auch in erschreckender Deutlichkeit, dass das Opfer der eigentliche Täter, die Hand zum Hitlergruße erhoben, im Stechschritt auf dem Bahnsteig umhermarschiert.

Da darf es einen nicht wundern, dass einige Migranten in Notwehr seine Jacke klauen.

Es ist unglaublich, was in Schland möglich ist; das wird sich ändern und zwar mit Not-Wendigkeit.

[Marcus]

Einem eitlen und immer frisch gegelten Menschen wie ihm ging es sicher auch um "die zwei Buchstaben". Jedoch reichte es ihm scheinbar nicht, diese (nur) mit "rite" zu erwerben, wie es im Übrigen auch keine Kunst ist. Nein, einer wie er, der die Bewunderung Anderer für sein übergroßes Ego braucht, wie die Luft zum Atmen, möchte das Doktorexamen natürlich mit der Note "summa cum laude" bestehen.

Mich hat es übrigens gewundert, dass die Arbeit überhaupt so gut bewertet worden ist. Sicherlich bedeutet Quantität nicht Qualität. Aber 475 Seiten und 1200 Fußnoten (ca. 2,5 pro Seite) halte ich für eine juristische „summa-cum-laude-Doktorarbeit“ in der heutigen Zeit für ziemlich dürftig. Ein mir bekannter Professor, der ebenfalls eine „Spitzendoktorarbeit“ abgegeben hat, lag bei 750 Seiten. Gut, die Seitenzahl hängt natürlich auch vom Thema ab; aber dennoch macht sie mich und auch die Zahl der Fußnoten bei einer vermeintlich ausgezeichneten Doktorarbeit stutzig. Ein anderer Jura-Professor, mit dem ich mich mal interessenshalber über das Thema „Dissertation“ unterhielt, meinte, dass eine Doktorarbeit eigentlich erfordere, sämtliche vorhandene Literatur einzuarbeiten, welche das Dissertationsthema berühren würde. Das klingt auch nachvollziehbar. Denn wie kann eine Dissertation einen Forschungsbeitrag leisten, wenn anhand der bereits vorhandenen Meinungen nicht aufgezeigt werden kann, dass noch zu schließende Lücken vorliegen, welche zu füllen sind. Darum wundert es mich, dass sich die Gutachter nicht darüber gewundert haben, dass in seiner Doktorarbeit wohl ganze Seiten nicht mit Fußnoten belegt waren. Da hätte ich mir die Fragen gestellt: Woher hat er das? Oder sind das (beleglose) Behauptungen? Wenn ja, wäre das unwissenschaftlich. Die eigenen Ergebnisse braucht man logischerweise nicht mit Fußnoten zu belegen, weil sie ja das Ergebnis der eigenen Analyse sind. Aber bei ihm scheint es sich ja gar so weit gegangen zu sein, dass er einfach ganze Passage wörtlich von fremden Quellen übernommen hat, ohne diese als solche zu kennzeichnen.

[Hubertus]

"Guttenberg erwägt seinen Rücktritt": http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/D ... Ruecktritt

[cantus planus]

"Guttenberg erwägt seinen Rücktritt": http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/D ... Ruecktritt

Nach allem, was in den letzten Stunden aufgetaucht ist, ist der Mann nicht mehr zu halten. Ich hätte niemals gedacht, dass er in ein so offensichtiches Fettnäpfen latschen würde.

[Hubertus]

Der Abgesang auf ihn hat jedenfalls schon begonnen:

"Der unvermeidliche Rücktritt": http://www.handelsblatt.com/der-unverme ... 5751.html


Nach der Darstellung der "Berliner Morgenpost" könnte er u.U. sogar auf einen 'Käßmann-Effekt' hoffen:

"Rücktritt würde Guttenberg zum Heiligen machen:" http://www.morgenpost.de/politik/articl ... achen.html