Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
- cantus planus
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Wenn er eine gescheite Ausrede für die Sache hat: Ja. Das Volk vergisst schnell. Und der Mann ist jung. Aus dem kann trotzdem noch etwas werden. Siehe Schäuble.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
O Mann. Meine hatte ungefähr 60 Seiten. Daß bei solchen Papiermonstern der originelle Gedanke nicht mehr im Vordergrund stehen kann, sondern es nur mehr darauf ankommen darf, daß der zusammenkopierte Kram auch "richtig zitiert" ist, wundert mich nun nicht mehr.Marcus hat geschrieben: 475 Seiten und 1200 Fußnoten (ca. 2,5 pro Seite) halte ich für eine juristische „summa-cum-laude-Doktorarbeit“ in der heutigen Zeit für ziemlich dürftig. Ein mir bekannter Professor, der ebenfalls eine „Spitzendoktorarbeit“ abgegeben hat, lag bei 750 Seiten.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
- cantus planus
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Merkel will von Guttenberg "ein paar Erklärungen": http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ungen.html
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
@ "Causa" Guttenberg:
Wobei ich ohnehin nicht verstehe, worin da die Wahnsinns-Arbeitsersparnis liegen soll. Die entsprechenden Abschnitte paraphrasiert und am Ende der Passage eine Fußnote mit "Vgl. Joachim Kummerbund ..." und es kräht kein Hahn danach.
Wobei ich ohnehin nicht verstehe, worin da die Wahnsinns-Arbeitsersparnis liegen soll. Die entsprechenden Abschnitte paraphrasiert und am Ende der Passage eine Fußnote mit "Vgl. Joachim Kummerbund ..." und es kräht kein Hahn danach.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Eh. Es ist ja überhaupt albern anzunehmen, daß jemand, der 450 Seiten mit Zitaten gespickt hat, das auf den restlichen 20 nicht auch noch getan hätte.Hubertus hat geschrieben:@ "Causa" Guttenberg:
Wobei ich ohnehin nicht verstehe, worin da die Wahnsinns-Arbeitsersparnis liegen soll. Die entsprechenden Abschnitte paraphrasiert und am Ende der Passage eine Fußnote mit "Vgl. Joachim Kummerbund ..." und es kräht kein Hahn danach.
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Guttenberg wurde vor den Affären (Feldpost, Gorch Fock) als Hoffnungsträger gehandelt. Sein Name tauchte immer wieder auf, wenn die CDU/CSU bei herben Wahlverlusten in diesem Jahr nach einem neuen Kanzler suchen sollte. Frau Merkel wird diese, sich ihr bietende, günstige Gelegenheit kaum entgehen lassen, einen möglichen und gefährlichen Konkurrenten zu "'entsorgen". Ähnliches hat sie ja in der Vergangenheit häufig bewiesen (Merz, Koch, Wulff). Egal wie die Wahlen in diesem Jahr dann ausgehen werden - Frau Merkel wäre/ist dann als Kanzlerin "alternativlos" für die CDU/CSU.cantus planus hat geschrieben: Was die politischen Folgen betrifft, bin ich Realist: Warum sollte er zurücktreten? Bei einer Zuträgerin der ehemaligen DDR-Staatssicherheit als Kanzlerin, einem Betrüger und Bilanzfälscher mit Gedächtnisschwund als Finanzminister (war da nicht ein Koffer mit Geld in der Kohl-Ära?), einem (nicht nur) moralisch vollkommen desorientierten Außenminister und dem ganzen Rest dieses kümmerlichen Kabinetts wird eine gefälschte Doktorarbeit die Suppe auch nicht mehr versalzen.
Schon allein aus diesem Grunde glaube ich nicht, daß er sich noch lange im Amt halten kann.
Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Wenn es wirklich so ein simples Plagiat wäre, ist es doch ein Armutszeugnis für die Uni und den Professor,so etwas durchzulassen.Kann mir nicht vorstellen,dass ein Mensch,der aus so einer ehrenhaften Familie kommt plumpen Titelkauf oder Fälschung betreibt,selbst wenn er ehrgeizig ist.Schätze v. Guttenberg gerade deshalb ,da er endlich mal ein Politiker ist,der es nicht nötig hatte,um der eigenen Reputation oder des Verdienstes willen in das schmutzige Politik-Geschäft zu steigen.Sollten sich die Vorwürfe bestätigen und nicht nur als bei der Menge von Fußnoten verständliche Schusselfehler erweisen verliert er freilich sein grösstes Plus: ein autentisch wirkender Politiker zu sein.Möchte bloss wissen,wer ein Interesse daran hat,dass ja keiner,der nicht 0815 gestrickt ist und nur Sprechblasen verkündet hochkommt.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Ich finde es sehr schön, daß die politische Karriere dieses geleckten und rücksichtslosen Intriganten einen tüchtigen Stoß bekommen hat; vielleicht war der Prof., der den windigen Plagiator bloßgestellt hat, ein besonderer Liebhaber der MARINEcantus planus hat geschrieben:Nach allem, was in den letzten Stunden aufgetaucht ist, ist der Mann nicht mehr zu halten. Ich hätte niemals gedacht, dass er in ein so offensichtiches Fettnäpfen latschen würde.Hubertus hat geschrieben:"Guttenberg erwägt seinen Rücktritt": http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/D ... Ruecktritt
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Dann wäre die Arbeit wohl nicht so bewertet worden, weil nur fremde Aussagen geordnet und zusammengestellt wurden.Hubertus hat geschrieben:Wobei ich ohnehin nicht verstehe, worin da die Wahnsinns-Arbeitsersparnis liegen soll. Die entsprechenden Abschnitte paraphrasiert und am Ende der Passage eine Fußnote mit "Vgl. Joachim Kummerbund ..." und es kräht kein Hahn danach.
Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
In welchem Fach? In Naturwissenschaften geht kurz ganz leicht: die kürzeste - schnell ergoogelte (damit man mir kein Plagiat vorwirft ): "1960 wurde in Tübingen die wohl kürzeste Doktorarbeit vorgelegt, die je von einer medizinischen Fakultät angenommen wurde: Ganze sieben Seiten stark inklusive Einleitung und Zusammenfassung war der Text, mit dem Kandidat Rainer Wrbitzky seine Doktorwürde erlangte. Die in der Arbeit bestimmten CO2-Absorptionskoeffizienten sind heute noch in den Landolt-Börnstein-Tabellen zu finden. "Peregrin hat geschrieben:O Mann. Meine hatte ungefähr 60 Seiten. Daß bei solchen Papiermonstern der originelle Gedanke nicht mehr im Vordergrund stehen kann, sondern es nur mehr darauf ankommen darf, daß der zusammenkopierte Kram auch "richtig zitiert" ist, wundert mich nun nicht mehr.Marcus hat geschrieben: 475 Seiten und 1200 Fußnoten (ca. 2,5 pro Seite) halte ich für eine juristische „summa-cum-laude-Doktorarbeit“ in der heutigen Zeit für ziemlich dürftig. Ein mir bekannter Professor, der ebenfalls eine „Spitzendoktorarbeit“ abgegeben hat, lag bei 750 Seiten.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
In Theologie kranken die meisten Arbeiten nicht daran, daß sie zu kurz wären oder zuwenige Fußnoten hätten - sondern daß der Autor nicht merkt, wann es zuviel wird und das eigentliche Thema nicht mehr klar ist.
Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Der Eindruck, den ich hatte, als ich vor >1 Jahr mal auf diese Arbeit gestoßen bin, war, daß es eine Gefälligkeitsarbeit ist, die sich für die Aushebelung des Grundgesetzes (was eigentlich Hochverrat ist) und eine Umwandlung des heutigen Europas in eine Art von "Vereinigte Staaten von Europa" ausspricht und daß man sich der politischen Klasse der Bundesrepublik gegenüber damit natürlich für höhere Aufgaben empfiehlt. Kein Wunder, daß man da massenhaft Artikel und andere Arbeiten findet, bei denen man sich bedienen kann.Torsten hat geschrieben:Wenn es nur die Dissertation wäre, pfeif drauf. Es sind die politischen Ideen und Gedanken, welche über die Atlantik-Brücke kommen, und die mit Begeisterung kopiert werden, die das eigentliche Problem darstellen. Ich sag nur Aussetzung/Abschaffung der Wehrpflicht zugunsten einer "schlagkräftigen" Truppe mit nicht viel Bildung. Oder die Schaffung eines wirtschaftlichen Großraumes mit einer Zentralregierung, die an den Fäden der Finanzmafia hängt. Die Privatisierung öffentlicher Daseinsvorsorge. Usw. usf.Juergen hat geschrieben:Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 415.html
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Ich kenne kaum einen Politiker, der so medienfixiert ist, wie der Freiherr K.T.. Sind der Ausflug nach Afghanistan und die Interviews dort mit seiner Ehefrau schon vergessen? Oder die Aufnahmen in New York kurz nach der Ernennung zum Minister (mit HotDog)? Auch seine Rücktrittsdrohung im Falle Opel dürfte wohl mehr für die Medien als für die Kanzlerin bestimmt gewesen sein.incarnata hat geschrieben:.Schätze v. Guttenberg gerade deshalb ,da er endlich mal ein Politiker ist,der es nicht nötig hatte,um der eigenen Reputation oder des Verdienstes willen in das schmutzige Politik-Geschäft zu steigen.
Finanziell hat er es vermutlich nicht nötig, in die Politik einzusteigen - aber nur dort (oder als Sportler oder Schauspieler) kann man Bekanntheit erlangen und von den Medien und der Presse beachtet werden. Wer würde K.T. kennen, wenn er sich nur der Verwaltung des eigenen Vermögens gewidmet hätte?
In diesem Umfeld gehört natürlich auch der Doktortitel dazu - nach Möglichkeit mit Bestnote, um dem einfachen Volk zu suggerieren, daß man zu den besonders Klugen in diesem Lande gehört.
Seine eigenen geschäftlichen Tätigkeiten hat er tlw. übertrieben dargestellt. So war er beim Börsengang des Rhön-Klinikums gerade 18 Jahre alt und bereitete sich auf den Wehrdienst vor. Gegenüber der Presse stellte er den Vorgang wie folgt dar:
http://www.presseportal.de/pm/6561/1351 ... r_rundfunk"Ich durfte", hatte zu Guttenberg wörtlich behauptet, "mit teilnehmen an einem Gang, den die Familie mit begleitet hat - und zwar federführend mit begleitet hat - eines großen Konzerns, der an die Börse geführt wurde und der ein MDax-Unternehmen wurde. Ihnen werden die Rhön Kliniken etwas sagen."
Auch seine eigene Tätigkeit in den Familienunternehmen wurde von ihm sehr hervorgehoben dargestellt:
Quelle: s.o."Ich habe vor dem Eintritt in die Politik in der freien Wirtschaft gearbeitet, war dort tätig und habe Verantwortung in dem eigenen Familienunternehmen getragen." Dabei handelte es sich nach Recherchen von "Panorama" jedoch lediglich um zwei recht kleine Unternehmen: die so genannte Guttenberg'sche Forstverwaltung und die Guttenberg GmbH in München. Die Guttenberg GmbH hatte, wie die Firmenauskunft "Creditreform" offenbarte, "ca. drei Beschäftigte", machte im Jahr 2 einen Umsatz von "25. Euro geschätzt" und wurde 24 aufgelöst. Sie beschäftigte sich vor allem mit der Verwaltung des eigenen Vermögens. Auch in der Guttenberg'schen Forstverwaltung waren nach "Panorama"-Recherchen nur wenige Mitarbeiter tätig.
Bei einem solchen Auftritt wundert mich das Abkupfern nicht - inzwischen sollen es über 8 fragliche Stellen sein.
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1 ... ntent.html
Er sollte sich selbst den Gefallen tun und gehen - vielleicht kann er ja in seinem Ort noch Bürgermeister werden.
Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
"Eilmeldung": http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... rueck.html
Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat die Plagiatsvorwürfe im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit scharf zurückgewiesen. Er werde aber vorübergehend auf seinen Doktortitel verzichten
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Ich sehe es schon kommen:
Leider wird die ganze Geschichte im Sand verlaufen.
Besonders interessant finde ich jedoch MMs (Mami Merkels) Reaktion:
Man lese und staune: "volles Vertrauen". - Warum jedoch nicht "vollstes Vertrauen"?
Leider wird die ganze Geschichte im Sand verlaufen.
Besonders interessant finde ich jedoch MMs (Mami Merkels) Reaktion:
Quelle: aus Niels eingestellter "Eilmeldung".... habe die Regierungschefin dem CSU-Politiker „volles Vertrauen“ zugesagt, hieß es in Regierungskreisen.
Man lese und staune: "volles Vertrauen". - Warum jedoch nicht "vollstes Vertrauen"?
Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Es gibt aber derzeit auch kaum einen Politiker hierzulande, auf den die Medien so fixiert sind.Caviteño hat geschrieben:Ich kenne kaum einen Politiker, der so medienfixiert ist, wie der Freiherr K.T..
Das ist schon ein Geschäft auf Gegenseitigkeit, denke ich.
Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Daß zu Guttenberg keinerlei Beziehung zu Erwerbsarbeit, auch nicht zu der eines Akademikers hat, dürfte keinen verwundern. Ich würde auch nicht malochen, wenn ich derart vermögend wäre. Zudem wäre ihm bei einer normalen Erwerbsbiographie der schnelle politische Aufstieg womöglich nicht gelungen, Liebling der Parteibasis wird man nicht, wenn man täglich acht bis zwölf Stunden im Büro hockt. Die Zeit muss man anders nutzen. Das wissen viele andere auch. Im Unterschied zu zu Guttenberg müssen die sich aber hin und wieder um ihr Mandat/Amt bzw. die damit verbundenen Einkünfte sorgen. Insoweit ist eine solche Unabhängigkeit durchaus schätzenswert.
Problematisch ist vielmehr diese Eitelkeit. Eigentlich muss niemand mit Prädikat im Referendarexamen beweisen, daß er zu akademischen Leistungen im Stande ist. Wer aber beeindrucken will, muss wohl auch hier alle Register ziehen.
Problematisch ist vielmehr diese Eitelkeit. Eigentlich muss niemand mit Prädikat im Referendarexamen beweisen, daß er zu akademischen Leistungen im Stande ist. Wer aber beeindrucken will, muss wohl auch hier alle Register ziehen.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!
Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Quelle: dpaKarl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg hat geschrieben:Für diese Stellungnahme bedurfte es keiner Aufforderung und sie
gab es auch nicht. Meine von mir verfasste Dissertation ist kein
Plagiat, und den Vorwurf weise ich mit allem Nachdruck von mir. Sie
ist über etwa sieben Jahre neben meiner Berufs- und
Abgeordnetentätigkeit als junger Familienvater in mühevoller
Kleinstarbeit entstanden und sie enthält fraglos Fehler. Und über
jeden einzelnen dieser Fehler bin ich selbst am unglücklichsten.
Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder
bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht. Sollte sich jemand
hierdurch oder durch inkorrektes Setzen und Zitieren oder versäumtes
Setzen von Fußnoten bei insgesamt 1300 Fußnoten und 475 Seiten
verletzt fühlen, so tut mir das aufrichtig leid. Die eingehende
Prüfung und Gewichtung dieser Fehler obliegt jetzt der Universität
Bayreuth.
Ich werde selbstverständlich aktiv mithelfen festzustellen,
inwiefern darin ein wissenschaftliches, ich betonte ein
wissenschaftliches Fehlverhalten liegen könnte. Und ich werde gerne
bis zum Ergebnis dieser Prüfung vorübergehend, ich betone
vorübergehend, auf das Führen des Titels verzichten, allerdings nur
bis dahin, anschließend würde ich ihn wieder führen.
Ich werde mir keine anderen Maßstäbe anlegen, als ich bei anderen
angesetzt hätte. Jede weitere Kommunikation über das Thema werde ich
von nun an ausschließlich mit der Universität Bayreuth führen. Die
Menschen in diesem Land erwarten, dass ich mich um das fordernde Amt
des Verteidigungsministers mit voller Kraft kümmere und das kann ich
auch. Wir stehen vor einer historischen Bundeswehrreform. Und ich
trage die Verantwortung für die Soldaten im Einsatz, wie ein Ereignis
an dem heutigen Tag einmal mehr auf bittere Weise zeigt.
Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Hier das Video in dem er seine Erklärung vorträgt.
Bei dem "Ereignis an dem heutigen Tag", auf das er zum Ende seiner Erklärung verweist, handelt es sich um einen Angriff in Afghanistan, bei dem ein Bundeswehrsoldat ums Leben kam.
Bei dem "Ereignis an dem heutigen Tag", auf das er zum Ende seiner Erklärung verweist, handelt es sich um einen Angriff in Afghanistan, bei dem ein Bundeswehrsoldat ums Leben kam.
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Wenn sich Fußballmanager in der Vergangenheit derart über den Trainer nach einer Pleiteserie geäußert hatten, war dieser danach zumeist nicht mehr lange als Übungsleiter für die Mannschaft zuständig.civilisation hat geschrieben:Ich sehe es schon kommen:
Leider wird die ganze Geschichte im Sand verlaufen.
Besonders interessant finde ich jedoch MMs (Mami Merkels) Reaktion:
Quelle: aus Niels eingestellter "Eilmeldung".... habe die Regierungschefin dem CSU-Politiker „volles Vertrauen“ zugesagt, hieß es in Regierungskreisen.
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Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Merkel ist nicht blöd. Sie weiss, dass Guttenberg der einzige Minister ist, der ihr überhaupt noch gefährlich werden kann. Er stellt die farb-, hilf- und orientierungslose Kanzlerin permanent in den Schatten. Sie wird nicht undankbar sein, wenn Guttenberg wenigstens einen Kopf kleiner wird.civilisation hat geschrieben:Besonders interessant finde ich jedoch MMs (Mami Merkels) Reaktion:
Quelle: aus Niels eingestellter "Eilmeldung".... habe die Regierungschefin dem CSU-Politiker „volles Vertrauen“ zugesagt, hieß es in Regierungskreisen.
Man lese und staune: "volles Vertrauen". - Warum jedoch nicht "vollstes Vertrauen"?
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg hat geschrieben:Für diese Stellungnahme bedurfte es keiner Aufforderung und sie
gab es auch nicht. Meine von mir verfasste Dissertation ist kein
Plagiat, und den Vorwurf weise ich mit allem Nachdruck von mir. Sie
ist über etwa sieben Jahre neben meiner Berufs- und
Abgeordnetentätigkeit als junger Familienvater in mühevoller
Kleinstarbeit entstanden und sie enthält fraglos Fehler. Und über
jeden einzelnen dieser Fehler bin ich selbst am unglücklichsten
Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder
bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht.
Bewusst getäuscht, dem muss er fraglos widersprechen. Wenn aber nicht getäuscht wurde, dann hat er kräftig geschlampt, denn er hat nicht nur wenige Texte kopiert oder nur leicht verändert, sondern viele. Der forsche und eitle Herr Guttenberg versucht sich herauszureden. Mir ist der unsympathisch, sein etwas älterer Bruder kommt ganz anders rüber.
Zuletzt geändert von Edi am Freitag 18. Februar 2011, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Womit er nicht nur kleiner, sondern tot wäre.cantus planus hat geschrieben:Merkel ist nicht blöd. Sie weiss, dass Guttenberg der einzige Minister ist, der ihr überhaupt noch gefährlich werden kann. Er stellt die farb-, hilf- und orientierungslose Kanzlerin permanent in den Schatten. Sie wird nicht undankbar sein, wenn Guttenberg wenigstens einen Kopf kleiner wird.
Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Zufällig herausgegriffen:
Die europäische Politik kann und muss bei den USA noch viel abkupfern. Insbesondere bei der Herstellung außen- und sicherheitspolitischer Handlungsfähigkeit, die eine Reform der Verteidigungspolitik und der Streitkräfte, hin zu einer effizienten Professionalisierung, unabdingbar machen. Im Rahmen dieses Strukturwandels, der in Zukunft mehr denn je auf Truppen im Kampfeinsatz setzen wird, wird sich die Personalpolitik des Heeres verstärkt bildungsferneren Schichten zuwenden müssen.http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Seite_369f
Übernommen aus
Seminararbeit eines unbekannten Politologie-Studenten,
Hausarbeit: Die Diskussion über den zukünftigen konstitutionellen Rahmen der EU aus dem Blickwinkel der Verfassungsgeschichte der USA
"Die Gefahr ist allerdings evident, dass viele der Parteien, die heute im Europäischen Parlament tätig sind, durch die Vielfalt ihrer Werte und Programmatiken zu regionalen Splittergruppen degradiert werden und langfristig an Bedeutung verlieren. Gerade hier zeigt sich letztlich die Tragfähigkeit des Modells der europäischen "Einheit in Vielfalt". Zur Erhaltung der Handlungsfähigkeit und des dynamischen Motors Europas mit seinem komplexen Institutionengefüge sollte Europa mit einem lernenden Blick über den Atlantik an der Verbesserung seiner Implementationsprozesse arbeiten, also seine Fähigkeit verbessern, Entscheidungen schnell durchzuführen, insbesondere mit Nachdruck die Herstellung außen- und sicherheitspolitischer Handlungsfähigkeit entsprechend eines der Leitmotive der Federalist Papers betreiben."
Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Der ist mir auch sympatischer;hatś allerdings auch leichter,da er sich mit so etwas Organischem wie der Forstwirtschaft befasst und nicht von morgens bis abends von der Presse beäugt wird.Freiherr Carl Theodor verstehtś halt,da es ohne Medien eh nicht geht auf dem Klavier auch zu spielen-man mag das eitel nennen,aber wir sind halt mal so eine blöde Fernsehgucker-gesellschaft geworden.Sein Großvater musste das noch nicht so treiben.Die Afghanistan-Reisen finde ich übrigends sehr gut-auch die mit der Ehefrau,die ja ein eigenes Programm mit Gesprächen mit den weiblichen Soldaten hatte. v.G. ist endlich mal ein Verteidigungsminister,der nicht nur vom Schreibtisch aus entscheidet,sondern die Truppe vor Ort moralisch unterstützt. Und was die Abschaffung der wehrpflicht betrifft-da wäre ich vor 10 jahren auch noch strikt dagegen gewesen-aber angesichts der Tatsache,dass sich inzwischen 50% der Wehrpflichtigen erfolgreich von ihren Orthopäden oder Allergologen wehruntauglich schreiben liessen und damit durchkamen bestand eh keine Wehrgerechtigkeit mehr; jetzt bestehen wenigstens wahrhafte Verhältnisse.Ich bin allerdings dafür,dass für alle Jugendlichen,auch die Mädchen ein Dienstjahr für den Staat Vorschrift wird,das dann wahlweise in sozialen,Ökologischen Bereichen,bei der Feuerwehr,technischen Diensten oder eben auch bei der Bundeswehr absolviert werden kann.Es tut allen gut ,mal mit Jugendlichen anderer Schichten für die allgemeinheit was zu tun und praktische Lebenserfahrung zu sammeln.Edi hat geschrieben:[
Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder
bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht.
Bewusst getäuscht, dem muss er fraglos widersprechen. Wenn aber nicht getäuscht wurde, dann hat er kräftig geschlampt, denn er hat nicht nur wenige Texte kopiert oder nur leicht verändert, sondern viele. Der forsche und eitle Herr Guttenberg versucht sich herauszureden. Mir ist der unsympathisch, sein etwas älterer Bruder kommt ganz anders rüber.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
incarnata hat geschrieben:Die Afghanistan-Reisen finde ich übrigends sehr gut-auch die mit der Ehefrau,die ja ein eigenes Programm mit Gesprächen mit den weiblichen Soldaten hatte. v.G. ist endlich mal ein Verteidigungsminister,der nicht nur vom Schreibtisch aus entscheidet,sondern die Truppe vor Ort moralisch unterstützt. Und was die Abschaffung der wehrpflicht betrifft-da wäre ich vor 10 jahren auch noch strikt dagegen gewesen-aber angesichts der Tatsache,dass sich inzwischen 50% der Wehrpflichtigen erfolgreich von ihren Orthopäden oder Allergologen wehruntauglich schreiben liessen und damit durchkamen bestand eh keine Wehrgerechtigkeit mehr;
Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Er sollte zurücktreten. Er kann dann immer noch als Gastgeber bei Charity-Veranstaltungen auftreten. Das ist auch gut amerikanisch.
Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
So ne Art Reichsarbeitsdienst? Liebe incarnata, Zwangsarbeit ist in der Bundesrepublik verboten und das aus gutem Grund. Auch hat sich die Bundesrepublik völkerrechtlich verpflichtet, so etwas zu unterlassen.incarnata hat geschrieben:Ich bin allerdings dafür,dass für alle Jugendlichen,auch die Mädchen ein Dienstjahr für den Staat Vorschrift wird,das dann wahlweise in sozialen,Ökologischen Bereichen,bei der Feuerwehr,technischen Diensten oder eben auch bei der Bundeswehr absolviert werden kann.Es tut allen gut ,mal mit Jugendlichen anderer Schichten für die allgemeinheit was zu tun und praktische Lebenserfahrung zu sammeln.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!
Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Vorsicht Broder: http://www.welt.de/debatte/henryk-m-bro ... choen.html
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg
Sehe ich ganz genauso.Niels hat geschrieben:Broder: http://www.welt.de/debatte/henryk-m-bro ... choen.html
- Dottore Cusamano
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Oder Cem Özdemir, der über die "Trostrunde EU-Parlament" wieder an die Parteispitze der Grünen kam. An dieser Stelle muss ich noch einmal orakeln, dass Özdemir innerhalb der nächsten 20 Jahre Bundespräsident wird.cantus planus hat geschrieben:Wenn er eine gescheite Ausrede für die Sache hat: Ja. Das Volk vergisst schnell. Und der Mann ist jung. Aus dem kann trotzdem noch etwas werden. Siehe Schäuble.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Dottore Cusamano hat geschrieben:An dieser Stelle muss ich noch einmal orakeln, dass Özdemir innerhalb der nächsten 20 Jahre Bundespräsident wird.
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